DE2748893C3 - Gleichstrom-Flammbogenofen - Google Patents
Gleichstrom-FlammbogenofenInfo
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- H05B—ELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
- H05B7/00—Heating by electric discharge
- H05B7/18—Heating by arc discharge
- H05B7/185—Heating gases for arc discharge
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Gleichstrom-FIammbogenofen zur Durchführung endothermer chemischer
Reaktionen, mit einem Reaktionsraum, in den Zufuhr- und Abführkanäle für die Reaktionsgase
münden, feiner mit zwei einander gegenüber angeordneten Elektroden, deren Enden in bezug auf die
Gesamtoberfläche des Reaktionsraumes eine angenähert punktförmige Ausdehnung haben, und mit einer
Einrichtung zum Abschrecken der Reaktionsgase.
Bei der Herstellung von Acetylen (C2H2) aus
Kohlenwasserstoffen ist es bekannt, die hohe Bildungsenergie dieser stark endothermen Reaktionen in einem
Lichtbogen aufzubringen. Die hierbei auftretenden Spaltreaktionen erfordern enorm hohe Temperaturen,
die durch elektrischen Strom im Flammbogen erzeugt werden. Bekannt ist bei der Acetylen-Gewinnung die
Verwendung eines Flammbogenofens (»Angewandte Chemie«, Ausgabe B, 1948, Seiten 257 bis 288). Das zu
verarbeitende Gas tritt bei diesem Ofen in den Lichtbogen von der Seite tangential ein und geht mit
Drall durch ein langes Flammrohr, in dem der Fhmmbogen (Lichtbogen) von einer außerhalb des
Flammrohres liegenden Kathode bis gegen das untere Ende des Flammrohres brennt. Unmittelbar nach dem
Durchlaufen des Flammrohres wird das erzielte
ίο Gleichgewicht in den Reaktionsgasen durch Einsprühen
von Wasser eingefroren. Die Gase werden hierbei auf Temperaturen von etwa 150°C abgekühlt. Im Lichtbogen
selbst werden etwa 50% der zugehenden Gase umgesetzt. Das abgehende Gasgemisch hat eine
is Konzentration von etwa 14% Acetylen, 50% Wasserstoff
und 30% Kohlenwasserstoffen. Die eigentlich nutzbare Lichtbogenlänge ist nur 10—15 cm, während
die gesamte Lichtbogenlänge etwa 100 cm beträgt. Es kommt damit zu einem unerwünscht hohen Energiever-
brauch, wegen der Länge des Lichtbogens auch zu einem erheblichen baulichen Aufwand, der durch die
notwendigen Kühlleistungen noch vergrößert wird.
Im folgenden sollen nun die Reaktionsvorgänge näher bcirachtet werden. Als Beispiel sei die bekannte
Acetylen-Gewinnung aus Methan (CH4) zugrundgelegt. Im Reaktionsraum treten folgende Reaktionen auf:
1. i- i_rl(-»-nL s Ln + i H2
2. 2 CH4=^HC2 = C2H2 + 2 H2
3. CH4=^=C + 2 H2
iü 4. C2H2=^=2C + H2
iü 4. C2H2=^=2C + H2
5. C2H4-HC = CH + H2
6. 2C2H2=^H2C = CH-C = CH
7. 2(-C = CH)=i=HC = C-C = HC
8. -CH3 + (-C = CH)=^=CH3-C ξ CH
^ 9. 3CH = CH=^C6H6
^ 9. 3CH = CH=^C6H6
10. 6CH4=^C6H6 + 9H2
U. 5C2H2=^C10H8 + H2
12. C + V2H2 + V2N2=^HCN
U. 5C2H2=^C10H8 + H2
12. C + V2H2 + V2N2=^HCN
Reaktionen 3 und 4 können ausgeschlossen werden, da sie nur bei extrem hohen Temperaturen auftreten:
siehe hierzu Encyclopedia of Science and Technology; Mc Gravv Hill, Vol. 10,1971, S. 450/551.
