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Sender-Empfänger-System zur Obertragung eines Steuersignals
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zu einem implantierten Herzschrittmacher 27 Patentansprüche 34 Seiten
Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Sender-Empfänger-System
zur seriellen Ubertragung eines digital codierten Steuersignals von einem außerhalb
des Körpers befindlichen Senderteil zu einem implantierten Herzschrittmacher Bei
implantierten Herzschrittmachern kann es erforderlich sein, eine oder mehrere Betriebseigenschaften
des Geräts nach einiger Zeit einem veränderten Krankheitsbild des Trägers anzupassen.
Derartige Veränderungen können beispielsweise darin bestehen, daß die Reizschwelle
des Herzens sich verändert hat und eine Einstellung auf andere Aktionspotentiale
erfolgen muß, oder daß möglicherweise auch bedingt durch veränderte Lebensgewohnheiten
des Patienten die Impulsfrequenz des Schrittmachers bzw. deren Abhängigkeit von
anderen Parametern verändert werden muß.
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Eine derartige Beeinflussung der Betriebsdaten des Schrittmachers
sollte im implantierten Zustand vorgenommen werden, da ein operativer Eingriff stets
eine beträchtliche Belastung für den Patienten darstellt. Die Möglichkeit, Betriebsparameter
des Schrittmachers ferngesteuert zu verändern, ist deswegen von besonderer Bedeutung,
weil die derzeitige Funktionsdauer von Herzschrittmachern, bedingt durch die Lebensdauer
der Batterien, bereits in der Größenordnung von zehn Jahren liegt. In einem derartig
langen Zeitraum ist aber die Wahrscheinlichkeit, daß eine Änderung der Betriebsparameter
zur Anpassung an Veränderungen des Krankheitsbildes des Patienten mindestens einmal
erfolgen muß, relativ groß.
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Die ferngesteuerte Veränderung von Parametern des Schrittmachers wird
meist mittels in die Schaltung des Schrittmachers eingefügter Reed-Schalter durch
magnetische Beeinflussung von außen vorgenommen, wobei Reed-Schalter den Vorteil
haben, daß sie im stationären Zustand keinen Strom
verbrauchen
und damit die Energiequelle des Schrittmachers nicht zusätzlich belasten. Durch
derartige Reed-Schalter, die direkt in die Schaltung so eingefügt sind, daß sie
die gewünschte Funktion elektrisch ohne Zwischenschaltung zusätzlicher Decodierungselemente
umschalten, können nur wenige verschiedene Betriebszustände ausgelöst werden, da
-bauformbedingt - zu dicht benachbarte Reed-Schalter durch ein äußeres Magnetfeld
gleichzeitig betätigt würden.
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Eine Obertragung von Steuersignalen mittels elektromagnetischer Wellen
kommt deshalb nicht in Betracht, weil ein Herzschrittmacher insbesondere gegen hochfrequente
Störungen dicht gekapselt sein muß, um seinen Träger in der Umgebung starker elektromagnetischer
Felder nicht zu gefährden. Da damit die zur drahtlosen Auslösung verschiedener Funktionen
meist verwendeten Funkfernsteuerungen ausscheiden, wird angestrebt, komplexere Steuerungen
dadurch in die Tat umzusetzen, daß mittels eines Magnetfeldes, dem ein codiertes
Signal aufgeprägt ist, im Herzschrittmacher ein Reed-Schalter betätigt wird, wobei
nach einer Dekodierung des übertragenen Steuersignals in der Schrittmacherschaltung
die gewünschte Funktion ausgeführt wird.
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An eine derartige Schaltung wird eine Reihe von Anforderungen gestellt,
die sie von üblichen technischen Fernsteuerschaltungen unterscheidet. So ist zunächst
einmal eine sehr große Betriebssicherheit gefordert, da keine unkontrollierte Veränderung
der eingestellten Schaltungszustände durch Fehler in der Schaltung oder durch magnetische
Störfelder erfolgen darf. Daneben muß der Stromverbrauch niedrig sein, damit durch
die Fernsteuerungsempfängerschaltung keine wesentliche Vergrößerung der Energiequellen
des Schrittmachers bedingt wird. Weiterhin soll die Schaltung auch technisch einfach
sein, da zusätz-
liche Schaltelemente ebenfalls zu einer unerwünschten
Vergrößerung des Schrittmachervolumens führen.
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Schließlich soll auch die Ubertragungsdauer für das Steuersignal klein
sein, damit keine unnötigen Wartezeiten für den den Senderteil betätigenden Arzt
und den zu betreuenden Patienten entstehen. Eine zu große Übertragungsdauer hätte
außerdem zur Folge, daß während der Ubertragung die Lage des Senderteils verändert
werden und durch die damit einhergehenden Änderungen der Intensität des Magnetfeldes
Störungen bei der Ubertragung hervorgerufen werden könnten. Auf der anderen Seite
muß die übertragene Informationsmenge aber ausreichend sein, um eine größere Zahl
unterschiedlicher Schaltzustände beim Herzschrittmacher auslösen zu können und somit
eine möglichst genaue Anpassung an die Bedürfnisse des Patienten zu ermöglichen.
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Weiterhin besteht bei programmierbaren Schrittmachern der Wunsch,
zusätzlich kurzfristig eine charakteristische Impulsfrequenz einzustellen, um durch
Ausmessung der sich tatsächlich einstellenden Anregungsfrequenz Aufschluß über den
Zustand der Batterie und damit auch die voraussichtliche restliche Betriebszeit
des Schrittmachers zu bestimmen.
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Es ist bei nicht programmierbaren Schrittmachern bekannt, den Batteriezustand
nach der Implantation dadurch festzustellen, daß ein Dauermagnet in die Nähe des
Schrittmachers gebracht wird. Das Magnetfeld des Dauermagneten beeinflußt einen
in dem Schrittmachergehäuse eingebauten Reed-Schalter, welcher seinerseits die Anregungsrate
des Schrittmachers über entsprechende elektrische Schaltungsmittel auf einen festen
Wert einstellt, der jedoch von der Batteriespannung abhängig ist. Durch Auszählen
der sich auf diese Weise einstellenden Betriebsfrequenz des
Schrittmachers
ist es wie zuvor erwällnt möglich, anhand eines die Spannungs-Prequenzcharaktaristik
wiedergebenden Diagramms den Zustand der Batterie zu bestifilmen.
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Bei programmierbaren Schrittmachern bisheriger Bauart ist eine einfache
Möglichkeit der Batterieüberprüfung anhand einer Spannungs-Frequenz-Kennlinie in
dieser direkten Weise nicht gegeben, weil die Schrittmacherfrequenz auf verschiedene
Werte eingestellt werden kann. ZtJar wäre es denkbar, für jede einzelne der programmierbaren
Frequenzen eine besondere Spannungs-Frequenz-Kennlinie anzugeben.
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Hierdurch könnten aber einerseits Irrtümer hervorgerufen werden und
zum anderen ergibt sich eine Schwierigkeit daraus, daß die aus dem zunehmenden Abfall
der Batteriespannung im Verlaufe der Batterielehensdauer resultierende Frequenzänderung
im Extremfall 5 bis 6 Impulse betragen kann. Damit ist die Aussage anhand einer
solchen Kennlinie nicht einde tig, vor allem, wenn di durch Programmierung einstejlbaren
Frequenzwerte einander dicht benachbart sind.
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Es ist zwar auch grundsätzlich möglich, eine Linie der Schar der sich
für alle durch Programmierung einstellbaren Frequenzen ergebenden Spannut#gs-Frequenz-Kennlinien
als charakteristische Kennlinie des Schrittmachers bei der Prüfung zu definieren
und für diese Kennlinie die notwendigen Beziehungen anzugeben, welche Rückschlüsse
auf den Zustand der Batterie des Schrittmachers zulassen. Damit könnte der Schrittmacher
zu Prüfunqszwecken auf diese Frequenz in üblicher Weise durch Fernsteuerung programmiert
werden. Umständlich ist dabei, daß zunächst die charakteristische Frequenz mittels
des Senderteils der Fernsteuerung eingestellt werden muß. Dieser Senderteil steht
möglicherweise für einfache Routineuntersuchungen oder in eiligen Fällen nicht zur
Verfügung. Auch ist der
Fall denkbar, daß aufgrund der bereits
abgesunkenen Batteriespannung oder infolge eines technischen Defekts der Programmierteil
der Empfängerschaltullg des Progralnmier-Systems nicht mehr einwandfrei arbeitet,
wegen der übrigen guten Funktion der Schr-ittmacherscìlaltung eine Neuimplantation
aber noch hinausgeschoben werden soll.
