DE2749462A1 - Proportionierende dialysevorrichtung - Google Patents

Description

Baxter Travenol Laboratories, Inc. SSoooSSien80

Deerfield, 111., V.St.A.

Tel.: 089/982085-87 Telex: 0529802 hnkld Telegramme: ellipsoid

k 4. Nov. 1977

Proportionierende Dialysevorrichtung

Die Erfindung bezieht sich auf sog. künstliche Nieren und betrifft insbesondere eine dafür verwendbare proportionierende bzw. dosierende Dialysevorrichtung.

Sog. künstliche Nieren enthalten einen Dialysator, der eine halbdurchlässige Membran aufweist. Das zu behandelnde Blut durchfließt den Dialysator an der einen Seite der Membran, während die Dialyselösung, welche die Ausseheidungsstoffe aus dem Blut aufnimmt, längs der anderen Seite der Membran fließt. Solche Dialysatoren können vom Wickel-, vom Parallelplatten- oder vom Hohlfaser-Typ sein.

Die Parallelplatten- und Hohlfaser-Dialysatoren sind einander in mancher Beziehung ähnlich, während sich der Wickeldialysator von ihnen erheblich unterscheidet. Sowohl beim Parallelplatten- als auch beim Hohlfaser-Dialysator wird die Dialyselösung mittels einer dem Dialysator nachgeschalteten Pumpe durch diesen hindurchgefördert, wobei die Flüssigkeitsströmung in beiden Dialysatorarten als Parallelströmung bezeichnet werden kann. Außerdem erzeugt bei Parallelstromdialysatoren die stromabseitige bzw. nachgeschaltete Pumpe einen negativen,

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d.h. unter Atmosphärendruck liegenden Druck an der der Dialyselösung zugewandten Seite der halbdurchlässigen Membran.

Beim Wickeldialysator wird die Dialyselösung mittels einer stromauJTseitigen bzw. vorgeschalteten Pumpe mit überdruck in den und durch den Dialysator gefördert. Vickeldialysatoren sind am Dialyselösungsauslaß zur Außenluft hin offen, und der Dialysator ist in einem großen Kreislauf- bzw. Umwälzbehälter angeordnet, welcher die aus dem Dialysator austretende Lösung aufnimmt. Eine vorbestimmte Menge der im Behälter vorhandenen Lösung wird kontinuierlich entnommen, und frische Lösung wird ständig mit der verbleibenden Lösung vermischt, um dadurch die richtige Zusammensetzung der Dialyselösung für den DialyseVorgang aufrechtzuerhalten. Dieses Gemisch wird dabei durch den Dialysator ««gewälzt.

Es gibt zwei Arten von Dialysevorrichtungen, nämlich einmal ein chargenweise arbeitendes Gerät und zum anderen ein proportionierendes bzw. kontinuierlich beschickendes Gerät. Bei ersterem wird eine große Menge an Dialyselösung durch Vermischen von Yasser und Dialysekonzentrat zubereitet und in einem großen Vorratsbehälter aufbewahrt. Derartige Vorrichtungen werden allgemein bei Wickeldialysatoren angewandt.

Die proportionierenden oder kontinuierlich beschickenden Geräte der in der US-Patentschrift 3 878 095 gezeigten Art haben verbreitet Anwendung gefunden. Bei diesen Geräten wird die Dialyselösung ständig durch Vermischen von frischem Wasser und Dialysekonzentrat zubereitet und dann zum Dialysator geschickt. Diese proportionierenden Geräte sind allgemein für die Verwendung bei Parallelstromdialysatoren vorgesehen und enthalten daher eine Unterdruckpumpe zum Hindurchsaugen der Dialyselösung durch den Dialysator· Dagegen eignen sich derartige Gerät nicht zur Verwendung bei Wlckeldialysatoren.

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Aufgabe der Erfindung ist damit die Schaffung einer proportionierenden Dialysevorrichtung, die sich sowohl für Parallelstrom- als auch für Wickeldialysatoren eignet.

