DE2821903A1 - Waelzkolbenpumpe - Google Patents
WaelzkolbenpumpeInfo
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Description
BALZERS HOCHVAKUUM GMBH
Siemensstrasse 11
Siemensstrasse 11
D-6200 Wiesbaden-Nordenstadt
Wälzkolbenpumpe
PUr die Absaugung grosser Gasmengen, insbesondere zur Vakuumerzeugung
in der chemischen und metallurgischen Verfahrenstechnik werden heute vorzugsweise mehrstufige Wasserdampfstrahlsauger
eingesetzt. Mit entsprechender Stufenzahl kann der Druckbereich von Atmosphärendruck bis zu Drücken unter 10 ^ mbar überstrichen
werden. Sie sind robust und unempfindlich gegen Verschmutzung, setzen aber voraus, dass Wasserdampf von genügend
hohem Druck und Kühlwasser zur Kondensation des Dampfes zur Verfügung stehen.
Die Aufstellung einer solchen Pumpanlage und die Steuerung der verschiedenen Stufen in Abhängigkeit vom Ansaugdruck erfordern,
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besonders wenn ein separater Dampferzeuger benötigt wird hohe Anschaffungs- und Installationskosten. Auch die Betriebskosten
für die aufzuwendende Energie und für die Wasserversorgung und Reinigung des Abwassers sind erheblich.
In dieser Hinsicht sind mechanische Pumpsysteme vorteilhafter.
Sie wurden jedoch bisher nur wenig berücksichtigt. Die wesentlichen Gründe waren Bedenken hinsichtlich ihrer Zuverlässigkeit
bei hohem Schmutzanfall bedingt durch ihren komplizierten Aufbau, und die Tatsache, dass bis heute keine genügend grossen Einheiten
zur Verfügung standen. Es war deshalb bisher die Parallelschaltung mehrerer Pumpen notwendig, so dass die Investitions- und
Installationskosten nicht viel niedriger waren als bei Dampfstrahlsaugern. Bei den steigenden Kosten für Energie und Gebrauchswasser
kommen jedoch die Vorteile der mechanischen Pumpsysteme, d.h. ihr höherer Wirkungsgrad, ihr geringerer Kühlwasserbedarf und ihre
einfachere Steuerung, immer mehr zur Geltung, und die Lösung des Problems der Entwicklung grösserer Einheiten mit hoher Betriebssicherheit
wird deshalb immer aktueller.
Wenn ein hohes spezifisches Saugvermögen, d.h. ein günstiges Preis/Leistungsverhältnis bei rotierenden Pumpen erreicht werden
soll, müssen hohe Drehzahlen möglich sein. Diese sind nur erreich-
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bar, wenn die inneren Reibungsverluste klein sind, eine Bedingung,
die bisher am Besten durch die trocken laufenden Wälzkolbenpumpen vom Roots-Typ mit Rotoren, die ein Lemniskaten-Profil besitzen,
erfüllt wird. Da der Kompressionsfaktor dieses Pumpentyps gegen Atmosphärendruck zu gering ist, können sie jedoch nur
in Kombination mit anderen Pumpentypen, die höhere Kompressionsfaktoren haben bei den in der Verfahrenstechnik üblichen Arbeitsdrücken eingesetzt werden.
Die Kompression, der von der Wälzkolbenpumpe geförderten Gase auf Atmosphärendruck, wird bisher durch Wasserringpumpen oder ölgedichtete
Vorpumpen übernommen. Wasserringpumpen können bei den heutigen hohen Betriebswasserkosten kaum mehr in Betracht gezogen
werden. Sie haben auch den Nachteil, dass wegen ihres relativ hohen Enddruckes meistens zweistufige Wälzkolbenpumpenaggregate
verwendet werden müssen. Es bleiben also die ölgedichteten Sperrschieber-, Drehschieber-, Vielschieber- oder Trochoidenpumpen/
sie müssen wegen ihrer hohen Reibungsverluste, um die Erwärmung in den zulässigen Grenzen zu halten, jedoch im Vergleich zu Wälzpumpen
bei vergleichbarem Saugvermögen mit niedrigerer Drehzahl betrieben werden und besitzen deshalb ein wesentlich ungünstigeres
Frei s/Lei s tungsverhältni s♦
Wünschbar wäre ein trocken laufendes, auf Atmosphärendruck verdichtendes
Pumpsystem, das mit wenig Stufen einen hohen Kompressionsfaktor erreicht und mit hoher Drehzahl betrieben werden kann.
