DE2813253C2 - Schaltungsanordnung zum Anfahren eines fahrweggebundenen elektrischen Triebfahrzeuges mit einem eisenlosen synchronen Linearmotor - Google Patents
Schaltungsanordnung zum Anfahren eines fahrweggebundenen elektrischen Triebfahrzeuges mit einem eisenlosen synchronen LinearmotorInfo
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- DE2813253C2 DE2813253C2 DE2813253A DE2813253A DE2813253C2 DE 2813253 C2 DE2813253 C2 DE 2813253C2 DE 2813253 A DE2813253 A DE 2813253A DE 2813253 A DE2813253 A DE 2813253A DE 2813253 C2 DE2813253 C2 DE 2813253C2
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung zum Anfahren eines fahrweggebundenen elektrischen
Triebfahrzeuges gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1. Eine derartige Schaltungsanordnung ist
aus der DE-PS 23 41 761 bekannt.
Bei einem derartigen Triebfahrzeug mit einem
synchronen linearmotor bestimmt die Stromstärke in der Wanderfeldwicklung die Größe der Vortriebskraft
Die Frequenz des Stromes bestimmt die Geschwindigkeit Eine entsprechend ausgebildete Regeleinrichtung
sorgt dafür, daß der synchrone linearmotor möglichst
im optimalen Arbeitspunkt betrieben wird. Die Regeleinrichtung erzeugt als Stellsignale dL·, Steuerspannungen
für den Steuersatz des Umrichters. Für eine derartige Regelung ist die Kenntnis des Betriebszustandes des
Linearmotors und insbesondere seiner Polsiellung to erforderiich. Als Polstellung oder Fahrzeuglagewinkel
wird die relative Lage des Erregers bezüglich der Wanderfeldwicklung bezeichnet Der Fahrzeuglagewinkel
kann aus elektrischen Meßwerten ermittelt werden, die am Einspeir.epunkt des Umrichters in die Wanderfeldwicklung
abgegriffen werden. Dieses bekannte indirekte Meßverfahren beruht auf der Überlegung, daß
sich aus der Hauptfeldspannung, die vom translatorisch bewegten Erreger in der Wanderfeldwicklung induziert
wird, alle für die Regelung wichtigen Informationen ermitteln lassen. Insbesondere kann aus der Frequenz
der Hauptfeldspannung die Fahrzeuggeschwindigkeit und aus ihrem Phasenwinkel die Polstellung ermittelt
werden. Dieses Meßverfahren ist im Stillstand eines Triebfahrzeuges nicht funktionsfähig, da der stillstehende
Erreger keine Hauptfeldspannung in der Wanderfeldwicklung induziert
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsanordnung anzugeben, die ein Anfahren
eines Triebfahrzeuges mit einem eisenlosen synchronen Linearmotor ermöglicht, ohne daß der Motor außer
Tritt fällt und ohne daß unerwünschte Pendelungen auftreten.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1.
Eine eingangs genannte Regelung kann als eine in Polarkoordinaten arbeitende Regelung ausgeführt sein,
bei der der Betrag und die Phasenlage des Stromvektors getrennt beeinflußt werden. Bei einer Regelung in
Polarkoordinaten wird bei der Erfindung beim Anfahren der Betrag des Stromes konstant gehalten und der
Stromwinkel oder seine Winkelgeschwindigkeit wird gesteuert vorgegeben.
Eine eingangs genannte Regelung kann auch als eine in kartesischen Koordinaten arbeitende Regelung
ausgeführt sein, bei der die Stromkomponenten in den Park'schen Achsen getrennt beeinflußt werden. In
diesem Falle wird bei der Erfindung die Stromkomponente, welche die Hubkraft des Linearmo;ors bestimmt,
konstant gehalten und die Stromkomponente, welche so die Schubkraft bestimmt, wird gesteuert vorgegeben.
In beiden Fällen muß dafür gesorgt werden, daß beim Anfahren Pendelungen vermieden werden. Hierzu wird
aus einem Meßwert für die Schubkraft ein Signal zur Bedämpfung der die Schubkraft bestimmenden Regelkomponente
abgeleitet. Dabei kann entweder der mit einem Verringerungsfaktor gewichtete Meßwert für die
Schubkraft auf die die Schubkraft bestimmende Regelkomponente in kompensatorischsm Sinn aufgeschaltet
werden. Es kann auch ein Schubkraftregler vorgesehen sein, der mit der Differenz aus dem
Meßwert der Schubkraft und der ermittelten, die Schubkraft bestimmende Regelkomponente ausgesteuert
wird, und dessen Ausgangssignal zur Bestimmung der relativen Erregerlage bezüglich der Wanderfeldwicklung
und zur Bestimmung der Fahrgeschwindigkeit verwendet wird.
Eine unmittelbare Messung der Schubkraft ist beispielsweise mit Hilfe von Kraftmeßdosen möglich, die an den Halterungen angeordnet sind, mit denen der Erreger am Triebfahrzeug befestigt ist
Eine unmittelbare Messung der Schubkraft ist beispielsweise mit Hilfe von Kraftmeßdosen möglich, die an den Halterungen angeordnet sind, mit denen der Erreger am Triebfahrzeug befestigt ist
Ausführungsbeispiele der Erfindung und ihre in den Unteransprüchen näher gekennzeichneten Ausgestaltungen
werden nachfolgend anhand der Zeichnungen erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung eines Triebfahrzeuges auf der Trasse mit den zugehörigen Regeleinrichtungen,
F i g. 2 ein Raumvektordiagramm zur Erläuterung des Regelverfahrens,
Fig.3 ein Ausführungsbeispiel einer Regelungseinheit
für eine Streckenabschnittslänge,
F i g. 4 ein Ausführungsbeispiel einer ersten Version einer erfindungsgemäßen Fahrzeugregelung,
F i g. 5 ein Ausführungsbeispiel einer zweiten Version einer erfindungsgemäßen Fahrzeugregelung,
Fig.6 ein Blockschaltbild eines 3/2-Koordinatenwandlers,
Fi g. 7 ein Blockschaltbild eines Vektordrehers,
Fig.8 ein Blockschaltbild eines Winkeldifferenzierers,
F i g. 9 ein Blockschaltbild eines Hochlaufgebers,
Fig. 10 ein Blockschaltbild eines elektronischen
Modells zur Nachbildung der Fahrzeugdynamik,
F i g. 11 ein Blockschaltbild eines Motormodells,
F i g. 12 ein Blockschaltbild einer Motorentkopplung,
Fig. 13 ein Blockschaltbild eines 2/3-Koordinatenwandlers,
F i g. 14 ein Blockschaltbild eines Vektoroszillators,
F i g. 15 ein Blockschaltbild eines Kennliniengenerators.
