DE2739929C2 - Spreizdübel - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Spreizdübel mit einem Dübelkörper und einem gegenüber dem Dübelkörper in
eine Spreizstellung verschiebbaren Spreizelement, wobei der Dübelkörper im rückwärtigen Bereich Angriffsmittel
zum Aufbringen axial wirkender Kräfte und im vorderen Bereich eine zur Dübellängsachse geneigte,
sich zum vorderen Ende des Dübelkörpers dessen Umfangskontur nähernde Stützfläche für das Spreizelement
aufweist und wobei das Spreizelement als trapezförmiges Plättchen ausgebildet, dessen längere
Stirnseite bereits in ungespreizter Stellung die Umfangskontur des Dübelkörpers überragend dem rückwärtigen
Bereich des Dübelkörpers zugewandt ist.
Für Serienanwendungen beispielsweise Abhängungen und dergleichen werden Dübel gefordert, die in
wirtschaftlicher Weise herstellbar sind und damit ein bestimmtes Preisniveau nicht übersteigen. Aus Sicherheitsgründen
hinsichtlich Brandfällen scheiden Kunststoffdübel für derartige Anwendungsfälle zum vornherein
aus, so daß lediglieh Metalldübel in Frage kommen. Außerdem müssen sich die in Frage kommenr'-n Dübel
durch ein ausreichendes Nac.hspreizverhalten auszeichnen und dynamischen Wechselbelastungen standhalten.
Ein bekannter Spreizdübel der in Rede stehenden Art besteht aus einem Dübelkörper, der rückwärtig ein dem
Kraftangriff dienendes Gewinde aufweist und am vorderen Ende, das zum Einführen in das Aufnahmematerial
vorgesehen ist, eine sich nach vorne verjüngende Aussparung zur Aufnahme eines Spreizelementes aufweist
Das Spreizelement dieses bekannten Dübels ist als Keil ausgebildet und weist eine, die Umfangskontur
des Dübelkörpers überragende Rastnase auf. Ein Federring dient dazu, das Spreizelement vor dem Einführen
des Dübels in die Aufnahmebohrung am Dübelkörper zu halten.
Insbesondere die relativ komplizierte Form des Spreizelementes bedingt ein aufwendiges Herstellungsverfahren,
so daß die Wirtschaftlichkeit des Spreizdübels in Frage gestellt wird. Hierzu trägt auch das separate
Halteteil für das Spreizelement bei. Außerdem hat es sich gezeigt, daß die Nase des Spreizelementes, welche
die Umfangskontur des Dübelkörpers überragt, oftmals nur ungenügenden Kontakt mit der Wandung der Aufnahmebohrung
schafft, so daß sowohl eine ausreichende Vorspreizung als auch eine ausreichende Nachspreizung
in Frage gestellt ist. Eine beliebige Vergrößerung der Nase ist nicht möglich, da dadurch das Eintreiben
des Spreizdübels in die Aufnahmebohrung erheblich erschwert würde.
Bei einem weiteren aus der DE-OS 26 12 265 bekannten
Spreizdübel der geschilderten Art ist aus Wirtschaftlichkeitsgründen das Spreizelement als trapezförmiges
Plättchen ausgebildet worden. Anstelle des separaten Halteteiles ffcr das Spreizelement ist versucht
worden, dieses mittels Magnetkran am Dübelkörper zu halten. Auch diese Maßnahme hat sich als nachteilig
erwiesen, da schon bei den geringsten Verschmutzungen die Haltekraft derart unzureichend ist, daß das
Spreizelement vor dem Einführen in die Aufnahmebohrung vom Dübelkörpt-r abfällt Außerdem ist die Magnetisierung
der in Frage kommenden Teile mit einem größeren sich beim Herstellungsverfahren unwirtschaftlich
auswirkenden Aufwand verbunden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Spreizdübel zu schaffen, der nebst Gewährleistung einer
problemlosen Anwendung sich durch wirtschaftliche Herstellung und ausreichende Verankerungswerte
auszeichnet. Außerdem soll ein Werkzeug zum problemlosen Setzen des Dübels geschaffen werden.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß das Spreizelement selbsthemmend in einem zum
vorderen Ende des Dübelkörpers hin offenen und zur Dübellängsachse geneigten Schlitz des Dübelkörpers
angeordnet ist, wobei die Stützfläche für das Spreizelement durch die dem vorderen Ende des Dübelkörpers
näherliegende Seitenwand des Schlitzes gebildet ist.
