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Interviewsystem für Markt- und Meinungsforschung
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Geräte, die zur Standardisierung von Interviews und zur Vermeidung
von Interviewerbeeinflussungen der Versuchspersonen in der Mnrkt- und Meinungsforschung
dienen, sind nicht bekannt. Hierfür werden teilweise Projektoren und Kassettengeräte
mit Signalsteuerung eingesetzt, die nur im Vorlauf betrieben werden können. Sie
sind eigentlich nur für Produktvorstellung vorgesehen und werden demzufolge zweckentfremdet
verwendet. Diese Geräte ermöglichen kein Zurückspringen aus dem Fragenablauf sowie
keine Interviewweichen, nämlich Vertiefungen des Interviews nach bestimmten Bedingungen,
und können darüber hinaus keine Daten erfassen und sind relativ schwergewichtig
und somit nicht leicht zu transportieren. Vor allem verfügen sie nicht über ausreichendc
Programmiermöglichkeiten
und weisen keine computergerechte Schnittstelle auf und lassen demzufolge keine
zeitgemäße und wirtschaftliche Datenauswertung zu.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein leicht
tragbares Gerät für standardisierte Interviews bereitzustellen, mit dem auch audiovisuelle
Vorgaben gemacht werden können. Ferner sollte das Gerät ermöglichen, daß während
des Interviews auch Fragenbereiche ausgelassen bzw. vertieft werden können und die
Antworten, die in Form von ~multiple-choise"-Kategorien strukturiert sind, erfaßbar
und auf einem Datenträger, z.B. Magnetband, Kassetten oder Magnetkarten ablegbar
sind. Hinzu kommt, daß die Daten auf EDV-gerechte Datenträger überspielbar und mit
einer kommerziellen Rechneranlage verarbeitbar sein sollten.
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Es hat sich nun gezeigt, daß diese Aufgabe in technisch fortschrittlicher
Weise gelöst werden kann, wenn das Interviewsystem ein tragbares Interviewgerät
und eine Auswertungseinheit umfaßt, wobei das Interviewgerät aus einem Bildgeber
und einer Steuer-und Tonbaugruppe, durch die audiovisuelle Vorgaben und Fragen der
Testperson angeboten werden können, einer Befehlsbaugruppe, über die standardisierte
Antworten eingebbar sind, sowie einem Datenspeicher besteht, und daß in der Auswertungseirteit
eine an einem Kleinrechner angeschlossene Datenträgerlesestation zur Auswertung
der Daten auf computergerechte Datenträger vorgesehen ist. Bei dem Interviewgerät
können in Vor- und Rückwärtsrichtung beliebig gezielte Zugriffe zu jedem Interviewabschnitt
vorgenommen
werden. Weitere Einzelheiten gehen aus den Unteransprüchen
2 bis 4 hervor.
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Die tragbare Systemkomponente, das Interviewgerät, zeichnet sich durch
hohe Bedienungsfreundlichkeit aus. Das Tempo des Interviews kann ausschließlich
individuell durch die Versuchsperson selbst bestimmt werden. Darüber hinaus wird
der Datenschutz verbessert, da der Interviewer die Angaben der Versuchsperson von
dem Datenträger nicht mehr lesen kann.
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Das tragbare Interviewgerät besteht im wesentlichen aus einer Befehlsbaugruppe,
einem Bildgeber und einer Steuer- und Tonbaugruppe sowie einem Datenspeicher. Die
Befehlsbaugruppe umfaßt einen Ein- und Ausschalter für das gesamte Gerät, einen
Lautstärkeregler für den Tonteil der Steuer- und Tonbaugruppe, eine Vorlauftaste,
mit der Ton- und Bildgeber definiert in Vorwärtsrichtung bewegt werden können, einer
ebenso funktionierenden Rücklauftaste, einer Antworttaste zur Eingabe einer durch
Zahlencode festgelegten Antowrt, einer Zahientastatur von 0 bis 9 zur Codierung
der Antwort und zur Auswahl eines Interviewabschnitts und ein nummerisches Anzeigefeld,
mit dem visuell die eingegebenen Daten angezeigt werden können. Über die Befehlsbaugruppe
wird das Gerät in Betrieb gesetzt. Der Vor- und Rücklauf des Interviews, d.h. die
Auswahl der gewünschten Interviewabschnitte wird von der Versuchsperson bestimmt
und die Antworten in Form von Zahleneingaben erfaßt, d.h. der gesamte Interviewablauf
wird von der Versuchsperson individuell und ohne Beeinflussung durch den Interviewer
gesteuert.
