DE2744643A1 - Verfahren und vorrichtung zum schnellen analysieren einer elektrokardiografischen bandaufzeichnung - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum schnellen analysieren einer elektrokardiografischen bandaufzeichnungInfo
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- DE2744643A1 DE2744643A1 DE19772744643 DE2744643A DE2744643A1 DE 2744643 A1 DE2744643 A1 DE 2744643A1 DE 19772744643 DE19772744643 DE 19772744643 DE 2744643 A DE2744643 A DE 2744643A DE 2744643 A1 DE2744643 A1 DE 2744643A1
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- A61B5/316—Modalities, i.e. specific diagnostic methods
- A61B5/318—Heart-related electrical modalities, e.g. electrocardiography [ECG]
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Description
MERTENS & KE
, den 3.0kt.l977 3- P 21 P 1 M/De
Pfizer Inc.
235 East 42nd Street
New York, N.Y. 10017/USA
"Verfahren und Vorrichtung zum schnellen Analysieren
einer elektrokardiografischen Bandaufzeichnung"
Eine für medizinische Zwecke vorgenommene, über eine ausgedehnte
Dauer, beispielsweise über 21J Stunden, aufgenommene
elektrokardiografische Bandaufzeichnung wird mit guter Genauigkeit durch"Nach Zufall Auswählen"einer Probe von Zeitabschnitten
oder -perioden einer bestimmten besonderen Dauer (beispielsweise als eine 2J-Probe) und durch Ausdrucken des diesen
Zeiten zugeordneten Elektrokardiogramms auf einem dauerhaften
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Aufzeichnungsträger für eine visuelle Analyse analysiert. Die Einfachheit dieses Verfahrens und des dieses Verfahren ausführenden
Systems macht es in Kombination mit hoher Genauigkeit beim Quantifizieren von Herzrhythmusstörungen zu einem
Mittel für klinische Zwecke, das herkömmlichen Verfahren des Analysierens von Elektrokardiogrammen (EKG's) vorzuziehen ist.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein System zum schnellen und genauen Analysieren ambulatorischer elektrokardiograf
ischer Bandaufzeichnungen, die über wesentliche Zeiträume aufgenommen worden sind, beispielsweise über 24
Stunden. Bisher wurden magnetische Bandaufzeichnungen von Ambulanz-EKGfs wie etwa die von Holter-Bändern gelieferten
durch verschiedene rechnergestützte Techniken ausgeführt. ("Holter"ist ein Warenzeichen der Extracorporeal Medical
Specialties Inc. in King of Prussia, Pennsylvania, für ein System elektromagnetischer Bandaufzeichnungen von Blektrokardiogrammen).
Eine rechnergestützte Analyse ist außerordentlich arbeits- und zeitaufwendig und liefert in manchen Fällen
auch keine völlig befriedigende Ergebnisse. Eine Aufgabe dieser Erfindung besteht darin, ein schnelles und bequemes und zeitsparendes
Verfahren und System für das Analysieren von auf Magnetbändern aufgezeichneten Elektrokardiogrammen zu liefern,
dessen Ergebnisse eine erhebliche Genauigkeit aufweisen.
Nach der vorliegenden Erfindung werden ausgewählte elektrokardiografische
Segmente in zusammengeraffter Form auf Papier ausgedruckt. Dieser Ausdruck wird erzeugt durch
a) eine Umwandlung von Analog zu Digital während eines schnellen Bandlaufes des EKG-Signals für die ausgewählten EKG-Segmente,
durch Speichern de3 digitalisierten (verzifferten) Signals und durch den Papierausdruck des verzifferten Signals
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^ ρ 21 pi
b) durch Steuerung des Bandantriebs des herkömmlichen Abtasters in der Weise, daß der Abtaster auf Echt-Zeit-Bandantrieb
übergeht (das ist das Erzeugen des EKG-Signals bei derselben Geschwindigkeit, bei der es aufgezeichnet wurde),
gefolgt durch entweder (1) den verdichteten oder zusammengerafften Papierausdruck des vom Abtaster für die geforderten
Segmente gewonnenen Analogsignals oder (2) durch ein Ausdrucken des Analogsignals auf Papier mit Standardgeschwindigkeit unter
Verwendung der EKG-Ausdruckvorrichtung, die in den herkömmlichen Abtaster eingebaut ist.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen: Die neuen Merkmale und Vorteile
der vorliegenden Erfindung werden dem Fachmanne ohne weiteres deutlich beim Lesen der folgenden Beschreibung in
Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen, worin gleiche Bezugszeichen gleichen Gegenständen oder Teilen zugeordnet sind.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild des neuen Systems mit einer Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 2 ein Diagramm, in dem die Ergebnisse, die durch das voll rechnergestützte, von den Erfindern entwickelte
System gewonnen werden, mit Ergebnissen verglichen werden, die durch vom Menschen vorgenommene, visuelle
Echt-Zeit-Analyse der ganzen EKG-Bänder gewonnen werden,
Fig. 3 ein Diagramm, in dem die durch herkömmliches EKG-
Abtasten gewonnenen Ergebnisse mit Ergebnissen verglichen werden, die durch das vollständige System
erlangt werden, dessen genauen Ergebnisse in Fig. beschrieben sind, und
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Pig. H ein Diagramm, in dem die Ergebnisse des voll auf Rechnerstützung gegründeten Systems mit
den Ergebnissen verglichen werden, die unter Anwendung der vorliegenden Erfindung arlangt werden.
den Ergebnissen verglichen werden, die unter Anwendung der vorliegenden Erfindung arlangt werden.
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsfform: Fig. 1 ist ein
Blockschaltbild eines Systems, das eine der möglichen Ausführungsformen
der Erfindung darstellt. Mit 10 ist ein Kabel wiedergegeben, das analoge EKG-Signale von einer herkömmlichen
Hochgeschwindigkeits-Bandantriebsvorrichtung empfängt. Es führt die Signale der Zeitvorrichtung oder Taktvorrichtung 12
zu, die ihrerseits in der Vorrichtung IM ein EKG-Signal erzeugt,
das in Segmente unterteilt ist, beispielsweise in Segmente von 15 Sekunden Dauer. Diese Eingabe wird einem
Zufalls-Zahlengenerator oder Zufalls-Generator 16 zugeführt, der eine zufällige Probenzahl, die in einer später zu beschreibenden
Weise erlangt wird, liefert. Block 18 erzeugt aus dem Eingangssignal aus den vorangegangenen Blöcken eine Selektion
von EKG-Segmenten für die zeichnerische Wiedergabe (Aufzeichnen), die dann als Abdruck ausgewählter EKG-Segmente ausgedrückt
werden, wie dies durch den Block 20 dargestellt ist.
