DE2742506A1 - Artilleriegeschoss - Google Patents
ArtilleriegeschossInfo
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- DE2742506A1 DE2742506A1 DE19772742506 DE2742506A DE2742506A1 DE 2742506 A1 DE2742506 A1 DE 2742506A1 DE 19772742506 DE19772742506 DE 19772742506 DE 2742506 A DE2742506 A DE 2742506A DE 2742506 A1 DE2742506 A1 DE 2742506A1
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
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- F42B5/02—Cartridges, i.e. cases with charge and missile
- F42B5/10—Cartridges, i.e. cases with charge and missile with self-propelled bullet
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
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- F42B10/00—Means for influencing, e.g. improving, the aerodynamic properties of projectiles or missiles; Arrangements on projectiles or missiles for stabilising, steering, range-reducing, range-increasing or fall-retarding
- F42B10/32—Range-reducing or range-increasing arrangements; Fall-retarding means
- F42B10/38—Range-increasing arrangements
- F42B10/40—Range-increasing arrangements with combustion of a slow-burning charge, e.g. fumers, base-bleed projectiles
Description
F AT E ,s, Tm N JVÄ..TE
27A2506
OH. IfVi
OR ING
DR tlMG AoE (CAlT^CH
K. SCHUMANN
OR RER ΝΑΓ D»PL PWVS
P. H. JAKOB
G. BEZOLD
OR RER MAT OFV-OtM
8 MÜNCHEN
MAXIMILIANSTRASSE
P 11 117
21. Sept. 1977
Arnold Ingemar MAGNUSSON
Bergfinksvägen 2, S-140 32 GRÖDINGE
Bergfinksvägen 2, S-140 32 GRÖDINGE
Nils-Erik GUMERS
Furudalsvägen 10, S-137 OO VÄSTERHANINGE
Lars AX
Forsvägen 5, S-146 OO TULLINGE
Kaj LUNDAHL
David Bagares gata 264, S-111 38 STOCKHOLM
Artilleriegeschoß
Die Erfindung bezieht sich auf ein Artilleriegeschoß
Es gibt im wesentlichen drei bekannte Verfahren zum
Verlängern der Reichweite eines Geschosses.
Verlängern der Reichweite eines Geschosses.
Ein erstes Verfahren besteht in einer Erhöhung der Mündungsgeschwindigkeit.
Da jedoch eine bestimmte Mündungsenergie bzw. ein bestimmter Gasdruck nicht überschritten
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werden darf, ist eine erhöhte Mündungsgeschwindigkeit nur durch eine Gev/ichtsverringerung des Geschosses
erzielbar. Für eine nennenswerte Verlängerung der Reichweite ist es außerdem erforderlich, die Querschnittsfläche des Geschosses durch Unterkalibrierung zu verkleinern.
Das Geschoß hat dabei einen kleineren Durchmesser als das Geschützrohr und muß deshalb mit Treib-
und Fuhrungseinrichtungen versehen werden. Diese fallen beim Austritt des Geschosses aus der Mündung ab, woraus
sich eine beträchtliche Gefährdung eigener Truppen ergeben kann. Außerdem verringert sich durch die Uhterkalibrierung
das Gewicht der Sprengladung des Geschosses, was einen weiteren Nachteil dieses Verfahrens darstellt.
In einem anderen Verfahren hat ein Geschoß einen Zusatzantrieb, d.h. einen Raketenmotor, welcher die Geschwindigkeit
des Geschosses auf seiner Flugbahn erhöht. Dieses Verfahren stellt die einzige Möglichkeit dar, die Reichweise
von drallstabilisierten Geschossen um 50% oder
mehr zu verlängern. Ein wesentlicher Nachteil dieses Verfahrens ist die Kostenerhöhung für ein solches
Geschoß durch den Raketenmotor.
Die Reichweite läßt sich ferner durch ballistische Verfahren verlängern, d.h. durch die Verringerung des Luftwiderstands
entlang der Flugbahn. Eine solche Verringerung des Luftwiderstands ist durch die bereits erörterte
Unterkalibrierung, durch aerodynamisch günstige Formgebung und/oder durch Bodensogreduktion erzielbar. Der
Luftwiderstand läßt sich in drei Komponenten zerlegen,
nämlich einmal in den von der Form der Geschoßspitze bestimmten Wellenwiderstand, den durch den Unterdruck
am hinteren Ende des Geschosses hervorgerufenen Bodensog und den von der Oberflächenbeschaffenheit des Geschosses
abhängigen Reibungswiderstand, welcher jedoch nur einen kleinen Teil des Gesamtwiderstands ausmacht.