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■-Ar-
Es sollte mögllohst so beschaffen sein, dass sich alle Stufen auf
einer Achse in einem gemeinsamen Gehäuse befinden und nur ein Antriebsmittel erforderlich ist. Die vorliegende Erfindung hat sich
die Lösung dieser Aufgabe zum Ziel gesetzt.
Die Begrenzung der Einsatzmöglichlceit von Wälzkolbenpumpen der oben beschriebenen Bauart als Vakuumpumpe entsteht dadurch, dass
im Innern der Pumpe keine Kompression stattfindet. Es wird vielmehr das von der Ansaugseite her geförderte Gasvolumen, sobald
es mit der Ausstosseite kommuniziert auf den Ausstossdruck aufgefüllt und muss dann gegen diesen Druck aus dem Pumpenraum ausgeschoben
werden. Dabei wird wesentlich mehr Verdichtungsarbeit
geleistet als bei den vorhin genannten Pumpen mit innerer Verdichtung. Ausserdem werden, weil an den Dichtungsspalten praktisch
dauernd die volle Druckdifferenz zwischen Ausstoss- und Ansaugdruck herrscht, die RuckströmungsVerluste sehr hoch. Sie führen
zu einer weiteren Verschlechterung des Wirkungsgrads und beeinträchtigen vor allem den Kompressionsfaktor bei höheren Drücken.
Eine Wälzkolbenpumpe der Roots-Bauart hat deshalb gegen Atmosphärendruck,
selbst wenn das Saugvermögen gegen Null geht, nur einen Verdichtungsfaktor von etwa 5 und erzeugt dabei eine so
grosse Kompressionswärme, dass sie ohne zusätzliche Kühleinrichtung
im Dauerbetrieb nicht eingesetzt werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Weg zu finden, dass
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eine innere Verdichtung auf wesentlich höhere Verdichtungsfaktoren,
ähnlich wie bei den erwähnten Vorpumpen, möglich wird, so dass nur kurzzeitig die volle Druckdifferenz zwischen Ausstossund
Ansaugdruck an den Dichtungsspalten wirksam wird. Dabei sollte die Eigenschaft der Wälzkolbenpumpe, dass sie keinen
schädlichen Totraum besitzt, der zur Ueberführung eines Teils der verdichteten Gase auf die Ansaugseite (neben den Spaltverlusten)
führen würde, beibehalten werden.
Die erfindungsgemässe Wälzkolbenpumpe mit zwei parallelen sich
berührungslos aufeinander abwälzenden Kolben, die über ein Zahnradpaar
synchronisiert sind, mit mindestens zwei symmetrisch auf dem Kolbenumfang verteilten Zahnleisten und entsprechenden Vertiefungen
im Gegenkolben, ist'dadurch gekennzeichnet, dass der Ausstoss des komprimierten Gases durch die in Pörderrrichtung
vorne liegende Stirnseite der Zahnleisten erfolgt.
