DE2809169B2 - Strahlrohr zum Antrieb und zur Steuerung von Flugzeugen - Google Patents
Strahlrohr zum Antrieb und zur Steuerung von FlugzeugenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Strahlrohr zum Antrieb und zur Steuerung von Flugzeugen mit einem
feststehenden ersten Rohrteil, an welchem ein zweites mit einer Schubdüse versehenes Rohrteil durch eine
Verstelleinrichtung räumlich derart verschwenkbar angeordnet ist, daß es entweder um eine vertikale oder
um eine horizontale Drehachse oder gleichzeitig um diese beiden Achsen verschwenkbar ist.
Bei einem solchen aus der DE-OS 22 48 480 bekannten Strahlrohr greifen zwecks räumlicher Verschwenkbarkeit
des Triebwerksschubstrahls das jeweils stationäre erste sowie das schwenkbare zweite Rohrteil
mittels kugelartiger Rohrauswölbungen kardanisch ineinander.
Als nachteilhaft wird es in diesem bekannten Fall zum einen angesehen, daß infolge der kugelförmigen
Auswölbung der beiden Rohrteile nicht unerhebliche Strömungsverluste der Triebwerksgase angenommen
werden müssen, welche u.a. in der technischen Strömungslehre durch den bekannten Begriff der
sogenannten »Camotschen Stoßverluste« definierbar sind.
Würde man in diesem bekannten Fall ferner eine geeignete Verstellbarkeit des zweiten mit der Schubdüse
versehenen Rohrteils schaffen wollen, so würde dies im Rahmen der kardanischen Aufhängung, dazu führen,
daß die Verstellkräfte über jeweils zwei Punkte eingeleitet werden müssen, was wiederum verhältnismäßig
umfangreiche Versteifungen an den kugelförmigen Schalenteilen bzw. an den Rohrteilen erzwingen
würde, mit einem daraus resultierenden verhältnismäßig starken Gewichtszuwachs.
Außerdem dürften die kugelförmig ineinandergreifenden Rohrteile technische Schwierigkeiten hinsichtlich
der Schaffung einer geeigneten Schubdüsenverstellung erwarten lassen, die u. a. im Hinblick auf den
gewünschten Schlankheitsgrad des Flugzeugrumpfhecks sowie hinsichtlich einer paarweisen Triebwerksunterbringung räumlich begründet sind.
Aus der US-PS 37 27 843 ist ferner ein in erster Linie
für die Steuerung einer Rakete vorgesehenes Strahlrohr bekannt, bei dem am austrittsseitigen Ende eines «5
feststehenden ersten kohrteils ein mit einer konvergent/divergent
ausgebildeten Schubdüse versehenes zweites Rohrteil entweder um eine vertikale oder um
eine horizontale Drehachse oder gleichzeitig um diese beiden Drehachsen räumlich verschwenkbar sein soll,
wobei das erste und das zweite Rohrteil mittels kugelförmiger, zum Schwenkmittelpunkt konzentrischer
Endpartien ineinandergreifen.
Hierbei weist das schwenkbare zweite Rohrteil einen Zentralkörper auf, der zwischen sich und einem
angrenzenden äußeren konzentrischen Düsenmantel einen konvergent/divergenten Düsenringkanal bildet,
wobei der engste Düsenquerschnitt durch geringfügige Axialverschiebbarkeit des äußeren Düsenmantels gegenüber
den angrenzenden Flächen des Zentralkörpers begrenzt variierbar ist.
Die Schwenkung des zweiten Rohrteils soll im vorliegenden bekannten Fall mittels hydraulisch beaufschlagbarer
Druckkammern erfolgen, die im wesentlichen von vier in Umfangsrichtung gleichmäßig beabstandeter,
in die gekrümmte Außenwand der kugelförmigen Endpartie des zweiten Ro';teils eingelassenen
Vertiefungen gebildet sind, die von de ■ angrenzenden, dem kugelförmigen Verlauf entsprechend ausgewölbten
Innenwand der zum festen Rohrteil gehörenden Endpartie abgedeckt sind. Den Vertiefungen zugeordnete
P-menwandteüe sind dabei mittels Dichtleisten an
der angrenzenden gewölbten Innenwand der zum festen Rohrteil gehörenden Endpartie zur Anlage gebracht.
Diese Vertiefungen sind im vorliegenden bekannten Fall wiederum von einem dieselben mittig durchlaufenden
Schaufelkörper in zwei gegeneinander abzudichtende, wechselweise hydraulisch beaufschlagbare Kammern
unterteilt, wobei jeder Schaufelkörper an einem Zapfen schwenkbar angeordnet ist, der seinerseits an der
kugelförmigen Endpartie des feststehenden Rohrteils befestigt ist. Neben der Schaufelkörperaufhängung
sollen die genannten Zapfen gleichzeitig als Schwenkzapfen des zweiten Rohrteils fungieren, indem deren
Längsachsen (erstes Zapfenpaar) gleichzeitig mit der horizontalen Drehachse, die Längsachsen eines zweiten
Zapfenpaars mit der vertikalen Drehachse zusammenfa.ien sollen.
