DE2752414B1

DE2752414B1 - Dachfenster

Info

Publication number: DE2752414B1
Application number: DE19772752414
Authority: DE
Inventors: Helmut Ing Siebel
Original assignee: BLEFA AG
Current assignee: BLEFA AG
Priority date: 1977-11-24
Filing date: 1977-11-24
Publication date: 1979-05-23
Also published as: DE2752414C2; BE872282A; FR2410103A1; FR2410103B3; NL7810937A

Description

Die Erfindung betrifft ein in der Dachfläche liegendes Dachfenster mit einem Eindeckrahmen, der einen Anschlußschenkel für die Dachhaut und ein an der Außenseite des Blendrahmens des Dachfensters anliegendes Stehblech aufweist, sowie mit einem den Blendrahmen des Dachfensters übergreifenden Abdeckrahmen, welcher mit einem nach unten ragenden, den oberen Rand des Stehblechs des Eindeckrahmens außenseitig überlappenden Schutzschenkel versehen ist.

Eine Überlappung des Stehblechs des Eindeckrahmens durch den Schutzschenkel des Abdeckrahmens hat den Zweck, daß das am Schutzschenkel herunterfließende Regenwasser nicht in den meist bestehenden kleinen Spalt zwischen den seitlichen Wänden des Blendrahmens und dem Stehblech des Eindeckrahmens eindringen und so unter die Dachhaut fließen kann. Durch die Überlappung läuft das Regenwasser nur auf die Außenseite des Eindeckrahmens.

Aus der DE-AS 11 66 443 ist es bekannt, den Abdeckrahmen und den Eindeckrahmen aus Blech zu fertigen. Das hat jedoch zur Folge, daß bei der Montage des Dachfensters am Hausdach vor dem Einsetzen des Eindeckrahmens erst der Abdeckrahmen vom Blendrahmen abgenommen werden muß. Erst dann können die 4 Einzelteile des Eindeckrahmens ineinandergesteckt werden, so daß der Eindeckrahmen die Wände des Blendrahmens satt anliegend umgibt Anschließend muß dann bei den bisher bekannten Konstruktionen der Abdeckrahmen mit seinem Schutzschenkel wieder über den Blendrahmen und den oberen Rand des Stehbleches des Eindeckrahmens gestülpt und am Blendrahmen befestigt werden.

Es ist bei Konstruktionen entsprechend der DE-AS 11 66 443 bisher nicht möglich, den Eindeckrahmen bei festsitzendem Abdeckrahmen am Blendrahmen zu montieren. Besonders beim nachträglichen Einbau des Wohnraumdachfensters in Altbauten ist es schwierig, den Abdeckrahmen auf dem Dach vom Blendrahmen zu lösen und später wieder fachgerecht und regendicht zu befestigen. Da sehr häufig auch von ungeübten Kunden die Dachfenster selbst montiert werden, war es von großem Nachteil, daß der Abdeckrahmen ab- und wieder anmontiert werden muß.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Abmontieren des Abdeckrahmens bei der Montage des Dachfensters überflüssig zu machen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,

daß der Schutzschenkel des Abdeckrahmens aus einem biegsamen Material besteht und in der Weise ausgebildet ist, daß er über den oberen Rand des Stehbleches des Eindeckrahmens hochstülpbar ist.

Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß der Blendrahmen zusammen mit dem Abdeckrahmen auf dem Dach befestigt werden kann. Beim Einbau des Eindeckrahmens braucht nur der Schutzschenkel des Abdeckrahmens hochgestülpt zu werden und die 4 Einzelteile des Eindeckrahmens können ineinandergesteckt und ungehindert montiert werden. Zum Schluß wird der hochgestülpte Schutzschenkel des Abdeckrahmens wieder über den oberen Rand des Stehblechs des Eindeckrahmens zurückgestülpt.

Der Schutzschenkel des Abdeckrahmens wird auf diese Weise weder beschädigt noch können Montageungenauigkeiten auftreten, die zu Undichtigkeiten führen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß der Bereich der Überlappung erheblich länger ausgeführt werden kann als bisher. Wenn bei den bisherigen Konstruktionen zum Zwecke einer guten Überlappung der Schutzschenkel des Abdeckrahmens sehr weit nach unten bis auf das Dach ging, so bestand nämlich die Gefahr, daß die unterste Kante auf dem Dach aufstand.