F i g. 1 zeigt in einer schematischen Darstellung ein fahrweggebundenes Triebfahrzeug 1, das sich in
Pfeilrichtung entlang einer Trasse bewegt Das Triebfahrzeug 1 enthält einen Erreger 2, der sich über die
gesamte Fahrzeuglänge erstrecken kann. Der Erreger oder Translator wird im vorliegenden Ausführungsbeispiel
mit Gleichstrom gespeist. Er kann beispielsweise aus einer Spulenwicklung bestehen, die durch ein
geeignetes Kühlmittel im supraleitenden Zustand gehalten wird.
Der gesamte Fahrweg ist in Streckenabschnitte unterteilt, von denen in F i g. 1 die Streckenabschnitte A,
B, Cdargestellt sind. In der praktischen Realisierung hat jeder Streckenabschnitt eine Länge von mehreren
Kilometern. In jedem Streckenabschnitt ist eine dreiphasige Wanderfeldwicklung verlegt, die als Stator
anzusehen ist. Die Wanderfeldwicklung beispielsweise des Streckenabschnittes B wirkt mit dem darüber
bewegten Erreger 2 des Triebfahrzeuges als synchroner Linearmotor.
Die Wanderfeldwicklungen in den einzelnen Strekkenabschnitten
werden von ortsfesten, steuerbaren statischen Umrichtern gespeist. Beispielsweise ist der
Streckenabschnitt B an einen Umrichter 3 angeschlossen, der aus einem Drehstromnetz 4 gespeist wird. Die
Umrichter bestehen vorzugsweise jeweils aus einem steuerbaren Gleichrichter, einem Gleichspannungszwischenkreis
und einem Wechselrichter, sowie den zugehörigen Steuereinrichtungen, die nicht eigens
dargestellt sind. Mit an den Klemmen 15, 16, 17 vorgegebenen Steuerspannungen ist es möglich, elektrische
Leistung aus dem Versorgungsnetz 4 mit der gewünschten Spannung, Frequenz und Phasenlage in
die Wanderfeldwicklung einzuspeisen. Die Steuerspannungen für den Umrichter 3 des Streckenabschnittes B
" werden von einer Regelungseinheit 5 für einen Streckenabschnitt, sowie einer vorgeschalteten Fahrzeugregelung
6 erzeugt. Der Aufbau dieser Regelungseinheiten wird später anhand der F i g. 3 bis 5 eingehend
erläutert Die Regelungseinheiten für die einzelnen Streckenabschnitte sind in nicht näher dargestellter
Weise derart miteinander synchronisiert, daß der Übergang des Fahrzeuges 1 von einem Streckenabschnitt
auf den nächsten stoßfrei erfolgt Zwischen dem Fahrzeug 1 und den Regelungseinheiten der einzelnen
Streckenabschnitte besteht eine Nachrichtenverbindung, die durch einen Sender mit einer Sendeantenne 7
am Triebfahrzeug 1 und einen Empfänger mit einer Empfangsantenne 8 an der dem Streckenabschnitt B
zugeordneten Fahrzeugregelung 6 angedeutet ist.
Fig.2 zeigt zur Erläuterung des Regeiprinzips ein
Raumvektordiagramm des Stromes in der Wanderfeldwicklung. Der Vektordarstellung liegt eine Betrachtung
zugrunde, bei der die translatorische Bewegung des Erregers über der Wanderfeldwicklung in Analogie zur
rotierenden Synchronmaschine als Drehwinkel κ des Stromvektors / gegenüber der Ä-Achse ausgedrückt
wird, wobei eine Periode der Wanderfeldwicklung einem Drehwinkel von 2 π entspricht. Als d, q-Koordinatensystem
werden die aus der Theorie der Synchronmaschine bekannten Park'schen Achsen verwendet. Die
d- Achse schließt mit der Phase R den Fahrzeuglagewinkel θ ein.
Für eine Zweikomponenten-Stromregelung kann prinzipiell eine Regelung in Polarkoordinaten oder in
kartesischen Koordinaten gewählt werden. Eine Regelung in Polarkoordinaten, bei der Strombetrag und
Phase unabhängig voneinander geregelt werden könne, ist in der DE-PS 23 41 761 beschrieben.
Für das vorliegende Ausführungsbeispiel ist eine Regelung in kartesischen Koordinaten mit den Stromkomponenten
υ iq in Richtung der d, ^-Achsen
vorgesehen. Die Stromkomponente /</ in Richtung der
£/-Achse bestimmt die Hubkraft. Die Stromkomponente /, in Richtung der ς-Achse bestimmt die Schubkraft F
des synchronen Linearmotors.
Voraussetzung für die unabhängige Regelung der Stromkomponenten id und /, in Richtung der c/-Achse
und der g-Achse ist die Kenntnis des Fahrzeuglagewinkels θ zwischen der cZ-Achse des translatororientierten
d, q-Koordinatensystems und der Ä-Achse des dreiphasigen
wanderfeldwicklungsorientierten Koordinatensystems. Der Fahrzeuglagewinkel θ charakterisiert bei
einem Linearmotor die relative Lage des am Fahrzeug befindlichen Erregers zur Wanderfeldwicklung. Der so
Fahrzeuglagewinkel θ kann durch eine geeignete Fahrzeugiage-tvießeinrichtung uniniUeibar erfaßt werden.
