DE2803619A1 - Verfahren und vorrichtung zur waermebehandlung, insbesondere zum heissrecken von synthetischem garn - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur waermebehandlung, insbesondere zum heissrecken von synthetischem garnInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf das Erhitzen bzw. VJärmebehandeln
und insbesondere auf das Heißrecken von synthetischen Fäden oder Garnen.
10
Wenn ein synthetisches Garn aus der Spinnmaschine, auf der es hergestellt wird, austritt, sind die Molekülketten in der
Faser zufällig orientiert und die Festigkeit der Faser ist
verhältnismäßig gering. Zur Verbesserung der Festigkeit müssen die Molekülketten ausgerichtet werden, so daß sie alle im
^wesentlichen in der gleichen Richtung liegen. Dies wird üblicherweise
durch ein Reckverfahren bewirkt, bei dem eine ge-
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gebene Garnlänge auf ein Mehrfaches dieser Länge gereckt wird.
Um diesen ueckvorgang zu unterstützen, wird der Faden häufig erhitzt, wobei das Ausmaß der Erhitzung von der Geschwindigkeit
des Reckens oder Verstreckens abhängt. Da die Filamente häufig zur Bildung eines iuultifilamentgarns zusammengefaßt
v/erden, ist es üblich, die Filamente bereits in der Garnform zu ziehen oder zu strecken. Das übliche Verfahren zum Strecken
eines liultixilamentgarnes besteht darin, das Garn zwischen zwei Rollenpaaren hindurchzuführen, von denen das zweite eine höhere
Umfangsgeschwindigkeit als das erste hat, wobei der Garnabschnitt zwischen den Rollen erhitzt wird. Ein früheres Verfahren
zum Erhitzen des Garnes bestand darin, das Garn über eine heiße Platte laufen zu lassen. Dieses Verfahren hat den
Nachteil, daß die Wärmezufuhr über einen beträchtlichen Längenabschnitt des Garns verteilt erfolgt und es deshalb schwierig
ist, die Stelle des Garns, bei der die Dehnung oder Reckung tatsächlich stattfindet, genau festzustellen oder festzulegen.
Ungenauigkeiten oder Schwankungen der tatsächlichen Position, an der sich das Garn beim Ziehen streckt, haben in nachteiliger
Weise zur Folge, daß die Farbaufnahmefähigkeit des Garns über die Länge des Garns schwanken kann. Ein Teil dieser
Schwierigkeiten wird dadurch verursacht, daß die Einzelfasern des Hultifilamentgarns nicht exakt wie in einem Band nebeneinander
liegen, sondern ungeordnet verlaufen und daß deshalb die verschiedenen Einzelfasern unterschiedliche Wärmemengen aufnehmen
bzw. die gewünschte Temperatur an unterschiedlichen Po-
-Z-
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sitionen erreichen. Ein früher 'Versuch, den /erstreckungsjjunicc
des Garns mit einiger Genauigkeit lestzulegen, bestand aarin,
das Garn über einen erhitzten *teib- oder Dämpferstab laufen
zu lassen, wodurch eine gewisse örtliche jj'estlegun^ aes iJunktes,
an dem die Verstreckung beginnt, erreicht werden konnte. Ein etwas jüngeres Erhitzungsverfahren bestand darin, die vvarme
durch erhitzte Walzen aufzubringen, über die das Garn läuft.
Diese Verfahren sind einigermaßen ausreichend, wenn die Streckgeschwindigkeiten gering sind. 3ei den sehr viel größeren
Geschwindigkeiten, mit denen synthetische Kultifilamentgarne
heutzutage gesponnen und texturiert werden können, und insbesondere wenn ein kombinierter Spinn-, Streck- und Texturierprozeß
durchgeführt werden soll, hat es sich als sehr schwierig erwiesen, dem Garn während der kurzen Zeit, in der
es über einen Dämpferstab oder eine Heizplatte oder sogar eine Heizwalze läuft, ausreichend Wärme zuzuführen.