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Bei der Steuer- und Tonbaugruppe handelt es sich um einen zweispurigen
Kassettenantrieb und zugehörige Elektronik mit direkt adressierbaren Bandabschnitten,
vergleichbar mit einer Magnetbandeinheit in der EDV. Auf dem Magnetband sind auf
zwei Spuren die erläuternden Texte gespeichert sowie interne Steuersignale für den
Bildgeber und den Datenspeicher. Mit Hilfe des Tongebers kann jeder Abschnitt auf
dem Magnetband sowohl in Vorwärts- als auch in Rückwärtsrichtung direkt angefahren
werden.
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Die Steuer- und Tonbaugruppe ermöglicht insbesondere einen synchronen
Interviewablauf, d.h. sie steuert die Gleichzeitigkeit von optischen und akustischen
Stimuli. Die zugehörige Steuerkassette wird vor Beginn des Interviews in das Gerät
eingelegt.
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Angeschlossen an den Tongeber ist auch der Lesekopf, Verstärker und
Lautsprecher.
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Der Bildgeber ist vorzugsweise ein Tageslichtprojektor, der ein 24
x 36 mm bis 60 x 60 mm Dia rückwärtig auf eine Milchglasscheibe pro Jeziert. Die
Bilder werden durch Auswertung der Steuersigrtale aus der Steuer- und onbaugruppe
eingespielt und wiederum ausgeblendetj Ein das Bildmaterial des Interviews enthaltender
Diarollfilm wird vor Interviewbeginn in den Bildgeber eingelegt. Der Diarollfilm
kann, falls das nächstfolgende Interview die gleichen Daten verwendet, im Gerät
verbleiben. Er wird dann wieder in Startposition gebracht.
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Der Datenspeicher ermöglicht die Speicherung der Antworten, die von
der Versuchsperson über die Befehlsbaugruppe in das Gerät
eingegeben
werden. Zu diesem Zweck wird ein weiterer Kassettenantrieb mit zugehöriger Elektronik
vorgesehen. Alternativ hierzu können Antworten jedoch über eine Magnetkarteneinheit
auf Magnetkarten gespeichert werden. Die Steuerung dieser Baugruppe übernimmt die
Steuer- und Tonbaugruppe. Vor Interviewbeginn wird der noch unbespielte Datenträger
in den Antrieb des Datenspeichers eingelegt. Bei Interviewende wird der mit den
Daten des Interviews bespielte Datenträger vom Interviewer entnommen und kann, z.B.
auf dem Postwege, an die Zentrale zum Umspeichern auf computergerechte Datenträger
gesandt werden.
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Die gespeicherten Antworten werden in einer Auswertungseinheit automatisch
auf logische Konsistenz geprüft und auf computergerechte Datenträger überspielt.
In dieser Einheit kann auch ein Interview programmiert werden, d.h. die für ein
Interview benötigte Steuerkassette kann beschrieben werden. Zusätzlich kann auch
eine schnell arbeitende Dupliziereinrichtung für Steuerkassetten vorgesehen werden,
umauf mehreren tragbaren Interviewgeräten das gleiche Interview auch gleichzeitig
durchführen zu können. Das Programmieren eines Interviews wird dabei durch ein Programmiergerät
vorgenommen. Über ein, an das Programmiergerät angeschlossenes Mikrophon wird simultan
auf einer Spur der Steuerkassette der Tonspur, der Begleittext einzelner Interviewabsehnitte
aufgesprochen. Mit dem Programmiergerät wird die Steuerkassette auch mit Signalen
versehen, die den Bildgeber und die Steuer- und Tonbaugruppe des tragbaren Interviewgeräts
steuern. Zu diesem Zweck ist das Programmiergerät mit einer Tastatur versehen, mit
der die Steuer- und Tonsignale enthaltende
Steuerkassette in definierten
Abständen positioniert wird.
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Hier ist ein Betrieb in Vorwärtsrichtung ausreichend, da das Programm
schrittweise anhand einer schriftlichen Liste eingegeben wird. Die Tastatur steuert
den Bandtransport und die Aufzeichnung der den Bildgeber des tragbaren Interviewgeräts
steuernden Signale auf einer Spur der Steuerkassette. Die Daten werden mit hilfe
der Tastatur in einer codierten Form eingegeben.
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Nach Abschluß des Interviews wird die mit den Antworten der Versuchsperson
bespielte Datenkassette oder Magnetkarte in die Datenträgerlesestation eingelegt,
die an einen Kleinrechner angeschlossen ist. Da hierfür zwei unterschiedliche Systeme
zu einer Einheit geschlossen sind, wird ein Interface zwischengeschaltet. Von dem
Kleinrechner wird der Datenträger programmgesteuert gelesen und auf computergerechte
Datenträger, z.B.