Es ist jedoch auch möglich, den Fahrzeuglagewinkel aus den gemessenen Phasenströmen und
Phasenspannungen am Einspeisepunkt in die Wanderfeldwicklung zu ermitteln. Dieses aus der DE-PS
23 41 761 bekannte Prinzip wird auch bei der nachstehend beschriebenen Regelung angewendet
Ein unmittelbar gemessener oder ein aus anderen Meßwerten berechneter Fahrzeuglagewinkel wird im
allgemeinen mit Meßfehlern behaftet sein. Im nachstehend beschriebenen Schaltungsbeispiel liefert die
entsprechende Rechenschaltung die Werte für einen rechnerischen Fahrzeuglagewinkel Bn der um einen
Fehlerwinkel f vom tatsächlichen Fahrzeuglagewinkel θ abweicht
Das beschriebene Regelkonzept sieht vor, daß im normalen Betriebszustand, also bei bewegtem F?hrzeug,
der Fehlerwinkel ξ durch eine Rechenschaltung ermittelt und einem Lagewinkelregler als Regelabweichung
zugeführt wird. Der Lagewinkelregler bestimmt die Stromkomponenten derart daß der rechnerische
Fahrzeuglagewinkel Br auf den tatsächlichen Fahrzeuglagewinkel
θ eingestellt wird.
Erfindungsgemäß wird beim Anfahren aus einem Geschwindigkeitssollwert ein rechnerischer Fahrzeuglagewinkel
ΘΓ vorgegeben und hochgefahren. Weiterhin
wird die Schubkraft ermittelt die erforderlich ist damit das Fahrzeug dem vorgegebenen Fahrzeuglagewinkel
8r folgen kann. Pendelungen werden bedämpft
F i g. 3 zeigt das Blockschaltbild einer Regelungseinheit 5 für einen Streckenabschnitt Von der Fahrzeugregelung
6 werden an den Klemmen 9, 10 die Führungsgrößen iS und ;j für die Stromkomponenten in
den d, ^-Achsen, sowie an den Klemmen 11, 12 die
Winkelkomponenten cos Bn smBr des errechneten
Fahrzeuglagewinkels Br vorgegeben. Der Regelungseinheit 5 werden weiterhin von Strommeßwandlern
Meßwerte für die Phasenströme /«, is, /ram Speisepunkt
13 der Wanderfeldwicklung und Meßwerte der Phasenspannungen ur, Us, uram Einspeisepunkt von Meßwandlern
14 zugeführt. Die Regelungseinheit 5 erzeugt an den Klemmen 15,16,17 die Steuerspannungen uh uS, uf
für den Steuersatz des Umrichters 3 und an den Klemmen 25 und 26 Signale für den Fehlerwinkel ξ und
die Schwebehöhe z.
Die Meßwerte der dreiphasigen Strangströme /«, i& ir
am Einspeisepunkt werden in einem 3/2-Koordinatenwandler 18 in Stromkomponenten 4 und iß eines
rechtwinkeligen «^-Koordinatensystems transformiert Die Stromkomponenten /„, iß und die Winkelkomponenten
cos Bn sin Br des errechneten Fahrzeuglagewinkels
Qr werden einem Vektordreher 19 eingegeben. Die
Ausgangssignale des Vektordrehers 19 stellen die Regelgrößen für die Stromkomponenten /,#„ iqr dar. Die
Regelgrößen der Stromkomponenten idn iqr werden mit
den vorgegebenen Führungsgrößen iS, iq in Differenzgliedern
21 und 20 verglichen. Die Regelabweichungen werden in den Stromkomponentenreglern 23 und 22
verarbeitet. Eine Entkoppiungsschaltung 24 sorgt für die statische und dynamische, vom Betriebspunkt abhängige
Entkopplung der beiden Stromregelkreise. An den Ausgängen der Entkopplungsschaltung 24 erscheinen
die Stellgrößen uSr, uf für Spannungskomponenten im
dn Qr Koordinatensystem, die einem weiteren Vektordreher
27 zusammen mit den Winkelkomponenten cos Br, sin Br des errechneten Fahrzeuglagewinkel.; Br
eingegeben werden. Die Ausgangssignale des zweiten Vektordrehers 27 werden in einem 2/3-Koordinatenwandler
28 in ein dreiphasiges System von Steuerspannungen ur, Us, ut für den Steuersatz des Umrichters 3
umgesetzt
Die dargestellte Regelungseinheit 5 enthält weiterhin eine Schaltungsanordnung zur Bestimmung der Fahrzeuglage,
ausgedrückt im Fehlerwinkel f und der Schwebehöhe z. Die dargestellte Schaltung beruht auf
de;· Überlegung, daß die vom translatorisch bewegten Erreger in der Wanderfeldwicklung induzierte Hauptfeldspannung
alle für die Regelung erforderlichen Informationen enthält Insbesondere kann aus der
Frequenz der Hauptfeldspannung die Fahrgeschwindigkeit, aus ihrem Phasenwinkel die relative Fahrzeuglage
i'.nd bei einem eisenlosen synchronen Linearmotor aus
den Werten von Betrag und Frequenz der Hauptfeldspannung die Schwebehöhe ermittelt werden. Wenn ein
Oszillator phasengenau mit der vom translatorischen
28 13 2*3
Erreger in der Wanderfeldwicklung induzierten Hauptfeldspannung synchronisiert wird, so lassen sich von
diesem Oszillator die Referenzsignale für die Regeleinrichtung ableiten. Die hierfür benötigten Meßwerte für
den Betrag und den Phasenwinkel der Hauptfeldspannung sind zwar einer direkten Messung nicht
zugänglich, sie können aber durch eine Modellschaltung aus den Rückwirkungen des synchronen Linearmotors
auf meßbare Größen am Einspeisepunkt des Umrichters in die Wanderfeldwicklung ermittelt werden.
Die von den Meßwandlern 14 erfaßten dreiphasigen Strangspannungen u«, us, ut am Einspeisepunkt werden
in einem 3/2-Koordinatenwandler 29 in Spannungskomponenten
Ux, Uß des rechtwinkligen ot,ß-Koordinatensystems
umgeformt. Diese rechtwinkligen Spannungskomponenten u,x,Uß und die Winkelkomponenten cos Bn
sin ΘΓ werden einem dritten Vektordreher 30 eingegeben.
Die Ausgangssignale des dritten Vektordrehers stellen die Istwerte für die Spannungskomponenten Udr,
uqr im d, ^-Koordinatensystem dar und werden
zusammen mit den Istwerten der entsprechenden Stromkomponenten idr, iqr vom Vektordreher 19 einem
Motormodell 31 zugeführt. De,s Motormodell 31 ermittelt aus diesen Eingabewerten, sowie aus der
errechneten Kreisfrequenz ωΓ und aus Werten des
ohmschen Widerstandes R und der Induktivität L des Motors ein Signal für den Fehlerwinkel f und ein Signal
für die Schwebehöhe z.
