DE2818349A1

DE2818349A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung von verschlossenen, sterilen hohlkoerpern aus einem kunststoff-rohr

Info

Publication number: DE2818349A1
Application number: DE19782818349
Authority: DE
Inventors: Daniel Pellerin; Michel Siard
Original assignee: Compagnie Francaise de Raffinage SA
Current assignee: Compagnie Francaise de Raffinage SA
Priority date: 1977-05-02
Filing date: 1978-04-26
Publication date: 1978-11-16
Also published as: BE866524A; IT7822480A0; FR2389477A1; ES469343A1; GB1590612A; FR2389477B1; IT1094421B; NL7804719A

Description

COMPAGNIE PEANCAISE DE EAi¹I¹INAGE S.A., Paris, Frankreich

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von verschlossenen, sterilen Hohlkörpern aus einem Kunststoff -Rohr

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von verschlossenen, sterilen Hohlkörpern aus einem aus thermoplastischem Kunststoff extrudierten Eohr nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Sie hat auch eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens zum Gegenstand.

Für die Verpackung zahlreicher Produkte sind bekanntlich Hohlkörper, wie Fläschchen, erforderlich, deren Innenraum vor dem Füllen steril zu halten oder zu sterilisieren ist. Dies gilt insbesondere für pharmazeutische Produkte sowie Nahrungsmittel, beispielsweise Milch, für die eine Verpackung unter antiseptischen Bedingungen notwendig ist, um sie über lange Zeiträume hinweg konservieren zu können.

Zu diesem Zweck werden häufig durch Extrusionsblasen hergestellte Hohlkörper aus Kunststoff verwendet, deren Innenraum nach ihrer Herstellung steril ist und die

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während des Ausformens dicht verschlossen werden. Diese verschlossenen Hohlkörper können dadurch während ihrer Lagerung über lange Zeiträume hinweg steril gehalten werden, und es genügt, sie in einem sterilen Gefäß zu öffnen, um sie mit den zu verpackenden Produkten unter sterilen Bedingungen zu füllen.

Zur Herstellung dieser Hohlkörper ist ein Verfahren "bekannt, bei dem durch einen Extrusionskopf ein Rohr aus thermoplastischem Kunststoff extrudiert wird, dessen Innenraum mit einem sterilen, unter niedrigem Druck stehenden Gas beschickt wird und dessen Ende hermetisch verschlossen wird, wobei das Verschließen während des Herstelluagszyklusses des vorausgegangenen Hohlkörpers durchgeführt wird. Das verschlossene Rohr wird dann zwischen die beiden Teile einer Form eingebracht, die geschlossen wird, um einen Abschnitt des Rohres, der den Blasrohling bildet, zu umschließen. Das Schließen der Form reicht im allgemeinen aus, um den Blasrohling abzutrennen. Die am Ende des Rohres verbleibenden, durch die Form abgeknipsten Lippen werden beim nächsten Zyklus dicht miteinander verschmolzen.

Im Innenraum der Form ist eine sterile Hohlnadel mit einer Quelle sterilen, unter Druck stehenden Gases verbunden, die als-dann den Blasrohling durchsticht, worauf derselbe durch diese Nadel durchströmendes, steriles Gas aufgeblasen wird. Die teilweise Druckverminderung des Hohlkörpers wird anschließend derart durchgeführt, daß die Nadel zurückgezogen wird und sodann im Innenraum der Form zwei sich gegenüberliegende Abschnitte des Hohlkörpers, die sich zwischen der Einstichstelle der Nadel in den Blasrohling und dem eigentlichen Hohlkörper befinden, abgeklemmt werden, um diese Abschnitte hermetisch zu verschmelzen. Darauf braucht die Form nur geöffnet zu werden, um einen ausgeformten Hohlkör-

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per zu erhalten, der dicht verschlossen ist und dessen Innenraum steril ist. Derselbe kann ohne Schwierigkeiten während eines langen Zeitraumes aufbewahrt werden, bevor er gefüllt wird.

