DE2743021C3 - KraftmeB- oder Wägezelle - Google Patents
KraftmeB- oder WägezelleInfo
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- G01G3/00—Weighing apparatus characterised by the use of elastically-deformable members, e.g. spring balances
- G01G3/12—Weighing apparatus characterised by the use of elastically-deformable members, e.g. spring balances wherein the weighing element is in the form of a solid body stressed by pressure or tension during weighing
- G01G3/14—Weighing apparatus characterised by the use of elastically-deformable members, e.g. spring balances wherein the weighing element is in the form of a solid body stressed by pressure or tension during weighing measuring variations of electrical resistance
- G01G3/1402—Special supports with preselected places to mount the resistance strain gauges; Mounting of supports
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kraftmeß- oder WägezeHe mit einem unter einer Kraft gestauchten, im
wesentlichen zylindrischen Meßfederstempel, mit einer -dazu kraftmäßigiparallelgeschalteten Ztis'atzfeder; mit
einem weiteren, im Hauptkraftfluß kraffmäßig in Reihe
mit dem Meßfederstempel und gleichachsig mit ihm
angeordneten, im wesentlichen zylindrischen Feder-Stempel,
wobei die beiden Stempel mit mindestens einer gewölbten Oberfläche aneinanderstoßen,
Kraftmeßzellen dieser Art gehören zum Stand der Technik, Ihnen entsprechen beispielsweise die bekannt
ten zylindrischen Meßfedern, die durch eine Federmembran in einem Gehäuse gegenüber seitlich einwirkenden
Kräften abgestützt sind und bei denen die Kraft über einen Stelzenkörper eingeleitet wird, der sich auf dem
Meßlederstempel abrollen kann. Eine derartige Kraftmeßzelle
ist in der DE-AS 12 32 370 beschrieben. Die Meßeigenschaften derartiger Zellen sind gut beherrschbar;
bei sehr genauen Messungen stört jedoch eine systematische Unlinearität ihrer Kennlinie. Sie macht
ίο sich in einer positiven Krümmung der Kennlinie
bemerkbar. Bei sorgfältig entworfenen und hergestellten Meßfederstempeln verläuft diese Krümmung der
Kennlinie monoton und mit großer Annäherung nach einer quadratischen Funktion.
Die Kennlinienkrümmung ist nur zu einem geringen Teil durch eine unsymmetrische Verstimmung von an
den Meßfederstempeln angeordneten Dehnungsmeßstreifen-Brückenschaltungen zu erklären. Diese Verstimmung
wird dadurch hervorgerufen, daß in der Brückenschaltung am Federkörper längs und quer zu
dessen Achse angeordnete Dehnungsmeßstreifen vereinigt sind.
Ein weiterer geringer Anteil der Kennlinienkrümmung beruht auf den elastischen Querschnittsveränderungen
der Meßfeder bei der Belastung. Der restliche Anteil der NichtK learität muß in den Eigenschaften des
für die Meßfedern verwendeten Werkstoffes gesucht werden.
Die Nichtlinearität der Kennlinien kann in den Dehnungsmeßstreifen nachgeschalteten elektronischen
Verstärkern auf elektrische Weise kompensiert werden. Weil jedoch dafür jede Schaltung individuell abgeglichen
werden muß, ist die elektrische Kompensation über Verstärker eine aufwendige Maßnahme.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, bei einer eingangs näher bezeichneten Kraftmeß- oder Wägezelle
eine Linearisierung ihrer Kennlinie durch einfache, rein mechanische Maßnahmen zu· erreichen.
Diese Aufgabe wird bei einer eingangs genannten Kraftmeß- oder Wägezelle gemäß der Erfindung durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst.
Diese Aufgabe wird bei einer eingangs genannten Kraftmeß- oder Wägezelle gemäß der Erfindung durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst.
Die gegenseitige Annäherung zweier, unter einer Kraft aneinam'orgepreßter Körper, wobei mindestens
eine der anemanderliegenden Flächen der Körper gewölbt ist, wird durch die Hertzsche Annäherungsformel
u = 1,23
ivp
angegeben. Der Proportionalitätsfaktor 1,23 gilt für Stahl auf Stahl, P ist die Anpreßkraft, E der
Elastizitätsmodul und r der Krümmungsradius der gewölbten Fläche.