Fig.4 zeigt das Blockschaltbild einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Fahrzeugregelung 6. Die
symbolisch dargestellten Schaltkontakte der Umschalter 32,33 und 34 sind in der Stellung eingezeichnet, die
sie während des Anfahrvorganges einnehmen. Um das Verständnis der Erfindung zu erleichtern, wird jedoch
zunächst nicht der Anfahrvorgang beschrieben, sondern der Fahrzustand. Im Fahrzustand befinden sich die
Schaltkontakte der Umschalter 32, 33, 34 in der strichliert dargestellten Lage.
Von einer nicht näher dargestellten Eingabevorrichtung wird die Führungsgröße für die Fahrgeschwindigkeit
als Sollwert ω* für die Kreisfrequenz vorgegeben. Dieser Sollwert ω* wird einem Hochlaufgeber 35
zugeführt, der einen begrenzten Sollwert ω? für die Kreisfrequenz bildet. Der begrenzte Sollwert ω? wird
mit dem Istwert ωΓ für die Kreisfrequenz in einem
Differenzglied 36 verglichen. Die Regelabweichung steuert einen Frequenzregler 37 mit PI-Charakteristik
aus. Das Ausgangssignal des Frequenzreglers 37 ist die Stellgröße für die erforderliche Schubkraft und wird als
Sollwert ϊξ für die Stromkomponente in ^-Richtung an
Klemme 10 ausgegeben. Der Istwert ωΓ für die
Kreisfrequenz wird von einem Winkeiregler 41 aus dem an der Klemme 25 zugeführten Fehlerwinkel f gebildet
Das Ausgangssignal des Winkelreglers 41 wird dem Differenzglied 36, sowie einem Vektoroszillator 42
zugeführt Der Vektoroszillator 42 bildet die Winkelkomponenten cos Bn sin erdes errechneten Fahrzeuglagewinkels
θη die an den Klemmen 11 und 12 ausgegeben werden. Weiterhin ist ein Hubkraftregler 38
mit PD-Charakteristik vorgesehen, der von dem an der Klemme 26 eingespeisten Signal ζ für die Schwebehöhe
ausgesteuert wird. Das Ausgangssignal des Hubkraftreglers 38 wird an der Klemme 9 als Sollwert für die
Stromkomponente id in d-Richtung an die Regelungseinheit 5 für einen Streckenabschnitt ausgegeben.
Wie aus der gemeinsamen Betrachtung der Regeiungseinheit 5 für einen Streckenabschnitt gemäß F i g. 3
und der Fahrzeugregelung 6 gemäß Fig.'4 hervorgeht,
werden im Fahrbetrieb die Winkelkomponenten cos Bn
sin Br des Fahrzeuglagewinkels Br aus den gemessenen
dreiphasigen Strom- und Spannungskomponenten am Einspeisepunkt der Wanderfeldwicklung über den vom
Motormodell 31 berechneten Fehlerwinkel f, den Winkelregler 41 und den Vektoroszillator 42 ermittelt
Zur Bildung der Sollwerte #und i$ für die Stromkomponenten
in d, ^-Richtung wird die vom Motormodell 31 ermittelte Schwebehöhe ζ und der vom Winkelregler 41
ίο gebildete Istwert or für die Kreisfrequenz benötigt, der
seinerseits wiederum aus dem Fehlerwinkel f vom Motormodell 31 abgeleitet wird. Das gesamte Regelungskomzept
ist somit darauf abgestellt, daß das Motormodell 31 mit Eingangssignalen gespeist wird, die
aus den gemessenen Strangströmen und Strangspannungen am Einspeisepunkt der Wanderfeldwicklung
abgeleitet sind und deren durch den translatorisch bewegten Erreger bewirkten Änderungen eine Bestimmung
der für die Regelung erforderlichen Größen gestatten. Dieses Verfahren ist im Stillstand des
Erregers nicht funktionsfähig.
Erfindungsgemäß wird daher für das Anfahren des Triebfahrzeuges das nachstehend beschriebene Konzept
verfolgt. Beim Anfahren werden die Umschalter 32, 33, 34 in die dargestellte Lage gebracht, d. h. die
Ausgänge des Frequenzreglers 37 und des Hubkraftreglers 38 und der Eingang des Winkelreglers 41 werden
aufgetrennt. Der vorgegebene Sollwert ω* für die Kreisfrequenz wird einem weiteren Hochlaufgeber 46
zugeführt, der einen begrenzten Sollwert wLfür die
Kreisfrequenz, sowie seine zeitliche Ableitung St bildet. Die zeitliche Ableitung ωί, des begrenzten Sollwertes
für die Kreisfrequenz hat die Bedeutung eines Sollwertes für die Beschleunigung.
In einem Differenzglied 47 wird dem begrenzten Sollwert ωί, für die Kreisfrequenz ein Signal im
kompensatorischen Sinne aufgeschaltet, das aus einem Meßwert Fi für die Schubkraft des Triebfahrzeuges
abgeleitet wird. Der Meßwert Fi der Schubkraft wird hierzu am Fahrzeug gemessen und beispielsweise über
die bereits beschriebene Nachrichtenverbindung zur Fahrzeugregelung übertragen. Dort wird der Meßwert
Fi der Schubkraft in einem Proportionalglied 45 mit dem gewünschten Grad der Dämpfung gewichtet.
Die Fahrzeugregelung 6 enthält weiterhin ein elektronisches Modell der Fahrzeugdynamik (Dynamikglied
44). Das Modell 44 errechnet aus dem vom Hochlaufgeber gebildeten Sollwert 8? für die Beschleunigung
und aus dem von einem Winkeldifferenzierer 43 gebildeten Istwert ωΓ der Kreisfrequenz die für diese
Beschleunigung erforderliche Antriebskraft Das Ausgangssignal des Dynamikgliedes 44 wird über den
Umschalter 33 als Sollwert ;Jfür die Stromkomponente
in Richtung der q-Achse der Regeleinheit 5 für einen Streckenabschnitt über die Klemme 10 zugeführt.
Der Sollwert iSfür die Stromkomponente in Richtung
der J-Achse wird von einem Kennlinicngenerator 40 gebildet, dem der vom Winkelregler 41 erzeugte Wert
(ur für die Kreisfrequenz und der vom Dynamikglied 44
gebildete Sollwert ijj für die Stromkomponente in
Richtung der q-Achse zugeführt werden.
