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Polycarbonatformmassen mit verbesserter
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Flammwidrigkeit Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Polycarbonatformmassen
auf Basis von hochmolekularen, thermoplastischen Polycarbonaten mit verbesserter
Schwerentflammbarkeit.
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Obwohl die bekannten hochmolekularen, thermoplastischen Polycarbonate
zu den selbstverlöschenden Kunststoffen zu rechnen sind, ist es für besondere Zwecke
erwünscht, die Schwerbrennbarkeit dieser Kunststoffe noch weiter zu erhöhen.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind deshalb Polycarbonatformmassen
auf Basis von hochmolekularen thermoplastischen Polycarbonaten mit einem Gehalt
von a) einem Alkalisalz einer organischen oder anorganischen Säure, insbesondere
einem Natrium-, Kalium- oder Lithiumsalz, b) einebm Tetrahalogenphthalimid der allgemeinen
Formel (I) oder (II),
und gegebenenfalls c) einem Polytetrafluoräthylen.
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In den formel I und II sin(3 R H, C1-C4-Alkyl, C6H5, C10H7, C6H4X,
C6H3X2 oder C6H2X3, wobei X Fluor, Chlor oder Brom bedeutet, und R' eine Einfachbindung,
C2-C 4-Alkylen, C6H4 oder p-Diphenylen und Z Chlor oder Brom.
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Die erfindungsgemäßen Polycarbonatformmassen erreichen gemäß Underwriters'
Laboratories Inc., Bulletin 94, Verbrennungstests zur Klassifizierung vorl Materialien
(nachfolgend UL 94 bezeichnet), bei Prüfkörpern mit. 127x12,7x3,2 mm (1/8")-Maßen
eine Einstufung in die Brandklasse V-0, d.h. sie sind nicht abtropfend und besitzen
eine durchschnittliche Nachbrennzeit von # 5 sec.
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Bei Prüfkörpern mit 127x12,7x1,6 mm (1/16")-Msßen erreichen die erfindungsgemäßen
Polycarbonatformmassen ohne Polytetrafluoräthylenzusatz eine Einstufung in die Brandklasse
V-II; d.h. sie sind abtropfend und erreichen eine durchschnittliche Nachbrennzeit
von 30 sec.
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Bei Prüfkörpern mit 127x12,7x1,6 mm (1/16")-Maßen erreichen die erfindungsgemäßen
Polytetrafluoräthylen enthaltenden Polycarbonatformmassen ebenfalls die Einstufung
in die Brandklasse V-O gemäß UL 94.
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Die erfindungsgemäßen Polycarbonatformmassen enthalten die Zusätze
a), b) und c) vorzugsweise in den folgenden Mengen, bezogen jeweils auf das Gesamtgewicht
des Polycarbonats: Den Zusatz a; in Mengen vcn 0,02 bis 2 Gew.-%, insbesondere in
Mengen von 0,05 bis 1 Gew.-%; den Zusatz b) in Mengen von 0,02 bis 2 Gew.-%; insbesondere
in Mengen von 0,05 bis 1 Gew.-%; und gegebenenfalls den Zusatz c) in Mengen von
0,05 bis 0,6 Gew.-%, insbesondere in Mengen von 0,1 bis 0,3 Gew.-%.
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Bekannt ist,die Flammfestigkeit von Polycarbonaten durch Alkalisalzzusätze
zu verbessern.
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(Siehe beispielsweise DT-OS 1 930 257 (Le A 12 278), DT-OS 2 049 358
(Le A 13 263), DT-OS 2 112 987 (Le A 13 619), DT-OS 2 149 311 (Le A 13 999) und
DT-OS 2 253 072 (Le A 14 723).) Bekannt ist auch,die Flammfestigkeit von Polycarbonaten
durch den Zusatz von organischen Chlorverbindungen zu verbessern (siehe beispielsweise
US-PS 3 357 942, DT-OS 2 122 300, FR-PS 1 439 030 und DT-OS 2 153 101 und DT-OS
2 243 226).