Diese Aufgabe wird durch die in den beigefügten Patentansprüchen gekennzeichneten Merkmale gelöst.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung arbeitet also sowohl nach einer Parallelstrom-Betriebsart, bei welcher die Dialyselösung mittels einer nachgeschalteten Unterdruckpumpe durch den Dialysator hindurchgesaugt wird, als auch nach einer Wickeldialysator-Betriebsart, in welcher die Unterdruckpumpe unwirksam ist und der Dialyselösungsstrom die Unterdruckpumpe umgeht und unmittelbar zum Wickeldialysator und zum Behälter fließt.

Im folgenden ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Anordnung aus einer proportionierenden Dialysevorrichtung, einer Wickel-Dialysatoreinheit und einer neben dieser angeordneten Parallelplatten-Dialysatoreinheit,

Fig. 2 ein Fließdiagramm zur Verdeutlichung der Flüssigkeitsströmung durch die Dialysevorrichtung,

Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Regeleinrichtung zur Leitung des FlussigkeitsStroms in den beiden verschiedenen Betriebsarten und

Fig. 4 einen in vergrößertem Maßstab gehaltenen Schnitt durch eine bei der Dialysevorrichtung verwendete, venturidüsenartige Drossel.

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In Fig. 1 ist eine proportionierende Dialysevorrichtung 5 dargestellt, welche derjenigen nach der US-Patentschrift 3 878 095 ähnelt.

Die Vorrichtung kann in Verbindung: mit einer Wickeldialysatoreinheit 6 handelsüblicher Art (RSFTlear Cannister Module (Kat.-Nr. 5 M1141) der Firma Baxter Travenol Laboratories, Inc.) verwendet werden. Diese Einheit enthält sowohl einen Wickeldialysator 6A als auch einen Vorratsbehälter 6B. Die Wickeldialysatoreinheit 6 ist über der Vorrichtung 5 angeordnet, so daß die Dialyselösung im Fallstrom zur Vorrichtung zurückfließt. Die Vorrichtung 5 kann aber auch in Verbindung mit einem Parallelplattendialysator verwendet werden, wie er unter der Handelsbezeichnung Para-Flo^Parallelplattendialysator (Kat.-Nr. 5M1170) durch die genannte Firma vertrieben wird.

Gemäß Fig. 2 weist die proportionierende Dialysevorrichtung 5 mehrere miteinander zusammenwirkende Abschnitte auf, nämlich einen Anschlußteil 10, einen Wasserzübereitungsteil 12, einen Konzentratzufuhr- und Dialyselösung-Mischteil 14 sowie einen Flüssigkeitsspeiseteil 16.

Der an der Rückseite der Vorrichtung befindliche Verbindungs- oder Anschlußteil 10 umfaßt einen Wassereinlaß 18, einen Dialysekonzentrateinlaß 20, einen Frischdialyselösungsauslaß 22, von welchem frisch zubereitete Dialyselösung bzw. Dialysat von der Vorrichtung zu einem Dialysator fließt, und einen für verbrauchte oder benutzte Dialyselösung vorgesehenen Einlaß 24 zur Aufnahme des Stroms der verbrauchten Dialyselösung vom Dialysator. Ein Blutleckage-Detektor 26 im Anschlußteil 10 dient zur Feststellung des Vorhandenseins von Blut in der verbrauchten Dialyselösung, und eine innere Leitung verbindet den Detektor 26 mit einem Ablaßanschluß 28, über den die verbrauchte Dialyselösung zur Beseitigung aus der Vorrichtung abgeführt wird.

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Das über den Einlaß 18 in die Dialysevorrichtung eintretende Wasser strömt über eine Leitung 30 zu einem Wärmetauscher 32, der auch von der verbrauchten Dialyselösung durchströmt wird. Das einströmende Kaltwasser in der Leitung 30 nimmt einen Teil der Wärme von der wärmeren verbrauchten Dialyselösung auf. Das aus dem Wärmetauscher 32 austretende Wasser strömt über eine Leitung 34 zum Wasserzubereitungsteil 12.