Bei den genannten Reaktionen können zwei Arten unterschieden werden:
Bei den genannten Reaktionen können zwei Arten unterschieden werden:
a) Reaktionen, bei denen das Volumen der erhaltenen Reaktionsprodukte abnimmt gegenüber den Einsatzgasen;
b) Reaktionen, bei denen das Volumen zunimmt. ' Solche sind Reaktionen 1, 2 und 5. Wird Reaktion 2
als Zwischenreaktion betrachtet, dann verbleiben 1 und 5 als die Reaktionen, die Acetylen ergeben.
Unter Berücksichtigung des Prinzips von Le Chatelier ergibt sich, daß die Reaktionsprodukte
" ihr Volumen unmittelbar, nachdem sie den Hochtemperatur-Bereich durchquert haben, vergrößern,
wobei der ansteigende Druck die jeweils erhaltene Ausbeute an Acetylen herabsetzt.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, den baulichen Aufwand zu verringern und die Bewegung der
Gase so zu führen, daß die Länge des Lichtbogens besser ausgenutzt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
b5 daß
a) zwei Gaszuführkanäle vorgesehen sind, denen die Elektroden zugeordnet sind, wobei wenigstens eine
der Elektroden mil ihrem Ende innerhalb der
Mündung von einem der sich im Mündungsbereich verengenden Zuführkanäle angeordnet ist,
b) die Zuführkanäle mit Einrichtungen zur Erzeugung eines Dralls bei den durch Zuleitungen zugeführten
Reaktionsgasen ausgestattet sind, und
c) aus dem Reaktionsraum wenigstens ein zur Flammbogenachse senkrecht stehender Abführkanal
führt.
In diesem Zusammenhang wird ferner darauf
hingewiesen, daß ein »Ofen für endotherme Gasreaktionen« bekannt ist (CH-PS 58 917), bei dem eine der
Elektroden von konzentrischen Ringdüsen für die Einführung der Gase umgeben ist, von denen die eine
zylindrisch und die äußere konisch ist. Der Reaktionsraum hat eine etwa birnenförmige Gestalt. Gegenüber
diesem bekannten Ofen weist der vorliegende Anmeldjngsgegenstand
eine weniger komplizierte Gasführung auf. Die Stabilität des Lichtbogens ist aufgrund der
gewählten Gasführung auch wesentlich verbessert. Der Bau der Reaktionskammer ist weniger kompliziert;
zusätzlich ist durch die rasche Abführung und Abschreckung der Reaktionsprodukte gewährleistet,
daß bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung weniger Ruß anfällt. Schließlich ist auch die Temperaturbeständigkeit
des Flammbogenofens gemäß Erfindung verbessert, da praktisch keine mit dem Gas in Berührung
kommende Wandungen vorhanden sind.
Um die räumliche Konzentrierung der Reaktionsgase und Zuführung auf dem Hochtemperaturbereich zu
erreichen, werden die Reaktionsgase bis zum Eintritt in den Hochtemperaturbereich im Bereich einer der
Elektrodenenden in einem um diese angeordneten Kreiskanal geführt und vor Austritt aus dem Kanal
beschleunigt.
Grundsätzlich kann die Vorrichtung so betrieben werden, daß nur eine der Elektroden von einem
Zuführungskanal umgeben wird. Eine wesentlich verbesserte Effizienz ergibt sich, wenn eine Zuführung der
Gase sowohl im Bereich der Kathoden- als auch der Anodenenden erfolgt.
Zur Vermeidung besonderer Zündmechanismen, insbesondere eines relativ kompliziert zu bedienenden
Zündstabes, wie bekannt, wird empfohlen, den Abstand der Elektroden-Endstücke veränderbar zu machen. Zur
Zündung können dann die Endstücke einfach auf einen Mindestabstand gebracht werden, bis der Überschlag
erfolgt ist. Anschließend werden die Enden wieder auseinandergezogen. Zur Verwirklichung dieses Prinzipes
besitzt eine der Elektroden einen Elektrodenhals, der mit der Kolbenstange einer Kolben-Zylinder-Anordnung
verbunden ist.