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Bekannt ist auch, die Flammfestigkeit von Polycarbonaten durch den
Zusatz von organischen Bromverbindungen zu verbessern.
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Bekannt ist auch, die Flammfestigkeit von Polycarbonaten durch Gemische
von organischen Chlorverbindungen und gewissen anorganischen
Salzen
zu verbessern (siehe beispielsweise DT-OS 2 013 496; als organische Chlorverbindungen
wird unter anderem Tetrachlorphthalsäureanhydrid als geeignet genannt).
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Bekannt ist auch die synergistische Wirkung von fluorierten Polyolefinen
in flammwidrigen Polycarbonatformmassen (siehe beispielsweise DT-OS 2 535 262 und
US-PS 3 651 174).
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Dennoch waren (lit, erfindungsgemäßen schwerbrennbaren Polycarbonatformmassen
nicht naheliegend, da bislang keine Additivkombinationen Bekannt sind, die nach
Zumischen von so geringen Gewichtsmengen, wie sie für die erfindungsgemäßen Additivkombinationen
nötig sind, bereits Polycarbonatvormmassen der Brandklasse V-O gemäß U1 ') 9: bei
1/8" sowie 1/16" Wandstärke ergeben. Die erfindungsgemäß beanspruchte Zumischung
von Tetrahalogenphthalimiden der allgemeinen Formel (I) oder (II) ist deshalb besonderes
vorteilhaft, weil Verbindungen dieser Substanzklasse sehr thermostabil, schwerflüchtig,
verseifungsstabil und ir Polycarbonat gut eiiunischbar sind.
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Als Alkalisalze organischer Säuren können die Natrium-, Kalium- oder
Lihtiumsalze, insbesondere jedoch die Kaliumsalze von organischen Sulfonsäuren,
Phosphonsäuren oder Carbonsäuren, deren organische Reste gegebenenfalls durch Halogene,
wie Fluor, Chlor oder Brom substituiert sein können, verwendet werden.
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Insbesondere seien genannt: Natrium- oder Kaliumperfluorbutansulfat,
" perfluormethansulfonat, " " -2,5-dichlorbenzolsulfat, " " -2,4,5-trichlorbenzolsulfat,
" " (4-chlorphenyl)-phosphonat, " " -methylphosphonat,
Natrium-
oder Kalium-(2-phenyl-äthylen)-phosphonat, " " pentachlorbenzoat, " " 2,4,6-trichlorbenzoat,
" 2,4-dichlorbenzoat, Lithium-phenylphosphonat Als Alkalisalze anorganischer Säuren
seien beispielsweise genannt: Trinatrium- oder Trikalium-hexafluoroaluminat, Dinatrium-
oder Dikalium-hexafluorotitanat, " " " hexafluorosilikat, " " " -hexafluorozirkonat,
Natrium- oder Kalium-pyrophosphat, " " " -metaphosphat, " " " -tetrafluoroborat,
" " " -hexafluorophosphat, Natrium- oder Kalium- oder Lithiumphophat.
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Insbesondere geeignete Salze sind: Kalium- oder Natrium-perfluorbutansulfonat,
" " " -2,5-dichlorobenzolsulfonat, " " " -2,4,5-trichlorbenzolsulfonat, Kalium-hexafluoroaluminat,
Kalium-pyrophosphat, " -methylphosphonat, Natrium-hexafluoroaluminat, Lithiumphenylphosphonat.
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Ebenfalls sind Mischungen der Salze untereinander geeigent.
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Fiir die erfindungsgemäße Additivkombinationen zu verwendende Polytetrafluoräthylene
sind beispielsweise die Produkte "Hostaflon 2024", "Hostaflon 2026" und "Hostaflon
2053" der Fa. Hoechst.