Die Stromkomponenten /</ und iq in Richtung der
c/-Achse und q-Achse werden somit beim Anfahren
nicht in Abhängigkeit vom gemessenen oder errechneten Fahrzeuglagewinkel Bn sondern aus dem vorgegebenen
Sollwert für die Geschwindigkeit bzw. Kreisfrequenz ermittelt Das Anfahren erfolgt über einen
gesteuerten Hochlauf der Kreisfrequenz, wobei ein
Meßwert für die Schubkraft im kompensatorischen Sinne benutzt wird, um Pendelungen zu dämpfen.
Einem weiteren Differenzglied 48 wird das Ausgangssignal des Differenzgliedes 47 und das Ausgangssignal
des Winkeldifferenzierers 43 zugeführt. Der Winkeldifferenzierer 43 bildet aus den Winkelkomponenten
cos θη sin Qr des Fahrzeuglagewinkels ΘΓ ein Signal für
die Kreisfrequenz, das bei kleinen Fahrzeuggeschwindigkeiten sehr genau ist. Das Ausgangssignal des
Differenzgliedes 48, das die Abweichung der vom Winkeldifferenzierer 43 gebildeten Kreisfrequenz und
ihrem begrenzten und bedämpften Sollwert darstellt, wird über den Umschalter 34 dem Winkelregler 41
zugeführt, dessen Ausgangssignal die errechnete Kreisfrequenz ωΓ darstellt. Das Ausgangssignal des Winkelreglers
41 wird dem Vektoroszillator 42 zugeführt, der die Winkelkomponenten cos θη sin ΘΓ des ermittelten
Fahrzeuglagewinkels ΘΓ bildet. Die Winkelkomponenten
des Fahrzeuglagewinkels ΘΓ werden dem Winkeldifferenzierer
43 und an den Klemmen 11 und 12 der Regelungseinheit 5 für einen Streckenabschnitt zugeführt.
In der Anfahrphase werden somit die Winkelkomponenten des ermittelten Fahrzeuglagewinkels Br nicht
auf den gemessenen Phasenströmen und -spannungen am Einspeisepunkt der Wanderfeldwicklung bestimmt,
sondern aus dem vorgegebenen Sollwert für die Geschwindigkeit bzw. die Kreisfrequenz unter Berücksichtigung
der gewünschten Bedämpfung abgeleitet.
F i g. 5 zeigt das Blockschaltbild einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Fahrzeugregelung
6a. Die Wirkungsweise der dargestellten Schaltung ist im Fahrbetrieb die gleiche wie bei der
Schaltung nach Fig.4. Es wird daher nachstehend lediglich die Wirkungsweise der Schaltung beim
Anfahren beschrieben. In der Anfahrphase befinden sich die Schaltkontakte der Umschalter 32, 33, 34 in der
dargestellten Lage.
Die Führungsgröße für die Fahregeschwindigkeit wird als Sollwert ω* für die Kreisfrequenz vorgegeben
und einem Hechlaufgeber 46 zugeführt, der die zeitliche Ableitung At eines begrenzten Sollwertes für die
Kreisfrequenz bildet der wiederum als Soliwert für die erforderliche Beschleunigung aufgefaßt werden kann
und dem Dynamikglied 44 zugeführt wird.
Dem Dynamikglied 44 wird weiterhin das Ausgangssignal des Winkeldifferenzierers 43 zugeführt. Dem
Winkelregler 41 ist eingangsseitig ein Differenzglied 52 vorgeschaltet, dem das Ausgangssignal des Winkeldifferenzierers
43 und das Ausgangssignal eines Schubkraftreglers 50 mit Pl-Charakteristik zugeführt werden. Dem
Schubkraftregler 50 ist ein Differenzglied 49 vorgeschaltet dem das Ausgangssignal des Dynamikgliedes
44, das den Sollwert für die erforderliche Schubkraft darstellt sowie ein Meßwert Fi für die am Fahrzeug
auftretende Schubkraft zugeführt werden. Der Sollwert eo?für die Kreisfrequenz wird somit vom Ausgangssignal
des Schubkraftreglers 50 bestimmt der von der Differenz aus der gemessenen Schubkraft Fi und dem
vom Dynamikglied 44 ermittelten Schubkraftsollwert ausgesteuert wird. Damit werden auch die Wikelkomponenten
cos Qn sin Br des ermittelten Fahrzeuglagewinkels
Qr in Abhängigkeit vom Ausgangssignal des Schubkraftreglers 50 gebracht Der vom Winkeldifferenzierer
43 ermittelte Wert der Kreisfrequenz beeinflußt seinerseits wiederum das Dynamikglied 44
dessen Ausgangssignal unmittelbar als Sollwert jjfür die
Stromkomponente in Richtung der 9-Achse an Klemme 10 ausgegeben wird. Der vom Winkelregler 41
ermittelte Wert ωΓ der Kreisfrequenz beeinflußt
weiterhin über den Kennliniengenerator 40 den Sollwert ti für die Stromkomponente in d-Richtung, der
an Klemme 9 ausgegeben wird.
Fig.6 zeigt das Schaltbild eines 3/2-Koordinatenwandlers
29, der die gemessenen Spannungskomponenten Ur, us, Ut der dreiphasigen Wanderfeldwicklung in
die zweiphasigen Spannungskomponenten ux und uß
eines rechtwinkligen «^-Koordinatensystems transformiert.
Der 3/2-Koordinatenwandler 29 enthält zwei Operationsverstärker 53 und 54, die in der dargestellten
Weise mit Eingangswiderständen und Rückführungswiderständen mit den angegebenen Widerstandswerten
beschaltet sind.
Der 3/2-Koordinaten wandler 18 für die Umsetzung der Meßwerte der Phasenströme in das rechtwinklige
<xß- Koordinatensystem ist in analoger Weise aufgebaut.
Fig.7 zeigt das Blockschaltbild des Vektordrehers
30. Der Vektordreher 30 enhtält vier Multiplizierer 55 bis 58, sowie einen Subtrahierer 59 und einen Addierer
60. Die genannten Bausteine, die in der dargestellten Weise miteinander verschaltet sind, verwirklichen das
Additionstheorem für Summenwinkel. Aus den Komponenten u& und Uß und den Winkelkomponenten cos θη
sin ΘΓ werden die Komponenten u</rund umgebildet.
