DE2748415C2 - Heizverfahren und bimodales Heizsystem zum Heizen von Gebäuden - Google Patents
Heizverfahren und bimodales Heizsystem zum Heizen von GebäudenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F25—REFRIGERATION OR COOLING; COMBINED HEATING AND REFRIGERATION SYSTEMS; HEAT PUMP SYSTEMS; MANUFACTURE OR STORAGE OF ICE; LIQUEFACTION SOLIDIFICATION OF GASES
- F25B—REFRIGERATION MACHINES, PLANTS OR SYSTEMS; COMBINED HEATING AND REFRIGERATION SYSTEMS; HEAT PUMP SYSTEMS
- F25B30/00—Heat pumps
- F25B30/04—Heat pumps of the sorption type
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Heizen von Gebäuden unter Verwendung zumindest einer Absorptionswärmepumpe,
mit der Wärme aus der Umgebung aufnehmbar ist, bei welchem Verfahren beim Übersteigen
eines bestimmten Übergangswertes durch die Umgebungstemperatur in einem ersten Wirkungsmodus ein
Betriebsmedium bei niedrigem Druck kontinuierlich in einem Verdampfer verdampft und der Umgebung Wärme
entzieht, das verdampfte Betriebsmedium durch eine in einem Absorptionsgefäß befindliche Absorptionsflüssigkeit
absorbiert, von diesem Absorptionsgefäß aus kontinuierlich Absorptionsflüssigkeit mit in ihr absorbiertem
Betriebsmedium durch eine Pumpe in ein Siedegcfäß gepumpt unu darin crhüzt wird, wuduicli Betriebsmedium
aus der Absorptionsflüssigkeit herausgetrieben wird, das ausgetriebene Betriebsmedium bei höherem
Druck unter Abgabe von Wärme durch das kondensierende Betriebsmedium in einem Kondensator
kondensiert, welche Wärme direkt oder über einen oder mehrere Wärmeaustauscher an einen zu heizenden
Raum oder mehrere zu heizende Räume abgetreten wird, das kondensierte Betriebsmedium über ein Dros-
selventil wieder dem Verdampfer zugeführt wird und die an Betriebsmedium arme Absorptionsflüssigkeit
über ein weiteres Drosselventil wieder dem Absorptionsgefäß zufließt, und bei welchem Verfahren beim
Unterschreiten des gewählten Obergangswertes durch die Umgebungstemperatur in einem zweiten Wirkungsmodus das im Kondensator kondensierte flüssige Betriebsmedium
wenigstens teilweise unter Umgehung des Verdampfers an einen Punkt des Kreislaufs stromab
des Verdämmere gefördert wird.
Die hier mit »Umgebung« bezeichnete kalte Wärmequelle kann die Außenluft sein, aber auch z. B. ein offenes
Gewässer, Grundwasser, der Boden, Industriewasser usw. Auf Wärmepumpen beruhende Heizverfahren
bieten gute Aussichten für eine Ersparnis an Primärenergie, besonders bei der Raumheizung.
Ein derartiges Verfahren ist bekannt aus der US-PS 22/2 871.
Bei dem bekannten Verfahren wird im zweiten Wirkungsmodus ein Teil des im Kondensator kondensierten
flüssigen Betriebsmediums, mit Umgehung des Verdampfers, dem Absorptionsgefäß zugeführt, um eine genügende
zirkulierende Menge Betriebsmedium zu erhalten. Die Umwälzung der Absorptionsflüssigkeit muß
dabei aufrechterhalten werden. Wenn nahezu die ganze zirkulierende Menge an Betriebsmedium den Verdampfer
umgeht, kann von Wärmepumpenwirkung kaum noch die Rede sein und bedeutet die Umwälzung der
Absorptionsflüssigkeit eine fast nutzlose und unwirtschaftliche Belastung des Systems.
Aus der US-PS 36 05 873 ist ein Verfahren zum Heizen und Kühlen von Gebäuden bekannt, wobei zum
Heizen aber keine Wärme aus der Umgebung aufgenommen wird.