Beim Einführen des gemäß Erfindung vorgeschlagenen Spreizdübels in eine dafür vorgesehene Aufnahmebohrung,
deren Durchmesser auf die Dimension des Dübelkörpers abgestimmt ist, tritt das Spreizelement mit
der Wandung der Aufnahmebohrung in Kontakt. In Kontakt treten dabei insbesondere die den Dübelkörper
überragenden Bereiche des Spreizelementes. Dank der trapezförmigen Ausbildung des ils Plättchen ausgebildeten
Spreizelementes verjüngt sich dieser zum vorderen Ende des Dübelkörpers hin, so daß die den Dübelkörper
überragenden Bereiche des Spreizelementes die Form von Sägezähnen aufweisen, deren längere Flanken
dem vorderen Ende des Dübelkörpers zugewandt sind. Aufgrund dieser sägezahnförmigen Ausbildung
läßt sich der Spreizdübel ohne größeren Widerstand in die Aufnahmebohrung einführen. Die erfindungsgemäße
Halterung des Spreizelementes gewährleistet, daß das Spreizelement während dieses Einführvorganges
nicht vom Dübelkörper abfällt. Bei einem Kraftangriff
in entgegengesetzter Richtung verhaken sich die beiden einander gegenüberliegenden, den Dübelkörper überragenden
Bereiche des Spreizelementes in der Wandung der Aufnahmebohrung. Damit bleibt das Spreizelement
gegenüber der Wandung der Aufnahmebohrung stehen und der Dübelköi par kann sich Dank der zum vorderen
Ende hin offenen Ausbildung des Schlitzes gegenüber dem Spreizelement relativ verschieben. Aufgrund der
Neigung des Schlitzes werden bei auftretender Relativverschiebung die den Dübelkörper überragenden und
dadurch mit der Wandung der Aufnahmebohrung in Kontakt tretenden Bereiche des Spreizelementes immer
größer. Mit zunehmender Kraft verhakt sich das Spreizelement immer stärker in der Wandung der Aufnahmebohrung,
so daß dieses für den Dübelkörper einen festen Anschlag bildet Der geneigte Schlitz des
Dübelkörpers bewirkt weiterhin, daß der Dübelkörper mit zunehmendem Kraftangriff immer in stärkerem Maße
gegen die Wandung der Aufnahmebohrung gepreßt wird, so daß zwischen diesen beiden Teilen ein wirksa
mer Formschluß zustande kommt
Der erfindungsgemäß vorgeschlagene Schl't? hat den
wesentlichen Vorteil, daß er sich in wirtschaftlicher Weise, beispielsweise durch einen Säge- oder Fräsvorgang,
ohne erheblichen zeitlichen und werkzeugseitigen Aufwand herstellen läßt Die Dicke des Schlitzes liegt
etwas unter der Dicke des Plättchens, so daß eine ausreichende Selbsthemmung zustande kommt 'ind dabei
weitere Haltemittel hinfällig werden. Durch die offene Ausgestaltung des Schlitzes zum vorderen Ende des Dübelkörpers
hin ist gewährleistet daß sich das Spreizelement in Spreizrichtiing gegenüber dem Dübelkörper
ausreichend verschieben läßt, so daß dem Spreizdübel ein optimales Nachspreizverhalten zukommt.
Nachdem es bei Sprebdübeln der in Rede stehenden Art oftmals problematisch ist, diese in ausreichendem
Maße vorzuspreizen, da keine Anschlagflächen, beispielsweise zur Aufnahme von Hammerschlägen vorhanden
sine, hat es sich die vorliegende Erfindung weiterhin
zur Aufgabe gemacht, ein Werkzeug zum problemlosen Setzen des Dübels zu schaffen. Diese Aufgabe
wird gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung dadurch gelöst, daß in an sich bekannter Weise (US-PS
28 55 601) zwischen zwei an den Enden einer Führungsstange angeordneten Anschlägen ein Massekörper entlang
der Führungsstange hin und her bewegbar ist, und daß wenigstens einer der Anschläge mit den Angriffsmitteln
des Dübelkörpers korrespondierende, zugfeste Verbindungsmittel aufweist.
Nach Ansetzen des erfindungsgemäßen Werkzeuges an den Angriffsmitteln des Spreizdübels wird der
Massekörper entlang der Führungsstange gegen den, dem Spreizdübel abgewandten Anschlag getrieben Von
der Führungsstange werden die durch die Schläge vom Massekörper erzeugten Kräfte in Form von Zugkräften
auf den Spreizdübel übertragen. Durch Variation der Anzahl mit dem Massekörper erzeugten Schläge wird
das Maß der Vorspreizung geregelt.
Nachdem bei einem Großteil der zu verarbeitenden Spreizdübel die Angriffsmittel im rückwärtigen Bereich
als Gewinde ausgebildet sind — wie dies aus dem Gebiet der Verankerungsstifte (DE-GM 18 66 700) bekannt
ist —, ist es zweckmäßig, die Verbindungmittel des Werkzeuges zum Spreizen des Spreizdübels als Gewinde
auszubilden. Durch Anbringen von Gewinden unterschiedlicher Größe in jedem Anschlag können mit
ein und demselben Werkzeug unterschiedliche Dübelgrößen gesetzt werden. Die Gewinde der Anschläge
können je nach zu verarbeitenden Dübein als mit den Dübeln korrespondierende Innen- oder Außengewinde
ausgebildet sein. Der Wechsel von einer Gewindeart bzw. von einer Gewindegröße zur anderen kann in einfächer
Weise durch entsprechend ausgebildete Adaptionsglieder erfolgen.