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Unter diesen Voraussetzungen ist eine Einstellung der charakteristischen
Frequenz des Schrittmachers und damit eine Überprüfung des Batteriezustands nicht
mehr direkt möglich.
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Ein weiterer Nachteil der Einstellung der charakteristischen Frequenz
des Schrittmachers über die Programmierungsmittel besteht darin, daß nach erfolgter
Überprüfung die ursprüngliche Betriebsfrequenz zeitaufwendig erneut einprogrammiert
werden muß.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Sender-Empfänger-System
der obengenannten Gattung zu schaffen, das in besonderer Weise an die erwähnten
Anforderungen der Herzschrittmachertechnik angepaßt ist.
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Es besteht weiterhin die Aufgabe, eine Schaltung zu ermöglichen, die
auch bei einen mittels eines äußeren Magnetfelds über einen eingebauten Magnetschalter
programmierbaren künstlichen Herzschrittmacher erlaubt, eine charakteristische Anregungsfrequenz
vorübergehend einzustellen und unter Vermeidung der vorgenannten Nachteile ohne
größeren zusätzlichen Aufwand einem derartigen Schrittmacher hinzugefügt werden
kann, wobei sich auch keine nennenswerte Vergrößerung der Bauform ergeben soll.
Weiterhin muß auch hier eine sehr hohe Betriebssicherheit gewährleisçet sein, damit
bei der Überprüfung eines mit einer derartigen Schaltung ausgestatteten Herzschrittmachers
nicht ein im Prüfsystem selbst liegender Fehler ein falsches, für den
Patienten
gefährliches Ergebnis vorcauschen kann.
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Diese Aufgabe wird crfindungsgernäß gelöst durch ein System mit den
im Kennzeichen des Hauptanspruchs angegebenen Merkmalen.
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Bei einem derartigen System ist insbesondere vorteilhaft, daß keine
hochgenauen Zeitgebermittel in der Empfängerschaltung vorhanden zu sein brauchen,
welche aus der zeitlichen Verteilung von Impulsen im Bereich der gesamten Obertragungsdauer
eine Zuordnung vorzunehmen in der Lage sind, um die Decodierung zu ermöglichen.
Wird nämlich ein seriell übertragenes, digital codiertes Steuersignal empfangen,
so ist eine Auswertung auf dem Empfängerseite nur dann möglich, wenn doLt eine genaue
Uhr vorhanden ist, damit aus der genauen zeitlichen Zuordnung der Impulse auf ihre
Bedeutung geschlossen werden kann.
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Zeitgebermittel sind aber insofern kritisch, als die zeitbestimmenden
Bauelemente - und dabei insbesondere die meist verwendeten Kapazitäten - im Laufe
der eit Veränderungen zeigen, welche die Zeitgeberfunktiolien beeinträchtigen. Derartige
Veränderungen können bei vielen anderen Anwendungen zwar außer betracht gelassen
werden, bei den bei Herzschrittmachern erforderlichen Betriebszeiten können sie
jedoch eine beträchtliche Rolle spielen.
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Geeignete Kompensationsmittel, welche derartigen Veränderungen entgegenwirken,
könnten zwar auch verwendet werden würden aber eine Vergrößcrung sowohl des Bauvolumens
als auch des Stromverbrauchs bedingen.
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Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die Anforderungen
an die Genauigkeit und zeitliche Konstanz der zeitbestimmenden Elemente wesentlich
herabgesetzt werden
können, wenn die jeweils bei der Signalerkennung
im Empfänger auszuwertenden Zeiten in der Weise verkürzt werden, daß in das zu übertragende
Signal Bezuyssignale eingefügt werden. Die Einfügung dieser Referenzsignale erfolgt
dabei bei vorteilhaften Weiterbildungen der Erfindung so, daß letztere in den zu
übertragenden Impulsen selbst enthalten sind, so daß letztlich die Genauigkeit der
zeitlichen Auswertung lediglich für die Dauer der einzelnen Impulse bzw. deren zeitliche
Abstände gewährleistet sein muß.
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Obgleich der konstruktive Aufwand dafür, daß das digital codierte
Steuersignal, das an sich bereits in dieser Form, umgesetzt in zeitliche Anderungen
eines Magnetfeldes, zur Übertragung von Funktionsbefehlen an einen Herzschrittmacher
herangezogen werden könnte, erneut codiert wird, auf den ersten Blick hin vergrößert
erscheinen mag, ergibt sich im Endeffekt durch die erzielte Verbesserung hinsichtlich
der Störsicherheit der Übertragung eine Anzahl von Vorteilen, die mit herkömmlichen
Methoden zur Verbesserung des Störabstandes iiisbesondere empfüngerseitig einen
weitaus größeren Aufwand erfordern würden.
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Eine vorteilhafte Ausführung resultiert für binär codierte Steuersignale
dann, wenn die binären Einzelsignale einzeln in die das Referenzsignal enthaltenden,
zu übertragenden Signalanteile umgesetzt werden. Dadurch, daß die zu übertragenden
Impulse bereits selbst ein zeitliches Referenzsignal beinhalten, entfallen zusätzliche
Sychronisationsbits, welche zu ihrer Erzeugung, Übertragung und Auswertung erhebliche
zusätzliche Mittel notwendig machen würden.
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Hervorzuheben sind weiterhin noch diejenigen Maßnahmen, die umfassen,
daß die in gewissen Grenzen vorhersehbare
Auswirkung der Alterung
von zeitbestimmenden Bauelementen im Empfänger nicht durch aufwendige Maßnahmen
kompensiert, sondern gezielt in Kauf genomMen wird, wobei dafür Sorge getragen wird,
daß Sender und Empfänger derartig aufeinander abgestimmt sind, daß die durch Alterung
der Bauelemente bedingte Variation der zeitlichen Auswertung im Empfänger für alle
Exemplare, bezogen auf eine feste senderseitige Impulsrate, für die vorhergesehene
Betriebszeit des Herzschrittmachers innerhalb vorgebener Grenzen bleibt, so daß
ein Arzt mit einem Senderteil Betriebsparametereinstellungen an allen hergestellten
in Betrieb befindlichen Schrittmachern, die einen Empfänger des erfindungsgemäßen
Typs aufweisen, vornehmen kann.
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Andererseits kann zusätzlich die Möglichkeit vorgesehen werden, eine
noch größere Variation der zeitbestimmenden Bauelemente im Empfänger dadurch zuzulassen,
daß auch die Rate der durch den Senderteil abgegebenen Impulse variierbar gemacht
wird. Hat die Veränderung des Zeitverhaltens des Empfängers infolge Alterung der
Bauelemente nämlich einen bestimmten in gewissen Grenzen reproduzierbaren Verlauf,
so kann dabei die Impulsrate des Senderteils mittels einer geeichten Skala so festgelegt
werden, wie es am günstigsten für den Empfänger in seinem derzeitigen Zustand ist,
d.h. der Arzt müßte dazu auf einer Skala einstellen, wie lange der Schrittmacher,
dessen Parameter verändert werden sollen, bereits ungefähr implantiert ist.