Aufgabe der Erfindung ist eine Verbesserung der Wirtschaftlichkeit eines derartigen Heizverfahrens.
Erfindungsgemäß wird diese Verbesserung dadurch erreicht, daß im zweiten Wirkungsmodus die Absorptionsflüssigkeit
gespeichert wird, die Verbindungen zwischen Kondensator und Verdampfer, Absorptionsgefäß
und Pumpe sowie Siedegefäß und Absorptionsgefäß gesperrt werden, der Ablauf des Kondensators an die
Pumpe angeschlossen und kondensiertes Betriebsmedium zum Siedegefäß gepumpt wird, welches Betriebsmedium
anschließend in einem Kreislaufsystem im Siedegefäß verdampft und im Kondensator kondensiert, wobei
Wärme vom erhitzten Siedegefäß zum Kondensator transportiert wird.
Als Absorptionsflüssigkeit wird Wasser und als Betriebsmedium Ammoniak bevorzugt. Vorzugsweise
wird die Absorptionsflüssigkeit beim zweiten Wirkungsmodus im Absorptionsgefäß gespeichert.
Als Wärmequelle zur Beschaffung der Antriebskraft kann eine mit fossilem, vorzugsweise mit gasförmigem
Brennstoff betriebene Heizanlage benutzt werden, beispielsweise aber auch eine Dampfspirale. Eine mit Gas
betriebene Heizanlage hat für dieses Anwendungsgebiet den Vorteil einer energetisch und wirtschaftlich optimalen
Energieverteilung.
Bei nicht zu niedriger Umgebungstemperatur wird das Heizsystem im genannten ersten Wirkungsmodus
betrieben und bei niedrigerer Umgebungstemperatur im zweiten Wirkungsmodus.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zirkuliert im zweiten Wirkungsmodus also nur das Betriebsmedium
und ist die unwirtschaftliche Umwälzung der Absorptionsflüssigkeit beseitigt.
Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens im ersten Wirkungsmodus kann es zur Ablagerung von
Eis auf dem Verdampfer kommen, wobei der Druck im Verdampfer zurückgeht Das erfindungsgemäße Verfahren
wird dann vorzugsweise so durchgeführt, daß das Verfahren bei einer über dem gewählten Obergangswert
liegenden Umgebungstemperatur im Falle einer Druckverringerung im Verdampfer infolge Eisablagerung
auf dem Verdampfer vorübergehend im zweiten Wirkungsmodus durchgeführt wird, wobei ferner die im
Absorptionsgefäß gespeicherte Absorptionsflüssigkeit verdampft und im Verdampfer unter Wärmeabgabe
kondensiert, wodurch das auf dem Verdampfer abgelagerte Eis schmilzt, und daß im Falle eines Druckanstiegs
im Verdampfer durch das Verschwinden der Eisablagerung wieder das Verfahren des ersten Wirkungsmodus
ausgeführt wird.
Die Erfindung betrifft auch ein Heizsystem zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit
einem Kreislaufsystem, in dem der Reihe nach ein Verdämpfer, ein Absorptionsgefäß, eine Flüssigkeitspumpe,
ein zu erhitzendes Siedegefäß, ein Kondensator und ein erstes Drosselventil angeordnet sind, und mit einer
Rückleitung mit einem zweiten Drosselventil zwischen dem Siedegefäß und dem Absorptionsgefäß, welche
Teile zusammen eine Absorptionswärmepumpe bilden, mit der in einem ersten Wirkungsmodus des Systems
Wärme aus der Umgebung aufnehmbar und direkt oder über einen oder mehrere Wärmeaustauscher an einen
zu heizenden Raum oder mehrere zu heizende Räume abtretbar ist, und mit einer mit einem Absperrventil
versehenen Kurzschlußleitung, mit der in einem zweiten Wirkungsmodus des Systems im Kondensator kondensiertes
flüssiges Betriebsmedium wenigstens teilweise unter Umgehung des Verdampfers an einen Punkt des
Kreislaufs stromab des Verdampfers gefördert werden kann. Das erfindungsgemäße Heizsystem ist dadurch
gekennzeichnet, daß über die Kurzschlußleitung ein Ablaß des Kondensators mit der Saugseite der Flüssigkeitspumpe
verbindbar ist, wobei das Absorptionsgefäß so groß ist, daß darin im zweiten Wirkungsmodus der
gesamte Vorrat an Absorptionsflüssigkeit speicherbar ist, und Absperrventile vorgesehen sind, um den von
dem Verdampfer und dem Absorptionsgefäß gebildeten Teil des Systems von dem Rest des Systems absperren
zu können.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung und eines Beispiels erläutert.
