DE2757552A1

DE2757552A1 - Formzylinder

Info

Publication number: DE2757552A1
Application number: DE19772757552
Authority: DE
Inventors: Heinz Wilhelm Felkl; Helmut Hermann Marx
Original assignee: Koenig and Bauer AG
Current assignee: Koenig and Bauer AG
Priority date: 1977-12-23
Filing date: 1977-12-23
Publication date: 1979-06-28
Also published as: DE2757552C2

Description

Formzylinder
Die Erfindung betrifft einen Formzylinder mit mindestens zwei hintereinanderliegenden, je einen Umfangswinkel von ca. 1800 überdeckenden, flexiblen Druckplatten, wobei jede Druckplatte an einer festen Kante und einem bewegbaren Druckplattenspannmittel einer Druckplattenspannvorrichtung eingehängt ist.
Formzylinder, die zwei Druckplatten um ihren Umfang tragen, sind sowohl für Wickelplatten als auch für Offsetplatten bekannt. Ebenso sind Druckplattenspannvorrichtungen in den verschiedensten Ausführungen bekannt geworden.
Bei Formzylindern mit zwei Druckplatten um ihren Umfang ist jedoch das Plattenwechseln umständlich, weil der Formzylinder mehrere Umdrehungen machen muß, bis die Druckplatte, z. B. für eine Wechselseite, aus der Rollenrotationsdruckmaschine heraus genommen werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Formzylinder einer Druckmaschine, der hintereinander zwei flexible Druckplatten um seinen Umfang trägt, das Plattenwechseln zu beschleunigen.
Die Aufgabe wird durch den Gegenstand des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß bei dem Einsatz von flexiblen Druckplatten, z. B. Wickelplatten oder Offsetplatten, der Plattenwechselvorrang bei ltollenrotationsdrackmaschinen, insbesondere bei dem Austauschen von sog. Wechselseiten, erheblich beschleunigt wird.
Ein Ausführuncjsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen: Fig. 1 einen Ausschnitt aus einem Satellitendruckwerk, Fiy. 2 einen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen Formzylinder, Fig. 3 eine Draufsicht auf eine Plattenspannvorrichtung ohne Druckplatten.
In einem Druckwerk 1 ist in bekannter Weise ein Formzylinder 2 gelagert. Er trägt auf seinem Umfang die Druckplatten 3 und 4, die je nach Druckverfahren, flexible Offsetdruckplatten oder Wickelplatten sein können. Sie werden in bekannter Weise mit ihrem ersten abgekanteten Ende 5.1, 5.2 in eine feste Kante 6.1, 6.2 des Formzylinders 2, und mit ihrem zweiten gelochten Ende 7.1, 7.2 z. B. in ein kammartiges, federndes Element 8.1, 8.2 einer Druckplattenspannvorriclitung 9.1, 9.2 eingehängt. Das federnde Element 8.1, 8.2 ist in bekannter Weise mit einer schwenkbaren Spannwelle 10.1, 10.2 formschlüssig verbunden. Diese Spannwelle 10.1, 10.2 ist in bekannter Weise in der Zylindergrube 11.1, 11.2 gelagert, so daß auf eine weitere Beschreibung verzichtet werden kann.
Auf das Ende der Spannwelle 10.1, 10.2 ist ein Schneckenrad 12.1, 12.2 aufgekeilt, das mit einer Schnecke 13.1, 13.2 in Eingriff steht. Die Schnecke 13.1, 13.2 ist in einer Aussparung 14.1, 14.2 innerhalb des Formzylinders 2 gelagert.
Im Abstand a1,a2 vom Durchmesser und parallel, oder ca. parallel zu diesem, ist pro Druckplatte und dieser zugeordnet eine durchgehende Bohrung 15.1, 15.2 von ca. 12 mm Durchmesser gebuhrt. In dieser Bohrung 15.1, 15.2 ist eine Welle 16.1, 16.2 gelagert, welche mit der Schnecke 13.1, 13.2 formschlüssiy verbunden ist. In die beiden Wellenenden 17.1, 17.2 und 18.1, 18.2 der Welle 16.1, 16.2 sind Innensechskante 19.1, 19.2, 20.1, 20.2 eingearbeitet. Sie dienen zur Aufnahme von abgewinkelten Sechskant-Schraubendrehern 22. Die Bohrung 15.1, 15.2 ist jeweils so angeordnet, daß sie vom Umfang des Formzylinders 2 her zugänglich ist. Bei mehreren nebeneinanderliegenden Druckplatten 3, 4 mündet die Bohrung 15.1, 15.2 im druckfreien Raum. Die Betätigung der Druckplattenspannvorrichtung 9.1, 9.2 ist also von der Seite der Druckplattenspannvorrichtunc3 selbst, sowie von der ihr gegenüberliegenden möglich. Diese Bedienungsstellen 23.1, 23.2, 24.1, 24.2 liegen vorzugsweise möglichst nahe an den Druckplattenenden 5.1, 5.2, 7.1, 7.2.
In Fig. 1 ist das Druckwerk einer modernen Rollenrotationsdruckmaschine dargestellt, bei dem am Formzylinder 2 der Zugänglichkeitswinkel K = < 1800 beträgt. An diesem Beispiel soll kurz geschildert werden, wie ein Plattenwechselvorgang mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung vonstatten geht. Wie schon oben ausgeführt, sind auf dem Formzylinder 2 zwei hintereinanderliegende Druckplatten 3, 4 von je ca. 1800 Umschlingungswinkel aufgespannt. Die Farbauftragswalzen 21 sind vom Formzylinder 2 abgestellt. Z. B. kommt die Druckplattenspannvorrichtung 9.2 innerhalb des Zugänglichkeitswinkels N zu liegen. Damit werden das erste Ende 5.1 der Druckplatte 3 und das zweite Ende 7.2 der Druckplatte 4 zugänglich. Das erste Ende 5.1 der Druckplatte 3 ist an der festen Kante 6.1 eingehängt; das zweite Ende 7.1 am federnden Element 8.1 der Druckplattenspannvorrichtung 9.1. Mittels des Sechskant-Schraubendrehers 22, der mit dem Innensechskant 20.1 in Eingriff steht, wird nun die Druckplattenspannvorrichtung 9.1 betätigt; dadurch wird das nicht im Zugänglichkeitswinkel X liegende zweite Ende 7.1 gelöst. Hierdurch wird es möglich, das erste Ende 5.1 aus der festen Kante 6.1 zu nehmen und vom Formzylinder 2 abzuziehen. Zum Entfernen der Druckplatte 4 wird analog vorgegangen. Nun kann eine neue Druckplatte 3 an der festen Kante 6.1 eingehängt werden,und der Formzylinder 2 soweit im Tippbetrieb gedreht werden,bis das federnde Element 8.1 der Druckplattenspannvorrichtung 9.1 zugänglich geworden ist, und das Plattenende 7.1 in das federnde Element 8.1 eingehängt werden kann.
/ Teileliste

