DE2807515A1 - Synoptophor - Google Patents

Description

Patentanwälte
Dipl.-lng. Helmut Missiing 6300 Giessen 20.2.1978

Dipl.-lng. Richard Schlee Bismarckstrasse 43

r.. , , _A ... ,. Telefon: (0641) 71019

Dipl.-lng. Arne Missiing

M/E 13

Firma OCULUS Optik/Geräte GmbH 6331 Dutenhofen

SynoOtonhor

Die Erfindung betrifft einen Synoptophor bzw. ein Synoptometer mit zwei anhand von je zwei Skalen um zwei zueinander senkrechte Achsen schwenkbaren Testmarken.

Synoptophore bzw. Synoptometer dienen in erster Linie der !•Tessung von Augenabweichungen bzw. -anomalien schielender Patienten. Um mit diesen Geräten die erforderlichen Operationsindikationen für einen operativen Eingriff zu erhalten, aber auch um einen Anhalt zur Beurteilung von etwaigen Rück- oder Weiterbildungen von Anomalien, z.B. von Doppelbildern zu gewinnen, muß eine größere Zahl von Messungen in neun Blickrichtuniren, d.h. mit Blick geradeaus, Blick nach oben, oben rechts, oben links, und Blick nach unten, unten rechts, unten links durchgeführt werden, und zwar in der Regel von 10 zu 10°. Aus den abgelesenen Werten müssen Differenzwerte gebildet und diese schließlich in ein !Diagramm in Form von Vektoren eingetragen werden. Ein solches Diagramm ist in der Zeichnung als Figur 1 dargestellt, in der das linke Auge als Funkt, das rechte als Kreuz dargestellt ist. Die Differenzverte erscheinen als Vektoren, die sowohl die Richtung wie

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die Größe der Augenabweichungen voneinander angeben.

Mit der Durchführung der Messung, dem Ablesen der Meßwerte, ihrer Aufzeichnung und Auswertung der Differenzwerte und der Anfertigung des genannten Diagramms ist ein großer Zeitaufwand verbunden, mit dem auch eine Ermüdung bzw. Beeinflussung des Patienten einhergehen kann. Weiter hängt die Genauigkeit des Diagramms von der Zuverlässigkeit der die Messungen und Rechnungen durchführenden Personen ab. Jeder Fehler kann hier ungünstige Folgen haben.

Aufgabe der Erfindung ist, einen Synoptophor bzw. ein Synoptometer so auszugestalten, daß die genannten Messungen in der sich aus der in Figur 1 ergebenden Weise in kurzer Zeit.einfach und fehlerfrei durchgeführt werden können.

Erfindungsgemäß sind die einleitend beschriebenen Geräte so ausgebildet, daß mit jeder Skala Mittel gekuppelt sind, die eine digitale Ablesung der jeweils gemessenen Werte gestatten. Man erreicht so eine schnelle und einfache Ablesbarkeit der Skalen. Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung sind die genannten Mittel mit einem Datenverarbeitungsgerät verbunden, das die digital abgelesenen Meßwerte in Vektoren bestimmter Winkellage und Länge umrechnet, und mit dem Gerät weiter ein Speichergerät, dem die umgerechneten Werte in gespeicherter Form,. z.B» in Form einer Magnetkarte

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entnommen werden können. Mit dieser Ausgestaltung des Gerätes in Verbindung mit den zuvor genannten Mitteln können ohne Ablesung und Rechnung Diagramme gemäß Figur 1 gewonnen werden. Es ist nur erforderlich, die Magnetkarte in einen Plotter, d.h. in ein X-Y- Zeichengerät einzuführen. Man kann dann diesem Gerät das fertige Diagramm entnehmen.

Die Erfindung sowie ein gemäß der Erfindung gestaltetes Synoptometer ist im folgenden anhand der Zeichnung beschrieben, in dieser zeigen:

Fig. 1 ein Diagramm mit Vektoren zur Kennzeichnung einer Augenanomalie,

Fig. 2 in Vorderansicht ein Synoptometer gemäß der Erfindung und

Fig. 3 in schematischer Darstellung einen Schnitt

längs der Linie III-III in Pfeilrichtung gesehen auf die Winkelkodierer der Schwenkarme.