Im Zubereitungsteil 12 tritt das Wasser in einen auf Atmosphärendruck gehaltenen Wasservorratsbehälter bzw. ein Reservoir 36 ein, in welchem der Füllstand durch ein Schwimmerventil 38 geregelt wird. Dem Behälter wird das Wasser über eine Leitung 40, ein Heizelement 42 und eine venturidüsenartige Drossel 44 mittels einer Entgasungs-Verdrängerpumpe 46 entnommen. Wenn die Flüssigkeit durch die Drossel 44 hindurchgesaugt wird, trennt sich mitgeführte und gelöste Luft vom Wasser, um anschließend weggeführt zu werden.

Die in Fig. 4 näher veranschaulichte Drossel 44 enthält eine weitere Einlauf-Einschnürung 44a, die am Einlaß einer einen kleinen Durchmesser besitzenden Einschnürung 44b endet, deren Auslaßende wiederum in eine Leitung 45 von vollem Durchmesser übergeht, welche die Drossel 44 mit der Pumpe 46 verbindet. Die plötzliche Durchmesseränderung zwischen Einschnürung 44b und Leitung 45 in Verbindung mit der Geschwindigkeitsänderung der aus der Einschnürung austretenden Flüssigkeit erzeugt eine Turbulenzströmung und Druckunterschiede, die dazu führen, daß mitgeführte und gelöste Luft sowie andere Gase vom Wasser freigegeben werden.

Das Wasser und die freigesetzte Luft strömen von der Pumpe 46 über eine Leitung 40 zu einem Entgasungsbehälter 50, der mittels eines Überdruckventils 52 entlüftet ist, wobei ein etwaiger Überlauf über eine Leitung 54 zum Vorratsbehälter 36

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zurückströmt. Das Ventil 52 öffnet, wenn der im Behälter herrschende (Uber-)Druck 0,35 kg/cm übersteigt. Das entgaste Wasser strömt vom Boden des Entgasungsbehälters 50 über eine Leitung 56 zu einem Strömungsmeßteil 58, an welchem die Wasserströmungsmenge gemessen wird. Das aus dem Ströraungsmeßteil 58 ausströmende Wasser fließt über eine Leitung 60 zum Mischteil 14.

Nachstehend ist der Mischteil erläutert. Das Wasser strömt über die Leitung 60 zu einer Mischstelle bzw. -kammer 62. Dialyselösungskonzentrat wird vom Konzentrateinlaß 20 über Leitungen 64 und 66 mittels einer einstell- oder regelbaren Konzentratpumpe 68 abgesaugt. Das Konzentrat fließt sodann über eine Leitung 70 zur Mischstelle 62. Ein die Pumpe überbrückendes Überdruckventil 72 ist zwischen der Konzentratleitung 70 und der Konzentrat-Einlaßleitung 66 angeordnet. Dieses Ventil verhindert einen Druckaufbau in der Konzentratleitung und damit einen Bruch der Leitung 70 infolge eines zu hohen Konzentratdrucks.

An der Mischstelle 62 vermischen sich Wasser und Konzentrat unter Bildung einer Dialyselösung, die über eine Leitung zu einem Dialyselösung-Leitfähigkeitsmesser bzw. -prüfer strömt, in welchem die Leitfähigkeit der Lösung überwacht wird. Eine nicht dargestellte Rückkopplungsregelschleife ist vorgesehen, um die Arbeitsweise der Konzentratpumpe 68 mittels des Leitfähigkeitsmessers zu steuern und dadurch die der Mischstelle zugeführte Konzentratmenge und somit die Zusammensetzung der Dialyselösung zu regeln. Die aus dem Leitfähigkeitsmesser 76 austretende Dialyselösung fließt über eine Leitung 78 zu einem Dialyselösung-Druckwächter 80, von dem aus die Lösurg dann über eine Leitung 82 zum Flüssigkeitsspeiseteil 16 strömt.

