DE2756805C2 - Anordnung zum Verhindern der wechselseitigen Beeinflussung von Tintentröpfchen in einem Mehrstrahl-Tintenstrahlschreiber - Google Patents
Anordnung zum Verhindern der wechselseitigen Beeinflussung von Tintentröpfchen in einem Mehrstrahl-TintenstrahlschreiberInfo
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Description
— eine erste Dateneingabeeinrichtung (Leitung 71), an die ein Datensignal angelegt ist, welches
einen Druck- oder Fangvorgang für den zugehörigen Tintenstrahl anzeigt;
— eine zweite Dateneingabeeinrichtung (Leitungen 73, 75), an die Datensignale angelegt sind,
welche für die benachbarten Tintenstrahlen Druck- oder Fangvorgänge anzeigen;
— eine auf die der ersten Dateneingabeeinrichtung zugeführten Datensignale ansprechende
erste Schaltungseinrichtung (Transistor ζ) 2) zum Anlegen eines Fangpotentials an die
Ladeelektrode (61);
— eine zweite Schaltungseinrichtung (Transistor Q 3), die auf die an die erste und an die zweite
Dateneingabeeinrichtung angelegten Datensignale anspricht und ein Druckpotential an die
Ladeelektrode (61) anlegt; und
— eine dritte Schaltungsanordnung (Transistoren Q 4, QS), die auf die an die erste und an die
zweiten Dateneingabeeinrichtungen angelegten Datensignale anspricht und ein erstes
korrigiertes Druckpotential an die Ladeelektrode (61) anlegt, wenn ein benachbarter Tintenstrahl
aufgefangen wird bzw. ein zweites korrigiertes Druckpotential an die Ladeelektrode
(61) anlegt, wenn mehrere benachbarte Tintenstrahlen aufgefanger, werden.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Schaltungseinrichtung (Traniistor Q2) eine an eine Spannungsquelle (81)
angeschlossene Transistorschaltung (Q 2) enthält, die an die Ladeelektrode (61) angekoppelt ist und
dieser einen hohen Ladestrom zuführt, wenn ihr ober die erste Dateneingabeeinrichtung (71) ein
Datensignal zugeführt wird, das einen Fangvorgang anzeigt.
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennleichnet,
daß die erste, die zweite und die dritte Schaltungseinrichtung jeweils einen Transistorschalter
(Q 2, Q3,Q4,Q5) enthalten, der zwischen eine
auf konstantem Potential gehaltene Leitung (84) und die Ladeelektrode (61) geschaltet ist.
4. Anordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine
digitale Logikschaltung (l-aus-4-Dekodierer 91) vorgesehen ist, die auf die Dateneingabeeinrichtungen
(71, 73, 75) anspricht und die erste, die zweite und die dritte Schaltungseinrichtung (Q 3, ζ) 4, Q 5)
derart ansteuert, daß die Ladeelektrode (61) auf ein Potential gelegt wird, welches die von den
benachbarten Ladeelektroden erzeugten Felder kompensiert und die unbeabsichtigte Aufladung der
Tröpfchen in dem Tintenstrahl verhindert.
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Verhindern der wechselseitigen Beeinflussung bei der Aufladung
von Tintentröpfchen in einem Mehrstrahl-Tintenstrahlschreiber mit einer Einrichtung zum selektiven
Anlegen eines Fangpotentials oder eines Druckpotentials an einzelne Ladeelektroden für die Durchführung
von Fangvorgängen bzw. von Schreibvorgängen für die einzelnen Tintenstrahlen.
Aus der US-PS 36 04 980 ist ein Titenstrahldrucker
Aus der US-PS 36 04 980 ist ein Titenstrahldrucker
ίο bekannt, bei dem mehrere Strahlen aus Tintentropfen
gegen eine sich bewegende Druckbahn bewegt werden. In jedem der Strahlen werden Tropfen in selektiver
Weise aufgeladen. In der Bahn der Strahlen wird ein elektrisches Feld erzeugt, so daß die aufgeladenen
Tropfen seitlich abgelenkt und gegen eine Fangvorrichtung gelenkt werden. Die ungeladenen Tropfen werden
von dem Feld nicht beeinflußt, so daß sie die Fangvorrichtung passieren und auf die Druckbahn
auftreffen.
