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Neue Bicyclor2,2,11 heptan-Derivate und ein Verfahren zu deren
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Herstellung Die Erfindung betrifft die neuen Bicyclo [2,2,1]heptan-Derivate
2(3)-Formyl-6-(1'-hydroxy-äthyl)-bicyclo[2,2,1]heptan, 2(3)-Formyl-6-(1'-hydroxy-1'-alkyl-äthyl)-bicyclo[2,2,1]heptan,
2(3)-Formyl-6-(1'-alkoxy-1'-alkyl-äthyl)-bicyclo 2,2, heptan, 2(3)-Formyl-6-(1'-acyloxy-1'-alkyl-äthyl)bicyclo
2,2,1 heptan sowie deren einfache oder cyclischen Acetale und ein Verfahren zu deren
Herstellung.
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Die neuen Bicyclo r2>2 hptan-Derivate haben die allgemeine Formel
I
in der R¹ für H, -CH3, -C2H5 oder -C3H7; R² für H, -CH3; -C2H5, -CO-CH3 oder -CO-C2H5
und einer der Reste R³ oder R4 jeweils für H und der andere für eine der Gruppen
-CHO, -CH(OCH3)2, -CH(OC2H5)2,
steht.
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Sie besitzen wertvolle olfaktorische Eigenschaften. Hervorzuheben
sind die besonders blumigen Duftnoten. Riechstoffe mit blumigen Geruchsnoten sind
in der Riechstoffindustrie außerordentlich begehrt. Beispielsweise beträgt das Marktvolumen
bekannter Riechstoffe mit blumiger Duftnote, wie das des lXydroxycitronellals, mehrere
hundert Jahrestonnen. Die blumigen Duftnoten der erfindungsgemäßen Verbindungen
unterscheiden sich von den Duftnoten bekannter Riechstoffe sehr wesentlich in den
Nuancen, die sehr verschieden sein können: grün, minzig, erdig, krautig, würzig
und wachsartig. Somit bereichern sie die Palette wertvoller vollsynthetischer Duftstoffe
und schaffen den Geruchsspezialisten
neue Kombinationsmöglichkeiten
für die Herstellung von Parfums und Kompositionen, wie Seifen, Detergentien, Badezusätzen
und kosmetischen Präparaten sowie zur geruchlichen Verbesserung von technischen
Artikeln, wie Leimen, Seifenpulvern und Farben.
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Außerdem können die neuen Verbindungen Bedeutung erlangen als wertvolle
Ersatzprodukte für die bekannten Duftstoffe mit blumigem Charakter, deren Herstellung
zum überwiegenden Teil vom Vorhandensein von Naturstoffen, wie Gitronellal, Myrcan
bzw.
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.o-Pinen abhängig ist.
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Gegenstana der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Herstellung
der Bicyclo[2,2,1]heptan-Derivate der allgemeinen formel I, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man A. das Diels-Alder-Addukt der Formel II
mit einer metallorganischen Verbindung N-R1, in der M ein Alkalimetall oder den
Erdalkalimetallhalogenidrest einer Grignard-Verbindung bedeutet und R¹ die in Anspruch
1 angegebene Bedeutung hat, umsetzt oder, sofern R1 Wasserstoff ist, daß man die
Carbonylgruppe zur Hydroxylgruppe reduziert und gegebenenfalls die Hydroxylgruppe
in an sich bekannter Weise alkyliert bzw. acyliert; B. die erhaltenen Bicyclo C2,2,2
hept-2-en-6-yl-methylcarbinolderivate der allgemeinen Formel III
in an sich bekannter Weise in Gegenwart von Rhodium- oder Iridium-Katalysatoren
bei 50 bis 2000C und 100 bis 1500 at mit Kohlenoxid und Wasserstoff umsetzt und
C. für den Fall, daß R3 bzw. R4 für eine der Acetalgruppierungen steht, das erhaltene
Formylderivat in an sich bekannter Weise in das entsprechende Acetal überführt.
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Das als Ausgangsverbindung verwendete Diels-Alder-Addukt der Formel
II ist auf einfache Weise durch Diels-Alder-Addition von Methylvinylketon oder Ketobutanol
an Cyclopentadien erhältlich.