Um die Geschwindigkeit des Gasstromes im Bereich der Mündung des Zuführkanals zu beschleunigen, wird
dieser dort verengt. Zur Erzeugung der Drallbewegung wird vorzugsweise in den Zuführkanal eine Leitschaufel
eingebaut.
Zur Erzielung eines ungesteuerten, stabilen Lichtbogens und eines ausreichenden Expansionsraumes wird
empfohlen, dem R^aktionsraum des Flammbogenofens eine zylindrische Torrn zu geben, die durch Abschlußdeckel
geschlossen ist, welchen beiden jeweils eine Elektrodenanordnung und ein Zuführkanal zugeordnet
Zur Gewährleistung ausreichender Kühlung ist es zweckmäßig, daß Wenigstens einer der Abschlußdeckel
mit einem von einer Kühlflüssigkeit durchflossenen Hohlraum versehen ist. Durch die Erweiterung des
Expansionsraumes ist es erforderlich geworden, ein effektives Abschreck- und Kühlwassersystem zu installieren.
Hierzu ist es günstig, daß aus dem Reaktionsraum wenigstens drei Abführkanäle führen, und daß eine
konzentrisch um den Flammbogen gelegte Ringleitung mit eingebauten Düsen vorhanden ist. Ein im wesentlichen
kontinuierlicher, um den Flammbogen konzentrisch herumreichender Schleier aus Abschreckwasser
ίο wird so erzeugt, daß er auch die zwischen den
Abschlußdeckeln liegende Seitenwand kühlt. Dabei ist möglich, eine Ringleitung nur auf einem der Deckel oder
auf den beiden Deckeln (oben und unten) anzuordnen.
Schließlich können die Endstücke der Elektroden mit den übrigen Elektrodenteilen leicht auswechselbar
verbunden sein. Im Gegensatz zu der bekannten Vorrichtung, wo die Elektroden größere Wandbereiche
einnehmen, ist mit der erfindungsgemäßen Konstruktion die Möglichkeit gegeben, die Elektroden-Endstücke
als Verschleißteile auszuführen, die leicht ausgewechselt werden können.
Insgesamt ergeben sich durch den erfindungsgemäßen Ofen gegenüber dem Stand der Technik zahlreiche
Vorteile:
1. Die Stabilität des Lichtbogens ist im Vergleich zum bekannten Ofen sehr viel stabiler, da die Elektroden
punktförmig sind und die zugeführten Gase einen Wirbel um den Lichtbogen bilden.
2. Die gesamte Lichtbogenlängc kann genutzt wer-3(1
den, da von beiden Seiten des Lichtbogens die Gase zugeführt werden und der Lichtbogen selber kürzer
ausführbar ist.
3. Mit dem erfindungsgemäßen Lichtbogenofen ist eine größere Ausbeute an Acetylen zu erwarten.
^ 4. Mit dem erfindungsgemäßen Ofen läßt sich
elektrische Energie sparen. Eine Lichtbogenlänge von 100—150 mm, die vorzugsweise für den
erfindungsgemäßen Ofen gewählt wird, ruft den gleichen Effekt hervor, wie ein 1000 mm langer
Lichtbogen bei den bekannten öfen.
5. Da die Gase weniger Kontakt mit den Reaktorwänden haben, entsteht eine geringere Menge an
Ruß.
6. Verschleißteile des Ofens sind auf ein Minimum reduziei t und leicht auswechselbar gestaltet.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird anhand der Figuren erläutert. Die Figuren zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform eines Flammbogenofens
gemäß der Erfindung,
F i g. 2 einen Schnitt durch den Ofen gemäß der Linie II...II,
F i g. 3 einen Schnitt durch die obere Elektroden-Anordnung bei einem Ofen gemäß Fig. 1,
Fig.4 die untere Elektroden-Anordnung bei einem Ofen gemäß Fig. 1,
Fig.4 die untere Elektroden-Anordnung bei einem Ofen gemäß Fig. 1,
F i g. 5 eine andere Ausführungsform eines Flammbogenofens.