Die weiteren Vektordreher 19 und 27 sind in analoger Weise aufgebaut
F i g. 8 zeigt das Blockschaltbild des Winkeldifferenzierers 43, der aus den Winkelkomponenten cos Qn
sin ΘΓ des errechneten Fahrzeuglagewinkels Θ, die
Kreisfrequenz ωΓ ermittelt. Der Winkeldifferenzierer 43
enthält die Differenzierglieder 61 und 62, sowie die Multiplizierer 63 und 64 in der dargestellten Beschattung.
Die Ausgangssignale der Multiplizierer 63 und 64 werden einem Differenzglied 65 eingegeben, dessen
Ausgangssignal die Kreisfrequenz ωΓ darstellt.
F i g. 9 zeigt das Blockschaltbild des Hochlaufgebers 46, der aus dem vorgegebenen Sollwert ω* für die
Kreisfrequenz einen begrenzten Sollwert ω& und einen
Beschleunigungs-Sollwert &{, ermittelt. Der Hochlaufgeber
46 enthält eine Begrenzerstufe 67, der ein Integrator 68 und ein Verzögerungsglied 69 nachgeschaltet
sind. Das Ausgangssignal des Verzögerungsgliedes 69 ist auf ein Differenzglied 66 im Eingang des
Begrenzergliedes 67 rückgekoppelt. Der Ausgang des Begrenzergliedes 67 ist auf ein weiteres Verzögerungsglied
70 geführt dessen Ausgangssignal A& als Beschleunigungssollwert anzusehen ist der durch die
zeitliche Ableitung des begrenzten Sollwertes für die Kreisfrequenz bestimmt ist
F i g. 10 zeigt das Blockschaltbild des elektronischen
Modells zur Nachbildung der Fahrzeugdynamik (Dynamikglied 44), welches die erforderliche Schubkraft aus
der zeitlichen Ableitung des begrenzten Sollwerts &t,
für die Kreisfrequenz und aus dem Wert ωΓ für die
Kreisfrequenz ermittelt Der Wert <ar für die Kreisfrequenz
wird einem Funktionsgeber 72 eingegeben, dessen Funktionsverlauf in der Weise gewählt ist daß
sein Ausgangssignal ein Abbild der Reibungskraft
darstellt Der Beschleunigungs-Sollwert ÄJ, wird in
einem Proportionalglied 71 mit der Fahrzeugmasse gewichtet Das Ausgangssignal des Proportionalgliedes
71 gibt die für die gewünschte Beschleunigung erforderliche Kraft an. Die Ausgangssignale des
Proportionalgliedes 71 und des Kennliniengebers 72 werden in einem Addierglied 73 addiert dessen
Ausgangssignal ein Maß für die benötigte Schubkraft darstellt
F i g. 11 zeigt die Struktur einer gerätetechnischen
Realisierung eines Motormodells 31 zur Bestimmung des Fehlerwinkels f und der Schwebehöhe ζ aus den
Spannungskomponenten Udr, uqr und den Stromkomponenten
id,, ig, unter Berücksichtigung der Kreisfrequenz
O)n des ohmschen Widerstandswertes Rs und der
Induktivität Ls der Statorwicklung. Die Stromkomponente
idr wird in einem Multiplizierer 80 mit dem ohmschen Widerstandswert Rs der Statorwicklung
multipliziert. Das Ausgangssignal des Multiplizierers 80, das die entsprechende Komponente des Spannungsabfalls
in der Statorwicklung angibt, wird in einem Differenzglied 78 von der Spannungskomponente Ud,
subtrahiert und das Ergebnis wird einem weiteren Differenzglied 79 zugeführt. Die Stromkomponente idr
wird weiterhin einem Differentialglied 81 zugeführt, dessen Ausgangssignal dem Subtraktionseingang des
weiteren Differenzgliedes 79 zugeführt wird. Das Ausgangssignal des weiteren Differenzgliedes 79 wird
einem Addierglied 77 zugeführt. Die Stromkomponente iqr wird in einem Proportionalglied 83 mit der
Induktivität Ls gewichtet und einem Multiplizierer 82 zugeführt, dessen zweiter Eingang mit der Kreisfrequenz
ωΓ beaufschlagt ist. Das Ausgangssignal des Multiplizierers 82 wird dem Addierglied 77 zugeführt,
dessen Ausgangssignal über ein Verzögerungsglied 75 dem ersten Eingang eines Vektoranalysators 74
zugeführt wird. Ein geeigneter Vektoranalysator ist in der DE-PS 23 53 594, F i g. 8 beschrieben.
In analoger Weise wird die Stromkomponente iqr in
einem Multiplizierer 88 mit dem ohmschen Widerstandswert Rs der Statorwicklung multipliziert und in
einem Differenzglied 90 von der Spannungskomponente Uqr abgezogen. Die Stromkomponente iqr wird über
ein Differentialglied 87 geführt, dessen Ausgangssignal in einem weiteren Differenzglied 89 vom Ausgangssignal
des Differenzgliedes 90 subtrahiert wird. Die Stromkomponente idr wird in einem Proportionalglied
84 mit der Induktivität Ls der Statorwicklung gewichtet und in einem Multiplizierer 85 mit Kreisfrequenz ωΓ
multipliziert. Das Ausgangssignal des Multiplizierers 85 wird in einem weiteren Differenzglied 86 vom
Ausgangssignal des Differenzgliedes 89 subtrahiert und dessen Ausgangsspannung wird über ein Verzögerungsglied
76 auf den zweiten Eingang des Vektoranalysators 74 gegeben. Der Vektoranalysator ermittelt den
Fehlerwinkel ξ und die Hauptfeldspannung, die in guter Näherung der Schwebehöhe ζ gleichzusetzen ist.
Die Schaltung zwischen den mit den Spannungskomponenten Udn Uqr und den Stromkomponenten idr, iqr
belegten Eingängen und den Ausgängen des Addiergliedes 77 und des Differenzgliedes 86 realisiert die auf
einen synchronen Linearmotor angewandten Park-'schen Gleichungen.
