DE2743390B2 - Verfahren und Vorrichtung zum Anheben eines von einem Turm getragenen Bauwerkteils - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Anheben eines von einem Turm getragenen BauwerkteilsInfo
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- E04B1/343—Structures characterised by movable, separable, or collapsible parts, e.g. for transport
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- E04B1/35—Extraordinary methods of construction, e.g. lift-slab, jack-block
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Anheben eines von einem Turm getragenen Bauwerksteils, z. B. einer Windenergieanlage, bei dem das
Bauwerksteil in Geländehöhe um den Turm herum hergestellt und danach am Turm angehoben und an der
vorgesehenen Stelle mit dem Turm verbunden wird, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Bei der üblichen Höhe derartiger Türme von 50 bis m bereitet die Montage und Anbringung des
Turmkopfes große Schwierigkeiten, weil dessen Einzelteile oftmals schon ein hohes Gewicht haben und der
Zusammenbau in großer Höhe mit erheblichen Gefahren verbunden ist.
Man ist daher dazu übergegangen, den Turmkopf in Geländehöhe um den vorher fertiggestellten Turm
herum herzustellen und ihn dann durch Zugstangen in die vorgesehene Lage zu heben und dort am Turm zu
befestigen (vgl. die Zeitschrift »Der Bauingenieur«, 1971, Heft 1, S. 25 bis 28). Das Anheben erfolgt dabei
durch Hubgeräte od. dgl, die am oberen Ende des Turms abgestützt sind. Dieses Vorgehen ist relativ
kostspielig, weil die Hubgeräte od. dgl. auf große Höhen gehoben und dort montiert werden müssen. Außerdem
sind sehr lange Zugstangen erforderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Verfahren zum Anheben eines von einem Turm
getragenen Bauwerksteils so vorzugehen, daß auf Winden usw. verzichtet werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst daß dem Bauwerksteil angetriebene Rollen zugeordnet werden und die Rollen so angebracht und
ausgebildet werden, daß sie an den benachbarten Berührungsflächen an der Turmaußenseite abrollen und
ίο die Hublast allein durch Reibung aufgenommen wird.
Dadurch wird der Vorteil erzielt, daß keinerlei Hubgeräte am Kopf des Turms montiert werden
müssen. Außerdem ist es möglich, das angehobene Bauwerksteil bei Wartungsarbeiten auf Geländehöhe
abzusenken, was insbesondere bei Windenergieanlagen von erheblicher Bedeutung ist
Die Erfindung erstreckt sich weiterhin auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens. Sie ist
dadurch gekennzeichnet, daß sie Rollen zum Anheben des Bauwerksteils sowie Führungsrollen oder Gleitstükke
aufweist, die in Zusammenwirkung mit dem Turm Pendelbewegungen des Bauwerksteils beim Anheben
verhindern. Damit wird der Vorteil erreicht, daß es beim Anheben zu keinerlei Beschädigungen am Turm oder
am anzuhebenden Bauwerksteil kommen kann.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Ansprüche 2,3 und 5.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt.
In F i g. 1 ist die Montage eines Bauwerksteils 12
gezeigt, das ein Maschinenhaus für eine Windenergieanlage ist. Um einen Turm 10, der auf einem Unterflursokkel
U steht, wird das Maschinenhaus in Geländehöhe zusammengesetzt. Das Maschinenhaus ist auf einem
Ringsockel 13 abgestützt. Nach der Herstellung des Gehäuses werden die schweren Maschinen und
Motoren eingerichtet und arretiert. Lediglich die Verbindungsteile oder Bauelemente, die im Bereich der
zentralen öffnung 14 installiert werden sollen oder diesen Bereich überqueren, müssen nachträglich am
Bestimmungsort angebracht werden. Sie können aber das Maschinenhaus als Transportmedium ausnutzend,
bereits in das Haus hineingelegt werden. Nachdem das Bauwerksteil in Bodennähe montiert und eingerichtet
ist, wird das gesamte Gebilde angehoben.
Hierzu ist in Fig. 1 am Turm 10 eine gewindeartige Stufe 17 vorgesehen auf der das Bauwerksteil 12 mittels
angetriebener Rollen 18 hochgedreht wird. Die Lastübertragung von den Rollen 18 auf den Turm
erfolgt dabei allein durch Reibung.
In Fig.2 ist ein auf einen zylindrischen Turm 40
aufgesetztes Bauwerksteil 41 gezeigt, das nach Erreichen der Sollhöhe über Verbindungslaschen 42, die
einerseits mit einem Führungsstutzen 43 und andererseits mit dem Turm 40 verbunden sind, arretiert. Das
Bauwerksteil 41 ist drehbar am Führungsstutzen 43 gelagert. Mittels eines Antriebsmotors 44 kann das
Bauwerksteil 41 geschwenkt bzw. gedreht werden, was beispielsweise bei den Windenergieanlagen notwendig
ist, um die Windflügel entsprechend der Windrichtung nachstellen zu können. Ein derartiger Antriebsmotor 44
kann gleichzeitig zum Anheben des Bauwerksteils 41 auf den Turm 40 eingesetzt werden, indem er den
Führungsstutzen 43 dreht und damit die gesamte Anlage hochschraubt, wie dies im Zusammenhang mit der
Fig. I beschrieben ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zum Anheben eines von einem Turm
getragenen Bauwerksteils, z. B. einer Windenergieanlage,
bei dem das Bauwerksteil in Geländehöhe um den Turm herum hergestellt und danach am
Turm angehoben und an der vorgesehenen Stelle mit dem Turm verbunden wird, dadurch gekennzeichnet, daß dem Bauwerksteil (12, 41)
angetriebene Rollen (18) zugeordnet werden und die Rollen (18) so angebracht und ausgebildet werden,
daß sie an den benachbarten Berührungsflächen an der Turmaußenseite abrollen und die Hublast allein
durch Reibung aufgenommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Rollen (18) tragender, unter
dem Bauwerksteil (12) angeordneter Ringsockel (13) durch eine Antriebseinrichtung relativ zu dem
Bauwerksteil (12) gedreht wird und damit das Bauwerksteil (12) anhebt
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Außenseite des Turms (10, 40)
eine gewindeartig ansteigende Stufe (17) angeordnet wird, auf der sich die Rollen (18) beim Anheben des
Bauwerksteils (12,41) abstützen.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie
Rollen (18) zum Anheben des Bauwerksteils (12,41) sowie Führungsrollen oder Gleitstücke aufweist, die
in Zusammenwirkung mit dem Turm (10, 40) Pendelbewegungen des Bauwerksteils (12, 41) beim
Anheben verhindern.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungselemente nachstellbar
sind.
Priority Applications (2)
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Applications Claiming Priority (1)
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DE2743390B2 true DE2743390B2 (de) | 1979-12-13 |
DE2743390C3 DE2743390C3 (de) | 1980-08-28 |
Family
ID=6019989
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE2743390A Expired DE2743390C3 (de) | 1977-09-27 | 1977-09-27 | Verfahren und Vorrichtung zum Anheben eines von einem Turm getragenen Bauwerkteils |
Country Status (2)
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Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1978
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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