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Bei der Erfindung wird von einer Schaltungsanordnung für eine indirekt
gesteuerte Vermittlungsanlage, insbesondere Fernsprechanlage, ausgegangen, die eine
zentrale Steuereinrichtung hat, die mit mehreren demgegenüber dezentralen Teilsteuereinrichtungen
über ein zu überwachendes Leitungssystem aus Adressenleitungen und Befehlsleitungen
sowie aber lnformationsleitungen für die Übertragung von Informationen von den Teilsteuereinrichtungen
zur zentralen Steuereinrichtung verbunden ist Diese Schaltungsanordnung ist gemäß
der Erfindung durch die Kombination folgender Maßnahmen gekennzeichnet: a) Die Adressenleitungen
sind entsprechend zweiteiligen Adressen in zwei Gruppen eingeteilt, und jede Teilsteuereinrichtung
ist in jeder der beiden Gruppen an eine Adressenleitung angeschlossen
und
wird über diese beiden Adressenleitungen gemeinsam adressiert; b) die lnformationsleitungen
sind in eine Meldeleitung und in Datenleitungen gegliedert; die Meldeleitung ist
an alle Adressenempfangseinrichtungen der Teilsteuereinrichtungen entkoppelt angeschlossen;
die Datenleitungen sind an die durch die Adressierung zu entsperrenden Datenquellen
der verschiedenen Teilsteuereinrichtungen entkoppelt angeschlossen; c) der eine
binäre Wert von übertragenen Signalen dominiert eindeutig beim Zusammentreffen über
den anderen binären Wert; d) Meldesignale und Datensignale haben den dominanten
binären Wert, Adressensignale und Befehlssignale haben den nichtdominanten binären
Wert; e) zum Prüfen des Leitungssystems werden die Adressenempfangseinrichtungen
von der zentralen Steuereinrichtung aus zunächst nacheinander über ihre Leitungen
der ersten Gruppe und nacheinander über ihre Leitungen der zweiten Gruppe mit Adressensignalen,
also mit Signalen mit dem nichtdominanten binären Wert, angesteuert und danach nacheinander
adressiert, wobei jeweils gleichzeitig die Befehisleitungen Signale mit dem dominanten
binären Wert übertragen; f) die Informationsleitungen werden in der zentralen Steuereinrichtung
beim Prüfen auf das Auftreten richtiger Signale überwacht Bei dieser Überwachung
können zum Teil sowieso vorhandene Informationsempfangseinrichtungen ausgenutzt
werden. Außerdem sind dabei lediglich digitale Signale zu überwachen, so daß demgegenüber
aufwendigere Meßschaltungen für genaue Strommessungen, Fremdspannungsüberwachungen
und Potentialüberwachungen in den verschiedenen Betriebszuständen vermieden sind.
Es wird sich noch zeigen, daß mit Hilfe der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
eine große Anzahl verschiedener Leitungsfehler feststellbar ist Alle diese Vorteile
lassen sich erzielen, obwohl der zusätzliche schaltungstechnische Aufwand hierfür
verhältnismäßig gering ist Außer den Leitungsfehlern können auch sich in gleicher
Weise auswirkende Bauteilfehler in der zentralen Steuereinrichtung und in den Teilsteuereinrichtungen
erfaßt werden.
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Ein Ausführungsbeispiel für die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung
ist in der Figur gezeigt. Dort sind von einer indirekt gesteuerten Fernsprechvermittlungsanlage
diejenigen Teile gezeigt, die für die Erfindung von Bedeutung sind. Dazu gehören
die zentrale Steuereinrichtung ST das Leitungssystem VF und die dezentrale Teilsteuereinrichtung
PEm 1. Die zentrale Steuereinrichtung ST ist über die Adressenleitungen x ... xm
und y... yn mit den dezentralen Teilsteuereinrichtungen verbunden, von denen eine
gezeigt ist.