Es wurden Versuche unternommen, einen Strahl eines heißen Gases, z.B. Luft oder Dampf, zu verwenden, um die gewünschte
Wärmemenge aufzubringen. Der Vorteil des Gasstrahls liegt ' darin, daß das Gas in das Garn eindringen und alle Filamente
mehr oder weniger gleichzeitig erhitzen kann. Zahlreiche Methoden, eine derartige Gaserhitzung durchzuführen, wurden
vorgeschlagen. Sie bestanden sämtlich darin, die Faser durch eine Kammer hindurchzuführen, die zwischen zwei Rollenpaaren
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angeordnet ist, una heißes Gas in die Kammer einzuführen. In dem Lsestreben, die jirnitzungszone schärxer zu lokalisieren,
v/urae auch bereits vorgeschlagen, Gasstrahlen im rechten i.inkel
ouer schräg aui" das Garn zu richten, ..obei die ürientierung
der schrägen Strahlen im wesentlichen gleichgerichtet mit
der jJev/egungsrxc-titung des laufenden Garns war. Gemäß einem anderen
Verfahren wird das in einer tiichtung laufende Garn in
einen Strom von heißem Gas, aer sich in entgegengesetzter Kichtung
bewegt, eingetaucht, i-iit diesen bisher vorgeschlagenen
Verfahren und Konstruktionen war es zwar bis zu einem gewissen Grade möglich, die Verstreckungsgeschwindigkeiten zu steigern,
jedoch konnten nicht alle Probleme im Hinblick auf eine nicht exakt festgelegte Verstreckungszone des Garns eliminiert werden.
Im wesentlichen besteht das Problem darin, die notwendige "w'ärmemenge
auf das bewegte Garn derart zu übertragen, daß die Länge der Verstreckungszone und ihre örtliche Lage konstant gehalten
v/erden, wobei gleichzeitig eine für das Verstrecken des Garnes ausreichend große Spannung in dem Garn erzeugt wird.
Das oben beschriebene Problem existiert sowohl beim Verstrecken von synthetischem Garn sowie auch bei Verfahren zur
Wärmebehandlung des synthetischen Garns, wo es ebenfalls erwünscht ist, einen wohldefinierten Längenabschnitt des Garns
auf eine wohldefinierte Temperatur während einer wohldefinierten Zeit kontinuierlich zu erhitzen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Wärmeübertragung auf ein gleichförmig bewegtes
Garn zu schaffen, bei dem in dem bewegten Garn ein erhitzter Längenabschnitt erzeugt wird, dessen Länge, Lage und Teinperatür
mit einer bisher unerreichten Konstanz una Genauigkeit festgelegt werden können. Das Verfahren und die Vorrichtung
gemäß der Erfindung können somit zur Lösung der oben genannten Probleme dienen. Aufgabe der Erfindung ist es ferner, ein
Verfahren und eine Vorrichtung zum Erhitzen und Verstrecken von Garn zu schaffen, bei denen die oben genannten Probleme
gelöst werden.
Gemäß der Erfindung ist ein Verfahren zum Erzeugen eines auf eine möglichst hohe Temperatur erhitzten Abschnitts von
konstanter Länge und Lage in einem gleichförmig bewegten Garn durch Behandlung mit einem heißen Fluid vorgesehen, welches
dadurch gekennzeichnet ist, daß mindestens ein diskreter Strahl des heißen Fluids auf das Garn in schräger Richtung
und dieses kreuzend gerichtet wira, wobei die Bewegungsrichtung des Strahls und die Bewegungsrichtung des Garns einen
spitz-en winkel einschließen.
Vorzugsweise werden mehrere solche diskrete Strahlen des
heißen Fluids von verschiedenen, um das Garn herum verteilten Positionen aus in schräger Kichtung auf aas Garn gerichtet.
