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Die Erfindung bezieht sich auf eine schlüsselbetätigbare Ab-
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sperrvorrichtung und richtet sich insbesondere auf eine Vorrichtung,
die als Lenkradschloß für Kraftfahrzeuge verwendbar ist.
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Eines der Merkmale, das bei Lenkradschlössern wünschenswert ist, besteht
darin, daß die Versperrung nur wirksam wird, wenn der Schlüssel vollständig von
dem Lenkradschloß abgezogen ist, um damit ein unbeabsichtigtes Versperren bei noch
fahrendem Fahrzeug zu vermeiden, da das alleinige Drehen des Schlüssels in die "Sperr"-
Stellung keine Sperrwirkung auslöst.
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Eine Möglichkeit diese Wirkung zu erreichen ist in der GB-PS 1 430
370 beschrieben. Dort wird ein Betätigungsglied verwendet, das in der Bahn des Schlüssels
liegt, wenn dieser in das Schlüsselloch eingesetzt wird, wobei das Einsetzen des
Schlüssels das Betätigungsglied verschiebt und es radial nach außen bewegt, um eine
Längsbewegung eines Zwischengliedes hervorzurufen, das verschiebbar an einer Seite
des Absperrgliedes des Schlosses montiert ist. Das Zwischenglied wirkt mit einem
Ansatz zusammen, der den Riegel in der unversperrten Stellung hält, bis der Schlüssel
abgezogen ist.
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Obwohl die in der GB-PS 1 430 370 beschriebene Vorrichtung brauchbar
ist, benötigt sie doch die Verwendung einer Reihe von miteinander in Zusammenwirkung
stehenden Bauteilen mit entsprechenden Reibungsverlusten und den entsprechenden
Bau und 11erstcllungskosten.
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Aufgabe der Erfindung ist somit die Schaffung eines Schlosses der
angegebenen Art, das einfacher und wirtschaftlicher herzustellen ist.
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Insbesondere richtet sich die Erfindung auf eine schlüsselbetätigbare
Absperrvorrichtung zur Verwendung beispielsweise in einem Lenkradschloß, die einfacher
herzustellen und zusammenzubauen ist als die bisher für die gleichen Zwecke verwendeten
Vorrichtungen.
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Die Erfindung geht somit aus von einer schlüsselbetätigbaren Absperrvorrichtung
mit einem Außenglied, einem relativ zum Außenglied nach dem Einsetzen eines Schlüssels
in ein in ihm vorgesehenes Schlüsselloch verarehbaren Innenglied, mit einer zwischen
Innen- und Außenglied in Richtung der Achse der Relativdrehung zwischen diesen beiden
Gliedern wirkenden Feder und mit einem Schlüsselsensorelement, das vom Innenglied
derart gehaltet ist, daß es in das Schlüsselloch hineinzuragen sucht.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird dadurch gelöst, daß
das Schlüsselsensorelement drehbar in einer Kammer im Innenglied untergebracht und
derart ausgebildet ist, daß beim Drehen durch Einsetzen des Schlüssels seine Abmessung
in Richtung der Achse der Relativdrehung zwischen Innenglied und Außenglied zunimmt
und zwischen dem Innenglied und einem festen Anschlag im Sinne einer Verschiebung
des Innengliedes gegen die Kraft der Feder wirkt.
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Bei Anwendung einer solchen Absperrvorrichtung auf ein Lenkradschloß
enthält das innere Glied vorzugsweise ein Ilalteelement oder ist an einem solchen
befestigt, welches die Falle oder den Bolzen solange abhält, solange das Innenglied
verschoben wird, wobei die Anordnung so getroffen ist, daß das Schlüsselsensorelement
solange nicht in seine Ausgangsstellung zurückkehren kann, bis der Schlüssel entfernt
ist. Um eine Einrichtung mit vollem Schlüsselabzug zu erhalten, ist die Kammer,
in welcher das Schlüsselsensorelement untergebracht ist, in der Nähe des Eintrittsendes
des Schlüsselloches vorgesehen.