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Außerdem bestehen noch Verbindungen über die Informationsleitungen
a und i... iq sowie über die Befehlsleitungen b 1 . . bp, die hier noch durch Freigabeleitungen
fl ... fp ergänzt sind. Bei den verschiedenen Leitungen sind noch die Übertragungsrichtungen
durch Pfeile angedeutet, nämlich durch den Pfeil A für die Adressenleitungen, den
Pfeil Ifür die lnformationsleitungen und den Pfeil FB für die Befehlsleitungen und
Freigabeleitungen. Auf das Vorhandensein weiterer dezentraler Teilsteuereinrichtungen
weisen die Vielfachschaltungen v hin, die bei den Leitungen jeweils noch eingezeichnet
sind.
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Für die Adressierung von Teilsteuereinrichtungen werden hier zweiteilige
Adressen verwendet. Der eine Teil einer derartigen Adresse wird jeweils über eine
der Adressenleitungen x ... xm und der andere Teil einer zweiteiligen Adresse wird
jeweils über eine der Adressenleitungen Yl ... yn übertragen. Es sind demgemäß entsprechend
zweiteiligen Adressen zwei Gruppen von Adressen leitungen vorhanden. Jede Teilsteuereinrichtung
ist nun in jeder der beiden Gruppen an eine Adressenleitung angeschlossen und wird
über diese beiden Adressenleitungen gemeinsam adressiert. Die Teilsteuereinrichtung
PEm 1 ist demgemäß an die Adressenleitung xm und an die Adressenleitung yl angeschlossen,
und zwar über das als Adressenempfangseinrichtung dienende UND-Glied Km 1. Wenn
die beiden Eingänge dieses UND-Gliedes Km1 mit jeweils einem Teil einer Adresse
in Form eines Adressensignals beschickt werden, so liefert das UND-Glied ein Ausgangssignal,
welches innerhalb der Teilsteuereinrichtung PEm 1 die Adressierung meldet.
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In entsprechender Weise sind die anderen nicht dargestellten Teilsteuereinrichtungen
auch jeweils an zwei Adressen leitungen angeschlossen. Es können daher insgesamt
m n Teilsteuereinrichtungen mit Hilfe der erwähnten Adressen adressiert werden.
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Die lnformationsleitungen sind in die Meldeleitung a und in die Datenleitungen
j 1 ... iq gegliedert. Die Meldeleitung a ist an alle Adressenempfangseinrichtungen
der Teilsteuereinrichtungen entkoppelt angeschlossen. So ist sie an den Ausgang
des UND-Gliedes Km 1 bei der Teilsteuereinrichtung PEm 1 angeschlossen. Zur Entkoppelung
dient hier der Gleichrichter Wa. Das eingefügte NICHT-Glied N 1 sorgt dafür, daß
das Meldesignal den richtigen binären Wert L hat. Die Datenleitungen j 1 ... iq
sind an die Datenquellen der verschiedenen Teilsteuereinrichtungen entkoppelt angeschlossen.
So sind sie bei der Teilsteuereinrichtung PEm 1 an die Ausgänge der hier als Datenquellen
wirkenden NAND-Glieder K 1 ... Kq angeschlossen, und zwar über die zur Entkopplung
dienenden Gleichrichter Wi 1... Wiq.
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Die Befehlsleitungen b 1 ... bp führen zu Empfangseinrichtungen in
den verschiedenen Teilsteuereinrichtungen. Auch die zur Ergänzung vorgesehenen Freigabeleitungenfl...
führen zu diesen Empfangseinrichtungen. Als Empfangseinrichtungen sind hier jeweils
Verknfipfungs-Glieder vorgesehen, die in ähnlicher Weise wie die Adressenempfangseinrichtungen
jeweils über eine Befehisleitung und eine Freigabeleitung gemeinsam mit Signalen
beliefert werden. Dadurch können unter Ausnutzung von Koindenzfunktionen in den
Teilsteuereinrichtungen jeweils unterschiedliche Befehlsempfangseinrichtungen angesteuert
werden.
