DE2755010B2 - System zur Identifizierung von mit Markierungskörpern versehenen Gegenständen - Google Patents

System zur Identifizierung von mit Markierungskörpern versehenen Gegenständen

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    • B07C3/12Apparatus characterised by the means used for detection ofthe destination using electric or electronic detecting means
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein System zur Identifizierung von mit Markierungskörpern versehenen Gegenständen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs i.
Bei bekannten Systemen dieser Art werden mit elektromagnetischen Sendern einem vorbestimmten Erfassungsraum magnetische Wechselfelder erzeugt. Diese Wechselfelder treten an de! Markierungskörpern im Erfassungsbereich in einer Feldstärke auf, bei der die Magnetisierungskurven der Markierungskörper bis in deren Sättigungsbereich hinein durchfahren werden, in welchen die durch die Feldstärke hervorgerufene Induktion gegenüber einem zur Feldstärke annähernd -to proportionalen Wert abzunehmen beginnt, d. h., die Permeabilität verringert ist oder auf die absolute Permeabilität zurückgegangen ist. Dadurch erhält die hervorgerufene Induktion gegenüber einer beispielsweise als Funktion der Zeil sinusförmig veränderten Feldstärke eine nichtlineare Verzerrung in der Weise, daß der Markierungskörper als Sekundärstrahler für elektromagnetische Wellen mit einem Frequenzspektrum wirkt, das neben der Grundwellenfrequenz weitere, durch die Verzerrungen verursachte Frequenzen zeigt. Diese von der Grundwellenfrequenz abweichenden Frequenzen werden in den Empfängern empfangen und zur Meldung der Erkennung der Markierungskörper ausgewertet. Zur sicheren Erkennung der Markierungskörper sind dabei jedoch hohe Feldstärken in denselben erforderlich, was einerseits zu einer räumlichen Einschränkung des Erkennungsbereiches und andererseits zu Schwierigkeiten bzw. einem hohen Aufwand im Hinblick auf die Vermeidung der Störung anderer Anlagen, die Einhaltung postalischer Bestimmungen und die vom elektrömediziilischen Standpunkt wie beispielsweise durch Herzschrittmacher erforderliche Feldstärkebegrenzung führt.
Ferner ist in der DE-OS 22 08 772 eine magnetische Prüfeinrichtung beschrieben, bei der durch zu überprüfende Körper wie Schlüsselkarten oder dergleichen, mit denen unter einer bestimmten Codierung polarisierte Magnetfeldänderungen hervorgerufen werden können.
die Induktivitäten an unter einer vorgegebenen Codierung magnetisch beeinflußten Sättigungstransformatoren verändert werden und dadurch Schaltvorgänge herbeigeführt werden, die in ihrer Gesamtheit ein Signal über die Übereinstimmung oder das Fehlen der Übereinstimmung zwischen der Körper-Codierung und der vorgegebenen Codierung ergeben. Hierbei wird zur Erzielung des Schaltvorganges an dem jeweiligen Sättigungstransformator der Umstand genutet, daß der Kopplungsfaktor an dem Transformator bei Sättigung des Transformatorkerns in einer der Polungsrichtungen verhältnismäßig stark abnimmt
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein System gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 zu schaffen, das ohne Störungen anderer Anlagen und Einrichtungen eine sichere Erkennung der Markierungskörper in einem großen Erkennungsbereich erlaubt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei dem System nach dem Patentanspruch 1 dadurch gelöst, daß das Material der Markierungskörper derart gewählt ist, daß die Nichtlinearität im Permeabilitätsanfangsbereich zur Oberwellenerzeugung als Identifizierungskriterium auswertbar ist.