Neben den infolge der kugelförmigen Rohraufweitung zu erwartenden Strömungsverlusten (Carnotsche
StoQverluste) für die Gasströmung kann das vorliegende bekannte Strahlrohr infolge der beschriebenen
Düsenausbildung mit innerem Zentralkörper keinen über den gesamten Strahlrohrquerschnitt im wesentlichen
von Strömungshindernissen freien Gasmassendurchsatz gewährleisten, wie er bei Strahlrohren,
insbesondere für Hochgeschwindigkeitsflugzeuge, u. a. unter Zugrundelegung einer wahlweisen zuschaltbaren
Nachverbrennung für die Triebwerksabgase gefordert wire'
Die zum vorliegenden bekannten Fall erläuterten Einrichtungen für Jie Erzeugung der Schwenkbewegungen
des zweiten Rohrteils führen zu einem verhältnismäßig komplizierten Verstellmechanismus, wobei nicht
nur durch die Vielzahl zu verwendender Bauteile sondern auch durch die Vielzahl erforderlicher Dichtungen
bei länger anhaltendem Betrieb mit erhöhten Verschleiß- und damit Störanfälligkeiten zu rechnen ist.
Die verhältnismäßig hohe Anzahl miteinander korrespondierender Reibflächen zwischen den ineinandergreifenden,
kugelförmig gewölbten Endpartien des ersten und des schwenkbaren zweiten Rohrteils dürften
ferner verhältnismäßig hohe Verstellkräfte erwarten lassen und sich im übrigen nicht gerade zu Gunsten
einer erwünschten äußerst rasch durchführbaren Schwenkinöglichkeit im Interesse ä-ißerst rasch voll-
ziehbarer Steuermanöver auswirken, die insbesondere bei neuzeitlichen Hochgeschwindigkeitskampfflugzeugen gefordert werden.
Im übrigen dürfte das vorliegende bekannte Strahlrohr nur mit einem relativ hohen Eigengewicht
realisierbar sein.
Durch die US-PS 37 76 467 ist weiter eine Einrichtung zur Ablenkung des Schubstrahls für Gasturbinenstrahl
triebwerke bekannt, bei der sich an ein ortsfestes Triebwerksstrahlrohr zwei verdrehbar aneinander gelagerte
Rohrteile anschließen, wobei die Ebene des Drehlagers bzw. die Schnittebene zwischen diesen
beiden drehbaren Rohrteilen zur Strahlrohrlängsachse so geneigt ist, daß infolge gleichzeitigen Verdrehens der
beiden Rohrteile um gleiche Drehwinkel gegeneinander oder infolge Verdrehens der beiden Rohrteile um
;„„.„;],. unterschiedliche Drehwip.ke! der Schubstrah!
entweder z. B. in der vertikalen Triebwerks- bzw. Strahlrohrlängsmittelebene oder aber im Rahmen eines
vorgegebenen maximalen Strahlablenkwinkels räumlich beliebig, d. h. gleichzeitig um eine vertikale oder um eine
horizontale Drehachse verschwenkbar ist.
Diese bekannte Lösung mag zwar grundsätzlich für verhältnismäßig langsame Schwenkbewegungen der
Schubdüse, bzw. des mit der Schubdüse versehenen Rohrteils geeignet sein, stößt aber auf Schwierigkeiten,
wenn verhältnismäßig rasche Richtungsänderungen des Schubvektors erforderlich werden, woraus wiederum
verhältnismäßig hohe Drehgeschwindigkeiten und Beschleunigungen der drehbaren Rohrteile sowie schließlich
hohe Antriebsleistungen resultieren.
Das im vorliegenden bekannten Fall für den Antrieb der beiden Rohrteile vorgesehene Differentialgetriebe
nebst Zahnkränzen an den Rohrteilen läßt im übrigen einen verhältnismäßig hohen Herstellungsaufwand
sowie ein verhältnisrräßig hohes Gewicht erwarten.
Aus der DE-AS 20 47 173 ist ein Flugzeug mit zwei im
Rumpfheck angeordneten Strahltriebwerken bekannt, deren Düsen schwenkbar sind, und zwar einmal in einer
horizontalen Ebene (Steuerbewegung des Flugzeugs um dessen Hochachse) und zum anderen in einer vertikalen
Ebene, bzw. parallel dazu (Steuerung des Flugzeugs um seine Q'ierachse), wobei zwischen den Düsen ein mittels
eines Hebels und daran angreifender Kolbenstange eines Verstellzylinders schwenkbares Füllstück angeordnet
ist. an dem die Düsen zum Zwecke ihrer gemeinsamen Verschwenkung angelenkt sind. Das
Füllstück soll hierbei um eine Querachse schwenkbar auf einem Tragarm gelagert sein, welcher seinerseits im
Bereich seines vorderen Endes um eine Hochachse schwenkbar am Rumpf zwischen den Triebwerken
angeordnet ist, wobei an dem Füllstück im Bereich seines hinteren Endes wenigstens ein quer zur
Flugzeuglängsachse sich erstreckender Bügel befestigt ist, dessen Enden jeweils mit einer Düse verbunden sind.
Weiter sollen hierbei die Düsen als selbständige, mit den feststehenden Strahlrohren der Triebwerke mittels
flexibler Bälge verbundene Bauteile ausgebildet sein, jeweils über einen Ansatz am vorderen Düsenende in
mit den Triebwerken verbundenen Führungsschienen geführt und an dem Bügel jeweils um eine Hochachse
verschwenkbar angelenkt sein.