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Hierzu wird noch die Weitergabe von Freigabesignalen, die über die
Freigabeleitungen geliefert werden, jeweils bei der adressierten Teilsteuereinrichtung
entsperrt. Für diese Entsperrung dienen die UND-Glieder 1K... pK bei der Teilsteuereinrichtung
PEm 1. Ein Eingang dieser UND-Glieder ist jeweils an eine Freigabeleitung und der
andere Eingang ist an den Ausgang des als Adressenempfangseinrichtung dienenden
UND-Gliedes Km 1 angeschlossen. Die Ausgänge der UND-Glieder 1 K... pK führen zu
Sammelleitungen, an die die ersten Eingänge von als Empfangseinrichtungen dienenden
UND-Glieder angeschlossen sind, nämlich die UND-Glieder G 11 ... ppG. Die jeweils
zweiten Eingänge dieser UND-Glieder sind dann an die Befehlsleitungen b ... bp angeschlossen.
Einige dieser
Eingänge haben Negationsfunktion. Mit Hilfe von Adressensignalen,
Befehlssignalen und Freigabesignalen lassen sich in den verschiedenen Teilsteuereinrichtungen
jeweils unterschiedliche Befehlsempfangseinrichtungen in Form der erwähnten UND-Glieder
ansteuern, zu denen bei der Teilsteuereinrichtung PEm 1 die erwähnten UND-Glieder
G 11 . . ppg gehören.
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Es ist hier nun noch einerseits vorgesehen, daß der eine binäre Wert
von übertragenen Signalen eindeutig beim Zusammentreffen über den anderen binären
Wert dominiert und daß andererseits Meldesignale und Datensignale den dominanten
binären Wert, Adressensignale und Befehlssignale dagegen den nichtdominanten binären
Wert haben. Als dominanter binärer Wert ist hier der Wert L der durch Massepotential
vertreten wird, und als nichtdominanter binärer Wert ist der binäre Wert H, der
durch das Potential + U vertreten wird, vorgesehen. Die Meldesignale, die demgemäß
den dominanten binären Wert L haben, werden bei der Teilsteuereinrichtung PEm 1
mit Hilfe des als Adressenempfangseinrichtung dienenden UND-Glieds Km 1 über das
NlCHT-Glied N I geliefert An die Meldeleitung a ist in der zentralen Steuereinrichtung
ST über den Widerstand ra das Potential +U gelegt Der Widerstand Fa vertritt dort
zugleich die Einrichten zur Überwachung von eintreffenden Meldesignalen. ber den
Widerstand ra ist an die Meldeleitung a das Signal mit dem nichtdominanten binären
Wert H angelegt, das sich dort auswirkt, solange kein Meldesignal von einer Teilsteuereinrichtung
geliefert wird. Auch die Datenempfangseinrichtungen, die in der zentralen Steuereinrichtung
STan die Datenleitungen i I . . . iq angeschlossen sind, sind in der Figur durch
eingezeichnete Widerstände ri 1 ... nq vertreten. Ober diese Widerstande sind an
die Datenleitungen, solange keine Datensignale geliefert werden, die ihrerseits
den dominanten binären Wert L haben, Signale mit dem nichtdominanten binären Wert
H angelegt Die Adressenleitungen x ... xm und kl ... yn sowie die Freigabeleitungen
fl ... fp stehen über die Widerstände r unter dem Einfluß des den binären Wert H
vertretenden Potentials + U Außerdem ist an diese Leitungen über die Ruhekontakte
sx1... sxm und syl ... syn sowie sf1 ... sfp das den binären Wert L vertretende
Massenpotential angelegt An diesen Leitungen liegt daher jeweils zunächst das dominierende
Signal mit dem binären Wert L Die Befehlsleitungen b 1 ... bp stehen in entsprechender
Weise über Widerstände r unter dem Einfluß des Potentials + U Außerdem kann über
Kontakte dort Massenpotential angelegt werden Es handelt sich hier um die Arbeitskontakte
sb 1 ... sbp, so daß über diese Leitungen jeweils zunächst Befehlssignale mit dem
nichtdominanten binären Wert H übertragen werden.