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Die erfindungsgemäß einzusetzenden Polytetrafluoräthylene stellen
weiße Feststoffe dar, die nach bekannten Verfahren hergestellt werden, so beispielsweise
durch Polymerisation von Tetrafluoräthylen in wäßrigem Medium mit einem freie Radikale
bildenden Katalysator, beispielsweise Natrium-, Kalium- oder Ammoniumperoxidisulfat
bei Drucken von 7-71 kg/cm2 und bei Temperaturen von 0 iois 200°C, vorzugsweise
bei Temperaturen von 20 bis 100°C. (Nähere Einzelheiten siehe beispielsweise US-latent
2 3 967).
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Die erfindungsgemäß geeigneten I>olytetrafluorätiiylene sollen
vorzugsweise Gewichtsmittelnolekulargewichte Mw zwischen 105 und 106 haben.
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Als geeignete Tetrachlorphthalimide oder Tetrabromphthalimide gemäß
Formel (I) seien beispielsweise genannt: Tetrachlorphthalimid N-Methyl-tetrachlorphthalimid
, Tetrabromphthalimid, N-Athyl- " , N-Methyl-teürabromphthalimid N-Propyl- " , N-Athyl-N-Isopropyl-
" , N-Propyl-N-Butyl- " , N-Isopropyl " N-Isobutyl- 11 , N-Butyl-N-Phenyl- " , N-Isobutyl-
1' N-(4-Chlorphenyl)- 11 , N-Phenyl- 11 N-(3,5-Dichlorphenyl)- " , N-(4-Chlorphenyl)-
" N-(2,4,6-Trichlorphenyl)-" , N-(3,5-Dichlorphenyl)- " N-Naphthyl- " , N-(2,4,6-Trichlorphenyl)-"
N-Naphthyl- "
Als geeignete Tetrahalogenphthalimide im Sinne der
Erfindung gemäß Formel (11) seien beispielsweise genannt: N,N'-Äthylen-di-tetrachlorphthalimid,
N,N'- Propylen-di- " N,N'-Butylen-di- " N,N'-p-Phenylen-di- " 4,4'-Di-tetrachlorphthalimido-diphenyl,
N-(Tetrachlorphthalimido)-tetrachlorphthalimid N,N'-Äthylen-di-tetrabromphthalimid,
N,N'-Propylen-di-tetrabromphthalimid, N i N - Bu ty len-di-tetrabromphthalimid N,N'-p-Phenylen-di-tetrabromphthalimid,
N,N'-Di-tetrabromphthalimido-diphenyl und N-(Tetrabromphthalimido)-tetrabromphthalimid
Insbesondere geeignet im Sinne der Erfindung sind: Tetrachlorphthalimid, N-Methyl-
sowie N-Phenyl-tetrachlorphthalimid, N,N'-Äthylen-di-tetrachlorphthalimid und N-(Tetrachlorphthalimido)-tetrachlorphthalimid.
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Mischungen verschiedener Tetrahalogenphthalimide der Formeln (I) oder
(II) sind gleichfalls zu verwenden.
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Als erfindungsgemäß flammrest auszurüstenae, thermoplastische aromatische
Polycarbonate werden Homopolycarbonate und Copolycarbonate verstaiiden, denen z.B.
cin oder mehrere der folgenden Diphenole zugrunde liegen: Hydrochinon Resorcin Dihydroxydiphenyle
Bls-(hydroxyphenyl)-alkane Bis-(hyroxyphenyl)-cycloalkane Bis-(hyroxyphenyl)-sulfide
Bis- (hydroxyphenyl )-äther
Bis- (hydroxyphenyl )-ketone Bis-(hydroxyphenyl)-sulfoxide
Bis-(hydroxyphenyl)-sulfone α,α'-Bis-(hydroxyphenyl)-diisopropylbenzole
sowie deren kernalkylierte yerbindungen.
