DE2739081C2 - Display-Verfahren zur optischen Darstellung von Informationen - Google Patents

Display-Verfahren zur optischen Darstellung von Informationen

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DE2739081C2
DE2739081C2 DE2739081A DE2739081A DE2739081C2 DE 2739081 C2 DE2739081 C2 DE 2739081C2 DE 2739081 A DE2739081 A DE 2739081A DE 2739081 A DE2739081 A DE 2739081A DE 2739081 C2 DE2739081 C2 DE 2739081C2
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Fritz Peter Prof. Dipl.-Phys. Dr. 3400 Göttingen Schäfer
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Description

Die Erfindung betrifft ein Display-Verfahren zur optischen Darstellung einer Information gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Mit »Display« wird heutzutage im allgemeinen Sprachgebrauch eine steuerbare optische Anzeige zur alphanumerischen oder bildmäßigen Darstellung von Informationen bezeichnet.
Es ist bereits eine Vielzahl von Display-Einrichtungen oder Vorrichtungen bekannt, die sich für Display-Verfahren eignen. Man kann sie zunächst danach einteilen, ob sie entweder primäre Lichtquellen darstellen oder stattdessen nur mit reflektiertem oder gestreutem Licht arbeiten. Zur ersten Klasse gehören beispielsweise die Licht emittierende Dioden anwendenden Anzeigevorrichtungen (LED-Disp'ays, LED= Light Emitting Diode), wie sie meist als alphanumerische Ausgabeeinheiten von Taschenrechnern zu sehen sind, oder Fernsehbildröhren mit ihrer Ansteuereinheit zur Erzeugung eines Fernsehbildes. Zur zweiten Klasse gehören beispielsweise die Flüssigkristallanzeigen, die häufig in Digitaluhren zu finden sind, oder auch die Großprojektion eines Fernsehbildes auf eine Kinoleinwand nach einer Vielzahl von bekannten Verfahren.
Aus »The Bell System Technical Journal« Vol. 56, Nr. 3 (März 197?) 367 sind ferner durchsichtige Display-Einrichtungen für Computeranwendungen bekannt, die mit halbdurchlässigen Spiegeln arbeiten.
Aus der GB-PS 14 42 757 ist ein Display-Verfahren /ur oplischen Darstellung von Informationen der eingangs genannten ArI bekannt, gemäß dem Laserstrahlen räumlich hinsichtlich ihrer Intensität gesteuert auf einen Köper einwirken, der fluoreszierende Substanzen enthält, die durch die Laserstrahlung zur optischen Fluoreszenz angeregt werden. Dabei ist die Anwendung komplizierter Vorrichtungen notwendig, da die Laserstrahlung von mehreren Seiten und von verschiedenen Oberflächen in den Körper eingestrahlt werden muß, um an den Kreuzungspunkten der Laserstrahlen eine Intensivierung des verursachten
Fluoreszenzlichts zu erreichen.
Aus Applied Optics, Vol. 10, Nr. 1 (1972), Seite 150 bis 160 ist ein Display-Verfahren bekannt, bei dem auf einem phosphoreszierenden Schirm mittels blauer oder ultravioletter Laserstrahlen Informationen in beliebigen Farben dargestellt werden können. Diese Verfahrensweise !eidet jedoch an dem Nachteil, daß sie nicht ohne weiteres auf durchsichtige Schirme (Targets) übertragbar ist
Aufgrund der sehr unterschiedlichen physikalischen Eigenschaften sowie der unterschiedlichen Anschaffungs- und Betriebskosten ergeben sich entsprechend unterschiedliche Anwendungsgebiete für die verschiedenen Display-Verfahren. Es gibt noch eine Reihe von wichtigen Anwendungen, für die keines der bisher bekannten Verfahren gut geeignet ist So ist beispielsweise kein Verfahren bekannt, mit dem es gelingt, auf einer klar durchsichtigen Scheibe, beispielsweise einem Pilotensichtfenster von bemannten Flugkörpern und anderen Scheiben bewegter oder unbewegter Einrich-
JO tungen, wie Windschutzscheiben von Kraftfahrzeugen im weitesten Sinne etc., ein selbstleuchtendes Informationsmuster zu erzeugen, etwa Bilder von Instrumentenanzeigen, Entfernungsangaben etc., ohne gleichzeitig die Lichtdurchlässigkeit des Sichtfensters zu beein-
J5 trächtigen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, das aus dem eingangs angesprochenen Stand der Technik bekannte Display-Verfahren abzuwandeln und weiterzuentwickeln für die Darstellung beliebiger Informationsmuster auf Sichtfenstern o,' ne störende Beeinträchtigung von deren Durchsichtigkeit.
