DE2811697A1

DE2811697A1 - Verfahren und vorrichtung zur fluessigduengung

Info

Publication number: DE2811697A1
Application number: DE19782811697
Authority: DE
Inventors: Friedel Heuer
Original assignee: Chemische Werke Huels AG
Current assignee: Heuer Friedel 3211 Betheln De
Priority date: 1978-03-17
Filing date: 1978-03-17
Publication date: 1979-09-20

Description

Verfahren und Vorrichtung zur Flüssig-
düngung Die Flüssigdüngung findet in der landwirtschaftlichen Praxis zunehmendes Interesse. Verspritzt werden Ammonnitrat-Harnstoff-Lösungen mit bis zu 32 Gewichts-% Stickstoff. Das bisher übliche Verfahren geht von herkömmliche Düsen aus, mit denen auch Pflanzenschutzmittel ausgebracht werden. Bei der Blattdüngung allgemein und insbesondere bei der Getreidespätdüngung, der Grünlandw Zuckerrüben- und Rapsdüngung können die aus den üblich eingesetzten Flachstrahldüsen mit hoher kinetischer Energie austretenden Düngemittelstrahlen zu mechanischen Zerstörungen am Pflanzengewebe fUhren und dadurch die schädliche Plasmolyse d.h. die Ablösung des Zellplasmas von der Zellwand begUnstigen. Auch Spritznebel mindert die Pflanzenverträglichkeit der Ammonnitrat-Harnstoff-Lösungen, Bekannt ist, daß bei z.B. über 0,3 mm großen Tropfen dann günstigere VorauSsetzungen vorliegen, wenn sie kaum noch kinetische Energie besitzen und die Pflanzen mit geringer Geschwindigkeit treffen. Eine Lippendüse mindert zwar die kinetische Energie des Spritzstrahles, bildet aber insbesondere bei hohem Druck und geringem Düsenkaliber eine unerwünscht feinen Spritzschleier, der durch extrem feine Tropfen charakterisiert ist.
Die Erfindung bezweckt, die kinetische Energie des Spritzstrahles zu reduzieren, den schädlichen Feintropfenanteil, unabhängig vom eingestellten Druck im relevanten Bereich, jedoch zu vermeiden. Hierfür wird der Spritzstrahl in einen oder mehrere Einzelstrahlen aufgeteilt, die in Abhängigkeit von Austrittswinkel und -geschwindigkeit einen Kulminationspunkt erreichen und danach nahezu senkrecht mit niedriger Geschwindigkeit nach unten fallen und die Pflanzen schonend treffen. Dabei bilden sich Strahldurchmesser von 0,5 bis 2 mm, vorzugsweise 0,8 bis 1,5 mm, die sich als brauchbar erwiesen haben, Der oder die Spritzstrahlen sollten sich im Fallen zu einzelnen Tropfen auflösen. Zur Verlängerung der hierfür zur Verfügung stehenden Zeit ist es zweckmäßig, den Strahl aufwärts zu riohten, wobei Winkel zwischen 150 und 60°, vorzugsweise zwischen 25° und 45°, gegen die Horizontale als zweckmäßig gefunden wurden.
Das Verfahren kann mittels üblicher Spritzwagen durchgefUhrt werden. Erfindungsgemäß werden hierfür Düsen mit 1 bis 8 Bohrungentvorzugssiss 3 bis 5 Bohrungen,an dem Spritzgestänge anstelle der üblichen Düsen angebracht.
Der Durchmesser dieser Bohrungen ist insbesondere abhängig vom Spritzdruck und liegt zwischen 0,5 und 2 mm, vorzugsweise zwischen 0,8 und 1,5 mm. Zur Anpassung des Spritzdruckes an vorhandene Düsen kann es erforderlich sein, Kaliberscheiben vor die Düse zu setzen.
Um den Strahl aufwärts zu richten, sollten die Bohrungen einen Winkel von 150 bis 600, vorzugsweise 250 bis 45°, zur Horizontalen aufweisen. Wenn eine Düse mehrere Bohrungen aufweist, sollten diese untereinander in der Horizontalen um 3° bis 30°, vorzugsweise 10° bis 30°, versetzt angeordnet sein, um die Düngemittellösung über einen breiteren Streifen zu verteilen.
In der anliegenden Zeichnung ist die erfindungsgemäße Vor: richtung dargestellt. An dem Anschlußstutzen 1 des Spritzgestänges ist mittels Überwurfmutter 2 unter Zwischenfügung einer Kaliberscheibe 6 die Düse 3 angeschraubt.
Diese weist drei Bohrungen 5,5' und 5" auf, die gegen die Horizontale 4 um den Winkel 7 aufwärts gerichtet sind.
Untereinander bilden die ProJektionen der Bohrungen 5 und 5' bzw. 5" auf die Horizontale die Winkel 8 bzw. 8'. L e e r s e i t e

Claims

Verfahren und Vorrichtung zur Flüssigdüngung Patentansprüche Verfahren zur Flüssigdüngung mittels Verdüsen von Düngemittellösungen, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Flüssigkeit als ein oder mehrere Strahlen verspritzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß der bzw. die Strahlen sich im Fallen zu Tropfen auflösen.
3. Verfahren nach Anspruch l oder 2 d a d u r c h g e -k e n n z e 1 c h n e t , daß der Strahl einen Durchmesser von 0,5 mm bis 2 mm, vorzugsweise 0,8 mm bis 1,5 mm hat.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3 , d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Strahl in einem Winkel zwischen 150 und 60°, vorzugsweise zwischen 250 und 450 gegen die Horizontale aufwärts gerichtet ist.
5. Vorrichtung zur Flüssigdüngung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 mit Düsen an einem Spritzgestänge, g e -k e n n z e i c h n e t d u r c h Düsen (3) mit 1 bis 8, vorzugsweise 3 bis 5 Bohrungen (5).
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, g e k e n n z e i c h n e t d ur c h einen Durchmesser der Bohrung (5) zwischen 0,5 mm und 2 mm, vorzugsweise zwischen 0,8 mm und 1,5 mm.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, g e k e n n -z e i c h n e t d u r c h einen Winkel (8) von 150 bis 600, vorzugsweise 250 bis 45°, zwischen Bohrung (5) und Horizontale (4).

3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7 , g ek e n n z e i c h n e t d u r c h Kaliberscheiben (6) im Zufluß zur Duse (3).

Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8 mit mehreren Bohrungen pro Düse g e k e n n z e i c h n e t d u r c h Winkel (8,8') von 30 bis 300, vorzugsweise 100 bis 300 zwischen den einzelnen Bohrungen (5, 5', 5").