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Unter den verwendbaren metallorganischen Verbindungen werden die Alkyl-Magnesium-Halogenide
vom Typ R-Mg-X, die wegan ihrer verbreiteten Anwendung zu organischen Synthesen
die wichtigste Gruppe von allen organischen Metallverbindungen darstellen, besonders
bevorzugt. Lösungen dieser Alkyl-rjlagnasium-IIalogenide werden in üblicher Weise
erhalten, indem man Halogenalkyle in inerten Lösungsmitteln mit Magnesium umsetzt.
Von den Halogenalkylen werden die Chloride, Bromide und Jodide, insbesondere die
Chloride und Bromide, eingesetzt.
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Zweckmäßig verwendet man die metallorganische Verbindung in einer
Menge von etwa 1,1 bis 1,5 Mol pro Mol des Ketons der Formel II.
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Als Lösungsmittel eignen sich insbesondere Diäthyläther oder Tetrahydrofuran.
Jedoch können auch höhere Ather, wie Diisopropyläther, Dibutyläther oder Diamyläther
sowie Athylenglykol oder auch Basen, wie Dimethyl- oder Diäthylanilin, Pyridin und
Chinolin als Lösungsmittel verwendet werden.
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Zur Durchführung des Verfahrens geht man zweckmäßig so vor, daß man
das Katon oder eine Lösung des Ketons in dem gewählten Lösungsmittel langsam zu
der Lösung des Alkylmagnesiumhalogenids zufügt und das Reaktionsgemisch noch etwa
1/2 bis 5 Stunden, vorzugsweise 1 bis 2 Stunden, nachreagieren läßt.
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Die Reaktion kann bei Temperaturen von -10 bis +50VC durchgeführt
werden. Bevorzugt arbeitet man jedoch bei 0 bis 200C, da hierbei die Nebenproduktbildung
besonders gering ist.
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Voraussetzung für das Gelingen der Reaktion ist die Reinheit der Reaktionspartner
sowie des Lösungsmittels.
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Die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches erfolgt auf übliche Weise,
z.B. durch Hydrolyse mit Wasser bzw. verdünnter Mineralsäure, Abtrennung der organischen
Phase sowie Extraktion der wäßrigen Phase mit dem für die Reaktionsführung gewählten
Lösungsmittel und anschlieend Fraktionierung.
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Die Reduktion der Carbonylgruppe in II zur Hydroxylgruppe kann in
an sich bekannter Weise mit NaBE4 oder Aluminiumisopropylat erfolgen.
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Zur Umsetzung mit NaBH4 verwendet man als Lösungsmittel vorzugsweise
Alkohole, wie Methanol oder Äthanol, und ätherische Lösungsmittel, wie Diäthyläther
oder Tetrahydrofuran (TUF). Die Lösungsmittel verwendet man zweckmäßig in Mengen
von etwa 1/4 - 1 Mol pro Nol Aldehyd. Die Reaktionstemperatur betrugt im allgemeinen
Raumtemperatur bis Rückflußtemperatur des Lösungsmittels. Die Reaktionszeit beträgt
atwa 1 bis 6 Stunden.
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NaBH4 wird in einem wasserfreien Lösungsmittel (teilweise gelöst,
teilweise suspendiert) vorgelegt.
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Zu dieser Mischung wird die Carbonylverbindung in den betreffenden
Lösungsmitteln langsam zugefügt. Je nach Reaktivität der Carbonylverbindung ist
die Reaktion nach mehrstündigem Rühren bei Raumtemperatur beendet oder aber das
Reaktionsgemisch wird einige Stunden erhitzt.
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Überschüssiges NaB114 wird durch vorsichtiges Zugeben einer verdünnten
Säure, beispielsweise Schwefelsäure, zerstört. Die organische
Phase
wird mit Wasser ausgewaschen, getrocknet und eingeengt. Das Reaktionsprodukt wird
auf übliche Weise, beispielsweise durch Destillation, gereinigt.
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Zur Raduktion des Aldehyds der Formel I mit Aluminiumisopropylat (Meerwein-Ponndorf-Verley-Reduktion)
verwendet man als Lösungsmittel wasserfreien Isopropylalkohol. Zur Durchführung
der Reduktion wird das Al-isopropylat in Isopropanol vorgelegt und die Carbonylverbindung
zu dieser Mischung zugegeben. Man verwendet das Al-isopropylat in Mengen von 1/3
bis 2 Mol pro Mol Carbonylverbindung. Durch Erhitzen der Mischung entsteht Aceton,
das über eine Kolonne abdestilliert wird. Die Reaktionstemperatur beträgt im allgemeinen
etwa 60 - 1200C; die Reaktionszeit etwa 30 - 120 Minuten.