Diese Aufgabe wird nun gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des Verfahrens gemäß Hauptanspruch.
-is Durch die erfindungsgemäße Arbeitsweise wird es möglich, ohne Beeinträchtigung der Durchsichtigkeit des Targets (Sichtfenster) beliebige und gut sichtbare Informationsmuster zu erzeugen und dies in einfacher und kostengünstiger Weise ohne die Anwendung der
so komplizierten Vorrichtungen, die beispielsweise bei den oben beschriebenen Verfahren des Standes der Technik notwendig sind.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Bei dem erfindungsgemäßen Display-Verfahren werden Laserstrahlen mit einer im UV-Bereich liegenden Wellenlänge, die räumlich, intensitätsmäßig und/oder hinsichtlich ihrer Frequenz in Abhängigkeit von der zu erzeugenden Anzeige gesteuert werden, auf ein Target gerichtet — d. h. eine Einrichtung, auf der nach dem Auftreffen der Laserstrahlen die darzustellende optische Anzeige erzeugt ist — wozu eine dünne Scheibe, Folie oder Flüssigkeitsschicht verwendet wird, welches Target fluoreszierende Substanzen enthält, die eine möglichst geringe Absorption und eine möglichst starke Fluoreszenz im sichtbaren Bereich des Lichts zeigen. Erfindungsgemäß läßt man also den in Abhängigkeil von dem zu erzeugenden Anzeigemuster räumlich
bewegten und/oder hjnsiehtiicli seiner Intensität und/ oder Frequenz modulierten Laserstrahl auF das Target auftreffen, wodurch das einfallende Licht des Laserstrahls die fluoreszierende Substanz anregt, so daß an ■ dieser Stelle ein der abzubildenden Anzeige entsprechendes sichtbares Muster erzeugt wird. Da erfindungsgemäß Laserstrahlen mit im ultravioletten Bereich liegenden Wellenlänge verwendet werden, können die unsichtbaren Laserstrahlen den gewünschten optischen Eindruck njsht stören, was bei den herkömmlicherweise verwendeten sichtbaren Lichtstrahlen aufgrund der nie ganz zu vermeidenden Streuung an Staubteilchen und Oberflächen nicht in der gewünschten Weise möglich ist.
Die Steuerung des Laserstrahls hinsichtlich der räumlichen Verschiebung, der Intensität und/oder der Frequenz ist an sich bekannt So kann dje räumliche Führung des Laserstrahls etwa entsprechend dem Zeiienabtastverfahren beim Fernsehen auf vielfache Weise nach bekannten Verfahren erfolgen, ebenso die Intensitätsmodulation. In diesem Zusammenhang kann auf R.T. Denton »Modulation Techniques«, Laser Handbook, herausgegeben von F. T. Ar;echi und E. O. Schulz-Dubois, North-Holland Publishing Company, Amsterdam, Vol. 1 (1972) 703 bis 724 verwiesen werden. Die elektro-optische Ablenkung von Laserstrahlen ist von U. J. Schmidt in »Electro-optic deflection of a laser beam«, Philips Technical Review, Vol. 36, Nr. 5 (1976) 117 beschrieben worden.
Zur Anregung der verschiedenen Fluoreszenzen können verschiedene Festfrequenzlaser oder auch nur ein frequenzvariabler Laser mit entsprechender Ansteuerung der Wellenlänge verwendet werden, wobei die Auswahl von Zweckmäßigkeitsüberlegungen im Zusammenhang mit den Randbedingungen des speziellen Anwendungsfalls erfolgt.
