DE2813084A1

DE2813084A1 - Elektrischer hochspannungsschalter

Info

Publication number: DE2813084A1
Application number: DE19782813084
Authority: DE
Inventors: Guenter Rapp
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1978-03-25
Filing date: 1978-03-25
Publication date: 1979-10-04
Also published as: FR2420836A1; FR2420836B3

Description

Licentia Patent-Verwaltungs-GmbH

6000 Frankfurt/M.70, Theodor-Stern-Kai 1

Ah/bu KS 77/133

22.3.1978

Elektrischer Hochspannungsschalter

Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Hochspannungsschalter mit einem festen und einem beweglichen Kontaktrohr und einer aus Kolben und Zylinder bestehenden Pumpeinrichtung zur Kompression eines Löschgases.

Ein Schalter dieser Bauweise ist z.B. aus der DE-OS 22 15 655 bekannt. Bei diesem Schalter stehen sich zwei feststehende Kontaktrohre in der Löschdistanz gegenüber. Die beiden Rohre sind im Einschaltzustand von einem konzentrischen, verschiebbaren Uberbruckungsschaltstuck elektrisch verbunden. Zur Ausschaltung wird das Uberbruckungsschaltstuck zusammen mit einem Kompressionszylinder verschoben. Sobald die Kontakttrennung zwischen dem einen Kontaktrohr und dem Uberbruckungsschaltstuck erfolgt, wird der an dieser Stelle entstehende Schaltlichtbogen durch das im Kompressionszylinder vorkomprimierte Löschgas beblasen. Das Löschgas strömt anschließend durch die beiden Kontaktrohre ab (Metalldüse). Als Nachteil dieser Anordnung ist anzusehen, daß die volle Beblasung des Schaltlichtbogens bereits zu einem Zeitpunkt einsetzt, bei dem die notwendige Löschdistanz noch nicht erreicht ist und deshalb eine Löschung nicht möglich ist. Dies führt zu einem unnötigen Gasverlust in der Anfangsphase der Beblasung, sowie zu einer unerwünschten Leistungserhöhung in der Schaltstrecke.

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- 4 - KS 77/13 3

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Hochspannungs-Leistungsschalter der obengenannten Bauart anzugeben, bei dem die Beblasung des Schaltlichtbogens erst nach Erreichen der notwendigen Löschdistanz einsetzt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgernäß durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 enthaltenen Merkmale gelöst.

Ein Ausführungsbeispiel eines Schalters gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.

Die Zeichnung zeigt in der linken Hälfte die Einschaltsteilung und in der rechten Hälfte die Ausschaltstellung bzw. Lösch;;!.ellung des Schalters. Alle nicht zur Erfindung gehörenden Teile, w.e Gehäuse, Antrieb, Parallelkondensatoren usw., sind der Einfachheit halber nicht dargestellt.

Der Schalter weist zwei Kontaktrohre 1,2 auf, die sich im Einschal tzustand berühren. Die Kontaktrohre stoßen ohne Überlappung stumpf aufeinander. Der Kontaktdruck wird durch eine (nicht dargestellte) Feder aufgebracht. Das Kontaktrohr 2 ist von einer Löschgaspumpe 15 uraqeben, die aus einem Zylinder 3 und einem feststellenden Kolben 13 besteht. Am olcreii Ende der Löschgaspumpe 15 ist ein Isolierstoffkörper 4 befestigt, der einen ringförmigen Zuführungskanal 5 für das Löschgas enthält. Der Innendurchmesser des Isolierstoffkörpers ist gleich dem Außendurchmesser des feststehenden Kontaktrohres

Zur Ausschaltung wird das bewegliche Kontaktrohr 2 zusammen mit dem Zylinder 3 und dem Isolierstoffkörper 4 durch einen (nicht gezeichneten) Antrieb nach unten gezogen. Hierdurch wird dai- in der Löschgaspurapo 1 ϊ> enthaltene Löschgas verdichtet (Vorkompression). Am Ende der Ausschaltbewegung Crechte Zeichnungshälfte) ist der notwendige Löschabstand zwischen den Kontaktrohren 1,2 erreicht. Der Schaltlichtbogen 10 wird durch das durch den Kanal 5 und eine nach innen gerichtete Blasöffnung strömende Löschgas beblasen. Das Löschgas strömt anschließend durch die Kontaktrohre 1,2 ab.