Das Problem wird erfindungsgemäss also dadurch gelöst, dass von den
bekannten Wälzkolbenpumpen, mit sich berührungslos gegeneinander abwälzenden, durch Zahnräder miteinander synchronisierten Rotoren
ausgegangen wird. Dabei werden vorzugsweise jedoch nicht zwei gleichartige Kolben mit dem erwähnten lemniskatenförmigen Profil
verwendet, sondern Kolben mit zwei verschiedenartigen Abwälzprofilen. Einer dieser Wälzkolben trägt zwei oder mehrere auf dem Umfang
eines zylindrischen Kerns parallel zur Achse in gleichen Abständen
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angeordnete Zahnleisten, die periodisch in entsprechende Vertiefungen
des zweiten synchron mitlaufenden Wälzkolbens eintauchen. Das Neue ist, dass hierbei das komprimierte Gas nicht wie bisher
durch einen Ausstosskanal im peripheren Pumpengehäuse nach aussen geleitet wird, sondern durch Oeffnungen auf den in Förderrichtung
liegenden Flanken der Zahnleisten in das Innere der Zahnleiste ausgestossen wird und das verdichtete Gas vorzugsweise
über eines oder mehrere Ventile durch Kanäle zum Zentrum des Wälzkolbens
geleitet und parallel zur Achse ausgestossen wird.
Durch entsprechende Formgebung des Zahnprofils und des Gegenprofils
und durch die Anbringung des Ausstossventils nahe an der Oberfläche
der Zahnflanke lässt sich der Totraum, auch ohne Oelüberschichtung so weit verkleinern, dass er in der Grössenordnung
von einem Tausendstel des Fördervolumens liegt, also im Vergleich zum rückströmenden Gasvolumen fast vernachlässigbar wird. Durch
zweckmässige Formgebung kann auch vermieden werden, dass bereits verdichtetes Gas wieder in den dahinter liegenden Förderraum zurückströmt
und dadurch zusätzliche Ruckströmungsverluste verursacht.
Auf diese Weise gelingt es, eine vollkommene innere Verdichtung zu verwirklichen und auch bei Verdichtung auf Atmosphärendruck
den Leistungsbedarf niedrig zu halten und eine zu starke Erwärmung der Pumpe zu vermeiden.
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Im folgenden wird die erfindungsgemässe Pumpe näher beschrieben:
Figur 1 zeigt einen Schnitt senkrecht zur Achse des Gehäuses und Figur 2 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemässe einstufige
Pumpe, bei der die Drehzahlen der beiden Wälzkolben sich wie 2 und 3 verhalten. Figur 1 entspricht der Schnittlinie AA1 in
Figur 2 und Figur 2 der Schnittlinie BB1 in Figur 1. In Figur 1
hat der Wälzkolben 1 drei Zahnleisten 3 j die in Schlitzen des Rotors mit Sicherungsbolzen 4 festgeklemmt sind. Das Gas wird
bei 5 angesaugt, wird im Raum 6 verdichtet und über Bohrungen
oder Längsschlitze in der in Förderrichtung liegenden Stirnseite der den Kompressionsraum begrenzenden Zahnleiste ausgestossen.
Figur 3 zeigt einen Schnitt durch eine Zahnleiste 3 in grösserem
Massstab. Die Eintrittsöffnung 7 ist hier nach innen durch eine
halbrohrförmige, dünne, federnde Ventilplatte 8 abgedeckt, die
innerhalb des Kanals 9 mittels einer Klemmleiste 10 befestigt ist.
Sobald die Verdichtung im Raum 6 (s. Fig. 1) und anschliessend beim Eintauchen der Zahnleiste in den Gegenkolben 2 (s. Fig. l)
einen höheren Druck als im Raum 9 erreicht, öffnet sich das Ventil. Das Gas wird durch die Bohrungen 11 zur Bohrung 12 in der
Wälzkolbenachse ausgestossen und gelangt schliesslich zum Auspuff 13 (s. Fig. 2).
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In Figur 2 ist links vom Pumpengehäuse im Baum l4 das Getriebe mit den Zahnrädern 15 und 16 untergebracht. Es bewirkt die
synchrone Drehung der beiden Wälzkolben 1 und 2. Der Antrieb erfolgt über die Achse 17.