Bei dieser bekannten Lösung müssen die hydraulischen oder mechanischen Verstelleinrichtungen umfangsseitig an mehreren Stellen der Triebwerksstrahlrohr/Schwenkdüsenkombination angeordnet sein und
für die Schubvektorsteuerung unterschiedlich gesteuerte Verstellwege zurücklegen.
Ferner müssen bei dieser bekannten Lösung die durch den im Sinne eines im Querschnitt aufgeschnittenen
Druckbehälter hervorgerufenen Kräfte von den Betätigungs- und Verstellelementen aufgenommen
werden, was zu verhältnismäßig hohen Verstellkräften und demzufolge groß dimensionierten Bauteilen dieser
Betätigungseinrichtungen führt.
Außerdem führt der bei dieser bekannten Lösung zugrunde gelegte Düsenverstell- und schwenkmechanis
ίο mus zu einer jeweilig verhältnismäßig lang bauenden
Strahlrohr/Schwenkdüsenkombination mit iiaraus resultierenden gewichtlichen Nachteilen. Ferner bereiten
die bei dieser bekannten Lösung vorgesehenen flexiblen Bälge Schwierigkeiten bezüglich der Temperaturbeherrschung,
insbesondere mit Rücksicht auf die Hindurchleitung einer infolge eingeschalteter Nachverhrpnnnnp hr>rhtpmnpriprlpn Ahuatttrnn.iinp durch die
Triebwerksstrahlrohrkombination.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die zu Bekannten vorgebrachten Nachteile zu beseitigen und
ein Strahlrohr nach der eingangs genannten Art zu schaffen, welches auf verhältnismäßig einfache Weise
rasche Änderungen des Schubvektors ermöglicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung durch die im Patentanspruch I angegebenen Merkmale
gekennzeichnet.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Patentansprüchen 2 bis 14 hervor.
Das erfindungsgemäße Strahlrohr eignet sich bevorzugt für verhältnismäßig rasch vollziehbare Steuermanöver
eines Flugzeugs, also z. B. für dessen Steuerbewegungen um die Hoch- oder Querachse. Das Strahlrohr
nebst Schubdüse kann vorteilhafter Weise einem oder mehreren im Rumpfheck eines Flugzeugs angeordneten
Turbinenstrahltriebwerken zugeordnet sein, wobei der verhältnismäßig kompakt ausführbare Verstellmechanismus
für die Verschwenkung des zweiten Rohrteils sich günstig auf den Schlankheitsgrad des Flugzeugrumpfhecks,
bzw. auf dessen aerodynamisch günstige Gestaltbarkeit auswirkt.
Infolge des in allen Schwenkstellungen von Strömungshindernissen
freien Gasdurchflusses eignet sich das erfindungsgemäße Strahlrohr weiter für die
Anordnung einer Nachverbrennungseinrichtung für die Triebwerksabgase innerhalb des Strahlrohrs, bzw. für
einen einwandfreien, d. h. insbesondere mit verhältnismäßig geringe zu erwartenden Strömungsverlusten
verbundenen Durchsatz des infolge Nachverbrennung hochtemperierten Abgasstromes.
so Ferner zeichnet sich das erfindungsgemäße Strahlrohr nebst Verstellmechanismus durch ein verhältnismäßig
niedrig zu haltendes Eigengewicht aus.
Anhand der Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise weiter erläutert, es zeigt
F i g. 1 eine Ansicht des Strahlrohrs in Blickrichtung A
derFig.2,
F i g. 2 die seitliche Ansicht des teilweise aufgeschnitten dargestellten Strahlrohrs nebst Verstelleinrichtungen,
F i g. 3 einen Schnitt nach der Linie IH-IIl der F i g. 2,
Fig.4 einen Strahlrohrabschnitt gemäß Blickrichtung B der F ig. 2,
Abschnitt des Strahlrohrs, wobei hier jedoch der zweite
drehbare Rohrteil die Winkelhebel teilweise ummantelt
nebst zugeordnetem Kompensationsschlitten zwischen
dem ersten und zweiten Strahlrohr,
Fig. 8 eine Ansicht gemäß Blickrichtung C der
F i g. 7.
Fig. 9 die seitliche Ansicht einer Ersatzgetriebean
ordnung zwecks Betätigung eines Winkelhebels,
Fiji IO die seitliche Ansicht eines Strahlrohrabschnitts unter Zuordnung einer weiteren Variante für
die Verstellmittel.
Fig. 11 die seitliche Ansicht eines S.rahlrohrabschnitts unter Zuordnung einer weiteren Variante für to
die Verstellmittel und
Fig. 12 eine schematisch sowie in die Zeichenebene
projiziert dargestellte weitere Verstellantriebsvariante,
Fig. 1 und 2 veranschaulichen eine schematische Darstellung de Strahlrohrs mit einem feststehenden
ersten Rohrteil I, an welchem ein zweites mit einer
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schwenkbar angeordnet ist. Hierzu sind am ersten Rohrteil I als kraftübertragende Elemente zwei z. B.
mittels Elektromotoren 4,5 antreibbare Ringkörper 6, 7
in Umfangsrichtung verdrehbar gelagert, die über Winkelhebel 8, 9, 10, 11 in der Weise gelenkig mit dem
zweiten Rohrteil 2 gekoppelt sind, daß es entweder um eine vertikale Drehachse 12 oder um eine horizontale
Drehachse 13 oder gleichzeitig um diese beiden Achsen 12, 13 verschwenkbar sein soll. Die Elektromotoren 4, 5
greifen mittels auf deren verlängerten Motorwellen angeordneten Zahnritzeln 14, 15 in Zahnkränze 16, 17
der bi iden Ringkörper 6,7 ein.
