-
Bodenventil für
-
Behälter für die Lagerung und den Transport von Flüssigkeiten mit
Vorrichtungen zur restmengennosen Entleerung.
-
Es ist bekannt, Behälter für die Lagerung und den transport von Flüssigkeiten
zwecks restmeng'enloser Entleerung zu"knikken1', um an der Knickstelle in der Behältersohle
einen tiefsten Punkt zu erhalten, in dem sich dar Flüssigkeitsrest eammeln - und
in dessen Bereich die Entleereinrichtung (Bodenventil bzw. Sumpfmulde mit Steigrohr)
angeordnet ist. Wird dcr Behälter mir einfach (1 x) g-eRnickt kann diese tiefste
Stelle entweder nur das Bodenventil fiir die sogenannte Untenentleerung - oder aber
die Sumpfmulde mit dem Steigrohr fiir die sogenannte Obenentleerung aufnehmen. Häufig
sollen aber Flüssigkeitsbehälter wahlweise sowohl für Oben- als auch Untenentleerung,
also versehen mit Steigrohr und Bodenventil, eingerichtet sein.
-
Um auch Behälter, die diese Forderung erfüllen, möglichst restmengenos
entleeren zu können, erhalten diese ein waagerechtes Mittelstück, an dessen beiden
Enden, links und rechts, unter Beachtung des gewünschten Knickwinkels, die beiden
Behälterhälften angesetzt werden. In diesem waagerechten Behältermittelstiick sollen
die aus den nach oben geknickten Behälterhälften herablaufenden Flüssigkeitsreste
gesammelt und entweder
dem Bodenventil oder der neben dem Bodenventil
angeordneten Sumpfmulde des Steigrohres zur Entleerung zulaufen.
-
Solch ein Behälter ist somit doppelt (2 x) geknickt.
-
innige Nachteile des zur möglichst restinengenlosen Oben- und Untenentleerung
doppelt geknickten Behälters mit getrennter Anordnung vnn Bodenventil und Steigrohr
nebeneinander sind: eine 100 ,°»ige Restmengenentleerung wegen des verhältnismäßig
langen waagerecht verlaufenden Teils der Behältersohle in z.B. Behältermitte.
-
Verbleib von Restmengen alten Lade gutes oder Reinigungsflüssigkeit
in der neben dem Bodenventil befindlichen Sumpfmulde bei z.B. Untenentleerung (kein
Ablauf von Sumpfmulde zum Bodenventil wegen waagerechter Behältersohle), damit Gefahr
der Verunreinigung des neu einzufüllenden Ladegutes.
-
bwei Ausschnitte in der Behältersohle durch Anordnung vnn Bodenventil
nd Sumpfnulde nebeneinander (Schwächung des Behältermantels, 2 x Einzug - d.h. Verformung
der Behältersohle nach oben - durch Wärmeeinwirkung/Schrumpfspannung beim Einschweißen
von Bodenventil-Blockflansch und Sumpfmulde, doppelte Schweißnahtlänge und damit
Schweißnahthäufung in der ohnehin durch aggressive Ladegüter gefährdeten Behältersohle).
-
Aufwendigere Behälterkonstruktion und Fertigung durch Doppelknick
im Behälter.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter anderem diese Nachteile
zu beseitigen und eine Behältarbauart mit Unten-und Obenentleerung unter Verwendung
von Bodenventil und Steigrohr
zu schaffen, welche an der tiefsten
Stelle in der Kesselsohle eines nur mit einer einzigen Vertiefung versehenen, beispielsweise
einfach geknickten Behälters angeordnet ist.
-
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung im wesentlichen dadurch gelöst,
daß in einem Behälter für die Lagerung und den Transport von Flüssigkeiten das Bodenventil
zur Unten entleerung und das Steigrohr zur Obenentleering koaxial, also mittig übereinander
angeordnet sind.
-
Im einzelnen ist dabei vorteilhaft, die Erfindung in der Weise auszugestalten,
daß der Sitz und der Ventilteller des Bodenventils zu einer Sumpfmulde für das Steigrohr
ausgebildet sind.