In den Fig. 1 bis 4 sind äußere Gestalt und konstruktive Einzelheiten eines Gleichstrom-Flammbogenofens
1 zur Durchführung endothermer chemischer Reaktionen zu erkennen. Das Herz des Ofens bildet der
Reaktionsraum 2, um den herum alle weiteren Elemente gruppiert sind.
V.'ie aus den F i g. 1 und 2 ersichtlich ist, besitzt der Reaktionsraum einen oberen und einen unteren
Abschlußdeckel 3 bzw. 4, die beide von oben gesehen eine etwa kreisrunde Form haben. An die Deckel
schließen sich seitlich vier als Stutzen ausgebildete Abfuhrkanäle 5, 6, 7, 8 an, die mit nach außen konkav
gebogenen Verbindungswänden 9, 10 untereinander abgedichtet verbunden sind und von oben gesehen
(Fig. 2) etwa die Konfiguration eines Malteserkreuzes bilden. Die Abfuhrkanäle 5,6, 7,8 sind nach außen nach
unten geneigt, n das Abschreckwasser, wie weiter unten erläutert, abfließen zu lassen.
Die Abschlußdeckel sind mit Hohlräumen 17, 17' ausgestattet, so daß über praktisch die gesamte
Flächenausdehnung des Abschlußdeckels ein Kühlwassermantel gegeben ist. In den Hohlräumen 17 bzw. 17'
zirkuliert eine Kühlflüssigkeit, die durch Ein- und Auslaßstutzen (jeweils nur einer je Deckel dargestellt)
19,19' zu- und abgeführt werden kann.
Ferner ist unterhalb der Decke! 3,4 eine konzentrisch
angelegte, torusförmige Kühlwasser-Ringleitung 18 angebracht, die mit zahlreichen Düsen versehen ist. Die
Kühlwasserieitung 18 wird von außen über die Stutzen 12 mit Kühlwasser versorgt. Das Kühlwasser spritzt
durch die Düsen 21 schrägt zur Achse des Reaktionsraumes gegen die Wände des Reaktionsraumes, so daß sie
ständig gekühlt sind. Dabei ergeben sich zwei um den Flammbogen konzentrisch herumreichende, sich durchdringende
Schleier aus Abschreck- bzw. Kühlwasser. Die wichtigere Aufgabe des eingespritzen Wassers ist
jedoch, die nach außen strebenden Reaktionsgase schockartig abzukühlen, um das Reaktionsgleichgewicht
einzufrieren, wie weiter unten erläutert wird. Da die Düsen 21 über die gesamte Umfangsiänge der i"
Ringleitung 18 verteilt sind, ergibt sich demnach ein Wasserschleier, der um die ganze Kammer herumreicht.
Soweit das Wasser nicht verdampft ist, strömt es über die geneigten Stutzen 5.6,7,8 ab.
In die Abschlußdeckel 3 und 4 sind in Öffnungen 22 a
abgestufte Flanschteile 13, 14 aus elektrisch isolierendem Material mit einer konisch verlaufenden zentrischen
Innenbohrung 15 abgedichtet eingepaßt und befestigt. In diesen Flanschteilen sind die Elektroden-Anordnungen
20 bzw. 37 gehalten. In die Bohrung 15 ist der Mantel eines Gas-Zuführkanals 23 mit einer
zylindrischen Konfiguration, weiche in einem Kegelstumpf
16 endet, eingepaßt. Eine seitlich angebrachte Gaszuleitung 24 ist mit dem Zuführkanal 23 verbunden.
