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Vorrichtung zum Reinigen von Luft
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen von Luft, die
mit Verunreinigungen, insbesondere mit Fasern und Staub beladen ist, mit einem trommelförmigen,
langsam umlaufenden Vorabscheider, wobei die verunreinigte Luft über die Außenmantelfläche
des Vorabscheiders in dessen Innenraum eindringt, sowie mit einem dem Vorabscheider
nachgeschalteten Staubfilter, der als Filtertrommel ausgebildet ist.
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Bei einer bekannten Vorrichtung, einem Zweistufenfilter, werden die
Staubluft und die Abfälle durch angeschlossene Ventilatoren in ein Filtergehäuse
geblasen. In diesem Gehäuse befindet sich eine mit engmaschigem Drahtgewebe be-2
zogene Trommel mit z. B. etwa 4,5 m Filterfläche. Auf dieser Siebtrommel bilden
Staub und Abfälle, die stets Kurzfasern enthalten, einen Belag in der Form eines
lose zusammenhängenden Vlieses. Je dichter das Vlies wird, je höher wird der Gegendruck,
gegen den die Ventilatoren arbeiten. Wenn ein vorgewählter Gegendruck erreicht ist,
schaltet ein Druckschalter einen Getriebemotor ein, der die Siebtrommel dreht. Die
durch die Siebtrommel gefilterte Luft enthält noch Feinstaub. Diese Luft strömt
in eine Feinfiltertrommel mit z. B. etwa 4 m2 Filterfläche, die koaxial zur Siebtrommel
angeordnet ist. Der Mantel der Filtertrommel ist mit Filtermatten belegt, durch
die die Luft von innen nach außen in den Raum austritt. Ein Motor dreht die Feinfiltertrommel
des Nachf ilters. Die Staubeinlagerung
in den Filtermatten vermindert
allmählich deren Luftdurchlässigkeit und erhöht damit den Gegendruck. Bei einem
vorbestimmten Gegendruck dreht ein Getriebemotor dieffrommel des Trommel ilters##so~lange#,#
bis sie soweit von Staub befreit ist, daß der Gegendruck auf den eingestellten Abschaltwert
absinkt. Der Filtertrommelmantel mit den Filtermatten läuft an einer Absaugdüse
vorbei, die in der Trommel feststeht. Die aus dem Raum durch die Filtermatten angesaugte
Frischluft nimmt Staub aus den Filtermatten mit; diese Staubluft wird auf das Vlies
der Siebtrommel geleitet. Die koaxiale Anordnung der Siebtrommel und der Feinfiltertrommel
führen insbesondere in engen Räumen zu Platzproblemen. Die zu reinigende Luft wird
auf dem Weg durch die beiden Filtertrommeln mehrfach umgelenkt, so daß auf diese
Weise Strömungsverluste entstehen. Schließlich stört, daß sich der Abfall und der
Staub aus den Filtermatten der Feinfiltertrommel von der Innenseite her nur unvollständig
und unbefriedigend entfernen lassen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu
schaffen, die die genannten Nachteile vermeidet, die also insbesondere auf engerem
Raum installiert werden kann, die Strömungsverluste vermindert und die eine einfache
und verbesserte Entfernung des Abfalls und des Staubes aus dem Filtermaterial der
Feinfiltertrommel ermöglicht.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die kennzeichnenden Merkmale
des Patentanspruchs 1.
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Dadurch, daß der Staubfilter im Innenraum des Vorabscheiders angeordnet
ist, ist der beanspruc#hte Raum ganz erheblich reduziert. Die Luft gelangt auf direktem
Wege von der
Siebtrommel (Vorabscheider) zum Staubfilter (Feinfiltertrommel).
Auf diese Weise werden Druckabfall und Strömungsverluste gering gehalten.
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Im Raun zwischen der Innenfläche der Siebtrommel und der Außenfläche
der Feinfiltertrommel ist zweckmäßig eine achsparallel hin- und herbewegliche Saugdüse
vorgesehen, die ständig die Filterfläche der Feinfiltertrommel besaugt.
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Bevorzugt ist die Filtertrommel kontinuierlich umlaufend drehbar angeordnet.
Dadurch wird die Feinfiltertrommel permanent gereinigt. Im Gegensatz zu der bekannten
Vorrichtung entfällt die Regelung mit An- und Abschaltung der Filtertrommel über
den Gegenstrom. Das Filtermaterial läßt sich auf der Außenfläche der Feinfiltertrommel
leicht anbringen und von dieser abnehmen. Ein besonderer Vorteil besteht darin,
daß sich der Abfall und der Staub aus dem Filtermaterial der Feinfiltertrommel von
der Außenseite her leicht und mit hohem Wirkungsgrad entfernen lassen.