Die auf die aufgeladenen Tropfen ausgeübte seitliche Beschleunigungskraft ist in einem solchen System der
Größe des angelegten Feldes und der Größe der den Tropfen aufgeprägten Ladung proportional.
Manche Tintenstrahldrucker drucken rwar mit
geladenen Tropfen, doch bietet das Drucken mit ungeladenen Tropfen mehrere Vorteile. Beim Drucken
mit ungeladenen Tropfen verläuft die Druckbahn der Tropfen gerade. Es ist daher nicht schwierig, den
Auftreffpunkt des Tropfens auf der Bahn zu bestimmen.
Würde das Drucken mit geladenen Tropfen erfolgen, hingen die Druckpositionen auf der Bahn außerdem
sowohl vom Ablenkfeld als auch von den Ladungen auf den Tropfen ab. Geringfügige Schwankungen der auf
den Tropfen induzierten Ladungen würden daher zu einer Verschlechterung des erzeugten Bildes führen.
In Systemen, bei denen das Drucken mit ungeladenen Tropfen erfolgt, ist es wichtig, daß die Drucktropfen
nicht unbeabsichtigterweise eine geringe Ladung erhalten. Ursache einer unbeabsichtigten Aufladung
können die Tropfen sein, die zuvor in dem Tropfenstrom erzeugt worden sind. Wenn angenommen wird, daß die
vorangehenden Tropfen in einem Tropfenstrom eine Ladung mit sich führen, dann bildet sich der
anschließende ungeladene Tropfen in einer ausreichenden Nähe zum geladenen Tropfen, so daß eine kleine
Ladung mit der entgegengesetzten Polarität induziert werden kann.
In der US-PS 36 56 171 wird bereits das Problem der wechselseitigen Beeinflussung zwischen benachbarten
Strahlen behandelt. Typischerweise werden die Tropfen in einem einzelnen Strahl mittels einer Ladeelektrode
selektiv aufgeladen, die angrenzend an die Stelle angebracht ist, an der die Tropfen gebildet werden.
Wenn die Elektrode aufgeladen ist, wird im Tropfen eine zu der erzeugten Ladung entgegengesetzte Ladung
induziert, und diese Ladung verbleibt auf dem Tropfen.
In einer Druckanordnung, in der die Strahlen zur
Vergrößerung der Systemauflösung relativ dicht beeinander angeordnet sind, kann in einem Tropfen eine
Ladung von einer Ladeelektrode induziert werden, die einem benachbarten Strahl zugeordnet ist. Die Auswirkung
einer auf diese Weise induzierten Ladung auf einen geladenen Tropfen, der gefangen werden soll, besteht
lediglich in einer geringfügigen Änderung seiner Ablenkbahn; die Fangvorrichtung ist jedoch so ausgebildet,
daß ein solcher Tropfen immer noch gefangen wird. Ein von einer benachbarten Ladeelektrode
unbeabsichtigterweise geladenener Drucktropfen wird
geringfügig in eine Bahn abgelenkt, die die Druckauflösung
des Systems jedoch wesentlich beeinflußt In der erwähnten US-PS 36 56 171 ist zwar das Problem der
wechselseitigen Beeinflussung bereits erkannt, doch ist die dort beschriebene Vorrichtung so ausgestaltet, daß
die Auswirkung einer solchen wechselseitigen Beeinflussung auf ein Minimum verringert wird, so daß eine
Kompensation nicht benötigt wird. Wenn jedoch zur Ablenkung'ein extern erzeugtes Ablenkfeld angewandt
wird, wird die wechselseitige Beeinflussung schwerwiegender, und fs wird daher eine Kompensation benötigt
Auch in der US-PS 36 04 980 ist die wechselseitige Beeinflussung zwischen Strahlen oder Kanälen als
Problem erkannt, und es wird als Lösung angegeben, die Abschirmung zwischen Ladeelektroden zu verbessern.
Wenn der Abstand zwischen Strahlen verkleinert wird, ist jedoch das Abschirmen nicht mehr so einfach
möglich.