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Der Arzt kann aber auch nacheinander verschiedene, jeweils in ihrer
Impulsrate geänderte Steuersignale auslösen, bis er, beispielsweise mittels eines
Elektrocardiographen eine Veränderung der Herzfrequenz des Patienten als Zeichen
für die erfolgte Umschaltung der Parameter des Schrittmachers erkennt. Die Variation
der Sendeimpulsrate kann dabei - in den in Betracht kommenden Grenzen - automatisch
erfolgen.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausbildung der Erfindung
kann
hierbei auch mittels einer Rückkopplung vom Elektrocardiographen zur Steuerung des
Senderteils die Abgabe von Steuersignalen mit gegebenenfalls variierter Auscgaberate
dann beendet werden, wenn sich eine gewünschte Herzfrequenz dann eingestellt hat,
die anzeigt, daß die beabsichtigte Veränderung der Betriebsparameter des Schrittmachers
vollzogen wurde. Bei diesen Weiterbildungen wird es sich aber in der Regel um Sonderfälle
handeln, da die erfindungsgemäße Lösung in der Regel gerade dann besondere Vorteile
bringt, wenn auf eine unkomplizierte Anwendbarkeit verbunden mit einem kleinen apparativen
Aufwand Wert gelegt wird.
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Die Zeitschranken bildenden Signale werden in der Empfängerschaltung
in bevorzugter Weise mittels eines Zählers erzeugt, der durch die empfangenden Referenzsignale
jeweils auf Null zurückgesetzt wird. Eine solche Zählerschaltung ist hinsichtlich
des Stromverbrauchs günstiger als eine sonst üblicherweise als Zeitgeberschaltung
verwendete Monoflop-Schaltung. Ein derartiger rücksetzbarer Zähler erweist sich
auch deshalb als besonders günstig, weil er, bei geeigneter Auslegung, falls kein
RESET-Impuls erscheint, bis zu höheren Zählerständen weiterzählt, bei denen gegebenenfalls
zusätzliche Funktionen ausgelöst werden können, wie beispielsweise das Rücksetzen
der Logikschaltungen im Empfänger in einen Anfangszustand, falls kein vollständiges,
ausführbares Steuersignal empfangen wurde.
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Um die Störsicherheit der Steuersignalübertragung weiter zu verbessern,
ist es von Vorteil, zusätzliche redundante Signale einzuführen, wobei es eine besonders
günstige Lösung darstellt, wenn diese redundanten Signalanteile die relevanten Signalteile
zeitlich umrahmen. Fallen infolge von Störungen Signalteile aus oder werden zusätzliche
Impulse
eingeschoben, so verschieben sich die redundanten Signalanteile innerhalb der übertragenen
Zeichenfolge.
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Durch eine geeignete Wahl der redundanten Signalanteile kann es erreicht
werden, daß, wenn eine derartige Verschiebung im empfangenen Signal auftritt, mit
großer Wahrscheinlichkeit nicht eine solche Signalkonfiguration erscheint, welche
vom Empfänger als Steuersignal akzeptiert wird. Eine derartige Sicherung mittels
Redundanzbits ist bei dem erfindungsgemäßen System deswegen von besonderer Bedeutung,
weil innerhalb der relevanten Signalanteile auftretenden Störimpulse als Referenzsignale
interpretiert werden könnten und damit zusätzliche auszuwertende Impulse vortäuschen,
während unterdrückte Referenzsignale zu Ausfällen in der Übertragung führen. Insofern
ergibt sich also durch die Verwendung der redundanten Signalanteile im Zusammenhang
mit dem erfindungsgemäßen Sender-Empfänger-System eine hinsichtlich Störsicherheit
und Sicherheit gegen Änderungen zeitbestimmender Elemente der Empfängerschaltung
besonders vorteilhafte Ausführungsform. Die zeitbestimmenden Eigenschaften der Empfängerschaltung
betreffende Änderungen können dabei nicht nur durch altersbedingte Veränderungen
der Bauelemente, sondern auch durch ein Nachlassen der Batteriespannung infolge
zunehmender Erschöpfung der Energiequellen hervorgerufen werden.
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Die das kurzfristige Umschalten der Anregungsrate auf eine charakteristische
Frequenz betreffende Lösung entsprechend der Weiterbildung der Erfindung weist den
Vorteil auf, daß der Schrittmacher nicht durch bloßes Auflegen bzw. infolge des
Entfernen des Dauermagenten bezüglich seiner eingespeicherten, programmierten Frequenz
verändert werden kann. Dabei liegt die Erkenntnis zugrunde, daß das Vorsehen von
zusätzlichen, die eigentliche Programmierungsschaltung im Empfänger umgehenden Mitteln,
obgleich
sie zunächst wegen der dadurch notwendigen Zweigleisigkeit
der Schaltung'als aufwendiger angesehen werden kann, letztlich die brauchbarere
Lösung darstellt. Nicht zuletzt deswegen, weil durch die Beibehaltung des ursprünglich
programmierten Schaltungszustände im Steuerteil des Schrittmachers während des Ausführens
der Überprüfung Irrtümer und Fehler bei der Rückkehr in den permanenten Betriebszustand
ausgeschlossen sind.
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Für die Realisierung dieser Ausführungsform bestehen prinzipiell zwei
verschiedene Möglichkeiten, wobei die an zweiter Stelle genannte auch dann anwendbar
ist, wenn die charakteristische Frequenz nicht im Vorrat der programmierbaren Frequenzwerte
enthalten ist.
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1. Das durch den aufgelegten Magneten erzeugte Dauermagnetfeld bewirkt,
daß die (digitalen) Ansteuerungsmittel für die frequenzbestimmenden Elemente von
dem das codierte Steuersignal für die Programmierung enthaltenden Speicher getrennt
und statt dessen mit Ansteuerungsmitteln verbunden werden, die die frequenzbestimmenden
Elemente zur Erzeugung der charakteristischen Frequenz veranlassen.
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2. Das durch den aufgelegten Magneten erzeugte Dauermagnetfeld bewirkt,
daß die die Stimulationsimpulse erzeugende Ausgangsstufe des Herzschrittmachers
von den frequenzbestimmenden Elementen im Empfänger abgetrennt und mit anderen,
die charakteristische Frequenz festlegenden Elementen verbunden wird.
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Gemeinsam ist diesen beiden Ausführungsformen, daß durch das für den
Zeitraum der Prüfung beständig erzeugte Magnetfeld die übrige Programmierung des
Schrittmachers nicht
beeinflußt wird. Auch kann, wenn der S ch
ri ttmacherträger sich unbeabsichtigt in den Bereich eines starken Dauermagnetfeldes
begibt, keine Gefahr für diesen eintreten, da sich der Schrittmacher höchstens für
den Zeitraum des Verbleibens im Magnetfeld auf die Prüffrequenz umstellt, welche
im Rahmen der üblichen Anregungsraten liegt und bei ihrem Auftreten ein Signal für
den Schrittmacherträger sein kann, den Bereich des starken Magnetfelds zu verlassen.
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Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben. Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel ist einschließlich zweier Ausführungsformen
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung in der Zeichnung dargestellt und
wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 eine Darstellung des prinzipiellen
Impulsverlaufes bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel der Erfindung, Fig. 2
ein Blockschaltbild des Ausführungsbeispiels, Fig. 3 eine detaillierte Schaltung
des Senderteils des Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Systems, Fig. 4 eine
detaillierte Schaltung des Empfängerteils des selben Sysems, bei dem die erste Ausführungsform
einer Weiterbildung der Erfindung realisiert ist, Fig. 4a eine Variante eines Teils
der Schaltung gemäß Fig.
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4, wobei dieser Schaltungsteil mit der übrigen Schaltung nach Fig.
4 eine Schaltung entsprechend
der zweiten Ausführungsforin einer
Weiterbildung der Erfindung bildet, Fig. 5 eine Darstellung des impulsförmigen Spannungsverlaufs
an verschiedenen Punkten der in den Fign.3, 4 und 4a dargestellten Schaltungen,
Fig. 6 ein Blockschaltbild der ersten Ausführungsform der Weiterbildung der Erfindung
und Fig. 6a ein Blockschaltbild der zweiten Ausführungsform der Weiterbildung der
Erfindung.