Die Strahlen können alle in einem gemeinsamen Punkt zusammen-
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treffen, durch den das Garn läuft.
weiterhin sieht die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von gerecktem Garn vor, bei dem das laufende Garn durch
mindestens einen diskreten Strahl eines heißen Gases geführt wird, der derart auf das Garn gerichtet ist, daß er dieses in
einem stumpfen Winkel, gemessen zwischen der Bewegungsrichtung des Strahls und des Garns, kreuzt, und wobei gleichzeitig das
Garn einer Zugkraft ausgesetzt -wird.
Auch ist erfindungsgemäß ein Verfahren zum Verstrecken von Garn bzw. zum Herstellen von gerecktem Garn vorgesehen, bei
dem das Garn an einer Stelle mit einer bestimmten Geschwindigkeit und an einer davon entfernten zweiten Stelle mit einer
höheren Geschwindigkeit gefördert wird und auf den Garnabschnitt zwischen den beiden Förderstellen mindestens ein diskreter
Strahl eines heißen Fluids gerichtet wird, der in bezug auf das Garn schräg geneigt ist derart, daß der Winkel zwischen
der Bewegungsrichtung des Strahls und der Bewegungsrichtung des Garns ein stumpfer Winkel ist.
Auch in diesem Fall können mehrere diskrete Strahlen des heißen Fluids in schräger Richtung auf das Garn gerichtet werden,
wobei die Strahlen in Winkelabständen rings um das Garn verteilt sind. Die Strahlen können in einem gemeinsamen Punkt
zusammentreffen, durch den das Garn läuft.
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Λβ
Die Strahlen können symmetrisch oder unsymmetrisch um aas
Garn verteilt sein.
Die Erfindung sieht auch eine Vorrichtung zur Durchführung des genannten Verfahrens vor, mit Mitteln zum kontinuierlichen
Fördern des Garns längs eines Förder\veges und mit mindestens einer stromab der Fördermittel in der w'ähe des Förderweges
angeordneten Strahlerzeugungsdüse für das Fluid, die so gerichtet ist, daß die Strahlrichtung der Düse den Förderweg
des Garns an einem bestimmten Punkt in einem solchen Winkel schneidet, daß der zwischen der Düse und dem Kreuzungspunkt
liegende Teil der Strahllinie mit dem zwischen den Fördermitteln und dem Kreuzungspunkt liegenden Abschnitt des Garns
einen stumpfen Winkel einschließt.
Die Vorrichtung kann auch einen Körper mit einer darin ausgebildeten Kammer und miteinander fluchtenden Durchtrittsöffnungen
für das Garn an beiden Enden der Kammer aufweisen, durch die das Garn in die Kammer eintreten und aus ihr austreten
kann, sowie mindestens eine schräg in die Kammer mündende Düse oder Kanalöffnung, die so gerichtet ist, daß ihre
Achse die gemeinsame Verbindungslinie der Garndurchtrittsöffnungen
an einem Kreuzungspunkt in. solchem V/inkel trifft,
daß das zwischen der Düse und dem Kreuzungspunkt liegende Stück der verlängerten Düsenachse mit dem zwischen der Einlaßöffnung
und dem Kreuzungspunkt liegenden Stück der Verbindungslinie
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einen stumpfen ',vinkel bildet.
Die Düse kann an beliebiger Stelle zwischen der .Ein- und
Austrittsöffnun^ für das Garn liegen.
In dein Körper können auch mehrere schräg gerichtete, in
die Kammer mündende Düsen oder Kanäle angeordnet sein, die in "tfinkelabständen um die gemeinsame i-iittellinie der Garnein-
und -austrittsöffnungen angeordnet sind.
Der Körper kann ferner mindestens eine aus der Kammer herausführende Auslaßöffnung für das Fluid aufweisen.