Rechts vom Pumpgehäuse ist der Ausstossraum l8. Die Räume 14
und 18 enthalten einanOelsumpf. Sie kommunizieren über die
Bohrung 19 (s. Fig. 1). Mit Schleuderscheiben 20 und 21 wird das OeI zu den Lagern und Zahnrädern transportiert. Weitere
Schleuderscheiben 22, 2}, 24, 25 und Schikanen, sowie ölabweisende
Teflonringe 26 sorgen dafür, dass kein OeI in den Pumpraum gelangen kann. Für eine noch bessere OeI- und Vakuumabdichtung
können auch Gleitringdichtungen am Wellendurchtritt aus dem Pumpenraum eingebaut werden. Mittels Bohrungen 27 wird ein Druckausgleich
zwischen den Räumen 14 und 18 erreicht.
In Figur 4 sind verschiedene Phasen des VerdichtungsVorgangs dargestellt.
Die Positionen a, b, c, d, e, f, der Zahnachse entsprechen
den Positionen a1, b', c', d1, e', f1, der entsprechenden
Vertiefung im Gegenkolben. Man sieht, dass der Zahn in Position a, sobald er das Ende 28 des ringförmigen Förderraumes 6 erreicht
hat, sofort mit der gegenüberliegenden Vertiefung (Position a1)
in Eingriff kommt, so dass das im Raum 29 verdichtete Gas nicht
mehr in den dahinterliegenden Raum 6 zurückströmen kann.
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Das Gasvolumen 29 wird weiter verdichtet. In Position e, e' ist
die Verdichtung abgeschlossen. Bis zur Position f, f' ist der
Ansaugraum 30 durch die Zahnflanke vom Verdichtungsraum 6 getrennt.
Von da an wird die Abdichtung wieder durch die Spaltdichtung der beiden Wälzkolben bei 31 übernommen.
Bis kurz vor Position e, e1 kommuniziert der Raum auf der Rückseite
des Zahnes mit 6, in dem zu diesem Zeitpunkt nur eine geringe Verdichtung eingetreten ist, so dass nach Überschreiten der
Position f, f' keine nennenswerte Gasmenge aus diesem Raum zur
Ansaugseite herübergefördert werden kann.
Aus Flg. 4 ist weiter ersichtlich, dass wenn die Pumpe bei Erreichung
des Enddrucks auf Atmosphärendruck verdichtet, nur in einem sehr kurzen Moment, in den Positionen d, d' bis e, e' eine hohe
Druckdifferenz zwischen Ausstoss- und Ansaugseite erreicht wird. Dementsprechend gering ist auch die rückströmende Gasmenge und
dementsprechend nieder der erreichbare Enddruck.
Figur 5 und 6 zeigen eine 2-stufige Ausführung der erfindungsgemässen
Pumpe. Die Ansaugstufe J>2 und die Ausstossstufe j53 sind in ihrem
Saugvermögen im Verhältnis 5 zu 1 abgestuft. Figur 5 entspricht
dem Schnitt AA1 in Figur 6 und Figur 6 dem Schnitt BB1 in
Figur 5.
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-Jeff -
Die vakuumsei tige Hauptstufe 32 unterscheidet sich von der
1-stufigen Ausführung nach Figur 1 und 2 dadurch, dass an den
Ausstossöffnungen in den Zahnleisten, die hier als Schlitze ausgebildet
sind, keine Ventile angebracht sind. Nur die Ausstosskanäle 11 zur Achse sind mit Ventilen J>K abgedichtet, die dann
in Aktion treten, wenn der Druck zwischen den beiden Pumpstufen,
z.B. beim Absaugen eines Vakuumbehälters, den Atmosphärendruck übersteigt. Sobald der Ansaugdruck unter 0,2 bar fällt, bleiben
diese Ventile geschlossen und der Gastransport zur Ausstossstufe
erfolgt allein über die Bohrungen 35 und 36 durch die
Schlitze 37 und 38 in die Kammern 39 und 40.