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In Fig. 1 ist der prinzipielle Verlauf der Impulse des vom Senderteil
auszusendenden Signals dargestellt. Es handelt sich dabei um Impulse, die bei einer
mit besonders geringem konstruktiven Aufwand ausführbaren Systemkonfiguration erzeugt
werden können, die zur Erleichterung des Verständnisses in einem idealisierten Verlauf
der nachfolgenden Beschreibung zugrundegelegt werden soll. Dem dargestellten Signalverlauf
liegt ein binär codiertes Steuersignal zugrunde, das insgesamt 8 Bits aufweist und
in Fig. 5 oben geschlossen dargestellt ist. Da das zugrundeliegende Steuersignal
binär codiert ist, kann erfindungsgemäß das weitere Signal in Bezug auf das Referenzsignal
zwei verschiedene zeitliche Lagen einnehmen. Es ist ersichtlich, daß bei entsprechend
komplizierten Systemen komplexere Informationsanteile durch eine feinere zeitliche
Stufung übertragen werden können.
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Bei dem dargestellten Signalverlauf bilden die Vorderflanken 1 und
2 der Impulse die Referenzsignale, während die weiteren Signale, deren zeitliche
Lage von der Empfängerschaltung ausgewertet wird, durch die Rückflanken der
Signale
3 und 4 gebildet werden. Der 52 gnaS verlauf im Bereich A wird durch ein binäres
"T"-Signal erzeugt, während zu dem Signalverlauf im Bereich B das binäre Signal
"0" gehört. Bei der Signalübertragung raut der Abstand der die Referenzsignale bildenden
Vorderflanken 1 und 2 der Impulse nicht konstant zu sein. Will man eine zeitliche
Kompression der Übertragung erreicnen, so kann die Vorderflanke 2 nahezu unmittelbar
auf die Rückflanke 3 folgen, was aber auf der anderen Seite den Nachteil hat, daß
die Ausgabe der Impulse senderseitig nicht nach einem festen Taktschema erfolgen
kann. Im Bereich A der Darstellung in Fig. 1 ist bei 4' zusätzlich der Signalverlauf
für ein "0"-Signal dargestellt. Als strichpunktierte Linien sind zwei Zeitschranken
5 und 6 wiedergegeben, die empfängerseitig zur Entschlüsselung des empfangenen Steuersignals
gebildet werden. Diese Zeitschranken werden - in Form von entsprechenden logischen
Signalen - im Empfänger auf das Erscheinen des zeitlichen Referenzsignals (hier
der Vorderflanken 1 oder 2) hin in einem festen zeitlichen Abstand erzeugt.
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Dadurch, daß bei dem System gemäß der Erfindung die Lage der Zeitschranken
jeweils auf ein Referenzsignal, wie hier die Vorderflanken 1, 2 der Impulse bezogen
ist, werden die Anforderungen an die Konstanz der zeitbestimmenden Glieder in der
Empfängerschaltung verringert. Beim dargestellten Beispiel, wenn acht Impulse in
einem Signal übertragen werden, entspricht die Verbesserung etwa einem Faktor von
acht einer @@@, bei der eine zu Beginn cler Signalübertragung stattfindet.
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Bei näherer Betrachtung zeigt sich, daß, wenn - wie @@@@@@@ @@@ zwis@@@@
zwei Signalz@@tänden @nterschieden werden soll, es bei einer Decodierung des Signals
im wesentlichen auf den zeitlichen Abstand der Zeitschranke 5 vom vorangehenden
Referenzsignal ankommt. Da die
Zeitschranke ungefähr in der Mitte
des Bereiches A liegt, entsprechend also die Hälfte der für die Übertragung eines
Bits erforderlichen Zeit, werden die Anforderungen an die Zeitgenauigkeit wiederum
halbiert, so daß sich im hier dargestellten Beispiel insgesamt ein Faktor von 16
ergibt. Die Lape der weiteren Zeitschranke 6 ist durch die im Empfängerteil verwendete
Auswertungsschaltung bedingt.
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Bei der Benutzung eines rücksetzharen Zählers, der in Form einer sogenannten
Frequenzteilerschaltung in integrierter Bauform günstig verwendet werden kann, erhält
man ein Rechtecksignal mit dem Taktverhältnis 1:1, so daß bei einer günstigen Ausführungsform
der Erfindung die Zeitschranken 5 und 6 gleiche Abstände voneinander aufweisen.
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Wie aus der weiter unten beschriebenen Darstellung der Schaltung des
Ausführungsbeispiels im einzelnen hervorgeht, wird im durch die Zeitschranke 6 definierten
Zeitpunkt der decodierende Zähler wieder in seinen Anfangszustand zurückversetzt,
so daß eine später erscheinenden Rückflanke 4' nicht mehr als Signal 0 ausgewertet
wird. Diese Zeitschranke 6 kann dann von Bedeutung sein, wenn keine weiteren Referenzsignale
mehr folgen, die Übertragung des Steuersignals also beendet ist, oder falls ein
nachfolgendes Referenzsignal infolge einer Störung ausfallen sollte. In diesem Fall
ergibt sich in vorteilhafter Weise die Möglichkeit, daß trotz Ausfalls eines Referenzsignals
ein nach der Zeitschranke 6 erscheinendes weiteres Signal in gleicher, korrekter
Weise auszuwerten ist, wobei sich bestehende zeitliche Abweichungen zwischen der
Zeitsteuerung von Sender- und Empfängerteil dann allerdings über zwei Impulsperioden
aufaddieren. Weiterhin ist andererseits aber auch die Möglichkeit gegeben, die Zeitschranke
6 durch logische Verknüpfungen in der Empfängerschaltung auswirkungsmäßig zu unterdrücken,
so daß eine Anderung bezüglich der Auswertung der empfangenden Signalfianke erst
mit
der nachfolgenden Vorderflanke 2 eintritt, d.h., daß eine zwischen der Zeitschranke
5 und der folgenden Vorderflanke 2 erscheinende Rückflanke 4' als Signal "0" ausgewertet
würde. Damit ist sichergestellt, daß bei der Signalauswertung nur die Lage der Zeitschranke
5 bei der Decodierung Einfluß ausübt und in ihrer zeitlichen Lage bei der Veränderung
der Eigenschaften des Empfängerteils mit zunehmender Betriebsdauer berücksichtigt
werden muß.
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Ist die Veränderung der Lage der Zeitschranke relativ zum festen zeitlichen
Verlauf der Sendersignale vorherzusehen, ergibt sich also während der Betriebszeit
der Schrittmacherschaltung eine stets fallende oder stets steigende Tendenz so kann
durch die Maßnahmen gemäß der Erfindung den Auswirkungen in weiten Grenzen entgegengewirkt
werden. Werden Elektrolytkondensatoren als zeitbestimmende Elemente verwendet, so
ergibt sich für die damit festgelegten Zeitdauern bei der Decodierung beispielsweise
eine fallende Tendenz.
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Wird damit bei angenommener fallender Tendenz die Zeitschranke 5 bei
Beginn des Betriebs des Empfängers in die Nähe der Zeit gelegt, zu der die Rückflanke
4' auftritt, so kann sie sich im Verlaufe der Betriebszeit über einen weiten Bereich
in die Nähe der Rückflanke 3 bewegen, ohne daß eine Beeinträchtigung der Signalauswertung
auftritt. Damit ist eine weitere vorteilhafte Möglichkeit gegeben, Veränderungen
der zeitbestimmenden Elemente im Empfängerteil auszugleichen. Bei dem erfindungsgemäßen
Konzept werden also empfängerseitige Veränderungen der zeitlichen Auswertung bei
der Signaldecodierung ohne Stabilisierungsmaßnahmen hingenommen, da sie im Empfängerteil
den größten Aufwand bedingen würden und wegen der daraus resultierenden Vergrößerung
des Stromverbrauchs und des Bauvolumens des Schrittmachers dessen Träger am wenigsten
zugemutet werden könnten. Stattdessen werden alle Maßnahmen zur Stabilisierung hinsichtlich
Schwankungen in den Eigenschaften der zeitbestimmenden
Elemente
von der Empfänger- auf die Senderseite verlegt, wenn man einmal von der erforderlichen
eine besonderen Aufwand erfordernden Anfangseinstelluny des Empfängers absieht.