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Um die Produktion der Absperrvorrichtung zu vereinfachen kann das
Schlüsselsensorelement als ein Pressprofil ausgebildet sein, das im Querschnitt
aus einem Kreissegment mit einem Winkel in der Größenordnung von 1350 an der Kreismitte
besteht, wobei dieses Sensorelement zwei Anschlagflächen aufweist, die unter diesem
Winkel relativ zueinander geneigt und durch eine bogenförmige Oberfläche verbunden
sind, welche als Reaktions- und Auflagerfläche wirkt. Der feste Anschlag ist vorzugsweise
durch einen Teil des Außengliedes oder eines am Außenglied befestigten Teiles gebildet
und enthält eine Anschlagfläche, die sich rechtwinklig zur Richtung der Relativbewegung
zwischen Innen-und Außenglied erstreckt.
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Somit wird vor dem Einsetzen des Schlüssels das Schlüsselsensorelement
durch die auf das Innenglied wirkende Feder in eine Stellung vorgespannt, in welcher
eine Anschlagfläche genau der Anschlagfläche gegenüber liegt und die andere Anschlagfläche
des Schlüsselsensorelementes sich über das Schlüsselloch mit einer Neigung von 450
zur Richtung des Einsetzens des Schlüssels erstreckt, wobei das Sensorelement vorzugsweise
das Schlüsselloch vollständig verschließt, um den Eintritt von Schmutz und Staub
zu verhindern und damit die Funktion eines Verschlußelementes besitzt.
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Obwohl im vorstehenden auf eine Anschlagfläche auf dem Schlüsselsensorelement
Bezug genommen ist, die mit der Anschlagfläche auf einem festen Anschlag in Eingriff
kommt, ist es selbstverständlich, daß, da sich das Schlüsselsensorelement über das
Schlüsselloch erstreckt, jedes Ende des Schlüssclsensorclemcntes in Eingriff mit
der festen Anschlagfläche steht, so daß die geneigte fläche des Schlüsselsensorelementes,
die sich über das Schlüsselloch erstreckt, einen Mittelteil aufweist, der von der
Schlüssclspitze erfaßt wird, und Endteile, die mit Teilen der Anschlagfläche auf
beiden Seiten des Schlüsselloches zusammenwirken.
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Bei der oben geschilderten Konstruktion weist das Schlüsselsensorelement
einen konstanten Querschnitt über seine Lange auf.Bei einer abgeänderten Ausführungsform
ist jedoch die Winkelerstreckung des mittleren Teiles größer als diejenige der Endteile1
so daß sie dort etwas größer als Halbzylinderform aufweist, wobei die Drehachse
des Schlüsselsensorelementes leicht gegenüber dem Schlüsselloch versetzt ist und
die Oberfläche des Mittelteiles des Sensorelementes sich dann rechtwinklig zur Richtung
des Einsetzens des Schlüssels erstreckt.
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Beim Einsetzen des Schlüssels erfaßt die Spitze des Schlüssels die
dargebotene Fläche des Schlüsselsensorelementes und verursacht eine Drehung desselben
innerhalb der Kammer im Innenglied.
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Diese Drehbewegung des Schlüsselsensorelementes führt zu einer Linearbewegung
des inneren Gliedes durch Zusammenwirken zwischen den Anschlagoberflächen und dem
benachbarten Anschlägen des Schlüsselsensorelementes.
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Die Erfindung soll im folgenden anhand der Zeichnungen beispielsweise
näher erläutert werden. Die Zeichnungen zeigen in Fig. 1 eine schematische Schnittdarstellung
eines Teiles eines Lenkradschlosses vor dem Einsetzen des Schlüssels; Fig. 2 eine
entsprechende Ansicht nach dem Einsetzen des Schlüssels; und in Fig. 3 in perspektivischer
Darstellung das Schlüsselsensorelement.