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Wenn kein Aceton mehr entsteht, wird der Rückstand mit verdünnter
Säure zersetzt und das Produkt beispielsweise durch Extraktion mit einem Lösungsmittel
isoliert.
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Die Alkylierung bzw. Acylierung der Hydroxylgruppe in den Bicyclo
C2s2slqhept-2-en-6-yl-m2thylcarbinolderivaten der allgemeinen Formel III erfolgt
nach den allgemein üblichen Methoden.
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Zur Alkylierung setzt man das Carbinolderivat der Formel III mit einem
Alkylierungsmittel, wie einem Dialkylsulfat, einem Toluolsulfonsäurealkylester oder
- mit besonderem Vorteil - mit einem Alkylhalogenid um.
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Die Umsetzung mit Alkylhalogeniden erfolgt nach der Art der bekannten
Williamson'schen Xthersynthese, die beispielsweise in "Organikum" Organisch-Chem.
Grundpraktikum, 14. Auflage, VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1975,
Seiten 222 - 226 näher beschrieben ist.
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Mit Vorteil geht man so vor, daß man den Alkohol in einem inerten
Lösungsmittel, wie Diäthyläther oder Tetrahydrofuran, mit
überschüssigem
Natriumhydrid oder NaNH2 in das Alkoholat überführt und zu dem erhaltenen Reaktionsgemisch
das entsprechende Alkylierungsmittel, gegebenenfalls unter gelindem Erwärmen, zutropft.
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Das Alkylierungsmittel verwendet man im allgemeinen in Mengen von
etwa 1 bis 1,25 ol pro Mol des zu alkylierenden Alkohols.
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Zur Acylierung setzt man das Carbinolderivat der Formel III beispielsweise
mit den entsprechenden Acylchloriden oder den Säureanhydriden um. Die Umsetzung
des Carbinolderivats mit Acetylchlorid oder Propionylchlorid kann in Abwesenheit
oder in Gegenwart von säurebindenden Mitteln, wie überschüssigem Pyridin, erfolgen.
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Recht vorteilhaft gestaltet sich auch die Umsetzung des Carbinolderivats
der Formel III mit den Carbonsäureanhydriden> insbesondere dem Acetanhydrid unter
Abspaltung eines Mols der Carbonsäure.
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Die Reaktionsgeschwindigkeit der Umsetzung kann durch Zusätze geringer
Mengen konzentrierter Säure, wie HC1 oder H2S04 oder aber durch tertiäre Basen,
wie Pyridin, vergro'ßert werden. Das Säurechlorid und das Säureanhydrid verwendet
man im allgemeinen in Mengen von 1 bis 1,25 Mol pro Mol des Carbinolderivats der
Formel III.
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Bezüglich weiterer Einzelheiten dieser Alkylierungen und Acylierungen
verweisen orir auf Houben-Weyl, Methoden der organischen Chemie, Band 8, Seiten
543 - 47 bzw. 547 - 49.
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Die Umsetzung mit H2 und CO im Reaktionsschritt B entspricht in der
Verfahrensweise der als Hydroformylierung oder auch Oxosynthesebezeichneten Reaktion.
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Als Katalysatoren für diese Hydrofornylierungsreaktion eignen sich
vor allem feinverteiltes metallisches Rhodium, Rhodiumcarbonyle, Rhodiumchlorid,
Rhodiumnitrat, Rhodiumsulfat, Dirhodiumtetracarbonyldichlorid sowie die Komplexverbindungen,
welche man durch Umsetzung von Rhodiumsalzen oder Rhodiumcarbonylverbindungen mit
Triphenylphosphin, Olefinen oder Diolefinen erhält. Anstelle der Rhodium-Katalysatoren
kann man auch die entsprechenden Iridiumkatalysatoren verwenden. Die Menge der Katalysatoren
beträgt
0,00001 bis 1, vorzugsweise 0,0001 bis 0,01 Gewichtsprozant
Rhodium oder Iridium der Ausgangsverbindung II. Kleinere Mengen verlangsamen die
Umsetzung zu sehr, größere tragen zur Beschleunigung nicht mehr viel bei.