Aus der DE-OS 23 46 059 ist ferner bereits ein Tintenstrahldrucker bekannt, bei dem ein dv-m störenden
Signal entsprechendes Kompensationssignal an die Aufladeelektrode angelegt wird.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Anordnung der eingangs genannten Art, die feststellt,
wenn eine nachteilige wechselseitige Beeinflussung zwischen benachbarten Elektroden vorhanden ist, und
die das an die Elektroden angelegte Potential zur Erzielung einer Kompensation verändert bzw. korrigiert
Diese Aufgabe wird durch eine Anordnung der eingangs genannten Art gelöst, die gemäß der Erfindung
gekennzeichnet ist durch eine erste Dateneingabeeinrichtung, an die ein Datensignal angelegt ist, welches
einen Druck- oder Fangvorgang für den zugehörigen Tintenstrahl anzeigt; eine zweite Dateneingabeeinrichtung,
an die Datensignale angelegt sind, welche für die benachbarten Tintenstrahien Druck- oder Fangvorgänge
anzeigen; eine auf die der ersten Dateneingabeeinrichtung zugeführten Datensignale ansprechende erste
Schaltungseinrichtung zum Anlegen eines Fangpotentials
an die Ladeelektrode; eine zweite Schaltungseinrichtung, die auf die an die erste und an die zweite
Dateneingabeeinrichtung angelegten Datensignale anspricht und ein Druckpotential an die Ladeelektrode
anlegt; und eine dritte Schaltungsanordnung, die an die an die erste und an die zweiten Dateneingabeeinrichtungen
angelegten Datensignale ansprechen und ein erstes korrigiertes Druckpotential an die Ladeelektrode
anlegt, wenn ein benachbarter Titenstrahl aufgefangen wird bzw. ein zweites korrigiertes Druckpotential an die
Ladeelektrode anlegt, wenn mehrere benachbarte Tintenstrahlen aufgefangen werden.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung beispielshalber erläutert.
Es zeigt
F i g. 1 eine vergrößerte perspektivische Ansicht eines Abschnitts der Ladeschiene eines Tintenstrahldruckers,
F i g. 2 ein Schaltbild eines Teils einer Schaltungsanordnung zur Kompensation der wechselseitigen Beeinflussung
und
Fig.3 ein Schaltbild eines l-aus-4-Dekodierers für
die Verwendung in der Kompensations-Schaltungsanordnung.
Die in F i g. 1 gezeigte Ladeschiene 24 enthält mehrere Ladeelektroden 25, die so angebracht sind, daß
sie den Enden von Tintenstrahlen 27 aus leitender Tinte benachbart liegen, die durch die Öffnungen in einer
davor angeordneten, nicht dargestellten Lochplatte austreten.
Wenn eine der Elektroden 25 auf ein hohes Potential bezüglich des zugehörigen Tintenstrahls 27 angehoben
wird, bewirkt sie am Ende dieses Tintenstrahls das Entstehen einer gleichen Ladung mit entgegengesetzter
Polarität Wenn sie das Ende des Tintenfadens abtrennt und einen Tropfen 29 bildet wird ein Teil der
induzierten Ladung vom Tropfen mitgeführt
Die Tropfen 29 bewegen sich dann nach unten in ein durch zwei Elektroden erzeugtes elektrostatisches
Ablenkfeld. Unter den zwei Elektroden ist eine ebenfalls in der Zeichnung nicht dargestellte Fangvorrichtung
angeordnet
An der Ladeschiene 24 angebrachte Leitungen 45 sind mit den Elektroden 25 verbunden; sie ermöglichen einer
Steuereinheit, in selektiver Weise Ladungsinduzierungspotentiale an verschiedene Elektroden 25 anzulegen.
Die Ladungen 45 können auf der Oberfläche der Ladeschiene 24 unter Anwendung der Verfahren zur
Herstellung gedruckter Schaltungen angebracht werden. Verschiedene Tropfen 29, die erzeugt werden, ohne
daß sie geladen werden, passieren die Ablenkelektroden und treffen unter Erzeugung des gewünschten Druckbildes
auf eine sich bewegende Druckbahn auf. Die geladenen Tropfen werden jedoch abgelenkt und von
der Fangvorrichtung aufgefangen, die dann von einer Unterdruckpumpe entleert wird.