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Ein im Hinblick auf den geringstmöglichen Luftwiderstand
optimales Geschoß hätte ein langes, spitz zulaufendes Vorderteil, ein langes, sich verjüngendes hinteres Teil
und vorzugsweise überhaupt kein zylindrisches Teil. Ein solches Geschoß müßte jedoch mittels besonderer Führungseinrichtungen im Geschützrohr geführt werden. Falls
diese dann beim Verlassen der Mündung abfallen, erhöht sich dadurch wiederum die Gefährdung der eigenen Truppe,
und verbleiben sie am Geschoß, so erhöht sich der Luftwiderstand und die Reichweite verringert sich dementsprechend.
Außerdem beeinträchtigt ein langes, sich verjüngendes hinteres Teil die Stabilität des Geschosses
und führt außerdem zu einer Verringerung des verfügbaren Volumens bei Anwendung der pyrotechnischen Bodensogreduktion.
Dies hat wiederum eine erhebliche Verringerung der Wirkung der Bodensogreduktion zur Folge, da
dann bei bestimmten Kalibern eine ausreichende Brenndauer nicht erzielbar ist.
Die Wirkung einer Sprenggranate erhöht sich normalerweise mit dem Gewicht des Gefechtskopfs, dabei jedoch
nicht unbedingt mit dem Gewicht der Sprengladung. Um eine möglichst große Flächenwirkuag im Ziel zu Erreichen,
soll sich das Geschoß bei der Detonation in eine möglichst große Anzahl möglichst kleiner Splitter zerlegen,
welche mit hoher Geschwindigkeit und in einem möglichst großen Streuwinkel auseinanderstreben. Der Streuwinkel
hängt dabei in der Hauptsache von der Form des Innenraums der Granate ab, wobei das Optimum bei einem nahezu
kugelförmigen Innenraum läge.
Das Gewicht des Gefechtskopfs ist durch das zulässige
Gesamtgewicht des Geschosses begrenzt, welches bei einer 155 mm Kanone, etwa der FH 70, bei ca. 43 kg liegt.
Ein aerodynamisch günstig geformtes Geschoß mit einer langen Spitze, einem langen hinteren Teil und einem
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zylindrischen Teil, welches zwischen den Zentriervmlsten
eine Länge von wenigstens einem Kaliber hat, hätte jedoch aufgrund seiner Länge ein sehr großes Volumen. Wegen
der Begrenzung des Gewichts muß der Geschoßmantel daher ziemlich dünn sein. Wegen der sehr hohen Belastungen
in der Beschleunigungsphase muß deshalb ein hochwertiger Stahl von sehr hoher Festigkeit verwendet werden. Daraus
ergibt sich nicht nur ein erhöhter Herstellungspreis für ein solches Geschoß, sondern auch eine veränderte
Splitterwirkung, d.h. eine Verringerung der Anzahl von Splittern im gewünschten Größenbereich.
Die Wirkung im Ziel ist ferner abhängig von der Beziehung zwischen den Gewichten der Sprengladung und des Geschoßmantels.
Innerhalb der gegebenen Gewichtsgrenzen vergrößert sich die Wirkungsfläche im Ziel gewöhnlich mit
zunehmender Stärke des Geschoßmantels. Ein kleineres Längsn/Durchmesserverhältnis erbringt somit nicht nur
eine leichtere Handhabung und erhöhte Stabilität des Geschosses, sondern auch eine verstärkte Wirkung im Ziel.
Andererseits erhöht sich jedoch der Luftwiderstand, wodurch die Reichweite abnimmt.
Ein Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines von den vorstehend erörterten Mangeln freien Geschosses, welches
eine äußerst große Reichweite sowie eine größere Wirkung im Ziel aufiveist als alle bisher bekannten
Geschosse. Die Schaffung eines solchen Geschosses ist das Ergebnis ausgedehnter Untersuchungen mit einem auf
vier verschiedenen Coden basierenden Recimerprogramm,
in welchem sämtliche vorstehend genannten Parameter gleichzeitig berücksichtigt sind.