Gemäß einem bevorzugten Merkmal der Erfindung hat der
Körper eine von der Kammer aus in die Wand der Kammer sich erstreckende geschlossene Ausnehmung oder ein Sackloch, und
zwar in Verlängerung der Achse oder Austrittsrichtung der Düse. Bei Anordnung mehrerer Düsen in dem Körper können mehrere
derartige geschlossene Ausnehmungen oder Sacklöcher vorgesehen und jeweils einer Düse zugeordnet und so angeordnet
sein, daß die Austrittsrichtung jeder Düse auf eine zugeordnete Ausnehmung trifft.
Eine Vorrichtung zum Verstrecken von Garn und zum Herstellen
von gerecktem Garn umfaßt gemäß der Erfindung zwei hintereinander angeordnete Rollensätze, zwischen denen der Garn-
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förderweg verläuft, Iiittel zum Antreiben des zweiten Rollensatzes
mit einer größeren Umfangsgeschwindigkeit als der erste Rollensatz, und mindestens eine in der Nähe des Garnförderweges
angeordnete Düse oder Kanalöffnung, die derart gerichtet ist, daß ihre Austrittsrichtung den Förderweg des
Garns an einem Kreuzungspunkt unter solchem Kinkel trifft, daß der zwischen Kreuzungspunkt und Düse liegende -feil dieser
Linie mit; dem zwischen Kreuzungspunkt und erstem Rollensatz
liegenden Abschnitt der Garnführungslinie einen stumpfen «inkel
einschließt.
Die Vorrichtung kann mehrere derartige Düsen oder Kanäle
aufweisen, die in winkelabständen um den Garnführungsweg verteilt
sind. Die Düsen können so angeordnet sein, daß ihre Auslaßrichtungen einander in einem gemeinsamen Punkt auf der
Garnführungslinie treffen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform, die sich besonders bewährt hat, ist die Düse nahe der Eintrittsöffnung des Garns
und die Auslaßöffnung für das Fluid nahe der Garnauslaßöffnung angeordnet, ivährend ein Sackloch in der Wand der Kammer
derart angeordnet ist, daß die Austrittsrichtung der Düse sich in das oackloch hinein erstreckt.
Ausführungen der Erfindung werden anhand der Zeichnungen
näher dargestellt, die in Fig. 1, 2 und 3 jeweils im Längs-
schnitt ε-chernatisch drei verschiedene Ausführungsformen der Vorrichtung zum Erhitzen von laufendem Garn an einer definierten
Stelle zeigen. Die Ausführungsform nach Fig. 2 ist zusätzlich eine Vorrichtung zum Verstrecken von Garn.
In den Zeichnungen ist mit 1 ein Körper oder ein Gehäuse
■bezeichnet mit einer inneren Kammer 2 und fluchtenden Garndurchtrittsöffnungen
3 und 4 an beiden Enden der Kammer für aen eintritt bzw. Austritt aes Garns. Eine Düse 5 ist schräg
in aie Kammer gerichtet und derart orientiert, daß ihre Achse oaer Austrittsrichtung 6 den Garnweg, d.h. die Bewegungslinie
aes durch die Kammer 2 laufenden Garns, an einem Kreuzungspunkt Y schneidet. Der Abschnitt der verlängerten Achse 6 der
Düse 5 zwischen dieser und dem Kreuzungspunkt 7 bildet mit dem Abschnitt 9 aes Garnweges 8 zwischen dem Kreuzungspunkt
und der Eintrittsöffnung ρ einen Winkel Θ, der ein stumpfer
v.inkel ist. Eine Austritts öffnung 10 dient zum Entweichen des Fluids aus der Kammer 2. Bei der Ausführungsform nach Fig. 2
ist in der Wand der Kammer 2 gegenüber der Düse 5 eine Höhlung oder Ausnehmung 11 angeordnet, die so gerichtet ist, daß die
über den Kreuzungspunkt 7 verlängerte Achse oder Austrittsrichtung 6 der Düse in die Ausnehmung 11 eintritt. Bei der
Äusführungsform nach Fig. 1 ist die Düse 5 etwa in der Mitte zwischen aen Enden der Kammer 2 angeordnet. Bei der Ausführungsform
nach Fig. 2 ist die Düse 5 nahe dem Eintrittsende eier Kammer 2 angeordnet, d.h. nahe der Garneintrittsöffnung 3·
Bei der Konstruktion nacla Fig. 3 ist die Düse 5 nahe dem
Austrittsende der Kammer 2 angeordnet, d.h. nahe der Garnaustrittsöffnung 4, während die Auslaßöffnung 1ü für aas Fluid
näher dem Eintrittsende der Kammer 2 angeordnet ist.