Es gibt noch weitere Verfahren zur Herstellung steriler Hohlkörper. Diese Verfahren weisen Jedoch alle den Nachteil auf, daß sie für eine Serienherstellung mit hohem Durchsatz nicht geeignet sind, weil einerseits der Vorgang des Blasens des Hohlkörpers verhältnismäßig lange dauert und es andererseits notwendig ist, das Ende eines Extrusionsblaszyklusses abzuwarten, um mit der Herstellung eines neuen Hohlkörpers mit Hilfe der gleichen Vorrichtung beginnen zu können.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, die Dauer des Blasens steriler Hohlkörper aus Kunststoff beim Extrusionsblasen zu verkürzen, also die Arbeitsgeschwindigkeit bei der Herstellung solcher Hohlkörper zu erhöhen.

Dies wird erfindungsgemäß durch das im Anspruch 1 angegebene Verfahren erreicht· Vorteilhafte Weiterbildungen dieses Verfahrens sind in den Ansprüchen 2 bis 4- gekennzeichnet.

Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird die Arbeitsgeschwindigkeit der Herstellung der besagten Hohlkörper also dadurch erhöht, daß mit einem Extruder mehrere gleichzeitig eingesetzte Formen beschickt werden. In diesem Zusammenhang bedeutet

- "ein steriles, unter niedrigem Druck stehendes Gas" ein steriles Gas, das unter einem Druck steht, der wenig größer als der Atmosphärendruck ist, also einen Relativ-

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druck, der beispielsweise etwa 1 Millibar betragen kann; das sterile, unter niedrigem Druck stehende Gas versorgt das extrudierte Rohr, so daß der Eintritt nicht steriler Luft in dieses Rohr verhindert ist;

- "einem sterilen, unter hohem Druck stehenden Gas" ein steriles Gas, das unter einem Druck steht, der ausreicht, um den Blasrohling aufzublasen, also unter einem Relativdruck, der zwischen 1 und 5 Bar, beispielsweise 3 Bar, betragen kann.

Wird das Extrusionsblasen parallel in mehreren Formen durchgeführt, die derart synchron betrieben werden, daß sie nacheinander vor dem sie versorgenden Extruder geöffnet sind, so ist erkennbar, daß der Durchsatz an sterilen Hohlkörpern beträchtlich gesteigert wird, da durch das gleichzeitig während des Blasvorganges nach außen hin stattfindende Ansaugen des Blasrohlings ein Zeitgewinn, insbesondere während dieses Arbeitsschrittes, erzielbar ist. Es hat sich herausgestellt, daß bei einer solchen Kombination von Blasen und Ansaugen die äußere Oberfläche des erhaltenen Gegenstandes eine bessere Qualität aufweist als jene lediglich geblasener Gegenstände.

Eine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens besonders geeignete Vorrichtung ist im Anspruch 5 "umrissen. Vorteilhafte Weiterbildungen dieser Vorrichtung sind in den Ansprüchen 6 bis 12 angegeben.

Bei der mehrere Formen aufnehmenden Einrichtung kann es sich beispielsweise um einen sich um eine Achse drehenden Kreisförderer, eine Kette oder eine andere endlose Fördereinrichtung handeln, wie sie nach dem Stand der Technik bekannt sind.

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Die Einrichtung, die es ermöglicht, einerseits die Nadeln zum Aufblasen mit derselben Quelle sterilen, unter hohem Druck stehenden Gases zu verbinden und andererseits die Formen an den Saugapparat anzuschließen, kann aus einem drehbaren Leitungsschalter mit mehreren Anschlüssen bestehen. Dieser Schalter erlaubt es außerdem, an die Formen die erforderliche Kühlflüssigkeit zu verteilen, um die geblasenen Hohlkörper abzukühlen.

Das Abknipsen des Blasrohlings mit den beiden Hälften der betreffenden Porm reicht im allgemeinen aus, um den umschlossenen Blasrohling von dem restlichen extrudierten Material abzutrennen. Ebenso kann jedoch am Extrusionskopf, und zwar zwischen demselben und der Einrichtung zur Aufnahme der Formen, eine Abknipseinrichtung zur Abtrennung des von der betreffenden Form umschlossenen Blasrohlings und zum dichten Verschließen des Endes dieses Blasrohlings vorgesehen sein.