Weiter sind hierbei sämtliche Winkelhebel 8,9, 10, 11
mit ihren jeweils knieseitigen Drehpunkten a. a' am ersten Rohrteil 1 schwenkbar angeordnet, wobei alle
Drehpunkte a, a' in einer gemeinsamen Ebene 18 (F i g. 2) liegen, die die verlängerte Triebwerks- bzw. die
.Strahlrohrlängsachse 19 im rechten Winkel schneidet; hierbei liegen zwei am Umfang des ersten Rohrteils
einander gegenüberliegende knieseitigc Drehpunkte a' eines ersten Winkelhebelpaars 8, 9 in einer parallel zur
vertikalen Drehachse 12 des zweiten RohrteiK 2 verlaufenden Ebene 20. während zwei am Umfang des
ersten Rohrteils 1 einander gegenüberliegende knieseitige Drehpunkte a eines zweiten Winkelhebelpaars 10,
11 in einer parallel zur horizontalen Drehachse 13 des zweiten Rohrteils 2 verlaufenden Ebene 21 üegen.
Wie aus F i g. 1, 2 und 4 zur besseren Verdeutlichung der grundsätzlichen geometrischen Zuordnung der
Verstellkinematik zum Strahlrohr ersichtlich, liegen hier die an den Enden der jeweils einen freien Schenkel 22'
angeordneten Anlenkpunkte 6'des ersten Winkelhebelpaars 8, 9 auf der vertikalen Drehachse 12 des zweiten
Rohrteils 2, während die an den jeweils einen freien Enden 22 liegenden Anlenkpunkte b des zweite
Winkelhebelpaars 10, 11 hier auf der horizontalen Drehachse 13 liegen; mit den übrigen freien Enden 23'
ist das erste Winkelhebelpaar 8,9 in den Punkten c'mit dem ersten Ringkörper 6 gekoppelt, während das
zweite Winkelhebelpaar 10, 11 in den Punkten c mit dem zweiten Ringkörper 7 gekoppelt ist
Unter Anwendung der im letzten Absatz angegebenen unmittelbaren Koppelung der betreffenden Bauteile
an den Punkten b, b' bzw. c, c' der Verstellkinematik
wäre allerdings eine in der Praxis brauchbare Verschwenkbarkeit des zweiten Rohrteils 2 noch nicht
realisierbar.
Hierüber gibt dann F i g. 3 weiteren Aufschluß, indem für die Verschwenkung des zweiten Rohrteils 2
gegenüber dem ersten Rohrteil 1 am zweiten Rohrteil 2 vier gleichmäßig über seinen Umfang versetzt angeordnete, sich in Rohrradialrichtung erstreckende, zapfenartige Führungsglieder 25 befestigt sind, deren jeweilige
Längsachsen mit der vertikalen, IZ bzw. horizontalen
Drehachse 13 zusammenfallen und welche am ersten Rohrteil I in einer Führung 28 mit Radialspiel sowie in
Rohrachsrichtung axial verschiebbar geführt angeordnet sind. Wie hierzu beispielsweise für den Winkelhebel
11 in Fig. 3 verdeutlicht, weist dieser einen langlochartigen Führungsschlitz 24 auf. in dem hier das eine der
genannten zapfenartigen Führungsglieder 25 mit einer Kugelfläche 26 verschiebbar angeordnet ist. Eine am
gegenüberliegenden Ende des zapfenartigen Führungsgliedes 25 angeordnete Kugelfläche 27 greift in die
Führung 28 am ersten Rohrteil I ein. Der Winkelhcbel 11 ist ferner an einem Bolzen 29 schwenkbar
angeordnet, der über eine seitliche Aussparung 30
In sinngemäßer Funktionsweise der F i g. 3 können dann
auch die übrigen Winkelhebel 8, 9 und 10 mit den zapfenartigen Führungsgliedern 25 gekoppelt sowie die
letzteren am ersten Rohrteil 1 in den Führungen 28 axial verschiebbar angeordnet sein.
Um auch bezüglich der Anlenkpunkte c, c' eine praxisgerechte Koppelung der Winkelhebel 8, 9, 10, 11
mit den z. B. als Ringkörper 6, 7 ausgebildeten kraftüberlragenden Elementen zu erzielen, weist der
z. B. gemäß F i g. 5 herausgegriffene Winkelhebel 11 an seinem übrigen freien Ende 23 einen langlochartigen
Führungsschlitz 31 auf, in welchen hier z. B. ein mit dem zweiten Ringkörper 7 verbundener Zapfen 33 eingreift.
Mit entsprechenden Führungsschlitzen können alle übrigen Winkelhebel 8. 9 und 10 ausgestattet sein.
Aus F i g. 5 und 6 ist ferner eines von zwei mit seiner Längsachse auf der horizontalen Drehachse 13 liegenden
zapfenartigen Führungsgliedern 34 entnehmbar, welches hier unmittelbar in einen langlochartigen
Führungsschlitz 32 am einen freien Schenkel 22 des Winkelhebel 11 eingreift.