Die Erfindung kann entweder als ein zusätzliches Gerät zu einem herkömmlichen, im Handel erhältlichen EKG-Abtaster
(z.B. dem Elektrokardio-Abtaster der Pa. Avionics) oder als ein Bauteil in einem automatisierten oder halbautomatisierten
Analysesystem (wie etwa dem von den Erfindern entwickelten rechnergesteuerten System) benutzt werden.
Die zufällige Probenzahl (random sample number) wird wie folgt gewonnen: Eine Auswahl (seed) wird vom Echt-Zeit-Taktgeber im
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-Sr-
ρ 2i pi
System genommen und als Eingabe einem entsprechend programmierten Zufallszahlen-Generator (soft-ware random number
generator) zugeführt, der eine ganze Zahl (x) aus den Zahlen 1 bis 50 erzeugt. Das x-te Glied des ersten Blocks von fünfzig
15-Sekunden-Segmenten wird ausgewählt.
In gleicher Weise werden weitere Zufallsglieder aus aufeinanderfolgenden
fünfzig Segmentblöcken ausgewählt, bis eine Probe von annähernd 2% aus dem gesamten Band gewonnen ist.
Sollte eine größere Probe als eine 2J-ige erforderlich sein, wird das Verfahren entspechend abgewandelt und angepaßt.
Eine Arrhythmie-Analyse durch Zufallsprobennahme (random sampling) von unbearbeiteten EKG-Daten in EKG-beschriebenen
Bändern ist bisher nicht vorgenommen worden. Es wurde in der Tat auf theoretischer Grundlage argumentiert, Verfahren der
periodischen Probenentnahme (periodischen samplings) seien nicht sinnvoll oder nützlich (Lars Ryden, M.D. Anders
Waldenström, M.D. und Stig Holmberg, M.D. (1975), Circulation,
Volume 52, Seiten 5^0-5^5). Die Frage, ob eine Zufallsunterprobe
des Bandes repräsentativ genug für das gesamte Band ist, hängt davon ab, ob das Auftreten der festzustellenden Ereignisse
ein Poisson-Vorgang ist. Eine entscheidende theoretische Forderung für einen Poisson-Vorgang besteht darin, daß die
Ereignisse mit konstanter Wahrscheinlichkeit in gleichen Zeitintervallen auftreten ohne Rücksicht darauf, wo sie auf der
Länge des ganzen Bandes entnommen werden. Die Arbeit von Ryden, Waldenström und Holmberg zeigt, daß diese Annahme nicht
für Bänder gilt, die mehrere Stunden laufen. Wenn jedoch die Zufallsprobe aus einem kurzen Bandsegment ausgewählt wird,
treten die Ereignisse mit einer genügend gleichförmigen Rate auf, nämlich genügend dafür, daß eine Zufallsprobe, die von
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diesem kurzen Segment genommen wird, nahe an diese Forderung
kommt.
Ein wichtiger Teil dieser Erfindung liegt demnach darin, daß das ßandsignal in viele kurze Intervalle (je 10 bis 20 Minuten)
unterteilt wird und daß von jedem Intervall eine Zufallsprobe genommen wird. Als eine Prüfung der Gültigkeit der Annahme
eines Poisson-Vorganges wurden die Zählungen der beobachteten Ereignisse pro Zufallsprobe mit den Zählungen oder Zahlen
verglichen, die zu erwarten sind, wenn die zur Prüfung der Anpassung
übliche (Chi)2-Probe benutzt wird. Dies geschah für verschiedene
Frequenzen einzelner vorzeitiger Herzkammerschläge (ventricular premature beats) (VPB), paarweise auftretender
VPB's (VP), für Tachykardie (beschleunigte Herztätigkeit ("Herzjagen")) (ventricular tachycardia) (VT), für schnelle und
,langsame
'supraventrikulare, prämature Herzschläge (SVPB), paarweise
auftretender SVPB's (SP) und für supraventrikulare Tachykardie
(ST). Die kennzeichnenden Pegel aller Chi-Quadrat-Prüfungen waren größer als 0,20, zeigten also an, daß alle Abweichungen
von den erwarteten Werten gut innerhalb des annehmbaren Zufallfehlers lagen.
Durch die Anwendung dieser Erfindung hat sich erwiesen, daß sie Ergebnisse liefert, die hinsichtlich der Genauigkeit denen
überlegen ist, die durch herkömmliches Abtasten von EKG-Aufzeichnungen
erhalten werden, und daß die Erfindung bei klinisch bedeutsamen Arrhythmie-Frequenzen (Herzrhythmusstörungen)
wenigstens ebenso genaue Ergebnisse liefert wie die Ergebnisse, die durch eine Anzahl komplexer, rechnergestützter
Systeme oder durch arbeitsaufwendige Echt-Zeit-Analysen durch Menschen erhalten werden. Die Ergebnisse stehen mit der Erfindung
schneller und wirtschaftlicher zur Verfügung als jene Ergebnisse, die durch komplexe, rechnergestützte Systeme erhalten
werden.
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Fig. 2 zeigt die Ergebnisse, die mit dem vollständigen, rechnergestützten System erhalten werden, das von den Erfindern
entwickelt worden ist, und zwar im Vergleich mit den Ergebnissen, die durch menschliche Echt-Zeit-Visual-Analyse
de3 gesamten, die EKG-Aufzeichnung tragenden Barides
erhalten werden. Es ist klar, daß eine vorzügliche Korrelation zu der überwiegenden Mehrheit von Aufzeichnungsbändern
erhalten wird. Eine weitere Betrachtung und Nachprüfung abweichender Ergebnisse zeigte, daß diese in Bezug zu Unterschieden
in der diagnostischen Interpretation durch Menschen stand. Eine weitere Wertung des ganzen Systems wurde durch
Vergleich der Ergebnisse, die mit zwei halbautomatisierten Systemen für die Analyse von EKG-Aufzeichnungsbändern gewonnen
worden waren, erlangt.
