DE2821069B1

DE2821069B1 - Schalldaempfer fuer Abluft aus Industrieanlagen

Info

Publication number: DE2821069B1
Application number: DE19782821069
Authority: DE
Inventors: Guenther Seltmann
Original assignee: Kaefer Isoliertechnik GmbH and Co KG
Current assignee: Kaefer Isoliertechnik GmbH and Co KG
Priority date: 1978-05-13
Filing date: 1978-05-13
Publication date: 1979-06-28

Description

Die Erfindung betrifft einen Schalldämpfer für Abluft aus Industrieanlagen, bei dem in einem Gehäuse Gassen bildende Schalldämpferkulissen mit gegen Feuchtigkeit unempfindlicher Oberfläche angeordnet sind.

Bevorzugte Anwendungsgebiete für solche Schalldämpfer sind Lufttrocknungsanlagen, zum Beispiel in Anlagen zur Herstellung von Milchpulver oder in Trockentürmen der Produktionsanlagen in der Chemischen Industrie. Jedoch werden solche Schalldämpfer auch überall dort eingesetzt, wo Pulver oder pulverisierte Stoffe bei der Bearbeitung mit einem Luftstrom in Berührung kommen.

Schalldämpfer der von der Erfindung berührten Art weisen in einem Gehäuse aus Blech, Mauerwerk, Holz, Kunststoff oder aus mehreren dieser Baumaterialien flache, paneelartige Schalldämpferkulissen auf, bei denen meistens die beiden größeren Oberflächen zueinander parallel sind, so daß zwischen diesen mit Abstand voneinander angeordneten Schalldämpferkulissen Gassen für den Luftstrom gebildet werden, die ebenfalls regelmäßig rechteckigen Querschnitt haben. Zur Erzielung der schalldämpfenden Wirkung ist eine Kulissenfüllung aus Mineralwolle mit einer Abdeckung aus elastischem, luftdichtem Kunststoff und einem äußeren Schutz aus Lochblech häufig verwendet worden. Die den Schalldämpfer passierenden Gase beziehungsweise Luft führt trotz vorheriger Reinigung Verunreinigungen (Feststoffe) mit, die sich wenigstens teilweise an den Oberflächen der Schalldämpferkulissen in den Gassen absetzen und dadurch die schalldämpfende Wirkung der Anlage beeinträchtigen. Deshalb sind in zeitlichen Abständen Reinigungen der Kulissenoberflächen erforderlich. Gebräuchlich ist das Abschalten des Schalldämpfers und das Reinigen der Kulissenoberflächen von Hand durch Klopfen und Bürsten. Bei kontinuierlichem Betrieb der Industrieproduktionslage, insbesondere einer kontinuierlich Milchpulver herstellenden Anlage, muß bei längerer Stillegung ein zusätzlicher Schalldämpfer installiert werden.

Es ist Aufgabe der Erfindung, die zeitraubende Handreinigung der Schalldämpferkulissen zu vermeiden und gleichzeitig Investitionskosten bei der Errichtung von Schalldämpfern einzusparen. Dementsprechend wird zur Lösung dieser Aufgabe bei Schalldämpfern mit den eingangs genannten Merkmalen vorgeschlagen, daß in den Gassen eine Waschvorrichtung für die Oberflächen der Schalldämpferkulissen angeordnet ist. Diese Lösung nutzt die Tatsache aus, daß die Abdeckung des KulissenfüUkems gegen Feuchtigkeit unempfindlich ist. Es bietet sich daher die Möglichkeit, diese Abdeckung in regelmäßigen oder unregelmäßigen Zeitabständen mit einer geeigneten Waschlösung zu waschen. Es hat sich gezeigt, daß zur Reinigung der Oberflächen ein Sprühstrahl einer geeigneten Waschlösung ausreicht, so daß Bürstbewegungen nicht erforderlich sind. Als