Als Target werden erfindungsgemäß dünne durchsichtige Scheiben, Folien oder Flüssigkeitsschichten verwendet. Die Scheiben oder Folien können aus Glas oder Kunststoffen bestehen und die Flüssigkeitsschicht j kann zv ischen solchen Scheiben vorliegen, wobei diese Scheiben, Folien oder Flüssigkeitsschichten das Licht des angewandten Laserstrahls möglichst wenig absorbieren. Als Target sind beispielsweise Scheiben aus anorganischem Glas verwendbar, die Ionen enthalten, ι deren Fluoreszenz durch ultraviolette Laserstrahlen angeregt werden kann, beispielsweise Uranylionen oder Ionen von verschiedenen seltenen Erden, wie Lanthanionen, Erbiumionen, Neodymionen, Praseodymionen, Europiumionen, Cerionen, Terbiumionen, Samariumionen und Gadoliniuh.ionen. Als Folien oder auch als Scheiben sind beispielsweise solche aus verschiedenen Kunstsioffmaterialien verwendbar, in die Fluoreszenzfarbstoffe durch Einpolymerisieren, Anfärben oder durch ein anderes an sich bekanntes Verfahren . eingebettet sind, wobei die Folie wiederum eine möglichst geringe Absorption bei den Wellenlängen der anregenden ultravioletten Laserstrahlen haben sollte. Man kann als Target auch eine Flüssigkeitsschicht verwenden, die sich zwischen zwei durchsichtigen > Scheiben oder Folien befindet, welche Flüssigkeit geeignete fluoreszierende Substanzen gelöst enthält. Durch eine geeignete Auswahl der fluoreszierenden Ionen oder Farbstoffe und durch eine passende Wahl ihrer Konzentration läßt es sich ohne weiteres erreichen, daß das Target im Sichtbaren die gewünschte Transmission hat, wobei gelegentlich eine gewisse Grau- oder auch Fj.btönung erwünscht ist und ohne weiteres ober die Art und die Konzentration der verwendeten Farbstoffe eingestellt werden kann. Eine unerwünschte diffuse Anregung dar Fluores7.cnz des Targets durch den ultravioletten Anteil des Sonnenlichts oder anderer äußerer Lichtquellen läßt sich ohne weiteres durch eine auf der von der Laserstrahlenquelle abgewendeten Seite aufgebrachte Filmschicht, Filterfolie oder Filterscheibe verhindern, die nur das sichtbare Licht durchläßt und für UV-Licht undurchlässig ist, indem es dieses absorbiert oder reflektiert
Das bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Target enthält fluoreszierende Substanzen, die im sichtbaren Bereich des Lichts eine möglichst geringe Absorption und eine möglichst starke Fluoreszenz zeigen. Demnach verwendet man fluoreszierende Substanzen, die im UV-Bereich des Lichts absorbieren und eine im sichtbaren Bereich des Lichts liegende Fluoreszenzstrahlung abgeben.
Durch die Wahl geeigneter Farbstoffe lassen sich besondere, vielfach benötigte Effekte erzielen. Insbesondere läßt es sich erreicher daß eine farbgetreue bildmäßige Darstellung (wie sie vom Farbfernsehen her bekannt ist) auf dem Target erscheint. Hierzu verwendet man Fluoreszenzfarbstoffe, wie Rhodamin 6G, Coumarin 153 oder Acridon und insbesondere Farbstoffe auf Basis wenigstens eines Laserfarbstoffmoleküls, die in der deutschen Patentanmeldung 26 55 177.9 (DE-OS 26 55 177) der gleichen Anmelderin vom 6. Dezember 1976 beschrieben sind, die wenigstens einen Fluoreszenzfarbstoffmolekülrest aufweisen, dessen Fluoreszenzbereich sich mit dem Absorptionsbereich des Laserfarbstoffmolekülrestes möglichst weitgehend überlappt und der mit dem Laserfarbstoffmolekülrest direkt oder über Brückenglieder von höchstens 2 nm Länge derart verknüpft ist, daß die ;r-Elektronensysteme der einzelnen Laserfarbstoff- bzw. Fluoreszenzfarbstoffmolekülreste entkoppelt sind.