Das zapfenartige Führungsglied 34 ist ferner parallel zur Strahlrohrlängsachse 19, seitlich außen am ersten
Rohrteil 1 in der Führung 28 verschiebbar angeordnet, wobei es gleichzeitig als Schwenkzapfen des zweiten
Rohrteils 2 dient, wenn dieses um die horizontale Drehachse 13 verdreht werden soll. Gemäß Fig. 6 ist
der Winkelhebel 11 weiter an einem mit dem ersten Rohrteil 1 verbundenen Zapfen 35 um den Punkt a
schwenkbar angelenkt.
Die in Fig. 5 und 6 wiedergegebenen Bauteile der
Verstellkinematik gelten sinngemäß für den auf der gegenüberliegenden Seite am ersten Rohrteil 1 um den
Punkt a schwenkbaren Winkelhebel 10.
Das Winkelhebelpaar 10,11 wird verwendet, um das
zweite Rohrteil 2 um die vertikale Drehachse 12 (F i g. 1) zu schwenken. Infolge Verdrehens des Ringkörpers 7 in
Pfeilrichtung Vi wird somit gleichzeitig der Winkelhebel 11 um den Punkt a in Richtung V2, der auf der
gegenüberliegenden Seite angeordnete Winkelhebel 10 gleichzeitig um den Punkt a in entgegengesetzter
Richtung in Pfeilrichtung Vj verschwenkt, und zwar gegebenenfalls in die strich-punktiert wiedergegebene
Endstellung, wobei die ursprünglich in der vertikalen sowie rechtwinkelig zur Strahlrohrlängsachse 19 verlaufender Ebene 18 gelegenen Punkte b der beiden
Winkelhebe! 10, 11 infolge gleichzeitig einander entgegengerichteten Wanderns in der horizontalen
Ebene die Punkte ft'(zu Hebel 10) und f>"(zu Hebel 11)
einnehmen.
teilweise sämtliche Winkelhebel ummanteln, wie dies in F i g. 5 z. B. für den Winkelhebel 11 und in F i g. 7 für den
Winkelhebel 9 verdeutlich ist.
Zwecks kinematisch absolut einwandfreier räumlicher Verschwenkbarkeit des Rohrteils 2 können anstelle
des zuvor erwähnten unmittelbaren Eingriffs der
zapfenartigen Führungsglieder in langlochartige Führungsschlitze der Winkelhebel z. B. zwischen das erste
Winkelhebelpaar 8, 9 und das zweite Rohrteil 2 am ersten Rohrteil 1 axial verschiebbar angeordnete
Schlitten, /. B. 36 (F i g. 7 und 8), geschaltet sein. Hierbei weist der Schlitten 36 jeweils eine Führungsnut 37 für
den Fingriff eines am /weiten Rohrteil 2 befestigten, sich in Rohrradialrichtung erstreckenden /apfenartigen
Führungsgliedes 38 auf und greift ferner in einer gegenüber dieser Führungsnut 37 versetzten Ebene mit
einem Zapfen 39 in den jeweils langlochartigen Hihrungsschlit/ 40 eines Winkelhebels 8 bzw. 9 ein.
Zwei derartige /apfenartige Führungsglieder 38, deren jeweilige Längsachsen hier /. B. mit der vertikalen
Drehachse 12 zusammenfallen, bilden somit gleichzeitig die Schwenkzapfen zum Verschwenken des Rohrteils 2
i.m diese vertikale Drehachse 12.
Die vorstehend erwähnten Kompensationsmitlel wie Führungsschlitze in den Winkelhebeln oder Schlitten
sind u. a. erforderlich, weil je nach gewünschtem Ablenkwinkel die horizontale Drehachse 13 in der
horizontalen Ebene um den Mittelpunkt M (Fig. I)
verdreht und hierbei gleichzeitig oder für sich die ursprünglich vertikale Drehachse 12 in der vertikalen
F'bene um diesen Mittelpunkt M verdreht wird.
Wie im übrigen aus F i g. 2 ersichtlich, kann das zweite Rohrteil 2 mittels einer kugelartigcn Innenmantelfläche
41 entlang einer rotationssymmetrisch am äußeren Ende des ersten Rohrteils 1 angeordneten Dichtung 42
verschiebbar angeordnet sein.
Fs können weiter Ersatzgetriebe vorgesehen sein, mit
denen die Rotationsbewegung der Ringkörper 6,7 in die gewünschte Verste'lhebelbewegung umwandelbar ist.
Hierzu wäre auf F i g. 9 zu verweisen, wonach z. B. der Ringkörper 7 mit einem stirnseitigen Zahnkranz 43
versehen ist, der mit einem Zahnkranz 44 am entsprechend seitlich aufgeweitet ausgebildeten äußeren
Ende des Winkelhebels 11 korrespondiert.
Unter Verwendung gleicher Bezugszeichen für im wesentlichen gegenüber den bisher erläuterten Ausführungsbeispielen
unveränderten Bauteilen veranschaulicht Fig. 10 die Möglichkeiten, den Winkelhebel U an
seinem übrigen freien Ende 23 über einen Lenker 50 mit dem Ringkörper 7 und an seinem freien Schenkel 22
über einen weiteren Lenker 51 mit einem seitlich am ersten Rohrteil 1 axial verschiebbar geführten Schlitten
52 zu koppeln. Hierbei greift das am zweiten Rohrtei! 2 befestigte zapfenartige Führungsglied 34 in eine Nut 53
dieses Schlittens 52 ein.