Zentrisch zum Zuführkanal ist in seinem Inneren ein Elektrodenhals 25 mit einem in der Mündung 26
freiliegendem Elektroden-Endstück 27 angeordnet. Der Elektrodenhals 25 besteht aus Metall und kann (nicht
dargestellt) mit zusätzlichen Bohrungen zur Zu- und Ableitung von Kühlwasser vorgesehen sein. Im Inneren
des Zuführkanals 23 sind festliegende Leitschaufeln 29 angeordnet, welche die durch die Zuleitung 24 und den
Kanai 23 zuströmenden Reaktionsgase in eine Wirbelbewegung versetzen, die durch die gezeichneten Pfeile
angedeutet ist.
Der Elektrodenhals 25 ragt mit seinem oberen Ende durch einen Abschlußflansch 30 hindurch, oberhalb
dessen ein Anschlußstück 31 für eine elektrische Zuleitung 32 angebracht ist Oberhalb des Anschlußstükkes
31 folgt ein !solatorteii 33. das eine elektrische Isolation gegenüber einer Kolbenstange 34 bildet die in
einer Zylinderanordnung 35 endet mit welcher die Kolbenstange 34 auf- und abbewegt werden kann, und
zwar zusammen mit den Elektrodenteilen innerhalb des Kanals 23. Die Isolierung der oberen Elektrode erfolgt
durch das Isolatorteil 33, durch das Flanschteil 13 und durch eine in die Zuleitung 24 eingebaute Isolationsmuffe
48. Gestrichelt ist in der F i g. 3 angedeutet daß die Elektrodenspitze eine tieferliegende Lage annehmen
kann. Eine Abdichtung innerhalb der erforderlichen Gleitlager erfolgt vorzugsweise durch Abdichtung mit
Graphit-Asbest-Schnur.
Aus der F i g. 3 ist erkennbar, daß das Endstück 27 der Elektrode in den Elektrodenhals 25 einschraubbar ist.
Dieses Endstück besteht aus Stahl oder einem Sintermaterial. Das Endstück besitzt eine kalottenförmige
Ausfräsung, welche offen dem Reaktionsraum gegenüberliegt. Das Endstück kann bei Verschleiß
jeweils leicht ausgewechselt werden.
Wie aus der Fig. 1 ersichtlich ist, liegt der oberen
Elektrodenanordnung 20, welches üblicherweise die Kathode ist, eine untere Elektroden-Anordnung 37
(Anode) gegenüber, deren Aufbau aus der Fig.4 erkennbar ist Auch hier ist in das isolierende Flanschten
14 ein kegelstumpfförmiges Stück 36 eines Zuführungskanals 38 in eine konische Bohrung des Flanschteiles 14
eingesetzt und dort befestigt. Über eine Zuleitung 39 können Gase in den Zuführkanal 38 eingedrückt
werden. Ein Isolationsring 40 bildet den unteren Abschluß. Die Isolation gegenüber weiteren Befestigungsteilen
41, durch welche der Hals 42 der Elektrode hindurchragt, der mit einer elektrischen Zuleitung 43
verbunden ist, geschieht in üblicher Weise. Als Material für Zuführungsrohre, Wandungen und Elektrodenteile
kommt in erster Linie Stahl in Frage.
In das untere, freie Ende des Elektrodenhalses 42 ist wiederum ein Elektrodenendstück 44 eingeschraubt,
welches vorzugsweise aus dem gleichen Material besteht wie das Endstück 27, das mit der oberen
Elektrode verbunden ist. Auch sind in den Zuführkanal 38 Leitschaufeln 45 eingebaut, welche das zugeführte
Gas in eine rotierende Bewegung versetzen. Die untere Elektrode (F i g. 4) ist mit ihrem einen Ende 44 in einer
Verschraubung festgelegt, so daß eine Möglichkeit besteht, die Elektrode in ihrer genauen Stellung in bezug
auf den kegelstumpfförmigen Teil des Zuleitungskanals 38 zu justieren.
