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Treibstangenverschluß, insbesondere für
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Wohnungsabs chließtüren Die Erfindung bezieht sich auf einen Treibstangenverschluß,
insbesondere für Wohnungsabschließtüren, mit einem den Treibstangenriegeln zugeordneten
Fallenschloß, welches mittels des Schlüssels nur bei in Sperrstellung befindlichen
Treibstangenriegeln abschließbar ist und bei welchem sich hinter der Stulpplatte
des Fallenschlosses eine mit den wegführenden Treibstangenabschnitten verbundene,
von einer gesonderten Treibstangen-Betätigungsnuß verlagerbare Steuerschiene erstreckt,
welche eine Sperrausnehmung zum schlüsselabhängig betätigbaren Verriegeln der Treibstangen
besitzt.
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Bei einem derart bekannten Treibstangenverschluß ist das die Treibstange
verriegelnde Element als schlfisselbetätigbarer Querschieber ausgestaltet, der in
die Sperrausnehmung der Treibstange eingreift (DE-OS 2 605 763). Der Verriegelungsvorsprung
des Querschiebers befindet sich an dem der Stulpplatte zugekehrten freien Ende.
Bei einem gewaltsamen Einbruchsversuch, bei welchem auf die Treibstange in Stulplängsrichtung
verlaufende Kräfte einwirken, kann es geschehen, daß der Querschieber aus seiner
Halterung gerissen wird und somit die Treibstangenriegel und auch die als Riegel
dienende
Falle in eine Freigabestellung gelangen. Ferner dient bei
diesem Treibstangenverschluß die die Falle zurückziehende Innenhandhabe noch zur
Verlagerung der Treibstange, was eine komplizierte, mehrteilige und daher störungsanfällige
Bauform der entsprechenden Nuß zur Folge hat.
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Den Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Treibstangenverschluß
der vorausgesetzten Art in herstellunqstechnisch einfacher Weise einbruchss icherer
auszugestalten derart, daß das rahmenseitige Schließblech und die Stulpplatte einen
Teil der Kräfte aufnehmen, die bei einet Einbruchsversuch an der Treibstange auftreten.
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Gelöst ist diese Auf-;abe dadurch, daß die -;esonderte Treibstangen-Betätigungsnuß
Träger der türinnenseitigen Treibstangen-Betätigungshandhabe ist und die unter einem
an sich bekannten Schubriegel durchlaufende Steuerschiene eine Schulter aufweist,
welche bei ein-efahrenen Treibstangen-Hakenriegeln in der Bewegungsbahn eines Schubriegel-Anschlagstiftes
liegt, der bei vorgeschlossenem Schubriegel in die Sperrausnehmung eintaucht.
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Zufolge derartiger Ausgestaltung ist ein Treibstangenverschluß der
vorausgesetzten Art neben einem vereinfachten Aufbau von erhöhtem Sicherheitswert
angegeben. Das die Steuerschiene blockierende Bauelement ist nun der schlüsselbetätigbare
Schubriegel. Er erfüllt dadurch eine Doppelfunktion. Bei vorgeschlossenem Schubriegel
ragt der Schubriegel-Anschlagstift in die Sperrausnehmung der Steuerschiene hinein
u:d befindet sich in dieser Stellung nane der Stulplatte. etwaige au di: Treibstange
einwirkende Zwangskräfte werden daher auf dem Schubriegel-Anschlagstift übertragen,
welcher den Schubriegel in Art eines Kippens belastet. Eine Abstützung erhält jedoch
der Schubriegel einerseits durch die querschnittsangepaßte Öffnung der Stulpplatte
und andererseits auch durch die Randkante der Jffnung des rahmenseitigen Schließbleches.
Da der Kraftangriff der Treibstange an der außerst stabil gestützten Zone des Schubriegels
erfolgt, ist ein gewaltsamer Öffnungsversuch auf diese Art und Weise nicht möglich.