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- 5 - KS 77/133

Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Schalters liegt darin, daß die Beblasung durch die Diasöffnung 6 erst dann einsetzt., wenn die notwendige minimale Lö.schdisL.inz erreicht, ii.t. Vor Erreichen der Löschdistanz ist die Blasöffnung 6 durch das feste Kontaktrohr 1 noch verschlossen, so daß in diesem Abschnitt der Schaltlichtbogen ohne Beblasung bei geringer Leistung brennt.

Da der Schalter im Ausschaltzustand durch den Isolierstoffkörper 4 überbrückt ist, sind in der Innenwand 8 des IsoJierstoffkörpers 4 mehrere Ringnuten 7 eingelassen. Diese solion das Isolationsvermögen der Innenwand B verbessern. Zuc Zentrierung des Schaltlichtbogens 10 kann die Innenwand 8 ferner mehl ere Bohrungen 9 aufweisen. Die Durchmesser der Bohrungen 9 sind so gewählt, daß durch den hindurchfließenden Gasstrom der Schaltlichtbogen lediglich von der Innenwand abgedrängt wird. Eine Löschwirkung soll durch die Bohrungen 9 jedoch nicht erzielt werden.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung können die Kontaktrohre 1,2 mit konzentrischen Mittelelektroden 11, 12 verschon sein. Diese Elektroden übernehmen im Verlauf der Ausschaltung den Schaltlichtbogen 10. Hierdurch wird eine Beschädigung der Stumpfkontakte der Kontaktrohre 1,2 durch die Einwirkung der Lichtbogenfußpunkte verhindert.

In einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist es auch möglich, in an sich bekannter Weise einen außen liegenden konzentrischen Nennstromkontakt 1.4 vorzusehen, dor im Einachaltzustand mit der Zylinderwand 3 in Kontakt steht. Der Nennstromkontakt 14 ist durch den geschlossenen Isolierstoffkörper 4 vom Lichtbogen ständig abgetrennt. Hierdurch wird eine Verschmutzung der Kontaktflächen verhindert. Das Kontaktrohr 1 muß dann gegenüber dem Nennstromkontakt 14 einen federnden Nachlauf haben.

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Leerseite

Claims

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Licentia Patent-Verwaltungs-GmbH ' 6000 Frankfurt/M.70,Theodor-Stern-Kai 1

Ah/bu KS 77/13

22.3.197;

Patentansprüche

1.) Elektrischer Hochspannungsschalter mit einem festen und <ιιηοι;ι beweglichen Kontaktrohr und einer aus Kolben und Zylinder bestehenden Pumpeinrichtung zur Kompression eines Löschgasos, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktrohre (1,2) einen Stumpfkontakt bilden und daß mit dem beweglichen Kontaktrohr (2) und dem Zylinder (3) ein Isolierstoffkörper (4) verbunden ist, der einen konzentrischen Zuführungskanal (5) für dar, Löschgas enthält, dessen Innendurchmesser gleich dem Außendurchmesser des feststehenden Kontaktrohres (2) ist und der im Ausschaltzustand die Trennstrecke zwischen den beiden Kontaktrohren (1,2) überbrückt.

2. Elektrischer Hochspannungsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierstoffkörper (4) eine am oberen Ende angeordnete, nach innen gerichtete ringförmige Blasöffnung (6) aufweist.

3. Elektrischer Hochspannungsschalter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet„ daß der Isolierstoffkörper (4) eine mit Ringnuten {7) versehene Xxinenwand (8)

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- 2 - KS 77/133

4. Elektrischer Hochspannungsschalter nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenwand (8) mit mehreren
Bohrungen (9) zur Zentrierung des Schaltlichtbogens (10) versehen ist.

5. Elektrischer Hochspannungsschalter nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungen (9) einen kleineren
Durchmesser als die Blasöffnung (6) haben.

6. Elektrischer Hochspannungsschalter nach Anspruch 5, dadurch ge kennzeichnet, daß die Kontaktrohre (1,2) mit Mittelelektroden (11,12) versehen sind.

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