Bei der Wägezelle nach der Erfindung wird die Nichtlinearität der Kennlinie, die leicht quadratisch
verläuft, kompensiert durch eine vom Federweg der Zusatzfeder gesteuerte Kraftverteilung zwischen der
fyfeßfeder und der Zusatzfeder, Der Federweg ist
^abhängig Von der obengenärihfen Hertzschen Annäherungsformei.
Die krümmung der Aiinäherungsfunktion
entspricht nicht genau der quadratischen Krümmung der Nichtliriearitäl der Meßfeder, jedoch verlaufen
65· beide Krünimüngen so ähnlich, daß eine gute Kompensation
erreichbar ist.
Zweckmäßig wird die Zusatzfeder so bemessen, daß die auf sie entfallende Nebenschlußkraft beim Nenn-
wert der Meßkraft etwa 10%o dieses Nennwertes beträgt.
Die Zusatzfeder kann eine Biegefeder sein. Besonders vorteilhaft wird die Zusatzfeder jedoch als eine
Federmembran ausgeführt, die gleichzeitig die Abstützung der Meßfeder gegen Seitenkräfte übernimmt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung liegt d'e Membran zwischen einer Stirnfläche des
Meßfederstempels und einem Druckstück, auf das die Meßkraft einwirkt, wobei mindestens eine der die
Membran beidseitig berührenden Flächen gewölbt ist.
Die einer gewölbten Stirnfläche des Meßfederstempels
gegenüberliegende Fläche des Druckstücks ist zv/eckmäßig eben.
Die zweite, auf einem Gegenlager ruhende Stimfliäehe
des Meßfederstempels kann ebenfalls gewölbt sein.
Auf dem Meßfederstempel sind Dehnungsmeßstreifen angeordnet, deren elektrische Ausgangswerte den
Meßeffekt darstellen.
Die Erfindung wird an fünf Figuren erläutert.
F i g. 1 stellt das Diagramm der Ker-ilinie einer
Wägezelle ohne Linearisierungsmaßnahmen dar.
F i g. 2 stellt in einem vereinfachten Längsschnitt eine Wägezelle nach dem Stand der Technik dar.
Fig.3 ist das Diagramm der Kennlinie einer Wägezelle mit Kraftnebenschluß.
In Fig.4 ist im Längsschnitt eine Wägezelle dargestellt.
F i g. 5 zeigt die graphische Darstellung des Verlaufs des Meßweges der Zusatzfeder, abhängig von der
Meßkraft.
In Fig. 1 ist in der Abszisse die Meßkraft P angetragen, in der Ordinate ist das Meßsignal U
angetragen. Die Kennlinie verläuft vom Nullpunkt des Achsenkreuzes bis zum Nennwert a's ausgezogenes,
positiv gekrümmtes Kurvenstück. Der maximale Abstand zwischen dem Kurvenstück und seiner Sehne i.st
mit b bezeichnet. Er stellt die maximale Abweichung des Meßsignt 's U von einer linearen, idealen Kennlinie dar.
In der Fig. 2 ist im Längsschnitt das Gehäuse G einer
Wägezelle dargestellt, in der ein Meßfederstempel St durch eine im Gehäuse und am Stempel eingespannte
Membran M gegen Seitenkräfte abgestützt ist. Eine Kraft P wirkt auf eine am Meßfederstempel St
angearb-itete Kugelkalotte.