Fig. 3 zeigt die Ergebnisse einer herkömmlichen EKG-Aufzeichbungsbandabtastung
(Iyengar,R., Caetellanos Jr., A. und Spence, M. (1971): Prog. Cardiovasc.Dis., I3, 392), aufgetragen gegenüber
den Ergebnissen, die mit dem oben beschriebenen, voll ausgestalteten System erlangt worden waren. Es zeigt sich,
- obgleich eine Korrelation festzustellaiist -, daß viele
weit divergierende Ergebnisse festgehalten waren, was darauf hindeutet, daß die herkömmliche EKG-Aufzeichnungsbandanalyse
unzuverlässig ist.
In Fig. 4 sind die Ergebnisse des vollständigen, rechnergestützten
Systems gemeinsam mit den Ergebnissen verglichen, die aus der Anwendung der vorliegenden Erfindung hervorgehen.
Es ist klar, daß^ die Korrelation außerordentlich gut bei
klinisch bedeutsamen Arrhythmieraten ist; die Genauigkeit ist geringer bei Ventrikular-Prämatur-Schlagraten von weniger
als 0,l/min, aber es wird allgemein hingenommen, daß nur viel höhere Arrhythmieraten (z.B. nach vielen Praktikern 5/min.)
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medizinisch signifikant sind.
1. Die Erfindung stellt also ein neues Verfahren dar.
2. Sie hat sich als klinisch zuverlässig erwiesen bei der Analyse von auf EKG-Aufzeichnungsbändern aufgezeichneten
Herzrhythmusstörungen.
3. Die Ergebnisse sind denen überlegen, die durch herkömmliche
Verfahren für die Analyse solcher EKG-Aufzeichnungsbänder erlangt worden waren.
^. Das neue Verfahren liefert Ergebnisse, die hinsichtlich
der Güte gleichwertig jenen sind, die mit komplexen, rechnergestützten Systemen erlangt werden, doch werden
die Ergebnisse nach der Erfindung schneller und wirtschaftlicher gewonnen.
Die nachfolgende Beschreibung befaßt sich mit den verschiedenen, voll rechnergestützten Systemen, die bisher für die Analyse von
Magnetbändern, auf die EKG's aufgenommen waren, benutzt wurden. Die erste Beschreibung befaßt sich mit dem Rechnersystem der
Erfinder, das hier als P.I.-System bezeichnet wird. Dieses P.I.System für die Holter-Analyse war entwickelt worden, da
nach Studium der verfügbaren Systeme kein geeignetes im Handel oder in der Entwicklung befindliches System gefunden wurde.
Der P.I.-Entwurf war auf folgende Betrachtungen gegründet:
1. Eine spezifische Rechnerdiagnose von Herzrhythmusstörungen (kardiale Arrhythmie) ist rudimentär in allen bisher entwickelten
Systemen. Demnach war die endgültige Arrhythmie-Diagnose gegründet auf visuelles Abtasten des rohen EKG-Signals
durch geübtes Personal nach anfänglicher Rechnerbearbeitung*;.
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2. Da kardiale Arrhythmie normalerweise mit Abnormalitäten im kardialen Rhythmus auftritt, wurde aufgrund klinischen
Befundes entschieden, die Abnormalität des Zeitintervalls zwischen Herzschlägen (RR-Intervall) als ein Verfahren
zu benutzen, durch das der Rechner die Herzschläge auf dem Aufzeichnungsmagnetband in "normale" und "abnormale" Typen
unterteilen konnte, und zwar mit der Erwartung, daß die überwiegende Mehrzahl kardialer Arrhythmien in der Kategorie
"abnormal" auftreten würde. Ein leistungsfähiger Algorithmus wurde für diesen Zweck entwickelt; er hat sich als außerordentlich
erfolgreich erwiesen. Individuelle RR-Intervalle werden
der Kacegorie "abnormal" zugeordnet, wenn ihre Werte außerhalb
eines statistisch abgeleiteten Index der "Normal"-Variation liegen, nämlich im Vergleich mit einem exponentiell
gewichteten laufenden Mittelwert der "normalen" RR-Intervallen.
Der "Normal"-Variationsindex beruht auf den statistischen Eigenschaften der "Normal"-Intervalle in der unmittelbar vorangehenden
Zeitperiode und wird so individualisiert für den betreffenden Patienten in eben jenem Augenblick.
3. Aus klinischen Gründen bzw. aufgrund klinischen Befundes wurden abnormale RR-Intervalle in verschiedene Kategorien von
Herzrhythmenmustern unterteilt, von denen jedes einem anderen Typ kardialer Arrhythmie zuneigte, sich also anbot, einem
solchen Typ zugeordnet zu werden. Rechnerprogranane zur Feststellung
oder Entdeckung jedes Musters (oder jeder "Signatur") erlauben die Einteilung abnormaler Herzschläge in Kategorien
durch den "Signatur"-Typ.
4. Aufzeichnen geeigneter Proben des rohen EKG-Signals aus
jeder Rechnerkategorie, nämlich das Aufzeichnen mittels Rechner, erlaubt die endgültige Arrhythmie-Diagnose durch visuelles Abtasten,
also durch Inaugenscheinnahme der Aufzeichnung. Die
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mit dem Probenverfahren (sampling-Verfahren) einhergehenden
Fehler sind geschätzt worden.
Abnormale RR-Intervallmuster werden unterteilt in verschiedene
Kategorien ("Signatur"-Typen), von denen aufgrund klinischer Überlegungen oder klinischer Gründe erwartet werden kann, daß
sie spezifischen Arrhythmie-Typen zugeordnet sind:
alle RR-Intervalle
alle RR-Intervall
abnormal
abnormal
weitere Abnormalität
"normal"
"wahrscheinlich
artefakt"
(Schädigung)
JJ ausgebliebener x— Herzschlag"
»spät
^'verzögerter Herzschlag"
früh (vorzeitig)wenigstens
(Prematur) drei aufeinanderfolgende schnelle vorzeitige Herzschläge
Signatur-Typ keine Signatur
Signatur
Signatur 3 Signatur b
"Tachykardie" Signatur 7
"Couplet*
(Paar)
(Paar)
einzelner vorzeitiger Herzschlag
Fig. 5
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zwei aufeinanderfolgende vorzeitige Schläge
"vorzeitiger Herz- ? schlag mit kowpensatorischer
Pause**
"interpolierter
vorzeitiger Herzschlag"
vorzeitiger Herzschlag"
"vorzeitiger Herzschlag mit atypischer
Pause11
S0381S/068?
Signatur 6 Signatur 1
Signatur 5 Signatur 2
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Zusätzlich werden "Signaturen" Episoden mit einem RR-Intervallmuster
zugewiesen, das Bigeminie (Signatur 8) oder Trigeminie (Signatur 9) darstellt.