Bei allen Ausführungsformen sind an den Stellen, v/o die
Garndurchlaßöffnungen 3 und 4 in die Kammer 2 münden, Stifte angedeutet, die dazu beitragen, die genaue Lage des Garns 8 in
der Kammer 2 festzulegen und damit sicherzustellen, daß die Achse oder Auslaßrichtung der Düse 5 das durch die Kammer 2
laufende Garn genau schneidet.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 sind Rollen 13, 14 zum
Spannen und Strecken des Garns bei seinem Durchgang durch die Kammer 2 vorgesehen, so daß ein Verstrecken durchgeführt werden
kann. Die Rollen 14 laufen mit höherer Umfangsgeschwindigkeit
um als die Rollen 13.
Bei Betrieb der Vorrichtung wird das Garn durch den Einlaßkanal
3 in die Kammer 2 und aus dieser durch den Auslaßkanal
4 hinausgeführt, während heißes Fluid durch die Düse 5 in die Kammer eintritt und aus der Düse 5 als diskreter
Strahl austritt, der das Garn an dem.Kreuzungspunkt 7 trifft
und schneidet. An diesem Kreuzungspunkt ist die Temperatur des Garnes am höchsten, da es von der Flüssigkeit unmittelbar bei
deren Austreten aus der Düse 5 getroffen wird. Da das Fluid
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das Garn lediglich kreuzt, erstreckt sich diese erhitzte Zone ijaAiriialer Temperatur längs des Garnes um eine strecke, die
ein v.enig gröi3er als die breite des Strahls ist, da der btrahl,
•.venn er o.as Garn gekreuzt hat, seine bewegung jenseits des
Garns beibehält, iiach aem Passieren des Garns expandiert sich
eier strahl letztlich in der Kaiamer 2, und da der ..inkel Q ein
stumpfer ,.'inkel ist, bewegt sich ein l'eil des expandierten und
ini'olgeaessen kühleren Fluids über eine "bestimmte Distanz entgegengesetzt
zur Bewegungsrichtung ües Garns, T-rodurch das Garn
1ü vorgewärmt wird., jedoch nicht bis zur i^lastifizierung, bevor
das Fluid seinen Auslaß durch die Auslaßöffnung 10 findet. Die Konzentrat ion der '..'arme auf einen definierten Punkt des Garns
ist noch ausgeprägter bei den Ausführungsformen nach Fig. 2 una 3» da wegen des Vorhandenseins des Hohlraums 11 gegenüber
der Düse der aus der Düse austretende Fluidstrahl sich über ein beträchtliches Stück über das Garn hinaus bewegen kann,
ohne daß Turbulenzen im Bereich des Garns auftreten, die zur Folge haben könnten, daß die Länge des Hochtemperatur-Erhitzungsabschnitts
verlängert würde. Die Ausführungsform nach Fig. 3 ergibt eine besonders ausgeprägte Vorwärmung des Garns
und ist deshalb dann besonders vorteilhaft, wo mit sehr hohen Garndurchlaufgeschwindigkeiten gearbeitet werden muß. Obwohl
mit allen dargestellten Ausführungsformen gute Ergebnisse erzielt werden, ergaben die Ausführungsformen nach Fig. 2 und 3
besonders gute Ergebnisse.
