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Vorrichtung zur Registrierung und Signalisierung von
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Feuchtigkeit Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Registrierung
und Signalisierung von Feuchtigkeit bzw. Flüssigkeit zur Verhinderung unbeabsichtigter
Miktionen.
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Es sind beispielsweise elektronische Enuresis-Weckgeräte bekannt,
die geeignet sind, ein akustisches Wecksignal oder auch ein taktiles Wecksignal
auszulösen. Derartige Geräte werden insbesondere bei der Konditionierungsbehandlung
des verlängerten Bettnässens (enuresis nocturna) verwendet
und beruhen
auf dem Prinzip, bei Flüssigkeitskontakt ein Wecksignal auszulösen.
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In der Praxis ist dabei der die Flüssigkeit registrierende Teil mit
dem das Signal auslösenden Teil durch einen Stromleiter verbunden. Bei einer bekannten
Vorrichtung ist die Ableitung vom registrierenden Teil eine Kontaktlitze. Diese
führt durch das Kopf stück des registrierenden Teils nach außen und dient der elektrischen
Verbindung zwischen dem registrierenden Kontaktelement und dem elektronischen Warngerät.
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Es sind im Prinzip zwei Gerätetypen zu unterscheiden, von denen der
erste Typ Meß- und Warngerät, das heißt also die Alarmeinrichtung, die elektronische
Vorrichtung und die Energiequelle beispielsweise zum Tragen am Körper in einem Kleidungsstück
vereinigt, während beim zweiten Typ der Feuchtigkeitsmesser und das signalgebende
Teil über einen Kabel verbunden mehrere Meter voneinander entfernt sein können.
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Zur Problematik ist auszuführen, daß die Enurese - oft psychisch bedingt
- vornehmlich bei Kleinkindern vorkommt.
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Die Kinder befinden sich in aller Regel in einem Alter, in dem sie
- oftmals bedingt durch falsche Behandlung seitens der Eltern - ihre Schwäche als
körperlichen Mangel empfinden und entsprechend auf ihre Umwelt reagieren. Dabei
können sich in diesem Alter bereits seelische Schäden einstellen, die später oftmals
nur sehr schwer oder gar nicht mehr behoben werden können, obgleich es sich in den
hier angesprochenen Fällen der Enurese nicht um ein organisches Leiden handelt.
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Die Medizin ist deshalb in großem Umfang bemüht, Mittel und Methoden
zu entwickeln, die insbesondere unter Berücksichtigung des psychologischen Faktors
geeignet sind, die Miktion zu verhindern. Es ist an dieser Stelle nicht erforderlich,
alle aus
medizinischer Sicht möglichen Mittel und Methoden zur Verhinderung
der Miktion auf ihre Vor- und Nachteile hin zu untersuchen; für die in Frage stehende
Erfindung ist lediglich festzustellen, daß di#e Geräte, die sich eines messenden
Teils in Form einer Feuchtigkeitssonde und eines signalisierenden Teils in Form
eines Warngerätes bedienen, nach dem Stand der Technik durch Kabel untereinander
verbunden sind.
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Diese Kabelverbindung wirkt aber nicht nur störend; sie ist insbesondere
als äußerlich sichtbares Zeichen einer scheinbaren "Krankheit" von außerordentlicher
negativer psychologischer Wirkung. Aus diesem Grunde wird eine derartige Hilfseinrichtung
zur Verhinderung oder Besserung der Miktion vielfach abgelehnt, wenngleich Medizin
und Technik sich bemüht haben, durch besonders körperfreundliche Ausgestaltung zu
brauchbaren Geräten zu gelangen, die den Betroffenen selbst Wecken oder einem Dritten
ein entsprechendes Signal vermitteln.
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Die Erfindung macht sich von den nach dem Stand der Technik bekannten
Vorrichtungen frei und hat sich insbesondere die Aufgabe gestellt, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Gattung zu finden, bei der die vorbeschriebenen Nachteile
nicht gegeben sind. Insbesondere soll eine körpergerechte, nicht störende Feuchtigkeitssonde
gewährleistet sein, die sehr feinfühlig anspricht und ohne störende Hilfseinrichtungen,
wie insbesondere elektrische Kabel u.dgl. geeignet ist, die Miktion anzuzeigen.
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Ausgehend von dieser Aufgabenstellung schlägt die Erfindung vor, die
eingangs genannte Vorrichtung derart auszubilden, daß als Meßsonde ein als Feuchtigkeitssonde
ausgebildeter Sender und als Signalgeber ein Empfänger vorgesehen ist und die Kontaktauslösung
am Empfänger durch eine vom Sender ausgehende drahtlose Impulsgabe erfolgt.
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Die Erfindung bedient sich dabei der modernen Elektronik,
die
eine Minibauweise des Senders in Form eines Kleinstsenders zuläßt. Dieser Kleinstsender
dürfte auch von Kleinkindern nicht als störend empfunden werden Dabei ist insbesondere
gewährleistet, daß dem Betroffenen - im Krankheitsfalle also einem Patienten - die
volle körperliche Bewegungsfreiheit erhalten bleibt. Anordnung und Befestigung am
und im Bereich des Körpers sind beliebig.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung erfolgt die Impulsgabe mittels
elektromagnetischer, vorzugsweise mittels im Schallwellenbereich (Ultraschall) oder
im Lichtwellenbereich (Infrarot) liegender oder ähnlich geeigneter Wellenarten.