Die Zeichnung stellt schematisch als nicht einschränkendes Beispiel ein erfindungsgemäßes Heizsystem dar.
Die Wirkungsweise des dargestellten Heizsystems ist folgende: Bei nicht zu niedriger Umgebungstemperatur
befindet sich das System im ersten Wirkungsmodus, und es funktioniert als Wärmepumpe. Auf Befenl des Steuergeräts
33 werden die Absperrventile 4, 7, 17 und 20 geöffnet; das Absperrventil 23 ist geschlossen. Der
Brenner 10 wird vom Gasabsperrventil 12 so gesteuert, daß die vom Temperatursensor 35 gemessene Temperatur
dem gewünschten eingestellten Wert entspricht. Im Verdampfer 1 wird Betriebsmedium verdampft, wobei
der Umgebung Wärme entzogen wird. Dieses Betriebsmedium wird im Absorptionsgefäß 2 von der Absorptionsflüssigkeit
absorbiert. Im Siedegefäß 8 wird das Betriebsmedium durch Erhitzung aus der Absorptionsflüssigkeit
herausgetrieben. Die mitverdampfte Absorptionsflüssigkeit wird in der Säule 13 abgetrennt. Das
Betriebsmedium kondensiert im Kondensator 14, gibt dabei an den Wärmeaustauscher 24 Wärme ab und
kehrt über das Drosselventil 18 wieder in den Verdamp-
fer 1 zurück. Die Absorptionsflüssigkeit fließt aus dem Absorptionsgefäß 2 durch die Leitung 6, die Pumpe 5,
die Leitung 9, das Siedegefäß 8, die Leitung 19 und das Drosselventil 21 in das Absorptionsgefäß 2 zurück.
Gemäß dem vorliegenden Beispiel strömt durch den Wärmeaustauscher 24 Wasser, das in diesem Austauscher
erhitzt wird. Das heiße Wasser wird über den Rauchgaswärmeaustauscher 39, der noch Wärme aus
den Verbrennungsgasen aufnimmt, und die Leitung 25 in die Heizungsradiatoren 26 geführt; das abgekühlte
Wasser fließt durch die Rückleitung 27 zur Pumpe 32 zurück und wird anschließend wieder in den Wärmeaustauschern
28,29 und 24 erhitzt. Die dem Gasbrenner 10 zugehende Gasmenge wird vom Steuergerät 33 derart
eingestellt, daß die vom Sensor 35 gemessene Temperatur einen im voraus eingestellten Sollwert beibehält.
Eventuell wird noch ein Wärmeaustauscher hinzugeschaltet, damit die Flüssigkeit in der Leitung 19 einen
Teil ihrer Wärme an die Flüssigkeit in der Leitung 9 abtritt, so daß letztere einigermaßen erhitzt wird.
Im zweiten Wirkungsmodus, dem Verdampfungs-Kondensations-System,
wird das System in zwei Fällen betrieben, und zwar:
1. Intermittierend für kurze Zeit mit dazwischenliegenden längeren Perioden, in denen der Wärmepumpe-Modus
angewandt wird. Dieser Fall stellt sich ein bei etwas niedriger Umgebungstemperatur.