Fig. 12 zeigt die Struktur einer gerätetechnischen
Realisierung einer Entkopplungsschaltung 24. Die Eingangssignale sind die Sollwerte Jjn iqr für die
Stromkomponenten in den dn <7rAchsen, die von den
Stromkomponentenreglern 22,23 gebildet werden. Das Eingangssignal i$r wird in einem Proportionalglied 91
mit dem Widerstandswert Rs der Statorwicklung
gewichtet und einem Differenzglied 92 zugeführt Der Subtraktionseingang des Differenzgliedes 92 ist mit dem
Ausgang eines Multiplizierers 98 verbunden, dessen Eingänge mit der Kreisfrequenz ior und dem Ausgang
eines Verzögerungsgliedes 96 verbunden sind. Das Verzögerungsglied 96 ist vom anderen Eingangssignal
iqr beaufschlagt Das Ausgangssignal des Differenzgliedes 92 ist der Sollwert uSr für die Steuerspannungskomponente
in Richtung der d-Achse.
In analoger Weise wird das Eingangssignal ifr in
einem Proportionalglied 93 mit Rs gewichtet und einem Addierglied 94 zugeführt. Der weitere Additonseingang
des Addiergliedes 94 ist mit einem weiteren Multiplizierer 97 verbunden, dessen Eingänge mit der Kreisfrequenz
ωΓ und einem weiteren Verzögerungsglied 95
verbunden sind, das mit dem Eingangssignal iSr
beaufschlagt ist. Das Ausgangssignal des Addiergliedes 94 ist der Sollwert ufr für die Steuerspannungskomponente
in q- Richtung.
Fig. 13 zeigt den Aufbau eines 2/3-Koordinatenwandlers
28. Der Wandler umfaßt zwei Operationsverstärker 99 und 100, die in der gezeigten Weise mit
Widerständen beschaltet sind. Die Widerstandswerte sind jeweils angegeben. Der 2/3-Koordinatenwandler
realisiert folgende Gleichungen.
VT
ur—z-ih-u,
VI
Die Ausgangssignale des 2/3-Koordinatenwandlers sind die dreiphasigen Steuerspannungen für den
Umrichter 3.
Fi g. 14 zeigt die Struktur eines Vektoroszillators 42.
Der Vektoroszillator 42 enthält zwei in Reihe geschaltete Integratoren 102 und 107, deren Rückführungen
jeweils einen Multiplizierer 103 bzw. 108 enthalten. Einem Differenzglied 105 im Eingang des
ersten Integrators 102 ist das Ausgangssignal des Multiplizierers 103 in der Rückführung des Integrators
102 und das Ausgangssignal eines Multiplizierers 101 zugeführt. Die Eingänge des Multiplizierers 103 sind mit
dem Ausgang des Integrators 102 und dem Ausgang eines Reglers 109 mit Pl-Charakteristik beschaltet. Die
Eingänge des Multiplizierers 101 sind mit der Kreisfrequenz ω,-und dem Ausgang des zweiten Integrators 107
verbunden. Dem Differenzgüed 106 im Eingang des zweiten Integrators 107 ist das Ausgangssignal eines
weiteren Multiplizierers 104 und des Multiplizierers 108 in der Rückführung des zweiten Integrators 107
zugeführt. Die Eingänge des Multiplizierers 104 sind mit dem Ausgang des Integrators 102 und der Kreisfrequenz
ct)r verbunden. Die Eingänge des Multiplizierers
108 sind mit dem Ausgang des integrators iö7 und dem Ausgang des Reglers 109 verbunden.
Das Ausgangssignal des Integrators 107 stellt die Sinuskomponente A. sin ΘΓ und das Ausgangssignal des
Integrators 102 die Costnuskomponente A. cos Br einer
Schwingung mit der Amplitude A dar. Die beiden Winkelkomponenten werden in Quadrierern 110 und
113 quadriert und in einem Summierglied 112 addiert Das Ergebnis A2 wird in einem Differenzgüed 111 mit
einer vorgegebenen Amplitudensteuerspannung As
verglichen. Die Differenz steuert den Regler 109 aus, dessen Ausgangssignal den Multiplizierern 103 und 108
in den Rückführungen der Integratoren 102 und 107 zugeführt wird.
Die dargestellte Schaltung erzeugt eine stationäre Schwingung, bei der sowohl die Frequenz als auch die
Amplitude steuerbar ist Die beiden Multiplizierer 101 und 104 in Reihe zu den Integratoren 102 und 107
wirken wie eine steuerbare Integrationszeit und bestimmen so über die Kreisfrequenz ωΓ die Frequenz
der Schwingung und damit des Fahrzeuglagewinkels. Die Steuerung der Amplitude erfolgt über die
Amplitudensteuerspannung As- Sie dient im vorliegenden Ausführungsbeispiel zur Normierung des Pegels der
Signalverarbeitung.