Das dargestellte Synoptometer besteht aus einem Gehäuse 1. Auf diesem sitzen zwei schwenkbare und gegeneinander verschiebbare Bildarme 2 und 3· Jeder Bildarm trägt ein kegligrundes Gehäuse 4 bzw. 5 mit einem kleinen, an einer dünnen Aufhängung befestigten auswechselbaren Spiegel 6 bzw. 7, der maximal Pupillengröße hat. Diese Spiegel befinden sich bei

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der Messung dicht vor den zu messenden Augen. Die Spiegel können dank der Verschiebbarkeit der Bildarme 2, 3 auf den jeweiligen Pupillenabstand eingestellt werden. Die Spiegel schwenken um je eine Achse 8 bzw. 9, die in ihrer gedachten Verlängerung die Augenachsen schneidet, wenn die Spiegel auf den Pupillenabstand eingestellt sind.

Zum Schwenken der Bildarme dienen Handgriffe 10, und zum Verschieben Knöpfe 18. Auf den Achsen 8, 9 sitzen Skalen 11 bzw. 12. Jede Achse trägt eine Marke, mit der anhand der zugehörigen am Bildarm befestigten Skala der Schwenkwinkel abgelesen werden kann. Unter jeder Skala sitzt ein Winkelkodierer 13 bzw. 14, über den eine digitale Ablesung des Schwenkvdnkels bewerkstelligt wird. Diese Geräte sind durch gestrichelt dargestellte elektrische Leitungen 15 bzw. 16 mit einem im Gehäuse 1 sitzenden Mikrocomputer 17 verbunden, der die gemessenen Winkelwerte in Winkeldifferenzen und diese in Vektoren umrechnet und die so ermittelten Werte speichert.

Die Gehäuse 4 und 5 sind mit Hilfe von Handhaben 19 um Achsen A-B schwenkbar, die senkrecht zu den Achsen 8 und 9 gerichtet sind. Die jeweiligen Schwenkwinkel können wieder mit Hilfe von Winkelkodierern anhand von Skalen 20 bzw. 21 abgelesen werden. Zwischen den Skalen und den Bildarmen sitzen Winkelkodierer 23 i>zw. 24, die im Aufbau und in Ihrer Punktion den Geräten 13 und 14 entsprechen. Auch diese Geräte sind durch gestrichelt

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dargestellte Leitungen 25, 26 mit dem Microcomputer 17 verbunden.

Dem Microcomputer 17 können Magnetkarten eingegeben werden, die alle Informationen aufnehmen, um ein Diagramm entsprechend der Figur 1 zeichnen zu können. Das Zeichnen des Diagramms geschieht mit Hilfe eines sogenannten Plotters, also eines bekannten elektronisch gesteuerten XY-Schreibers. Mit 27 ist ein elektrischer Schalter bezeichnet, durch den die
Speicherungsimpulse ausgelöst werden können.

Die Digitalwerke der verschiedenen Skalen können auch in einem Fenster 22 abgelesen werden.

Claims (2)

Patentansprüche

1./ Synoptophor bzw. Synoptometer mit zwei anhand von je zwei Skalen um zwei zueinander senkrechte Achsen schwenkbaren Testmarken, dadurch gekennzeichnet, daß mit jeder Skala (11, 12, 20, 21) Mittel (13, 14, 23, 24) gekuppelt sind, die eine digitale Ablesung der jeweils gemessenen Werte gestatten.

2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die genannten Mittel (I3j 14, 23» 24) mit einem Datenverarbeitungsgerät (17) verbunden sind, das die digital abgelesenen Meßwerte in Vektoren bestimmter Winkellage und Länge umrechnet, und daß mit dem Gerät ein Speichergerät verbunden ist, dem die umgerechneten Werte in gespeicherter Form, z.B. in Form einer Magnetkarte, entnommen werden können.

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