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IBM-Magnetband überspielt. Die weitere Auswertung der Daten findet
dann auf einem kommerziellen Rechner statt. Einzelheiten der Auswertung sind Eigenschaft
der verwendeten Rechnerprogramme.
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In den beiliegenden Abbildungen, die das erfindungsgemäße System näher
erläutern, zeigen in schematischer Vereinfachung Figur in und b die Struktur des
erfindungsgemäßen Datenerfassungssystems; Figur 2 eine mögliche Ausführungsform
der Tastatur der Befehlsbaugruppe der tragbaren Systemkomponente;
Figur
4 Schema einer möglichen Steuerung des erfindungsgemäßen Systems.
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Aus Figur la geht hervor, daß das tragbare Interviewgerät im wesentlichen
aus einer Befehlsbaugruppe, die über eine am Gerät angebrachte Tastatur 1 verfügt,
einer Steua; und Tonbaugruppe 2, einem Bildgeber 3 und einem Datenspeicher 4 besteht.
Die Auswertungseinheit besteht im wesentlichen aus einer Datenträgerlesestation
7, einem Kleinrechner 9, einem Interface 8 und einer Magnetbandstation 10. Angeschlossen
sind ferner ein Programmiergerät 5 mit Dupliziereinrichtung 6.
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Vor dem Interview werden die Steuerkassette, das Bildmaterial und
der D~stenträger in das Gerät eingelegt. Die Bedienung des Geräts erfolgt durch
die in Figur 2 schematisch dargestellte Tastatur. Das Gerät wird am Ein/Aus-Schalter
eingeschaltet und fährt automatisch in Anfangsposition, d.h. spult gegebenenfalls
alle Kassetten in Anfangsposition zurück und positioniert den Diarollfilm im Bildgeber
auf das erste Dia. Unmittelbar danach schaltet das Gerät automatisch den Diaprojektor
ein, das erste Dia erscheint und das Gerät spielt die Toninformation des ersten
Interviewabschnitts ab. Zugleich werden Anweisungen an die zu interviewende Person
gegeben, wie sie selbständig weiter zu arbeiten hat. Auf den Datenträger werden
simultan bereits von der Steuerspur der Steuerkassette gelesene Informationen digital
aufgezeichnet.
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Zur Eingabe der Antwort wird vorzugsweise eine zweistellige Zahl
durch
Drücken der Zifferntaste XY in das Gerät eingegeben. Danach bedient die Versuchsperson
die Antworttaste zur Kennzeichnung, daß es sich um eine Antwort handelt. Die digitale
Information XY der Antwort wird zusammen mit der digitalen Kennzahl des Interviewabschnitts
auf den Datenträger gespeichert. Der Vorlauf des Datenträgers wird ebenfalls durch
die Befehlsbaugruppe gesteuert.
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Durch Drücken der Vorlauftaste läuft das Gerät automatisch zum nächsten
Interviewabschnitt, d.h. die nächste Ton- und Bildinformation werden der Testperson
präsentiert. Die Eingabe der Antwort erfolgt wie oben erläutert.
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Entscheidet die Testperson, bzw. schreibt das Interview vor, nicht
den nächsten Interviewabschnitt, sondern einen beliebig anderen durch seine Kennzahl
gekennzeichneten Abschnitt anzufahren, so wird die entsprechende Kennzahl an der
Zifferntastatur eingegeben und je nach dem, ob der gesuchte Abschnitt in Vor- oder
Rückwärtsrichtung des Bandes liegt, die Vor- oder Rücklauftaste betätigt. Hinweise,
welche Taste zu bedienen ist, kann gegebenenfalls auch die Bild- oder Toninformation
des gegenwärtig angefahrenen Interviewabschnitts mitteilen. Ferner ist ein Rückspulen
aller Kassetten und des Diarollfilms durch Eingabe der Ziffernkombination 00, gefolgt
von der Bedienung der Rücklauftaste, jederzeit möglich. Das Gerät geht dann wieder
in die Anfangspositon.
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Mit dem Lautstärkeregler kann die Lautstärke individuell von der
Versuchsperson
eingestellt werden. Ein nummerisches, zweistelliges Anzeigefeld zeigt automatisch
die an der Tastatur eingegebene Ziffernkombination an. Die Versuchsperson kann bei
irrtümlichen Eingaben die Ziffern neu eintasten und danach die Antwort-, Vorlauf-
oder R(icklauf-Taste betätigen.