Dabei wird sich nämlich oftmals an der Außenseite des Verdampfers 1 Eis ablagern, was den Wärmeübergang
beeinträchtigt. Dabei fallen Temperatur und Druck im Verdampfer 1 ab, was vom Drucksensor 38 angezeigt wird. Der Verdampfer 1
muß daher in regelmäßigen Zeitabständen abgetaut werden. Dabei darf die Heizung des Gebäudes
selbstverständlich nicht unterbrochen werden. Das System wird dann vorübergehend gemäß dem
zweiten Wirkungsmodus betrieben.
2. Kontinuierlich, wenn die Umgebungstemperatur unter einen bestimmten, im voraus eingestellten
Wert absinkt, wobei das Wärmepumpen-System der Umgebung keine genügende Wärmemenge
mehr zu entziehen vermag und weiter das häufige Auftauen des Verdampfers einen solchen Energieaufwand
erfordern würde, daß der Wirkungsgrad des auf Wärmepumpen beruhenden Systems sich
gegenüber dem des Verdampfungs-Kondensations-Systems verschlechtern würde.
Die Umschaltung vom ersten auf den zweiten Wirkungsmodus hat folgenden Verlauf:
a) Das Absperrventil 17 wird geschlossen. Noch im Verdampfer 1 befindliches Betriebsmedium fließt
durch die Leitung 3 in das Absorptionsgefäß 2 und wird dort in der Absorptionsflüssigkeit absorbiert.
b) Aus der zwischen dem Absorptionsgefäß 2 und dem Siedegefäß 8 umlaufenden Absorptionsflüssigkeit
wird das Betriebsmedium durch Sieden entfernt, kondensiert im Kondensator 14 und wird vorübergehend
darin gespeichert
c) Nachdem das Betriebsmedium im wesentlichen entfernt ist, verdampft die Absorptionsflüssigkeit,
wodurch der vom Drucksensor 37 gemessene Druck ansteigt Das Absperrventil 7 wird dann geschlossen,
so daß die Flüssigkeitszufuhr zum Siedegefäß 8 unterbrochen wird und sich dieses Gefäß in
das Absorptionsgefäß 2 entleert
d) Wenn der Niveausensor 36 anzeigt, daß das Siedegefäß
8 so gut wie leer ist, wird das Absperrventil 12 geschlossen, so daß der Brenner 10 abgeschaltet
ist. Bei leerem Siedegefäß 8 wird das Absperrventil 20 geschlossen.
e) Das Absperrventil 23 wird geöffnet. Im Kondensator
14 kondensiertes Betriebsmedium wird von der Pumpe 5 ins Siedegefäß gepumpt.
f) Durch öffnen des Absperrventils 12 wird der Brenner
10 wieder zugeschaltet. Betriebsmedium verdampft im Siedegefäß 8 und kondensiert im Kondensator
14, wobei an das durch den Wärmeaustauscher 24 fließende Wasser Wärme abgegeben wird. Das System befindet sich jetzt im zweiten
Wirkungsmodus und funktioniert als Verdampfungs-Kondensations-System.
Ob in diesem zweiten Modus das Absperrventil 4 offen oder geschlossen ist, hängt von der Umgebungstemperatur
ab. Liegt die Umgebungstemperatur über dem Erstarrungspunkt der Absorptionsflüssigkeit, nicht unter
00C oder sicherheitshalber über 1—2° C, so ist das
Absperrventil 4 geöffnet; Absorptionsflüssigkeit verdampft im Absorptionsgefäß 2, kondensiert im Verdämpfer
1 unter Abgabe von Wärme, so daß auf dem Verdampfer 1 abgelagertes Eis schmilzt, und fließt als
Flüssigkeit in das Gefäß 2 zurück. Bei Umgebungstemperaturen unter 0° C ist das Absperrventil 4 geschlossen.
Die Umschaltung vom zweiten auf den ersten Wir-
kungsmodus erfolgt ganz einfach durch öffnen der Ventile
4, 7,17 und 20 und Schließen des Absperrventils 23 in der Kurzschlußleitung 22.