Wird das Erscheinen der Zeitschranke 6 durch logische Mittel verzögert, wie es an
Hand des Ausführungsbeispiels beschrieben ist, so ergibt sich ein besonders breiter
Anderungsbereich für die Lage der Zeitschranken während der Lebensdauer des Schrittmachers.
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Bei Sonderfällen der Anwendung, wenn sich infolge besonderer Umstände
beim Empfängerteil eine ausnehmend große Abweichung bei der Erzeugung der Zeitschranken
ergeben haben sollte, kann der Zeittakt des Senders zusätzlich manuell derartig
veränderbar gestaltet werden, daß die Anpassung auch noch an sehr große Zeitfehler
bei der Decodierung in der Empfängerschaltung möglich ist, bei der dann entweder
durch den Arzt oder automatische Mittel festgestellt werden kann, wann die erwünschte
Änderung der Betriebseigenschaften des Schrittmachers erreicht werden konnte. Bei
den üblichen Anwendungen ist es aber gerade die zeitlich feste zeitliche Steuerung
der Sender, welche keine zusätzlichen Eingriffe oder Betätigungen erforderlich macht,
die einen Hauptvorteil des erfindungsgemäßen Systems bildet. In diesem Rahmen ist
es als weiterer großer Vorteil anzusehen, daß außerhalb von Routinefällen noch die
zusätzliche Möglichkeit der Beeinflussung gegeben ist.
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Bei der Darstellung des allgemeinen Signalverlaufs anhand eines Ausführungsbeispiels
zeigt sich besonders deutlich, welche Vorteile eine zusätzliche Codierung des bereits
einmal codierten Steuersignals bei dem System gemäß der Erfindung bringt. Es soll
dabei an dieser Stelle ausdrücklich darauf hingewiesen werden, daß das zugrundeliegende
codierte Steuersignal, insbesondere wenn es
binär codiert ist,
bereits in dieser Form zur Signalübertragung mittels eines Magnetfeldes zu einem
Reed-Kontakt verwendet werden könnte, ohne daß jedoch dann die mit dem erfindungsgemäßen
System verbundenen Vorteile erreichbar wären.
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In Fig. 2 ist das erfindungsgemäße Sender-Empfäi-.ger-System zur seriellen
Übertragung von Steuersignalen zu einem Herzschrittmacher schematisch dargestellt.
Im oberen Teil der Figur finden sich die Baugruppen des Senderteils, während im
unteren Teil derselben die im Gehäuse des Herzschrittmachers vorhandenen Baugruppen
in Blockdarstellung wiedergegeben sind. In einer Codierschaltung 9 werden die an
die Schrittmacherschaltung 15 zu übertragenden Signale eingegeben (durch Pfeil angedeutet).
Die Einstellmittel der Codierschaltung geben dem Benutzer dabei beispielsweise im
Klartext an, welche Werte die Parameter der Schrittmacherschaltung annehmen können.
Bei einer entsprechenden Position der Einstellmittel werden über die eigentliche
Codierschaltung die relevanten Bits des Steuersignals bei der Übermittlung so eingestellt,
daß in der Schrittmacherschaltung 15 nach Empfang des Signals die erforderlichen
Umstellungen vorgenommen werden.
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Keine Logikstufe 10 formt dabei das digital codierte Steuersignal
in das auszusendende Signal um. Ein Verstärker 11 setzt die Stromstärke der Impulse
auf einen zur Ansteuerung der Spule 12 notwendigen Wert herauf. Durch die Spule
12 wird ein magnetisches Feld erzeugt, das ausreichend ist, um einen Reed-Kontakt
13 innerhalb des implantierten Schrittmachers aus einer Entfernung von ca. 5 cm
durch den Körper des Patienten hindurch zu betätigen. (Die Einwirkung des magnetischen
Feldes ist durch die gestrichelten Pfeile angedeutet). Der Reed-Kontakt 13 schließt,
wenn er sich in einem Magnetfeld hinreichender Intensität
befindet.
Die durch den Senderteil in Form eines zeitweise erzeugten Magnetfeldes ausgesendeten
Impulse werden durch den Reed-Kontakt in elektrische Impulse umgeformt und der Auswertungslogik
14 zugeführt. Letztere decodiert die empfangene Impulsfolge wie es im einzelnen
anhand der nachfolgend beschriebenen Schaltungen noch dargestellt werden wird. In
der Schrittmacherschaltung 15 werden, nachdem ein vollständiges Steuersignal eigegangen
ist, die diesem Steuersignal zugeordneten Einstellungen über Schalter, beispielsweise
durch Änderung der Werte von Widerständen vorgenommen.
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In Fig. 3 ist ein Schaltbild des Senderteils wiedergegeben, welches
in seiner Funktion zusammen mit den Fig. 5 dargestellten Impulsfolgen erläutert
werden soll. Das zu übertragende digital codierte Steuersignal hat bei dem beschriebenen
Ausführungsbeispiel ein Länge von 8 bit.
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Sollen acht verschiedene Informationen übertragen werden, so werden
drei Bits für die Nutzsignale benötigt, während die erstlichen fünf Bits als redundante
Signale zur Erkennung von Störungen bei der Signalübertragung zur Verfügung stehen.
(Eine 8-bit-Konfiguration ist schaltungstechnisch besonders günstig, da hierfür
eine Anzahl von geeigneten integrierten Bausteinen zur Verfügung steht.) Aus den
bereits genannten Gründen ist es vorteilhaft, wenn die Nutzinformationen von den
redundanten Bits eingeschlossen ist. Im dargestellten Beispiel lautet das Steuersignal
lOlXXXOl, wobei X jeweils für ein binäres Nutzsignal steht. Die Verwendung von Redundanz-Bits
zur Störerkennung und -beseitigung ist bei einem System zur Fernsteuerung eines
Herzschrittmachers deswegen besonders günstig, weil eine direkte Möglichkeit, zu
erkennen, ob die durchgeführte Signalübertragung zu dem gewünschten Resultat führte,
nicht gegeben ist. Bei der Änderung
bestimmter Betriebsparameter
ces implalltierten Herzschrittmachewrs müßte das Herzverhalten des Patienten über
einen gewissen Zeitraum beoLsachtet werden, um entscheiden zu können, ob die Signalübertragung
die erwtinschte Veränderung bewirkt hat. Dazu ist die Aufnahme eines Elektrocardiogramms
erforderlich. Dadurch, daß die redundanten Bits eine Konfiguration aufweisen, bei
der jeweils die logischen Signale "1" und "0" aufeinanderfolgen, ist es in besonders
günstiger Weise möglich, zu erkennen, ob bei der Übertragung infolge von Störungen
zusätzliche Signale eingeschoben wurden oder aber Signale unterdrückt wurden, denn
hierdurch wird eine Verschiebung entweder der Anfangs- oder der Endsignale in Bezug
auf das vorgeschriebene Signalschema bewirkt, so daß im Empfänger keine Signalfolge
entsteht, die eine Steuerfunktion auslöst.
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Über die Codierschaltung 9 werden die drei für die Signalübertragung
relevanten Bits eingestellt. Die Codierschaltung kann beispielsweise aus einem BCD-Schalter
bestehen, bei dem die dezimalen Ziffern 1 bis 8 mit den über diese Schalterstellungen
einstellbaren Betriebszuständen des Herzschrittmachers bezeichnet sind. Die mit
hilfe von weiteren Widerständen R 9, R 10 und R 11 erzeugten binären Signale werden
den der Position der tiutzbits entsprechenden Eingängen eines Schieberegisters 16
zugeführt, wobei die den redundanten Bits zugeordneten Eingänge auf festen Potentialen
(+ bzw. Masse) liegen. Es sei angenommen, daß sich durch die Einstellung der Codierschaltung
9 an den Eingängen des Schieberegisters die Bit-Folge 10110101 ergibt, wie es in
Zeile 2 der Fig. 5 angegeben ist.