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Der im folgenden näher erläuterte Flüssigkeitsspeiseteil 16 enthält eine an die Leitung 82 angeschlossene Leitung 84 für frische Dialyselösung. Die frische Dialyselösung strömt über ein entsprechendes Auslaßventil 86 und eine Leitung 88 zum entsprechenden Auslaß 22 und dann zum Dialysator. Die benutzte bzw. verbrauchte Dialyselösung vom Dialysator tritt über den Einlaß 24 wieder in die Vorrichtung ein und strömt zum Flüssigkeitsspeiseteil über eine Leitung 90, ein Einlaßventil 92 für verbrauchte Dialyselösung und eine entsprechende Leitung 94. Die verbrauchte Dialyselösung strömt dann in Abhängigkeit davon, ob sich die Vorrichtung in der Parallelstromoder in der Wicke](dialysatorBetriebsart befindet, in eine oder in zwei Richtungen.

In der Wickel(dialysator)betriebsart strömt die verbrauchte Dialyselösung von der Leitung 94 über einen Zweig 96a einer Leitung 96, über ein Ablaßleitung-Zulaßventil 98 und eine Leitung 100 zu einer Ablaßleitung 102, die mit dem Einlaß des Blutleckagedetektors 26 verbunden ist. In der Parallelstrombetriebsart strömt die verbrauchte Dialyselösung von der Leitung 94 über den Zweig 96b der Leitung 96 und vom Ventil 98 hinweg zum Zweig 82a der Leitung 82. Der Leitungszweig 82a fördert die Dialyselösung durch den Wärmetauscher 32 und über eine Leitung 104 zur Unterdruck- oder Abflußpumpe 106. Die Dialyselösung tritt dann aus der Pumpe 106 aus und strömt über die Leitung 102 zum Ablaß. In der Parallelstrombetriebsart saugt die Unterdruckpumpe 106 die Dialyselösung von der Mischstelle 62 über den Dialysator an, um sie dann zum Ablaß 28 zu fördern.

Ein die Leitung 82 und den Leitungszweig 82a verbindendes Umström- oder Umgehungsventil 108 wird beim Sterilisieren und im Umströmungsbetrieb eingesetzt,

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nachstehend ist die Arbeitsweise der Vorrichtung erläutert. Die Vorrichtung kann in der Wickel(dialysator)-, in der Parallelstrom- und in einer Sterilisierbetriebsart arbeiten. Die beiden erstgenannten Betriebsarten umfassen jeweils eine Betriebs- und eine Umströmungsform. Die Vorrichtung enthält einen Betriebsartenregler 110 zum Betreiben der Vorrichtung in der gewählten Betriebsart oder Betriebsform durch selektives und in einigen Fällen sequentielles Betätigen der Ventile 86, 92, 98 und 102 sowie der Pumpe 106. Die Beziehung zwischen dem Regler 110, den Strömungsventilen und der Pumpe ist in Fig. 3 veranschaulicht.

Die Grundbetriebsarten sind folgende:

1. Parallelströmung

A. Betrieb

B. Umgehung bzw. Umströmung

2. Wickel(dialysator)betriebsart

A. Betrieb

B. Umgehung bzw; Umströmung

3. Sterilisieren.

Parallelstrombetriebsart. In dieser Betriebsart tritt die Dialyselösung in den Flussigkeitsspeiseteil 16 ein, und der Regler 110 arbeitet mit den Ventilen und der Pumpe derart zusammen, daß das Ventil 86 offen, das Umströmventil 108 geschlossen, das Ventil 92 offen, das Ventil 98 geschlossen und die Pumpe 106 eingeschaltet bzw. wirksam ist. In dieser Schaltungsart wird die Dialyselösung von der Leitung 82 über die Leitung 84, das Ventil 86 und die Leitung 88 entnommen und in den Parallelplattendialysator 7 eingeführt, der seinerseits sowohl mit dem Auslaß 22 für frische Dialyselösung als auch mit dem Einlaß 24 verbunden ist. Die verbrauchte Dialyse-

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lösung wird durch den Dialysator hindurchgefördert und über den Einlaß 24 und das Ventil 92 in die Vorrichtung zurückgeführt.