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Diese und weitere geeignet Diphenol sind z.B. in den US-Patentschriften
3 028 365, 2 999 835, 3 148 172, 3 271 368, 2 991 273, 3 271 367, 3 080 078, 3 014
891 und 2 999 846, in den deutschen Offenlegungsschriften 1 570 703, 2 063 050,
2 063 052, 2 211 955, 2 211 957, der front. Patenschrift 1 561 518 und in der Monographie
"H. Schnell, Chenlstry and Physics of Polycarbonates, Intersclene Publishers, New
York, 1964" beschrieben.
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Bevorzugte Diphenole sind z.B.: 4,4'-Dihydroxydiphenyl 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan
2,4-Bis-(4-hydroxyphenyl)-2-methylbutan 1,1-Bis-(4-hydroxyphenyl)-cyclohexan α,α'-Bis-(4-hydroxyphenyl)-p-diisopropylbenzol
2,2-Bis-(3-methyl-4-hydroxyphenyl)-propan Bis-(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)-methan
2,2-Bis-(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)-propan Bis-(3,5-Dimethyl-4-hydroxyphenyl)-sulfon
2,4-Bis-(3,5-dimethyl-4-hydoxyphenyl)-2-methylbutan 1,1-Bis-(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)-cyclohexan
X,x'-Bls-(3,S-dimethyl-4-hydroxyphenyl)-p-dilsopropylbenzol Besonders bevorzugte
Diphenole sind z.B.: 2,2-Eis-(4-hydroxyphenyl)-propan 2,2-Bis-(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)-propan
1,1-Bis-(4-hydroxyphenyl)-cyclohexan.
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Bevorzugte aromatische Polycarbonate sind solche, denen ein oder mehrere
der als bevorzugt genannten Diphenole zugrundeliegen.
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Besonders bevorzugt werden Copolycarbonate, denen 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan
und eines der anderen als besonders bevorzugt genannten Diphenole zugrundeliegen.
Besonders bevorzugt sind weiterhin Polycarbonate allein auf Basis von 2,2-bis-(4-hydroxyphenyl)-propan
oder 2,2-Bis-(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenol)-propan.
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Die aromatischen Polycarbonate können nach bekannten Verfahren hergestellt
werden1 so z.B. nach den Schmelzumesterungsverfahren aus Bisphenol und Dlphenylcarbonat
und dem Zweiphasengrenzflächenverfahren aus Bisphenolen und Phosgen, wie es in der
obengenannten Literatur beschrieben ist.
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Die aromatischen Polycarboante können durch den Einbau geringer Mengen,vorzugsweise
von Mengen zwischen 0.05 und 2.0 Mol-% (bezc6en auf eingesetzte Diphenole), an drei-
oder mehr als dreifunktionellen Verbindungen, insbesondere solchen mit drei oder
ehr als drei phenolischen Hydroxygruppen verzweigt sein.
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Polycarborate dieser Art sind z.B. in den deutschen Offen legungsschriften
1 570 533, 1 595 762, 2 116 974, 2 113 347, der britischen Patentschrift 1 079 821,
der US-Patentschrift 3 5L4 514 und in der deutschen Patentanmeldung P 25 00 092.4
(Le A 16 142) beschrieben.
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Einige der verwendbaren Verbindungen mit drei oder mehr als drei phenolischen
Hydroxygruppen sind beispielsweise Phloroglucin, 4,6-Dimethyl-2.4.6-tri-(4-hydroxyphenyl)-hepten-2,
4,6-Dimethyl-2.4.6-tri-(4-hydroxyphenyl)-heptan, 1.3.5-Tri-(4-hydroxyphenyl)-benzol,
1.1.1-Tri-(4-hydroxyphenyl)-äthan, Tri-(4-hydroxypher.yl)-phenylmethan, 2.2-Bis-.4-bis-(-hydroxypenyl)-cyclohexyl]-propan,
2.4-Bis-(4-hydroxyphenyl-isopropyl)-phenol-2.6-Bis-(2'-hyroxy-5'-methyl-benzyl)-4-methylphenol,
2-(4-Hydroxyphenyl)-2-(2.4-dihydroxyphenyl)-propan und 1.4-Bis-(4.4"-dihydroxytriphenyl
-rethyl)-benzol.