Vorteilhafterweise verwendet man Farbstoffe der folgenden allgemeinen Formeln I bis VHI
X(CR1R2), Xf(CR1Rj)11X]n
(CHj)., (CH2),,
ZNZ
C C
N N
(CH1),, X (CH3),
Η —C- X
'
-C-H
-X- ),. (CH;),,
/
(CII2),,
\
Χ /
\ ι,]
Χ (CH2),,
/
(CH
Ι·: -C-H
H-C-
I
/
X
(CH2),,
I
(ClI
I
-C- H
ι
H-C-
ι
(CH2),,
/
I
(CH.
oder
HC-[(CH;) X],
in welchen Formeln
π 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis zu der einer Kettenlänge von 20 Ä entsprechenden Zahl,
η eine ganze Zahl mit einem Wert von I bis 13, vorzugsweise von 1 bis 4,
m 0 1.2 oder 3.
X einen l.aserfarbstoffrnolekülrest L oder einen Fluoreszenzfarbstoffmolekülrest F,
Z ein Sauerstoffatom oder eine NH-Gruppeund
R- und R2 unabhängig voneinander je ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen mit der Maßgabe bedeuten, daß eine der Gruppen X einen Rest L darstellt, alle Reste F gleich oder verschieden sein können und die Brückenglieder CRiR2 auch durch Sauerstoff oder Schwefelatome miteinander verbunden sein können.
Für die rote bzw. grüne bzw. blaue Fluoreszenz des
Targets kann man auch Farbstoffe der folgenden allgemeinen Formeln IX bzw. X bzw. XI
U1 U1 U1
U1-V—Fj-V-F2-V-Fj
I I i
U1 U1 U1
IX
U; U2 l\
U2-V-F1-V-F1-V-U2
U, U2 U2
U, U, U,
U3-V-F1-V-F1-V-U,
U, U1 U1
verwenden, in welchen Formeln
Ui, U2, Ui, Fi. F2 und Fi für Farbstoffmolekulrestc und V für Verknüpfungselemente stehen,
wobei die Farbstoffmnlekülreste Ui, U2 bzw. Ut in ihrer langwelligsten Absorptionsbande bei der Wellenlänge A,, A2 bzw. λ ι ein Maximum aufweisen und bei der Wellenlänge fluoreszieren, bei der der Farbstoffmolekülrest Fi absorbiert, der seinerseits bei der Wellenlänge fluoresziert, bei der der Farbstoffmolckülrest F2 absorbiert, der wiederum bei der Wellenlänge fluoresziert, bei der der Farbstoffmolekiilrest Fi absorbiert.
Als Laserfarbstoffe bzw. Fluoreszenzfarbstoffe können die oben angesprochenen Farbstoffe Rhodamin Ki, Rhodamin 6G. Rhodamin B. Rhodamin S, Fluoreszein, 2.7-Dich!orih")reszein. Pyronin, Pyren, Duoren, 9,10-Diphenylanthracen, Terphenyl, Quaterphenyl, 4-Methoxyterphenvl oder 4,4'"Bis(alkoxy)-p-quaterphenyl enthalten. Bei den Verknüpfungsclcmenten handelt es sich insbesondere um alicyclische Ringe.
Die U V-absorbierenden Farbstoffe Ui, U2 bzw. U1 der obigen allgemeinen Formeln IX. X bzw. Xl müssen so gewählt sein, daß jeder Farbstoff bei den Wellenlängen des Maximums der anderen beiden Farbstoffe eine minimale Absorption zeigt. Dies läßt sich beispielsweise leicht durch Verwendung von Cyaninfarbstoffen als Komponenten U 1,U2 bzw. Uj erreichen.
Strahlt man mit einem Laserstrahl der Wellenlänge A1 einen Punkt des Targets an, so erscheint dort praktisch nur die rote Fluoreszenz des ersten Fluoreszenzfarbstoffs, da die Absorption bei dieser Anregungswellenlänge für diesen Farbstoff sehr hoch ist wegen des mehrfachen Vorkommens der Komponente Ui in diesem Farbstoff und der minimalen Absorption der Komponenten U2 und U3 sowie der geringen UV-Absorption der Farbstoffe F1, F2 bzw. F 3. Es läßt sich somit leicht ein Intensitätsverhältnis der gewünschten roten Fluoreszenz gegenüber der (wegen der nicht völlig verschwindenden Absorption der anderen Farbstoffr nicht völlig vermeidbaren) grünen und blauen Fluoreszenz von besser als 10 erreichen. Entsprechendes gilt für den zweiten Farbstoff mit der grünen Fluoreszenz und den dritten Farbstoff mit der blauen Fluoreszenz.