Beim Dachfenster nach der Erfindung hat ein solches Aufstehen des Schutzschenkels auf dem Dach keine Nachteile, denn der Abdeckrahmen liegt trotzdem fest auf der Blendrahmenoberseite auf, weil sich der seitliche Schutzschenkel des Abdeckrahmens wegen seiner Nachgiebigkeit, z. B. nach außen, ausbeulen kann. Wenn der Bereich der Überlappung somit ohne Nachteil vergrößert werden kann, so hat das den Vorteil, daß bei Dächern, bei denen aus baulichen Gründen der gesamte Blendrahmen oder ein Teil davon übermäßig weit aus

dem Dach heraussteht, die notwendige Überlappung immer noch gegeben ist, während bei den herkömmlichen Konstruktionen mit geringem Überlappungsbereich keine hinreichende Überlappung mehr stattfinden würde.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Die Zeichnung zeigt einen Schnitt durch den firstseitigen Teil eines Schwingflügelfensters. Das Prinzip der Erfindung läßt sich jedoch auch bei allen anderen Konstruktionen von Dachfenstern anwenden.

Der Blendrahmen 11 ist mit dem Winkel 12 und den Schrauben 13 an dem Dachsparren 14 der Dachkonstruktion in der üblichen Weise befestigt Der

so Eindeckrahmen 15 liegt in bekannter Weise auf der Dachlatte 16 mit seinem waagerechten Anschlußschenkel auf und ist am Blendrahmen U mit seinem senkrechten Stehblech eventuell durch Nägel od. dgl. befestigt Der äußere Rand des Anschlußschenkels des Eindeckrahmens 15 wird von den Dachpfannen 17 überragt.

Der Abdeckrahmen 18 ist seitlich des Dachfensters durch den flexiblen und hochstülpbaren Schutzschenkel 19 gebildet Dieser Schutzschenkel 19 wird vor dem Zuammenstecken und der Montage des Eindeckrahmens 15 in die gestrichelt gezeichnete Stellung 20 hochgestülpt Nach dem Einbau des Eindeckrahmens 15 wird der Schutzschenkel 19 in seine normale Lage zurückgebracht Falls der gesamte Eindeckrahmen 15 oder ein Teil davon aus baulichen Gründen höher zu liegen kommt als normal oder falls der Blendrahmen 11 tiefer im Dach sitzt als normal, was sehr oft für den traufseitigen Teil des Blendrahmens U zutrifft, so stößt

der untere Rand des flexiblen Schutzschenkels 19 auf den Eindeckrahmen 15 und beult sich z. B. nach außen aus. Diese ausgebeulte Stellung 21 wurde strichpunktiert dargestellt. Sie hat keinerlei nachteilige Folgen in bezug auf die Dichtigkeit.

Es sind noch Abwandlungen der Erfindung möglich. So kann der flexible Schutzschenkel 19 auch aus einer dünnen Folie hergestellt sein und zum Schutz gegen Beschädigungen nach der Montage des Dachfensters mit einer Umkleidung umgeben werden. Der flexible Schutzschenkel 19 kann auch aus 4 einzelnen Teilen entsprechend den 4 senkrechten Wänden des Dachfensters bestehen, wobei die senkrechten Stoßsteilen sich überlappen. All diese Abwandlungen besitzen das gemeinsame Merkmal der Hochstülpbarkeit bei befestigtem oberen Rand des flexiblen Schutzschenkels 19.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch:

In der Dachfläche liegendes Dachfenster mit einem Eindeckrahmen, der einen Anschlußschenkel für die Dachhaut und ein an der Außenseite des Blendrahmens des Dachfensters anliegendes Stehblech aufweist, sowie mit einem den Blendrahmen des Dachfensters übergreifenden Abdeckrahmen, welcher mit einem nach unten ragenden, den oberen Rand des Stehbleches des Eindeckrahmens außenseitig überlappenden Schutzschenkel versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schutzschenkel (19) des Abdeckrahmens (18) aus einem biegsamen Material besteht und in der Weise ausgebildet ist, daß er über den oberen Rand des Stehblechs des Eindeckrahmens (15) hochstülpbar ist.