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Kohlenmonoxid ur.d Wasserstoff werden vorzugsweise in etwa äquimolaren
Mengen eingesetzt, jedoch ist es möglich, von jedem der Gase einen bis zu etwa 4-fachen
molaren überschuß zu verwenden.
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Vorzugsweise nimmt man die Hydroformylierung bei 80 bis 1500C und
300 bis 1000 bar Kohlenoxid/Wasserstoff Gesamtdruck in inerten Lösungs- oder Verdünnungsmitteln
wie Benzol, Toluol, Xylolgemischen, Leichtbenzin, Athern oder Estern vor.
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Die Aufarbeitung der Reaktionsgemische auf die Verfahrensprodukte
I kann in an sich bekannter Weise erfolgen.
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Die Formyl-bicyclo[2,2,1]heptan-Derivate der Formel I fallen bei der
Hydroformylierung im allgemeinen in Form eines Gemisches aus dem 2-Formyl- und dem
3-Formyl-Isomeren an, was wir durch die Bezeichnung 2(3)-Formyl-Derivat zum Ausdruck
bringen.
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Die Acetalisierung der 2(3)-Formyl-bicyclo 2,2,1 heptane der Formel
I kann nach den bekannten Verfahren zur Acetalisieruny von Aldehyden ausgeführt
werden, wie sie beispielsweise von H. Meerwein, in "Methoden der Organischen Chemie"
(Houben-Weyl), Herausgeber E. Müller, Georg Thieme Verlag Stuttgart, Bd. VI/3>
Seiten 199-294 (1965) beschrieban werden. Zur Herstellung der offenkettigen Acetale
eignet sich besonders die säurekatalysierte Umsetzung mit Orthoestern, für die Herstellung
der cyclischen Acetale ist die Umsetzung mit Diolen besonders gut. Als Beispiel
für eine Acetalisierung der Aldehyde beschreiben wir die Acetalisierung der Formylderivate
der Formel I mit aliphatischen Orthoestern, vorzugsweise mit o-Ameisensäure. Man
verwendet den aliphatischen Orthoester in der 0,5- bis 5-fachen, vorzugsweise der
1- bis 1,5-fachen molaren Menge, bezogen auf den Aldehyd. Als
Katalysatoren
verwendet man starke Protonensäure, wie H2S04, HC1, H3POL oder p-Toluolsulfonsäure
oder Lewissäuren, wie AlC13 oder ZnC12.
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Den Katalysator verwendet man in Mengen von 0,001 bis 1 Molprozent,
vorzugsweise 0,01 bis 0,1 Molprozent, bezogen auf den Aldehyd. Die Umsetzung kann
lösungsmittelfrei, aber auch in unter den Reaktionsbedingungen inerten organischen
Lösungsmitteln, wie aliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffen, Chlorkohlenwasserstoffen
oder Äthern durchgeführt werden. Als Reaktionstemperaturen kommen solche von etwa
-20 bis 50°C,vorzugsweise 0 bis 40°C in Betracht. Die Reaktionsdauer beträgt von
2 bis 24 Stunden.
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Zur Aufarbeitung wäscht man das Reaktionsgemisch mit verdünnter Sodalösung
oder NaOH-Lösung neutral und fraktioniert.
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Die neuen Bicyclo[2,2,1]heptan-Derivate sind wertvolle Riechstoffe
mit blumigen Geruchsnoten.
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Beispiel 1 a) Herstellung von 6-(1'-Hydroxy-äthyl)-bicyclo[2,2,1]hept-2-en
27 g (0,7 ol) Natriumborhydrid wurden in 1 Liter Äthanol suspendiert und zu dieser
Suspension unter Eiskühlung tropfenweise 272 g (2 Mol) 6-Acetyl-bicyclo,2,1 pt-2-en
gegeben, anschließend das Reaktionsgemisch noch 5 Stunden bei 25°C belassen, dann
mit 500 g Eis und verdünnter Schwefelsäure bis zur schwach sauren Reaktion (pH 5)
versetzt. Es wurde mehrrach mit Ather extrahiert, die vereinigten Atherextrakte
mit Wasser gewaschen und dann bei 500C und 20 Torr eingeengt. Bei der fraktionierenden
Destillation des Rückstandes erhielt man 258 g des oben genannten Alkohols vom Siedepunkt
Kp = 580C bei 0,267 mbar; -25 1.4930 und folgenden spektroskopischen Daten:
IR-Spektrum:
3350, 3060, 2960, 2930, 2900, 2860, 1540, 1370, 1335, 1100, 720 cm .