Aus der Kammer 39 gelangt das Gas über eine Verbindungsleitung 4l
(s. Fig. 5) im Gehäuse der Hauptstufe in den Ansaugraum 42 (s. Fig. 5)
der ausstosseitigen Stufe 33· Das Gas verlässt diese Stufe nach weiterer Verdichtung wieder über Ausstossventile bei 43 und
gelangt schliesslich durch die Hohlachse 44 und den Raum 47 zum
Ausstossstutzen 45. Getrieberaum 46 und Ausstossraum 47 kommunizieren
analog wie bei der 1-stufigen Ausführung miteinander.
Das Verhältnis des Schöpfraumvolumens zum Volumen des Pumpgehäuses
ist bei Pumpen dieser Bauart etwas ungünstiger als bei den bekannten Wälzkolbenpumpen mit zwei gleich grossen lemniskatenförmigen
Verdrängern. Wenn man bei einem 2-stufigen Pumpsystem für Ansaugdrücke unter 10 mbar ein optimales Verhältnis zwischen
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Saugvermögen und Volumen bzw. Gewicht erreichen will, ist es deshalb, zumindest wenn ein sehr hohes Saugvermögen angestrebt
wird günstiger, beide Pumpentypen miteinander zu kombinieren.
Figur 7 und 8 zeigen eine solche Kombination. Dabei entspricht
Figur 7 dem Schnitt AA1 in Figur 8 und Figur 8 dem Schnitt BB1
in Figur 7· Die grössere vakuumseitige Pumpstufe 48 besitzt
lemniskatenförmige Wälzkolben, während die Wälzkolben der ausstossseitigen
Stufe 49 erfindungsgemäss gestaltet und auf die Wellenenden der Wälzkolben der grossen Stufe aufgeschoben sind.
Das Saugvermögen der ausstossseitigen Stufe ist etwa 8 mal kleiner
als dasjenige der grossen Stufe. Beide Stufen sind in einem einpumpen
stückigen Gehäuse untergebracht. Die bei Wälzkolben/Übliche Umwegleitung
zwischen Ausstoss- und Ansaugseite, die als Nebenschluss mit einem im Anpressdruck einstellbaren Ventil dazu dient,
eine Ueberlastung des Antriebsmotors besonders beim Anfahrvorgang zu unterbinden, ist hier in den Gehäuseteil der kleineren
Pumpstufe miteinbezogen, wodurch sich eine Gewichtsersparnis
ergibt.
In Figur 8 tritt das Gas am Ansaugstutzen 50 ein. Es verlässt den
Ausstossraum 51 bei 52 und gelangt in das Pumpengehäuse der zwei-
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ten Stufe 49. Figur 7 zeigt, wie das durch 52 eintretende Gas
über den Kanal 53 zur Ansaugseite 54 dieser Pumpstufe gelangt,
oder falls die Druckdifferenz zwischen Ansaug- und Ausstossseite der grossen Pumpstufe den Sollwert überschreitet, über das
Ventil 55 mit einstellbarer Anpresskraft (s. Fig. 8) wieder zurück
zur Ansaugseite dieser Stufe.
Das in der kleinen Pumpstufe auf Atmosphärendruck verdichtete Gas tritt durch die in den Zahnleisten 56 eingebauten Ventile
in die zur Hohlachse führenden Radialbohrungen 11 ein und verlässt die Hohlachse durch Schlitze 57 >
gelangt in den Raum 58 und schliesslich zum Ausstossstutzen 59·
Man sieht, dass nur die Verlängerung des Gehäusemittelteils und
die beiden auf die Achsen aufgeschobenen Wälzkolben der kleinen Stufe erforderlich sind, um aus einer 1-stufigen Wälzkolbenpumpe
des Roots-Typs ein auf Atmosphärendruck verdichtendes Pumpsystem
mit hohem Wirkungsgrad herzustellen. Es ist weder eine zusätzliche Lagerung noch ein weiteres Getriebe und Antriebsaggregat erforderlich.
