DE2734833C2

DE2734833C2 - Prüfeinrichtung zum Anzeigen einer elektrischen Spannung und/oder deren Polarität sowie des Stromdurchgangs durch einen elektrischen Leiter

Info

Publication number: DE2734833C2
Application number: DE2734833A
Authority: DE
Inventors: Manfred Dipl.-Ing. 4840 Rheda Koslar
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1977-04-21
Filing date: 1977-08-02
Publication date: 1979-11-15
Also published as: DE2734833B1; ATA281778A; AT367213B

Description

Die Erfindung betrifft eine Prüfeinrichtung zum Anzeigen einer elektrischen Spannung und/oder deren Polarität sowie des Stromdurchgangs durch einen elektrischen Leiter die aus zwei durch ein Kabel verbundenen mit Kontaktspitzen versehenen Griffen besteht und in einem dieser Griffe zwei antiparallelgeschaltete Leuchtdioden und ihnen vorgeschaltet einen keramischen Kaltleiter als Strombegrenzungswiderstand enthält, bei der einer der Griffe eine Batterie mit vorgeschalteter Schutzdiode enthält und mit einem Tastschalter versehen ist, bei der ferner die Schutzdiode und die Batterie in Reihe geschaltet und mit dem einschaltbaren Kontakt des Tastschalters verbunden sind, dessen anderer Kontakt in Ruhestellung des Tastschalters mittels einer Parallelleitung die Batterie und die Schutzdiode überbrückt und bei der diese Anordnung aus Tastschalter, Batterie und Schutzdiode mit der Antiparallelschaltung der Leuchtdioden in Reihe geschaltet ist, nach Patent P 27 17 826.3.

Wird als Strombegrenzungswiderstand ein keramischer Kaltleiter verwendet, der — wie bekannt — aus ferroelektrischem Material auf der Basis von n- und/oder p-dotiertem Bariumtitanat besteht und im Bereich der Curietemperatur eine sprunghafte Zunahme seines elektrischen Widerstandes um etwii 4 Zehnerpotenzen aufweist, so können Spannungen von etwa 2 V und bis zu 500 V mit dieser Einrichtung geprüft werden. Der keramische Kaltleiter übt dabei eine Schutzfunktion für die Liuchtdioden aus, indem er durch Eigenerwärmung über die Curietemperatur hinaus und damit verbunden durch die beträchtliche Widerstandszunahme den Stromfluß begrenzt.

Es interssiert in vielen Fällen nicht nur nur, ob ein Gerät unter Strom steht oder ob eine Spannung vorhanden ist und wie deren Polarität liegt, sondern in vielen Fällen soll auch bestätigt werden können, ob ein elektrischer Leiter, ein elektrisches Bauelement, eine elektrische Baugruppe u. ä. von Strom durchflossen wird. Diese Stromdurchgangsprüfung ist deshalb von besonderem Interesse.

Stromdurchgangsprüfer arbeiten nach dem Prinzip, daß von einer Spannungsquelle ein Strom durch den zu prüfenden elektrischen Leiter geleitet wird. Ein akustisches oder optisches Signal zeigt dann an, ob Stromdurchgang vorliegt oder nicht

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Prüfeinrichtung gemäß Hauptpatent mit weiteren Schutzfunktionen zu versehen.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Prüfeinrichtung der einleitend angegebenen Art erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß in Parallelschaltung zum Tastschalter eine Zenerdiode vorgesehen ist, die mit der überbrückenden Parallelleitung verbunden ist

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels und der Zeichnung erläutert

F i g. 1 zeigt die Prüfeinrichtung;

Fig.2 zeigt das Schaltbild in Form eines Ausführungsbeispiels.

Gemäß F i g. 1 besteht die Prüfeinrichtung aus zwei Griffen 1 und 2, die gleichzeitig das oder die Gehäuse für die in der Prüfeinrichtung notwendigen elektrischen Bauelemente und elektrischen Leitungen darstellen.

Der Griff 1 weist die beiden von außen sichtbaren Leuchtdioden 11 und 12 auf. Der um den Griff umlaufende Ring 13 schützt vor dem Abrutschen der Finger in die Spannungsquelle. Die Metallspitze 14 an einem Ende des Griffes 1 dient als Kontaktelement zwischen der Prüfeinrichtung und der zu prüfenden Leitung. Gleiches gilt für die Kontaktspitze 15 am Griff 2. Durch das Kabel 16 sind die beiden Griffe miteinander verbunden.

Der Griff 2 weist ebenfalls einen umlaufenden Ring 17 auf, der zum Schutz gegen das Abrutschen der Finger an die zu prüfende Leitung dient. Auf dem Stück zwischen Metallspitze 15 und Ring 17 ist der Tastschalter 5 vorgesehen. Im Griff 2 ist ferner eine Batterie 3, eine Schutzdiode 4 und die Zenerdiode 19 untergebracht, die zusammen mit den im Griff befindlichen Schaltelementen nach dem Schaltbild gemäß F i g. 2 verschaltet sind.

Die Batterie und die Schutzdiode und auch der Tastschalter 5 können auch im Griff 1 untergebracht sein. In diesem Fall dient der Griff 2 lediglich der Handhabung des Prüfgerätes.