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wie bereits er ν-ahnt, ist es bekannt, Garn durch einen sich
entgegen aer Bewegungsrichtung des Garns bewegenden otrom von
heißem Gas hinüurcntreten zu lassen, um das Garn zu erhitzen. Bei dem bekannten Verfahren wird aas heiße Gas auf das Garn
jedoch nicht in Form eines diskreten, das Garn kreuzenden .Strahls aufgebracht, £s wird vielmehr durch einen das Garn
umgebenden ringförmigen Schlitz eingeführt und erzeugt lediglich eine dicke "lianschette" von Fluid, durch die das Garn
hindurchläuft. Es stellt sich somit nur ein geringer Tempe-
1ü raturgradient längs des Garns ein, und der Punkt, an welchem
das Garn eine bestimmte Temperatur, z.B. ciie Plastifizierungstemperatur
erreichen soll, ist nicht exakt festgelegt. Um ideale bedingungen für das Verstrecken mit hoher Geschwindigkeit
zu schaffen, ist es wesentlich, daß das Garn schlagartig
1ij über eine sehr kurze Strecke bis über seine Plastifizierungstemperatur
erhitzt v/ird und daß es beiderseits dieser kurzen Strecke unter der Plastifizierungstemperatur bleibt, so daß
das Strecken nur über diese kurze .Länge stattfindet. Bei
hohen Durchlaufgeschv.'indigkeiten, d.h. Geschwindigkeiten über
2u 4üOÜ m/min ist die Zeit, in der das Garn die kurze btrecke,
auf der aas Verstrecken stattfinden soll, durchläuft, außerordentlich
klein und liegt in der Größenordnung von iiillisekunden. i-iit den bekannten Verfahren und Vorrichtungen, auch
mit der bekannten Gegenstrommethode, ist es sehr schwierig, auf das Garn eine ausreichende ,,ärmemenge für dessen Plastifizierung
zu übertragen und gleichzeitig den plastifizieren
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Längenabschnitt kurz genug und genügend exakt lokalisiert zu halten, um eine gute Konstanz der Farbaufnahmexähigkeit zu
erzielen, was man tun müßte, um ideale Bedingungen herzustellen,
ist das Garn bis auf eine Temperatur gerade unterhalb der Plastifizierungstemperatur vorzuwärmen und dann das Garn
über die kurze Strecke, auf der es plastifiziert werden soll, einer konzentrierten Y/ärmezuführung auszusetzen. Das Verfahren
und die Vorrichtung gemäß der Erfindung schaffen genau diese Bedingungen dadurch, daß das in die Kammer eintretende Garn
zuerst auf das expandierte und relativ kühlere Fluid trifft, dadurch vorgewärmt wird und seine Temperatur ansteigt, bis daß
das Garn seinen Kreuzungspunkt mit dem Fluidstrahl erreicht. An diesem Punkt trifft das Garn abrupt auf das nicht expandierte
Fluid bei dessen höchster Temperatur, so daß über die kurze Strecke, auf der der Strahl das Garn kreuzt, eine maximale
Wärmeübertragung auf das Garn stattfindet. Unmittelbar nach Verlassen des Kreuzungsbereichs befindet sich das Garn wieder
in einer Zone von expandiertem und relativ kühlerem Fluid, so daß das Garn, das sich nun auf höherer Temperatur als das Fluid
befindet, unmittelbar wieder unter die Plastifizierungstemperatur abkühlt. Durch Einstellen der Menge und Temperatur des
in die Kammer eintretenden heißen Fluids (worunter Gas, Flüssigkeit oder Dampf verstanden werden kann) können die Bedingungen
in der Kammer leicht derart eingestellt werden, daß das Garn im Kreuzungsbereich mit dem Strahl seine Plastifizierungstemperatur
und beiderseits dieses Kreuzungsbereichs eine nicht
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für die Plastifizierung ausreichende Temperatur hat.