-
Die Austrittsöffnungen zum Steigrohrinneren und die Öffnung des Bodenventils
sind daher in dieser Weise gleichfalls mittig übereinander angeordnet.
-
Im einzelnen kann es weiterhin vorteilhaft sein, ein Bodenventil nach
der Erfindung in der Weise noch weiter auszubilden, daß der Ventilteller mit einem
sich leitungsmäßig in das Steigrohr fortsetzenden Rohrstutzen versehen ist. Der
Rohrstutzen kann dabei zweckmäßig mit dem Steigrohr beispielsweise durch einen Faltenbalg
beweglich verbunden sein. Oberhalb der Oberfläche des Ventiltellers ist der Rohrstutzen
vorteilhaft mit Zutrittsöffnungen zu dem Innenraum der Steigrohrleitung versehen.
-
Weiterhin kann gemäß der Erfindung der genannte Rohrstutzen gleichzeitig
für die Führung des Ventiltellers des Bodenventils bei der Öffnungs- und Schließbewegung
benutzt werden, indem er in einer Buchse einer Laterne,und zwar vorteilhaft gegen
die Wirkung einer Feder, geführt ist. Die Laterne kaim dabei zweckmäßig an ihrem
unteren Teil an einem Haltering befestigt
oder angeschlossen sein,
durch welchen der Ventilsitz in seiner Lage beispielsweise innerhalb eines von außen
an dem Behälterboden angeflanschten Blockflanrhes gehalten wird.
-
Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung sind aus der Zeichnung
ersichtlich, in welcher die Erfindung beispielsweise veranschaulicht ist. Es zeigt:
Figur 1 einen Behälter geknickter Bauart gemäß der Erfindung in schematischer Darstellung
und Figur 2 die Ausbildung von Steigrohr und Bodenventil gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung.
-
In der zeichnerischen Darstellung der Figur 1 ist ein einfach geknickter
Behälter mit 1 bezeichnet, wobei im Bereich der Enickstelleh r Sohle 2 dieses Behälters
ein Bodenventil 3 und darüber koaxial ein Steigrohr 4 angeordnet sind. Hit 5 ist
ein übliches Entlüftungventil und mit 6 die Zusteigeöffnung des Behälters bezeichnet.
-
i insbesondere aus Figur 2 ersichtlich ist in dem erfindungsgemäßen
Behälter in der Behältersohle 2 an der Knickstelle ein Blockflansch 17 von außen
eingeschweißt, welcher mit dem Sitz 7 und dem Ventilteller 8 eines Bodenventils
eine Sumpfmulde für das koaxial mit dem Bodenventil angeordnete Steigrohr 4 bildet.
An den Ventilteller ist ein Rohrstutzen 9 angeschweißt, welcher sich nach oben leitungsmäßig
in das Steigrohr 4 fortsetzt und mit diesem beweglich beispielsweise durch einen
Faltenbalg 10 verbunden ist.
-
Innerhalb des Bereiches des durch Ventilsitz 7 und Ventilteller 8
gebildeten Sumpfmulde 19 ist der Rohrstutzen mit Zutrittsöffnungen
11
in dem Innenraum des Steigrohres 4 versehen.
-
Der Rohrstutzen 9 ist gleichzeitig als Führung für die Öffnungs-und
Schließbewegung des Bodenventils und seines Ventiltellers 8 ausgebildet und ist
zu diesem Zweck in einer Buchse 12 geführt, welche an dem Montagering 16 befestigt
ist. Die Laterne 13 stützt sich insgesamt mit vier um 900 versetzten Armen auf dem
Montagering 16 ab und ist an diesem entweder fest oder lösbar befestigt, wobei diese
Lösbarkeit allgemein auch für den Anschluß an die Buchse 12 mit ihrem Bund 24 gilt.
Mit 15 ist ein Ringansatz am Rohrstutzen 9 bezeichnet, an welchem sich eine zwischen
Bund 24 und diesem Ringflansch 15 angeordnete Druckfeder 14 abstützt. Der Nontagering
16 ist durch eine Anzahl von Schrauben 20 im Blockflansch 17 befestigt, wobei die
rechte Hälfte der zeichnerischen Darstellung der Figur 2 diese Befestigung in einer
Versetzung von 450 zeigt.
-
Wird bei Untenentleerung das Bodenventil z.B. durch ein außerhalb
des Behälters befindliches Gestange über den Kontaktbolzen 21 geöffnet (Aufwärtsbewegung),
so überträgt die aus Ventilteller 8, Rohrstutzen 9 und Drucvfederring 15 bestehende
Einheit die Öffnungskraft auf die Ventilfeder 14 und komprimiert diese. Die Ringspaltöffnung
zwischen Ventilteller8 und Ventilsitz 7 gibt den Abfluß in das Ventigehäuse und
die Entleerrohre der Untenentleerung frei. Der vom Faltenbalg 10 zwischen Stutzen
9und Steigrohr 4 ----- vorhandene Ringspalt entspricht mindestens dem Ventilhub.
Beim Zurücknehmen des Kontaktbolzens 21 in die "Geschlossen-Stellung" schließt die
gespannte Ventilfeder 11l das Ventil selbsttätig. Die mit dem Klemmring 22 am Ventilteller
8 befestigte Dichtung 23 wird dabei gegen denVentilsitz 7 gepreBt.
-
Die Obenentleerung über das Steigrohr 4 erfolgt bei geschlossenem
Bodenventil. Das Stutzenrohr 9, mit dem Ventilteller 8 verbunden,
ist
an seinem unteren Ende über dem Ventilteller mit Ausschnitten 11 vcrsehen, die der
im Behälter vorhandenen Fliissigkeit erlauben, in das Rohrinnere zu strömen. Wird
auf den Flüssigkeitsspiegel im Behälter ein Druck ausgeübt, steigt die Flbssigkeit
durch das Stutzenrohr 9 und fließt durch den FeJtenbalg 10 und das Steigrohr 4 nach
oben aus der freigegebenen Steigrohröffnung heraus. In glicher Weise kann der Behälter
durch eine an die Steigrohrmündung auf dem Behälterscheitel angeschlossene Pumpe
saugentleert werden.
-
Einige Vorteile der mit dem Steigrohrbodenventil möglichen Oben- und
Untenentleerung und einem nur einfach (1 x) geknickten Behälter sind: Völlige restmengenlose
Entleerung durch nur einen Knick, damit ein einziger tiefster "Sammelpunkt", in
dem die Entleereinrichtung installiert werden kann (kein Einzug der Behältersohle
beim Einschweißen des Blockflansches, da dieser in den nach unten zugespitzten Knick
gesetzt wird).
-
Einfachere und billigere Behälterkonstruktion (nur ein Knick, Fortfall
Sumpftasse).
-
Führung außenliegender Heizschlangen aus Halbschalen bis direkt,
links nnd rechts, an die Entleereinrichtung (bislang unbehazte Fläche zwischen Bodenventil
und Sumpftasse).
-
Vermeidung von Steigrohr- und Sumpfmuldenschäden durch aufsetzendes
Steigrohr bei ausreichend groß bemessenem Ringspalt zwischen Rohrstutzen 9 und Steigrohr
4.
-
Normung von Steigrohrlängen bei Wahl unterschiedlich langer Rohrstutzen
und gleichlanger Steigrohre.
-
Einfaches Dichtsetzen der Untenentleerung durch Einfügen eines starren
Distanzstückes zwischen Rohrstutzen 9 und Steigrohr 4.
-
F5r die Verwendung in einem vorhandenen Wagenpark ist von besonderem
Interesse, daß dieses Steigrohrbodenventil aufgrund seiner äußerst einfachen Konstruktion
ein sehr preisgunstig herzustellendes Ventil ist. Dem Bestreben nach Standardisierung
und Austauschbarkeit möglichst vieler Komponenten kommt entgegen, daß alle auf der
Behälteraußerlseite befindlichen Ventilteile - also Gehäuse, Ablaufrohre und Betätigung
- in vollständiger Übereinstimmung mit bereits bestehenden Konstruktionen ausgeführt
werden können.
-
Sämtliche in der Beschreibung erwähnten und in in Zeichnungen dargestellten
technischen Einzelheiten sind für die Erfindung von Bedeutung.
-
L e e r s e i t e