Das erfindungsgemäße Geschoß ist für Bodensogreduktion ausgelegt und im wesentlichen dadurch gekennzeichnet,
daß die Zentrierwulste am äußersten hinteren Endstück
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des Geschosses angeordnet sind, so daß die Geschoßspitze die größtmögliche Länge und damit den geringstmöglichen
Wellenwiderstand aufweist.
Ausführungsbeispiele eines im folgenden als ALLI1IAK
bezeichneten erfindungsgemäßen Geschosses sind im folgenden anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine teilv/eise im Schnitt dargestellte Seitenansicht eines ALLMAK-Geschosses,
Fig. 2 eine teilv/eise im Schnitt dargestellte Seitenansicht eines Geschosses in einer gegenüber
Fig. 1 etwas abgewandelten Ausführungsform,
Fig. 3 eine teilv/eise im Schnitt dargestellte Seitenansicht eines im Versuchsschießen verwendeten
105 mm ALLMAK-Geschosses und
Fig. 4 bis 6 grafische Darstellungen der Wirkungsweise
des ALLMAK-Geschosses.
Ein in Fig. 1 und 2 dargestelltes ALLIlAK-Geschoß hat
in herkömmlicher Weise einen Geschoßmantel 1 mit einer Sprengladung 2 und einem Zünder 3· Ein becherförmiges
Gehäuse 4- für einen Brennsatz für die Bodensogreduktion
ist mittels eines Schraubgewindes am Geschoßmantel 1 befestigt. Das Gehäuse 4- enthält einen pyrotechnisehen
Brennsatz 5 und einen Zünder 6. Zum Abstützen des
Bronnsatzes 5 in der BeschLeunigungsphase und zum
Verhindern der Rißbildung darin durch die in der Beschleunigungsphase auftretenden Belastungen kann der
Brennsatz durch ein zentrales Stützrohr 7 abgestützt sein. Das Schraubgewinde 8 ist durch einen Haltering
verstärkt. Das Führungsband 10 ist im Bereich des Schraubgewindes 8 angeordnet, so daß dieses durch die
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während des Vorschubs durch das Geschützrohr auf das Führungsband einwirkenden, äußerst hohen radialen Eorapressionskräfte
zusätzlich abgestützt wird.
Ein wesentliches Merkmal des dargestellten, auf die Verringerung des Luftwiderstands ausgelegten Geschosses
besteht darin, daß dessen für seine Führung im Geschützrohr notwendiges zylindrisches Teil nahezu, am äußersten
hinteren Endstück angeordnet ist. Dadurch ist es möglich, die Geschoßspitze so weit zu verlängern, daß sie sich
bis nahe an das Führungsband heran erstreckt, woraus sich ein geringstaöglicher Wellenwiderstand ergibt. Aufgrund
der Form des dargestellten Geschosses ergibt sich außerdem ein größtmöglicher Durchmesser für den der Bodensogreduktion
dienenden Brennsats, wodurch am Geschoßboden ein großer Massenstrom und eine ausreichend lange
Brenndauer gewährleistet sind. Der große Durchmesser des Brennsatzes ermöglicht außerdem eine konische
Gestaltung des hinteren Teils 11 der Sprengladung, wodurch sich die Streuwirkung der Splitter und damit die
Flächenwirkung im Ziel verbessert.
Die zur Führung des Geschosses im Geschützrohr notwendigen Zentrierwulste sind in der dargestellten Ausführungsform
am vorderen und hinteren Ende des zylindrischen Teils des Geschosses angeordnet. Der vordere Zentrierwulst
12 ist somit vor dem Führungsband 10 am voilkalibrigen Teil des Geschoßraantels angeordnet, während der
hintere Zentrierwulst 13 als Teil des Gehäuses 4- für
den Brennsatz 5 ausgebildet ist. Die Führungslänge, d.h. der Abstand zwischen dem vorderen und dem hinteren
Zentrierwulst, soll wenigstens ein Kaliber betragen.