Einige der sonstigen dreifunktionellen Verbindungen sind 2.4-Dihydroxybenzoesäure,
Trimesinsäure.
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Cyanurchlorid, 3.3-Bis-(4-hydroxyphenyl)-2-oxo-2.3-dihydroindol und
3,3-Bis-(3-methyl-4-hydroxyphenyl)-2-oxo-2,3 di-hydroindol.
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Die thermoplastischen aromatischen Polycarbonate sollen in der Regel
mittlere Gewichtsmittel-Molekulargewichte Mw von 10 000 bis über 200 00, vorzugsweise
von 20 000 bis 80 000 haben, ermittelt durch Messungen der rel. Vlskosität in CH2Cl2
bei 25°C und einer Konzentration von 0.5 Gew.-%.
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Im Falle der Polycarbonatmischungen können den hochuolekularen Polycarbonaten
mit Mw von 10 000 bis 200 000 auch kleine Anteile niedermolekularer Polycarboante,
z.B. mit einem mittleren Polymerisationsgrad von 2 - 20, zugemischt sein.
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Die cr f 1 ndungsgem: nen schwerbrennbaren Polycarbonatformmassen
können außerdem andere Materialien wie antistatische Mittel, Pigmente, Formtrennmittel,
thermische Stabilisatoren, Ultraviolettlichtstabilisatoren und verstärkende Füllstoffe
zugemischt enthalten.
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Die erfindungsgemäßen Polycarbonatformmassen werden durch Mischen
der aromatischen Polycarbonate mit den erfindungsgemäßen Additivkombinationen in
der Schmelze, Z.B. in einem Extruder, erhalten.
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Das den erfindungsgemäßen Polycarbonatformassen der nachfolgenden
Beispiele zugrundeliegende aromatische Polycarbonat ist ein Homopolymeres des 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propane
(nachfolgend als Bisphenol A bezeichnet), welches durch Peaktion von im wesentlichen
äquimolaren Mengen Bisphenol A und Phosgen nach dem ZweiphasengrenzflMchenverfahren
mit Natriumhydroxid, Triäthylamin und p-tert.-Phenol unter Standardbedingungen hergestellt
worden ist.
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Die relative Lösungsviskosität des Polycarbonats betrug 1,280, qemessen
bei 25°C in einer 0,5 Gew.-%igen Lösung in Methylenchlorid. Das erhaltene Polymere
wurde dann bei 270° extrudicrt und zu Granulat zerkleinert. Dieses Granulat wurde
zur Herstellung der erfindungsgemäßen Polycarbonat formmassen durch Zumischen der
in den Beispielen der folgenden Tabelle aufgeführten Additivkombinationen verwendet.
Die nach diesem Extrusionslauf erhaltenen Granul ate wurden imSprizgußverfahren
be i 300 - 310°C zu Teststäben mit den Abressunclen: 127 x 12,7 x 1,6 mm (1/16")
und 127 x 12,7 x 3,2 mm (1/8") ausgeformt. Die Teststäbe (10 Stücke für jede in
der Tabelle aufgeführte Additivkombination) wurden dem Festverfahren gemäß Underwriters
Laboratories, Inc. Bulletin 94, Verbrennungstest zur Klassifizierung von Materialien.
unterworfen.
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Gemäß diesem Testverfahren wurden die so geprüften Materialien entweder
mit UL-94 V-o, UL-94 V-I und UL-94 V-II klassifiziert und zwar auf der Basis der
mit den lo Proben erhaltenen Erclebnlsse. Die hriterlen für jedc dieser V-Klassifizierungen
gemäß UL-94 sind kurz wie folgt: UL-94 V-O Das durchschnittliche Flammen und/oder
Glühen nach Entfernung der Zündflamme soll 5 Sekunden nicht ilberschreiten und kelne
der Proben soll Teilchen abtropfen, die absorbierende Baumwolle eritziinden.