Das Verfahren unci die Vorrichtung zum Erhitzen des Garns,
wie im vorstehenden beschrieben, können selbstverständlich
auch zum Erhitzen des Garns für andere Zwecke als Heii3verstrecken
angewendet werden, beispielsweise zur bloßen wärmebehandlung des Garns zur Änderung anderer Garneigenschaften
als des Garnmoduls. Eine derartige andere Wärmebehandlung kann in der Behandlung von überaltertem, mit normalen i-iethoden
nicht mehr verstreckbarem Garn bestehen, wie sie in einer gleichzeitig eingereichten Patentanmeldung der gleichen Anmelderin
beschrieben wird.
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Leerse ite
Claims (1)
- Patentansprüche1. Verfahren zum Erzeugen eines auf hohe Temperatur erhitzten Abschnitts von konstanter Länge und Lage in einem gleichförmig bewegten Garn durch Behandlung mit einem heißen Fluid, dadurch gekennzeichnet , daß das heiße Fluid mit dem Garn in Form mindestens eines diskreten Strahls in Berührung gebracht wird, der das sich bewegende Garn in schräger Richtung kreuzt derart, daß der Winkel zwischen der Bewegungsrichtung des Strahls und der Bewegungsrichtung des Garns ein stumpfer Winkel ist.• 0Ü31/0III2. Verfahren nacL Anspruch 1, aaciurch g e it ο η η zeichnet , daß mehrere aisicrete Strahlen aes heizen xluki; von rings um das Garu verteilten o"cellen aus in schrä ge--' .--.ichtuij-ü aux aas Garn gerichtet werden.3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , aaii eie btrahlen in einem gemeinsamen Punkt zusammentreffen, aurch aen aas C-arn läuxt.4. Verfahren zum erzeugen von verstrecktem Garn durch Aniegen einer Zugspannung an Kontinuierlich bewegtes Garn, welches einen aurch heißes iJ'luia erhitzten una plastifizierten Absclinitt aufv.-eist, aaaurch gekennzeichnet , aai3 aas heiße Fluia auf aas Garn in form minaestens eines üiskreten Strahles aufgebracht wira, der das sich bewegende Garn in schräger nichtung derart kreuzt, daß der winkel zwischen aer Bewegungsrichtung des ötrahls und der Bewegungsrichtung aes Garns ein stumpfer ./inkel ist.5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , aaß mehrere diskrete Strahlen von heißem Fluia, die in winKelabständen rund um das Garn verteilt sind, in schräger Richtung auf aas Garn gerichtet v/erden.6. Verfahren nach Anspruch 5> dadurch gekennzeichnet , daß die Strahlen in einem gemeinsamen Punkt zusammentreffen, durch den das Garn läuft.BAD ORIGINAL 809831/08517. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrene nach einem der Ansprüche 1 bis 3 mit ^ϊΐΐεΐυ zusa fördern des Garns kontinuierlich entlang eines Förderv/eges, una mit mindestens einem Fluidkanal zum Zuführen von ^luid in die Nähe des FÖi'aerVieges des Garnes, dadurch g e k e η η zeichnet , üaß mindestens eine Düse (f>) 2ur ^rzeugung eines B'luidstrahls nahe dem GarnfOrderneg (9) stromab der Garniöraereinrichtung angeordnet und derart orientiert ist, daß die Achse oder Austrittsrichtung (o; aer jJüse (5) den Garnförderweg (9) an einem Kreuzungspunkt unter solchem ,,'inkel trifft, daß der zwischen Düse (i?) una x^reuzungspunKt (?) liegende Abschnitt der Austrxttslinie (υ) mit dem zwischen Kreuzungspunkt (7) und Garnzuführeinrichtung liegenden Abschnitt (9) des Garniöraerweges (ö) einen stumpfen .iinkel (ö) bildet.