In 2M-Stundenbändern werden abnormale Schläge in den Signaturen
1 bis 7 auch gruppiert in Blocks von k Stunden (8.00 bis 11.59 Uhrj von 12.00 bis 15.56 Uhr; von 16.00 bis 19,59 Uhr;
von 20.00 bis 23,59 Uhr; von 0.00 bis 3,59 Uhr und von 4.00 bis 7,59 Uhr) und innerhalb jedes ^-Stundenblocks werden sie
ebenso gruppiert in "aktive" und inaktive" Typen je nachdem, ob die zugrundegelegte normale Herzrate zu dieser Zeit ober-
oder unterhalb der mittleren Herzrate für den !♦-Stundenzeitraum
liegt. Somit gibt es 85 mögliche Kategorien abnormaler RR-Intervalle - 7 (Signatur 1-7) x 6 (4-Stundenblocke) χ 2
(aktiv/inaktiv) +(Signatur 10). Dies gibt eine weitgehend geschichtete Probe für jedes 24-Stundenband.
Für visuelles Abtasten (Durchsicht) ausgewählte EKG-Proben
werden wie folgt gewonnen: Wenn die Episodenzahl in allen kombinierten Signaturtypen nicht mehr als etwa 1200 beträgt,
werden alle abnormalen Episoden aufgezeichnet, also zeichnerisch festgehalten. Wenn die Gesamtzahl der Episoden mehr als
1200 beträgt, wird aus den 85 Kategorien eine ungefähr 1200 Episoden enthaltene beliebig geschichtete Probe gewonnen.
Kategorien mit einer geringeren Zahl von Episoden haben höhere Auswähl- oder Sampling-Raten (sampling rates). Das EKG wird
mit der Normgeschwindigkeit von 1 Zoll/Sek. (25,^ mm/Sek.)gezeichnet.
Die Wiedergabe des EKG-Signals für die visuelle Analyse wird aus einer digitalisierten Aufzeichnung des ganzen Bandes gewonnen.
Eine 2t-Zufallsprobe des Bandes in Blöcken von 15 Sekunden
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(mit einer Geschwindigkeit von 0,5 englische Zoll/Sek.) wird
ebenfalls gezeichnet, wobei die Signaturnununern unmittelbar
unter die Herzschläge gedruckt werden, wie sie vom Rechner
ale in abnormalen RR-Intervallen auftretend bestimm1; worden sind. Die visuelle Analyse der Zufallsprobe erlaubt die Abschätzung der falschen Negativrate und die unabhängige
Wahrnehmung der Ergebnisse aus den Signaturzeichnungen.
ale in abnormalen RR-Intervallen auftretend bestimm1; worden sind. Die visuelle Analyse der Zufallsprobe erlaubt die Abschätzung der falschen Negativrate und die unabhängige
Wahrnehmung der Ergebnisse aus den Signaturzeichnungen.
Ektopischer Herzschlagdetektion folgend wählt ein anderes Programm Proben aus den zeichnerisch festzuhaltenden Daten aus.
Das Programm tastet zuerst die Signaturzeile ab und zählt dabei die Zahl der Ereignisse in jeder Kategorie (Signatur/
Periode/Aktivität). Für Signaturen 6 und 7 wird ein Lauf aufeinanderfolgender
Ektopiks mit derselben Signatur als ein Ereignis angesehen. Für andere Signaturen stellt jede Ektopie ein
eigenes Ereignis dar. Die Signaturen 1 bis 5 werden proportioniert als Proben behandelt mit einer unteren Grenze von 10
Proben von allen Ereignissen in jeder Kategorie, und zwar danach, welches jeweils die kleinere ist. Die bei der Probenauswahl
verwendete Proportion wird dynamisch gewählt, um die Gesamtzahl
der Proben zu annähernd 900 zu machen. Die Signaturen 6 und 7 werden in derselben Weise als Proben entnommen, wobei die Proportion
so gewählt wird, daß die Gesamtzahl der Proben ungefähr 200 beträgt.
Dieses Programm sucht auch nach Ektopie-Sequenzen, die Bigeminie und Trigeminie definieren. Diese Sequenzen oder Folgen werden
als Signatur 8 bzw. 9 bezeichnet. Eine Probe von 25 oder von allen Ereignissen, je nachdem, welche kleiner ist, wird von
jeder der Signaturen 8 und 9 genommen. Die gesamte Probenentnahme in dem EKG-Aufzeichnungssystem wird unter Anwendung desselben
Algorithmus ausgeführt. Wenn M Proben aus einer Population von der Größe N genommen werden sollen, werden Zufalls-300877
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ganzheiten (random integers) im Bereich 1 bis N erzeugt, bis M verschiedene Ganzheiten (integers) erreicht sind. Der an-
(seed)/
fängliche Einsatz Tür den Zufallsgenerator wird aus dem Taktgeber des Rechnersystems genommen, wodurch jederzeit ein
anderer Startpunkt gewährleistet wird.
Der Auswahl von Ektopien für die zeichnerische Wiedergabe folgend wählt ein Programm 60 Artefaktregionen oder alle Artefaktregionen
aus, je nachdem, welche Zahl kleinerjist. Ein weiteres Programm wählt eine Zufallsprobe von 2% aus den Rohdaten
ohne Rücksicht auf ektopische Herzschläge aus.
Alle Proben für die zeichnerische Darstellung werden den Zeichnerprogrammen als Reihen zugeführt, die die Zeitintervalle
enthalten, die gezeichnet werden sollen. Diese Reihen werden al3 Zeichnungsindexreihen bezeichnet. Die drei Zeichnungsprogramme
stellen geringe Abwandlungen desselben Algorithmus dar.
Gewisse Daten aus dem System werden in analysierter Form auf dem Rechnermagnetband für spätere Verwendung zurückgehalten.
Diese schließen eine zusammenfassende Reihe ein, die die Ergebnisse von Rechnungen, Statistiken und Zählungen von Ektopien
mit Probengröße, der RR-Reihe und der Signaturreihe enthalten. Obgleich die Analog-Digitalreihe zu groß für wirtschaftliche
Aufbewahrung ist, werden diejenigen Analog/ Digitaldaten, die aufgezeichnet worden waren, so wie sie
durch die Aufzeichnungsindexreihe identifiziert sind, verschlüsselt
und auf dem Band verwahrt. Das ursprüngliche Analogband wird ebenfalls aufbewahrt.