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Ul -94 V-I Das durchschnittliche Flammen und/oder Glühen nach Entfernung
der Zündflamme soll 25 Sekunden nicht überschreiten und keine der Proben soll Teilchen
abtropfen, die absorbierende Baumwolle entzünden.
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UL-94 V-II Das durchschnittliche Flammen und/oder Glühen nach Entfernung
der Zündflamme soll 25 Sekunden nicht überschreiten und die Proben tropfen flammende
Teilchen ab, welche absorbierende Baumwolle entzilnden.
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Weiterhin wurde ein Teststab, der mehr als 25 Sekunden nach Entfernung
der Ziindflamme brannte, nicht nach UL-94 klassifiziert, sondern derselbe wurde
nach den Standardbedingungen der vorliegenden Erfindung als brennt bezeichnet. Die
Vorschrift UL-94 erfordert weiterhin, daß alle Teststäbe eines Versuchs die jeweilige
V-Bewertung erfüllen müssen, anderenfalls erhalten dte 10 Teststäbe die Bewertung
des schlechtesten Einzelstabes. Wenn beispielsweise 1 Stab mit UL-94 V-II bewertet
wird uood die anderen 9 Teststäbe mit UL-94 V-O bewertet werden, dann erhalten alle
10 Stäbe die Bewertung UL-94 V-II.
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Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt:
Basismaterial:
Homopolycarbonat aus Bisphenol A mit einer rel. Losungsviskositat von #rel = 1,280
(enthält kein eingebautes 3- oder mehrfunktionelles Phenol) Beispiel Salzzusatz
(Gew.-%) Polytetrafluor- Tetrachlor- Bewertung Bewertung äthylen (Gew.-%) phthalimid
(1/8") UL-94 (1/16") UL-94 (Gew-%) 1 Kaliumhexafluoro- - - V-2 V-2 titanat (0,1%)
2 Kaliumhexafluorosilikat (0,1%) - - V-2 V-2 3 Kaliumpyro- - - V-2 V-2 phosphat
(0,25 %) 4 Trinatriumhexafluoroaluminat (0,25%) - - V-2 V-2 5 Natrium-(2-phenyläthylen)-phosphonat
(0,1%) - - V-2 V-2 6 Natrium-2,5-dichlorbenzosulfonat (0,1%) - - V-1 V-2 7 Kaliumpyrophosphat
Hostaflon - V-2 V-2 (0,25%) TF 2026 (0,1%)
Beispiel Salzzusatz
(Gew.-%) Polytetrafluor- Tetrachlorphthal- Bewertung Bewertung äthylen (Gew.-%)
imid (Gew.-%) (1/8") UL-94 (1/16") UL-94 8 Trikaliumhexafluoro- Hostaflon TF 2026
- V-2 V-2 aluminat (0,25%) (0,1%) 9 Kaliumpyrophosphat - N-Methyltetrachlor- V-0
V-2 (0.25%) phthalimid (0,5%) 10 Trikaliumhexafluoro- - " V-0 V-2 aluminat (0,25%)
11 Trinatriumhexafluoroaluminat (0,25%) " V-0 V-2 12 Kaliumhexafluoro- " V-0 V-2
titanat (0,25%) 13 Kaliumtetrafluoro- " V-0 V-2 borat (0,25%) 14 Trikaliumhexafluoro-
" V-0 V-2 silikat (0,25%)