Die in jeder Form zum Aufblasen des Vorformlings verwendete Nadel muß freilich steril sein. Zu diesem Zweck weist jede Form wenigstens eine Einrichtung zur Sterilisation der Nadel bzw. Nadeln auf, die zwischen jedem Blasvorgang tätig wird. So kann beispielsweise jede Form eine Kammer aufweisen, durch die eine öffnung gebohrt ist, die sich in Längsrichtung der zu sterilisierenden Nadel erstreckt und deren Durchtritt ermöglicht. Diese Kammer ist dazu vorgesehen, nach jedem Blasvorgang die Nadel und deren Träger aufzunehmen und weist eine Einrichtung auf, wie einen elektrischen Widerstand, um dort wenigstens eine der Sterilisationstemperatur entsprechende Temperatur herzustellen. Auch kann ein Durchsatz an sterilem, unter niedrigem Druck stehenden Gas in der Nadel zwischen den einzelnen Aufblasvorgängen auf-

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rechterhalten werden, wobei das sterile, unter niedrigem Druck stehende Gas über den drehbaren Leitungsschalter geliefert wird.

Es ist festzustellen, daß die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Hohlkörper in der Höhe hermetisch abgeschlossen sind, in der sich die beiden gegenüber einanderliegenden Flächen befinden, die im Inneren der Form abgeklemmt und sodann miteinander verschmolzen werden. Zwischen diesem Abschnitt und dem Äußeren der Form weist der Hohlkörper deshalb einen Ansatz auf, der manchmal entfernt werden muß. Infolgedessen können die Formen zwischen der Elemmeinrichtung für den Hohlkörper und dem Äußeren der Form eine Schneideinrichtung aufweisen, bei der ein Schneidmesser vorgesehen ist, die ein Abtrennen dieses Ansatzes vom übrigen Hohlkörper im Innern dieser Form ermöglicht. Diese Einrichtung stellt aber lediglich eine Alternative dar, denn das Abtrennen des Ansatzes kann auch außerhalb der Form in einem abschließenden Arbeitsgang erfolgen.

Nachstehend ist die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung beispielsweise beschrieben. Darin zeigen:

Fig. 1 bis 4- jeweils eine Schnittansicht zur Veranschaulichung der aufeinanderfolgenden Schritte bei der Herstellung eines sterilen Hohlkörpers im Inneren der gleichen Form einer erfindungsgemäßen Vorrichtung; und

Fig. 5 schematisch die Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.

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Gemäß Pig. 1 weist jede Form zwei Hälften 21 und 22 auf, die gegenüber einander beweglich sind, und zwar mittels eines nicht dargestellten motorischen Antriebes. In der Formhälfte 21 ist eine Bohrung 25 vorgesehen, die senkrecht zur Achse X-X¹ der Formhöhlung der Form verläuft und in der eine Hohlnadel 24 hin- und herbeweglich ist, an der ein Ansatz 25 befestigt ist, um, wie nachstehend beschrieben, in einen Blasrohling einzustechen, um denselben aufzublasen. Zu diesem Zweck ist die Hohlnadel 24 über eine Leitung 26, die an einen drehbaren Leitungsschalter mit mehreren Anschlüssen eines Kreisförderers (Fig. 5) angeschlossen ist, mit einer Quelle steriler, unter hohem Druck stehender Luft verbunden und der Ansatz 25 als Kolben eines Steuerzylinders 27 zur Betätigung der Nadel 24 ausgebildet. Eine Kammer 28, die beispielsweise mit einer elektrischen Widerstandsheizung 28' ausgestattet ist, oder zusätzlich eine Infrarotquelle aufweist_r ist zur Sterilisation der Nadel 24 beim Zurückziehen derselben nach jedem Aufblasvorgang vorgesehen.

Die Kammer 28 kann in eine Formhälfte 21 integriert sein, wie in der Zeichnung dargestellt, oder auf der Form angebracht sein. Jede Form kann ebenso mit zwei oder mehreren Kammern, die jeweils mindestens eine Nadel enthalten, versehen sein, wodurch die Sterilisationszeit jeder Nadel verlängert werden kann und die Arbeitstaktdauer verbessert wird.

Die Nadel 24 wird nur während des Aufblasvorganges mit sterilem, unter hohem Druck stehendem Gas beaufschlagt. Dazwischen kann die Nadel 24 an eine Quelle sterilen, unter niedrigem Druck stehenden Gases über eine Leitung 26' angeschlossen sein, die mit einem drehbaren Leitungsschalter mit mehreren Anschlüssel verbunden ist.