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Als Steuer- und Tonbaugruppe wird ein handelsübliches Stereo-Kassettengerät
verwendet, dessen Funktionen über eine digitale Schnittstelle fernsteuerbar sind.
Die Positionierung des Bandes auf die gewünschte Bandstellung erfolgt über die schnelle
Vor-bzw. Riicklauf-Funktion, wobei der Antrieb des Gerätes so erweitert wird, daß
die Bandgeschwindigkeit unabhängig von der Bandstellung. d.h. unabhängig von der
Menge des sich auf der ziehenden Spule bereits befindlichen Bandmaterials weitgehend
konstant gehalten wird. Hierfür kann z.B. die Mechanik des handelsüblichen Kassettenrekorders
und die dazugehörige Leseelektronik so modifiziert werden, daß eine, mit dem Kassettenlaufwerk
in Verbindung stehende Abfrageschaltung bei entsprechender Betätigung der Tastatur
über einen am Band belassenen Lesekopf auf dem Band aufgezeichnete, die Bandstellung
beschreibende Kennzahl des Interviewabschnitts lesen kann und die bei Übereinstimmung
mit der gewünschten Bandstellung ein Steuersignal erzeugt, und somit die Steuer-
und Tonbaugruppe veranlaßt, das Laufwerk zu stoppen. Es können auch ähnliche Kassettenantriebe,
die die gewünschten Funktionen ermöglichen, verwendet werden.
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Aus Figur 3 geht hervor, daß zur Durchführung der Positionierung auf
dem Band, in Vorlaufrichtung gesehen, ein vor dem eigentllcha:
Interviewtext
13 liegender, genügend breiter, d.h. etwa ein Drittel des Interviewabschnitts 12
umfassender Positionierungsbereich 14 vorgesehen ist. Dieser Bereich ist beidseitig
von der Kennzahl des Interviewabschnitts begrenzt. Die rechte Kennzahl 15 wird bei
Vorlauf des Bandes gelesen, während die gleiche, linke Kennzahl 15, bei Rücklauf
des Bandes gelesen werden kann.
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Die Abfrageschaltung wird vorher mit einer, den gewünschten Interviewabschnitt
kennzeichnenden Vorgabekennzahl versorgt.
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Stimmen sowohl bei schnellem als auch langsamem Vor- als auch Rücklauf
des Bandes die gelesene Kennzahl und die Vorgabekennzahl überein, so stoppt der
Antrieb das Band innerhalb des für die Positionierung vorgesehenen Bereichs 14.
Anschließend wird mit langsamem Vorlauf, d.h. mit normaler Lesegeschwindigkeit.
von 4,76 cm/sec., das Band über den Interviewtext 13 auf der Tonspur 18 und die
Steuersignale enthaltenden restlichen Interviewabschnitt bewegt. Nach Lesen des
Abschnitts wird durch Auswertung eines auf der Steuerspur 17 befindlichen Stoppkennzeichens
16 die Bandbewegung angehalten.
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Zur Aufzeichnung der Information auf der Steuerspur des Bandes wird
ein digitales Verfahren verwendet, bei dem die aufzuzeichnende digital-binäre Information
seriell in Form von zwei verschiedenen Tonfrequenzen, z.B. 1,8 und 2,2 KHz, umgesetzt
wird.
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Ca. 10 bis 20 Schwingungen dieser Tonfrequenzen sind für die Abbildung
eines Bit der digitalen Information ausreichend.
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Die Umsetzung der auf der Steuerspur durch Tonfrequenzschwingungszüge
dargestellten
Information in digitale Information erfolgt in einem Interface mit üblichen Schaltungstechniken.
Hierfür wird auf Figur 4 Bezug genommen.
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Die Positionierung des Bandes wird von der Testperson über die Tastatur
gesteuert. Die Steuerschaltung der Steuer- und Tonbaugruppe wertet diese Signale,
d.h. die Kennzahl des Interviewabschnitts so aus, daß der Kassettenantrieb - ausgehend
von der momentanen Stellung - entsprechend bewegt wird. Die hierzu gehörenden Schaltungseinzelheiten
basieren auf bekannten Techniken digitaler Elektronik.
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Um sowohl in Vorwärts- als auch in Rückwärtsrichtung die Kennzahl
auf dem Band lesen zu können, muß der sie darstellende Code symmetrisch aufgebaut
sein. Hierfür können mehrere Codierungsverfahren herangezogen werden. Es ist auch
möglich, die den Interviewabschnitt kennzeichnende Kennzahl als Folge binärer 01010
1010-Signale in Form Bit-seriell aufgespielter Tonfrequenzimpulse aufzuzeichnen.