Zwischen den Elektroden 25 kann eine beträchtliche wechselseitige Beeinflussung auftreten, wenn sich eine
erste Elektrode auf dem gleichen Potential wie ihr zugehöriger Tintenstrahl 27 befindet (so daß in dem
Tintenstrahl keine Ladung induziert wird), während eine der benachbarten Elektroden auf ein Ladungsinduzierungspotential
angehoben ist. Das Ladungsinduzierungspotential an der benachbarten Elektrode kann die
Neigung zeigen, auch in dem der ersten Elektrode zugeordneten Tintenstrahl eine geringe Ladung zu
induzieren. Dies führt natürlich beim Passieren der Elektroden zu einer geringfügigen Ablenkung des
Tropfens und zu einem entsprechenden Druckpositionsfehler.
Allgemein IaQt sich aussagen, daß bei einem zu
fangenden Tropfen, der normalerweise die Ladung Qo trägt, die von einer einzigen, auf ein Fangpotential
angehobenen Elektrode induzierte Störladung an einem Tropfen, der ungeladen bleiben soll, in einem benachharten
Strahl den Wert KQ0 hat, wobei K eine Zahl
kleiner als 1 ist. Wenn beide einem Strahl benachbarten Elektroden auf ein Fangpotential angehoben sind, dann
hat die auf einem Tropfen induzierte Störladung den Wert 2 KQq. Auch Strahlen, die weiter entfernt liegen,
induzieren kleine Störladungen, doch können diese als vernachlässigbar außer Betracht bleiben.
Eine Möglichkeit zur Reduzierung der wechselseitigen Beeinflussung zwischen Elektroden besieht entsprechend
einer oben bereits gegebenen Erläuterung darin, zwischen benachbarten Elektroden eine Abschirmung
vorzunehmen, damit das von benachbarten Elektroden erzeugte Ladungsinduzierungsfeld reduziert
wird. Wenn die Elektroden eng nebeneinander angebracht sind, kann das Vorsehen einer angemessenen
Abschirmung jedoch undurchführbar sein.
Die Elektrodenanordnung von F i g. 1 läßt von Haus aus eine stärkere wechselseitige Beeinflussung zu als die
Laderingelektrode, wie sie in vielen bekannten Tinten-
Strahldruckern angewendet wird. Da ein Ladering den Tintenstrahl am Punkt der Tropfenbildung wirksam
umgibt, ist das Ende des Tintenstrahls in gewisser Weise durch den Ladering selbst abgeschirmt. Sogar bei dieser
Ausgestaltung der Elektrodenanordnung treten wechselseitige Beeinflussungen auf, wenn der Abstand
zwischen benachbarten Strahlen sehr gering ist. Außerdem sind Anordnungen mit Laderingelektroden
ziemlich schwierig herzustellen, wobei die Schwierigkeit mit einer Abnahme der Elektrodengröße und des
Elektrodenabstandes zunimmt.
Zur Kompensation der wechselseitigen Beeinflussung wird in der hier zu beschreibenden Anordnung das
Ladungsinduzierungsfeld an einer von den Elektroden entfernt liegenden Stelle neutralisiert, indem in ausgewählter
Weise an die zugehörige Elektrode ein Potential mit entgegengesetzter Polarität angelegt wird,
das ausreichend groß ist, der störenden Beeinflussung entgegenzuwirken. In einem Drucksystem, bei dem das
Drucken mit ungeladenen Tropfen erfolgt, wird diese Kompensation natürlich nur für Drucktropfen vorgesehen.
Die wechselseitige Beeinflussungswirkung auf geladene Tropfen, die gefangen werden sollen, kann
vernachlässigt werden, vorausgesetzt, daß Tropfen mit einer geringfügig unter der Ladung Qo liegenden
Ladung immer noch gefangen werden.