Das Folgende ist ein Vergleich der Ergebnisse aus einem handelsüblichen
Analysesystem (Cardiodynamics Laboratories) und einem rechnerunterstützten Untersuchungssystem (Washington University,
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St. Louis). Cardiodynamics Laboratories (Los Angeles) liefert
eine Holter-Bandanalyse, die eine quantitative Messung vorzeitiger
Herzschläge (supraventrikular und ventrikular) und eine qualitative Analyse anderer Arrhythmien gibt. Die Messung
vorzeitiger Herzschläge wird durch auf RR-Intervallen beruhende,
durch Rechner geschaffene Feststellung (detection) abnormaler Herzschläge gewonnen, wobei der Detektion eine
visuelle Inspektion der Proben dieser "abnormalen" Herzschläge
für die genaue Diagnose folgt ("High speed Rhythm and Morphological Analysis of Continuous ECG Recordings", Hansmann,
D.R. "Computers in Cardiology" (1971O; pages ΊΤ-51»; IEEE
catalog no. 71ICHOSTS-Tc; IEEE Computer Society, Long Beach,
California).
Die Biomedical Computer laboratory and Department of Medicine in der Washington University School of Medicine, St. Louis,
Missouri haben ein rechnergestütztes System für Holter-Bandanalyse
entwickelt, das die visuelle Analyse "abnormaler Herzschläge" einschließt, die durch mittels Rechner gefundener
Abnormalität der QRS-Konfiguration gekennzeichnet ist ("The Argus/H System for Rapid Analysis of Ventricular Arrhythmias"
Nolle, P.M. et al, (19T1I), pages 3T-42, IEEE catalogue no.
TMCHO8T9-7C).
Eine der Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen den drei rechnergestützten Systemen sind in der folgenden Tafel 1
dargestellt.
3OO8TT
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27U643
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Tafel
System nach der Cardiodynamics Argus/H Erfindung
quantitaive Analyse von | ja |
Einzel-VPB | ja |
Einzel-SVPB | ja |
SVPB-Couplets (Paare) | ja |
VPB-Couplets | ja |
ST | ja |
VT | ja |
Bigeminie | ja |
Trigeminie | ja |
AV-Dissoziation | |
Total-SVPB (Einzeln +
Paare+Durchläufe)
Paare+Durchläufe)
Total VPB (Einzeln+
Paare+Durchläufe)
Paare+Durchläufe)
entdeckt Arrhythmien, wo
der R-Wellendetektor
ungenau ist
ungenau ist
schätzt falsche negative
Rate und korrigiert
Gesamtzählung entsprechend
Rate und korrigiert
Gesamtzählung entsprechend
liefert Zählung individueller VPB-Morphologien
liefert unabhängige
Prüfung von Zählungen
durch Zufallsprobe
Prüfung von Zählungen
durch Zufallsprobe
liefert zuverlässige
Grenzen bezüglich des
Grades der Genauigkeit
jeder Zählung
Grenzen bezüglich des
Grades der Genauigkeit
jeder Zählung
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ja
ja
ja
ja
ja
ja
nein | ja |
nein | nein |
nein | nein |
nein | ja |
nein | nein |
nein | ja |
nein | nein |
nein | nein |
nein | nein |
ja
ja
nein
nein
ja
nein
nein
nein
ja
nein
nein
nein
nein
nein
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l£ - P 21 P 1
III. Rechnerverfahren, die in der Analyse von Magnetbändern
angewendet werden, auf die EKG'3 aufgezeichnet sind
Das vorliegende Rechnersystem für die EKG-Analyse besteht aus
einem EKG-Abtaster vom Typ Avionics 66O, der an eine 1 Rechner
DEC PDP-11/ΙΟ angeschlossen ist, der mit einem Decsystem-10-Rechner
in Verbindung steht.
Das Gerät Avionics 660 sendet an den Rechner PDP-11 zwei Signale: Eine analoge EKG-Spannung und einen Bereichs-Trigger-Impuls,
der immer auftritt, wenn das Gerät "660" eine R-Welle
entdeckt. Der Trigger-Impuls wird von einem Schmitt-Trigger im PDP-11 entdeckt. Das analoge EKG-Signal wird zu einem
12-Bit-Digitalwert durch einen Analog/Digital-Umsetzer im
PDP-11 umgesetzt. Bei der Wiedergabe läuft das mit Analogaufzeichnung versehene Band auf dem Gerät 66O sechsmal so schnell
wie in Echt-Zeit. Die Analog/Digital-Umsetzungen werden ausgeführt
von dem PDP-11 in Antwort auf ein Taktsignal von 6 kHz, wodurch eine vorübergehende Auflösung von 100 Punkten pro
Magnetbandsekunde erzielt wird. Das letzte signifikante Bit der Analog/Digital-Umsetzung (A/D-Umsetzung) ist geringer als
die Schrittgröße unseres Zeichners, so daß die Spannungsauflösung allein durch das Zeichengerät begrenzt wird.
Jede A/D-Umsetzung wird zusammen mit einem Bit, das anzeigt, ob der Trigger-Impuls während des Intervalls zwischen der
laufenden und der vorangegangenen A/D-Umsetzung entdeckt worden war, auf das Decsystem-10 übertragen, wo es auf
eine Scheibe oder Platte aufgeschrieben wird. Das gesamte 24-Stundenband wird übertragen, wodurch es eine Reihe hergibt,
die annähernd 8 6U0 000 A/D-Umsetzungen enthält, die sich auf dem Dec3ystem-10 befinden.
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Der Rest der Verarbeitung wird vom Decsystem-10 ausgeführt.
Zuerst lieet ein Programm die A/D-Reihe und zählt dabei die A/D-Um3etzungen zwischen Trigger-Impüls-Bits, um
die RR-Intervalls zu gewinnen, die auf die Scheibe aufgeschrieben
werden, wodurch die RR-Reihe geschaffen wird. Diese RR-Reihe wird dann von einem Programm gelesen, das die RR-Intervalle
unter zwei Gesichtspunkten (Kategorien) betrachtet: Intervalle, die länger als drei Sekunden sind und Reihen oder
Folgen von zwei oder mehr Intervallen von weniger als 0,3 Sekunden. Signalintervalle, die länger als 0,3 Sekunden sind,
können in der letztgenannten Kategorie eingebettet sein, solange zuei oder mehr kurze Intervalle die Intervallfolge oder
-reihe anführen. Die Erfahrung hat gezeigt, daß diese Abschnitte des Bandes Artefakte sind. Diese Ereignisse werden in eine
Artefaktreihe (oder Artefaktakte) auf der Scheibe eingeschrieben.