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Durch Betätigung der "Start"-Taste gelangt ein L-Impuls über ein Differenzierglied
R 1/C 1 an einen Eingang eines Nand-Gatters 17, der außerdem über einen Widerstand
R 2
mit dem dem logischen H-Zustand entsprechenden +-Potentiet1
verbunden ist. (In der hier gegebenen Darstellung entspricht das Massepotential
ungefähr dem logischen L-Zustand sowie dem Signal "0", während das +-Potential,
entsprechend dem Signal ~1", dem logischen il-Zustand zugeordnet ist.) Das Nand-Gatter
17 bildet mit einem weiteren Nand-Gatter 18 eine bistabile Anordnung, so daß der
Ausgang des Nand-Gatters 17 auf den Eingangsimpuls hin seinen H-Zustand beibehält.
Durch die Anstiegsflanke am Ausgang des Nand-Gatters 17 wird über einen Kondensator
C 2 an einem Widerstand R 3 und einem weiteren Eingang des Schieberegisters 16 sowie
am Reset-Eingang eines Zählers 19 ein H-Impuls hervorgerufen. Der Zähler wird dadurch
auf den binären Wert 1000 zurückgegesetzt während das Schieberegister zur Übernahme
der an den Dateneingängen anliegenden Information veranlaßt wird.
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Durch den H-Pegel am Ausgang des Nand-Gatters 1 7 wird auch der aus
den Nand-Gattern 20 und 21 sowie den Widerständen R 4 und R 5 und dem Kondensator
C 3 bestehende Oszillator freigegeben. Die Frequenz des Oszillators kann über den
Widerstand R 5 verändert werden. Da der Oszillator die Zeitbasis für die gesamte
Signalerzeugung im Senderteil bildet, kann über den Widerstand R 5 die Impulsrate
des ausgesendeten Steuersignals zusätzlich variiert werden, wenn in den obengenannten
Sonderfällen die zeitliche Synchronisation unter Ausnutzung der übrigen Merkmale
der Erfindung nicht ausreichend sein sollte.
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Mittels der Flipflops 22 und 23 wird die Oszillatorfrequenz zweimal
halbiert, wobei das Flipflop 22 dazu dient, ein Taktverhältnis von 1 : 1 zu erzeugen.
Der Ausgang Q des Flipflop 23 taktet das Schieberegister 16, so daß die darin enthaltene
Information seriell an den Ausgang "OUT" gelangt.
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In'Fig. 5 ist in der dritten Zeile das Signal wieder:jeyeben, welches
durch die START-Taste erzeugt wird, in der folgenden Zeile das Ausgangssignal des
Nand-Gatters 17, welches den Oszillator (Nand-Gatter 20 und 21) freigibt, in der
vierten Zeile das durch den Oszillator erzeugte Taktsignal und in den Zeilen 5 und
6 die Ausgatigssignale Q der Flipflops 22 und 23.
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Am Ausgang OUT des Schieberegisters 16 erscheint, gesteuert durch
die am Eingang "CLOCK" anliegenden Taktsignale des Zählers 19, ein zeitlicher Signalverlauf,
wie er in der achten Zeile von Fig. 5 dargestellt ist. Die Ausgangssignale Q der
Flipflops 22 und 23 und das Ausgangssignal ~OUT" des Schieberegisters 16 werden
durch Nand-Gatter 24 bis 28 zu einem Signal zusammengesetzt, wie es in seinem zeitlichen
Verlauf von dem Senderteil abgegeben wird. Liegt der Ausgang des Schieberegisters
auf H-Potential, entsprechend einer logischen 11111, so gelangt der erste Ausgangsimpuls
des Flipflops 23 über einen aus dem Widerstand R 8 und dem Kondensator C 6 gebildeten
Tiefpaß und einem Inverter 29 zum Verstärker 11. Liegt der Ausgang OUT des Schieberegisters
16 während einer Taktperiode des Flipflops 23 auf L-Potential (logische "0"), so
gelangen die H-Pegel der Ausgänge Q der Flipflops 22 und 23 durch ein logisches
"oder" verknüpft an den Eingang ds Verstärkers 11, so daß sich insgesamt für den
ausgesendeten Signalverlauf das in der achten Zeile von Fig. 5 dargestellte Bild
ergibt.
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Nach acht Impulsen des Flipflops 23 erreicht der durch positive Flanken
getriggerte abwärtszählende Zähler 19 sein Minimum und über den Ausgang CARRY OUT"
gelangt ein L-Impuls an das Nand-Gatter 18, so daß der Oszillator (Nand-Gatter 20
und 21) gestoppt wird. Ein mittels des Nand-Gatters 30 und der durch den Widerstand
R 7 und den Kondensator C 5 gebildeten Impulsformstufe erzeugter Impuls
setzt
die beiden Flipflops 22 und 23 in ihre Ausgangslage zurück.
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An einem weiteren Eingang des Nand-Gatters 3G ist eine Schaltung angeschlossen,
die nach dem Einschalten der Versorgungsspannung die Flipflops 22 und 23 ebenfalls
in ihre Ausgangslage zurücksetzt (Ausgänge auf L-Pegel).
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In Fig. 4 ist die Schaltung des Empfängerteils dargestellt.
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Tritt ein Magnetfeld ausreichender Intensität im Bereich des Reed-Kontaktes
13 auf, so schließt dieser und verbindet den Eingang eines Inverters 31, der während
der übrigen Zeit über einen Widerstand R 12 mit dem H-Potential- (+> verbunden
ist, mit dem L-Potential, so daß der Ausgang des Inverters auf L geht. Ein Kondensator
C 6 dient zur Entprellung des Kontaktes. Aus der ansteigenden Flanke des Ausgangssignals
des Inverters 31 wird mittels des aus einem Kondensator C 7 und einem Widerstand
R 13 bestehenden Differenziergliedes ein H-Impuls gebildet, der einen Zähler 32
über seinen "RESET"-Eingang zurücksetzt. Der selbe Impuls wird mittels eines zusätzlichen
Inverters 33 negiert und setzt den Ausgang eines Nand-Gatters 34 auf H, woraufhin
der aus einem Nand-Gatter 35, einem Inverter 36, sowie Widerständen R 14, R 15 und
einem Kondensator C 8 gebildete Oszillator startet. Das Nand-Gatter 34 stellt zusammen
mit einem Nand-Gatter 37 eine bistabile Schaltung dar, so daß sein Ausgang weiterhin
auf dem H-Pegel verbleibt. Die Frequenz des Oszillators wird durch die angeschlossenen
passiven Bauelemente und die Versorgungsspannung der Energiequelle bestimmt. Eine
direkte Nachstimmung eines derartigen, die Auswertung der empfangenden Signale bestimmenden
Oszillators ist mit einem relativ großen technischen Aufwand verbunden und erfordert
zusätzliche Vergleichs- und Abgleichmittel. Der Abgleich auf eine Sollfrequenz nimmt
stets einen gewissen Zeitraum in Anspruch, währenddessen
noch keine
Signalübertragung erfolgen kann und es besteht die Gefahr der Ausbildung von gelschingunge.
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Die Taktfrequenz des Oszillators ist um den Faktor 210 höher als die
Taktfrequenz bei der Signalübertragung. Die Oszillatorfrequenz wird deshalb einem
Binär-Zähler 32 zugeführt, der durch einen Frequenzteiler gebildet wird, an dessen
Ausgängen Rechteck-Signale anliegen, deren Frequenz gegenüber der Eingangsfrequenz
um eine Potenz von 2 herabgesetzt ist und die ein Taktverhältnis von 1 : 1 aufweisen.
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Am Ausgang Q 10 des Zählers ergibt sich ein Signal, welches demjenigen
am Ausgang des Flipflops 23 in Fig. 3, allerdings in negierter Form, entspricht,
wobei die Sychronität von Sender- und Empfängertaktsignal vorausgesetzt ist. Da
diese Synchronität aber aus den genannten Gründen nicht von vornherein gegeben ist,
wird der Zähler 32 beim Eintreffen der vorderen Flanke eines Informations-Bits des
übertragenen Steuersignals auf null zurückgesetzt. Der freilaufende Oszillatortakt
bewirkt, daß der Zähler 32 jedesmal jeweils wieder von null beginnend aufwärts zählt.