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NMR-Spektrum: 1,05 (d), 1,15 (d), 1,85 (m), 2,7-3,0 (m), 6,0 (m),
(60 Mhz, CDCl3).
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Die Substanz ist ein exo-endo-Isomerengemisch.
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Die Ausbeute beträgt 93 % der Theorie, bezogen auf eingesetztes Ausgangsprodukt.
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b) Herstellung von 2(3)-Formyl-6-(1'-hydroxy-äthyl)-bicyclo[2,2,1]
heptan
In einem 1 Liter Magnethubautoklaven wurde eine Lösung von 116 g (0,84 Mol) des
gemäß la erhaltenen Alkohols, 500 ml Toluol und 300 ppm Rhodium als I{RdCO(PH3)3-Komplex
auf 800C erwärmt und unter einem Druck von 600 bar mit einem Gemisch von CO und
H2 (45:55) umgesetzt. Durch Nachpressen des Gasgemisches wurde der Druck 12 Stunden
lang konstant gehalten. Anschließend ließ man abkühlen und entspannt und entleert
den Autoklaven. Nach Abdestillieren des Toluols bei 500C und 20 Torr wurde das Reaktionsprodukt
über eine 20 cm-Laborkolonne fraktioniert. Man erhielt 106 g eines Produktes vom
Siedepunkt Kp = 88 - 920C bei 0,013 mbar; nD25 = 1,5018 und folgenden spektroskopischen
Daten: IR-Spektrum: 340, 2950, 2885, 2810, 2700, 1720, 1450, 1370, 1100, 1060 cm
1.
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NMR-Spektrum: 0,5 - 2,8 (m), 3,55 (m), 9,68 (d), 9,72 (d) (100 MHz,
CDCl3).
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Geruch: süß, würzig, erdig.
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Ausbeute: 75 %, bezogen auf eingesetzen Alkohol.
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Beispiel 2 a) Herstellung von 6-(1'-Hydroxy-1'-methyl-äthyl)-bicyclo[2,2,1]-hept-2-en
Zu 2 1 einer 1,1 molaren Lösung von Methylmagnes iumchlorid in Tetrahydrofuran wurden
im Verlauf von 90 Minuten unter Rühren bei 10 - 200C 272 g (2 Mol) 6-Acetyl-bicyclo[2,2,1]hept-2-en
tropSenweise gegeben. Nach Beendigung des Zulaufes wurde das Reaktionsgemisch noch
eine Stunde bei 200C belassen und dann unter Eiskünlung und Rühren mit 220 ml Wasser
versetzt. Anschließend wurde das gebildete Magnesiumchlorhydrat abfiltriert, mit
Tetrahydrofuran ausgewaschen und die vereinigten Tet rany dro furanlö s ungen bei
500C und 20 Torr eingeengt. Das Reaktionsprodukt wurde fraktioniert destilliert,
wobei 276 g Hauptablauf erhalten wurden (Ausbeute 91 %).
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Kp. 42-45°C/o,133 mbar; nD25 = 1.4880; IR-Spektrum: 3450, 3060, 2970,
2375, 1540, 1135, 1140, 740, 720 cm-1 NMR:Spektrum: 1,1 (s), 1,2 (s), 1,35 (m),
1,6-2,3 (m), 2,9 (m), 6,15 (m), (60 MHz, CDCl3).
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Die Substanz ist ein exo-endo-Isomerengemisch.
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b) Herstellung von 2(3)-Formyl-6-(1'-hydroxy-1'-methyl-äthyl)-bicyclo[2,2,1]heptan
In einem 1 1 Magnethubautoklaven wurde eine Lösung von 128 g (0,84 Mol) des gemäß
2a) erhaltenen Carbinol, 500 ml Toluol und 300 ppm Rhodium als HRd(PH3)3-Komplex
auf 80°C und unter einem
Druck von 600 bar mit einem Gemisch von
Kohlenmonoxid und Wasserstoff (45:55) umgesetzt. Durch Nachprassen des Gasgemischs
wurde der Druck 12 Stunden konstant gehalten. Danach ließ man abkühlen, entspannte
und entleerte den Autoklavan. Uach Abdestillieren des Toluols bei 500C und 26,67
mbar wurde das Reaktionsprodukt über eine 20 cm-Laborkolonne fraktioniert. Man erhielt
125 g Hauptlauf (Ausbeute 82 d).