Alle nachfolgenden Programme übergehen solche Teile der RR-Reihe, die als Artefakte klassifiziert sind.
Der Artefektdetektion folgt ein Programm, das das mittlere RR-Intervall in jeder 4-Stundenperiode errechnet. Die Perioden
sind von 1 bis 12 numeriert, beginnend mit 00:01 Uhr des Tages, an dem das Band gestartet ist, und enden um Mitternacht des
Tages, an dem das Band endet. Die mittleren RR-Intervalle werden
durch das Programm zur Entdeckung ektopischer Herzschläge als eine der Klassifikationen für ektopische Schläge verwendet.
Das Programm zur Entdeckung ektopischer Herzschläge beginnt durch Abschätzen des Mittelwertes des normalen RR-Intervalls
und eines Variabilitätsfensters für den Anfang des Magnetbandes. Das mittlere RR-Intervall wird für jede von 30 Gruppen von
30 RR-Intervallen errechnet, beginnend mit dem zweiten Herzschlag
auf dem Band. Der Mittelwert der ersten Gruppe wird als
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2 7 4 A 6 4 3 PATENTANWÄLTE
- P 21 P 1
30
Anfangeschätzung für den Normalwert genommen. Den 30 Mittelwerten wird eine Regressionslinie oder Rückkoppellinie angepaßt und. die Varianz um diese Linie wird errechnet. Das Verhältnis der Quadratwurzel der Varianz zum Mittelwert der ersten
Gruppe wird als das Fenster W definiert. Das oben beschriebene Verfahren hat den Vorteil, daß es unempfindlich auf VPB's in
den Eingangs- oder Anfangsgruppen ist. Die Endergebnisse des Programms sind unempfindlich gegenüber den genauen Wferten der
Anfangsschätzung des normalen RR über einen Bereich von + 2,5* W RRBAR. Die entdeckten wahren positiven ektopischen
Herzschläge sind unempfindlich gegenüber der "Fenster11-Berechnung über einen Bereich von + 50Ϊ. Die Feststellung oder Entdeckung ektopischer Herzschläge wird wie folgt vollzogen:
Man startet mit dem zweiten RR-Intervall auf dem Band; jedes
wird mit dem laufenden durchschnittlichen normalen RR-Intervall verglichen. Ein Normalbereich wird definiert durch
Wenn die Herzschlaglinie innerhalb dieses Bereichs liegt, wird sie als normal angenommen. Normale Herzschläge sind in dem
laufenden mittleren Normalwert von RR nachfolgender Formel
eingeschlossen:
Die außerhalb des Normalbereichs liegenden RR-lntervalle werden
verschiedenen, "Signaturen" genannten Kategorien in Abhängigkeit vom Muster oder von der Verteilung der RR-Intervalle zugewiesen.
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2 7 A A 6 A 3 Patentanwälte
p 2i ρ ι
Wenn das RR-Intervall größer als die obere Grenze des
Normalbereichs ist, wird es darauf geprüft, ob es annähernd doppelt so groß wie RRBAR ist. Intervalle innerhalb des
Bereichs
2*RRBAR - 2,5*W*RRBAR4. RR<i 2*RRBAR + 0,5"WRRBAR
werden als Signatur 3 (fehlende Herzschläge) bezeichnet und
der Rest erhält die Bezeichnung "Signatur V (verzögerte Herzschläge). Typischerweise sind diese Signaturen ventrikulare
Ektopien, an denen der.R-Wellendetektor des Gerätes
660 versagte.
Wenn das RR-Intervall kleiner als die untere Grenze de3 Normalbereichs
ist, wird das nächstfolgende RR-Intervall RR2 geprüft. Wenn RR2 größer als die obere Grenze des Normalbereichs
ist und dabei gilt
RRBAR(1-2,5*W) <(RR + RR2 ) /2 <-RRBAR( 1+5,0*W)
wird das originale RR-Intervall Signatur 1 genannt (vorzeitiger Herzschlag mit kompensatorischer Pause). Wenn RR2 größer
als die untere Grenze des Normalbereichs ist, aber nicht in den Bereich für die Signatur 1 fällt, wird das originale RR-Intervall
Signatur 2 genannt (vorzeitiger Schlag mit atypischer Pause).
Wenn RR2 kleiner als die untere Grenze des Normalbereichs ist, wird das nächste RR-Intervall RR3 geprüft. Wenn RR3 und ebenso
(RR + RR2) im Normalbereich liegen, wird RR als Signatur 5 bezeichnet (interpolierter Herzschlag). Wenn RR3 größer als die
untere Grenze des Normalbereichs ist, aber die Bedingung für
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27AA6 43 PATENTANWÄLTE
P21P1
Signatur 5 nicht erfüllt ist, werden beide, also RR und RR2 als Signatur 6 bezeichnet (ein Paar vorzeitiger Herzschläge).
Wenn RR3 kleiner als die untere Grenze des Normalbereichs ist, werden RR, RR2, RR3 und alle nachfolgenden Herzsch äge als
Signatur 7 bezeichnet (Tachykardie), bis ein Intervall auftritt, das größer als die untere Grenze des Normalbereichs
ist. Das Programm für die Peststellung ektopischer Herzschläge schreibt eine Scheibenreihe, die Signaturreihe (oder
Signaturakte) genannt wird, die die Information über jede festgestellte Ektopie enthält. Ektopische Herzschläge werden
entsprechend dem Signaturtyp, der Ί-Stunden-Periodennummer oder -zahl und danach klassifiziert, ob das bewegte oder laufende
durchschnittliche normale RR-Intervall oberhalb oder
unterhalb des Mittelwertes für die Periode lag, in der die Ektopie auftrat. Wenn das laufende mittlere RR-Intervall oberhalb
dieses Mittelwertes lag, wird der Herzschlag als inaktiv bezeichnet, sonst als aktiv.