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Die erfindungsgemäße Absperrvorrichtung enthält ein Innenglied 10
in Form eines Absperrgliedes mit einem Schlüsselloch 11 und einer Auslösevorrichtung,
wie sie beispielsweise in der GB-PS 1 428 965
beschrieben ist. Das
Innenglied 10 ist drehbar in einem äußeren Glied in Form eines Zylinders 12 angeordnet,
der von einem Gehäuse 13 umgeben ist, wobei eine Feder 14 auf das innere Ende des
Innengliedes 10 wirkt und es bezüglich des Außengliedes oder Zylinders 12 nach außen
drückt.
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Das Innenglied 10 ist mit einer Querbohrung oder Kammer 15 versehen,
die das Schlüsselloch 11 schneidet. In diese Querbohrung oder Kammer ist ein Schlüsselsensorelement
16 eingesetzt, wobei die Enden des Elementes 16 über die Enden der Bohrung vorstehen.
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Im Querschnitt weist das Schlüsselsensorelement 16 zwei flache Anschlagflächen
17 und 18 auf, die unter einem Winkel von 1350 gegeneinander geneigt sind. Das Sensorelement
16 ist so angeordnet, daß es um 450 zwischen seinen Grenzstellungen innerhalb der
Bohrung oder der Kammer 15 verdreht werden kann. Die Stellung nach Fig - 1 ist diejenige,
bei der die Anschlaqfläche 18 senkrecht steht, während in der Stellung nach Fig.
2 die Anschlagfläche 17 horizontal steht. Die Mündung des Schlüsselloches 11 ist
durch eine Oberfläche 19 begrenzt, die koplanar mit der entsprechenden Oberfläche
20 in der anderen Seite des Schlüsselsensorelementes 16 ist, sowie durch eine geneigte
Oberfläche 21, die der Führung der Spitze des nichtgezeichnet1 eingesetzten Schlüssels
in die gewünschte Stellung zum Eingriff mit dem Sensorelement 16 dient.
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Die Bohrung oder Kammer 15 weist Segmentform im Querschnitt auf, wobei
die Enden des Segments sich unter einem Winkel von 1350 an der Achse der Bohrung
treffen. Die Achse ist etwas gegenüber dem Schlüsselloch versetzt, so daß sich das
Sensorelement um eine Achse rechtwinklig zur Achse des Schlüsselloches unversetzt
aus der Stellung drehen kann, in der der Schlüssel die Fläche 17 des Sensorelementes
berühren kann. Im Zustand nach Fig. 1, d.h. vor dem Einsetzen des Schlüssels, erstreckt
sich die Fläche 17 über
das Schlüsselloch mit einer Neigung zur
Achse desselben, so daß das Schlüssc3. scnsoreLcmcnt 16 die Wirkung einer Veischlußklappe
hat und den Eintritt von Schmutz und Staub in das Innere der Vorrichtung verhindert.
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Wie man deutlich aus den Zeichnungen erkennt, weist das Gehäuse 13
einen nach innen weisenden Flansch 22 auf, der sich um eine kreisförmige öffnung
erstreckt, innerhalb der das Absperrinnenglied 10 im dichten Gleitsitz angeordnet
ist. Die Enden des Sensorelementes 16 greifen auf die Innenoberfläche 23 des Flansches
22, um das Innenglied 10 innerhalb des Gehäuses 13 zu halten. Vor dem Einsetzen
des Schlüssels wird die Oberfläche 18 des Sensorelementes 16 vertikal in Fronteingriff
mit der Innenoberfläche 23 des Flansches 22 verschoben und das Innenglied 10 durch
die Feder 14 in seine äußere Grenzstellung bezüglich des Gehäuses 13 gedrückt.
