DE2738227A1 - Verfahren zur oberflaechenbehandlung von papierbahnen - Google Patents
Verfahren zur oberflaechenbehandlung von papierbahnenInfo
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- Paper (AREA)
- Coating Apparatus (AREA)
Description
Dr. F. Zumstein sen - Dr. E. Abspann - Or. R. Koenigsberger
Dipl.-Phys. R. Holzbauer - Dipi.-Ιηε. F. Khngceisen - Dr. F. Zumstein jun.
8000 München 2 BrauhausstraQe 4 ■ Telefon Semmel Nr 22 53 41 · Telegramme Zumpat ■ Telex 529979
6/Li Case 3166
SCA Development AKTIEBOLAG, Sundsvall Schweden
Verfahren zur Oberflächenbehandlung von Papierbahnen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Oberflächenbehandlung
von durchlaufenden Papierbahnen, bei welchem die Bahn mit einer Behandlungsflüssigkeit überzogen wird. Als Flüssigkeit
kommen mehrere Arten in Betracht, was von dem durch die Oberflächenbehandlung zu erzielendem Effekt abhängig ist.
Die BehandlungsflUssigkeit umfaßt eine aktive Substanz, die die geforderten Eigenschaften bringt und ein Lösungs- oder
Dispersionsmittel für die aktive Substanz.
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Die' Behandlungsflüssigkeit wird über eine Öffnung in einem Behälter
aufgebracht, welcher schlitzförmig ausgebildet ist, und die quer zur Papierbahn verläuft. Die Bahn wird über die
schlitzförmige Öffnung geführt, durch welche die Behandlungsflüssigkeit ohne Rückstrom aufgebracht wird.
Um einen Überzug von Behandlungsflüssigkeit zu erzielen, der pro Flächeneinheit konstant ist, kann das Verhältnis von Strom
zu Bahngeschwindigkeit konstant gehalten werden. Hierzu kann man beispielsweise die Behandlungsflüssigkeit mit Hilfe einer
Getriebepumpe fördern, die mit der Bewegung der Papierbahn derart gekoppelt ist, daß bei einer Änderung der Bahngeschwindigkeit
der Behandlungsflüssigkeitsstrom entsprechend eingestellt wird. Bei einem durchgehenden Betrieb werden vorzugsweise
sowohl der Behandlungsstrom als auch die Bahngeschwindigkeit konstant gehalten.
Es ist offensichtlich tatsächlich unmöglich, einen die Papier bahn völlig bedeckenden Überzug mit einem möglichst geringen
Strom aufzubringen. Oder anders ausgedrückt, um einen vollständig bedeckenden Überzug zu erhalten, muß ein minimaler
Strom oder ein minimaler überzug aufgebracht werden, unterhalb deren Minimalwerte die Bahn nur teilweise bedeckt und überzogen
ist.
Dieser minimale Überzug ist von unterschiedlichen veränderlichen Größen abhängig, wie z.B. von der Gestalt der schlitzförmigen
Öffnung, der Bahngeschwindigkeit,der Viskosität der Behandlungsflüssigkeit
und der Oberflächenrauhigkeit. Im allgemeinen lassen sich die drei zuerst genannten veränderlichen
Größen bei einer bestimmten Anwendung konstant halten, während die letzte veränderliche Größe, die Oberflächenrauhigkeit des
Papiers, sich ständig ändern kann, da erfahrungsgemäß die Eigenschaften einer Papierbahn nur selten längs der Bahn
konstant oder gleich sind. Wenn nunmehr ein vollständig die gesamte Bahn überdeckender überzug gefordert wird, muß man
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das Strom/Bahngeschwindigkeitsverhältnis so einstellen, daß man auch einen Überzug bei größter Oberflächenrauhigkeit erhält.
Der Überzug bekommt hierdurch eine unnötige Dicke bei den verbleibenden restlichen Abschnitten der Papierbahn, was sehr nachteilig
ist.
Es wurde ermittelt, daß der Flüssigkeitsdruck in der schlitzförmigen
Öffnung sich mit dem Überzugsgrad (siehe Fig. 1) ändert. Bei einem Überzugsgrad unterhalb 100%, d.h. wenn die Papierbahn
nicht vollständig überdeckt ist, steigt der Druck nur geringfügig mit zunehmendem Überzugsgrad an, während der Druck
sprunghaft ansteigt und sehr schnell ansteigt, wenn der Überzugsgrad 100% überschreitet. Hieraus ergibt sich, daß ein
gleichbleibender Überzugsgrad unmittelbar oberhalb 100% ganz sichergestellt werden kann, wenn man den Druck in der schlitzförmigen
Öffnung konstant hält. Wenn man nun versucht, dies zu erreichen, indem man den Gesamtstrom der Behandlungsflüssigkeit
in Abhängigkeit von dem Druck in der spaltförmigen Öffnung steuert, der sich mit der Oberflächenstruktur der Bahn ändert,
ändert sich ebenfalls der Überzug aus Behandlungsflüssigkeit mit der Oberflächenstruktur, d.h. die Menge der an aufgebrachter
aktiver Substanz ändert sich längs der Papierbahn. Demzufolge sind die Oberflächeneigenschaften der Papierbahn nicht
gleichmäßig und gleichbleibend, was sehr nachteilig ist.
Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zur Oberflächenbehandlung von Papierbahnen geschaffen, bei welchem der Strom der aktiven
Substanz und des Lösungs- oder Dispersionsmittels in der Behandlungsflüssigkeit
separat gesteuert werden, so daß eine erforderliche und konstante Menge an aktiver Substanz auf die
Bahn in einer Schicht aufgebracht wird, die die Bahn unabhängig von der Oberflächenstruktur völlig bedeckt.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügte
Zeichnung an einem bevorzugten AusfUhrungsbeispiel näher erläutert.
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- Κι
Fig. 1 zeigt den Flüssigkeitsdruck in der schlitzförmigen Öffnung als Funktion des Überzugsgrades beim Färben
einer Papierbahn mit Wasser und
Fig. 2 zeigt eine schematische Ansicht des Verfahrens gemäß der Erfindung.
In Fig. 2 ist eine Überzugseinrichtung gezeigt, die einen Behälter
1 für die Behandlungsflüssigkeit aufweist, längs dessen Längsrichtung eine schlitzförmige Öffnung 2 ausgebildet ist,
deren Länge der Breite der Papierbahn 3 entspricht, auf welche die Behandlungsflüssigkeit aufgebracht werden soll.
Über eine erste Leitung 4 wird eine Flüssigkeit mit einem bekannten
Gehalt an Wirkstoff zugeführt. Dieser Strom wird durch eine erste verstellbare Dosiereinrichtung 5 gesteuert. Über
eine zweite Leitung 6 tritt reines Lösungs- oder reines Dispersionsmittel ein, und dieser Strom wird durch eine zweite
verstellbare Dosiereinrichtung 7 gesteuert. Die beiden Leitungen 4,6 sind hinter den Dosiereinrichtungen 5,7 zu einer
Hauptleitung 8 verbunden, die zu dem Behälter 1 führt. In dieser Hauptleitung 8 ist eine Mischeinrichtung 9 angeordnet, in
welcher die beiden Teilströme aus den Leitungsabschnitten 4 und 6 der Behandlungsflüssigkeit vermischt werden, die zur
Oberflächenbehandlung der Papierbahn bestimmt sind.
Die erste Dosiereinrichtung 5 wird in Abhängigkeit von der Bahngeschwindigkeit gesteuert, um die Menge pro Oberflächeneinheit
der Bahn konstant zu halten.
Die zweite Dosiereinrichtung 7 wird durch den Druck in der schlitzförmigen Öffnung derart gesteuert, daß der Strom des
Lösungs- oder Dispersionsmittels sich in Abhängigkeit von der Oberflächenstruktur der Papierbahn ändert und eine minimale
Menge an Lösungs- oder Dispersionsmittel aufgebracht wird. Hiermit ist verbunden, daß die Menge an aufgebrachter Behänd-
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lungsflüssigkeit pro Oberflächeneinheit sich in Abhängigkeit
von der Oberflächenstruktur der Papierbahn ändert, daß jedoch der überzug aas aktiver Substanz über die gesamte Bahn konstant
ist.
Die genaueren Einzelheiten der Überzugseinrichtung 1 und 2 können sich von Anwendungsfall zu Anwendungsfall ändern. Ausführungsbeispiele
derartiger Ausführungsformen sind in Druckschriften beschrieben. Für die vorliegende Erfindung ist es
jedoch von Bedeutung, daß der gesamte Strom an Überzugsflüssigkeit
auf die Papierbahn ohne Rückstrom aufgebracht wird. Das Verfahren zur Oberflächenbehandlung gemäß der Erfindung ist
für eine Vielzahl von Anwendungsfällen bestimmt. Als Beispiel seien hierbei die Oberflächenkolorierung, die Oberflächenleimung,
das Überziehen, die Oberflächenbehandlung mit Wachsen, das Schmelzauftragen, Lackieren, Aufbringen von Dispersionen
und polymeren Lösungen der verschiedensten Art angeführt. Die aktive Substanz kann beispielsweise ein Kolorierungsstoff, ein
Bindemittel, ein Pigment, ein wasserabstoßendes Mittel usw. oder Kombinationen davon sein, was von dem gewünschten Effekt
des Überzugs abhängig ist.
Die aktive Substanz sollte in dem Lösungs- oder Dispersionsmittel lösbar oder dispergierbar sein. Das ist bei den zuvor
genannten Anwendungsbeispielen der Fall. Eine Ausnahme hiervon bildet das Aufbringen von Wachs oder ein Schmelzauftrag, bei
denen die Substanz meist in schmelzflüssigem Zustand ohne Lösungsmittel aufgebracht wird. Wenn bei diesen Anwendungsfällen,
bei denen sehr teure Erzeugnisse hergestellt werden, das erfindungsgemäße Verfahren angewandt werden soll, läßt sich dieses
derart abwandeln, daß man den Grundgedanken der Erfindung auch dort verwerten kann. Hierzu wird die teure aktive Substanz
dosiert ohne Zusatz über die Leitung 4 mit geringstem Strom eingeleitet, der zur Erfüllung des Zweckes der Oberflächenbehandlung
ausreicht. Über die Leitung 6 werden kleine Mengen an
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Lösungsmittel oder anderen billigen Verdünnungsmitteln dosiert eingeführt, so daß man einen vollständig bedeckenden Überzug
an den Teilen der Papierbahn erhält, an denen die Oberflächenrauhigkeit im Vergleich zur restlichen Bahn relativ hoch ist.