ö. Vorrichtung nach Anspruch '"( mix einem Körper oder Gehäuse, in dem eine innere Kammer sowie fluchtende Garndurchtrittsöffnungen an beiden ünden der Kammer für den üin- und Austritt des Garnes vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet , daß die Düse (5) in solcher Richtung orientiert ist, daß ihre Achse oder Austrittslinie (6) die Verbindungslinie zwischen den Garndurchtrittsöffnungen (3, 4) an einem Kreuzungspunkt (?) unter solchem winkel trifft, daß der zwischen der Düse (5) und dem Kreuzungspunkt (7) liegende Abschnitt der verlängerten Düsenachse (6) mit dem zwischen809831/O88Bdem Kreuzungspunkt (7) und der Eintrittsöffnung (3) für das Garn liegenden Abschnitt (9) der Verbindungslinie (8) einen stumpfen Winkel bildet.9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , daß in dem Gehäuse (1) mehrere schräg orientierte, in die Kammer (2) mündende Düsen (5) vorgesehen sind, die in winkelabständen rund um die gemeinsame Verbindungslinie (8) der Garndurchtrittsöffnungen (3, 4) angeordnet sind.10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , daß in dem Körper oder Gehäuse (1) mindestens ein aus der Kammer (2) herausführender Auslaßkanal (10) für aas Fluid vorgesehen ist, der getrennt von der Auslaßöffnung (4) für das Garn ausgebildet ist.11. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , daß in dem Körper oder Gehäuse (1) zusätzlich eine geschlossene Ausnehmung oder ein Sackloch (11) ausgebildet ist, das sich in die Wand der Kammer (2) hinein erstreckt und derart angeordnet ist, daß die Austritterichtung der Düse (5) in die Ausnehmung (11) hinein verläuft.12. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Körper oder Gehäuse (1) mehrere8098J4/-0866geschlossene Ausnehmungen, ausgebildet sind, die je einer Düse zugeordnet und so angeordnet sind, daß die Austrittsrichtung jeder Düse in die jeweils zugeordnete Ausnehmung hinein verläuft.13. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 4 bis 6 mit zwei hintereinander angeordneten Rollensätzen, die zwischen sich einen Garnförderweg definieren und von denen der zweite Rollensatz mit größerer Umfangsgeschwindigkeit als der erste Rollensatz antreibbar ist, sowie mit mindestens einem Kanal zur Zuführung von Fluid in die Nähe des Garnförderweges, dadurch gekennzeichnet , daß mindestens eine Düse (5) zur Erzeugung eines Fluidstrahls nahe dem Garnförderweg angeordnet und derart ausgerichtet ist, daß die Achse oder Austrittslinie (6) der Düse (5) den Garnförderweg (8) an einer Kreuzungsstelle (7) unter solchem Winkel schneidet, daß der zwischen der Kreuzungsstelie (7) und der Düse (5) liegende Abschnitt der Austrittslinie (6) mit dem zwischen dem Kreuzungspunkt (7) und dem ersten Rollensatz (13) liegenden Abschnitt (9) des Garnförderweges (8) einen stumpfen Winkel bildet.14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet , daß mehrere Düsen (5) in Winkelabständen um den Garnförderweg (8) verteilt angeordnet sind.809831^/086615. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet , daß die Düsen derart angeordnet sind, daß ihre verlängerten Achsen oder Äustrittslinien (6) sich in einem gemeinsamen Punkt auf dem Garnförderweg (8) schneiden.16. Vorrichtung nach Anspruch 10 und 11, dadurch gekennzeichnet , daß die Düse (5) nahe der üintrittsöffnung (3) für das Garn und der Auslaßkanal (10) nahe der Auslaßöffnung (4) für das Garn angeordnet sind.17. Vorrichtung nach Anspruch 10 und 11, dadurch gekennzeichnet , daß die Düse (5) nahe der Auslaßöffnung (4) für das Garn und der Auslaßkanal (10) nahe der Eintrittsöffnung (3) für das Garn angeordnet sind. ■»80983VD855
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