Erhöht wird die Einbruchssicherheit noch durch die Treibstangen-Hakenriegel. Diese
lassen einen maßlich weiten Lingriff in das ihnen zugeordnete rahmenseitige Schließblech
zu. Auch wenn an den Hakenriegeln Öffnungszwangskräfte angreifen, die eine Verlagerung
der Treibstange bewirken, wird dieses zuverlässig von dem stabil gestützten, in
Verriegelungs s tel lung befindlichen Schubriegel
verhindert. Die
Hakenriegel gewähren in Verbindung mit dem ausgeschlossenen Schubgriegel auch eine
große Einbruchssicherheit, wenn Türrahmen und Türe durch ein Hebelwerkzeug anseinandergestemmt
werden. bin weiterer Sicherheitsfaktor des verriegelten Treibstangenverschlusses
ist sodann noch die Falle.
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Selbst wenn auf irgendeine Art und Weise die Treibstangen-Hakenriegel
und auch der Schubriegel außer Wirkung gebracht worden sein sollten, liegt noch
eine Verriegelung durch die Falle vor, da die Treibstange nicht auf die Falle einwirkt.
Die mit den Treibstangen gekuppelte Jteuerschiene läßt sich dabei raumsparend in
dem Schloßkasten unterbringen. Sie kann in den Raum zwischen Schubriegel und Schloßboden
hindurchgeführt werden, ohne die Schließfunktion zu stören.
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Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
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bei Ausgestaltung des Treibstangenverschlusses nach Anspruch 2 wird
erreicht, daß der Schubriegel-Anschlagstift eine Doppelfunktion übernimmt, wodurch
Bauteile eingespart werden können.
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Führungstechnische Vorteile hinsichtlich der Steuerschiene sind durch
die Maßnahme gemäß Anspruch 3 erreicht.
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Die im Bereich der Nische befindliche Falle ist so groß bemessen,
daß die Falle ungeachtet der jeweiligen Lage der Steuerschiene behinderungsfrei
durch ihren Innendrücker verlayerbar ist.
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beine besonders günstige bauliche Ausgestaltung wird durch den Anspruch
4 herausgestellt. Der Abstand zwischen Falle und Schubriegel kann das bei Einsteckschlössern
übliche Maß besitzen, so daß auf handelsübliche rahmenseitige Schließbleche zurückgegriffen
werden kann. Die sich oberhalb der Fallennuß angeordnete Treibstangen-betätigungsnuß
gestattet ferner, daß der Wechselhebel und auch die anderen Schloßeingerichtteile
die üblichen Abmessungen besitzen tonnen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Fig. 1 bis 7
erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine Ansicht eines erfindungsgemäß ausgebildeten Treibstangenverschlusses,
Fig. 2 die klappfigürliche Seitenansicht der Fig. 1,
Fig. 3 eine
Ansicht des Fallenschlosses in etwa natürlichen Maßstab bei fortgelassener Schloßdecke
gemäß der Offenstellung des Treibstangenverschlusses, Fig. 4 den Schnitt nach der
Linie IV-IV in Fig. 3, Fig. 5 das Fallenschloß teils in Ansicht, teils in Schnitt
bei versuchtem Vorschließen des Schubriegels bei in Offenstellung befindlichen Treibstangen-Hakenriegeln,
Fig. 6 eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung, jedoch bei in Sperrstellung gefahrenen
Treibstangen-Iakenriegeln und Fig. 7 eine der Fig. 6 entsprechende Darstellung,
wobei der Schubriegel vorgeschlossen ist.
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Der Treibstangenverschluß besitzt die langgestrec]te Stulpplatte 1,
die an ihren inden je einen den Treibstangen-tiakenriegel 2 enthaltenden Schlo3kasten
3 trägt.
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Jeder Treibstangen-Hakenriegel 2 schwenkt ura den ortsfesten Zapfen
4 des Schloßkastens 3. Zur Verlagerung der Treibstangen-Hakenriegel 2 dienen die
Treibstangenabschnitte 5, deren Zapfen 6 in Mitnahrneöffnungen 7 der Treibstangen-Hakenriegel
2 eingreifen.
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Die Treibstangenabschnitte 5 führen zu einem an der Stulpplatte 1
befestigten, symmetrisch zwischen den Schloßkästen 3 angeordneten Fallenschloß 8.
Dieses weist den mit der Stulpplatte 1 fest verbundenen Schloßboden 9 auf. Parallel
zu diese ist die Schloßdecke 10 gehaltert.
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In der Stulpplatte 1 sind die übereinander angeordneten offnungen
für die Falle 11 und den Schubriegel 12 vorgesehen.