In den Zeichnungen nicht weiter dargestellt, können sämtliche übrigen Winkelhebel 8, 9 und 10 in
sinngemäßer Funktionsweise mit dem jeweils zugeordneten Ringkörper bzw. Schlitten gekoppelt sein.
Wie aus F i g. 10 und 11 weiter ersichtlich ist, liegt der
Drehpunkt a des Winkelhebels 11 außerhalb der durch den Mittelpunkt M(Fig. 1) hindurchgehenden vertikalen
Ebene 18, was dann selbstverständlich auch für die übrigen Drehpunkte a des Winkelhebels 10 sowie a'der
Winkelhebel 8,9 gilt
Bezüglich F i g. 11 wird davon ausgegangen, daß die
Verstellung bzw. Schwenkung des zweiten Rohrteils 2 nicht — wie bisher veranschaulicht — über die beiden
motorisch angetriebenen Ringkörper 6, 7 erfolgen soll, sondern beispielsweise mittels am ersten Rohrteil 1
befestigter, hydraulisch betätigter Verstellzylinder 54.
Anstelle hydraulisch betätigter Verstellzylinder könnte der Antrieb auch mittels pneumatisch betätigter Verstellzylinder oder mittels motorisch angetriebener Kugelrollspindeln erfolgen.
Anstelle hydraulisch betätigter Verstellzylinder könnte der Antrieb auch mittels pneumatisch betätigter Verstellzylinder oder mittels motorisch angetriebener Kugelrollspindeln erfolgen.
Gemäß F i g. 11 greift die aus dem Verstellzylinder 54
herausgeführte Kolbenstange 55 an einem mittels Rollen 56 am ersten Rohrteil I axial verschiebbar
geführten Wagen 57 an, der eine Nut 53 aufweist, in die das am /weiten Rohrteil 2 befestigte in Rohrraclialrich-Hing
vorstehende zapfenartige Führungsglied 34 eingreift.
Der Winkelhebel 11 wiederum ist einerseits über cien
Lenker 50 mit dem Ringkörper 7 sowie andererseits über den weiten Lenker 51 mit dem Wagen 57 gelenkig
gekoppelt.
Führungsbahnen 59 für die Rollen 56 des Wagens 57 am ersten Rohrteil I können entweder gerade — wie
dargestellt — oder bogenförmig verlaufend ausgebildet sein.
In sinngemäßer Funktionsweise der F i g. 11 kann ein
in den Zeichnungen nicht weiter dargestellter weiterer Vcrstellzylinder gegenüber dem Verstellzylinder 54 um
90' versetzt am Rohrteil 1 angeordnet sein, wo dessen Kolbenstange mit einem »Wagen« oder »Schlitten« zu
koppeln wäre, der seinerseits wiederum über einen Lenker mit dem zugeordneten Winkelhebel 9 zu
koppeln wäre.
Hierbei ist selbstverständlich zugrundegelegt, daß die
noch verbleibenden Winkelliebel 8 und 10 ebenfalls über
Lenker mit »Wagen« oder »Schlitten« einerseits sowie über den Ringkörpern 6 bzw. 7 andererseits gekoppelt
sind.
Mit den erwähnten, um etwa 90° zueinander versetzten Verstellzylindern kann somit das Rohrteil 2
gleichzeitig oder unabhängig voneinander um die beiden Drehachsen 12, 13(FIg. 1) verschwenkt werden,
ohne auf einen motorischen Antrieb übe. die beiden Ringkörper 6, 7 angewiesen zu sein, denen lediglich nur
noch eine Führungsaufgabe zukommt, sowie die Aufgabe der gegensinnigen Bewegungssteuerung der
Winkelhebel.
Im Rahmen des Ausführungsbeispiels nach Fig. Il
kann somit anhand der erwähnten Verstellkinematik — mit Verstellkrafteinleitung an ρ·_ί zwei Punkten — ohne
weiteres zusätzliche Hilfseinrichtungen eine räumliche Verschwenkbarkeit des Rohrteils 2 erzielt werden,
wobei durch den im Strahlrohr herrschenden Innendruck hervorgerufene Kräfte über die dargestellte
Kinematik aufgenommen werden und die Antriebselemente im wesentlichen nur Reib- und Beschleunigungskräfte zu überwinden haben.
Ferner besteht die Möglichkeit, mit den um 90° bzw. um etwa 90° am ersten Rohrteil 1 versetzt angeordneten
hydraulisch oder pneumatisch betätigten Verstellzylindern oder motorisch angetriebene Kugelrollspindeln
die Verstellkraft unmittelbar in das zweite Rohrteil 2
eo einzuleiten.
Im Rahmen des vorerwähnten Ausführungsbeispiels nach F i g. 11 — wonach den Ringkörpern 6,7 nur noch
eine Führungs- und Bewegungssteuerungsaufgabe zukommt —, bietet es sich an, diese Ringkörper 6,7 durch
andere kraftübertragende Elemente, wie gelenkige Bänder, Ketten- oder Seilzüge oder — wie in F i g. 12
mit 60 bezeichnet — durch biegsame Wellen zu ersetzen.
Im FnIIe einer Verwendung von Bändern, Kotten- oder Seilzügen wären die Winkelhebel 8, 9 an den
Anlenkpunkten c', die Winkelhebel 10, JI an den
Punkten c mit den betreffenden Bändern, Ketten- oder Seilzügen zu koppeln.