Unter der Annahme, daß der Druckbetrieb normalerweise durch Umschalten der Elektroden zwischen den
Spannungswerten Vl und 0 Volt (immer bezogen auf
das Potential des Tintenströmungsfadens) gesteuert wird, ergibt sich das zur Kompensation an die Elektrode
»M< anzulegende Potential folgendermaßen:
Elektrode N + 1
Elektrode N
Elektrode N - 1
-kvl
-k!VL
-Ik1V1
+ V1
wobei A'eine Konstante mit einem Wert kleiner als 1 ist,
die von der Größe der wechselseitigen Beeinflussung in dem kompensierten Drucker ist.
In Fig.2 ist eine Kompensations-Schaltungsanordnung
nach der Erfindung dargestellt Es sind Kompensationsschaltungen für drei Tintenstrahlkanäle dargestellt,
doch ist zu erkennen, daß für jeden Strahl eine weitere Schaltung vorgesehen ist Die Anordnung arbeitet
ausschließlich mit positiven Potentialen; es ist daher zu erkennen, daß das Potential des Tintenvorratsbehälters
und somit das Potential jedes Tintenstrahls ein wenig ober den tatsächlichen Massewert angehoben ist so daß
zur Kompensation Potentiale vorgesehen werden können, die negativ gegen das Vorratsbehälterpotential
sind. Dies ist jedoch streng genommen nur eine Angelegenheit der gewählten Ausführung, und es sei
bemerkt daß auch Kompensationsschaltungen vorgesehen werden können, die ausschließlich mit negativen
Potentialen (wobei in diesem Fall der Tintenvorratsbehälter auf ein negatives Potential angehoben wäre) oder
sowohl mit positiven als auch negativen Potentialen (wobei in diesem Fall der Tintenvorratsbehälter an
Masse liegt) arbeiten. Der am Tintenvorratsbehälter aufrechterhaltene Potentialwert wird von der Größe
der wechselseitigen Beeinflussung zwischen den Strahlen bestimmt Je größer die Beeinflussung ist desto
höher ist der Potentialwert des Tintenvorratsbehälters, so daß beim Anlegen einer Elektrode an Masse diese
Elektrode zur Kompensation der Beeinflussung genügend negativ bezüglich des Tintenstrahls ist.
Die Schaltungen sind für jeden Tintenstrahlkanal gleich. Es wird daher nur die Schaltung für den Kanal 1
beschrieben, wobei zu erkennen ist, daß die Schaltungen für die anderen Kanäle in der gleichen Weise arbeiten.
Die Ladeelektrode 61 ist über eine Leitung 63 mit einem Transistor Q1 verbunden. Eine Zenerdiode 65 und eine
ίο Diode 67 sind an die Basis des Transistors Qi
angeschlossen und halten diesen Transistor im leitenden Zustand. Die Diode 67 kompensiert den Emitter-Basis-Spannungsabfall
des Transistors Qi, so daß die Zenerdiode 65 einen konstanten Spannungsabfall von
z. B. 6,8 V am Widerstand 69 aufrechterhält, dessen Wert 67 kil betragen kann. Auf diese Weise liefert der
Transistor Qi einen Strom von etwa 140 μΑ an die Leitung 63. Eine erste Dateneingabeeinrichtung bzw.
Leitung 71 empfängt das Datensignal für den Strahlkanal 1; ein Eingangssignal mit hohem Wert (»1«) zeigt
dabei einen Fangvorgang an, während ein Eingangssignal mit niedrigem Wert (»0«) einen Druckvorgang
anzeigt. Die Daten für die benachbarten Kanäle, also den Kanal 0 und den Kanal 2 werden an Leitungen 73
bzw. 75 empfangen, die eine zweite Dateneingabeeinrichtung bilden.
Wenn das Signal an der Leitung 71 einen hohen Wert annimmt, und somit einen Fangvorgang anzeigt ist die
Kompensation für diesen Kanal nicht erforderlich, wie zuvor erörtert wurde. Das Signal mit hohem Wert wird
einem Negator 77 zugeführt, der an einen Transistor Q 2 über einen Kondensator 79 einen negativen Impuls
liefert. Dadurch wird der Transistor C? 2 eingeschaltet, der parallel zürn Transistor Q1 die der Elektrode 61
zugeordnete Streukapazität auflädt und das Potential an der Ladeelektrode 61 schnell auf den an der Leitung 81
aufrechterhaltenen hohen Potentialwert anhebt Das Potential an der Leitung 81 kann etwa 200 V betragen.