Da sich das Ventil 98 in Schließstellung befindet, saugt die Unterdruckpumpe 106 die verbrauchte Dialyselösung vom Ventil 92 über die Leitung 94 den Leitungszweig 96b an, wobei die Dialyselösung dann über Leitungen 82a und 104 zur Pumpe 106 gelangt. Von der Pumpe 106 strömt die Dialyselösung sodann zum Ablaß.

Parallelstrom-Umströmung. Falls eine vorbestimmte Störung oder ein Alarmzustand eintritt, veranlaßt der Regler 110 die Ventile, den Dialysator zu umgehen. Im Parallelstrom-Ums trombe trieb sind die Ventile 86, 92 und 98 geschlossen, während das Ventil 108 offen ist und die Pumpe 106 arbeitet. Die Dialyselösung strömt dabei von der Leitung 82 über das Ventil 108, über den Leitungszweig 82a und von hier über die Pumpe 106 zum Ablaß.

Wickel(dialysatorBetriebsart. In dieser Betriebsart wird die Dialyselösung ebenso zubereitet wie in der Parallelstrombetriebsart. Hierbei deaktiviert der Regler 110 die Pumpe 106, während er die Ventile 86, 92 und 98 öffnet und das Ventil 108 schließt. Die Dialyselösung strömt daher über das Ventil 86 zur Wickeldialysatoreinheit 6. Der Wickeldialysator 6A ist als Ganzes im Umwälz-Vorratsbehälter 6D angeordnet, der sich über der Dialysevorrichtung befindet, so daß die verbrauchte Dialyselösung über den Einlaß 24 im Fallstrora zurückströmt. In der Wickel(dialysator)betriebsart ist das Ventil 98 offen, und da die Pumpe 106 abgeschaltet ist, fließt die verbrauchte Dialyselösung über das Ventil 92, die Leitung sowie die Zweigleitung 96a und über das Ventil 98 zum Ablaß.

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In dieser Betriebsart ist die Pumpe 106 aus zwei Gründen abgeschaltet, Zum einen braucht die Pumpe in dieser Betriebsart nämlich keine Dialyselösung durch den Dialysator zu saugen oder verbrauchte Dialyselösung zum Ablaß zu fördern. Zum zweiten würde die Pumpe erst dann Flüssigkeit ansaugen, wenn der Dialysator-Vorratsbehälter gefüllt ist, so daß sie durch Trockenlauf bis zum Füllen des Vorratsbehälters beschädigt v/erden könnte.

Wickeldialysator-Ums trombe trieb. In einem Alarmfall v/ird die Dialysevorrichtung auf Umgehungs- bzw. Umströmbetrieb umgeschaltet. Hierbei erfolgt die Umströmung dadurch, daß der Regler 110 die Ventile 86 und 92 schließt und die Ventile und 98 öffnet. In dieser Schaltungsart ist die Abfluß- bzw. Unterdruckpumpe 106 abgeschaltet. Infolgedessen uLrd die Dialyselösung um den Dialysator umgeleitet, indem sie von der Leitung 82 über das Ventil 108, den Leitungszweig 96b und das Ventil 98 zum Ablaß 28 strömt.