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Die von der FallenEeder 13 in Auswärtsrichtung beaufschlagte Falle
11 kann mittels der zweigeteilten Nuß 14 durch Drückerbetätigung schloßeinwärts
gezogen werden. Bei Wohnungsabschließtüren ist üblicherweise nur wohnungsinnenseitig
ein Drücker angeordnet, während an der Außenseite am Türschild ein Blindknauf vorgesehen
ist, der keine Funktion auf die Fallennuß 14 ausübt.
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Unterhalb der Fallennuß 14 befindet sich das dem Schubriegel 12 zugeordnete
Sperreingerichte. Die wesentlichen Bestandteile desselben sind der zwischen dem
Riegelschwanz 12' und deia Schloßkastenboden 9 befindliche Ubertragungs-Schwenkhebel
15, der flächig auf dem Riegelschwanz 12' aufliegende Betätigunqs-Scnwenkhebel 16,
weiterhin die in Fig. 3 strichpunktiert dargestellte Zuhaltung 17 und der ebenfalls
strichpunktiert dargestellte, sich zwischen der Zuhaltung 17 und der Schloßdecke
10 erstreckende Wechselhebel 18.
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Der Übertragungs-Schwenkhebel 15 ist als einarmiger Hebel ausgebildet
und lagert drehbar um den im Schloßkastenboden 9 sitzenden Zapfen 19. Am freien
Ende des Übertragungs-Scllwenkhebels 15 befindet sich ein Längsschlitz 20, der vom
Kupplunqszapfen 21 des Riegelschwanzes 12' durchsetzt wird. Vom Riegelschwanz 12'
geht ferner der Schubrieqel-Anschlagstift 22 aus, der in eine sich in Ausschlußrichtung
erstreckende Nut 23 des Schloßkastenbodens 9 eingreift.
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Im Bereich zwischen dem Längs schlitz 20 und dem Zapfen 19 geht von
dem Ubertragungs-Schwenkhebel 15 der Kupplungsbolzen 24 aus, der einen Längsschlitz
25 des Betätigungs-Schwenkhebels 16 durchsetzt. Der Betätigungs-Schwenkhebel 16
lagert seinerseits um
den dem Zapfen 19 gegenüberliegenden Stehbolzen
26 des Schloßkastenbodens 9. Es liegt eine einarmige Ausgestaltung des Betätigungs-Schwenkhebels
16 vor. An seinem freien Ende formt der Betätigungs-Schwenkhebel 16 die Schließbart-Eingriffsöffnunq
27 für den Schließbart 28 des Schließzylinders 29.
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Ein am Betätigungs-Schwenkhebel 16 sitzender Stift 30 ragt in einen
vertikal ausyerichteten Längsschlitz der Zuhaltung 17, welche längsschlitzgeführt
auf dem Stehbolzen 26 angeordnet ist und unter der Wirkung einer nicht dargestellten
Druckfeder steht. Von der Zuhaltung 17 ist ein abgewinkelter Sperrvorsprung 17'
abgebogen, der bei zurückgeschlossenem Schubriegel 12 dessen Sperrkante 12" überfängt.
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Unmittelbar hinter der Stulpplatte 1 ist die plattenartig ausgestaltete,
sich zwischen Schloßboden 9 und Schubriegel 12 erstreckende Steuerschiene 31 geführt.
Deren Endabschnitte 31' und 31" stehen in verhakendem Eingriff mit den Treibstangenabschnitten
5. Zur Führung der Steuerschiene 31 dient einerseits der schloßkastenseitige Stehbolzen
32, der einen Längsschlitz 33 der Steuerschiene durchsetzt und andererseits der
vom Endabschnitt 31' ausgehende, in einen Längsschlitz 34 des Schloßkastenbodens
9 eingreifende Führungsstift 35.
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Im Bereich der Falle 11 bildet die Steuerschiene 31 diQ Nische 36
zurn eintritt der Falle 11 aus.
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Oberhalb der Fallennuß 14 lagert die Treibstangen-Betätigungsnuß 37.