In Fig. 2 entsprechen die Anschlußstellen 14 und 15 den Metallspitzen der Prüfeinrichtung. Der Kaltleiter 18 ist mit der Antiparallelschaltung der Leuchtdioden 11 und 12 in Reihe geschaltet. Zu dieser Antiparallelschaltung in Reihe liegt ebenfalls der Tastschalter 5, der in Ruhestellung mit dem Kontakt 9 der Parallelleitung 10 verbunden ist. Der Tastschalter 5 ist federnd ausgebildet und wird im Falle der Durchgangsprüfung betätigt, so daß ein Kontakt mit dem Anschluß 8 erfolgt, wodurch die Batterie 3 mit dem Plus-Pol 7 und dem Minus-Pol 6 sowie die Schutzdiode 4 in den Schaltkreis eingeschaltet werden.

Parallel zum Tastschalter 5 und verbunden mit der überbrückenden Parallelleitung 10 ist eine Zenerdiode 19 geschaltet.

Die Prüfeinrichtung arbeitet wie folgt:

Für den Fall der Spannungsprüfung befindet sich der Tastschalter 5 in Normalstellung, so daß eine an den Enden 14 und 15 angelegte Spannung über den Kaltleiter und eine der beiden Leuchtdioden verläuft, ^!ic dadurch zum Aufleuchten angeregt wird. Bei Wechselspannung leuchten beide Leuchtdioden, im Falle hoher Spannungen erwärmt sich der Kaltleiter

über seine Curietemperatur hinaus, so daß sein Widerstand sprunghaft zunimmt. Hierdurch werden die Leuchtdioden vor zu hohen Spannungen geschützt

Im Falle der Stromdurchgangspriifun,"» wird der Tastschalter 5 umgeschaltet, so daß von der Batterie 3 ein Strom durch die zu prüfende Leitung geleitet wird.

In der Schaltung als Durchgangsprüfer könnte versehentlich eine Wechsel- oder Gleichspannung auch an den Metallspitzen 14 und 15 angelegt werden. Das könnte bei entsprechender Polarität einen Aufladungsstrom und damit eine Gasentwicklung in bestimmten Batterie-Elementen erzeugen und bei gekapselter Ausführung zur Zerstörung führen. Bei der Prüfeinrichtung gemäß der Erfindung wird der zum Schutz der Leuchtdioden bereits vorhandene keramische Kaltleiter-Widerstand auch zum Schütze der Batterie ausgenutzt und hat damit eine kombinierte Wirkung, durch die die Gefahr der Zerstörung nahezu beseitigt wird, und zwar deshalb nahezu, weil der Kaltleiter eine gewisse Zeitspanne benötigt, um durch Eigenerwärmung hochohmig zu werden. Hier wirkt die Schutzdiode 4, die in der Schutzschaltung der genannten Art eingebaut ist.

Die Zenerdiode 19 übt praktisch drei weitere Schutzfunktionen aus. Erstens wird der Tastschalter 5 vor hohen Spannungen geschützt Zweitens wird vermieden, daß während des Prüfens hoher Spannungen ein irrtümliches Betätigen des Tastschalters 5 zu Ausfällen der Batterie 3 und/oder der Schutzdiode 4 führt Drittens ist Vorsorge getroffen für den Fall, daß keine Batterie 3 eingesetzt oder diese entladen ist, so

ίο daß Mißverständnissen bei Durchgangsprüfung vorgebeugt ist

Je nach der Spannung der Batterie 3 ist die Durchlaßspannung der Zenerdiode 19 zu wählen. Besonders geeignet ist eine Zenerdiode für 15 Volt bei

ι ί Batteriespannungen kleiner als 15 Volt, z. B. 12 Volt

A=s Batterien können sowohl Primär- als auch Sekundärelemente verwendet werden, z. B. eine 12-Volt-Monozelle. Anstelle der Schutzdioden kann auch ein anderes Halbleiter-Schaltelement verwendet

_») werden, wie z. B. ein Transistor oder ein Triac, sofern die gleiche Funktion gewährleistet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch:

Prüfeinrichtung zum Anzeigen einer elektrischen Spannung und/oder deren Polarität sowie des Stromdurchgangs durch einen elektrischen Leiter, die aus zwei durch ein Kabel verbundenen, mit Kontaktspitzen versehenen Griffen besteht, und in einem dieser Griffe zwei antiparallelgeschaltete Leuchtdioden und ihnen vorgeschaltet einen kerami- ι ο sehen Kaltleiter als Strombegrenzungswiderstand enthält, bei der einer der Griffe eine Batterie mit vorgeschalteter Schutzdiode enthält und mit einem Tastschalter versehen ist, bei der ferner die Schutzdiode und die Batterie in Reihe geschaltet und mit dem einschaltbaren Kontakt des Tastschalters verbunden sind, dessen anderer Kontakt in Ruhesteilung des Tastschalters mittels einer Parallelleitung die Batterie und die Schutzdiode überbrückt und bei der die Anordnung aus Tastschalter, Batterie und Schutzdiode mit der Antiparallelschaltung der Leuchtdioden in Reihe geschaltet ist, nach Patent P2717826J, dadurch gekennzeichnet, daß in Parallelschaltung zum Tastschalter (5) eine Zenerdiode (19) vorgesehen ist, die mit der r> überbrückenden Parallelleitung (10) verbunden ist.