Fig. 12 verkörpert ein schematisch dargestelltes, in
die Zeichenebene projiziertes Ausführungsbeispiel, bei dem ein am Umfang des Rohrteils 1 angeordneter
Verstellzylinder 61 vorgesehen ist, dessen Kolbenstange 62 mit einem am ersten Rohrteil 1 axial verschiebbar
geführten Wagen 63 verbunden ist, der über einen Lenker 64 im Punkte 6'ani einen freien Schenkel 22' des
Winkelhebe's 9 angelenkt ist. Die Winkelhebel 9 und 8 sind über sogenannte »Schraubgetriebe« 65, 66 mit der
biegsamen Welle 60 im Eingriff. Diese Schraubgetriebe 65, 66 umfassen Zylinderschrauben 67, 68. die mit ihren
/ahnartigen Gewinden in Zahnkranze 69, 70 an den übrigen Ireiei Schenkeln 23' der Winkelhebel 9 bzw. 8
eingreifen
Weiter ist in Fig. 12 der Winkelhebel 8 im Punkte b'
mit einem Lenker 71 gekoppelt, der seinerseits mit einem am ersten Rohrteil I axial verschiebbar geführten
Wagen 72 verbunden ist. Dieser Wagen 72 ist dem Wagen 63 gegenüberliegend am ersten Rohrteil 1
angeordnet und entspricht ausführungsgemäß prinzi piell dem Wagen 57 in F i g. 11.
Auf diese Weise können die Winkelhebel 8, 9 gleichzeitig einander entgegengerichtet um deren
jeweilige Drehpunkte a', und damit das zweite Röhrte11
2 um die Drehachse 13 verschwenkt werden.
In sinngemäßer Weise kann die Verstellkinematik /um Verschwenken c!;s zweiten Rohrteils 2 um die
Drehachse 12 ausgeführt werden, wobei dann u. a. die Winkelhebel 10, Il über Schraubgetriebe mit einer
weiteren biegsamen Welle /u koppeln waren.
Die beispielhaften Ausführungsformen der Erfindung nach den Fig. 7.8. U). 11 und 12 führen zu einwandfreien
kinematischen Verhältnissen, während bezüglich der ausschließlich langlochartigcn Kompensationsmittel,
d. h. Führungssehlitzc und darin eingreifende Zapfen
bzw. zapfenartige Führungsglieder, z. B. bei den Winkelhebeln Il nach F i g. 5 und 6. kleinere aber
tolerierbare kinematische Fehlbewegungen zu berücksichtigen wären.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (14)
1. Strahlrohr zum Antrieb und zur Steuerung von Flugzeugen mit einem feststehenden ersten Rohrteil,
an welchem ein zweites mit einer Schubdüse versehenes Rohrteil durch eine Verstelleinrichtung
räumlich derart verschwenkbar angeordnet ist, daß es entweder um eine vertikale oder um eine
horizontale Drehachse oder gleichzeitig um diese beiden Achsen verschwenkbar ist, g e k e η η zeichnet
durch folgende Merkmale:
a) Die Verstelleinrichtung weist vier mit ihren knieseitigen Drehpunkten (a, a') am ersten
Rohrteil schwenkbar sowie am Umfang des ersten (1) oder zweiten Rohrteils (2) versetzt
angeordnete Winkelhebel (8 bis 11) auf, wobei alle Drehpunkte (a, a') in einer gemeinsamen
Ebene (18) liegen, die die verlängerte Triebweres- bzw. die Strahlrohrlängsachse (19) im
rechten Winkel schneidet; ^0
b) sich jeweils am Umfang des ersten Rohrteils (1) einander gegenüberliegende knieseitige Drehpunkte
(a'bzw. a) eines ersten (8, 9) bzw. eines zweiten Winkelhebelpaars (10, 11) liegen in
einer parallel zur vertikalen Drehachse (12) verlaufenden Ebene (20) bzw. in einer parallel
zur horizontalen Drehachse (13) verlaufenden Ebene (21);
c) für seine Verschwenkung gegenüber dem erste: Rohrteil (1) sind am zweiten Rohrteil (2)
vier gleichmäßig über seinen Umfang versetzt angeordnete, sich in Rohrradialrichiung erstreckende,
zapfer;artig<- Führungsglieder (25,
34 bzw. 38) befestigt, deren jeweilige Längsachsen mit der vertikalen (12) bzw. horizontalen
Drehachse (13) zusammenfallen und welche am ersten Rohrteil (1) mit Radialspiel sowie in
Rohrachsrichtung axial verschiebbar geführt angeordnet sind;
d) die zapfenartigen Führungsglieder, z. B. (34), sind entweder unmittelbar durch Eingrif in
Ungleichartige Führungsschlitze (32) an den jeweils einen freien Schenkeln (22) der Winkelhebel
(10, 11) mit diesen gekoppelt — oder mittelbar — wozu die zapfenartigen Führungs- «
glieder (34 bzw. 38) in axial am ersten Rohrteil (1) verschiebbare Schlitten (52 bzw. 36) oder
Wagen (57 bzw. 63) eingreifen, die ihrerseits
z. B. über Zapfen (39) im Führungsschlitz (40) oder über Lenker (51 bzw. 64) mit den einen
freien Schenkeln (22 bzw. 22') der Winkelhebel (11 bzw. 9) gekoppelt sind;
e) mit zwei am äußeren Umfang des ersten Rohrteils (1) unabhängig voneinander verdrehbaren
kraftübertragenden Elementen, von denen über das eine die übrigen freien Schenkel
(23') des ersten Winkelhebelpaars (8, 9) und über das andere die übrigen freien Schenkel (23)
des zweiten Winkelhebelpaars (10, 11) kraftschlüssig untereinander gekoppelt sind, ist das
erste Winkelhebelpaar (8, 9) jeweils um die knieseitigen Drehpunkte (a')'m einander entgegengesetzter