Deren Nußarm 38 ist mit dem Begrenzungsanschlag 39 ausgestattet, der in einen Bogenschlitz
40 des Schloßkastenbodens 9 eintaucht. Der Bogenschlitz 40 qestattet der Betätigungsnuß
37 einen Schwenkweg von 90 Grad. Dem Nußarm 38 liegt diametral eine von der Nuß
37 materialeinheitlich ausgehende Stützschulter 41 gegenüber. Letztere besitzt zwei
rechtwinklig zueinanderliegende Flächen. Je nach Stellung der Betätigungsnuß stützt
sich die .4ußfeder 42 an einer der beiden Flächen ab.
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Im Bewegungsbereich des Nußarmes 38 der Betätigungsnuß 37 formt eie
Steuerschiene 31 die Schließeingriffsausnehmung 43.
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Die Steuerschiene 31 weist iin Bereich des Schubriegels 12 eine Schulter
44 auf, welche bei eingefahrenen Treibstangen-Hakenriegeln 2, vergl. Fig. 1 bis
5, in der Bewegungsbahn des Schubriegel-Anschlagstiftes 22 liegt. Der Schulter 44
benachbart ist die Sperrausnehmung 45.
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Es ergibt sich folgende Wirkungsweise: Wird mittels eines in den Schließzylinder
29 eingesteckten Schlüssels der Schließbart 28 entgegen Uhrzeigersinn bewegt, beaufschlagt
er die Zuhaltung 17 und bringt diese in eine Freigabestellung. Gleichzeitiq ist
der Schließbart 28 in die Schließbart-Eingriffsöffnung 27 des Betätigungs-Schwenkhebels
16 getreten, wobei über die Zapfen Schlitzkupplung 24, 25 der dbertraqungs-SchTsenkhebel
15 verschwenkt wird. Bei der Drehung des übertragungs-Schwenkhebels 15 erfolgt über
den Längsschlitz 20 und Kupplungszapfen 21 des Riegelschwanzes 12' das Vorschließen
des Schubriegels 12. Begrenzt ist das Vorschließen des Schubriegels 12, wenn sein
Anschlagstift 22 gegen die Schulter 44 der Steuerschiene 31 stößt, vergl. Fig. 5.
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Um Vorschließen zu können, muß zuvor die mreibstangen-Betätigunqsnuß
37 mittels der inneren oder äußeren nicht dargestellten Betätigungshandhabe entgegen
Uhrzeigersinn verlagert werden. Dabei nimmt der Nußarm 38 die Steuerschiene 31 mit
in die Stellung gemäß Fig. 6. In dieser Stellung ist es der Falle 11 auch möglich,
in die Nische 36 der Steuerschiene 31 einzutauchen.
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Ferner fluchtet die Sperrausnehmung 45 der Steuerschiene 31 mit der
Nut 23 des Schloßkastenbodens 9. Nun kann der Schubriegel 12 in die in Fig. 7 veranschaulichte
Stellung vorgeschlossen werden, wobei sein Anschlagstift 22 in die Sperrausnehmung
45 der Steuerschiene 31 und sein Riegelkopf in die Ausnehmung 46 des rahmenseitigen
Schließbleches 47 eingreift. Hierdurch erfolgt eine blockierung der Steuerschiene
31. In der Schließstellung des
Treibstangenverschlusses befinden
sich ferner auch die in Fig. 1 mit strichpunktierten Linien dargestellten Treibstangen-Hakenriegel
2 in Eingriff mit den ihnen zugeordneten, nicht dargestellten Gegenschließblechen.
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Etwaige in Längsrichtung der Treibstange einwirkende Zwangskräfte
werden über den Anschlagstift 22 auf den Schubriegel 12 übertragen, welcher sich
einerseits am Führungsschlitz 23 des Schloßkastenbodens 9 und andererseits an den
Öffnungsrandkanten der Ausnehiiunen der Stulpplatte 1 und Schließblech 47 abstützt.
Der Angriff der Treibstange erfolgt daher in dem sehr stabil abgestützten Bereich
des quer zur Steuerschiene verlagerbaren, voreschlossenen Schubriegels 12.
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Bei in Offenstellung befindlichen Treibstangen-Hakenriegeln ist eine
Verlagerung der Falle 11 mittels des Schlüssels möglich. Dabei beaufschlagt der
im Uhrzeigersinn gedrehte Schließbart 28 den Wechselhebel 18, der seinerseits gegen
den Flügel 46 der zweigeteilten Fallennuß 14 tritt.