Wenn Papierbahnen mit großer Breite überzogen werden sollen,bei
denen sich große Änderungenbezüglich der Oberflächenstruktur auch
quer zur Bahn ergeben können, wird die Überzugseinrichtung vorzugsweise
in mehrere Abschnitte quer zur Bahn unterteilt, und jeder Strom zu den einzelnen Abschnitten wird einzeln gesteuert.
Die verstellbaren Dosiereinrichtungen 5,7 sind vorzugsweise Pumpen und insbesondere Getriebepumpen, Zahnradpumpen oder
Schraubenpumpen, die einen zur Geschwindigkeit proportionalen Strom liefern. Somit lassen sich auf einfache Art und Weise
und mit an sich bekannten Mitteln die Geschwindigkeiten der Ströme einstellen und steuern.
Der Strom durch die Dosiereinrichtung 5 wird somit sehr einfach mit Hilfe einer Getriebe- oder V-Riementransmission von dem
Antrieb der Überzugseinrichtung zu dem Antrieb der Pumpe übertragen.
Vorzugsweise kann ein Vorgelege verwendet werden, so daß man ein Geschwindigkeitsverhältnis auf einen bestimmten
Wert einstellen kann und den gewünschten Strom für den Überzug erhält.
Der Strom durch die Dosiereinrichtung 7 wird durch den Druck in der schlitzförmigen öffnung sehr einfach dadurch gesteuert,
daß der Impuls von einem Druckwandler, der in der schlitzförmigen Öffnung angeordnet ist, die Geschwindigkeit des Pumpenmotors
entsprechend den bekannten Technologien beeinflußt. Bei steigendem Druck in der schlitzförmigen öffnung erhält der
Pumpenmotor ein Signal, um die Geschwindigkeit zu reduzieren, so daß der Druck wieder seinen ursprünglichen Wert annimmt.
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Die" Wahl des in der schlitzförmigen öffnung erforderlichen
Druckes ist abhängig von der Maßgabe, daß der überzug auf der Papierbahn vollständig sein soll, jedoch nicht übermäßig dick
bzw. hoch ist. Der hierfür geeignete Druck läßt sich für die einzelnen Anwendungsfälle experimentell bestimmen. Bei dem in
Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist ein Druck von ca. 30 mm Hg vorgesehen.
Die Mischeinrichtung kann beispielsweise einen Behälter mit einer Rühreinrichtung umfassen. Vorzugsweise erfolgt jedoch
die Mischung direkt in der Leitung, d.h. durch einen sogenannten statischen Mischer, der mehrere schraubenlinienförmig gewundene
Metallbleche in Serie innerhalb und längs der Leitung umfaßt.
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Claims (3)
- Pate ntt ansprüche• 1.· Verfahren zum kontrollierten Aufbringen einer Menge an aktiver Substanz zur Oberflächenbehandlung von durchgehenden Papierbahnen mit einer Behandlungsflüssigkeit, die eine aktive Substanz in gelöster oder dispergierter Form enthält, bei welchen die Papierbahn über eine Uberzugseinrichtung in Form eines Behälters geleitet wird, der quer zur Papierbahn angeordnet ist und eine schlitzförmige Öffnung aufweist, über welche die Flüssigkeit auf die Papierbahn ohne Rückstrom aufgebracht wird, dadurch gekenn zeichnet, daß der Behälter mit wenigstens zwei Teilströmen versorgt wird, die miteinander vor der Zulieferung zu der schlitzförmigen Öffnung vermischt werden, daß ein erster Teilstrom, bestehend aus einer Flüssigkeit mit einem bestimmten Gehalt an aktiver Substanz und ein zweiter Strom, bestehend aus einem Lösungs- oder Dispersionsmittel gebildet wird, daß die Teilströme jeweils über Dosiereinrichtungen, die unabhängig voneinander verstellbar und steuerbar sind, zugeführt werden, daß eine erste Dosiereinrichtung den ersten Teilstrom zur Bestimmung der Menge an aufgebrachter aktiver Substanz pro Flächeneinheit der Bahn steuert, und daß eine zweite Dosiereinrichtung den zweiten Teilstrom derart steuert, daß die Papierbahn vollständig mit der Behandlungsflüssigkeit bedeckt wird, die durch Vermischen der Teilströme gebildet wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Teilstrom in Abhängigkeit von den Druckwerten bei Überdruck in der schlitzförmigen Öffnung gesteuert wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlungsflüssigkeit über mehrere Zonen quer zur809809/09^1ORtQtNAL INSPECTEDPapierbahn aufgebracht wird, und daß die Oberflächenbehandlung einzeln in jeder Zone gesteuert wird.
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