Demgemäß wird mit der Erfindung davon Gebrauch gemacht, daß bei den Magnetisierungskurven im Bereich des Ursprungs, nämlich bei äußerst geringen Feldstärken, die Anfangspermeabilität verändert wird, die die differentielle Permeabilität im Ursprung selbst darstellt. Dies ist im wesentlichen darauf zurückzuführen, daß zu einer Magnetisierung des Magnetisierungskörpers aus dem unmagnetischen Zustand heraus eine bestimmte Verschiebungsenergie notwendig ist. Eine derartige Änderung der differentiellen Permeabilität, die das Verhältnis einer Induktionsänderung zu einer Feldstärkeänderung für eine bestimmte Feldstärke darstellt, tritt schon bei Feldstärken im Bereich von 0,01 A/m auf. was natürlich von dem für den Markierungskörper verwendetpn Material abhängt. Damit werden bei dem erfindungsgemäßen System Magnetisierungseigenschaften fü.· Materialien in einem Feldstärkebereich genutzt, der bisher in der Technik von untergeordneter Bedeutung war, da üblicherweise als »Anfangspermeabilität« die Permeabilität für 5 mOe bzw. 0,4 A/m angegeben wurde. Die Nutzung dieses Feldstärkebereiches ermöglicht die Identifizierung von Markierungskörpern mit Hilfe sehr geringer Feldstärken, so daß postalische Bestimmungen und elektromedizinisch begründete Einschränkungen ohne großen Aufwand eingehalten werden können und eine geringe Gefahr von Störungen anderer Anlagen besteht.
Vorteilhaft wird als Identifizierungsmerkmal eine Schwellwert-Feldstärke verwendet, bei der die differentielle Permeabilität einen im wesentlichen konstanten Wert annimmt. Damit kann durch entsprechende Wahl der Feldstärke und/oder der Ansprechbedingungen bei der Auswertung eine erhöhte Sicherheit der Erkennung des Markierungskörpers aus Körpern mit allgemein ähnlichen Eigenschaften heraus erreicht werden.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Systems liegt dabei darin, daß zur Markierung unterschiedlicher Gegenstände Markierungskörper mit unterschiedlichen Schwellwertfeldstärken verwendet werden. Damit können durch zeitliche oder räumliche Variation der Bedingungen am Markierungskörper die Markierungskörper und damit die Gegenstände in getrennte Kategorien unterteilt werden.
Das erfindungsgemäße System eignet sich beispiels-
weise zur Identifizierung von Personalausweisen, Geldscheinen, Scheckkarten oder dgl., zur Zählung markierter Gegenstände auf Förderbändern oder in geschlossenen Packungen, oder auch für die Ausgangskontrolle bei Kaufhäusern oder dergl. Bei der Verwendung unterschiedlicher Markierungskörper ist auch eine Sortierung unterschiedlicher Gegenstände in gleichartigen Verpackungen oder deren Registrierung beim Versand oder einer Inventur möglich.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert
F i g. 1 stellt schematisch die Magnetisierungskurve von ferromagnetischem Material dar.
Fig.2 zeigt schematisch das Funktionsprinzip des Systems.
F i g. 3 zeigt Magnetisierungskurven unterschiedlicher Markierungskörper für das System.
F i g. 4 zeigt den Zusammenhang zwischen Permeabilität und Induktion bei unterschiedlichen Markierungskörpern.
Die F i g. 1 zeigt den grundsätzlichen Zusammenhang zwischen der Feldstärke Hund der Induktiv η Sin einem ferromagnetischen Material. Wenn das Material unmagnetisch ist und ein Feld mit von 0 an ansteigender Feldstärke H positiver oder negativer Polung angelegt wird, ergibt sich eine Induktion B gemäß der vom Koordinatenursprung ausgehenden Neukurve oder Magnetisierungskurve des Materials. Wird nach Erreichen einer Maximalfeldstärke Hm die Feldstärke wieder verringert und danach gegenpolig auf den gleichen Wert gesteigert, so ergeben sich nacheinander für die Induktion B und die Feldstärke H Betriebszustand^ gemäß der Hystereseschleife HS. Dabei hinkt die Induktion B der jeweils angelegten Feldstärke H nach. Wenn die maximale Feldstärke allmählich verringert wird, folgen die Betriebszustände in kleineren Hystereseschleifen, deren Maximumspitzen im wesentlichen auf der Neukurve bzw. Magnetisierungskurve liegen. Diese Magnetisierungskurve hat einen von der W-Ordinate weg gek'ümmten Anfangsbereich und einen zur f/-Ordinate hin gekrümmten Sättigungsbereich, wobei zwischen diesen Bereichen ein im wesentlichen linearer Bereich liegt, in dem die als Steigung der Kurve definierte differentielle Permeabilität μά = dB/dH im wesentlichen konstant und maximal ist. Damit geht vom Ursprung beginnend die different; :lle Permeabilität von einer als differentielle Permeabilität im Ursprung definierten Anfangspermeabilität μα auf die maximale differentielle Permeabilität und danach die maximale differentielle Permeabilität auf die als Naturkonstante gegebene absolute Permeabilität μο bzw. die relative PermeaSilität/t = 1 im Dättigungsbereich über. Bei dem System wird zur Identifizierung von Markierungskörpern die Nichtlinearität von Magnetisierungskurven der Markierungsköiper im Anfangsbereich am Ursprung der Kurve genutzt. Dieser Anfangsbereich ist vereinfacht in F i g. 2 gezeigt.
