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Schneidgerät zum Zerkleinern von Nahrungs-
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mitteln, wie Fleisch, Zwiebel, Gemüse oder dgl.
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Die Erfindung betrifft ein Schneidgerät zum Zerkleinern von Nahrungsmitteln,
wie Fleisch, Zwiebel, Gemüse oder dgl., mit einer elektromotorischen Antriebseinheit,
deren Abtriebswelle zentrisch in einem mittels eines Deckels verschließbaren Schneidgutbehälter
angeordnet ist und einen Messerkopf mit mindestens einem Messer in Drehbewegung
versetzt, wobei der Messerkopf zusätzlich auf der Abtriebswelle axial verstellbar
ist.
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Ein derartiges Schneidgerät ist durch die DE-OS 26 14 018 bekannt.
Die zusätzliche axiale Verstellung des Messers im Schneidgutbehälter bringt eine
wesentliche Verbesserung der Schneidleistung gegenüber einem bekannten Schneidgerät,
bei dem die Messer stets in derselben Ebene rotieren, wie z.B.
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in der DE-PS 15 29 279 gezeigt ist.
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Beim Schneidvorgang wird der Messerkopf mittels eines Handstößels
axial auf der Abtriebswelle der Antriebseinheit verschoben und dabei durch das in
den Schneidgutbehälter eingebrachte Schneidgut geführt. Mit dieser Ausgestaltung
des Schneidgerätes kann außerdem die Inbetriebnahme bei freiliegenden Messern vorgenommen
werden, so daß eine Antriebseinheit mit kleiner Leistung ausreichend ist. Der Teileaufwand
zur axialen Verstellung des Messerkopfes auf der Abtriebswelle ist jedoch beachtlich,
da der steuernde Handstößel im Deckel axial verstellbar, jedoch unverdrehbar geführt
sein muß, während der Messerkopf am Handstöße7 wieder frei drehbar, jedoch axial
unverschiebbar festgelegt sein muß.
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Es ist auch ein Schneidgerät bekannt, bei dem der Messerkopf in größerem
Abstand vom Boden des Schneidgutbehälters angeordnet ist, wie die DE-OS 25 11 155
zeigt. Das Schneidgut wird zur Verbesserung des Schneidvorganges dabei von einer
gegensinnig mit kleinerer Drehzahl umlaufenden Förderschaufel auf die Schneidebene
des Messerkopfes angehoben. Dies erfordert jedoch einen beachtlichen Mehraufwand
in der Antriebseinheit für die Ableitung der beiden unterschiedlich großen und gegenläufigen
Drehbewegungen für den Messerkopf und die Förderschaufel. Da die Abtriebswelle für
den Messerkopf und die als Hohlwelle ausgebildete Abtriebswelle für die Förderschaufel
eine gemeinsame Drehachse aufweisen müssen, bereitet dieser Antrieb zusätzliche
Schwierigkeiten.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Schneidgerät der eingangs erwähnten
Art unter Beibehaltung der axialen Verstellbarkeit
des Messerkopfes
auf der Abtriebswelle so zu verbessern, daß der Teileaufwand für das Schneidgerät
reduziert werden kann, die Bedienung des Schneidgerätes jedoch einfach und betriebssicher
bleibt.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß der Messerkopf
lösbar, jedoch drehfest auf einer Mitnehmerhülse festgelegt ist, daß die Mitnehmerhülse
drehbar am Dekkel gelagert ist, daß beim Aufsetzen bzw. Einführen des Dekkels auf
bzw. in den Schneidgutbehälter die Mitnehmerhülse und/oder der Messerkopf mit der
Abtriebswelle kuppelbar ist und daß die Mitnehmerhülse mittels des Deckels auf der
Abtriebswelle verstellbar ist, wobei der Deckel innen oder außen an dem Schneidgutbehälter
geführt ist.
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Bei dieser Ausgestaltung übernimmt der Deckel selbst die Funktion
des Handstößels. Die Betriebssicherheit des Schneidgerätes ist jedoch gewährleistet,
da beim Abnehmen des Deckels die Kupplung zwischen dem Messerkopf und/oder der Mitnehmerhülse
und der Abtriebswelle stets aufgehoben wird. Der von der Mitnehmerhülse abnehmbare
Messerkopf kann leicht gereinigt werden.