Der Transistor Q 2 und die ihm zugeordnete Schaltung ermöglichen innerhalb einer kurzen Zeitspanne das
Anlegen eines Fangpotentials an die Ladeelektrode 61; auch ohne den Transistor Q1 würde die Ladeelektrode
61 schließlich über den Transistor Qi ein Potential annehmen, das gleich dem Potential an der Leitung 81
ist wenn die Transistoren Q 3, Q 4 und Q 5 gesperrt gehalten werden.
Unter der Annahme, daß der Strahlkanal 1 auf einen Druckvorgang umgeschaltet werden soll, kann eine
Kompensation benötigt werden. Wenn keine Kompensation benötigt wird, wird der Transistor Q 3 eingeschaltet
und das Potential am Ladering 61 wird vom Spannungsabfall am Widerstand 83 bestimmt Der
Widerstand 83 ist so eingestellt daß die Ladeelektrode 61 auf dem Potential des Tintenvorratsbehälters
gehalten wird. Die Leitung 84 wird nahezu auf Massepotential gehalten (tatsächlich auf etwa 1,5 V). Da
zwischen dem Titenstrahl 1 und der Ladeelektrode 61 keine Potentialdifferenz vorhanden ist wird in der
Tintenstrahlspitze bei der Bildung des Tropfens keine Ladung induziert so daß ein ungeladener Tropfen
entsteht Der Transistor Q3 ermöglicht daher das Anlegen des Druckpotentials an die Ladeelektrode,
wenn keine Kompensation erforderlich ist
Wird jedoch einer der benachbarten Strahlkanäle 0 und 2 in den Fangzustand versetzt, dann wird eine
Möglichkeit zum Ändern des Druckpotentials vorgesehen, indem der Transistor Q 4 eingeschaltet wird,
während die Transistoren Q 3 und Q 5 gesperrt bleiben.
Die Ladeelektrode 61 wird daher auf einem Potential gehalten, das vom Spannungsabfall am Widerstand 85
bestimmt wird. Der Widerstand 85 hat einen Wert, der kleiner als der Wert des Widerstandes 83 ist, so daß das
Potential an der Ladeelektrode 61 ausreichend negativ in bezug auf den Tintenstrahl zur Kompensation der
Beeinflussung durch den benachbarten Kanal ist.
Wenn schließlich die beiden benachbarten Kanäle 0 und 2 in einen Fangzustand versetzt werden, wird als
weitere Einrichtung zur Änderung des Druckpotentials der Transistor Q 5 eingeschaltet, während die Transistoren
Q 3 und C* 4 gesperrt bleiben. Der Widerstand 87,
dessen Wert typischerweise etwa 2,2 kD. beträgt,
bestimmt daher das Potential der Ladeelektrode. Dieser Widerstand hat einen wesentlich kleineren Wert als die
Widerstände 83 und 85, so daß an ihm ein relativ vernachlässigbarer Spannungsabfall auftritt. Da die
Leitung 84 praktisch an Masse liegt, ist die Ladeelektrode 61 genügend negativ in bezug auf den Tintenstrahl
zur wirksamen Kompensation der Beeinflussung durch die beiden benachbarten Ladeelektroden.
Eine digitale Logikeinheit 91 empfängt an ihren Eingängen A, B und £die Datensignale für die Kanäle 2,
0 bzw. 1. Die Logikeinheit 91 bestimmt, welcher der drei Transistorschalter ζ>3 bis Q5 zur Erzielung der
erforderlichen Kompensation eingeschaltet werden soll. Das Ausgangssignal Oo wird an der Leitung 93 der Basis
des ersten Transistorschalters Q3 zugeführt. Die
Ausgangssignale O\ und Ch. werden über ein ODER-Glied
aus Dioden 95 und einem Widerstand 97 der Leitung 99 und der Basis des zweiten Transistorschalters
Q 4 zugeführt. Das Ausgangssignal Oi wird über
eine Leitung 101 der Basis des dritten Transistorschalters Q 5 zugeführt.
