DE281140C - - Google Patents
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- DE281140C DE281140C DENDAT281140D DE281140DA DE281140C DE 281140 C DE281140 C DE 281140C DE NDAT281140 D DENDAT281140 D DE NDAT281140D DE 281140D A DE281140D A DE 281140DA DE 281140 C DE281140 C DE 281140C
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H9/00—Emergency protective circuit arrangements for limiting excess current or voltage without disconnection
- H02H9/005—Emergency protective circuit arrangements for limiting excess current or voltage without disconnection avoiding undesired transient conditions
- H02H9/007—Emergency protective circuit arrangements for limiting excess current or voltage without disconnection avoiding undesired transient conditions avoiding or damping oscillations, e.g. fenoresonance or travelling waves
Landscapes
- Emergency Protection Circuit Devices (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
n 281140 KLASSE 21c. GRUPPE
SIEMENS-SCHUCKERT WERKE G. m. b. H. in SIEMENSSTADT b. BERLIN.
Zahlreiche Betriebsstörungen in elektrischen Anlagen lassen sich auf die Wirkung wandernder
Wellen zurückführen, ■ die durch irgend eine Gleichgewichtsstörung angeregt werden, z. B.
durch eine atmosphärische Entladung oder einen Isolatorenüberschlag, und die sich über
das ganze Netz verbreiten. Während derartige Wanderwellen, die eine sehr plötzliche Veränderung
des Spannungs- und Stromzustandes
ίο darstellen, auf den Leitungen selbst meistens
wenig Schaden anrichten, führen sie beim Aufprallen auf elektrische Maschinen und Transformatoren
meist zu erheblichen Störungen, die unter Kurzschlußerscheinungen das Auslösen der Schaltautomaten bewirken, so daß
die Maschinen und Apparate oder ein Teil derselben außer Betrieb gesetzt werden.
Während also hierbei die Ursache der Störungen an irgend einem Punkte der Außenleitung
auftritt, vollziehen sich ihre schädlichen Wirkungen an einem der wesentlichsten Teile
der Anlage, nämlich an den Maschinen und Transformatoren. Die beschädigte Leitung
,. wird häufig erst dann stromlos, wenn ein Schaden an den Maschinen eingetreten ist,
wobei die Selbstschalter ansprechen. Die Vermittlung zwischen Ursache und Wirkung spielen
dabei die wandernden Störungswellen, die sich vom Entstehungsort aus nach allen Seiten
ausbreiten. -
Gemäß dieser Erfindung soll nun ein anderer Weg zum Schütze beschatten werden, der
jede gestörte Leitung ebenfalls stromlos macht, ohne dabei jedoch zu Beschädigungen der
Maschinen und Transformatoren zu führen. Die im Leitungsnetze durch irgendwelche Ursachen
auftretenden Störungswellen sollen sich zu dem Zwecke von ihrem Entstehungsort aus im ganzen Netze nicht beliebig ausbreiten
können, sondern sie sollen nach Durchlaufen eines gewissen Leitungsabschnittes künstlich
aufgehalten werden und hier zum Abschalten des gestörten Leitungsteiles benutzt werden.
Die Fig. 1 zeigt schematisch an einem Beispiel, wie dieses erreicht werden kann. Von
einer Zentrale ζ aus wird ein größeres Netz betrieben, dessen Leitung z. B. ringförmig
aufgebaut ist und das eine Reihe von Abnehmern speist. Das Netz ist in zahlreiche
Einzelabschnitte W1, n2, n3 usw. geteilt, deren
jeder durch Endschalter s von den übrigen losgetrennt werden kann und die unter sich
über Schutzapparate gegen Störungswellen, z. B. Drosselspulen I, verbunden sind.