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Die Drehlagerung der Mitnehmerhülse am Deckel ist nach einer Ausgestaltung
so gelöst, daß die Mitnehmerhülse in einer als Griffstück ausgebildeten Erhöhung
des Deckels drehbar gelagert ist, wobei ein Lagerbolzen in einem hülsenförmigen
Ansatz dieser Erhöhung festgelegt ist und daß die Mitnehmerhülse am Befestigungsende
mit einer zentrischen Lagerbuchse versehen ist, die auf dem Lagerbolzen axial unverschiebbar,
jedoch drehbar festgelegt ist. Die im Formschluß mit der Abtriebswelle stehende
Mitnehmerhülse kann sich mit der Abtriebswelle mitdrehen und der Deckel bleibt stehen.
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Eine selbsttätige Rückstellung des Messerkopfes in eine Ausgangsstellung,
in der das Messer sich nicht mehr im Schneidgut bewegt, wird nach einer Weiterbildung
dadurch erreicht, daß die Mitnehmerhülse eine Rückstellfeder aufnimmt, die sich
am Befestigung sende und der Abtriebswelle zugekehrt an einer Stützplatte bzw. in
einer Gleitbüchse abstützt. Die Stützplatte bzw. die Gleithülse wird beim Verstellen
des Deckels dann unter Spannung der Rückstellfeder mittels der Abtriebswelle verstellt.
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Der Zugang zu dem Messer wird nur dann ermöglicht, wenn die Kupplung
zwischen der Mitnehmerhülse und/oder dem Messerkopf und der Abtriebswelle aufgehoben
ist. Dazu ist vorgesehen, daß die Mitnehmerhülse und/oder der Messerkopf beim Aufsetzen
bzw. Einführen des Deckels erst mit der Abtriebswelle kuppelbar ist, wenn der Rand
des Deckels die Seitenwand des Schneidgutbehälters überdeckt, und daß die Aufstecktiefe
der Mitnehmerhülse und/oder des Messerkopfes auf der Abtriebswelle kleiner ist als
die Uberdeckung zwischen dem Deckel und dem Schneidgutbehälter.
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Die Verbindung zwischen dem Messerkopf und der Mitnehmerhülse ist
nach einer Ausgestaltung so gelöst, daß der hülsenförmige Messerkopf mittels einer
Bajonett-, Schraubverbindung oder dgl. mit der Mitnehmerhülse verbindbar ist, wobei
die Schließrichtung dieser Verbindung der Drehrichtung des Messerkopfes beim Schneidvorgang
entgegengerichtet ist. Damit ist sichergestellt, daß durch die beim Schneidvorgang
auf das Messer einwirkenden Kräfte der Messerkopf in der Schließstellung gehalten
ist.
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Damit der Deckel auch sicher stehen bleibt, kann nach einer Weiterbildung
vorgesehen sein, daß der Deckel und der Schneidgutbehälter
im Uberdeckungsbereich
unverdrehbar gegeneinander geführt sind.
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Der Schneidgutbehälter ist lösbar, jedoch unverdrehbar mit dem Gehäuse
der Antriebseinheit verbindbar und läßt sich zum Leeren und Reinigen leicht abnehmen.
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Damit der Messerkopf den gesamten Aufnahmeraum des Schneidgutbehälters
bestreichen kann, ist nach einer Ausgestaltung vorgesehen, daß der Deckel einen
Rand aufweist, der in seiner Höhe mindestens dem Verstellweg des Messerkopfes auf
der Abtriebswelle und damit der Höhe des Aufnahmeraumes des Schneidgutbehälters
entspricht.
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Der Messerkopf weist einen Deckelabstreifer auf, der vorzugsweise
einstückig am hülsenförmigen Messerkopf angeformt ist und dicht unterhalb der Deckelunterseite
rotiert.
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Nach einer Weiterbildung kann der Messerkopf gleichzeitig auch zur
Begrenzung der Stellbewegung der Stützplatte bzw.
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der Gleitbüchse in der Mitnehmerhülse ausgenützt werden, wenn vorgesehen
ist, daß der Messerkopf in die offene Stirnseite der Mitnehmerhülse eingesetzt ist
und daß der Messerkopf eine Aufnahme für die Abtriebswelle und einen Anschlag für
die Stützplatte bzw. die Gleitbüchse bildet. Die Kupplung zur Abtriebswelle ist
dabei auf den Messerkopf beschränkt.
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Mit der Verstellung des Deckels und der dabei erfolgenden Verstellung
des Messerkopfes in dem Schneidgutbehälter kann nach einer Weiterbildung auch die
Ein- und Ausschaltung der Antriebseinheit verbunden sein. Dazu ist die Ausgestaltung
so ausgeführt, daß der Deckel auf der Außenseite einen vertikalen
Schaltsteg
aufweist, der in einem vertikalen, U-förmigen Schaltkanal der Antriebseinheit verstellbar
ist und dabei das in den Schaltkanal ragende Betätigungsorgan eines die Ein- und
Ausschaltung des Gerätes steuernden, elektrischen Schalters betätigt.