F i g. 15 zeigt die Struktur eines Kennliniengenerators 40. Die als Eingangssignale zugeführte Kreisfrequenz ωΓ
und der Sollwert /J für die Stromkomponente in Richtung der q-Achse werden einem Multiplizierer 114
zugeführt Das Ausgangssignal des Multiplizierers 114
wird über einen ersten Kennliniengeber 115 mit der
dargestellten Charakteristik geführt Die Kreisfrequenz ωΓ wird außerdem über einen zweiten Kennliniengeber
116 mit der im Blockschaltbild eingezeichneten
Charakteristik geführt Die Ausgangssignale der beiden
Kennliniengeber 115 und 116 werden in einem Summierglied 117 addiert Das Ausgangssignal des
Summiergliedes stellt die stationäre Komponente der die Hubkraft bestimmenden Stromkomponente in
ίο Richtung der d-Achse dar. Es wird beim Anfahren im
wesentlichen vom Kennliniengeber 116 und beim Fahren mit hoher Geschwindigkeit im wesentlichen
vom Kennliniengeber 115 bestimmt
Claims (4)
1. Schaltungsanordnung zum Anfahren eines fahrweggebundenen elektrischen Triebfahrzeugs
mit einem synchronen Linearmotor, dessen Stator eine entlang der Trase verlegte Wanderfeldwicklung
und dessen Erreger ein auf dem Triebfahrzeug angeordneter Translator ist, wobei die Wanderfeldwicklungen
jeweils von einem ortsfesten steuerbaren statischen Umrichter gespeist werden, dessen
Spannung oder Strom in Frequenz und Amplitude nach Maßgabe einer Regeleinrichtung veränderlich
ist und die Regeleinrichtung folgende Merkmale aufweist:
a) ein Stromregelkreis (18 bis 24, 27, 28) mit zwei Strom-Reglern (22, 23) und einer Transformationsschaltung
(18, 19, 27, 28) liefert die Stellgrößen (uj?, u& u?) für die Aussteuerung des
steuerbaren statischen Umrichters (3), wobei den Reglern Sollwerte (ή, i$) und Istwerte für
die beiden elektrischen Freiheitsgrade (»Schubkraft« I9, »Hubkraft« /</) des Motorstromes
vorgegeben sind und die Transformationsschaltung jeweils in Abhängigkeit von einem
zugeführten, die Lage des Fahrzeuges beschreibenden Fahrzeuglagewinkel-Signals (cos Bn'
sin ΘΓ) einerseits am Speisepunkt (13) des Motors abgegriffene Stromistwerte (ir, is, ί-ή in
die Istwerte (kn idq) der beiden Strom-Freiheitsgrade
und andererseits die Ausgangsgrößen dec Stromregler (22, 23) in die Stellgrößen (i/j{, u&
uf) des Umrichters transformiert,
b) ein Istwertrechner (29,30, 31) ermittelt mittels eines Motormodells (31) aus Ist- oder Sollwerten
der Motorspannung (ur, us, ut), Istwerte des
Stromes (/<yn iqr), dem Fahrzeuglagewinkel-Signal
(cos θη sin ΘΓ) und/oder dessen Kreisfrequenz
(ω«) sowie eingegebenen Parametern für Widerstand (R) und Induktiviiät (L) der Sta- «
torwicklung ein die Hauptfeldlage bezüglich der Fahrzeuglage bestimmendes Hauptfeldlagewinkel-Signal
(|),
c) ein Fahrzeuglagegeber (Winkelregler 41, Vektoroszillator 42) bildet das der Transformations- *5
schaltung und dem Istwertrechner zuzuführende Fahrzeuglagewinkel-Signal (cos0„ sin0r)
sowie dessen Kreisfrequenz, indem der Fahrzeuglagewinkel (ΘΓ) dem Hauptfeldlagewinkel
(|) nachgeführt wird und
d) aus einem vorgebbaren Sollwert (*<>, Hochlaufgeber
35) für die Fahrzeuglagewinkel-Kreisfrequenz und aus der Kreisfrequenz (ωΓ) des
Fahrzeuglagewinkels (Br) bildet ein Sollwertbildner
(37 bis 40) die den Stromreglern (22,23)
vorzugebenden Sollwerte (/<* /$) für die Freiheitsgrade
des Motorstromes entsprechend der Vorgabe eines Beschleunigungsmomentes, durch das die Kreisfrequenz (ωΓ) des Hauptfeldlagewinkels
(ξ) bzw. des nachgeführten Fahrzeuglagewinkels (Bn) dem Sollwert (ωί) für die
Fahrzeuglagewinkel-Kreisfrequenz nachgeführt wird,
gekennzeichnet durch folgende weitere Merkmale:
e) zum Anfahren unterhalb einer Mindestkreisfrequenz (ωΓ) des Fahrzeuglagewinkels werden
mittels Umschaltern (32,33,34) der Fahrzeuglagegeber
(Winkelregler 41, Vektoroszillator 42) und der Sollwertbildner von dem Istwertrechner
abgekoppelt und auf eine Anfahrsteuerung geschaltet,
f) die Anfahrschaltung liefert dem Fahrzeuglagegeber ein Frequenzsteuersignal zur gesteuerten
Vergabe der Kreisfrequenz (or) des Fahrzeuglagewinkel-Signals
(cos θη sin Br),
g) das Frequenzsteuersignal wird von einem Hochlaufgeber (46) als Sollwert für die Anlauffrequenz
(ωί, F i g. 4) oder die Anlauf-Kreisbeschleunigung (ω£ F i g. 5) geliefert, dem ein der
gemessenen Schubkraft des Fahrzeugs proportionaler Wert (F) dämpfend aufgeschaltet ist,
und
h) der Sollwertbildner (39, 40) liefert die dem Stromregelkrois einzugebenden Sollwerte (i& I9)
entsprechend einem Beschleunigungsmoment, das durch den vom Hochlaufgeber gelieferten
Sollwert für die Anlauf-Kreisbeschleunigung gegeben ist, und einer mittels eines Kennliniengenerators
für einen stabilen Anlaufbetrieb vorgegebenen endlichen Hubkraft (Fig.4,
F ig. 5).
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die weiteren Merkmale:
i) für den Normalbetrieb enthält der Fahrzeuglagegeber zum Nachführen des Fahrzeuglagewinkel-Signals
einen mit dem Hauptfeldlagewinkel-Signal (I) beaufschlagten Winkelregler (41), dem ein Vektoroszillator (42) zum Erzeugen
einer Sinus- und Cosinusschwingung als Fahrzeuglagewinkel-Signal mit der am Winkelreglerausgang
abgreifbaren Kreisfrequenz (<ar) nachgeschaltet
ist, und für den Anlaufbetrieb ist zur genaueren Vorgabe der Kreisfrequenz ein
Differenzierglied (Winkeldifferenzierer 43) nachgeschaltet, das die Kreisfrequenz der
Sinus- und Cosinusschwingung bildet und die Differenz zwischen Frequenzsteuersignal und
Kreisfrequenz der Sinus- und Cosinusschwingung dem Winkelregler aufschaltet (Fig.4,
F ig. 5).
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die im Differenzierglied (43)
gebildete Kreisfrequenz und der am Hochlaufgeber abgegriffene Sollwert der Anlauf-Kreisbeschleunigung
(ωί) einem Dynamikglied (44) zugeführt ist, dessen Ausgangsgröße als Beschleunigungsmoment
dem Sollwertbildner (39, 40) zugeführt ist (F i g. 4, F ig. 5).
4. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Frequenzsteuersignal von einem Schubkraftregler (50) gebildet ist, dessen Eingang die Differenz
zwischen dem dem Sollwertbildner einzugebenden Beschleunigungsmoment und dem der Schubkraft
(F1) proportionalen Wert aufgeschaltet ist (F i g. 5).
Priority Applications (4)
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