Die Erfindung soll nunmehr anhand von sie beispielsweise
wiedergebenden Zeichnungen näher erläutert werden und zwar zeigt
ίο F i g. 1 eine Seitenansicht des Spreizdübels gemäß Erfindung,
Fig.2 eine Draufsicht auf den Spreizdübel gemäß Fig.1.
F i g. 3 ein Setzwerkzeug gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung.
Aus den F i g. 1 und 2 ist der erfindungsgemäße Spreizdübel ersichtlich, welcher sich im wesentlichen
aus Dübelkörper 1 und als Plättchen ausgebildetem Spreizelement 2 zusammensetzt. I" rückwärtigen Bereich
v/eist der Spreizdübel Kraff.ngriiismittel, beispielhaft
in Form eines Gewindes 3, auf. Im vorderen Bereich ist der Dübel mit einem zum vorderen Ende hin
offenen und zur Dübellängsachse geneigten Schlitz 4 versehen. In diesem Schlitz 4 ist selbsthemmend das als
trapezförmiges Plättchen ausgebildete Spreizelement 2 gehalten Das als Plättchen ausgebildete Spreizelement
2 ist derart im Dübelkörper 1 gehaltert, daß die längere Stirnseite 2a gegen den rückwärtigen Bereich des Dübelkörpers
weist. Mit den Eckbereichen 2b überragt das als Plättchen ausgebildete Spreizelement 2 bereits in
ungespreizter Stellung die Umfangskontur des Dübelkörpers 1 teilweise. Beim Spreizen des Dübels durch
Relativverschiebung zwischen Dübelkörper 1 und Spreizelement 2 läuft letzteres an der Stützfläche \a des
Dübelkörpers ab und überragt mit den Seitenkanten 2c in zunehmendem Maße die Umfangskontur des Dübelkörpers
1.
Aus F i g. 3 ist ein Setzgerät zi. η Setzen von Dübeln,
entsprechend den F i g. 1 und 2 ersichtlich, das im we·
se- ilichen aus einem Massekörper 5 besteht, welcher
entlang einer Führungsstange 6 zwischen zwei Anschlägen
7, 8 hin und her bewegbar ist. Die Abschläge 7, 8 weisen je Verbindungsmittel, welche beispielhaft als
Gewinde 9,10 ausgebildet sind, auf. Diese Verbindungsmittel
sind für die Angriffsmittel der jeweils zu setzer,-den Dübel vorgesehen. Größe und Art der Gewinde 9,
10 sind auf die jeweiligen Spreizdübel abzustimmen.
Nach Verbindung des Spreizwerkzeuges mit dem zu setzenden Spreizdübel wird der Massekörper 5 gegen
den dem Spreizdübel abgewandten Anschlag getrieben, so daß durch Einwirken entsprechender Zugkräfte auf
den Oübelkörper eine Relativverschiebung gegenüber dem Spreizelement auftritt und eine entsprechende
Vorspreizung zus'inde kommt. Das Maß der Vorspreizung
läßt sich durch Anzahl und Intensität der Schläge des Massekörpers 5 steuern.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Spreizdübel mit einem Dübeikörper und einem gegenüber dem Dübelkörper in eine Spreizstellung
verschiebbaren Spreizelement, wobei der Dübelkörper im rückwärtigen Bereich Angriffsmittel zum
Aufbringen axial wirkender Kräfte und im vorderen Bereich eine zur Dübellängsachse geneigte, sich zum
vorderen Ende des Dübelkörpers dessen Umfangskontur nähernde Stützfläche für das Spreizelement
aufweist und wobei das Spreizelement als trapezförmiges Plättchen ausgebildet ist, dessen längere
Stirnseite bereits in ungespreizter Stellung die Umfangskontur des Dübelkörpers überragend dem
rückwärtigen Bereich des Dübelkörpers zugewandt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das-Spreizelement
(2) selbsthemmend in einem zum vorderen End? des Dübelkörpers (1) hin offenen und
zur Dübeilä-Tgsachse geneigten Schlitz (4) des Dübelkörpers
(1) angeordnet ist, wobei die Stützfläche (la) für das Spreizelement (2) durch die dem vorderen
Ende des Dübelkörpers (1) näherliegende Seitenwand des Schlitzes (4) gebildet ist.
2. Werkzeug zum Spreizen des Spreizdübels nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß in an sich
bekannter Weise zwischen zwei an den Enden einer Führungsstange (6) angeordneten Anschlägen (7, 8)
ein Massekörper (5) entlang der Führungsstange (6) hin und her bewegbar ist und daß wenigstens einer
der Anschläge (7,8) mit den Angriffsmitteln des Dübelkörpers (1) korrespondierende, zugfeste Verbindungsmittel
aufweist.
3. Werkzeug nach Anspruch :, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungsmittel als Gewinde (9, 10) ausgebildet sind.
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