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Die Erfindung wird anhand von in den Zeichnungen im Schnitt dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel,
bei dem die Abtriebswelle mit der Mitnehmerhülse kuppelbar ist und bei dem der Messerkopf
außen auf die Mitnehmerhülse aufgesetzt ist und Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel,
bei dem die Abtriebswelle mit dem Messerkopf kuppelbar ist und bei dem der Messerkopf
in die Innenaufnahme der Mitnehmerhülse einsetzbar ist.
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Aus der mit dem Bezugszeichen 10 angedeuteten elektromotorischen Antriebseinheit
ragt die Abtriebswelle 11 heraus, die direkt oder über ein Getriebe von der Motorwelle
angetrieben sein kann. Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 steht die Abtriebswelle
11 senkrecht. Der topfartiqe Schneidgutbehälter 12 hat im Boden einen zentrischen
Durchbruch 13, so daß er aiif die Abtriebswelle 11 aufgeschoben und in bekannter
Weise (nicht dargestellt) unverdrehbar am Gehäuse der Antriebseinheit 10 festgelegt
werden kann.
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Der Schneidgutbehälter 12 wird mittels des Deckels 20 verschlossen,
wobei der Rand 21 auf die Seitenwand auf- oder in den Schneidgutbehälter 12 eingeschoben
werden kann. Der Deckel 20 weist zentrisch eine als Griffstück 22 ausgebildete kegelstumpfförmige
Erhöhung auf, in der die Mitnehmerhülse 15 drehbar gelagert ist. Auf der Innenseite
ist in dem Griffstück 22 des Deckels 20 ein hülsenförmiger Ansatz 23 angeformt,
in dem ein Lagerbolzen 18 unverdrehbar festgelegt ist. Auf dem freien Ende des Lagerbolzens
18 ist die Lagerbuchse 16 der Mitnehmerhülse 15 mittels des Sicherungsringes 19
axial unverschiebbar, jedoch drehbar festgehalten.
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Die Lagerbuchse 16 ist am Befestigungsende der Mitnehmerhülse 15 zentrisch
angeformt und ragt in die Mitnehmerhülse 15 hinein. Die Mitnehmerhülse 15 nimmt
eine als Schraubenfeder ausgebildete Rückstellfeder 17 auf, die sich um die Lagerbuchse
16 am Befestigungsende der Mitnehmerhülse 15 und der Abtriebswelle 11 zugekehrt
an einer Stützplatte 14 abstützt.
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Auf der Mitnehmerhülse 15 ist der hülsenförmige Messerkopf 24 mit
den beiden diametral angeordneten Messern 25 und 26 lösbar verbunden. Die Verbindung
erfolgt mittels einer an sich bekannten Schraub- oder Bajonettverbindung, deren
Schließrichtung der Drehrichtung des Messerkopfes 24 beim Schneidvorgang entgegengerichtet
ist. Auf diese Weise wird erreicht, daß die beim Schneidvorgang auf die Messer 25
und 26 einwirkenden Kräfte den Messerkopf 24 in Schließstellung Lalten.
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In der Zeichnung ist der Deckel 20 mit der Mitnehmerhülse 15 ulld
e n Messerkopf 24 in der oberen Ausgangsstellung gezeigt.
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iese Ausgangsstellung ist durch die Rückstellfeder 17 eingehalten,
die sich über die Stützplatte 14 an der Stirnseite
der Abtriebswelle
11 abstützt. Die Mitnehmerhülse 15 steckt eine vorgegebene Tiefe auf der Abtriebswelle
11 und ist durch Formschluß so mit dieser gekuppelt, daß sie mitgedreht wird.
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Der Rand 21 des Deckels 20 übergreift den Schneidgutbehälter 12 um
einen Betrag, der größer ist als die Kupplungstiefe der Mitnehmerhülse 15. Auf diese
Weise wird erreicht, daß beim Abnehmen des Deckels 20 die Mitnehmerhülse 15 außer
Eingriff mit der Abtriebswelle 11 kommt, bevor der Rand 21 des Deckels den Schneidgutbehälter
12 und damit den Zugang zu den Messern 25 und 26 freigibt. Beim Abnehmen des Deckels
20 ist daher sichergestellt, daß die dem Zugang freigegebenen Messer 25 und 26 nicht
mehr angetrieben sind. Damit sind alle Sicherheitsvorschriften für ein derartiges
Schneidgerät eingehalten.