Im Gegensatz zu der oberen Elektroden-Anordnung 20 ist jedoch die untere Elektroden-Anordnung 37 starr
relativ zum Reaktionsraum 2 angeordnet.
Zur Zündung des Lichtbogens 47 wird über die Kolben-Zylinder-Anordnung 34,35 das Endstück 27 mit
dem Elektrodenhals 25 nach unten abgesenkt, bis ein Lichtbogenüberschlag gegeben ist. Anschließend wird
die Spannung stabilisiert und die obere Elektrode nach oben gezogen, so daß der Lichtbogen 47 auf die volle
Länge auseinandergezogen ist
In der F i g. 5 ist eine abgewandelte Ausführungsform eines Gleichstrom-Flammbogenofens dargestellt welche
eine unten liegende Kolben-Zylinder-Anordnung 34, 35 für die Anode 44 besitzt. Die Flanschteile 13', 14'
sind aus isolierendem Material hergestellt und mit einem in den Reaktionsraum 2 ragenden Vorsprung 55
ausgestattet welcher den Reaktionsraum etwas verengt und damit den Erweiterungs- und Expansionsraum
vergrößert
Außerdem verläuft bei dieser Ausführungsform eine Ringleitung 18 für das Abschreckwasser oberhalb der
Deckel. Entsprechende Austrittsdüsen 21 liegen kreisförmig verteilt so daß auch hier ein vollständiger,
kreisrunder und geschlossener Wasservorhang hergestellt wird Entsprechende symmetrische Anordnungen
sind auf der Unterseite des Reaktionsraumes 2 angebracht
Im übrigen entsprechen sich weitere Teile, wie Zuleitungen, Elektrodenbefestigungen usw. in den
beiden Ausführungsformen weitgehend.
Der Flammbogen-Ofen gemäß Erfindung, wie er
insbesondere in den F i g. 1 und 5 dargestellt ist. wird wie folgt betrieben:
Nachdem durch Aufeinanderzuführen der Elektroden mit Hilfe der entsprechenden Kolben-Zylinderanordnung
34 ein Flammbogen gezündet ist, wird dieser auseinandergezogen und auf volle Leistung gebracht.
Die Leistung liegt etwa in der Größenordnung 5000—700OkW. Es wird mit einer Spannung von
2000 — 5000 Volt gearbeitet und einer Stromstärke von 750 — 100 A. Entsprechend der Länge des Flammrohres
betrügt die Länge des Lichtbogens in den Kohlenwasserstoffen etwa 0,10—0,50 m. Die Reaktionszeil der
Gase sollte beim Durcheilen des Reaktionsraumes etwa 10 3 see betragen. Ein Fiammbogenofen gemäß der
Erfindung wird insbesondere zur Herstellung von Acetylen (C2H2) aus Kohlenwasserstoffen, sowie zur
Herstellung von HCN aus Methan und Stickstoff verwendet. Selbstverständlich ist der Ofen von der
Konstruktion her auch zu ähnlichen an sich bekannten Reaktionsabläufen geeignet. Die Gase treten von zwei
Seiten ein, wobei die Gase der oberen und unteren Elektrode die gleichen Fließcharakteristiken haben. Der
Flaminbogen wird durch diese Anordnung der Zuführungskanälc in bezug auf die Elektroden und durch den
mit Drall versehenen Zufluß dur Gase besonders stabil.
Die Kräfte, die den Lichtbogen aus einer stabilen • Position bewegen wollen, liegen gleich und sind
gegengerichtet, so daß sie sich gegeneinander aufheben. Die Gase treten durch die zylindrischen Zuführkanäle
ein, die um den Elcktrodenhals angeordnet sind und werden unmittelbar in den Anfangsbereich des l.ichtbo-
IN gens gedrückt. Der kegelstumpfförmige Teil des Kanals
sorgt für eine Beschleunigung der Gasgeschwindigkeiten bis zu der erforderlichen Geschwindigkeit lür die
Reaktion.
