DE2743669C3

DE2743669C3 - Vorrichtung zum Messen des dynamischen Verhaltens einer Presse

Info

Publication number: DE2743669C3
Application number: DE19772743669
Authority: DE
Inventors: Klemens 8500 Nürnberg Wiehl
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1977-09-28
Filing date: 1977-09-28
Publication date: 1981-06-19
Also published as: DE2743669A1; DE2743669B2

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Messen des dynamische.) Verhaltens einer Presse unter vorgegebener Belastung, wobei d;s beim Schneiden von Blechen auftretenden Kräfte simuliert werden.

Das dynamische Verhalten einer Presse jährend des Arbeitshubes ist entscheidend für die Lebensdauer des verwendeten Werkzeuges bzw. der Schneidelemente. Die Güte der Presse läßt sich unter fertigungsmäßigen Bedingungen nicht in eindeutiger Weise bestimmen. Es tritt stets eine Rückwirkung des Werkzeuges auf die Presse ein. Die Führungsqualität des eingebauten Werkzeuges ist deshalb von Einfluß.

Die genormten Abnahmebedingungen für Pressen enthalten die zulässigen Fehler verschiedener Meßlängen im Stillstand und im Leerlauf. Darüber hinaus werden Angaben über Maßänderungen bei statischer, zentrischer und exzentrischer bis zur Nennkraft der Presse reichender Betastung gemacht. Diese Daten bestimmen die Güte der Presse, das dynamische Verhalten beim Schneiden kann sich jedoch davon wesentlich unterscheiden, z. B. wegen zusätzlicher Schwingungen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der es möglich ist, das dynamische Verhalten einer Presse unter definierter Belastung zu ermitteln, ohne daß diese Vorrichtung selbst das Meßergebnis verfälscht.

Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß zwischen einer metallischen Grund· und einer metallischen Deckplatte eine Anzahl Federpakete angeordnet ist, daß ferner in der Grundplatte Bolzen eingeschraubt sind, die mit der Deckplatte lose verbunden sind, daß weiterhin auf der Deckplatte eine Kraftmeßdose angeordnet ist und daß die Kraftmeßdose mit einer Kugelkalotte verbunden ist.
Es ist vorteilhaft, wenn die Federpakete aus Tellerfedern bestehen, die mit oder ohne Vorspannung zusammengesetzt sind. Um jeweils die gleiche Länge der Federpakete zu gewährleisten, ist eine Hülse in der zentrischen Bohrung der Federpakete vorgesehen. Außerdem können Zwischenscheiben zwischen den

ι» Tellerfedern angeordnet sein.

Anhand der Zeichnung und eines Ausführungsbeispiels wird die Erfindung näher erläutert

In einer Grundplatte 1 aus gehärtetem Stahl ist eine Anzahl von Federpaketen 2 entsprechend der benötig-ϊ ten Kraft eingeschraubt. Die Federpakete bestehen z. B. aus Teilerfedern, die mit oder ohne Vorspannung zusammengesetzt sein können. Eine Hülse 8 gibt jeweils die gleiche Länge der Federpakete 2 vor. Durch Anzahl und unterschiedliche Schichtung der Tellerfedern kann die Federkraft bzw. durch Zwischenscheiben 3 die Vorspannkraft variiert werden. In der Grundplatte 1 sind außerdem Bolzen 4 eingeschraubt, die mit der Deckplatte 5, die ebenfalls aus gehärtetem Stahl besteht, lose verbunden sind. Durch diese lose Führung der

•25 Deckplatte 5 wird die durch Pressenungenauigkeiten, Werkzeugungenauigkeiten und exzentrischen Kraftschwerpunkt bewirkte horizontale Bewegung des Pressenstößels relativ zum Pressentisch nicht behindert Auf der Deckplatte 5 ist eine Kraftmeßdose 6

ω angebracht, um den jeweils auftretenden dynamischen Kraflverlauf beim Einsatz in der Presse ermitteln zu können. Den Abschluß bildet eine mit der Kraftmeßdose verbundene Kugelkalotte 7, um die Kraft etwa punktförmig auf den Pressenstößel zu übertragen.

Die Grundplatte 1 wird am Pressentisch entweder mittig oder exzentrisch befestigt so daß die Kraft der Federpakete 2 den Pressenstößel während der Hubbewegung belastet bzw. entlastet Der Federweg ist vorwählbar, wird aber im allgemeinen verhältnismäßig klein gehalten, um die Presse wie unter fervgungsmäßigen Bedingungen nur in der Umgebung des unteren Totpunktes zu belasten. Die Wirkung der Federpakete 2 ist dabei ähnlich wie die der Niederhalter- bzw. Abstreiffedern des Werkzeuges. In der Figur ist ein weiteres Federpaket 9 in der Mitte dargestellt, dessen Kraft zeitlich später wirkt Die Höhe des Federpaketes 9 ist etwas kleiner. Dadurch kann das Aufsetzen des Schneidstempels am Blech und die Schneidkraft simuliert werden. Das Abheben des Pressenstößels vom Oberteil 5 entspricht der Entlastung der Niederhalterfedern nach dem Schneiden, so daß die dabei auftretenden Schwingungen gemessen werden können.

Die Messung der Pressenauffederung und Relativbewegung zwischen Pressenstößel und Pressentisch erfolgt bei verschiedenen Federkräften, z. B. an den Eckpunkten des Pressenstößels. Geeignete Meßmittel hierfür sind z. B. bekannte induktive Weggeber. Es können die dynamischen Pressenkennwerte bei allen in der Fertigung üblichen Hubzahlen, z. B. bis zu 1000

w Hübe/min, und Belastungen, z.B. bis zu 1000kN, ermittelt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Messen des dynamischen Verhaltens einer Presse unter vorgegebener Belastung, wobei die beim Schneiden von Blechen auftretenden Kräfte simuliert werden, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einer metallischen Grund- (1) und einer metallischen Deckplatte (5) eine Anzahl Federpakete (2) angeordnet ist, daß ferner in der Grundplatte (1) Bolzen (4) eingeschraubt sind, die mit der Deckplatte (5) lose verbunden sind, daß weiterhin auf der Deckplatte (5) eine Kraftmeßdose (6) angeordnet ist und daß die Kraftmeßdose (6) mit einer Kugelkalotte (7) verbunden ist.

Z Vorrichtung nach Anspruch I₁ dadurch gekennzeichnet, daß die Federpakete (2) aus Tellerfedern bestehen, die mit oder ohne Vorspannung zusammengesetzt sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwis^en den Tellerfedern (2) Zwischenscheiben (3) vorgesehen sind.

4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß durch die zentrische Bohrung in den Federpaketen (2) eine Hülse (8) geführt ist