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Jede Formhälfte 21 bzw. 22 weist eine Aushöhlung 29 "bzw. 30 auf, deren Profil einer Hälfte des auszuformenden Hohlkörpers entspricht. Mähe der Wandung, die die jeweilige Formhälfte 29 "bzw. 30 begrenzt, sind Unterdruckräume 31 vorgesehen, die über Leitungen 32 an eine Unterdruckleitung angeschlossen sind, um einen Unterdruck zwischen dem Blasrohling und der Formwandung während des Aufblasens hervorzubringen. Die Unterdruckräume 31 kommunizieren mit dem Inneren der Form über nicht dargestellte öffnungen.

Jede IOrmhälfte weist eine Klemmeinrichtung 33» auf, die in Führungskanälen 35? 36 senkrecht zur Achse X X¹ mittels eines nicht dargestellten motorischen Antriebs beweglich ist.

Weiterhin ist zwischen der Bohrung 23 der Nadel und den Führungskanälen 35» 36 der Klemmeinrichtung 33» ein bewegliches Schneidmesser 37 vorgesehen, das in einem Kanal 38 der Formhälfte 22 senkrecht zur Achse X-X¹ untergebracht und auf diese Achse zu sowie von ihr weg beweglich ist, und zwar mittels eines nicht dargestellten geeigneten motorischen Antriebes.

Die Arbeitsweise der verschiedenen Arbeitsorgane der Formen sei nun im Hinblick auf die Fig. 1 bis 4 beschrieben.

In Fig. 1 ist die Stellung einer Form gezeigt, die sich bei 40 über ein Rohr 41 aus thermoplastischem Kunststoff schließt, das vom Extrusionskopf 42 extrudiert wird. Dieser weist, wie üblich, eine Düse 43 und einen Dorn 44 auf. Eine Leitung 45, die an eine Quelle sterilen, unter

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niedrigem Druck stehenden Gases angeschlossen ist, mündet in den Dorn in dessen Mitte, um dem Rohr steriles Gas zur Aufrechterhaltung seiner Form zuzuführen. Die beiden Formhälften 21, 22 umschließen im Inneren der Form einen Blasrohling 46. Gleichzeitig schließen sie das untere Ende des Eohrs 41 dicht ab. Das Schließen der Form kann ausreichen, um den Blasrohling 46 von dem Rohr 41 abzutrennen. Ebenso kann an dem Ende der Form eine unabhängige Einrichtung 47 zum Abklemmen und Abschneiden des Blasrohlings 46 vorgesehen sein.

Fig. 2 veranschaulicht den Vorgang des Blasens. Die Nadel 24 hat den Blasrohling 46 durchstochen und steriles, unter hohem Druck stehendes Gas eingeblasen, während gleichzeitig die TJnterdruckräume 31 mit der Unterdruckleitung verbunden worden sind, um auf die Außenwandung des Blasrohlinges 46 einen Unterdruck einwirken zu lassen. Unter der gemeinsamen Wirkung dieses Unterdruckes und des Blasens legt sich der Blasrohling 46 an die Aushöhlungen 29, 30 der Formhälften 21, 22 an, um den sterilen Hohlkörper 48 hervorzubringen.

In Fig. 3 hat die Nadel 24 ihre ursprüngliche Position in der Kammer 28 wieder eingenommen, wo sie erneut sterilisiert werden kann. Dieses Zurückziehen bewirkt gleichzeitig eine partielle Verringerung des Druckes in dem Hohlkörper 48 durch eine öffnung 48', die mit der Umgebung verbunden ist. Die Klemmeinrichtung 33» 34- ist in der einen oder anderen Richtung noch nicht betätigt worden, um den Hohlkörper 48 zu verschließen. Auch wird keine vollständige Druckverringerung vorgenommen, sondern ein geringer Überdruck im Inneren des Hohlkörpers 48 belassen, um dessen Form während der anschließenden Handhabung oder Lagerung beizubehalten.