Im Diagramm der Fig.3 ist der Einfluß dieser als Zusatzfeder einen Kraftnebenschluß bewirkenden
Membran auf die Kennlinie der Wägezelle dargestellt. In der Abszisse ist wieder die Meßkraft P und in der
Ordinate das Meßsignal U angetragen. Die obere der beiden ;!s gekrümmte Kurvenstücke eingezeichneten
Kennlinien stellt die Kennlinie ohne die Wirkung der Zusatzfeder dar. Die untere Kennlinie stellt die
Kennlinie des Meßfederstempels Si unter dem Einfluß der kraftmäßig parallelgeschalteten Membran Μά&τ. Es
ist zu erkennen, daß die Kennlinie durch die Wirkung des Kraftnebenschlusses um den Nullpunkt in Richtung
eines schwächeren Meßsignals gedreht erscheint
In Fig.4 ist eine Wägezelle im Längsschnitt
dargestellt Auf den Boden eines Gehäuses G'stützt sich mit einer gewölbten Stirnfläche ein Meßfederstempel
St'. Eine obere gewölbte Stirnfläche des Meßfederstempels St' liegt an einer Membran M' an, deren äußerer
Rand im Gehäuse G' eingespannt ist Koaxial mit dem Meßfederstempel St' liegt auf der Membran M' ein
Druckstück D. Die auf der Membran aufliegende Fläche des Druckstückes D ist eben. Die der Membran
abgewandte Fläche des Druckstückes D ist gewölbt und nimmt eine Meßkraft P'auf.
Im Diagramm der Fig.5 ist die Abhängigkeit des Federweges s' der Membran M' von der Meßkraft P'
dargestellt Die Funktion des Meßweges verläuft als positiv gekrümmies Kurvenstück zwischen dem Nullpunkt
des Koordinatenkreuzes unc1 :inem Nennwert Pn
der Meßkraft Sein maximaler A.bstcnd von einer Sehne
des Kurvenstücks ist mit a bezeichnet Es ist an der F i g. 5 zu sehen, daß die als Zusatzfeder dienende
Membran M' bei geringer Meßkraft relativ große und mit zMP.ehmender Meßkraft kleiner werdende Wege
durchläuft Auf diese Weise kann die gekrümmte Kennlinie des Meßfederstempels Iinearisiert werden,
weil der Federweg die Kraftverteilung zwischen der als Kraftnebenschluß wirkenden MermVan M' und dem
Meßfederstempel St' steuert Gegen Ende des Meßbereichs geht der Anteil der nebengeschlossenen Kraft
etwa im gleichen Ausmaß zurück, wie der Meßeffekt abfällt Durch die Änderung der Kraftverteilung wird
also gegen Ende des Meßbereichs Kraft von der Nebenschlußfeder auf den Meßfederstempel »nachgeschoben«
und dadurch der Meßeffekt Iinearisiert.
Der Einfluß der Nebenschlußkraft im Verhältnis zur den Meßfederstempel beaufschlagenden Kraft auf den
Meßeffekt ist als Erfahrungswert bekannt Das Verhältnis der beiden eine gleiche Änderung des Meßeffektes
hervorrufenden Änderungen der den Meßfederstempel beaufschlagenden Kraft einerseits und der Nebenschlußkraft
andererseits kann als Durchgriff bezeichnet werden. Er ist wie gesagt bekannt und gestattet, bei
bekanntem Nennwert der Meßkraft die erforderliche Nebenschlußkraft und damit auch die Federkonstante
der als Zusatzfeder dienenden Membran auszurechnen. Für diese Rechnung wird noch der Federweg benötigt
Er ergibt sich aus den von dem Nennwert der Meßkraft bestimmten Abmessungen des Meßfederstempels und
der Hertzschen Atmäherungsformel.
Die folgende, umseitige Tabelle mit bei tirei
Ausführungsbeispielen sich ergebenden Werten zeigt den zahlenmäßigen Zusammenhang zwischen Nennwert
der Meßkraft und den erforderlichen Fedtrkonstanten der Membran.