Anhand der Fig. 2 wird die Funktionsweise des Systems näher erläutert. Dabei ist zur Vereinfachung die Magnetisierungskurve durch zwei Geraden dargestellt, ω von denen eine einer tatsächlich nur im Ursprung auftretenden Anfangspermeabilität μα und die zweite einer im linearen Bereich der Magnetisierungskurve auftretenden Maximalen, nahezu konstanten differentiellen Permeabilität μά entspricht. Der Übergang zwischen den durch die Geraden dargestellten Permeabilitätswerten ist vereinfacht durch einen Knick bei einer Schwellwert-Feldstärke Hs dargestellt, deren Bedeutung später erläutert wird. Bei dem System wind an einen Markierungskörper mit einer derartigen Magnetisierungskurve durch zumindest einen elektromagnetischen Sender ein Wechselfeld mit einer zeitlich variablen Feldstärke angelegt, die durch die Kurve H (t) dargestellt ist, für die die ß-Ordinate als Zeit-Ordinate für die Zeit t gilt. Durch die Beaufschlagung mit einem derartigen Wechselfeld entsteht in dem Markierungskörper eine zeitlich veränderte Induktion B (t), deren Kurvenform von derjenigen der Feldstärke H(t) im Bereich der Nulldurchgänge erheblich abweicht. Mittels dieser Induktion B(t)wrd in dem Empfänger eine dazu proportionale Spannung erzeugt, die unter Berücksichtigung entsprechender Phasenverschiebungen, die durch Integration bzw. Differenzieren entstehen, gleichartige Abweichungen gegenüber einer zur Feldstärke proportionalen Spannung zeigt. Die Abweichungen können generell in einer Differenzkurve u.dH(t) - B(t) zusammengefaßt werden, die den Unterschied gegenüber einer nicht verzerrten Kurvenform der Induktion B darstellt. Diese Diucrenzkurve bildet im wesentlichen eine Trapezwellenkurvt, deren Höhe von der Induktion für die Schwellwert-Feldstärke Hs abhängt und deren Übergangsflanken einerseits von der maximalen Feldstärke des Wechselfeids und andererseits von dem Unterschied zwischen der Anfangspermeabilität μα und der im höheren Feldstärkenbereich nahezu konstanten differentiellen Permeabilität μα abhängen. Bei dem Identifizierjngssystem wird zur Erkennung des Markierungskörpers die dieser Differenzkurve entsprechende Induktionsänderung gegenüber der Induktion im freien Raum oder in einem nicht als Markierungskörper dienenden Stoff herangezogen. Obgleich zwar im Prinzip die Fe'üstärke jeden gewünschten Verlauf unter der Bedingung erhalten kann, daß im Nulldurchgang und um den Nulldurchgang herum eine zeitliche Veränderung stattfindet, ist eine zeitlich sinusförmige Änderung der Feldstärke vorzuziehen, da bei dieser keine störenden Oberwellen bein. Erregungs-Wechselfeld auftreten. Bei Erzeugung zeitl'ch sinusförmiger Wechselfelder rufen die Flanken an der im wesentlichen trapezförmigen Differenzkurve Oberwellen hervor, die leicht und einfach auf bekannte Weise erfaßt werden können.
