DE2733643A1

DE2733643A1 - Dorn zum aufweiten heisser kunststoffrohre

Info

Publication number: DE2733643A1
Application number: DE19772733643
Authority: DE
Inventors: Helfried M Ing Schnallinger
Original assignee: HMS SCHNALLINGER INDUSTRIEELEK
Current assignee: HMS SCHNALLINGER INDUSTRIEELEK
Priority date: 1977-07-26
Filing date: 1977-07-26
Publication date: 1979-02-08
Also published as: DE2733643C2

Description

Die Erfindung betrifft einen Dorn zum Aufweiten,
insbesondere Aufmuffen heißer Kunststoffrohre.
Für das Aufweiten von Rohren aus thermoplastischem Kunststoff und gegebenenfalls auch für die Herstellung von nach dem Aufziehen in einem Aufblaseverfahren zu verformenden rohrförmigen Werkstücken aus Thermoplasten werden bisher Dorne aus Stahl oder auch verchromtem Stahl verwendet. Das Werkstück wird durch das Aufziehen auf den Dorn verformt und muß dann am Dorn bis auf die Erstarrungstemperatur abgekühlt werden, damit es die ihm aufgezwun#neForm behält. Um ein rasches Arbeiten zu ermöglichen bzw. den Gesamtaufwand niedrig zu halten, arbeitet man bisher vorwiegend mit Dornen, die eine wesentlich niedrigere Gesamttemperatur als das Werkstück aufweisen und daher dem Werkstück nach dem Aufziehen rasch soweit Wärme entziehen, daß das Werkstück unter die Erstarrungstemperatur abgekühlt wird. Bei dem Aufziehen auf den relativ kalten Dorn tritt ein Temperaturschock im Kunststoffmaterial auf, so daß sich die Gleiteigenschaften des Rohres am Dorn wesentlich verschlechtern, also große Kräfte für das Aufschieben notwendig werden. Um diese Kräfte zu verringern, wird der Dorn vor jedem Einsatz mit einem Gleitmittel, z.B. Öl, besprüht, wodurch sich aber der Gesamtaufwand erhöht und eine unerwünschte Verschmutzung des Rohres mit dem Gleitmittel auftritt. Ein anderer Vorschlag geht dahin, die Dorne vor jedem Aufmuffvorgang aufzuheizen oder mit einer eigenen eingebauten Heizeinrichtung zu versehen. Auch hier erhöht sich der Gesamtaufwand und die zunächst über die Heizung zugeführte Energie muß durch verstärkte Kühlung vor dem Abziehen des verformten Rohres vom Dorn ausgeglichen werden.
Erfindungsgemäß zeichnet sich ein Dorn der gegenständlichen Art dadurch aus, daß der Metalldorn eine dünne Oberflächenschicht aus wärmeisolierendem Material, z.B. Email mit einer Schichtdicke von 0,2 bis lamm, aufweist.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, durch die dünne wärmeisolierende Oberflächenschicht während der Dauer des Aufschiebens des Rohres auf den Dorn den Temperaturschock zu mildern oder zu verhindern, wobei trotzdem in der Durchschnitts temperatur zunächst hohe Unterschiede zwischen Werkstück und Dorn bestehen können. Da die Schicht dünn ist, verhindert sie praktisch nur für ganz kurze Zeit, eben während des Aufschiebens, den Wårmedurchgang vom Werkstück zum Dorn, so daß trotzdem ein Großteil der im Werkstück enthaltenen Wärmeenergie über den Dorn abgeleitet werden kann. Die Schichtdicke ergibt sich daher jeweils aus dem verwendeten Material für die Oberflächenschicht und aus der für das vollständige Aufschieben des Werkstückes benötigten Zeitdauer. Email hat sich bewährt, weil es eine Oberflächenschicht mit guten Gleiteigenschaften bildet, die überdies eine hohe Abriebfestigkeit aufweist. Selbstverständlich sind auch andere Materialien mit gegenüber Stahl schlechter Wärmeleitfähigkeit geeignet.
In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel ein Aufweitdorn im Teillängsschnitt dargestellt.
Der dargestellte Dorn 1 besitzt ein konisch abgeschrägtes Ende 2, eine tbergangszone kleineren Durchmessers 3, einen konischen Absatz 4 und einen zylindrischen Teil 5, dessen Außendurchmesser dem gewünschten Innendurchmesser einer am Ende eines Rohres 6 aug thermoplastischem Kunststoff herzustellenden Muffe 7 entspricht. Für die Herstellung dieser Muffe 7 wird das Rohr 6 auf den Dorn 1 bzw. der Dorn 1 in das Ende des Rohres 6 eingeschoben. Das Rohr 6 befindet sich dabei im thermoplastischen Zustandsbereich, so daß es relativ stark verformbar ist. Der Dorn 1 ist aus Stahl hergestellt und besitzt eine dünne Oberflächenschicht 8 aus wärmeisolierendem Material, z.B. Email. Diese Schicht verhindert während der Dauer des Aufmuffens einen stärkeren Wärmedurchgang vom Werkstück 6 zum Metallkern 1. Nach dem Aufmuffen wird aber der Wärmedurchgang durch die Schicht 8 kaum behindert, so daß die Muffe 7 rasch unter die Erstarrungstemperatur abgekühlt wird und entformt werden kann.
L e e r s e i t e

Claims

Patentanspruch: Dorn zum Aufweiten, insbesondere Aufmuffen heißer Kunststoffrohre, dadurch gekennzeichnet, daß der Metalldorn (1) eine dünne Oberflächenschicht (8) aus wärmeisolierendem Material, z.B. Email mit einer Schichtstärke von 0,2 bis 1 mm, aufweist.