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Diese Befehlsaignale können sich jedoch bei den Teilsteuereinrichtungen,
auch wenn sie adressiert sind, so lange nicht auswirken, als nicht ihre Auswirkung
mit Hilfe von Freigaleesignalen Ober die Freigabeleitungen freigegeben worden ist
Bei der Teilsteuereinrichtung PEm 1 wirken hierzu die bereits erwähnten UND-Glieder
1 K...pkmit Zum Prüfen des Leitungssystems werden nun in der bereits angegebenen
Weise die Adressenleitungen mit Adressensignalen und gleichzeitig die Befehlsleitungen
mit Signalen mit dem dominanten binären Wert beliefert, damit sie diese Signale
übertragen. Hierzu werden die Ruhekontakte sx 1 ... sxm und sy 1 ... syn
zunächst
nacheinander und dann jeweils zwei dieser Kontakte gleichzeitig betätigt, während
die Arbeitskontakte sb 1 ... sbp ebenfalls ständig betätigt sind.
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Außerdem werden dabei die lnformationsleitungen mit Hilfe der durch
die Widerstände ra sowie ii 1 ... iiq vertretenen Einrichtungen zur Überwachung
von eintreffenden Signalen auf das Auftreten richtiger Signale überwacht Im folgenden
wird nun angegeben, welche Leitungsfehler jeweils beim Betätigen der an die Adressenleitungen
angeschlossenen Ruhekontakte feststellbar sind.
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Während dieser Betätigung werden jeweils gleichzeitig über die Befehlsleitungen
sb 1 . . . sbp Signale mit dem dominanten binären Wert L übertragen, die zugehõrigen
Arbeitskontakte sb1 ... sbp sind also ebenfalls dabei ständig betätigt Während des
Prüfen des Leitungssystems VF werden keine Befehle zu den Teilsteuereinrichtungen
geschickt, es sind die Ruhekontakte sol ... sfp bei den Freigabeleitungen /1 ...
fp in Ruhelage. Die UND-Glieder in ... pk geben keine Befehlssignale weiter. Jedoch
werden die Informationsleiungen a und in ... iq in der zentralen Steuereinrichtung
ST auf das Auftreten richtiger Signale bzw.
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Potentiale überwacht Hierzu können die an sich sowieso erforderlichen
zugehörigen Empfangseinrichtungen ausgenutzt werden, die in der Figur durch die
Widerstände ra, ri 1... nq vertreten werden.
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Zunächst werden einzeln nacheinander die Ruhekontakte sil ... sxm
betätigt, wodurch jeweils eine der Adressenleitungen x ... xm das Adressensignal
H zu übertragen hat, wozu sich jeweils das Potential +U über einen der Widerstände
r auswirkt Während dieser Vorgänge wird jeweils nur einem Eingang der Adressenempfangseinrichtungen
in den Teilsteuerwerken ein Adressensignal zugeführt, so daß beim fehlerlosen Betrieb
kein Meldesignal zur zentralen Steuereinrichtung STüber die Meldeleitung a geschickt
werden kann Das das Meldesignal vertretende Massepotential tritt an der Meldeleitung
hierbei aber auf, wenn diese einen Masseschluß hat, und zwar in diesem Fall ständig.
Es kann dort auch auftreten, wenn mindestens eine der Adressenleitungen kl ... yn
einen Spannungssschluß hat, also einen Schluß mit einer Leitung hat, an die direkt
das Potential + Ugelegt ist In diesem Fall kann sich dieses Potential an der betreffenden
Adressenleitung sogar gegenüber dem über einen Ruhekontakt angelegten Massepotential
durchsetzen, der als nicht widerstandslos angesehen werden kann. Dann wird beiden
Eingängen einer Adressenempfangseinrichtung das Adressensignal zugeführt, sie liefert
ein Ausgangssignal, das mit Hilfe eines NICHT-Gliedes dann zu einem Mcldesignrl
umgewandelt wird, das über die Meldeleitung g dann zur Steuereinrichtung ST übertragen
wird und dort durch die Überwachung erfaßt witd Hat daher zum Beispiel die Adressenleitung
y1 einen derartigen Schluß mit einer Leitung, an die das Potential + U direkt angeiegt
ist, so liefert das UND-Glied Km 1 das erwähnte Ausgangssignal, wenn der Ruhekontakt
sxm betätigt wirt Es wird dann auch auch ein Meldesignal zur Steuereinrichtung STObertragen
Da die Ruhekontakte sx 1 ... sim nicht gleichzeitig betätigt werden, kann bei der
Überwachung auch festgestellt werden, welche der Adressenleitungen kl ... - yn den
erwähnten Fehler hat sofern währenddessen die Teilsteuereinrichtungen individuelle
Datensignale in Form ihrer Adressen liefern Offensichtlich kann in entsprechender
Weise ein Masseschluß an der Meldeleitung a auch bei Betätigung
der
Ruhekontakte sy 1 ... sym erfaßt werden.