Das Führungsband ist vorzugsweise an der Stelle angeordnet,
an welcher das Geschoß die größte Zugfestigkeit aufweist. Dadurch kommt jedoch der hintere Zentrier-
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wulst in der Abschußstellung des Geschosses in der Geschoßkammer des Geschützes zu liegen, so daß er das
Geschoß erst dann führen kann, nachdem es sich um einige Zentimeter vorwärtsbewegt hat. Um in dieser Phase eine
Führung des Geschosses zu gewährleisten, ist dieses vorzugsweise mit einer Kammerführung 15 versehen, welche
beispielsweise aus Kunststoff sein kann und beim Eintritt des hinteren Zentrierwulstes in das gezogene Geschützrohr
mühelos abgeschert wird. In dieser anfänglichen Phase liegen die Werte des Drucks, des Dralls und der
Geschoßgeschwindigkeit noch ziemlich niedrig, so daß die Kammerführung nur geringen Belastungen ausgesetzt
ist.
Insbesondere box patronierter Munition kann anstelle der Kammerführung 15 ein entsprechendes Stützteil am
vorderen Teil der Kartusche angebracht sein, wodurch dann das Geschoß geführb ist, bis der hintere Zentrierwulst
13 in das gesogene Rohr eintritt.
Das beschriebene Geschoß hat im wesentlichen die folgende Wirkungsweise: Während des Druckanstiegs hinter
dem Geschoß strömen die Verbrennungsgase durch die zu diesen' Zweck mit einer Anzahl von Schlitzen versehene
Karamerführung 15 hindurch oder an ihr vorüber, so daß
die Außenfläche des Gehäuses 4- für den Bodenbrennsatz
bis zum Führungsband 10 dem hohen Druck ausgesetzt ist. Da die Verbrennungsgase auch durch die Düse 18 in das
Gehäuse 4- einströmen, findet ein nahezu vollständiger
Druckausgleich statt, so daß tia3 Gehäuse 1I- Ice inen
übermäßig hohen Belastungen ausgesetzt ist. Die einströmenden Verbrennungsgase entzünden sowohl den Zünder
als auch den Brennsatz 5- Bei Erreichen eines vorbestimmten Drucks beginnt das Geschoß sich vorwärts zu bewegen,
so daß das Führungsband 10 in das gezogene Rohr gepreßt v/ird. V/ährend dieser Phase stützt sich die Kammer-
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führung 15 an der Kammerwandung ab und übernimmt so die
Rolle des hinteren Zentrierwulsts. Da die Karsmerführung lediglich mittels kleiner Schrauben am Gehäuse 4- befestigt
oder an diesem angeklebt ist, bleibt es im konischen Teil der Geschoßkammer stecken und bewegt sich
nicht bis an den Anfang des gezogenen Teils des Geschützrohrs. Bis dahin hat sich das Geschoß so weit in das
gezogene Rohr hineinbewegt, daß nun auch der hintere Zentrierwulst 13 in dieses eingetreten ist. Anschließend
wird das Geschoß dann in herkömmlicher Weise von den beiden Zentriervmlsten 12, 13 und dem Führungsband 10
im Rohr geführt.
Die Kammerführung 15 kann aufgrund seines größeren Durchmessers nur in zerlegtem Zustand durch das gezogene Rohr
hindurch ausgestoßen werden. Da die anfallenden KonststoffStückchen
ein geringes Gewicht bei hohem Luftwiderstand haben und mit relativ niedriger Geschv/indigkeit
ausgestoßen werden, fallen sie in einer Entfernung von weniger als 100 m von der Mündung zu Boden. Bei Auswahl
eines geeigneten Materials und einer geeigneten Form der Kammerführung ist es auch möglich, die Teile derselben
unter Einwirkung der Verbrennungsgase in. der Geschoßkammer zu verbrennen.
Während der Beschleunigung im Geschützrohr wird der Brennsatz 5 unter entsprechender Formveränderung rückwärts
gepreßt, bis er vollständig von der Urafangswand und dem Boden des Gehäuses 4- sowie vom Stützrohr 7
abgestützt v/irl. Der Brennsatz ist dabei einea hydrostatischen
Druck unterworfen, die für diesen Zweck verwendeten Brennstoffe sind jedoch einer solchen
Belastung gegenüber nahezu unbegrenzt Widerstandsfähig.