Beispiel Salzzusatz (Gew.-%) Polytetrafluor-
Tetrachlorphthalimid Bewertung Bewertung äthylen (Gew.-%) (Gew.-%) (1/8")UL-94 (1/16")UL-94
15 Kaliumpyrophosphat Hostaflon TF 2026 N-Methyltetra- V-0 V-0 (0,1%) (0,1%) chlorphthalimid
(0,25%) 16 Kaliumphosphat N-Phenyltetrachlor- V-0 V-0 (0,25%) phthalimid (0,5%)
17 " (0,25%) N,N'-Äthylen-di-tetra- V-0 V-0 chlorphthalimid (0,5%) 18 " (0,25%)
Octachloro-N-phthal- V-0 V-0 imido-phthalimid (0,5%) 19 Trinatriumhexafluoro- N-Methyl-tetrachlor-
V-0 V-0 aluminat (0,25%) phthalimid (0,5%) 20 Kaliumhexafluoro- Hostaflon TF 2053
V-0 V-0 titanat (0,25%) (0,1%) 21 Kaliumhexafluoro- " V-0 V-0 silikat (0,25%) 22
Trikaliumhexafluoro- Hostaflon TF 2026 N-Methyltetrachlor- V-0 V-0 aluminat (0,15%)
(0,1 %) phthalimid (0,25%)
Beispiel Salzzusatz (Gew.-%) Polytetrafluor-
Tetrachlorphthalimid Bewertung Bewertung äthylen (Gew.-%) (Gew.-%) (1/8")UL-94 (1/16")UL-94
23 Kaliummetaphosphat Hostaflon 2053 N-Methyltetrachlor- V-0 V-0 (0,2%) phthalimid
(0,5 %) (0,1%) + Kaliumpyrophosphat (0,05%) 24 Kaliummetaphosphat " " V-0 V-0 (0,2%)
+ Trikaliumhexafluoroaluminat (0,05%) 25 Kaliummetaphosphat " " V-0 V-0 (0,2%) +
Trinatriumhexafluoroaluminat (0,05) 26 Natrium-2,5-dichlor- Hostaflon TF 2026 N-Methyltetrachlor-
V-0 V-0 benzosulfonat (0,25%) (0,1%) phthalimid (0,5%) 27 Dinatriummethylphosphonat
(0,25 %) " " V-0 V-0 28 Natrium-2,4-dichlorbenzoat (0,25%) " " V-0 V-0 29 Natrium-2,5-dichlorbenzosulfonat
(0,25%) - " V-0 V-2 30 Dinatriummethylphos- - " V-0 V-2 phonat (0,25%)
Beispiel
Salzzusatz (Gew.-%) Polytetrafluor- Tetrachlorphthalimid Bewertung Bewertung äthylen
(Gew.-%) (Gew.-%) (1/8")UL-94 (1/16")UL-94 31 Natrium-2,4-dichlor- - N-Methyltetrachlor-
V-0 V-2 benzoat (0,5%) 32 Trinatriumhexa- - N-Methyltetrachlor- V-0 V-2 fluoroaluminat
phthalimid (0,05 %) (0,25 %) 33 Trinatriumhexa- - N-Methyltetrachlor- V-0 V-2 fluoroaluminat
phthalimid (0,03 %) (0,1 %) 34 Trinatriumhexa- Hostaflon TF 2053 N-Methyltetrachlor-
V-0 V-0 fluoroaluminat (0,1 %) phthalimid (0,05 %) (0,25 %) 35 Trinatriumhexa- Hostaflon
TF 2053 N-Methyltetrachlor- V-0 V-0 fluoroaluminat (0,05 %) phthalimid (0,02 %)
(0,1 %)
Beispiel Salzzusatz (Gew.-%) Polytetrafluor- Tetrahalogen-
Bewertung Bewertung äthylen (Gew.-%) phthalimid (Gew.-%) (1/8")Ul-94 (1/16")Ul-94
36 Trinatriumhexa- Hostaflon Tetrabromphthal- V-0 V-0 fluoroaluminat TF 2053 imid
(0,25 %) (0,05 %) (0,1 %) 37 " " N-Methyl-tetra- V-0 V-0 bromphthalimid (0,25 %)
38 " " Tetrachlor- V-0 V-0 phthalimid (0,25 %)