24-Stunden-EKG-Bänder mit signifikanten kardialen Arrhythmien
verschiedener Typen (gemäß der Festlegung durch herkömmliche Abtastanalyse) wurden ausgewählt von fünf Patienten und durch
jeden von drei fctechnergestUtzten Systemen bearbeitet. Nachfolgend
sind die Ergebnisse aus allen vier Verfahren (drei rechnergestützten Verfahreλ>
ein herkömmliches Abtastverfahren) dargestellt.
a) VPB-Raten
VPB-Raten waren sinnvoll vergleichbar mit allen vier Systemen. In drei der fünf Patienten (mit VPB-Raten über 15 pro Minute)
war das Argus/H-System außer Stande, visuell lesbare Ergebnisse
in Anbetracht dee Zeitaufwandes zu liefern, der dem Laboranten für die visuelle Durchsicht aller vom Rechner fest-300877
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27AA643 PATENTANWÄLTE
- ?1 - P 21 P 1
gestellterAbnormalitäten abverlangt wurde. Da das System von
Cardiodynamics eine Gesamtzählung aller ektopischer Herzschläge gibt (ob sie einzeln, in Paaren oder in durchlaufenden
/treten
Reihen (runs)) auf-, liefert es keine genaue Zählung von einzelnen
ektopischen Herzschlägen, wenn und soweit häufige Paare und Serien (runs) vorhanden sind.
b) VPB-Couplets-Raten
Das Abtasten durch das Investigator-Gerät erschien genau nur in der Aufzeichnung über den Einzelpatienten mit einer sehr
hohen Couplets-Rate. Das Argus/H-System lieferte, - angesetzt zur Bearbeitung eines einzelnen Patienten -, ein Ergebnis, das mit
dem Ergebnis des erfundenen Systems vergleichbar war. Das Gerät von Cardiodynamics lieferte keine quantitative Abschätzung
von VPB-Couplets.
p.) Ventrikulare Tachykardie
Nur zwei Patienten hatten ventrikulare Tachykardie, die im einen Falle von den Geräten von Investigator, Cardiodynamics
und durch das P.I.-System entdeckt wurden und im anderen Falle durch das P.I.-System und das Argus/H-System.
d) SVPB-Raten
Die Auswertung durch das Investigator-Gerät erschien nicht zuverlässig
beim Schätzen niedriger SVPB-Raten bei einem hohen Grad ventrikularer Ektopie-Aktivität. Die Ergebnisse des P.I.Systems
und des Systems von Cardiodynamics waren in zwei Fällen vergleichbar (08-018-2 und 10-001-1); in zwei Fällen (02-025-3
und 08-017-2) lieferte das Auftreten supraventrikularer Tachykardie/atrialerübergang8fibrillation
eine sehr hohe SVPB-Rate 3OO877
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2 7 A A 6 4 3 Patentanwälte
- ?2 - ρ 21 P ι
at
im Cardiodynamics-Gerät, da diese Methode alle supraventrikulare Tachyarrhythmie-Herzschläge und SVPB zählte; zu der
Patientennummer 02-023-3 bezeichnete das Gerät von Cardiodynamics
ais
larer Aberration'"supraventrikulare Tachykardien11, wogegen die
Geräte von P.I. und Argus/H dieee Erscheinungen als "ventrikulare Tachykardien11 bezeichneten; folglich war die SVPB-Rate
(Einzelschläge, Couplets und Herzschlagzüge oder -folgen) bei Cardiodynamics höher.
e) SVPB-Couplets, supraventrikulare Tachykardien und
Nur das Gerät von Investigator und das P.I.-System lieferten
Zählungen dieser Arrhythmien, während das Gerät von Cardiodynamics ihre Anwesenheit notierte, jedoch nicht ihre Frequenz nannte.
Zu drei Patienten wurden Ubergangszustände in supraventrikularen Tachykardien und Atrio-Fibrillationen entdeckt (in zwei
Fällen von allen drei Systemen; in einem Fall nur. durch die Geräte P.I. und Cardiodynamics.) Unter den menschlichen Auswertern zeigten sich gewisse Meinungsverschiedenheiten darüber,
welche Ereignisse als supraventrikulare Tachykardien oder aber Atrio-Fibrillationen (atrial fibrillation) bezeichnet waren.
Im Ergebnis lieferten alle vier Analyseverfahren einigermaßen verlässliche Ergebnisse, wenn häufig auftretende einzelne vorzeitige Herzschläge bei Fehlen repetitiver Ektopie-Aktivität
gezählt wurden (obgleich das Argus/H-Syβtem nicht leicht und
ohne weiteres Bänder mit sehr häufigen Ektopien analysieren kann). Die herkömmliche Abtastanalyse ist nicht zuverlässig
für wiederholte Ektopie-Aktivität und das Argus/H-System analysiert supraventrikulare Arrhythmien nicht. Lediglich das
P.I.-System liefert quantitative Schätzungen aller Arrhythmietypen.
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£890/Sl 8608
VPB (pro Minute) |
Inv. | P.I. | Card. | Arg. | Inv. | Tabelle | IVJ | Card | Arg. | Inv. | P.I. | Card. | Arg. | Inv. | (pro | SVPB Minute |
System) | Arg. | ro | Tabelle | P.I. | Card. | Inv. | P. I. | 0 | Card. | ] | 3 | Atrial übergangsfibrillation (pro Stunde) |
P.I. | Card. | |
2.38 | 5,50 | 4,57 | 5,10 | 0 | ja | 6,92 | 0 | 0,60 | nein | 0,29 | 0 | P.I. | Card. | NP | SVPB-Couplets"* Supraventrikulare Tachy- (pro Stunde) . kardie (pro Stunde)* |
0 | nein | 0 | 7,02 | Cnv. | 0 | nein | ||||||||||
Patient | 0 | 0 | 0 | 0,006 | 0 | nein | 0,04 | 0 | 0 | nein | 0 | 0 | 0,05 | 1,12 | Nein = Arrhythmie nicht festgestellt | NP | Inv. | 0,18 | ja | 6,58 | 0 | ja | 0 | 0 | nein | |||||||
02-023-3 | 22,7 | 17,0 | 22,9 | NP | 128 | ja | NP | 0,08 | 3,60 | ja | NP | 0,17 | 0,04 | 3,40 | NP | * = Cardiodynamics VPB und SVPB-Zählungen betreffen die Herzschläge insgesamt von einzelnen Schlägen, ^ paarweise auftretenden und von tachyarrhythmischen Herzschlägen 4^ |
0 | 0,39 | ja | 0,04 | 0,50 | ja | ( | 6,0 | nein | |||||||
02-025-3 | 32,2 | 31,22 | 33,7 | NP | o,4; | ja | NP | 0 | 0 | nein | NP | 0,17 | 0,32 | 18,0 | NP | 0 | 0,19 | ja | 0 | 0 | ja | 3 | 0 | nein | ||||||||
08-017-2 | 14.6 | 17,0 | 16,8 | NP | 0 | ja | NP | 0 | 0 | nein | NP | 0 | 0,002 | 0,02 | NP | 0 | 0 | nein | 0 | nein | 0,20 | 0 | nein | |||||||||
08-018-2 | (Inv. = Investigator (P.I. = das erfundene | VPB-Couplets Ventrikulare Tachy- (pro Stunde) kardie(pro Stunde) |
System) | (Card.='Cardiodynamics | Inc. | 0 | 0,01 | Patient | 0 | ( | ||||||||||||||||||||||
10-001-1 | (Arg.= Argus/H-System) | P.I. | 32-023-3 | 0 | ( | |||||||||||||||||||||||||||
9,42 | 4P = nicht durch ein Prozeßsystem gelieferte Analyse | 32-025-3 | 3 | |||||||||||||||||||||||||||||
0 | Ja - Arrhythmie festgestellt | 38-017-2 | 3 | |||||||||||||||||||||||||||||
120 | 38-018-2 | |||||||||||||||||||||||||||||||
0,29 | 10-001-1 | |||||||||||||||||||||||||||||||
0,05 | ||||||||||||||||||||||||||||||||
- 3* - P 21 P 1
a*>
** = Cardiodynamics liefert keine quantitative Analyse
Das Argus/H-System liefert keine Analyse supraventrikularer Arrhythmie
** = Tachyarrhythmie wird als supraventrikulare Tachykardie gemeldet, doch "kann ventrikularer Usprung nicht
ausgeschlossen werden".