Hat das Geschoß dann die Mündung des Geschützrohrs verlassen, so hört die axiale Beschleunigung auf. Aufgrund
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/ti
seiner plastischen Eigenschaft verformt sich der Brennsatz nun nicht nur bis zu seiner ursprünglichen Länge,
sondern darüber hinaus bis in Anlage an die vordere Wandung. Auch in diesem Falle ist die auftretende Belastung
eine hydrostatische.
Das Verhalten eines Geschosses der beschriebenen Art wurde in Versuchsschießen mit den in Fig. 3 dargestellten
Geschoß des Kalibers 105 Qtn bei Mündungsgeschwindigkeiten
von mehr als 900 m/sec untersucht. Die Stabilität des Geschosses wurde durch Hochgeschwindigkeitslaufbildaufnohraen
ermittelt, sowie mitteln in der Flugbahn aufgestellter und voa Geschoß durchschlagener Papierschirrae.
Der Luftwiderstand mit und ohne Bodensogreduktion be.i
Geschwindigkeiten von Mach 1 wurde mittels Radar bestimmt. Der Widerstandsbeiwert in Funktion der Geschoßgeschwindigkeit
ist in Fig. 4 dargesbel.lt. Die Flugbahnen
wurden zunächst theoretisch berechnet und die Ergebnisse anhand der Aufschlagstellen bein Versuchsschießen überprüft,
wobei der Vergleich vorteilhaft ausfiel. Für die Bodensogreduktion wurden lediglich 0,32 kg Brennstoff
verbraucht. Die berechneten und gemessenen Reichweiten von in den Versuchen verwendeten 105 ran ALLMAK-Geschössen
mit einem Gesamtgewicht von 13,5 kg, einem Brennsatz für die Bodensogreduktion in Gewicht von 0,32 kg
und den in Fig. 4 angegebenen W derstandsbeiwerten bei verschiedenen Mündungsgeschwindigkeiten und einer
Erhöhung von 40 sind im folgenden angegeben:
Schuß | 1 | Mittlere Mündungs- geschw. m/s |
Reichweite berechnet gemessen |
m | 22500 | m | Bemerkungen |
2 | 941,6 | 21840 | m | 19590 | m | )0hne Boden- | |
5 | 857,6 | 19680 | m | 23620 | ta | ssogreduktion | |
848,6 | 23570 | Mit Boden sogreduktion |
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Bei einer V van 848,6 m/sec wurde als Reichweite ohne
Bodensogreduktion 19445 m berechnet- Die Verlängerung
der Reichweite mit Bodensogreduktion beträgt somit (23600 _ Λ) s 21 w
Die in Fig. 5 dargestellten maximalen Reichweiten für ein 155 turn Geschoß mit einem Gewicht von 43 kg und einem
Gewicht des Brennstoffs für die Bodensogreduktion von 1,5 kg basieren somit auf ausgedehnten Untersuchungen
und Berechnungen. Diese Grafik zeigt, daß ein derartiges Geschoß beim Schuß aus der schwedischen Haubitze P eine
Reichweite von nahezu 24 km hat. Diese liegt also um ca. 40% höher als die der gegenwärtig verwendeten Munition
ra/54. Wie man aus der Grafik ferner erkennt, ist zur Erzielung einer Reichweite von 30 km eine Mündungsgeschwindigkeit
von lediglich 750 m/sec notwendig. Diese vergrößerte Reichweite ist somit beim Schuß aus der
Haubitze 77 erreichbar. Beim Schuß aus der Haubitze FH würde die Reichweite ca. 35 km betragen.
Mittels eines besonders ausgearbeiteten Rechnerprogramms war es ferner möglich, die Wirkung der Sprenggranate
zu optimieren. Fig. 6 zeigt die berechnete Wirkungsfläche einer 155 mm Sprenggranate der in Fig. 1 und 2 gezeigten
Art bei optimaler Detonationshöhe in Abhängigkeit von der Reichweite. Zum Vergleich sind auch die entsprechenden
Werte der Sprenggranate m/54 angegeben. Die dargestellten Kurven beziehen sich auf eine gestreckte
Flugbahn bei größter Mündungsgeschwindigkeit. Dabei ergibt sich auf kürzere Entfernungen ein flacherer Aufschlagwinkel
mit entsprechend verringerter Wirkung. Umgekehrte Verhältnisse ergeben sich bei steiler Flugbahn,
welche jedoch wegen der verlängerten Flugdauer nur selten zur Anwendung kommt. Wie man ferner aus Fig.
erkennt, werden die Leistungen zweier verschiedener Geschosse vorzugsweise nicht bei einer bestimmten Reich-
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weite miteinander verglichen, sondern bei einem bestimmten
Anteil, beispielsweise 90% der jeweiligen größten Reichweite.