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Kp. 95 - 980C bei 0,013 mbar; -25 = 1.4899; IR-Spektrum: 3480, 2950,
2870> 2805, 2700, 1710, 1360, 1175, 940 cm 1 NMR Spektrum: 1,2 (s), 1,3 (s),
1,8 (m), 2,30-2,80 (m) 9,8 (d), 10,0 (d), (270 MHz, CDCl3); das Spektrum zeigt die
2- bzw. 3-Stellung der Aldehydgruppe, sowie exo-endo-Isomere.
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Geruch: blumig, minzig, erdig, krautig, würzig.
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Beispiel 3 a) Herstellung von 6-(1'-Methoxy-1'-methyl-äthyl)-bicyclo[2,2,1]
hept-2-en
33 g (1,1 Mol) Natriumhydrid (20%ig in Weißöl) wurden in 200 ml Tetrahydrofuran
suspendiert und bei 50 - 550C innerhalb 1 Stunda mit einer Lösung aus 152 g (1 Mol)
des gemäß 2a) erhaltenen 6-(1'-Hydroxy-1'-methyl-äthal)-bicyclo[2,2,1]hept-2-en
und 150 ml Tetrahydrofuran versetzt. Dabei wurden ca. 26 1 Wasserstoff abgespalten.
Nach Beendigung der Wasserstoffentwicklung wurden 156 g (1,1 Mol) Methyljodid in
100 ml Tetrahydrofuran bei 20 -500C rasch zugetropft. Die Reaktion ist exotherm
und es muß mit einem Wasserbad gekühlt werden. Nach 16 Stunden wurde Wasser zugesetzt
bis das ausgefallene Natriumjodid gelöst war, die organische Phase abgetrennt und
das Lösungsmittel bei 500C und 26,67 mbar abdastilliert. Das Reaktionsprodukt wird
durch fraktionierte
Destillation gereinigt, wobei 143 g Hauptlauf
erhalten wurden (Ausbeute: 86 %).
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Kp. 42 - 48°C bei 0,267 mbar; nD25 = 1.4723; IR-Spektrum: 3050, 2960>
2820, 1460, 1150, 1075 cm-1.
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NMR-Spektrum: 0,92 (m), 1,0 (s), 1,1 (s), 1,25 (d), 1,35 (d), 1,8
(m), 2,35 (m), 2,8 (m), 2,9 (m), 3,2 (s), 5,95 (m), 6,05 (m), (270 MHz, CDCl3).
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b) Herstellung von 2(3)-Formyl-6-(1'methoxy-1'-methyl-äthyl)-bicyclo[2,2,1]heptan
Durch Hydroformylierung analog Beispiel 1b wurde aus dem gemäß 3a erhaltenen 6-(1'-Methoxy-1'-methyl-äthyl)-bicyclo[2,2,1]heptan
das 2(3)-Formyl-6-(1'-methoxy-1'-methyl-äthyl)-bicyclo[2,2,1]-hept-2-en in 81%iger
Ausbeute erhalten.
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Kp. 58 - 60°C bei 0,027 mbar; nD25 = 1.4748; IR-Spektrum: 2950, 2690,
1715, 1450, 1375, 1360, 1185, 1080 cm-1 NMR-Spektrum: 1,11 (s), 1,21 (s), 1,27 (s),
1-2,7 (m), 3,2 (s), 3,45 Cm)> 9,77 (d), (100 MHz, CDCl3).
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Geruch: fruchtig (Apfelschale), erdig, grün.