Man benötigt auch keine vakuumdichte Durchführung für den Antrieb, da auf dieser Seite der Ausstossraum liegt. Im Vergleich
zu den bisher gebräuchlichen Kombinationen von Rootspumpen und ölgedichteten Vorpumpen ergeben sich, wenn man zudem berücksichtigt,
dass auch die Verbindungsleitungen zwischen den Pumpen
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entfallen, erhebliche Einsparungen an Material und Herstellkosten.
Auch der Raumbedarf ist wesentlich geringer.
Die erfindungsgemässe Pumpe kann selbstverständlich auch als ölgedichtete
Pumpe eingesetzt werden, wobei allerdings wegen der Reibungsverluste die Drehzahl herabgesetzt werden muss. Man erreicht
aber durch die völlige Vermeidung eines schädlichen Totraums und geringere Ruckströmungsverluste einen noch höheren Kompressionsfaktor
und damit auch einen tieferen Enddruck.
Der Vorteil einer derartigen ölgedichteten Pumpe im Vergleich zu den bekannten liegt darin, dass sie schon durch ihre Geometrie
statisch und dynamisch ausgewuchtet ist, dass keine schwierigen Bearbeitungsvorgänge erforderlich sind und keine unter hohem Druck
aufeinander gleitenden Flächen vorhanden sind. Die Pumpe kann deshalb, ohne dass eine störende Abnützung zu befürchten ist, auch
aus Leichtmetall gebaut werden. Besonders vorteilhaft ist es dabei, einerlei ob mit oder ohne Oelabdichtung, den Unterschied der
Ausdehnungskoeffizienten von Aluminiumlegierungen und Stahl auszunützen und nur das Gehäuse aus Leichtmetall herzustellen. Die
Ausdehnung der aus Stahl oder Grauguss hergestellten Wälzkolben ist dann, trotz ihrer im Vergleich zum Gehäuse höheren Temperatur,
nicht wesentlich grosser als diejenige des Gehäuses. Man kann somit kleinere Spaltweiten zulassen und dadurch die Rückströmungsverluste
verringern oder die Pumpe ohne spezielle Massnahmen zur Kühlung höher belasten.
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Ein Kompromiss zwischen den beiden Betriebsarten mit und ohne Oeldichtung ergibt sich, wenn so geringe Oelmengen eingespritzt
werden, dass gerade noch der schädliche Totraum vollends beseitigt wird, und die Zahnschneide abgedichtet aber die seitlichen Dichtungsspalte
noch nicht ausgefüllt werden. Auch dann wird der Kompressionsfaktor bereits beträchtlich erhöht und es sind immer
noch relativ hohe Drehzahlen zulässig.
Die erfindungsgemässe Wälzkolbenpumpe kann nicht nur zur Vakuumerzeugung
sondern auch zur Erzeugung von Ueberdruck eingesetzt werden. Das eingangs erwähnte Problem, das beim Einsatz von Wälzkolbenpumpen
des Roots-Typs bei höheren Ausstossdrücken auftritt,
nämlich die erhöhte Verdichtungsarbeit durch mangelnde innere Kompression tritt auch mehr oder weniger bei den bekannten Wälzkolbenkompressoren
auf. Die vorgeschlagene neuartige Wälzkolbenpumpe bringt deshalb auch auf diesem Anwendungsgebiet wichtige
Vorteile. Bei hohen Arbeitsdrücken ist es jedoch empfehlenswert,
wie in Figur 9 dargestellt, die Zahnleiste in Richtung des Umfangs
zu verbreitern, so dass ein längerer Abdichtungsspalt zwischen Zahn und Gehäuse entsteht, oder zumindest eine bewegliche Dichtleiste
in die Zahnschneide einzulassen, die durch die Fliehkraft an die innere Gehäuseoberfläche angepresst wird und deshalb aus
einem Kunststoff mit selbstschmierenden Eigenschaften bestehen sollte. Diese Ausführungsformen sind auch für die Förderung grosser
Gasmengen bei massigem Unterdruck besonders geeignet.