Sterilisieren. Die Dialysevorrichtung kann dadurch sterilisiert werden, daß der Auslaß 22 und der Einlaß 24 von außen zusammengeschaltet werden und das vom entsprechenden Behälter über das Heizelement 42 fließende Wasser zweckmäßig erhitzt v/ird. Zum Sterilisieren der Vorrichtung wird diese mittels des Reglers 110 durch ihre verschiedenen Betriebsarten geschaltet, um ein vollständiges Sterilisieren zu gewährleisten. Die Vorrichtung wird zuerst im Parallelstrom-Umströmbetrieb betrieben, wobei nur das Ventil 108 offen ist und die Abfluß- bzw. Unerdruckpumpe 106 arbeitet. Sodann wird die Vorrichtung in die normale Parallelstrombetriebsart geschaltet, in welcher die Ventile 86 und 92 offen sind, die Ventile 98 und 108 geschlossen sind und die Pumpe 106 arbeitet. Schließlich erfolgt ein Arbeiten in der normalen Wickel(dialysator)betriebsart, in welcher nur das Umströmventil 108 geschlossen und die Pumpe 106 abgeschaltet ist.

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Aus Vereinfachungsgründen sind in der folgenden Tabelle die Ventil- und Pumpenschaltstellungen in Abhängigkeit von der jeweiligen Betriebsart angegeben. (Symbole sfiie Fußnote.)

	86	Ventile	98	108	Pumpe 106
Betriebsart		92
Parallelstrom	0		S	S	A
Betrieb	ι * O	0		0	A
Ums trömung		S
Wickelstrom	0		0	S	i)
Betrieb	ft	0	0	0	D
Umströmung		r*
Sterilisieren	S		S	0	A
Schritt 1	0	S	S	S	A
Schritt 2	0	0	0	S	D
Schritt 3	0

Fußnote: 0 = Ventil offen; S = Ventil schließt; A = Pumpe aktiviert; D = Pumpe deaktiviert.

Es ist darauf hinzuweisen, daß sowohl in der Wickel(dialysator)-als auch in der Parallelstrombetriebsart der Vorrichtung Wasser über die Drossel 44 zur Entgasungspumpe 46 strömen kann, weil die Pumpe das Wasser gegen die Drosselung anzusaugen trachtet. In der Parallelstrombetriebsart fließt außerdem Flüssigkeit zur Unterdruckpumpe 106 nach dem Durchströmen der Entgasungspumpe 46. Infolge dieser Anordnung werden die Entgasungs- und die Unterdruckpumpe 46 bzw. 106 schnell vorgefüllt, so daß die Betriebs zeit ohne Vorfüllung auf ein Mindestmaß herabgesetzt wird.

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Selbstverständlich sind dem Fachmann verschiedene Änderungen und Abwandlungen der offenbarten Ausführungsform möglich, ohne daß vom Rahmen und Grundgedanken der Erfindung abgewichen wird.

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Claims (3)

Patentansprüche

1. Proportionierende Dialysevorrichtung mit einer Einrichtung zur Aufnahme und zur Behandlung von Wasser, einer Einrichtung zur Aufnahme von Dialyselösungskonzentrat, einer Einrichtung zur geregelten und kontinuierlichen Zubereitung von Dialyselösung aus Wasser und Konzentrat, Pumpeneinrichtungen zur Förderung der Dialyselösung durch einen Dialysator, Dialyselösung -Einlaß- und -Auslaßmitteln, die mit dem Dialysator zusammengeschaltet sind, und einem Abfuhrauslaß bzw. Ablaß zur Abfuhr der benutzten oder verbrauchten Dialyselösung, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung selektiv für einen Wickeldialysator oder einen Parallelstromdialysator einsetzbar ist, daß weiterhin eine Einrichtung in Form eines Dialyselösung -Speiseteils (16) vorgesehen ist, der einmal der Dialyselösung-Zubereitungseinrichtung (12) und zum anderen den Dialyselösung-Einlaß- und -Auslaßmitteln (18, 20, 22) zur Regelung der Strömung zu und von einem Dialysator zugeordnet ist und welcher die Pumpeneinrichtungen, Strömungsregeleinrichtungen und eine Regeleinrichtung zur selektiven Betätigung der Pumpeneinrichtungen sowie zum öffnen und Schließen der Ventileinrichtungen aufweist, daß die Ventileinrichtungen ein Auslaß-