Ein besonderer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß die Oberfläche des Senders
aus einem hautfreundlichen Kunststoff besteht und ggf. der Körperform angepaßt sein
kann. Der Sender weist weiter ein flüssigkeitsdichtes Gehäuse auf und nimmt in seinem
Inneren die für die Impulsgabe erforderliche Elektronik auf. Die Stromversorgung
erfolgt in an sich bekannter Weise durch eine Kleinbatterie.
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Im einzelnen ist der Sender so ausgebildet, daß er an seiner Oberfläche
in an sich bekannter Weise als elektronische Feuchtigkeitssonde ausgebildet ist
und leitende Kontaktstreifen aufweist.
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In Abwandlung dieses Lösungsmerkmals kann nach einem zweiten Ausführungsbeispiel
der Sender einen das Gehäuse umgebenden, bei Feuchtigkeitsaufnahme reißenden und
derart den Sendeimpuls auslösenden, nach Art eines Sprengringes ausgebildeten Kontaktstreifen
aufweisen.
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Der Empfänger selbst ist als netzstromversorgtes Empfangsgerät mit
einer akustischen und/oder optischen Anzeigevorrichtung versehen und kann in bekannter
Weise - ebenso wie der Sender - Ein- und Aueschaltvorrichtungen für das Weck- bzw
warnsignal aufweisen.
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Die Erfindung wir nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher
erläutert.
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Es zeigen: Figur 1 den Sender; Figur 2 den Empfänger in perspektivischer
Ansicht.
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Der mit der Positionszahl 1 belegte Sender von einer Größe, die die
Größe einer Streihholzschachtel nicht überschreiten sollte enthält in seinem Inneren
die im einzelnen bekannte und nicht dargestellte Sendeelektronik. In der Zeichnung
ist mit 6 eine Kleinbatterie bezeichnet, die der Stromversorgung dient. Der Sender
selbst kann eine andere Bauform aufweisen; die empfindliche Elektronik ist zweckmäßig
durch ein hautfreundliches, flüssigkeitsdichtes Gehäuse 4 geschützt. Die mit 3 bezeichnete
Oberfläche des Senders weist leitende Kontaktstreifen 5 und 5' auf, die bei Benetzung
durch Flüssigkeit (schwitzen genügt noch nicht) den Sendeimpuls auslöst. Diese Kontaktstreifen
5, 5' sind vorteilhaft an mehreren Seiten des in etwa quaderförmigen Senders angeordnet.
Die Sendeantenne 8 befindet sich ebenfalls geschützt im Inneren des Senders. Bei
9 ist ein Ein/Aus-Schalter angedeutet, mit dem die Stromzufuhr von der Batterie
zur Sendeelektronik unterbrochen bzw.
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freigegeben werden kann. Der Ein/Aus-Schalter kann beispielsweise
als Magnetschalter ausgebildet sein.
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Der mit 2 bezeichnete Empfänger enthält in seinem gestrichelt angedeuteten
Teil 10 eine an sich bekannte und deshalb nicht näher dargestellte Empfangselektronik,
die die über eine Teleskopantenne 11 empfangenen Impulse auswertet. Der Empfänger
2 ist über einen Netzanschluß 12 an die Stromversorgung angeschlossen und kann über
einen Ein/Aus-Schalter 13 aktiviert bzw. abgeschaltet werden. Mittels eines weiteren
Schalters können des akustische bzw. optische Signal getrennt ein- und ausgeschaltet
werden. über einen Lautsprecher 14
o.dgl. kann ein akustisches;
über ein Glühlämpchen 15 kann ein optisches Signal ausgelöst werden. Sowohl der
akustische als auch der optische Signalgeber sind über Zuleitungen 16 und 17 mit
der Empfangselektronik verbunden.
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Das Anwendungsverfahren vollzieht sich wie folgt: 1. Der Sender wird
eingeschaltet und an die Meßstelle (beispielsweise in eine Babywindel) eingelegt,
wobei darauf zu achten ist, daß die Kontaktstreifen (Feuchtigkeitsfühler) der Körperseite
des Kindes zugewandt sind.
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2. Der Empfänger wird an der gewünschten Stelle an eine Steckdose
angeschlossen und eingeschaltet.
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3. Bei der Signalauslösung wird der Empfänger abgeschaltet; der Sender
ist bei trockener Oberfläche, das heißt bei trockenen Kontakbtreifen sofort wieder
betriebsbereit.
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Im Rahmen der Erfindung sind weitere bauliche Ausgestaltungen sowohl
des Senders als auch des Empfängers hinsichtlich der Kontaktgabe beim Sender und
der Signalgabe beim Empfänger möglich, soweit der Erfindungsgedanke, die Ubertragung
in irgendeiner Weise drahtlos zu gestalten, nicht verlassen wird.