Die Verkürzung der Flugzeit beim ALLIlAK-Geschoß - bei
einer Reichweite von 17 km beim Schuß aus der Haubitze FH7O ca. 40 see. im Vergleich zu ca. 70 see
für das Geschoß m/54- - erbringt nicht nur taktische
Vorteile, sondern auch eine Verringerung der Streuung. Zahlreiche Versuche haben gezeigt, daß Geschosse mit
Bodensogreduktion eine gegenüber derjenigen von herkömmlichen Geschossen um ca. 70% verringerte Streuung
haben, was u.A. auf eine geringere WindempfinJlichkeit
zurückgeht. Obgleich also das erfindungsgemäße Geschoß eine verlängerte Reichweite hat, ist seine Streuung
unverändert oder gar verringert.
In der dai'gestellten Ausführungsform ist das Geschoß
vorwiegend zur Verwendung gegen ungepanzerte Ziele bestimmt. Bei Verwendung einer Stahlsorte, welche größere Splitter
ergibt, ist das Geschoß auch gegen gepanzerte Ziele wie SPW einsetzbar. Das vordere Teil des Geschosses
kann aus einem Stahl mit hoher Wirkung gegen Fahrzeuge und dergl. sein und das hintere Teil aus einem zu
kleinen Splittern zerlegbaren Material, um eine hohe V/irkung gegen ungepanzerte Ziele zu erreichen. Für eine
noch weiter gehende Verbesserung der mit dem Geschoß erzielbaren V/irkung kann der Geschoßmantel in geeigneter
Weise vorfragmentiert sein.
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Claims (8)
- PATENTANWÄLTE A. GRUNECKERH. KINKELDEY2742506 W. STOCKMAlRUK .fu AirtlCALTEO*K. SCHUMANNDH Rta NAT ΟΛ. F=^HYSP. H. JAKOBDlPL-INGG. BEZOLDDR REH ΜΑΓ DiPL OtM8 MÜNCHENMAXtMlLlANSTRASSEPa1J Artilleriegeschoß mit einem Brennsatz für die Bodensogreduktion sowie mit zwei Zentrierwulsten, dadurch gekennzeichnet, daß der hintere Zentrierv/ulst (13) den über den größeren Teil seiner Länge zylindrischen Brennsatz (4, 5) umgibt.
- 2. Artilleriegeschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennsatz (4-, 5) für die Bodensogreduktion wenigstens ein Teil (11) der sich rückwärts verjüngenden Sprengladung (2) umgibt.
- 3. Artilleriegeschoß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der hintere Zentrierv/ulst (13) den Brennsatz (4, 5) ?~n. einer so weit rückwärts versetzten Stelle umgibt, daß er in der Geschoßkammer eines Geschützes zu liegen kommt.
- 4. Artilleriegeschoß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Geschoß oder die Kartusche durch eine Kammerführung (15) an der Wandung der Geschoßkamraer abgestützt ist, bis sich der hintere809812/1002TELEFON (Ο89) 999863 TELEX Οβ-3β3βΟ TELEOPIAMME MONAPAT TELEKOPlEREf)Zentrierwulst (13) in das gezogene Teil des Geschützrohrs bewegt hat.
- 5. Artilleriegeschoß nach Anspruch 4-, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammerführung (15) das hintere Endstück des Geschosses umgibt.
- 6. Artilleriegeschoß nach Anspruch 4- oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammerführung (15) eine Anzahl von Schlitzen für den Durchtritt der Verbrennungsgase aufweist.
- 7. Artilleriegeschoß nach wenigstens einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammerführung (15) aus Kunststoff ist.
- 809812/1002
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