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Als Filter lassen sich wartungsfreundliche Materialien verwenden,
z. B. ungewebtes Vlies, Baumwollstoff u. ä., die sich leicht um die Feinfiltertrommel
herumlegen lassen.
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Die wirksame Siebfläche läßt sich dadurch vergrößern, daß zusätzlich
die Seitenflächen der Feinfiltertrommel mit Filtermaterial belegt sind. Nach einer
weiteren bevorzugten Ausbildung wird die Abluft aus der Saugdüse auf die Außenfläche
der Siebtrommel geleitet. Dadurch wird eine automatische Selbstreinigung des zweistufigen
Filters verwirklicht. Neben dieser Selbstreinigung kann eine zusätzliche Reinigung
der Filtermatten erfolgen. Schließlich ist vorzugsweise oberhalb der Siebtrommel
eine Verteilerebene zum Durchtritt der aus der Feinfiltertrommel austretenden Luft
vorgesehen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines zeichnerisch dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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Es zeigt: Fig. 1 einen Achsialschnitt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung,
Fig. 2 einen Radialschnitt entsprechend Figur 1 und Fig. 3 einen Teilschnitt durch
erfindungsgemäße Vorrichtung.
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Nach Figur 1 ist in einem Gehäuse 1 eine Siebtrommel 2 drehbar gelagert.
Über einen Anschlußstutzen 3 sowie einen Anschlußkanal 4 (vgl. Figur 2) gelangt
staubbeladene Luft in den Innenraum des Gehäuses 1. Die Siebtrommel 2 ist durch
Rollen 5a bis c drehbar gelagert. Diese Rollen 5a bis c werden über einen Getriebemotor
20 angetrieben, der mit dem Feindruckmesser 15 sowie dem Druckschalter 16 in Verbindung
steht. Im Inneren der zylindrischen Siebtrommel 2 ist eine zylindrische Feinfiltertrommel
6 exzentrisch angeordnet, die durch Rollen 7 a bis c drehbar gelagert ist.
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Der Mantel der Siebtrommel 2 umschließt den Filtermantel der Feinfiltertrommel
6. In dem Raum zwischen der Innenfläche der Siebtrommel 2 und der Außenmantelfläche
der Feinfiltertrommel 6 ist eine achsparallel zwischen den Stirnflächen hin- und
herbewegliche Saugdüse 8 vorgesehen, die ständig die Filterfläche der Feinfiltertrommel
6 besaugt. Die Abluft aus dieser Saugdüse 8 wird mit einem Saugventilator 9 über
einen Saugkanal 10 angesaugt und über einen Rücklaufkanal 11 auf die Außenfläche
der Siebtrommel 2 geleitet.
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In Betrieb lagern sich der Staub und die Abfälle auf der Außenseite
der Mantelfläche der Siebtrommel 2 ab. Die von Staub und Abfällen vorgereinigte
Luft tritt in den Raum zwischen Siebtrommel 2 und Feinfiltertrommel 6 und dringt
über den Filterbelag 12 auf der Außenfläche des Zylindermantels der Feinfiltertrommel
6 in deren Innenraum und schließlich über die beiden seitlichen Stirnflächen 13,
14 wieder aus. Danach dringt die Staubluft durch den Zylindermantel von außen in
den Innenraum des Feinfilters 6 ein.
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Figur 2 zeigt die exzentrische Anordnung der Feinfiltertrommel 6 im
Innenraum der Siebtrommel 2. In dem Zwischenraum zwischen Feinfiltertrommel 6 und
Siebtrommel 2 ist die Saugdüse 8 angeordnet. Der Abzug des Vlieses, daß sich auf
der Außenseite der Siebtrommel 2 bildet, erfolgt durch zwei Ablieferungswalzen 19.
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Figur 3 zeigt einen Kanal 20 im Zwischenraum zwischen der Siebtrommel
2 und der Feinfiltertrommel 6. Der Kanal 20 ist an einem Ende 27 geschlossen; das
andere Ende 28 wird von dem Ventilator besaugt. Die Saugdüse 8 ist an einem achsparallel
beweglichen Halteelement 17 befestigt, das z. B.
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an einer Bandschlinge 18 mit Umlenkrollen 22, 23, 24 befestigt ist
und über Führungsrollen 25, 26 am Kanal 20 entlangt fortbewegt wird. Der Kanal 20
weist an seiner Mantelfläche einen Längsschlitz 21 auf (vgl. Figur 4), in den der
von der Feinfiltertrommel durch die Saugdüse 8 abgesaugte Staub eingeführt wird.