Durch eine geeignete Auswahl der Wellenlängen der roten, grünen und blauen Fluoreszenzen, die von den Fluoreszenzfarbstoffen F1, F2 und F3 bestimmt wird, sowie der geeigneten Intensität der anregenden Laserstrahlen der Wellenlängen Ai, A2 bzw. Αϊ läßt sich leicht eine 100%ige Weißsättigung erreichen. Umgekehrt wird wegen der oben erläuterten Tatbestände zwar nicht eine 100%ige Farbsättigung erreicht werden können, jedoch addieren sich bei Ansteuerung nur einer Grundfarbe die parasitären Fluoreszenzen in den beiden anderen Grundfarben nur zu einem geringen Weißsättigungsgrad, der im allgemeinen nicht als störend empfunden wird Es braucht nicht betont zu
werden, daß die lluoreszenzintensitätcn jeweils der Intensität der anregenden Laserstrahlen proportional sind. Es ist aber besonders bemerkenswert, daß durch die mehrfache Verwendung der UV-absorbierenden Komponenten Ui, U2 bzw. Ui die Absorption im ϊ UV-Bereich und damit die Ausnutzung des UV-Laserstrahls sehr hoch .,J.n kann, oLv.ohl die Absorption im sichtbaren Bereich noch sehr gering und für die klare Durchsicht durch das Target nicht störend ist.
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläute- in rung der Erfindung.
Beispiel 1
Als Target verwendet man eine 0,2 mm dicke Folie aus Polyurethan oder einem Epoxidharz, welche Folie >> als Farbstoff Rhodamin 6Ci mit einer Konzentration von 10 ^ Mol/l einpolvmerisiert ist. Das F.inpolymerisiercn dieses Farbstoffs ist von R. Ulrich und H. P. Weber (Applied Optics Il (1972) 428) beschrieben worden. Diese Folie besitzt im Bereich der Hauptabsorptions- Jn bande im grünen Bereich des sichtbaren Lichts bei 530 nm noch eine Transmission von 65% und ist im roten und blauen Bereich des sichtbaren Lichtes praktisch klar durchsichtig. Es ergibt sich also in der Durchsicht nur eine schwache rosa Tönung, die :* praktisch unerheblich ist. Bei 350 nm im UV-Bereich ergibt sich eine Absorption von zwar nur 5%. die jedoch im allgemeinen völlig dazu ausreicht, eine gut sichtbare orange-rote Fluoreszenz zu erzeugen, wenn die Folie an einer gewünschten Stelle mit einem I IV-Laserstrahl mit m einer Wellenlänge von ca. 350 nm angeregt wird. Diese monochrome Darstellung ist beispielsweise geeignet für die Einblendung von Warnsignalen.
Beispiel 2
Γι
Man verwendet als Target eine ΙΟ-4 molare Lösung des Farbstoffs Coumarin 153 (erhältlich von der Firma Eastman Kodak. Rochester. USA) in Äthanol, die zwischen zwei Glasscheiben in Form einer Flüssigkeitsschicht mit einer Dicke von 0.2 mm vorliegt. Als Wellenlänge des anregenden UV-Laserstrahls ist eine Wellenlänge von 390±5 nm zweckmäßig. Es ergibt sich in der Durchsicht nur eine ganz schwache, kaum wahrnehmbare Gelbtönung, während die Fluoreszenz im grünen Bereich des sichtbaren Lichtes außerordentlieh stark ist und beispielsweise für die Einblendung von Freigabesignalen benutzt werden kann.