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In Figur 9 besteht die Zahnleiste 60 aus einem Ringabschnitt, der
mit dem Rotor verstiftet und mit Schrauben'6l befestigt ist. Das Gas verlässt den Kompressionsraum über den Austrittsschlitz 62,
die Bohrungen 63 und die durchgehende Lochplatte 64 und das Ventil
65. Von dort gelangt das Gas in den Schlitz 66 und in die Ausstossbohrungen 67 zum Zentrum des Wälzkolbens. Bei den grossen
zu fördernden Gasmengen müssen die Abgasleitungen grosse Querschnitte besitzen. Dies wird durch die Verbreiterung des Zahn-.
profils erleichtert. Aus diesem Grund wird auch das Ventil 65 zweckmässig mehr nach Innen verlegt, wo eine grössere Ventilfläche
untergebracht werden kann. Das Ventil kann z.B. aus einer Gummiplatte mit Gewebeeinlage bestehen, die durch die Zentrifugalkraft
an die Lochplatte angepresst wird. Sie ist mit einer Leiste im Ausstosskanal 66 befestigt. Der Totraum ist hier zwar grosser
als'bei der Ausführung nach Figur 25. Bei kleinen Kompressionsfaktoren, wie sie beim Betrieb als Kompressor oder bei massigem
Unterdruck auftreten, spielt er jedoch keine so wichtige Rolle.
In Figur 9 ist gestrichelt bei 69 und 70 auch die Lage des Zahnprofils
und der gegenüberliegenden Vertiefung nach Beendigung des Ausstosszyklus eingezeichnet. Man sieht, dass der Verdichtungsraum
6 und der Ansaugraum j50 in jeder Phase durch hohe Strömungs*·
widerstände getrennt sind.
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Leerseite
Claims (9)
- PATENTANSPRÜCHE/1Λ Wälzkolbenpumpe mit zwei parallelen sich berührungslos aufeinander abwälzenden Kolben, die über ein Zahnradpaar synchronisiert sind, mit mindestens zwei symmetrisch auf dem Kolbenumfang verteilten Zahnleisten und entsprechenden Vertiefungen im Gegenkolben, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausstoss des komprimierten Gases durch die in Förderrichtung vorne liegende Stirnseite der Zahnleisten erfolgt.
- 2. Wälzkolbenpumpe nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Zahnprofil und das Gegenprofil so ausgebildet sind, dass sie bei Erreichung des Endes des ringförmigen Teils des Verdichtungsraumes sofort miteinander in Eingriff kommen und damit die Rückströmung des geförderten und komprimierten Gasvolumens in das nachfolgende Fördervolumen verhindert wird.
- 3. Wälzkolbenpumpe nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass hinter den Ausstossöffnungen der Zahnleisten Ventile angeordnet sind.
- 4. Wälzkolbenpumpe nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Trockenläufer ausgebildet ist.809850/067SORIGINAL INSPECTED2821933
- 5. Wälzkolbenpumpe nach Patentanspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, dass sie ölgedichtet ist.
- 6. Wälzkolbenpumpsystem dadurch gekennzeichnet, dass eine Wälzkolbenpumpe gemäss Patentanspruch als Ausstossstufe mit einer Wälzkolbenpumpe des Roots-Typs, die Wälzkolben mit 1emniskatenähnlichen Profilen besitzt und als ansaugsei ti ge Stufe dient, kombiniert ist.
- 7. Wälzkolbenpumpsystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass beide Stufen ein gemeinsames Gehäuse, gemeinsame Lagerung und Getriebe besitzen.
- 8. Wälzkolbenpumpsystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Wälzkolben der Ausstossstufe auf die Achse der Ansaugstufe aufgeschoben sind.
- 9. Wälzkolbenpumpsystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Teil des Pumpengehäuses in dem die Wälzkolbenpumpe nach dem Patentanspruch untergebracht ist, auch die Umwegleitung für die vakuumseitige Stufe enthält.809850/0675PR 7777
Applications Claiming Priority (1)
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Legal Events
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |