DE2819928A1 - Siedereaktor - Google Patents
SiedereaktorInfo
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- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
- G21C—NUCLEAR REACTORS
- G21C7/00—Control of nuclear reaction
- G21C7/06—Control of nuclear reaction by application of neutron-absorbing material, i.e. material with absorption cross-section very much in excess of reflection cross-section
- G21C7/08—Control of nuclear reaction by application of neutron-absorbing material, i.e. material with absorption cross-section very much in excess of reflection cross-section by displacement of solid control elements, e.g. control rods
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- G—PHYSICS
- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
- G21C—NUCLEAR REACTORS
- G21C1/00—Reactor types
- G21C1/04—Thermal reactors ; Epithermal reactors
- G21C1/06—Heterogeneous reactors, i.e. in which fuel and moderator are separated
- G21C1/08—Heterogeneous reactors, i.e. in which fuel and moderator are separated moderator being highly pressurised, e.g. boiling water reactor, integral super-heat reactor, pressurised water reactor
- G21C1/084—Boiling water reactors
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Description
Die Erfindung betrifft einen Siedereaktor gemäß dem Oberbegriff des Ansprüches, 1.
Aus der DE-OS 1 281 049 ist es bekannt, einen Kernreaktor, der nach,
dem Gegenstromprinzip arbeitet, so auszubilden, daß ein erster Speisewasserfluß direkt am unteren Ende des Reaktorkerns zugeführt
wird, während ein zweiter Speisewasserfluß zuerst etwas vorgewärmt wird, indem er durch den Kern ohne direkten Kontakt mit den
Brennstäben nach unten strömt, bevor er mit dem genannten ersten Speisewasserfluß zusammentrifft. Der in der genannten DE-^OS
beschriebene Reaktor ist ein Druckwasserreaktor spezieller Konstruktion, der mit Kühlwasser mit überkritischem Druck gespeist
wird, wobei der zugeführte Kühlmittelfluß gleich dem abgeführten Kühlmittelfluß ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Siedereaktor der eingangs genannten Art zu entwickeln, der nach dem Gegenstromprinzip
arbeitet.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Siedereaktor nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1 vorgeschlagen, der erfindungsgemäß die
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3. 5. 1978 20 492 P
im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 genannten Merkmale hat.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
genannt.
Durch den Siedereaktor nach der Erfindung werden im Vergleich zu '
den bekannten Siedereaktoren wesentliche Vorteile erzielt. Die erfindungsgemäße Weise der Speisewasserzuführung bietet größere
Möglichkeiten, .die Kerneinlauftemperatur, den mittleren Hohl—
raumanteil und damit die Eeaktivität zu beeinflussen. Ferner wird eine gleichmäßigere axiale Enthalpie und ein gleichmäßigeres
radiales Hohlraumprofil, eine verbesserte Notkühlfunktion und
eine Verringerung der erforderlichen Kapazität der Dampfabscheider
erreicht.
Anhand des in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispieles soll die Erfindung näher erläutert werden. Es zeigen:
Pig. 1 schematisch einen partiellen Vertikalschnitt durch
einen Reaktor gemäß der Erfindung;
Pig. 2 einen partiellen Horizontalschnitt längs der
Linie II-II in Figur 1 in etwas vergrößertem
Maßstab. Dabei sind unter Abweichung von den üblichen Zeichnungsregeln die Brennelementkästen und die Brennstäbe
der besseren Übersicht und leichteren Darstellbarkeit halber nicht gestrichelt, sondern voll ausgezogen
dargestellt.
Fig. 3 in Draufsicht eine zum Einlauf teil 6 in Fig. 1 .gehörende
Gitterplatte.
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In den Figuren bezeichnet 1 einen Reaktorbehälter, der einen von
einem Moderatorbehälter 3 umgebenen Reaktorkern enthält, der aus mehreren Kernmoduln 4 zusammengesetzt ist. Jeder Kernmodul enthält
sechsunddreißig achteckige Brennelementkästen 5 und einen Einlaufteil 6, über dem die Brennelementkästen auf einer Gitterplatte
6" ruhen, die mit durchgehenden Löchern 27 versehen ist, welche dazu dienen, das in den Einlaufteil 6 hineinströmende
Wasser zu den betreffenden Brennelementkästen 5 zu leiten. Die Gitterplatte 6·· hat außerdem durchgehende Löcher 20, durch die
Speisewasser tritt, das durch vertikale Kanäle 7 nach unten strömt, die zwischen den Brennelementkästen 5 gebildet werden.
Das durch die Löcher 20 strömende Speisewasser vermischt sich im Einlaufteil 6 mit einem Wasserstrom, der von mehreren Hauptzirkulationspumpen
21 durch den Ringraum 22 getrieben wird, und strömt zusammen mit diesem Wasser strom durch die Löcher 27
nach oben und in die Brennelementkästen. Sämtliche Kernmoduln werden von einem am Moderatorbehälter befestigten perforierten
Deck 6· getragen. Einige der zwischen den Brennelementen gebildeten
vertikalen Kanäle 7 sind mit Steuerstableitrohren 8 (die in Pig. 2 nicht gezeigt sind) versehen, die den zugehörigen
Steuerstabfinger 9 umsehließen. Die Steuer stable itr öhre 8 sind
unten am Einlauft eil 6 befestigt. Zu ein und demselben Kernmodul
gehörende Steuerstabfinger sind jeweils an ihrem in Gestalt einer Acht geformten Joch 10 befestigt, das am unteren Ende eines
Steuer st ab schafte s 11 befestigt ist, der von einer im Deckel
des Reaktorbehälters montierten Steuer Stabantriebsvorrichtung ausgeht. Die Mittellinie des Steuerstabschaftes fällt mit dem
Mittelpunkt des quadratischen Einlaufteils 6 und mit dem Mittel-
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punkt des Joches 10 zusammen. Dieses hat ein Mittelteil, das die Form eines gleicharmigen Kreuzes hat, auf dem acht Steuerstabfinger
angeordnet sind. Jeder Kernmodul 4 ist oben mit einem Abflußkasten 13 mit in den Figuren nicht gezeigten Durchführungsrohren
für die Steuerstabfinger 9 sowie mit zwei Abflußstutzen 14 versehen, die mit ihrem zugehörigen Dampfrohr 15
verbunden sind. Die Dampfrohre 15 sind von einer zylindrischen
Hülle 16 umgeben und münden in einen für sämtliche Kernmoduln 4 gemeinsamen Auffangkasten 17. Vom Auffangkasten 17 strömt
eine Dampf-Wassermischung zu mehreren Dampfabscheidern 18. Die
Horizontalprojektionen der an einen Kernmoduln angeschlossenen
Dampfrohre 15 fallen jeweils in einen von zwei auf derselben Diagonale liegenden Quadranten des quadratischen Einlaufteils 6.
Das Joch 10 des Steuerstabes eines Kernmoduls wird axial durch mechanischen Kontakt mit den beiden an den Kernmodul 4 angeschlossenen
Dampf rohren 15 sowie mit Hilfe von vier Dampfrohren 15 geführt, die zu benachbarten Kernmoduln gehören. Jedes Dampfrohr
15 ist durch drei in Vertikalebenen liegende Abstützplatten 19 mechanisch mit drei anderen Dampf rohren 15 verbunden, die an
denselben Kernmodul angeschlossen sind.
Das Speisewasser wird von einer Speisewasserpumpe 23 in zwei
durch die Wand des Reaktorbehälters geführte Wassereinlaufleitungen
24 und 25 gepumpt, von denen jede mit einem Drosselventil 24* bzw. 25* versehen ist. Der von der Speisewasserpumpe 23 getriebene
Wasserfluß beträgt höchstens 1/3 des von den Hauptzirkulationspumpen 21 durch den Ringraum 22 getriebenen Flusses.
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Die Leitung 24 mündet in den Ringraum 22, während die Leitung 25 im Inneren der zylindrischen Hülle 16 mundet. Das Ventil 25'
ist auf geringere Drosselung eingestellt als das Ventil 24·, so
daß der Druck in der Leitung 25 höher ist; als in der Leitung
Die Hülle 16 begrenzt zusammen mit äußeren Begrenzungsflächen der Dampfrohre 15, des Abflußkastens 13, des Auffangkastens 17 und des
Moderatorbehälters 3 eine Verteilerkammer 16'. Das aus der Leitung
25 kommende Speisewasser, der Kanalfluß, strömt über die Verteilerkammer
16· durch.die in einigen der Kanäle 7 befindlichen Leitrohre 8 für die Steuerstabfinger 9 und durch ähnliche Rohre
26 in die übrigen Kanäle 7, wobei die Rohre 26 genau wie die Leitrohre 8 den Abflußkasten 13 unter Abdichtung gegen diesen
durchlaufen und in dem Raum zwischen und um den Dampf rohren 15 münden. Der über die Leitung 25 zugeführte Wasserfluß wird
in den Kanälen 7 erwärmt und verläßt diese anschließend durch die Löcher 20 in der Gitterplatte 6".
Durch Veränderung der Einstellung der Drosselventile 24' und 25*
kann man den Anteil des verhältnismäßig warmen Kanalflusses am
gesamten durch die Brennelement bündel strömenden Kühlfluß variieren und dadurch die Kerneinlauf temperatur beeinflussen. Beispielsweise
hat eine Erhöhung des durch die Leitung 25 strömenden Flusses und eine entsprechende Verringerung des durch die Leitung 24
strömenden Flusses einen Temperaturanstieg des in die Brennelementbündel
hineinströmenden Wassers zur Folge. Eine einstellbare Kerneinlauftemperatur
bedeutet, daß der mittlere Hohlrauminhalt und damit die Reaktivität geregelt werden kann.
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3. 5. 1978 -JF- 20 492 P
Die Möglichkeit der Regelung der Reaktivität in der "beschriebenen
Weise ist besonders bei Reaktoren von Bedeutung, bei denen die Steuerstäbe und die Steuerstabantriebsvorrichtungen über dem
Reaktorkern angeordnet sind, da eine solche Anbringung eine Reduktion der Anwendbarkeit der Steuerstäbe als reaktivitätsregelndes
Mittel bedeutet.
Der Kanalfluß bewirkt einen Wärmetransport vom oberen Teil des Kerns zum Kerneinlauf. Dies hat eine gleichmäßigere axiale Enthalpie
und ein gleichmäßigeres axiales Hohlraumprofil zur Folge.
Ein Reaktor nach der Erfindung hat außerdem den Vorteil, daß der zwischen den Brennelementbündeln hindurchströmende Wasserfluß weiterhin
eine gewisse Kühlung des Kerns bewirken kann, selbst wenn das normale Kühlsystem aus irgendeinem Grunde ausfallen sollte, was
bedeutet, daß ein Reaktor gemäß der Erfindung .ein stets aktives
Notkühlsystem hat·
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Claims (1)
- 3. 5. 1978 - St - 20 492 PPatentansprüche;1.) Siedereaktor mit einem Reaktorbehälter und einem darin angeordneten Moderatorbehälter, in dem sich ein Reaktorkern mit mehreren vertikal angeordneten Brennelementkästen befindet und der einen unter dem Reaktorkern befindlichen Raum mit Einlauföffnungen für durch den Reaktorkern strömende Kühlwasser hat, welcher Raum in direkter hydraulischer Verbindung mit den unteren Enden der Brennelementkästen steht, mit einer Öffnung in der Wand des Reaktorbehälters für die Zufuhr eines ersten Speisewasserflusses zu dem am unteren Ende des Reaktorkerns hineinströmenden Kühlwasser, während "die oberen Enden der Brennelementkästen in hydraulischer Verbindung mit mehreren Dampfrohren stehen, mit deren Hilfe eine aus den Brennelementkästen herausströmende Dampf-Wassermischung zu mehreren Dampfabscheidern geleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Reaktorkern mehrere zwischen den Brennelementkästen (5) angeordnete vertikale Kanäle (7) hat, daß die oberen Enden dieser vertikalen Kanäle (7) an eine Verteilerkammer (16') hydraulisch angeschlossen sind und daß die Verteilerkammer mit einer durch die Wand des Reaktorbehälters ("1) hindurchgeführte Einlauf leitung (25) für einen zweiten Speisewasserfluß versehen ist.2. Siedereaktor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dampfrohre (15) durch die Verteilerkammer (I6f) laufen.3· Siedereaktor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Brennelementkästen (5) durch einen gemeinsamen Abflußkasten (13) an wenigstens ein Dampfrohr (15) angeschlossensind· 809847/0755 - 8 -3. 5. 1978 --er*- 20 492 P4. Siedereaktor nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß die hydraulische Verbindung zwischen den oberen Enden der vertikalen Kanäle (7) und der Verteilerkammer (16·) über mehrere den Abflußkasten (13) durchlaufende Rohre (26) erfolgt.809847/075B
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