Nennwert | I | der r | Federweg | Doppelte | Verkürzen | Relativer | Erforderliche | .274N | Erforderliche |
Meßkraft | P' | Wi bei | Annäherung | des Meß | Abstand a | Neben- | .588N | Federkonstante | |
b 1 17,451 |
Nennwert | bei Nenn= | stempels bei | (in Vo des | 103... | ||||
I i'8,823 | der MeB^ | wert der | Nennwert | Meßweges | schlußkraa | 103N | |||
I 2745,098 | kraft | Meßkraft | der Meß» | s1) | |||||
1 | kraft | ||||||||
103N 50 mm | 0,23 mm | 0,17 mm | 0,06 mm | 13,2% | 598.,, 1136 N/mm | ||||
103N 5OnS=Ti | 0,35 mm | 0,29 mm | 0,06 mm | 12,8% | »137.. | 843.., 1686 N/mm | |||
103N 183 mm | 2,7 mm | 2,44 mm | 0,26 mm | 12,7% | »294., | 5000... 10166 N/mm | |||
«13,7 | |||||||||
Hierzu 1 | Blatt Zeichnungen | 27,5 | |||||||
Claims (8)
1. Kraftmeß- oder Wägezelle mit einem unter einer Kraft gestauchten, im wesentlichen zylindrischen
Meßfederstempel, mit einer dazu kraftmäßig parallelgeschalteten Zusatzfeder, mit einem weiteren,
im Hauptkraftfluß kraftmäßig in Reihe mit dem Meßfederstempel und gleichachsig mit ihm angeordneten,
im wesentlichen zylindrischen Federstempel, wobei die beiden Stempel mit mindestens einer
gewölbten Oberfläche aneinanderstoßen, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Stempel (D, St') an der Stoßfläche mit der
Zusatzfeder (M') kraftschlüssig verbunden sind und daß die Wölbung der Stempel (D, St') und die
anderen für die Kennlinie der Zelle maßgebenden Größen der Stempel (D, St') und der Zusatzfeder
(M') dei'urt aufeinander abgestimmt sind, daß durch
*\*c* f~\&rmr\\r fr* ff r\ar· 7nco !"»FacIaf- /KA'\
horlinrrt
Ul W VJ bgVllnlUU VtWt C-it4OM.l*«lbt4WI ^ITMf
VvuliJ^V
durch den von der gegenseitigen Annäherung der beiden Stempel (D, St') bestimmten Federweg —
eine Linearitätsverbesserung der Kennlinie erreicht wird.
2. Kraftmeß- oder Wägezelle nach Anspruch I1
dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzfeder (M')so
bemessen ist, daß die auf sie entfallende Nebenschlußkraft beim Nennwert der Meßkraft etwa 10%0
des Nennwertes beträgt
3. Kraftrr.eß- oder Wägezelle nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzfeder (M')e\ne Biegefeder ist.
4. Kraftmeß- oder WägezeHe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzfeder
(M') eine Membran ist.
5. Kraftmeß- oder WägezeHe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (M')
zwischen einer Stirnfläche des Meßfederstempels (St')und einem Druckstück (D)\\eg\ und mindestens
eine der die Membran (M') beidseitig berührenden Flächen gewölbt ist.
6. Kraftmeß- oder WägezeHe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die einer gewölbten
Stirnfläche des Meßfederstempels (St') gegenüberliegende Fläche des Druckstückes (D)eben ist.
7. Kraftmeß- oder WägezeHe nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine zweite, auf
einem Gegenlager ruhende Stirnfläche des Meßfederstempels (St') ebenfalls gewölbt ist.
8. Kraftmeß- oder WägezeHe nach Anspruch 1 oder einem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß auf dem Meßfederstempel (St')Dehnungsmeßstreifen angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772743021 DE2743021C3 (de) | 1977-09-23 | 1977-09-23 | KraftmeB- oder Wägezelle |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772743021 DE2743021C3 (de) | 1977-09-23 | 1977-09-23 | KraftmeB- oder Wägezelle |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2743021A1 DE2743021A1 (de) | 1979-03-29 |
DE2743021B2 DE2743021B2 (de) | 1980-04-30 |
DE2743021C3 true DE2743021C3 (de) | 1981-01-15 |
Family
ID=6019786
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772743021 Expired DE2743021C3 (de) | 1977-09-23 | 1977-09-23 | KraftmeB- oder Wägezelle |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2743021C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3142935C2 (de) * | 1981-10-29 | 1984-02-23 | Carl Schenck Ag, 6100 Darmstadt | "Kraftaufnehmer mit einer Meßachse" |
-
1977
- 1977-09-23 DE DE19772743021 patent/DE2743021C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2743021B2 (de) | 1980-04-30 |
DE2743021A1 (de) | 1979-03-29 |
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Legal Events
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