Claims

Patentansprüche Formzylinder mit mindestens zwei hintereinanderliegenden, je einen Umfangswinkel von ca. 1800 überdeckenden, flexiblen Druckplatten, wobei jede Druckplatte an einer festen Kante und einem bewegbaren Druckplattenspannmittel einer Druckplattenspannvorrichtung eingehängt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckplattenspannvorrichtung (9.1; 9.2) sowohl von je einer Bedienungsstelle (23.1; 24.1) in der Nähe eines Druckplattenanfanges (5.1; 5.2) als auch eines Druckplattenendes (7.1; 7.2) einer ihr zugeordneten Druckplatte (3; 4) betätic3-bar angeordnet ist.
2. Formzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils in druckfreie Räume mündend, pro Druckplatte (3; 4) eine zum Durchmesser des Formzylinders (2) paralleble oder ca. parallele durchgehende Bohrung (15.1, 15.2) angeordnet ist, daß in der Bohrung (15.1, 15.2) Elemente zum Verstellen der Druckplattenspannvorrichtung (16.1, 13.1; 16.2, 13.2) angeordnet sind.
3. Formzylinder nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Elemente zum Verstellen der Druckplattenspannvorrichtung (9.1; 9.2) eine Welle (16.1; 16.2) und eine mit ihr formschlüssig verbundene Schnecke (13.1, 13.2) angeordnet sind.