Drehrichtung, das zweite Winkelhebelpaar (10, 11) jeweils um die knieseitigen
Drehpunkte (a) in einander entgegengesetzter Drehrichtung verschwenkbar;
f) die für die Verschwenkung des zweiten Rohrteils (2) erforderliche Verstellkraft wird
entweder motorisch auf die unabhängig voneinander oder gemeinsam antreibbaren kraftübertragenden
Elemente übertragen oder sie wird mittels am ersten Rohrteil (1) etwa um 90° zueinander versetzt angeordneter, hydraulisch
oder pneumatisch betätigter Verstellzylinder oder Kugelrollspindeln unmittelbar in das
zweite Rohrteil bzw. über einen der jeweils beidseitig einander gegenüberliegenden Schlitten
oder Wagen (63) in das Verstellsystem eingeleitet
2. Strahlrohr nnch Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die zapfenartigen Führungsglieder (34, 38) des zweiten Rohrteils (2) jeweils in einer die
Strahlrohrlängsachse (19) schneidenden Ebene seitlich außen am ersten Rohrteil (1) verschiebbar
geführt sind.
3. Strahlrohr nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die am ersten Rohrteil angeordneten
Führungen, in weiche die zapfenartigen Führungsglieder des zweiten Rohrteils eingreifen,
mit Rücksicht auf den Schwenkradius des zweiten Rohrteils kurvenförmig ausgebildet sind.
4. Strahlrohr nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zapfenartigen Führungsglieder (25) mit balligen Führungsflächen (26, 27)
versehen sind.
5. Strahlrohr nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekonnzeichnet, daß die Schlitten (36) oder
Wagen (63, 72) mit jeweils einer quer zu deren Verschieberichtung verlaufenden Führungsnut (37
oder 58) für das jeweils darin eingreifende zapfenartige Führungsglied (38) des zweiten Rohrteils
(2) ausgestattet sind, wobei ferner die Schlitten (36) mit jeweils einem für die Hebelverbindung
vorgesehenen Zapfen (39) ausgestattet sind, der in einer gegenüber dieser Führungsnut versetzten
Ebene angeordnet ist.
6. Strahlrohr nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als kraftübertragende
Elemente am ersten Rohrteil (1) zwei unabhängig voneinander um dieses Rohrteil verdrehbar gelagert
angeordnete Ringkörper (6,7) vorgesehen sind.
7. Strahlrohr nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rotationsbewegung der Ringkörper
(6, 7) mittels Ersatzgetrieben in die gewünschte Verstellhebelbewegung umwandelbar ist.
8. Strahlrohr nach den Ansprüchen 6 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringkörper (7) mit
stirnseitigen Zahnkränzen (43) versehen sind, welche mit Zahnkränzen (44) an den entsprechend seitlich
aufgeweitet ausgebildeten äußeren Enden der Winkelhebel (11) korrespondieren.
9. Strahlrohr nach den Ansprüchen 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringkörper (7)
mittels Zapfen (33) in an den übrigen freien Schenkein (23) der Winkelhebel (11) angeordnete
Führungsschlitze (31) eingreifen oder durch Lenker (50) mit den übrigen freien Schenkeln (23) der
Winkelhebel (11) gekoppelt sind.
10. Strahlrohr nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß als kraftübertragende
Elemente gelenkige Bänder, Ketten- oder Seilzüge oder biegsame Wellen (60) vorgesehen sind, wobei
die Bänder, Ketten- oder Seilzüge mittels Rollen oder dergleichen am Umfang des ersten Rohrteils (1)
verdrehbar angeordnet sind.
It. Strahlrohr nach den Ansprüchen 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die biegsamen Wellen (60) über Schraubgetriebe (65, 66) mit den
Winkelhebeln (9,8) im Eingriff sind.
12. Strahlrohr nach den Ansprüchen! bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Wagen (57, 58) mittels Rollen (56), Laufrädern oder dergleichen am ersten Rohrteil (1) verschiebbar geführt sind, wobei die zugehörigen Rollbahnen (59) gerade oder bogenförmig ausgeführt sind.
12. Strahlrohr nach den Ansprüchen! bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Wagen (57, 58) mittels Rollen (56), Laufrädern oder dergleichen am ersten Rohrteil (1) verschiebbar geführt sind, wobei die zugehörigen Rollbahnen (59) gerade oder bogenförmig ausgeführt sind.
13. Strahlrohr nach den Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Rohrteil (2)
die Winkelhebel bzw. die Verstelleinrichtungen zumindest teilweise ummantelt.
14. Strahlrohr nach den Ansprüchen 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Rohrteil (2)
mittels einer kugelartigen Innenmantelfläche (41) entlang einer rotationssymmetrisch am äußeren
Ende des ersten Rohrteils (1) angeordneten Dichtung (42) verschiebbar ist.
20
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