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Wenn der erwünschte Druck erreicht ist, wird die Klemmeinrichtung 33, 34· auf die Achse X-X¹ zu bewegt, um eine gegenseitige Berührung der sich gegenüberliegenden Abschnitte des Hohlkörpers 48 zustande zu bringen. Dieser Vorgang findet statt, bevor sich der Hohlkörper 48 vollkommen abgekühlt hat, derart, daß die sich gegenseitig berührenden Abschnitte hermetisch miteinander verschmelzen.

Beim anschließenden Arbeitsschritt (Kg. 4·) schneidet das Messer 37 d.en Ansatz ab, der den eigentlichen Hohlkörper 48 von dem Abschnitt 40 trennt. Wie erwähnt, ist dieser Arbeitsschritt fakultativ. Der Ansatz kann ebenso nach dem öffnen der Form entfernt werden, wobei beim öffnen derselben der Hohlkörper 48 ausgeworfen wird.

In Höhe des Bodens des Hohlkörpers 48 entsteht gleichfalls ein Ansatz, der dem Abschnitt 40 nach Fig. 1 ähnlich ist. Dieser Ansatz kann vor dem öffnen der Form entfernt werden, indem er zwischen zwei Flächen abgeknipst wird, welche mit Riffelungen versehen sind, derart, daß eine Fläche gegenüber der anderen komplementär ausgebildet ist, so daß eine der beiden Flächen gegenüber der anderen bewegbar ist, und zwar so, daß eine Scherbewegung parallel zur Sichtung der Riffelung der feststehenden Fläche erfolgt.

Im übrigen sind die Einrichtungen zum Abkühlen der Formen herkömmlicher Art und deshalb in der Zeichnung nicht dargestellt.

Gemäß Fig. 5 weist die Vorrichtung einen Extruder 50 auf, dessen Extrusionskopf 42 nacheinander mehrere Formen 51» 52, 53 mit einem Rohr 41 aus thermoplastischem Kunststoff versorgt, in das über die Leitung 45 sterile Luft unter niedrigem

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Druck zugeführt wird. Die Formen 51, 52, 53 werden durch einen nicht dargestellten, um die Achse A-A¹ drehbaren Kreisförderer dem Exrtrusxonskopf 42 zugeführt. Die Formen 51, 52, 53 bewegen sich dabei in Eichtung des Pfeiles im Kreise. Statt lediglich drei Formen 51, 52, 53 nach Fig. 5 können ebenso mehr Formen oder nur zwei Formen vorgesehen sein. Die Formen 5I, 52, 53 sind als sich in einer horizontalen Ebene im Kreise bewegend dargestellt. Sie können sich jedoch auch in einer vertikalen Ebene im Kreise bewegen.

Jede Form 51, 52, 53 besteht aus zwei MIf ten 21 und 22, die gegenüber einander durch nicht dargestellte Mittel beweglich sind. Die Vorrichtung weist außerdem einen drehbaren Leitungsschalter 54 mit mehreren Anschlüssen auf. Der Schalter 54 ist angeschlossen:

- über eine Leitung 55 an eine Quelle mit steriler, unter hohem Druck stehender Luft,

- über eine Leitung 56 an eine Quelle mit steriler, unter niedrigem Druck stehender Luft,

- über eine Leitung 57 an eine Quelle mit einer Kühlflüssigkeit ,

- über eine Leitung 58 an eine Absaugeinrichtung.

Der Schalter 54 ist an die verschiedenen Formen über flexible oder starre Leitungen angeschlossen. Sind dieselben mit einem gegenüber dem Träger der Formen feststehenden !Teil der jeweiligen Form verbunden, können sie starr oder flexibel sein. Sind sie dagegen mit einem be-

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weglichen Teil der jeweiligen Form verbunden, müssen sie flexibel sein. Sie können auch zu einem Teil des Trägers der Formen führen, falls es sich bei diesem beispielsweise um eine Drehscheibe handelt. Diese Leitungen sind in der Fig. 5 durch die Linien 26, 26', 59 und 60 dargestellt. Die Leitung 26 versorgt die in der Sterilisationskammer 28 vorgesehene Nadel 24- mit steriler, unter hohem Druck stehender Luft. Die Leitung 26' versorgt die Nadel 24· mit steriler, unter niedrigem Druck stehender Luft. Die Leitung 59 versorgt das Kühlsystem der Formhälften 21, 22. Die Leitung 60 ermöglicht es, Unterdruck an die Innenwandungen der Formhälften 21, 22 anzulegen.