Die Anzahl der aufgezeichneten binären Einsen ist dann gleich dem Betrag der Kennzahl.
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Zur Speicherung der von der Testperson gegebenen Antworten zwecks
späterer Umspeicherung auf computergerechte Datenträger kann ein handelsüblicher
Kassettenantrieb verwendet werden. Die Datenaufzeichnung erfolgt nach einem oben
beschriebenen Tonfrequenzverfahren, d.h. die digital codierte aufzuzeichnende Information,
wie Interviewkennzeichnung, Interviewabschnitt mit Antwort und gegebenenfalls Sonderinformationen,
wird in aus Tonfrequenzschwingungen
bestehende Impulse umgesetzt
und diese aufgezeichnet. Dieses Verfahren bietet hohe Sicherheit gegen Aufzeichnungsfehler.
Kurze drop-out-Stellen stören nicht die Detektion dieser Signale beim Lesevorgang
in der Auswertungseinheit.
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Zur Erstellung der Steuerkassetten in der Auswertungseinheit wird
ein hochwertiger, handelsüblicher Stereo-Kassettenantrieb verwendet, der über eine
digitale Schnittstelle zur Steuerung seiner Funktion verfügt.
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Die Aufzeichnung der digital codierten Steuersignale entsprechend
einem in Figur 3 gezeigten Format, wrd in der oben beschriebenen Aufzeichnungstechnik
vorgenommen. Das hierzu erforderliche Interface zur Umsetzung digital-binärer elektrischer
Signale in Tonfrequenz-Impulse ist ebenfalls Bestandteil des Programmiergeräts.
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Das Programmiergerät ist zusätzlich mit einer Kassetten-Dupliziereinrichtung
ausgerüstet, auf der eine gemäß oben beschriebenen Verfahren bespielte, den Ablauf
eines Interviews enthaltende Steuerkassette, beliebig oft dupliziert werden kann,
um alle zum Datenerfassungssystem zugehörigen tragbaren Interviewgeräte mit Steuerkassetten
zu versorgen. Es ist auch möglich, die gesamte Steuerung der beschriebenen Einrichtungen
auch unter Kontrolle eines und im Dialog mit einem Rechner, durchzuführen.
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Die spätere Datenverarbeitung der mit den Daten des Interviews
bespielten,
von den tragbaren Interviewgeräten stammenden, Datenkassetten bzw. Magnetkarten
auf einem Rechner, setzt, wie bereits erläutert, eine Datenträgerlesestation mit
Interface voraus, welches die tonfrequent aufgezeichneten Daten wieder in digitale
Daten transformiert und zunächst auf computergerechte Datenträger ablegt.
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Die erfindungsgemäße Ausführung benutzt auch hier ein handelsübliches,
hochwertiges, einspuriges Kassettenlaufwerk, das so modifiziert wird, daß es, ausgehend
von der zurückgespulten Kassette, im Schnellgang die Daten der eingelegten Datenkassette
lesen kann. Hiermit läßt sich der Lesevorgang erheblich beschleunigen, da entsprechend
der Anzahl der tragbaren Geräte eine Vielzahl von Kassetten bzw. Magnetkarten anfallen.
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Das Interface setzt in bekannter Weise die Tonfrequenzsignale wieder
in digital-binäre Signale um, die über eine serielle, digitale, z.B. entsprechend
der Norm RS 232 C oder V24, Schnittstelle an den die Umspeicherung steuernden Kleinrechner
geliefert werden. Eine Übertragungsgeschwindigkeit von 2400 Bit/ sec. scheint angemessen.
Bei Aufzeichnung auf Magnetkarten würde anstelle des Kassettenlaufwerks mit Interface
eine Magnetkartenlesestation treten.
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Der Kleinrechner steuert auch die Aufzeichnung der übertragenen Daten
auf computergerechte Datenträger. In der erfindungsgemäusen Ausführung des Datenerfassungssystems
wird als Datenträger ein IBM-gerechtes Magnetband verwendet, das in eine an den
Kleinrechner
angeschlossene Magnetbandstation eingelegt wird.
Auch andere Aufzeichnungsverfahren, z.B. Aufzeichnung auf Lochkarten, sind möglich.
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Der Vorteil der Umspeicherung der Interviewdaten liegt insbesondere
darin, daß erst nach Sammeln aller aus einem Interviewprozess stammenden Daten auf
dem computergerechten Datenträger der gesamge Datensatz schnellstmöglich in einen
kommerziellen Rechner eingelesen und ausgewertet werden kann.