Beispiel 3
Man verwendet eine Folie mit einer Dicke von 0,3 mm aus Polyurethan oder einem Epoxidharz, in die der Farbstoff Acridon in einer Konzentration von 5 χ ΙΟ-4 Mol/l eingelagert ist. Diese Targetfolie ist klar durchsichtig. Bei der Anregung mit einem UV-Laserstrahl mit einer Wellenlänge zwischen 320 bis 360 nm ergibt sich eine starke blaue Fluoreszenz, die beispielsweise für die Einblendung von Gebotssignalen brauchbar ist.
Beispiel 4
Um eine farbrichtige, bildmäßige Darstellung entsprechend einem Farbfernsehbild zu erzielen, wird eine Mischung von Farbstoffen gemäß der deutschen Patentanmeldung 26 55 177.9 der gleichen Anmelderin benutzt. Im ersten Γ luoreszenzfarbstoff, der die rote Fluoreszenz erzeugt, wird als Farbstoffmolckülrest U1 des Farbstoffs der obigen allgemeinen Formel IX der Rest des Farbstoffs 2,5-Bis(5-tert.-butyl-bcnzoxazol-2-ylj-thiophen benutzt, der mit einem Laserstrahl der Wellenlänge 370 nm angeregt wird. Als roter Fluoreszenzfarbstoff des Farbstoffmolekülrcsts Ft kann beispielsweise Rhodamin B benutzt werden, während als Farbstoffmolekiilreste Fi und F2 einer der oben angegebenen und in der genannten Patentanmeldung 26 55 177.9 beschriebenen Farbstoffe verwendet werden kann. Der zur Erzeugung der grünen Fluoreszenz verwendete zweite Fluoreszenzfarbstoff, der der obigen allgemeinen Formel X entspricht, enthält als UV-Farbstoff U2 beispielsweise p-Terphenyl, das mit einem UV-Laserstrahl mit einer Wellenlänge von 275 nm angeregt wird, wo der Farbstoff Ui nur noch eine ganz geringe Absorption besitzt. Als grünen Fluoreszenzfarbstoff des Farbstoffmolekülrests F2 kann man beispielsweise den Farbstoff Coumarin 153 benützen. Beim dritten, die blaue Fluoreszenz erzeugenden Fluoreszenzfarbstoff, der der obigen allgemeinen Formel Xl entspricht, verwendet man als UV-Farbstoff U3 Biphenyl, das mit einem UV-Laserstrahl mit einer Wellenlänge von 250 nm angeregt wird, einer Wellenlänge die von den Farbstoffmolekülresten Ui und U2 nicht nennenswert absorbiert wird. Als Fluoreszenzfarbstoffmolekülrest Fi kann man den Farbstoff Acridon verwenden. Zweckmäßigerweise werden diese drei Farbstoffe ebenfalls nach der in Beispiel 1 beschriebe nen Weise in die Kunststoffolie eingebettet, wobei für die meisten Anwendungen eine Konzentration der Farbstoffe von 10~5 bis 10~6 Mol/l im allgemeinen ausreicht, da durch das mehrfache Vorhandensein der UV-Farbstoffmolekülreste Ui, U2 bzw. U3 in jedem dieser Farbstoffmoleküle eine besonders hohe UV-Absorption bei den Ansteuer-Wellenlängen gegeben ist. Als Dicke der Targetfolie ist je nach der gewünschten räumlichen Auflösung wieder eine Dicke zwischen 0,1 und 0,5 mm zu wählen.