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Beispiel 4 a) Herstellung von 6-(1'-Acetoxy-1'-methyl-äthyl)-bicyclo[2,2,1]-hept-2-en
122 g (1,2 Mol) Acetanhydrid wurden mit 1 ml Phosphorsäure versetzt und zu dieser
Mischung unter Rühren bei 25 - 300C 152 g (1 Mol) 6-(1'-Hydroxy-1'-methyl-äthyl)-bicyclo[2,2,19hept-2-en
tropfenweise zugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde 15 Stunden bei Raumtemperatur
stehenlassen, dann mit 500 ml Äther versetzt und mit Wasser und Natriumbocarbonatlösung
neutral gewaschen. Der Äther wurde anschließend bei 500C und 26,67 mbar entfernt
und
das Reaktionsprodukt fraktioniert destilliert. Man erhielt
176 g des gewünschten Acetats (Ausbeute 90 S).
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Kp. 44 - 46°C bei 0,013 mbar; nD25 = 1.4711.
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IR-Spektrum: 3050, 2960, 2860, 1730, 1360, 1240, 1015, 720, 740 cm-1
NMR-Spektrum: 0,9-1,7 (m), 1,3 (s), 1,8 )s), 2,3-2,8 (m) 5,8 (m), (60 MHz, CDCl3).
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b) Herstellung von 2(3)-Formyl-6-(1'-acetoxy-1'-methyl-äthyl)-bicyclo[2,2,1]heptan
Durch Hydroformylierung analog Beispiel 1b wurde aus dem gemäß 4a hergestellten
6-(1'-Acetoxy-1'-methyl-äthyl)-bicyclo[2,2,1]hept 2-en das entsprechende 2(3)-Formyl-6-(1'-acetoxy-1'-methyl-äthyl)-bicyclo[2,2,1]heptan
in 78%iger Ausbeute erhalten.
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Kp. 80-84°C bei 0,07 mbar; nD25 = 1.4779; IR-Spektrum: 2940, 2860,
2800, 2700, 1720, 1450, 1360, 1260, 1220, 1150, 1010 cm-1.
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NMR-Spektrum: 8,8-3,2 (m), 1,98 (s9, 9,78 (m), (100 MHz, CDCl3).
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Geruch: blumig, würzig.
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Beispiel 5 Herstellung von 2(3)-Dimethoxyrnethyl-6-(1'-hydroxy-1'-methyläthyl)-bicyclo[2,2,1]heptan
Zu einer Lösung von 32 g (1 Mol) Methanol, 22 g (0,2 Mol) Orthoameisensäuretrimethylester
und 0,1 g p-Toluolsulfonsäure wurden bei Raumtemperatur 37 g (0,2 Mol) des gemäß
Beispiel 2b erhaltenen 2(3)-Formyl-6-(1'-hydroxy-1'-methyl-äthyl)-bicyclo[2,2,1]heptans
gegeben. Nach 15-stündigem Rühren wurde Kaliumcarbonat zugesetzt bis das Reaktionsgemisch
neutral war, abfiltriert und das Filtrat
fraktioniert. Man erhielt
40 g des gewünschten Acetals (Ausbeute: 88 %).
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Kp. 85 - 88°C bei 0,013 mbar; nD25 0 1.4730 IR-Spektrum: 3480, 2940,
2870, 2820, 1450, 1360, 1050 940 cm 1 NMR-Spektrum: 1,2 (s), 1,3 (s), 1,35 (s),
1,8 (m), 2,3 (m), 3,3 (s), 3,4 (s), 3,45 (s), 4,1 (d), 4,15 (d), (270 MHz, CDCl3).
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Geruch: grün, blumig, fruchtig, balsamisch, wachsartig.
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Beispiel 6 Herstellung von 2(3)-Diäthoxymethyl-6-(1'-hydroxy-1'-methyläthyl)-bicyclo[2,2,1]heptan
Es wurde gearbeitet wie in Beispiel 5 beschrieben, nur anstelle von 32 g Methanol,
46 g (2 Mol) Äthanol und 31 g (0,2 Mol) Orthoameisensäuretriäthylester verwendet.
Man erhielt das oben genannte Acetal in einer Ausbeute von 85 %, bezogen auf eingesetztes
Ausgangsmaterial.
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Kp. 89 - 92°C bei 0,013 mbar; nD25 = 1.4662 IR-Spektrum: 3480, 2960,
2870, 1440, 1370, 1110, 1050 cm 1.
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NMR-Spektrum: 1,15 (s), 1,1-1,3 (m), 1,7 (m), 2,3 (m), 3,7 (m), 4,2
(d), 4,25 (d), (270 MHz, CDCl3).
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Geruch: grün, blumig, wachsartig.