Entsteht jetzt z. B. in dem Streckenabschnitt n2 durch einen Isolatorenüberschlag
eine Störungswelle, so breitet sich dieselbe vom Entstehungsorte nach beiden Seiten aus,
sie kann jedoch wegen, der eingeschalteten Drosselspulen I die Enden des Streckenabschnittes
nicht überschreiten, sondern wird hier reflektiert oder vernichtet. Vor jeder der Drosselspulen
I möge nun, wie es Fig. 2 zeigt, ein Relais r, ev. durch Vermittlung eines kleinen Transformators
t, an die Leitung geschlossen sein, das beim Auftreten einer Störungswelle anspricht
und den Strom der Auslösespule α des Schalters s schließt. Dann werden bei jeder unzulässig
starken Störung des Gleichgewichtes die beiden Endschalter des gestörten Streckenabschnittes
durch die Störungswelle selbst zum Ausschalten gebracht, so daß der beschädigte Teil von der
gesunden Leitung abgelöst ist und zu keinen weiteren Beschädigungen führen kann. Da
außerdem die ursprüngliche Störungswelle durch den Schutzapparat / aufgehalten worden ist
und dadurch nicht oder wenigstens nicht in
ίο erheblichem Maße auf die gesunden Leitungsteile
übergreifen kann, werden außer den beiden Schaltern am Ende der gestörten Strecke keine
anderen Schalter von den wandernden Wellen beeinflußt.
Welche Art von Schutzvorrichtungen man benutzt, um das Übergreifen der Störungswellen
von einem Leitungsabschnitt auf den anderen zu verhüten, ist prinzipiell gleichgültig. Der
Schutzapparat muß nur imstande sein, an-
ao kommende schnelle Störungswellen aufzuhalten und nicht durch sich hindurchtreten zu lassen.
Ebensogut wie eine Selbstinduktion kann man auch einen Kondensator benutzen, der, wenn
er genügende Kapazität besitzt, keine schnellen Spannungsänderungen zuläßt und daher als
Reflexionspunkt dient. Besonders stark wirken Kombinationen aus Selbstinduktion und Kapazität,
wie sie z. B. in Fig. 3 dargestellt sind. Diese Figur zeigt zugleich als Beispiel, daß man
die Transformatoren zur Betätigung des Aüs-'. löserelais unter Umständen entbehren und die
am Schutzapparat auftretenden Spannungen direkt zum Auslösen verwerten kann. Es kann'
dazu ein Hitzdraht h benutzt werden, der parallel zur Selbstinduktion geschlossen ist,
und der, wenn man seinen Widerstand richtig bemißt, nahezu die gesamte Störungsenergie
in Wärme verwandelt. Der Hitzdraht bewirkt durch seine Verlängerung auf bekannte Weise
das Auslösen der Schalter. Es ist nicht unbedingt nötig, so wie es in Fig. 1 und 2 gezeichnet
ist, zu beiden Seiten der Schutzvorrichtung je einen Schalter zum Abtrennen der Leitungen
anzuwenden. "Es genügt auch häufig, so wie es in Fig. 3 gezeichnet ist, nur einen einzigen
Schalter auf einer Seite vorzusehen und ihn von den Störungswellen, die von beiden Seiten einlaufen,,
beeinflussen zu lassen.
An Fig. 3 war bereits geschildert, daß es zweckmäßig sein kann, Widerstände zur Energieabsorption
der Störungswellen zu benutzen, die dort gleichzeitig zur Hervorrufung einer Relaiswirkung dienten. Natürlich kann man
auch beide Funktionen voneinander trennen und die Streckenabschnitte durch einen Schutzapparat
trennen, der durch eine passend gewählte Kombination von Selbstinduktion, Kapazität
und Widerstand alle einfallenden schnellen Störungswellen absorbiert, und kann außerdem
ein hochempfindliches .Relais zur Betätigung der Schalter anwenden. Fig. 4 zeigt eine derartige
Anordnung, in der die Schwachstromkreise zur Schalterbetätigung und die Starkstromkreise
zur Vernichtung der Überspannungsenergie getrennt sind. Die letzteren bestehen aus einer Drosselspule I, einem Kondensator c
und einem auf die Charakteristik der Leitung abgestimmten Widerstand r. Die beim Auftreffen
von Wellen an der Drosselspule I auftretenden Spannungen werden zur Erzeugung
eines Funkens f verwendet, der durch große Widerstände V1 gedrosselt wird. Er regt den
Schwingungskreis aus Selbstinduktion J1 und
Kapazität C1 zu schnellen elektrischen Eigenschwingungen
an, die benutzt werden, um ein Vakuumrohr υ elektrisch leitend zu machen
und dem Strome zum Schalterrelais m den Durchtritt zu gestatten.