- 2

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Ke/Bl/ro

ORIGINAL INSPECTED

ventil (86) für frische Dialyselösung zur Regelung der Strömung der frischen Dialyselösung vom Zubereitungsteil zum Auslaß, ein Einlaßventil (92) zur Regelung der Strömung der verbrauchten Dialyselösung vom Einlaß in den Speiseteil und ein Ablaßleitung-Zulaßventil umfaßt, das stromab des Einlaßventils für verbrauchte Dialyselösung mit diesem Ventil betrieblich zusammenwirkend angeordnet ist und zur Regelung der Strömung der verbrauchten Dialyselösung zum Ablaß dient, und daß die Regeleinrichtung in der Parallelstrombetriebsart Auslaß- und Einlaßventile zu öffnen, das Ablaßleitung-Zulaßventil zu schließen und die Pumpeneinrichtung zu aktivieren vermag, während sie in der Wickel(dialysator)betriebsart Auslaß- und Einlaßventile sowie das Ablaßleitung-Zulaßventil öffnet und die Pumpeneinrichtung deaktiviert bzw. abschaltet.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß weiterhin ein Umgehungs- bzw. Umströmventil vorgesehen ist, daß die Regeleinrichtung die Ventile und Pumpen in einem Alarmfall so zu regeln vermag, daß eine Strömung über Einlaß und Auslaß verhindert und die Strömung zum Ablaß geleitet wird, und daß die Regeleinrichtung im Parallelstrom-Umströmbetrieb die Auslaß-, Einlaß- und Zugangsventile zu schließen, das Umströmventil zu öffnen und die Pumpe(n) zu aktivieren vermag, während sie im Wickeldialysator-Umströmbetrieb Auslaß- und Einlaßventile schließt, Zulaß- und Umströmventile öffnet und die Pumpe(n) abschaltet.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Regeleinrichtung die Ventile und die Pumpe in einer Sterilisierbetriebsart zu betreiben vermag, in welcher Einlaß und Auslaß außenseitig zusammengeschaltet sind und Ventile und Pumpe(n) sequentiell in der Wickeldialysatorbetriebsart, der Parallelstrombetriebsart und im Parallelstrom-Umströmbetrieb betätigbar sind.

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Proportionierende Dialysevorrichtung zur Zubereitung einer Dialyselösung aus Wasser und Dialysekonzentrat, mit einem Reservoir bzw. Vorratsbehälter zur Aufnahme und Speicherung von Wasser sowie einem Wärmetauscher und einem Heizelement zur Erwärmung des Wassers auf eine vorbestimmte Temperatur, insbesondere nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmetauscher zum Erwärmen des zum Vorratsbehälter fließenden Wassers dem Vorratsbehälter vorgeschaltet und so ausgebildet ist, daß er von Dialyselösung durchströmbar ist, und daß das Heizelement dem Vorratsbehälter nachgeschaltet ist, um das von diesem kommende Wasser zu erwärmen.

Dialysevorrichtung zur Zubereitung von Dialyselösung aus V/asser und Dialyselösungskonzentrat, mit einem Dialyselösung-Zubereitungsteil, der eine Pumpe mit einem Konzentrat-Einlaß und einem -Auslaß zur Lieferung von Dialyselösungskonzentrat und eine Mischkammer zur Aufnahme von Konzentrat von der Pumpe und zum Vermischen von Wasser und Konzentrat aufweist, insbesondere nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein den Einlaß und den Auslaß der Pumpe Überbrückendes Überdruckventil vorgesehen ist, das beim Oberschreiten eines vorbestimmten Gegendrucks zwischen Pumpe und Mischkammer zur Verringerung des Gegendrucks betätigbar ist.

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