Während ein Hohlkörper in der Form 53 geblasen wird, wird ein anderer in der Form 52 abgekühlt. Der geblasene Hohlkörper 61 wird aus der Form 52 ausgestoßen, bevor letztere zum Extrusionskopf 4-2 kommt.

Die so hergestellten sterilen Hohlkörper weisen eine ausgezeichnete Oberflächenqualität auf, insbesondere an der Formteilungsebene. Das vorstehend beschriebene Verfahren weist u. a. den Vorteil auf, daß die Geschwindigkeit der Herstellung sterilisierter Hohlkörper gegenüber den bekannten Verfahren der Serienfertigung erheblich gesteigert werden kann.

Die verschiedenen Hohlkörper, die bei Anwendung der Erfindung erhalten werden, können aus jedem extrudierbaren Material hergestellt werden, insbesondere aus Polyolefinen, wobei mit Polyäthylen hervorragende Ergebnisse erzielt werden.

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L e

e r s e i t e

Claims

Ansprüche

1. Verfahren zur Herstellung von verschlossenen, sterilen Hohlkörpern aus einem aus thermoplastischem Kunststoff extrudierten Rohr, das mit einem unter niedrigem Druck stehenden, sterilen Gas beschickt und dessen Ende verschlossen wird, wobei das verschlossene Rohr zwischen die beiden Hälften einer Blasform eingeführt wird, die geschlossen werden, um einen Abschnitt des Rohres, der gleichzeitig den Blasrohling bildet, zu umschließen, worauf bei geschlossener Form der Rohling mit einer sterilen Hohlnadel durchstochen wird, die mit einer Quelle mit einem sterilen, unter hohem Druck stehenden Gas verbunden ist, wobei der Rohling mit dem sterilen, unter hohem Druck stehenden Gas unter Bildung des Hohlkörpers aufgeblasen und nach Verringerung des Druckes im Hohlkörper derselbe zusammenziehen gelassen wird, sowie im Inneren der Form zwei sich gegenüberliegende Abschnitte des Hohlkörpers abgeklemmt werden, die eine ausreichend hohe Temperatur aufweisen, um miteinander dicht zu verschmelzen, wonach der so hergestellte Hohlkörper aus der Form herausgestoßen wird, dadurch g e k e η η zeichnet, daß mehrere Formen derart in Betrieb gesetzt werden, daß sie nacheinander in regelmäßigen Zeitabständen an ein und demselben Extrusionskopf geöffnet werden, wobei die Formteilungsebene jeder Form exakt parallel zur Achse des Kopfes verläuft, wenn sich die jeweilige Form am Kopf befindet, daß der Zeitraum, während dem sich jede Form am Kopf befindet, größer ist als der Zeitraum zur Herstellung eines Hohlkörpers in dieser Form, daß in jeder Form das Aufblasen des Blasrohlinges mit einer nach jedem Aufblasen sterilisierten Nadel erfolgt, welche genau senkrecht zur Achse der Formhöhlung der Form geführt ist, und

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daß in jeder Form zumindest während des Aufblasens ein Unterdruck zwischen der Formwandung und der Außenwand des Blasrohlinges herrscht und darauf eine Druckverringerung im Hohlkörper erfolgt.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Schließen einer Form der in dieser Form eingeschlossene Blasrohling von dem restlichen extrudierten Rohr abgetrennt wird und sein Ende mit einer von der Form getrennten Hilfseinrichtung verschlossen wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem öffnen der Form der an den Hohlkörper angrenzende Ansatz an der Stelle, an der sich die beiden gegenüberliegenden Abschnitte des Blasrohlings befinden, die im Innern der Form abgeklemmt und miteinander verschmolzen werden, im Innern der Form von dem Hohlkörper durch Abschneiden abgetrennt wird.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch g ekennzeich.net, daß vor dem öffnen der Form der Ansatz am Boden des Hohlkörpers vom Hohlkörper entfernt wird durch Abknipsen des Ansatzes zwischen zwei Flächen mit komplementärer Riffelung, die aufeinanderzu bewegbar sind.