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Außerdem können dabei ebenfalls in entsprechender Weise Spannungsschlüsse
bei den Adressenleitungen x 1... xm erfaßt werden.
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Während der Betätigung der Ruhekontakte sx ...
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sxm und sy 1 ... sym, bei der jedoch zu verschiedenen Gruppen gehörende
Kontakte nicht gleichzeitig betätigt werden, werden durch die Überwachung auch Masseschlüsse
an den Datenleitungen i 1 ... iq erfaßt.
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Bei fehlerfreiem Betrieb dürfen dort nämlich keine Datensignale auftreten,
die ja den dominanten binären Wert L bzw. Massepotential haben. Es sind nämlich
hierbei die NAND-Glieder, die solche Datensignale liefern können, nicht entsperrt.
So sind bei der Teilsteuereinrichtung PEm 1 die NAND-Glieder K ...
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Kq nicht entsperrt, da ihre Eingänge, die an den Ausgang des UND-Gliedes
Km 1 angeschlossen sind, nicht mit hierfür geeigneten Signalen beliefert werden.
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Die NAND-Glieder K 1 ... Kq können andernfalls Signale, die über ihre
mit i bezeichneten Eingänge eintreffen, weitergeben.
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Weitere Leitungsfehler werden erfaßt, wenn die Adressenempfangseinrichtungen
der verschiedenen Teilsteuereinrichtungen nacheinander adressiert werden, ihnen
also jeweils die vollständigen zweiteiligen Adressen über je eine Adressenleitung
der einen Gruppe von Adressenleitungen i ... xm und über je eine Adressenleitung
der anderen Gruppe von Adressenleitungen yl ... yn zugeführt werden. In diesen Fällen
liefert jeweils die Adressenempfangseinrichtung einer adressierten Teilsteuereinrichtung
ein Signal, das über das zugehörige NICHT-Glied als Meldesignal über die Meldeleitung
a weiterzugeben ist. Sind nun bei den Adressen leitungen Masseschlüsse vorhanden,
so kommt die richtige Adressierung von mindestens Adressenempfangseinrichtung nicht
zustande, und es wird daher in diesem Fall das Meldesignal nicht geliefert.
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Berücksichtigt man bei der Überwachung, welcher der Ruhekontakte sx
1 ... sxm jeweils geschlossen ist, so ergeben sich auch Hinweise auf den Fehlerort.
In entsprechender Weise können sich auch Unterbrechungen der Adressenleitungen auswirken,
so daß sie ebenfalls durch die Überwachung von Meldesignalen erfaßt werden. Bleiben
bei der Adressierung von Adressenempfangseinrichtungen Meldesignale über die Meldeleitung
a vollständig aus, so ist daraus zu schließen, daß dort eine Unterbrechung oder
ein Spannungsschluß vorhanden ist. Solche Fehler werden also durch Überwachung auch
erfaßt. Es sei bemerkt, daß bei geeigneter Schaltung und Funktionsweise der UND-Glieder
Km 1 . . . sich Unterbrechungen statt wie Masseschlüsse dann wie Spannungsschlüsse
auswirken können. In diesem Fall werden bei der Erfassung Spannungsschlüsse miterfaßt.