ίο Waschlösung kommt Wasser mit einem auf die Verunreinigung der Abluft abgestimmten Waschmittelzusatz infrage. Bei Anlagen zur Herstellung von Milchpulver kann für die Reinigung der Kulissenoberflächen im Schalldämpfer die gleiche Waschlösung verwendet werden, die auch zur Reinigung der gesamten Produktionsanlage benutzt wird. Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß die Waschvorrichtung aus gegen die Oberflächen der Schalldämpferkulissen gerichteten Sprühdüsen für eine Waschflüssigkeit und aus Rohrleitungen zur Zuführung dieser Waschflüssigkeit zu den Sprühdüsen besteht. Dabei bilden die Rohrleitungen vorteilhaft die Tragkonstruktion der Sprühdüsen. Die Waschvorrichtung besteht in diesem Falle aus in den Gassen abgestützten Rohrleitungen, in deren Wandung eine entsprechende Zahl von Sprühdüsen an geeigneten Stellen eingesetzt ist und die an einen Hochbehälter, eine Pumpe oder dergleichen zur Zuführung der Waschflüssigkeit angeschlossen sind. Der Reinigungs-Vorgang kann insbesondere bei niederen Strömungsgeschwindigkeiten der Luft in dem Schalldämpfer während des Betriebes erfolgen. Der Schalldämpfer kann zur Durchführung der Reinigung aber auch kurzzeitig abgeschaltet werden. Die Durchführung der Reinigung erfordert außerordentlich wenig Zeit, so daß die Produktionsanlage, zu der der Schalldämpfer gehört, weiterarbeiten kann, ohne daß die Umschaltung auf einen anderen Schalldämpfer zwingend notwendig ist.

Waschanlagen mit Sprühdüsen sind an sich bekannt,

z. B. zum Autowaschen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist auf der Zeichnung schematisiert dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 einen horizontalen Teilschnitt durch einen Schalldämpfer

F i g. 2 einen um 90 Grad versetzten Schnitt nach der Linie A bis B in F i g. 1

Fig.3 eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit »X« in F ig. 1.
In einem allseitig geschlossenen Gehäuse 1, von dem in der Zeichnung nur zwei parallel zueinander liegende Wandungen dargestellt sind, befinden sich mit Abstand voneinander und parallel zueinander angeordnete Schalldämpferkulissen 2 beliebiger, gegebenenfalls herkömmlicher Ausbildung. Die Schalldämpferkulissen 2 sind an den einander zugekehrten Oberflächen mit einer gegen Feuchtigkeit unempfindlichen Abdeckung versehen und bilden zwischen sich beziehungsweise zwischen sich und dem Gehäuse 1 Gassen 3 für die Abluft. In diesen Gassen 3 sind Rohre 4 abgestützt, die zum Beispiel an den mit Pfeilsymbolen 5 vorgesehenen Stellen Sprühdüsen 6 (F i g. 3) für eine Waschflüssigkeit tragen. Die Rohre 4 sind an ein gemeinsames Speiserohr 7 angeschlossen, welches zu einer Speiseeinrichtung führt, die auf der Zeichnung nicht dargestellt ist. Zum Zwecke der Reinigung der Oberflächen der Schalldämpferkulissen 2 wird Waschflüssigkeit über die Zuleitung 7 in die Rohre 4 geleitet, so daß diese Waschflüssigkeit aus den Sprühdüsen 6 austritt und auf

ORIGINAL INSPECTEO

die Oberflächen der Schalldämpferkulissen trifft. An der Unterseite des Schalldämpfers können Sammelrinnen zur Ableitung der an den Schalldämpferkulissen zusammen mit der abgewaschenen Verunreinigung herunterrieselnden Waschflüssigkeit vorgesehen sein. Der Abstand der Sprühdüsen 6 voneinander und von der Oberfläche der Schalldämpferkulissen wird in Anpassung an die Ausbreitung der Flüssigkeit nach dem Austritt aus den Düsen so gewählt, daß alle Oberflächenbereiche der Schalldämpferkulissen mit Waschflüssigkeit benetzt werden können. Je nach dem Waschmittelzusatz müssen Sprühdüsen 6 aus einem gegen die Waschflüssigkeit resistenten Material ausgewählt werden.

Für die echten Unteransprüche 2 und 3 wird Patentschutz nur in Verbindung mit Patentanspruch 1 begehrt

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Schalldämpfer für Abluft aus Industrieanlagen, bei dem in einem Gehäuse Gassen bildende Schalldämpferkulissen mit gegen Feuchtigkeit unempfindlicher Oberfläche angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß in den Gassen (3) eine Waschvorrichtung für die Oberflächen der Schalldämpferkulissen (2) angeordnet ist.

2. Schalldämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Waschvorrichtung aus gegen die Oberflächen der Schalldämpferkulissen (2) gerichteten Sprühdüsen (5) für eine Waschflüssigkeit und aus Rohrleitungen (4) zur Speisung der Sprühdüsen (5) besteht.

3. Schalldämpfer nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrleitungen (4) Tragkonstruktionen für die Sprühdüsen (5) bilden.