Um auch relativ schwache Störungen, die z. B. auftreten, wenn ein Isolationsdurchbruch
erst in Vorbereitung ist, bereits zum Auslösen der Schalter zu verwenden, kann es zweckmäßig sein, eine solche Anordnung zu treffen,
daß die Störungswellen einen Kreis aus Selbstinduktion und Kapazität direkt zu elektrischen
Eigenschwingungen anregen. Fig. 5 stellt eine derartige Anordnung dar, in der die Selbstinduktion
der Transformatoren t mit den Kondensatoren c einen Schwingungskreis bildet, der
auch bei Auftreffen schwacher unregelmäßiger Störungen ins Pendeln geraten kann. Im
Relaiskreise ist hier eine unsymmetrische Funkenstrecke verwendet, z. B. aus Spitze und
Platte bestehend, die Gleichrichtereigenschaften besitzt und daher beim Auftreten elektrischer
Schwingungen im Transformator t das Gleichstromrelais m zum Ansprechen bringt und so
zur Auslösung des Schalters dient. Zweckmäßig wird der Relaiskreis auf die Eigenschwingungen
des Kondensatorkreises abgestimmt.
Anstatt eines besonderen Transformators kann man in allen Fällen auch die ersten Windungen
der Schutzdrosselspule, die beim Aüftreffen von Spannungssprüngen die volle
Sprungspannung führen, direkt zur Betätigung der Relaiskreise verwenden. Zweckmäßiger ist
es allerdings, die Relaiskreise, wie in Fig. 2, magnetisch induktiv mit dem Hauptstromkreise
zu kuppeln oder auch, ähnlich wie in Fig. 4 durch den Schwingungskreis I1, C1 und
Vakuumrohr v, elektrisch induktiv, da man ■ hierbei das Übergreifen der normalen Hochspannung
auf die Relaiskreise verhindert.
Ganz allgemein kann man die Störungswellen durch eine beliebig aufgebaute Relaisvorrichtung
hindurch auf die Ausschalter wirken lassen, während man die Wellen selbst durch irgendwelche
Schutzapparate hindert, in andere Netzteile einzudringen. Während man einen Teil
der Energie notwendig zur Betätigung des Relais gebraucht, ist es für die hier beabsich-
Claims (3)
- tigte Wirkung gleichgültig, ob man den Hauptteil der Energie der Störungswellen in den Schutzapparaten gänzlich vernichtet oder ob man die Wellen nur zur Reflexion zwingt, so daß ihre Energie beim Hin- und Herlaufen auf dem gestörten Leitungsabschnitt allmählich erlischt. In vielen Fällen ist es möglich, den Schutzapparat so zu bauen, daß einzelne seiner Teile gleichzeitig zur Betätigung der Relaisίο dienen, was natürlich eine besonders einfache Gesamtanordnung zur Folge hat,Paten τ-Ansprüche:i. Verfahren zum Schütze elektrischer Leitungen gegen Störungswellen, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellen an den Enden einzelner Streckenabschnitte durch besondere Einrichtungen, z. B. Drosselspulen in den Leitungen und Kondensatoren parallel zu den Leitungen oder Widerstände, die die Energie der auftreffenden Störungswellen absorbieren, aufgehalten werden und dort durch Auslöserelais das Abschalten des gestörten Leitungsteiles bewirken.
- 2. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslöserelaiskreise magnetisch oder elektrisch induktiv mit den Leitungen gekoppelt sind.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslöserelaiskreise auf die Eigenschwingungszahl der Hauptstromkreise abgestimmt sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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