DE280709C - - Google Patents

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DE280709C
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01TMEASUREMENT OF NUCLEAR OR X-RADIATION
    • G01T1/00Measuring X-radiation, gamma radiation, corpuscular radiation, or cosmic radiation
    • G01T1/16Measuring radiation intensity
    • G01T1/26Measuring radiation intensity with resistance detectors

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • High Energy & Nuclear Physics (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
  • Analysing Materials By The Use Of Radiation (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTA
Das Selen besitzt die Eigenschaft, seinen elektrischen Widerstand zu ändern, wenn es von Röntgenstrahlen getroffen wird. Die Verwendung dieser Eigenschaft des Selens zu Meßzwecken bei Röntgenstrahlen ist bekannt geworden durch die ,deutschen Patentschriften 142871 und 224114. Der praktischen Verwendung des Selens für Röntgenstrahlen-Meßzwecke haben sich jedoch schwerwiegende Hindernisse in den Weg gestellt, die es bisher zur Herstellung eines brauchbaren Meßgerätes für Röntgenstrahlen auf dieser Grundlage nicht haben kommen lassen. Das Selen ist nämlich gegen Röntgenstrahlen weit weniger empfindlieh als gegen Lichtstrahlen, so daß bei der Bestrahlung mit den in der Praxis gebräuchlichen Intensitäten nur relativ kleine Widerstandsänderungen auftreten. Diesem Umstände hat die Erfindung nach Patentschrift 142871 dadurch Rechnung zu tragen gesucht, daß das Selen durch Beimengungen oder Überzüge von lumineszierenden Substanzen bzw, Farbstoffen stark empfindlich gemacht wird; bei diesem Verfahren treten jedoch infolge dieser Beimengungen Nachteile auf, welche die übrigen Eigenschaften des Selens in bemerkenswerter Weise verschlechtern, so daß ein praktischer Gebrauch solcher Selenzellen für Meßzwecke bei Röntgenstrahlen nicht in Frage kommen kann. Bei der Anordnung nach der Patentschrift 224114 werden unter Beibehaltung einer normalen Selenzelle die Widerstandsänderungen für Meßzwecke in der Weise auszunutzen gesucht, daß die Zelle mit einem Drehspulsystem hintereinander geschaltet ist, welches durch einen die strahlenempfindliche Zelle durchfließenden elektrischen Strom in Drehung versetzt wird. Auch diese Anordnung führt zu keiner praktischen Lösung, weil relativ kräftige Ströme zur Sichtbarmachung der Wider-Standsänderungen durch die Bewegung des Drehspulsystems nötig sind und diese infolge der von ihnen erzeugten Jouleschen Wärme innerhalb der Selenzelle spontane Widerstandsänderungen erzeugen und diese die zu messenden Wirkungen vollkommen überdecken. Ein weiterer, sehr erheblicher Übelstand, der sich bei der Verwendung von Selen zu Röntgenmeßzwecken bemerkbar macht, liegt darin begründet, daß die Röntgenstrahlen nicht wie die Strahlen des sichtbaren Lichtes ihre Wirkung auf die Oberfläche der Selenzelle ausüben, sondern infolge ihres Durchdringungsvermögens in die Selenzelle eindringen, wodurch sich ein außerordentlich langsames Zurückgehen der Widerstandsänderung bei Aufhören der Bestrahlung ergibt. Der Zeiger eines mit einer Selenzelle versehenen Röntgenmeßgerätes nach Patent 224114 geht daher nach Aufhören der Bestrahlung erst nach längerer Zeit bis zum Nullpunkt zurück.
Zweck vorliegender Erfindung ist die Schaffung eines praktisch brauchbaren Meßgerätes für Röntgenstrahlen unter Beseitigung aller mit der Verwendung einer Selenzelle bisher verknüpften Übelstände. Um dies zu erreichen, wird bei dem vorliegenden Meßgerät die Selenzelle mit einer Stromquelle und geeigneten Widerständen zusammen in einer Wheatstoneschen Brückenschaltung zusammengeschaltet und die Schaltung und Größe der Widerstände so bemessen, daß bei unbelichteter Selenzelle ein
Strom durch das im Brückenzweige liegende Meßinstrument hindurchfließt, dessen Richtung entgegengesetzt derjenigen des bei Belichtung der „Zelle durch das Instrument fließenden Stromes ist. Bei dieser Anordnung kommen, wie die Versuche gezeigt haben, alle diejenigen schwerwiegenden Nachteile, welche die praktische Verwendung von Selenzellen zu Röntgenmeßzwecken unmöglich machten, in Fortfall.
ίο Es treten keine schädlichen Strombelastungen und Erwärmungen in der Selenzelle auf, und der Zeiger des Meßinstrumentes geht nach Aufhören der Bestrahlung sofort auf Null zurück.
Um das Meßgerät für die medizinische Verwendung praktisch auszugestalten, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, die Selenzelle in einem nur an seiner oberen Seite strahlendurchlässigen Gehäuse anzuordnen und durch einen beweg-
ao liehen Leiter von großer Länge mit dem Meßinstrument zu verbinden, so daß die strahlenempfindliche Zelle jeweils an den Ort gebracht werden kann, an welchem die Röntgenstrahlen wirken, also in die Nähe der Röntgenröhre, auf die Hautoberfläche des bestrahlten Patienten usw.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Meßgerät für Röntgenstrahlen, bei welchem die Röntgenstrahlen auf eine Zelle aus Selen oder ähnlichem, den elektrischen Widerstand unter Einfluß von Belichtung änderndem . Material einwirken, wobei die Zelle als der eine Zweig einer Wheatstoneschen Brücke angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die übrigen Brückenzweige so verbunden und bemessen sind, 'daß bei unbelichteter Zelle ein elektrischer Strom das Brückenmeßinstrument durchfließt, dessen Richtung derjenigen des bei belichteter Zelle durch das Meßinstrument fließenden Stromes entgegengesetzt ist.
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