5. Vorrichtung zur Herstellung von verschlossenen, sterilen Hohlkörpern aus Kunststoff durch Extrusionsblasen mit einem Extruder zur kontinuierlichen Erzeugung eines Rohres aus thermoplastischem Kunststoff, dessen Innenraum mit einem unter niedrigem Druck stehenden, sterilen Gas beschickt wird, einer Einrichtung zur Aufnahme mehrerer Blasformen, einer Einrichtung zum Antrieb dieser Aufnahme einrichtung derart, daß die Blasformen nacheinander dem Extrusionskopf zuge-

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führt werden, wobei jede Blasform aus zwei Hälften mit einer Formteilungsebene besteht, die exakt parallel zur Achse des Extrusionskopfes verläuft, wenn sich die jeweilige Form am Extrusionskopf befindet, wobei jede Form zum Aufblasen mindestens eine Nadel aufweist, die an eine Quelle mit einem unter hohem Druck stehenden, sterilen Gas angeschlossen ist, um aus dem aus dem extrudierten Rohr gebildeten Blasrohling in der Form einen Hohlkörper zu bilden, mit einer Einrichtung zum Abklemmen und dichten Verschmelzen zweier einander gegenüberliegender Abschnitte des Hohlkörpers, und mit einer Einrichtung zum öffnen und Schließen der Formen sowie zum Aufblasen der in ihnen befindlichen Blasrohlinge in einer bestimmten Reihenfolge derart, daß der Zeitraum des Ausformens kleiner ist als der Zeitraum, während dem sich jede Form am Extrusionskopf befindet, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadeln (24) zum Aufblasen an dieselbe Quelle (55) sterilen Gases angeschlossen sind, jede Nadel (24·) genau senkrecht zur Achse (X - X¹) der Formhöhlung der zugehörigen Form (5% 52, 53) geführt ist, daß jede Form (51, 52, 55) mit einer Einrichtung (28, 28') zum Sterilisieren der Nadel bzw. Nadeln (24·) versehen ist, und daß jede Form (51, 52, 53) an der Innenwandung jeder ihrer beiden Hälften (21, 22) mindestens eine öffnung aufweist, die mit einem den Formen (51> 52, 53) gemeinsamen Saugapparat (58) verbunden ist, wobei eine Steuereinrichtung vorgesehen ist, durch die nach dem Schließen der jeweiligen Form (51, 52, 53) die Zufuhr des sterilen Gases durch die Nadel bzw. Nadeln (24) und die Beaufschlagung der Innenwandung der beiden Hälften (21, 22) dieser Form (51, 52, 53) mit Unterdruck genau gleichzeitig erfolgt.

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6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Sterilisieren der Nadel (24) aus mindestens einer Sterilisationskammer im Innern einer der beiden Formhälften (21, 22) "besteht.

7- Vorrichtung nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Sterilisieren der Nadel (24) aus mindestens einer Sterilisationskammer außerhalb der Form (51, 52, 53) besteht.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 "bis 7> dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Aufnahme der Formen (51, 52, 53) ein Kreisförderer ist.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 "bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein drehbarer Leitungsschalter (54) mit mehreren Anschlüssen, vorgesehen ist, um die gleiche von der Quelle des sterilen, unter hohem Druck stehenden Gases kommende Leitung (55) an die Leitung (26) der betreffenden Form (51, 52, 53) sowie die gleiche von dem Absaugapparat kommende Leitung (58) an die Saugleitung (32, 60) der betreffenden Form anzuschließen.

10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 t>i s 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine von den Formen (51» 52, 53) getrennte Einrichtung (47) vorgesehen ist, um den in der jeweiligen Form (51, 52, 53) eingeschlossenen Blasrohling (46) von dem restlichen extrudierten Rohr (41) abzutrennen und das Ende des Rohres (41) zu verschließen.

11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß jede Form (51, 52, 53) zwischen der Einrichtung zum Abklemmen (33j 34) und der

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Nadel (24) zum Aufblasen ein sich senkrecht zur Achse (X - X¹) der Pormhöhlung "bewegliches Schneidmesser (37) aufweist.

12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 his 11, dadurch gekennzeichnet, daß jede Form (51» 52, 53) eine Einrichtung aufweist, um den Ansatz am Boden des Hohlkörpers (48) vor dem öffnen der Form abzutrennen.

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