Claims (9)

Patentansprüche;
1. Display-Verfahren zur optischen Darstellung einer Information, bei dem Laserstrahlen, die räumlich, hinsichtlich ihrer Intensität und/oder ihrer Frequenz gesteuert werden, auf ein durchsichtiges Target auftreffen, das fluoreszierende Substanzen enthält, die durch die Laserstrahlen zur optischen Fluoreszenz angeregt werden, dadurch gekennzeichnet, daß Lasersirahlen mit einer im j<, UV-Bereich liegenden Wellenlänge verwendet werden, daß als das Target eine dünne Scheibe, Folie oder Flüssigkeitsschicht verwendet wird und daß die fluoreszierenden Substanzen eine möglichst starke Fluoreszenz im sichtbaren Bereich des Lichts zeigen. ,5
Z Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Target als Fluoreszenzfarbstoffe Rhodamin 6G, Coumarin 153 und/oder Acridon enthält
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Target als Fluoreszenzfarbstoffe einen oder mehrere Farbstoffe auf Basis wenigstens eines Laserfarbstoffmoleküls enthält, die wenigstens einen Fluoreszenzfarbstoffmolekülrest aufweisen, dessen Fluoreszenzbereich sich mit dem Absorptionsbereich des Laserfarbstoffmolekülrests möglichst weitgehend überlappt und welcher mit dem Laserfarbstoffmolekülrest direkt oder über Brükkenglieder von höchstens 2 nm Länge derart verknüpft ist, daß die ;r-Elektronensysteme der einzelnen Laserfarbstoff- bzw. Fluoreszenzfarbstoffmolekülreste entkoppelt sind.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Target einen oder mehrere Farbstoffe der allgemeinen Formeln 1 bis VIII jj
X(CR1RJn X[(CR,RJ, XL
(CHJn, (CHJn,
Ii
in
X X
(CH2),, (CH1),,
H —C—X—C—H
(CH2),, ICH,),,
IV
40
45
50
55
60
65
(CHJn, (CHJn,
H —C—X —C —H
I I
(CH1),, (CH2J1,,
H —C —X—C —H
Jn, (CHJn,
X
HC—[(CHJ„X]3
vm
enthält, in welchen Formeln
/7 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis zu der einer Kettenlänge von 2 nm entsprechenden Zahl,
π 1 eine ganze Zahl mit einem Wert von 1 bis 13, vorzugsweise von I bis 4,
m 0,1,2 oder 3,
X einen Laserfarbstoffmolekülrest L oder einen Fluoreszenzfarbstoffmolekülrest F,
Z ein Sauerstoffatom oder eine NH-Gruppe und
Ri und R2 unabhängig voneinander je ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit I bis 6 Kohlenstoffatomen mit der Maßgabe bedeuten, daß eine der Gruppen X einen Rest L darstellt, alle Reste F gleich oder verschieden sein können und die Brückenglieder CR,R2 auch durch Sauerstoff- oder Schwefelatome miteinander verbunden sein können.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Target für rote bzw. grüne bzw. blaue Fluoreszenzfarbstoffe der allgemeinen Formeln IX bzw. X bzw. Xl
U1
U1-V-F1
U1
U,
F2-
IX
U1 U, U1
U2 U2 U2
I I I
U2-V-F1-V-F2-V-U2
U2
U2
U, U3 U,
U3-V-F1-V-F1-V-U3
U, U, U,
enthält, in welchen Formeln
U1, U3, U3, Fi, F2 und Fs für Faxbsioffmolekülreste und V für Verknöpmngselemente stehen,
wobei die Farbstoffmolekülreste Ui, U2 bzw, U3 in ihrer langweiligsten Absorptionsbande bei der Wellenlänge A), A2 bzw. A3 ein Maximum aufweisen und bei der Wellenlänge fluoreszieren, bei der der Farbstoffmolekülrest Fi absorbiert, der seinerseits bei der Wellenlänge fluoresziert, bei der Farbstoffmolekülrest F2 absorbiert, der wiederum bei der Wellenlänge fluoresziert, bei der der Farbstoffmolekülrest F3 absorbiert.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als fluoreszierende Substanz zur Fluoreszenz befähigte Uranylionen oder Ionen der Seltenen Erdelemente, wie Lanthanionen, Erbiumionen, Neodymionen, Praseodymionen, Europiumionen, Cerionen, Terbiumionen, Samariumionen und Gadcliniumionen verwendet werden.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Target eine Kunststoffolie verwendet wird, die Fluoreszenzfarbstoffe eingebettet oder einpolymerisiert enthält.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Target eine Flüssigkeitsschicht verwendet wird, welche die fluoreszierenden Substanzen gelöst enthält und sich zwischen zwei durchsichtigen Platten befindet
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Target auf der von der ' aserstrahlquelle abgewendeten Seite eine Filmschicht trägt, die für sichtbares Licht durchlässig und für UV-Licht undurchlässig ist.
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