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- 27 - P 21 P 1
3?
Texte zu den Fig. 1
bis
**
Fig.l; Block 10: Ein Kabel, das das analoge EKG-Signal von
einer herkömmlichen, mit hoher Geschwindigkeit angetriebenen Magnetbandvorrichtung empfängt.
Block 12: Zeit- bzw. Taktgeber.
Block 14: Vorrichtung zum Unterteilen des EKG-Signals
in Segmente von 15 Sek. Dauer.
Block 16: Zufallszahlen-Generator (Zufallsgenerator).
Block 19: Vorrichtung zur Auswahl von EKG-Segmenten für die Aufzeichnung (zeichnerische Darstellung).
Block 20: Zusammengeraffter Ab- oder Ausdruck ausgewählter EKG-Segmente auf Papier.
Fig. 2: Beschriftung der Abszisse des Diagramms:Ventrikulare
vorzeitige Herzschläge (VPB) pro Minute in einem völlig rechnergesteuerten System - 21»-Stunden-Bänder.
Beschriftung der Ordinate: Visuelle Analyse des vollständigen Papierabdruckes oder -ausdruckes, angegeben
in VPB pro Minute.
Fig. 3: Abszisse: Ventrikulare vorzeitige Herzschläge (VPB) pro
Minute in einem völlig rechnergesteuerten System - 24-Stunden-Bänder.
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2 7 4 A 6 A 3 PATENTANWÄLTE
- 28 - P 21 P 1
Fig. 4: Abszisse: Ventrikulare vorzeitige Herzschläge (VPB) pro
Minute in einem völlig rechnergesteuerten System - 24-Stunden-Bänder.
300877
809815/0687
, ' 89- · ♦
Leerseite
Claims (10)
1. / Verfahren zum schnellen Analysieren eines auf Magnetband
aufgezeichneten Elektrokardiogramms, dadurch gekennzeichnet, daß von der Bandlesevorrichtung ein
analoges EKG-Signal erzeugt und abgenommen wird, daß ein
Zeitgebersignal oder Taktsignal auf das analoge EKG-Signal angewendet wird, derart, daß ein EKG-Signal entsteht ,dasein"
Segmente vorgegebener relativ kurzer Zeitdauer^imterteilt ist,
daß ferner eine zufällige Zahl vorgegebener Zeitsegmente, die einen verhältnismäßig geringen Anteil (Prozentsatz) der Bandaufzeichnung
ausmachen, ausgewählt wird, und daß die ausgewählten Segmente für die visuelle Analyse aufgezeichnet
(zeichnerisch dargestellt) werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet,
daß annähernd eine Probe von 2 bis 5Ϊ des gesamten Bandes für die zeichnerische Darstellung ausgewählt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet,
daß eine Probe von 2% des gesamten Bandes für die zeichnerische Darstellung ausgewählt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß die Segmente von einer Dauer sind, die
kleiner oder annähernd kleiner als eine Minute ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet,
daß die Dauer der Segmente etwa 15 Sekunden beträgt.
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MERTENS & KEIL
2 7 A A 6 4 3 PATENTANWÄLTE
- ?έ -
P 21 P 1
6. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1,
vorzugsweise in Verbindung mit den Ansprüchen 2 bis 5, g β -kennzeichnet durch eine Vorrichtung zum Erzeugen und Aufnehmen (Empfangen) eines analogen EKG-Signals
von einer Magnetbandlesevorrichtung, Mittel zum Aufbringen eines Zeitgebersignals auf das analoge EKG-Signal zwecks Erzeugung eines EKG-Signals, das in Segmente vorgegebener kurzer
Dauer unterteilt ist, Mittel für das Auswählen einer beliebigen oder willkürlichen oder zufälligen Zahl von vorgegebenen
ZeitSegmenten, die einen verhältnismäßig geringen Anteil oder
Prozentsatz der Bandaufzeichnung ausmachen und Mittel zum Aufzeichnen der ausgewählten Segmente für die visuelle Analyse.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel für das Auswählen so ausgebildet und angeordnet sind, daß sie annähernd eine Probe, die
2 bis 5t der gesamten Bandaufzeichnung ausmacht, aufzeichnen.
8. System nach Anspruch 6, worin die Auswählmittel so ausgebildet und angeordnet sind, daß sie eine Probe aufzeichnen,
die annähernd 2% der gesamten Bandaufzeichnung umfaßt.
9. System nach Anspruch 6, dadurch gekenn.^ zeichnet, daß die Mittel für das Aufbringen und Anwenden
eines Zeitgebersignals so ausgebildet und angeordnet sind, daß sie Zeitsegmente von weniger als einer Minute Dauer liefern.
10. System nach Anspruch 6,dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel für das Aufbringen und Anwenden
eines Zeitgebersignals so ausgebildet und angeordnet sind, daß sie Zeitsegmente von weniger als 15 Sekunden Dauer liefern.
809815/0687
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