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Wird der Schlüssel eingesetzt, dann wird er durch die geneigte Oberfläche
21 geführt, so daß er auf die Oberfläche 17 des Sensorelementes 16 trifft. Durch
den Schlüssel auf das Sensorelement aufgebracht Druckkraft führt zu einer Drehung
des Sensorelementes innerhalb der Bohrung oder Kammer 15 und drückt die Oberfläche
18 des Sensorelementes 16 gegen die innere Oberfläche 23 des Flansches 22. Als Ergebnis
davon wird das Innenglied, welches das Sensorelement 16 trägt, nach innen bezüglich
des Gehäuses 13 in die Stellung nach Fig. 2 verschoben, in der die Oberfläche 17
des Sensorelementes 16 horizontal vom Schlüsselloch frei geworden ist und die Oberfläche
18 des Sensorelementes 16 im Anschlag mit der Seitenwandung 24 der Bohrung 15 steht.
Wenn der Schlüssel voll eingesetzt ist, um den Verschlußmechanismus auszulösen,
kann das Innenglied 10 innerhalb des Zylinders 12 gedreht werden, um zur Drehung
einer nicht gezeichneten Nocke zu kommen, die mit dem Sperrbolzen des Lenkradschlosses
zusammenwirkt, um diesen abzuziehen.
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Die Nocke kann am Innenglied 10 befestigt oder ausgebildet sein und
es ist ein Versperrungssystem vorgesehen um sicherzustellen, daß beim Abziehen des
Absperrgliedes dieses nicht in seine Sperrstellung zurückkehren kann, bis das Innenglied
aus der Stellung nach Fig. 2 in die Stellung nach Fig. 1 bewegt ist. Eine solche
Bewegung wird natürlich solange verhindert, wie der Schlüssel innerhalb des Schlüsselloches
11 sitzt, da die Anwesenheit des Schlüssels bedeutet, daß eine umgekehrte Drehung
des Schlüsselsensorelementes 16 nicht möglich ist. Somit wird ohN Rücksicht auf
die Winkelstellung des Innengliedes 10 die Sperrvorrichtung abgehalten, bis der
Schlüssel abgezogen ist. Darüber hinaus bleibt, da das Sensorelement in der Nähe
der Mündung des Schlüsselloches 11 sitzt, das Sensorelement 16 in der in Fig. 2
gezeigten Stellung und das Innenglied wird abgehalten, bis der Schlüssel vollständig
entfernt ist. Damit entsteht zwangsläufig eine gewisse.Sicherung.
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Bei dem Zusammenbau der Vorrichtung wird das Schlüsselsensorelement
16 in die Bohrung oder Kammer 15 eingesetzt und dann das Innenglied 10 in das Gehäuse
13 vom inneren Ende her eingeschoben, um die Enden des Schlüsselsensorelementes
16 mit dem Flansch 22 in Eingriff zu bringen. Die Feder 14 und der Zylinder werden
dann mit dem Innenglied 10 entweder vor oder nach dem Einsetzen des Innengliedes
10 in das Gehäuse 13 zusammengebaut, wobei die Bestandteile der Vorrichtung in das
Geäuse 13 von dessen inneren Ende her eingeführt werden, so daß die Verwendung von
zugänglichen Befestigungseinrichtungen vermieden ist. Dies schafft eine weitere
Diebstahlsicherung, da der unerlaubte Auseinanderbau der Bestandteile der Vorrichtung
schwierig wird.
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Das Schlüssclsellsorclemcnt kann aus einem Stranglvrcsstück aus Metall
oder einem Kunststoffmaterial hergestellt werden, das niedrige Reibungs-und hohe
Festigkeitr>eigenschaften aufweist.
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Es kann über seine ganze Länge den gleichen Querschnitt aufweisen.
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Als Alternative zu der in der Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsform
kann das Schlüsselsensorelement halbzylindrische Form mit abgerundeten Kanten aufweisen.
Das Schlüsselsensorelement wird dann so eingesetzt, daß seine Achse gegenüber dem
Schlüsselloch versetzt ist und beim Einsetzen des Schlüssels das Sensorelement aus
einer Stellung verschoben wird, in welcher die flache Diametraloberfläche rechtwinklig
zur Achse des Schlüsselloches steht, und zwar in eine Stellung, in welcher diese
Oberfläche im wesentlichen parallel zur Achse des Schlüsselloches verläuft.