In der Fig. 2 wurde der Übergang von der Anfangspermeabilität μα zu der nahezu konstanten differentiellen Permeabilität μα im Linearbereich der Magnetisierungskurve als ein Knick bei der Schwellwert-Feldstärke Hs dargestellt. In Wirklichkeit erfolgt jedoch der Übergang zwischen den Permeabilitäten zwar im atomaren Sinne sprunghaft, jedoch im wesentlichen ohne Sprungstelle, was eine e.was »abgerundete« Differenzkurve ergibt. Im wesentlichen hängt die Form der Differenzkurve und damit die Art und Vielfalt der Oberwellen einerseits von der eingeprägten Feldstärke im Verhältnis zur Schwellwert-Feldstärke und andererseits von dem Verhältnis der Anfangspermeabilität zu der relativ konstanten differentiellen Permeabilität ab. In den Fig. 3 und 4 sind Kennlinien für verschiedene handelsüblich erhältliche Materialien gezeigt, die für Markierungsköiper bei dem System verwendet werden können. Nrch F i g. 3, in der Induktionskurve B als Funktion des Logarithmus dei Feldstärke H aufgetragen sind, sind für Kennlinien 1 bis 4 unterschiedlicher Materialien deutlich unterscheidbare Schwellwert-Feldstärken erkennbar, während zwischen Materialien mit den Kennlinien 1 und 2 und solchen mit den Kennlinien 3 und 4 ein deutlicher
Unterschied im Verhältnis der Anfangspermeabililal zu der konstanten diffcrcntiellen Permeabilität ersichtlich ist. In der Γ i g. 4 ist der Logarithmus der jeweiligen Permeabilität als Funktion der Induktion // für unterschiedliche handelsübliche Materialien in Form von Kennlinien 5 bis 8 aufgetragen. Aus dieser Figur isi ersicntlich, daß zur Verwendung bei Markierungskör pern für das Identifizierungssystem Stoffe mit verhält nismäßig geringer Veränderung der Permeabilität im Anfangsbereich, die beispielsweise Kennlinien wie 5 oder 8 hüben, null die ge/iell /ur Verwendung Ki Mikrofoniibcrtragcrn mit geringen Feldsiärken entwik kell sind, weniger geeignet sind aK Materialien niii ilen Kennlinien f> und 7. die im Anfangsbereich starke Veränderungen der Permeabilität aufweisen.
Hei der Wahl des Materials für die Markicrungskor per ist ferner zu beac hten. daß durch ein Gleichfeld, da durch den Erdmagnetismus ohnehin vorgegeben is jedoch auch zusätzlich erzeugt werden kann, da
"> »Tastverhältnis« bei der Differenzkurve zwischen de nicht vom Markierungskörper beeinflußten und de vom Markicrungskörper beeinflußten Induktion gegen über einem symmetrischen Tastverhältnis I : 1 verscho ben werden kann. Dies kann einerseits zu eine
i" gezielten Formung der Differenzkurve führen, wahrem andererseits eine Verschiebung des Aibcitsptmktes au der Magiielisierungskurve in deren l.inearbereicl aiifircten konnte, die vermieden werden muß. il dadurch Verzerrungen im Hereich kleiner I eldsMi kean
ι ί derungeii entfallen.
Hierzu 2 Hlatt /eicluuinueti

Claims (3)

Patentansprüche:
1. System zur Identifizierung von mit Markierungskörpern versehenen Gegenständen, bei dem in einem von mindestens einem Sender erzeugten Wechselfeld durch Magnetisierungskurven Nichtlinearitäten dieses Markierungskörpers sekundäre Oberwellen-Strahlungen von demselben hervorgerufen werden, die von mindestens einem Empfänger empfangen und ausgewertet werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Material der Markierungskörper derart gewählt ist, daß die Nichtlinearität im Permeabilitätsbereich zur Oberwellenerzeugung als Identifizierungskriterium auswertbar ist. ι ■»
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Identifizierungsmerkmal eine Schwellwert-Feldstärke (Hs) verwendet wird, bei der die differentielle Permeabilität (jid) einen im wesentlichen konstanten Wert annimmt.
3. Sysicn nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Markierung unterschiedlicher Gegenstände Markierungskörper mit unterschiedlichen Schwellwert-Feldstärken (Hs) verwendet werden.
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