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Der Rand 21 des Deckels 20 und die Länge der Mitnehmerhülse 15 sind
nun so abgestimmt, daß der Deckel 20 am Schneidgutbehälter 12 so verstellt werden
kann, daß die Messer 25 und 26 des Messerkopfes 24 über die gesamte Höhe des Aufnahmeraumes
des Schneidgutbehälters 12 verstellt werden können.
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Die Abwärtsbewegung des Deckels 20 kann durch Anschlag der Deckelwand
an der offenen Oberseite des Schneidgutbehälters 12 begrenzt sein. Wird der Deckel
20 freigegeben, dann stellt die Rückstellfeder 17 die Mitnehmerhülse 15 mit dem
Messerkopf 24 und dem Deckel 20 in die in Fig. 1 gezeigte Ausgangsstellung. Die
Messer 25 und 26 rotieren dabei über dem in den Schneidgutbehälter 12 eingebrachten
Schneidgut. Die Erhöhung 22 des Deckels 20 dient bei der Verstellung des Deckels
20 als Griffstück.
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Bei der Verstellung des Deckels 20 am Schneidgutbehälter 12 können
an sich bekannte vertikale Führungselemente den Dekkel
20 unverdrehbar
am Schneidgutbehälter 12 führen, so daß der Deckel 20 über die Lagerstelle mit dem
Lagerbolzen 18 und der sich drehenden Lagerbuchse 16 sicher nicht mitgedreht wird.
Der Deckelrand 21 kann auch in den Schneidgutbehälter 12 eingeführt und auf der
Innenseite von dessen Seitenwand geführt sein.
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Der Rand 21 des Deckels 20 muß so hoch sein, daß er um den Verstellweg
des Messerkopfes 24 am Schneidgutbehälter 12 verstellt werden kann. Dabei ist die
Uberdeckungsbreite mit dem Schneidoutbehälter 12, wie sie die Ausgangsstellung nach
Fig. 1 zeigt, noch zu berücksichtigen.
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An dem Messerkopf 24 ist ein radial abstehender Deckelabstreifer 27
angeformt, der dicht unterhalb der Deckelunterseite rotiert und das am Deckel 20
haftende Schneidgut abstreift, das insbesondere in der untersten Arbeitsstellung
der Messer 25 und 26 mit dem Deckel in Verbindung kommen kann.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist die Mitnehmerhülse 15
etwas größer ausgelegt und das Griffstück 22 ist zylinderförmig. Der Lagerbolzen
18 ist mit ringförmigen Widerhaken 30 unverdrehbar in dem Ansatz 23 des Griffstückes
22 festgelegt.
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Der Messerkopf 24 ist mit einer an sich bekannten Bajonettverbindung
28 in den Innenraum der Mitnehmerhülse 15 eingesetzt und bildet eine Aufnahme 35
für die im Querschnitt 6-eckige Abtriebswelle 11. Außerdem bildet der Messerkopf
24 einen Anschlag 36, an dem sich die Gleitbüchse 29 abstützt, die die Rückstellfeder
17 aufnimmt. Das stirnseitige Ende
der Abtriebswelle 11 stützt
sich an der Abschlußwand der Gleitbüchse 29 ab, die sich mit der Mitnehmerhülse
15 und der Rückstellfeder 17 daher mitdreht. Beim Abnehmen des Deckels 20 hält daher
der Messerkopf 24 die Rückstellfeder 17 und die Gleitbüchse 29 in der Mitnehmerhülse
15.
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Die Verschlußrichtung der Bajonettverbindung 28 ist wieder entgegen
der Drehrichtung des Messerkopfes 24 ausgerichtet.
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Die Antriebseinheit 10 ist an einer Seite des Schneidgutbehälters
12 hochgezogen und bildet einen vertikalen, im Querschnitt U-förmig geschlossenen
Schaltkanal 34. An dem Rand 21 des Deckels 20 ist ein vertikaler Schaltsteg 31 angeformt,
der in dem Schaltkanal 34 der Antriebseinheit 10 verstellbar ist. Bei dieser Verstellung
betätigt der Schaltsteg 31 ein Betätigungsorgan 33 des elektrischen Schalters 32,
welches in den Schaltkanal 34 ragt. Mit der Verstellung des Deckels 20 läßt sich
darüber die Ein- und Ausschaltung der Antriebseinheit 10 steuern und zwar so, daß
die Antriebseinheit 10 in der in Fig. 2 gezeigten Ausgangsstellung ausgeschaltet
ist und bei einer Verstellung des Deckels 20 nach unten eingeschaltet wird.