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Es werden im Zuge der vorstehend behandelten Adressierung auch fehlerhafte
Berührungen zwischen verschiedenen Adressenleitungen erfaßt. Ist zum Beispiel eine
Berührung zwischen der Adressenleitung xm und der Adressenleitung xl vorhanden,
so tritt auf der Adressenleitung xm trotz Betätigung des Ruhekontaktes sxm nicht
das Adressensignal H auf, sondern es ist dann dort nach wie vor das Adressensignal
L angelegt, nämlich über die Berührungsstelle und über den nicht betätigten Ruhekontakt
sx 1, der an die Adressenleitung i 1 angeschlossen ist. Trotz Lieferung richtiger
Adressensignale von der Steuereinrichtung STwird daher in diesem Fall die Adressenempfangseinrichtung
bzw. das UND-Glied KM 1 nicht dazu veranlaßt, ein Signal zu liefern, das dann über
das NICHT-Glied N 1 die Lieferung des Meldesignals zur Folge hätte. In entsprechender
Weise wird auch eine Berührung zwischen der Adressenleitung y 1 und der Adressenleitung
yn durch die Überwachung erfaßt. Durch zusätzliche Betätigung der jeweils übrigen
an die Adressenleitungen angeschlossenen Ruhekontakte kann auch jeweils der Fehlerort
bestimmt werden. Bei den vorstehenden Beispielen gehören die sich berührenden Adressenleitungen
jeweils zur gleichen Gruppe von Adressenleitungen. Offensichtlich treten entsprechende
Effekte auch auf, wenn sie zu verschiedenen Gruppen von Adressenleitungen gehören.
So wird zum Beispiel auch bei einer Berührung zwischen den Adressenleitungen xm
und yn die richtige Adressierung der Adressenempfangseinrichtung Km 1 verhindert.
Es werden also auch solche fehlerhaften Berührungen durch die Überwachung erfaßt.
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Auch Berührungen zwischen einer Befehlsleitung und einer Adressenleitung
werden durch die Überwachung erfaßt. Da bei der Prüfung über die Befehlsleitungen
b 1 ... bp Signale mit dem dominanten binären Wert L bzw.
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Massepotental übertragen werden, wird in einem solchen Fall an die
betreffende durch Berührung fehlerhafte Adressenleitung ebenfalls ständig das Massepotential
angelegt. Die zugehörigen Adressenempfangseinrichtungen der Teilsteuerwerke sind
also nicht richtig mit Adressen belieferbar, weshalb von diesen Teilsteuereinrichtungen
kein Meldesignal geliefert werden kann, wenn sie an sich richtig adressiert sind.
Es wir also beim derartigen Fehlerfall ebenfalls nicht nur das Vorhandensein eines
Fehlers erfaßt, sondern es ist auch der Fehlerort erfaßbar. Das Gleiche gilt für
Berührungen zwischen den Freigabeleitungen f1 ... fp und den Adressenleitungen xl
... xm. An die Freigabeleitungen f1 . . fp ist ja beim Prüfen ebenfalls Massepotential
angelegt.
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Fehlerhafte Berührungen zwischen der Meldeleitung a einerseits und
einer der Adressenleitungen, der Befehlsleitungen oder der Freigabeleitungen andererseits
sind ebenfalls erfaßbar, da in diesem Fall bereits das Meldesignal, das den dominanten
binären Wert L bzw. Massepotential hat, bereits geliefert wird, obwohl keiner der
an Adressenleitungen angeschlossenen Kontakte si 1 ... sxm und sy 1 ... syn betätigt
ist.
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Bezüglich der Befehlsleitungen b 1 ... bp ist dabei vorauszusetzen,
daß die zugehörigen Kontakte sb 1 ...
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sbp betätigt sind. Tritt eine derartige fehlerhafte Berührung auf,
so kann ihr Ort ebenfalls durch fallweise Betätigung derjenigen Kontakte ermittelt
werden, die an die Leitungen angeschlossen sind, die den dominanten binären Wert
L bzw. Massepotential aufweisen.
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Schließlich können noch in entsprechender Weise Berührungen zwischen
einer der Datenleitungen i... iq einerseits und den Befehlsleitungen b 1... bp sowie
den Freigabeleitungen f ... fp andererseits erfaßt werden, da ohne Adressierung
einer Adressenempfangseinrichtung bzw. eine Teilsteuereinrichtung kein Datensignal,
das den dominanten binären Wert L aufzuweisen hat, über die Datenleitungen geliefert
werden darf.