Nachdem die Gase in dem heißen Flammbogen
Nachdem die Gase in dem heißen Flammbogen
r. reagiert haben, werden sie nach außen gedrängt, expandieret] und gelangen durch den Schieier des
Abschreckwassers. Sie werden abgekühlt und anschließend in der an sich bekannten Weise weitcrvcriirbeitet.
Da üblicherweise etwa 50% der zugegegebenen
■11 Kohlenwasserstoffe im Lichtbogen umgesetzt werden,
trennt man in einer hinter den Lichtbogen geschalteten Gaszerlegung die nicht umgcsctzu-ri Kohlenwasserstol
fe wieder ab und führt sie vor den Flammbogen zurück.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Gleichstrom-FIammbogenofen zur Durchfuhrung endothermer chemischer Gasreaktionen, mit
einem Reaktionsraum, in den Zuführ- und Abführkanäle für die Reaktionsgase münden, ferner mit zwei
einander gegenüber angeordneten Elektroden, deren Enden in bezug auf die Gesamtoberfläche des
Reaktionsraumes eine angenähert punktförmige Ausdehnung haben, und mit einer Einrichtung zum
Abschrecken der Reaktionsgase, dadurch gekennzeichnet, daß
a) zwei Gaszuführkanäle (23, 38) vorgesehen sind, denen die Elektroden (27,25; 44,42) zugeordnet
sind, wobei wenigstens eine der Elektroden mit ihrem Ende (27 bzw. 44) innerhalb der Mündung
von einem der sich im Mündungsbereich verengenden ZuführkaniMe (23 bzw. 38) angeordnet
ist, und
b) die Zuführkanäle (23,38) mit Einrichtungen (29, 45) zur Erzeugung eines Dralls bei den durch
Zuleitungen (24, 39) zugeführten Reaktionsgasen ausgestattet sind, und
c) aus dem Reaktionsraum (2) wenigstens ein zur Flammbogenachse senkrecht stehender Abführkanai
(5 bzw. 6 bzw. 7 bzw. 8) führt.
2. Ofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zylindrisch geformte Reaktionsraum (2)
durch Deckel (3, 4) geschlossen ist, wobei beiden Deckeln (3, 4) jeweils eine Elektrode (27, 25; 44, 42)
und ein Zuführkanal (23 bzw. 37) zugeordnet ist.
3. Ofen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einer der Deckel (3 bzw. 4) mit einem
von einer Kühlflüssigkeit durchflossenen Hohlraum (17 bzw. 17') versehen ist.
4. Ofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Elektroden einen Elektrodenhals (25)
besitzt, der mit der Kolbenstange (34) einer Kolben-Zylinder-Anordnung (34,35) verbunden ist.
5. Ofen nach Anspruch ί, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bereich zwischen Reaktionsraum (2) und Abführkanälen (5,6,7,8) Düsen (21) aufweist.
6. Ofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem Reaktionsraum (2) wenigstens drei
Abführkanäle (5 bzw. 6 bzw. 7 bzw. 8) führen, und daß eine konzentrisch um den Flammbogen (47)
gelegte Ringleitung (18) mit eingebauten Düsen (21) für das Abschreckwasser vorhanden ist.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19772748893 DE2748893C3 (de) | 1977-11-02 | 1977-11-02 | Gleichstrom-Flammbogenofen |
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DE2748893A1 DE2748893A1 (de) | 1979-05-03 |
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DE2748893C3 true DE2748893C3 (de) | 1981-05-14 |
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ID=6022765
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE (1) | DE2748893C3 (de) |
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Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CH58917A (de) * | 1912-01-10 | 1913-04-16 | Salpetersaeure Industriegesell | Ofen für endotherme Gasreaktionen mittelst eines ruhig stehenden elektrischen Lichtbogens |
-
1977
- 1977-11-02 DE DE19772748893 patent/DE2748893C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2748893A1 (de) | 1979-05-03 |
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