Nach 512 Impulsen geht das Ausgangssignal Q 10 des Zählers 32 in den anderen logischen
Zustand über, so daß sich bei der Signalauswertung der andere Abfragezustand einstellt
vorher festgestellte Rückflanken des Eingangssignals wurden als "1" gewertet, während
von jetzt ab auftretende Rückflanken als "0" ausgewertet werden. Nach weiteren 512
Impulsen oder nach einem durch den Reed-Kontakt 13 ausgelösten RESET, geht der Ausgang
Q 10 wieder in seinen Anfangszustand zurück. Auf diese Weise ist auch bei größeren
Abweichungen des Oszillatortaktes im Empfängerteil von demjenigen im Senderteil
eine Synchronität bei der Signalauswertung gewährleistet.
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Das Ausgangssignal an Q 10 des Zählers 32 kann mittels eines Inverters
negiert und dem seriellen Dateneingang eines
Schieberegisters 39
zugeführt werden. Das resultierende Empfängertaktsignal ist in Zeile 12 der Tmpulsdarstellungen
in Fig. 5 wiedergegeben. Die vorhergehenden Zeilen 10 und 11 zeigen die Impulse,
welche von der Vorder bzw. Rückflanke der über den Reed-Schalter 13 aufgenommenen
Signale bilden.
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Die den Rückflanken zugeordneten Impulse werden mittels eines Inverters
40 und eines aus einem Kondensator C 9 und einem Widerstand R 16 bestehenden Differenzierglied
erzeugt.
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Diese Impulse "takten" das Schieberegister 39. Hierdurch wird eine
gut funktionierende und einfach zu realisierende Decodierungsschaltung für das empfangene
Signal realisiert, da jeweils auf der Rückflanke der Eingangs impulse hin die am
Eingang "DATA IN" des Schieberegisters 39 vorhandene Information in dieses eingespeichert
und die bereits vorhandenen Informationen um eine Position weitergerückt werden.
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Wird, wie in der Zeichnung dargestellt, statt eines Inverters ein
Nor-Gatter 38 vorgesehen, dessen weitere Eingang mit dem Ausgang Q 11 einer weiteren
nachgeschaLteten Frequenzteilerstufe des Zählers 32 verbunden ist, so verzögert
sich die Rückkehr in den Abfragezustand "1" für die Rückflanken bei der Signalauswertung.
Das hat, wie oben dargestellt, zur Folge, daß, auch wenn die Zeitkonstanten der
zeitbestimmenden Elemente des Empfängers stark verkleinert sind, der volle Zeitraum
bis zum Erscheinen des nächsten Referenz-Signals zur Auswertung zur Verfügung steht.
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Für die Decodierung des aufgenommenen Signals ist es gleichbedeutend,
wenn die Eingangssignale an den Eingängen (DATA IN" und "CLOCK" vertauscht sind.
In einem Fall wird die zeitliche Lage der das weitere Signal bildenden Rückflanke
im Empfänger dadurch ermittelt, daß beim Auftreten der Rückflanke der logische Zustand
des Empfängertakt-Signals festgehalten wird. Im anderen Fall wird zum Zeitpunkt
des Wechsels des logischen Zustands des Empfängertaktes der Zu-
stand
des Sendertaktes tingespeichert. In beiden Fällen enthält da Empfängertakt-Signal
die zur Auswertung notwendigen Zeitschranken.
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An den Ausgängen Q 1 bis Q 8 e Schieberegisters entsteht beim Eintakten
des Signals der in den unteren Zeilen von Fig. 5 dargestellte Signalverlauf. Es
liegt - nachdem das vollständige Signal eingegeben wurde - eine Anzahl von logischen
Signalen an, welche in ihrer Folge dem ursprünglichen codierten Steuersignal entsprechen.
Mittels der aus den Nand-Gattern 41 und 42, dem Inverter 43 und den Nor-Gliedern
44 bis 46 bestehenden logischen Schaltung wird festgestellt, ob die redundanten,
im Steuersignal mit übertragenen Bits die zum Auslösen des Steuervorgangs erforderliche
Konfiguration aufweist. Ist das der Fall, so geht der Ausgang des Nor-Gatters 46
in den logischen Zustand. Mittels eines Kondensators C 10 und eines Widerstandes
R 17 wird daraus ein Impuls geformt, der bewirkt, daß die an den Ausgängen Q 3 bis
Q 5 anliegenden Signale in einen Speicher 47 übertragen werden. Diese Gatter können
in vorteilhafter Weise in einer logischen Schaltung zusammengefaßt sein, die ein
bestimmtes Ausgangssignal abgibt, wenn ein vorgegebenes logisches Eingangssignal
in Kombination an den Eingängen vorhanden ist. Hierbei ist vorausgesetzt, daß die
zusammengefaßten, mit dem Ausgang des Inverters 31 verbundenen Eingänge der Nor-Gatter
51 bis 53 den L-Zustand einnehmen.
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Mittels eines Decoders 48 wird in Abhängigkeit von den im Speicher
festgehaltenen Signalzuständen einer der Widerstände R 18 bis R 25 mit dem Ausgang
"COMMON" des Decoders verbunden. Dieser Ausgang ist wie die zusammengefaßten anderen
Anschlüsse der Widerstände R 18 bis R 25 mit der Schaltung des Schrittmachers verbunden,
dessen Betriebsparameter verändert werden sollen (Pfeile 49 und 50>. Die Widerstände
können dabei beispielsweise als frequenzbestimmende Glieder für die Impulsrate des
Schrittmachers dienen.
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Wird kein Impuls mehr empfangen - sei es weil das vollständige Signal'eingetroffen
ist oder daß ein fehlerhaftes- bzw.
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unvollständiges Signal empfangen wurde - so zählt der Zähler 32 solange
weiter bis der Ausgang Q 12 den H-Zustand einnimmt und damit 211 Impulse empfangen
wurden. Mittels eines Kondensators C 11 und eines Widerstandes R 26 wird aus dem
Signal an Ausgang Q 12 ein Impuls geformt, welcher das Schieberegister 39 zurücksetzt
und, negiert durch einen Inverter 51, über das Nand-Gatter 37 den aus den Nand-Gattern
35 und 36 bestehenden Oszillator stoppt.
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Durch die Position der redundanten Bits am Anfang und Ende des zu
übertragenden Steuersignls werden Fehlsteuerungen verhindert, falls durch Störsignale
Impulse wegfallen oder durch entstehende Einbrüche in Impulse das Vorhandensein
zusätzlicher Impulse vorgetäuscht wird, da nämlich ein Zurücksetzen des Zählers
32 jedesmal erfolgt, wenn eine Vorderflanke ermittelt wird. Durch fehlende oder
vorgetäuschte zusätzliche Impulse, die durch äußere Störeinflüsse auch vor Beginn
bzw, anschließend an die eigentliche Übertragung des Steuersignals entstehen können,
verschiebt sich stets die Position der redundanten Bits im empfangenen und decodierten
Signalverlauf, der an den Ausgängen Q 1 bis Q 8 des Schieberegisters 39 anliegt.
Wenn die redundanten Bits - wie bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel - eine
Folge von aufeinanderfolgend unterschiedlichen logischen Signalen bilden, bewirkt
das Fehlen eines oder das Entstehen eines zusätzlichen Impulses bei der Signalübertragung
stets eine Veränderung in den Positionen der redundanten Bits. Vorausgesetzt ist
eine Signalverschiebung um eine Position, was für die weitaus meisten Störungsfälle
zutreffend sein wird.
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Ist die Signalübertragung stärker gestört, so ist die Gefahr, die
darin besteht, daß zufällig Störsignale oder Anteile des Nutzsignals, die in die
Position der redundanten Bits gelangen, genau deren Konfiguration haben, was allein
zu
einer Fehlsteuerung führen würde - die Wahrscheinlichkeit dafür ist jedoch sehr
gering. Dadurch, daß die redundanten Bits bei einer Signajübertragung abschließende
Stellung einnehmen, ist auch eine große Wahrscheinlichkeit dafür gegeben, daß, wenn
sie von Anfang und Ende der Signalübertragung ungestört blieben, auch die redundanten
Signale nicht von einer Störung betroffen sind.