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Es hat sich also gezeigt, daß mit Hilfe der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
vorteilhafterweise eine sehr große Anzahl verschiedenartiger Leitungsfehler erfaßbar
ist. Hierbei wirkt die Maßnahme mit, binäre Signale mit einem dominanten und einem
demgegenüber nichtdominanten Wert vorzusehen.
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Zweckmäßigerweise werden solche Signale dadurch zustande gebracht,
daß die Quellen binärer Signale mit
dem dominanten Wert niederohmiger
als die Quellen binärer Signale mit dem nicht dominanten Wert sind, wozu bei dem
in der Figur gezeigten Ausführungsbeispiel die Widerstände rausgenutzt werden.
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Das richtige Zusammenwirken der verschiedenen Signale wird hier ferner
auch mit Hilfe des jeweils bei einer Teilsteuereinrichtung eingefügten NICHT-Gliedes
zustande gebracht. bei der Teilsteuereinrichtung PEm 1 dient hierzu das NICHT-Glied
N 1. Dieses NICHT-Glied kann auch entfallen, wenn man eine andere äquivalente Schaltungstechnik
vorsieht, bei der das Verknüpfungsglied KM 1 einen Ausgang mit Negationsfunktion
hat, an das jeweils Eingänge mit Negationsfunktion der Verknüpfungsglieder K ...
Kq angeschlossen sind. Das Wesen der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung wird
hiervon nicht betroffen.
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Wie bereits erwähnt, können über die Freigabeleitungen .1... spund
über die Befehisleitungen b 1 . . . bp die Verknüpfungsglieder C 11 ... ppG, die
zur Teilsteuereinrichtung PEm 1 gehören, in verschiedenen Kombinationen veranlaßt
werden, Ausgangssignale zu liefern.
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Die Freigabesignale sind hierzu über die UND-Glieder 1K... pK weiterzugeben,
was auch der Fall ist, wenn die zugehörige Adressenempfangseinrichtung Km 1 adressiert
ist. Durch unterschiedliche Betätigung der an diese Leitungen in der Steuereinrichtung
STangeschlossenen Kontakte, also durch Betätigung in verschiedenen Kombinationen,
können verschiedene Befehle zur Teilsteuereinrichtung PEm 1 und in entsprechender
Weise auch zu den anderen Teilsteuereinrichtungen übertragen werden. Werden zum
Beispiel ein Freigabesignal über die Freigabeleitung f1 und ein Befehlsignal über
die Befehlsleitung b 1 übertragen, so wird nur das UND-Glied G 11 veranlaßt, ein
Ausgangssignal zu liefern. Wird gleichzeitig auch ein Freigabesignal über die Freigabeleitung
fp geschickt, so wird auch das UND-Glied Gp 1 zur Lieferung eines Ausgangssignals
veranlaßt. Außerdem werden auch die VerknOpfungsglieder 1pG und p 1G zur Lieferung
von Ausgangssignalen veranlaßt, da sie jeweils einen Eingang mit Negationsfunktion
haben. In entsprechender Weise können andere Kombinationen der fraglichen Verknüp
fungsglieder in den Teilsteuerwerken zur Lieferung von Ausgangssignalen veranlaßt
werden. Es könnte die Gruppe aus Freigabeleitungen und die Gruppe aus Befehlsleitungen
durch weitere Gruppen von Steuerleitungen ergänzt werden, um die Steuerungsmöglichkeiten
zu vervielfältigen. Das Entsprechende gilt auch für die Gruppen von Adressierungsleitungen.
Weitere Gruppen von Adressierungsleitungen sind zweckmäßig, wenn sehr viele Teilsteuereinrichtungen
vorhanden sind.
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Als Teilsteureinrichtungen können an die zentrale Steuereinrichtung
ST beispielsweise Verbindungssätze oder auch Identifiziereinrichtungen und andere
Einrichtungen einer Vermittlungsanlage angeschlossen sein.