Bei Anwendung eines Heizsystems gemäß dem vorliegenden Schema wird als Betriebsmedium Ammoniak
und als Absorptionsflüssigkeit Wasser benutzt. Bei Umgebungstemperaturen, die nicht unter 1—2°C liegen,
wird das System im ersten Wirkungsmodus als Wärmepumpe betrieben, und zwar unter folgenden Bedingungen:
Temperatur im Kondensator
Temperatur im Verdampfer
je Joule aus der Umgebung
aufgenommene nutzbare
Heizenergie
Temperatur im Verdampfer
je Joule aus der Umgebung
aufgenommene nutzbare
Heizenergie
Heizwirkungsgrad der Anlage
Gesamtwärmeffekt =
(0,49 χ 0,85)+0,85 =
Gesamtwärmeffekt =
(0,49 χ 0,85)+0,85 =
ca. 50° C
ca. 3° C
0,49 Joule
0,85
0,85
1,26
Minderverbrauch gegenüber einer konventionellen Zentralheizungsanlage mit einem Heizeffekt von 0,75:
1,26-0,75
1,26
1,26
χ 100% = ca. 40%
Bei Umgebungstemperaturen unter 1—2°C wird das
System im zweiten Wirkungsmodus als Verdampfungs-Kondensations-System betrieben.
Geht man davon aus, daß zur Heizung einer mittelgroßen gut isolierten Wohnung bei einer Außenlufttemperatur
von —10° C ca. 11 kW benötigt werden, so errechnet
sich bei einem Wärmetransport von 1050 kj je kg im Kondensator kondensierendes Ammoniak ein
maximaler Ammoniakumlauf von
™·0·01
Bei einem Heizcffckt von 0.85 beträgt die zu installierende
Brennerkapazitüt somit
τ!4έ- = 13 kW.
In diesem Beispiel eines erfindung.sgemäßen Hci/.sy- io
stems wird eine Hcißwasser-Zeiuralhci/.ung beschrieben.
Das Heizsystem gemäß der Erfindung kann selbstverständlich auch auf andere Weise, z. B. als Heißluft-Heizungsanlage,
ausgeführt sein.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
20
25
30
40
45
50
60
65
Claims (6)
1. Verfahren zum Heizen von Gebäuden unter Verwendung zumindest einer Absorptionswärmepumpe,
mit der Wärme aus der Umgebung aufnehmbar ist bei welchem Verfahren beim Übersteigen
eines bestimmten Übergangswertes durch die Umgebungstemperatur in einem ersten Wirkungsmodus
ein Betriebsmedium bei niedrigem Druck kontinuierlich in einem Verdampfer verdampft und der Umgebung
Wärme entzieht, das verdampfte Betriebsmedium durch eine in einem Absorptionsgefäß befindliche
Absorptionsflüssigkeit absorbiert, von diesem Absorptionsgefäß aus kontinuierlich Absorptionsflüssigkeit
mit in ihr absorbiertem Betriebsmedium durch eine Pumpe in ein Sisdegefäß gepumpt
und darin erhitzt wird, wodurch Betriebsmedium aus der Absorptionsflüssigkeit herausgetrieben wird,
das ausgetriebene Betriebsmedium bei höherem Druck unter Abgabe von Wärme durch das kondensierende
Betriebsmedium in einem Kondensator kondensiert, welche Wärme direkt oder über einen
oder mehrere Wärmeaustauscher an einen zu heizenden Raum oder mehrere zu heizende Räume abgetreten
wird, das kondensierte Betriebsmedium über ein Drosselventil wieder dem Verdampfer zugeführt
wird und die an Betriebsmedium arme Absorptionsflüssigkeit über ein weiteres Drosselventil
wieder dem Absorptionsgefäß zufließt, und bei welchem
Verfahren beim Unterschreiten des gewählten Übergangswertes durch die Umgebungstemperatur
in einem zweiten Wirkungsmodus das im Kondensator kondensierte flüssige Betriebsmedium wenigstens
teilweise unter Umgehung des Verdampfers an einen Punkt des Kreislaufs stromab des Verdampfers
gefördert wird, dadurch gekennzeichnet, daß im zweiten Wirkungsmodus die Absorptionsflüssigkeit