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Bevor die zur kurzfristigen Umschalten des Schrittmachers auf eine
charakteristische Frequenz zu Prüfzwecken dienenden Schaltungsteile im einzelnen
beschrieben werden, soll zunächst deren grundsätzliche Funktion anhand der in den
Fign. 6 und 6a wiedergegebenen Blockdarsteliungen näher erläutert werden.
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In Fig. 6 ist ein Blockdiagramm der ersten Ausführungsform der Schaltung
wiedergegeben. Ein programmierbarer Informationsspeicher 61 wird durch nicht dargestellte
Mittel für die Einstellung der permanenten Betriebsweise des Herzschrittmachers
von außen über ein Magnetfeld mit einem codierten Signal gesteuert, wie es durch
den Pfeil angedeutet ist. Ein Bauelement 62 enthält diejenigen Schaltzustände gespeichert,
welche zum Umschalten des frequenzbestimmenden Elementes 63 auf die charakteristische
Frequenz des Herzschrittmachers erforderlich sind. Durch Anlegen eines Permanentmagnetfeldes
wird ein logisches Schaltelement so gesteuert, daß das frequenzbestimtnende Element
für den Zeitraum, während dessen das Permanentmagnetfeld vorhanden ist, nicht mehr
mit dem programmierbaren Informationsspeicher 61, sondern mit dem Bauelement 62
verbunden ist. Wichtig ist dabei, daß durch das Permanentmagnetfeld der Inhalt des
Informationsspeichers 61 nicht verändert wird. Das Ausgangssignal des frequenzbestimmenden
Elementes 63 (Pfeil) steuert die Rate dfr Anregungsimpulse des Schrittmachers.
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In Fig. 6a ist ein Blockdiagramm der zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Schaltung wiedergegeben. Hierbei sind die die Herzschrittmacherfrequenz bestimmende
Elemente permanent mit einem proc3ramln.erbareìl Informationsspeicher 66 verbunden,
der, wie heim in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel der programmierbare Informationsspeicher
61, von außen her beeinflußbar ist. Ein Umschalter 67, der entsprechend dem Umschalter
64 in Fig.
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2 durch ein über einen gewissen Zeitraum vorhandenes Magnetfeld beeinflußt
wird, schaltet für die Zeitdauer des Vorhandenseins dieses Feldes seinen mit den
Impulserzeugungsmitteln des Herzschrittmachers verbundenen Ausgang (Pfeil) zu dem
die charakteristische frequenzbestimmende Element 67 durch. Hierbei ist es ebenfalls
von Bedeutung, daß durch dieses permantente Magnetfeld der Inhalt des Informationsspeichers
66 nicht verändert wird.
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Für diejenigen Zeiten, zu denen der Ausgang des Inverters 31 sich
im H-Zustand befindet, der Reed-Schalter also infolge eines vorhandenen Magnetfeldes
geschlossen ist, nehmen die Ausgänge der Nor-Gatter 51 bis 53 den L-Zustand ein.
Hierdurch wird der übrige Programmiervorgang nicht beeinflußt. Da bei impulsförmigem
äußeren Magnetfeld dieser Zustand nur kurzzeitig eintritt, wird einerseits die Impulsabgabe
des Schrittmachers kaum und andererseits der Einspeichervorgang des Schieberegisters
39 überhaupt nicht beeinflußt. Wird kein Impuls mehr empfangen, d.h.
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ist die Programmierung abgeschlossen, und das äußere Magnetfeld abgeschaltet
oder wird, zwecks Einstellung der charakteristischen Frequenz, ein Dauermagnetfeld
aufrechterhalten, so zählt der Zähler 32 solange weiter bis der Ausgang Q 12 den
H-Zustand einnimmt und damit 211 Impulse empfangen wurden. Mittels eines Kondensators
C 11 und eines Widerstandes R 26 wird aus dem Signal am Ausgang Q
12
ein Impuls geformt, welcher das Schiehereqister 3 zurücksetzt und, negiert durch
einen Inerter 51, über das Nand-Gatter 37 den aus den Nand-Gattern 35 und 36 bestehenden
Oszillator stoppt. Eine Veränderung des Inhalts des Speichers 47 erfolgt dabei nicht,
da die redundanten Bits nicht vorhanden qind bzw. in einer ausschließlich Nullen
aufweisenden Konfiguration ausgegeben werden.
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Beim Einschalten der charakteristischen Frequenz des Schrittmachers
zu Prüfzwecken durch Annäherung eines Dauermagneten an den implantieren Schrittlllacher
wird das äußere Dauermagnetfeld über den zur Prüfung erforderlichen Zeitraum aufrechterhalten
und die Ausgänge der Nor-Gatter 51 bis 53 nehmen den Zustand ein. Über den Decoder
48 wird dieses die Konfiguration OU darstellende Signal in der Weise ausgewertet,
daß die frequenzizestimmenden Elemente bildende Widerstände R 18 bis R 25 so geschaltet
werden, daß der Schrittmacher mit der charakteristischen Frequenz arbeitet. Voraussetzung
bei. dieser Schaltung ist, daß - wie dargelegt - auch bei der Frequenzbeein£lussung
durch Programmierung die für Prüfzwecke gewählte charakteristische Frequenz mittels
eines Signals mit einer Zeichenfolge einstellbar ist, wie sie durch logische Schaltungen
(Nor-Gatter 51 bis 53) beim Auftreten des Dauermagnetfeldes bestimmt wird. (Beim
hier beschriebenen Beispiel ist das die Ziffernfolge ~000">.
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Bei der in Fig. 4a dargestellten Ausführungsform der Erfindung, die
der in Fig. 3 prinzipiell dargestellten entspricht, brauchen im Vergleich zu Fig.
4 nur wenige Bauelemente geändert zu werden. Anstelle der Nor-Gatter 51 bis 53 ist
ein Umschalter 54 eingefügt, der statt der mit der Decodierschaltung 48 verbundenen
die Frequenz bestimmenden Elemente bildende Widerstände R 18 bis R 25 einen weiteren
Widerstand R 26 einschaltet, der den Schrittmacher
auf die zu Prüfzwecken
erforderliche Impulsrate umschaltet.
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Der Umschalter 54 kann dabei aus ariten elektronischen Schaltern aufgebaut
sein, die in ihrer Technoloyie den übrigen verwendeten Bauelementen entsprechend
ausgewählt sind.
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Bei dieser Ausführungsform wird die Decodierungsvorrichtung 48 umgangen
und es ist nicht erforderlich, daß die charakteristische Frequenz in den programmierbaren
Frequenzen enthalten ist.
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Die Funktion bei den Ausführungsformen der Erfindung hängt in ersichtlicher
Weise davon ab, daß die Programmierschaltung des Schrittmachers nicht durch länger
anhaltende Magnetfelder beeinflußt wird, wie es weiter oben dargestellt ist.
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Das dargestellte Ausführungsbeispiel stellt nur eine mögliche Form
der Realisierung der Erfindung dar. Es ist daneben noch eine große Anzahl anderer
Varianten denkbar, deren Auswahl von den gestellten Anforderungen und weiteren,
beispielsweise durch die Art der zur Verfügung stehenden Bauelemente, gegebenen
Randbedingungen, bestimmt wird.
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Weitere Varianten von Ausführungsformen ergeben sich dadurch, da verschiedene
Baugruppen jeweils in einzelnen Bauelementen zusammengefaßt werden können, wobei
diese Bauelemente - je nach Integrationsgrad der Schaltung -auch komplexere Funktionen,
wie de#n gleichzeitigen Vergleich aller übertragenen Redundanz-Bits mit einem vorgegehnen
Soll-Signal ausführen können.
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- Zeichnung -
L e e r s e i t e