Die Logikeinheit 91 kann typischerweise eine integrierte Dekodierschaltung sein. Das Schaltbild eines
solchen Dekodierers ist in F i g. 4 dargestellt. Negatoren 103,105, 107,109 und 111 empfangen die Datensignale
und führen sie NAND-Gliedern 113,115,117 und 119 zu,
deren Ausgangssignale von den Negatoren 121,123,125 und 127 negiert werden. Eine Arbeitstabelle, in der die
Ausgangssignale eines solchen Dekodierers abhängig von den Eingangssignalen angegeben sind, lautet
folgendermaßen:
Eingangssignale | Kanal 2 | Kanal 0 | Ausgangssignale | O, | O2 | O3 | |
Kanal 1 | 0 1 |
0 0 |
O0 | 0 0 |
0 0 |
0 0 |
|
Fangvorgänge (Kanal 1) |
1 1 |
0 | 1 | 0 0 |
0 | 0 | 0 |
1 | 1 | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
1 | 0 0 |
0 1 |
0 | 0 0 |
0 1 |
0 0 |
|
Druckvorgänge (Kanal 1) |
0 0 |
1 | 0 | 1 0 |
1 | 0 | 0 |
0 | 1 | 1 | 0 | 0 | 0 | 1 | |
0 | 0 |
Es sei bemerkt, daß alle Ausgangssignale des Dekodierers den Wert »0« haben, wenn der Strahlkanal
1 einen Fangvorgang ausführt. Nur wenn der Kanal 1 druckt, hat eines der Ausgangssignale Oo bis O3 den
Wert »1«, so daß sich die Kompensationsmöglichkeit ergibt.
Die einzigen Kompensationsschaltungen, die nicht mit der Schaltung des Kanals 1 übereinstimmen, sind
diejenigen Schaltungen, die den Strahlkanälen an den äußersten Enden der Strahlreihe zugeordnet sind. Es ist
zu erkennen, daß ein solcher Strahl mit einer Schaltung ausgestattet werden muß, die nur eine Kompensation
für eine benachbarte Ladeelektrode ergibt In diesem Fall wird ein dem Transistor Q 5 entsprechender
Transistor nicht benötigt, und es müssen nur die Ausgangssignale O\ und Oi einem dem Transistor Q 4
entsprechenden Transistor zugeführt werden.
Es ist zu erkennen, daß jede Anzahl von Kanälen mit Hilfe der beschriebenen Schaltungsanordnung hinsichtlich der wechselseitigen Beeinflussung kompensiert werden kann, wobei alle Kanäle mit gleichen parallel arbeitenden Kompensationsschaltungen ausgestattet sind. Es sei bemerkt, daß mit Hilfe der beschriebenen Schaltungsanordnung auch eine Kompensation der Beeinflussung durch weiter entfernt liegende Ladeelektroden vorgesehen werden kann, wenn eine solche Beeinflussung in einem Tintenstrahldrucker von Bedeutung ist
Es ist zu erkennen, daß jede Anzahl von Kanälen mit Hilfe der beschriebenen Schaltungsanordnung hinsichtlich der wechselseitigen Beeinflussung kompensiert werden kann, wobei alle Kanäle mit gleichen parallel arbeitenden Kompensationsschaltungen ausgestattet sind. Es sei bemerkt, daß mit Hilfe der beschriebenen Schaltungsanordnung auch eine Kompensation der Beeinflussung durch weiter entfernt liegende Ladeelektroden vorgesehen werden kann, wenn eine solche Beeinflussung in einem Tintenstrahldrucker von Bedeutung ist
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Anordnung zum Verhindern der wechselseitigen Beeinflussung bei der Aufladung von Tintentröpfchen
in einem Mehrstrahl-Tintenstrahlschreiber mit einer Einrichtung zum selektiven Anlegen
eines Fangpotentials oder eines Druckpotentials an einzelne Ladeelektroden für die Durchführung von
Fangvorgängen bzw. von Schreibvorgängen für die einzelnen Tintenstrahlen, gekennzeichnet
durch:
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