gespeichert wird, die Verbindungen zwischen Kondensator und Verdampfer, Absorptionsgefäß
und Pumpe sowie Siedegefäß und Absorptionsgefäß gesperrt werden, der Ablauf des Kondensators an die Pumpe angeschlossen und kondensiertes
Betriebsmedium zum Siedegefäß gepumpt wird, welches Betriebsmedium anschließend in einem Kreislaufsystem im Siedegefäß verdampft
und im Kondensator kondensiert, wobei Wärme vom erhitzten Siedegefäß zum Kondensator transportiert
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Absorptionsflüssigkeit im zweiten
Wirkungsmodus im Absorptionsgefäß gespeichert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren bei einer über dem gewählten
Übergangswert liegenden Umgebungstemperatur im Falle einer Druckverringerung im Verdampfer
infolge Eisablagerung auf demselben vorübergehend im zweiten Wirkungsmodus durchgeführt
wird wobei ferner die im Absoroticnsccfaß
gespeicherte Absorptionsflüssigkeit verdampft und im Verdampfer unter. Wärmeabgabe kondensiert,
wodurch das auf dem Verdampfer abgelagerte Eis schmilzt, und daß im Falle eines Druckanstiegs im
Verdampfer durch das Verschwinden der Eisablagerung wieder das Verfahren des ersten Wirkungsmodus
ausgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn-
zeichnet, daß der Übergang vom ersten zum zweiten Modus und umgekehrt durch einen im Verdampfer
befindlichen Drucksensor und Schaltmittel erfolgt, welche Schaltmittel ein Signa! vom Drucksensor erhalten
und die erforderlichen Verbindungen öffnen oder schließen.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 —4, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Umgebungstemperatur
von weniger als CC, bei der das Verfahren im zweiten Wirkungsmodus ausgeführt wird, die
Verbindung zwischen dem Verdampfer und dem Absorptionsgefäß geschlossen wird.
6. Heizsystem zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1—5 mit einem Kreislaufsystem,
in dem der Reihe nach ein Verdampfer (1), ein Absorptionsgefäß (2), eine Flüssigkeitspumpe
(5), ein zu erhitzendes Siedegefäß (8), ein Kondensator (14) und ein erstes Drosselventil (18) angeordnet
sind, und mit einer Rückleitung (19) mit einem zweiten Drosselventil (21) zwischen dem Siedegefäß (8)
und dem Absorptionsgefäß (2), welche Teile zusammen eine Absorptionswärmepumpe bilden, mit der
in einem ersten Wirkungsmodus des Systems Wärme ads der Umgebung aufnehmbar und direkt oder
über einen oder mehrere Wärmeaustauscher an einen zu heizenden Raum oder mehrere zu heizende
Räume abtretbar ist, und mit einer mit einem Absperrventil (23) versehenen Kurzschlußleitung (22),
mit der in einem zweiten Wirkungsmodus des Systems im Kondensator (14) kondensiertes flüssiges
Betriebsmedium wenigstens teilweise unter Umgehung des Verdampfers (1) an einen Punkt des Kreislaufes
stromab des Verdampfers (1) gefördert werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß über die
Kurzschlußleitung (22) ein Ablaß des Kondensators (14) mit der Saugseite der Flüssigkeitspumpe (5) verbindbar
ist, wobei das Absorptionsgefäß (2) so groß ist, daß darin im zweiten Wirkungsmodus der gesamte
Vorrat an Absorptionsflüssigkeit speicherbar ist, und Absperrventile (7, 17) vorgesehen sind, um
den von dem Verdampfer (1) und dem Absorptionsgefäß (2) gebildeten Teil des Systems von dem Rest
des Systems absperren zu können.
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