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Die Erfindung betrifft einen Stellantrieb für die axiale
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Verstellung einer Stellspindel eines Ventiles od. dgl., mit einem
durch einen Motor angetriebenen Bewegunc3sgewinde und einer einen Kraftspeicher
enthaltenden Einrichtung zur selbsttätigen Rückstellung der Stellspindel in eine
Endlage bei Ausfall des Motorantriebes.
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Bei Stellantrieben mit axialer Verschiebung der Stellspindel über
ein Bewegungsgewinde ist bei Ausfall des Motorantriebs eine selbsttätige Rückstellung
der Stellspindel in eine Endlage wegen der Selbsthemmung des Bewegungsgewindes nicht
möglich. In Fällen, in denen sichergestellt sein muß, daß bei Ausfall der Antriebsenergie
für die Verstellung des Stellantriebes die Stellspindel selbsttätig in eine Endlage
zurückgestellt wird, ist deshalb normalerweise ein Energie- oder Kraftspeicher vorgesehen,
der die Rückstellung vornimmt. In der Praxis sind eine Reihe solcher mit einem Kraftspeicher
arbeitender Rückstelleinrichtungen bekannt geworden, die beispielsweise Magnetkupplungen
oder magnetislclle Entriegelungsvorrichtungen aufweisen, welche das Wirksamwerden
des Kraftspeichers steuern. Diese Rückstelleinrichtungen sind durchweg konstruktiv
aufwendig, weil sie die von dem Kraftspeicher ausgeübten Kräfte aufnehmen müssen
und außerdem zusätzliche Vorkehrungen erfordern, um ein schlagartiges Einfahren
der Stellspindel in die Endlage beim Wirksamwerden des Kraftspeichers zu verhüten.
Die von dem Kraftspeicher ausgelöste Stellbewegung der Stellspindel soll nämlich
gedämpft verlaufen, um eine Beschädigung des Ventilsitzes oder des Ventilverschlustückes
zu vermeiden.
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Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, einen Stellantrieb mit selbsttätiger
Rückstellung der Stellspindel in eine Endlage bei Ausfall des Motorantriebs zu schaffen,
der sich durch einen geringen konstruktiven Aufwand bei hoher
Betriebssicherheit
auszeichnet und eine gedämpfte über führung der Stellspindel in ihre Eridlae gewährleistet.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist der eingangs genannte Stellantrieb erfindungsgemäß
dadurch gekennzeichnet, daß die durch den Kraftspeicher gegenüber einer ortsfesten
Abstützung in Richtung auf die Endlage zu elastisch vorspannbare Stellspindel mit
einem Zylinder oder einem darin abgedichtet längsverschieblich geführten Kolben
einer Ilaltevorrichtung gekuppelt ist, deren mit der Stelispindel ungekuppelter
Kolben bzw. Zylinder ortsfest gehaltert ist und daß in den von dem Zylinder und
dem Kolben begrenzten Raum eine normalerweise durch ein Verschlußorgan verschlossene
kalibrierte Öffnung führt, deren zugeordnetes Verschlußorgan in Abhängigkeit von
der Betriebsbereitscllaft des Antriebsmotors selbsttätig ansteuerbar ist.
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Bei diesem Stellantrieb wird im Normalbetrieb, d.h. bei ordnungsgemäß
betriebsbereitem Antriebsmotor die Stellspindel gegen die von dem Kraftspeic,her
ausgeübte Kraft durch den in dem von dem Zylinder und dem Kolben begrenzten Raum
herrschenden Unterdruck gehalten. Durch entsprechende Bemessung des Zylinders und
des Kolbens kann hierbei eine praktisch beliebig große Kraftaufnahme erzielt werden.
Beim Öffnen des Verschlußorganes kann Luft aus der Atmosphäre in den Zylinderraum
einströmen, so daß sich der Zylinder und der Kolben gegeneinander verschieben und
damit die Stellspindel unter der Wirkung des Kraftspeichers bewegen kann. Die öffnung
wirkt dabei als Drossel; durch entsprechende Bemessung ihres wirksamen Durchtrittsquerschnitts
kann die jeweils gewünschte Dämpfung der Bewegung der Stellspindel mit einfachsten
Mitteln erzielt werden.
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Das Verschlußorgan kann mit Vorteil ein Magnetventil sein, das im
unerregten Zustand geöffnet ist. Wenn dazu als Antriebsmotor
ein
Elektromotor verwendet wird, ergibt sich eine sehr einfache Schaltung, weil beim
Ausfall der Betriebsspannung des Elektromotors gleichzeitig auch die Erregung des
Magnetventiles wegfällt, so daß dieses öffnet und damit die in den Zylinderraum
führende öffnung freigibt. Grundsätzlich ist es aber möglich, auch einen mit einer
anderen Antriebsenergie arbeitenden Antriebsmotor, beispielsweise einem pneumatischen
Motor, zu verwenden, dem dann ein entsprechender Signalwandler zuzuordnen ist, welcher
beim Ausfall der Antriebsenergie ein Signal abgibt, das die Erregung des Magnetventiles
unterbricht.
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Der Kraftspeicher kann gegen ein mit dem Ventil od. dgl.
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starr verbindbares Gehäuse abgestützt sein, an dem der mit der Stellspindel
ungekuppelte Kolben oder Zylinder befestigt ist. Dabei ist mit Vorteil in dem zweiteiligen
Gehäuse der gesamte Stellantrieb untergebracht, so daß das Ganze nach außen hin
abgeschlossen ist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform kann die Anordnung derart getroffen
sein, daß der gesamte Stellantrieb gegenüber dem Gehäuse axial beweglich gelagert
und mit dem Zylinder oder Kolben der Haltevorrichtung gekuppelt ist, wobei der Kraftspeicher
dann auf einen Teil des Antriebs einwirkend angeordnet ist. Der Kraftspeicher ist
am einfachsten eine Druckfeder, doch ist grundsätzlich jede zweckdienliche Ausbildung
des Kraftspeichers möglich.So könnte er beispielsweise pneumatisch arbeiten.
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Nach der Behebung des Energieausfalles des Antriebsmotors des Stellantriebs
wird der Stellantrieb durch den Antriebsmotor wieder in den normalen Betriebszustand
überführt, in dem der Kraftspeicher gespannt ist. Dafür kann der Stellantrieb einen
wegabhängig betätigbaren Schalter aufweisen, der bei Annäherung des
Kolbenbodens
an den Zylinderboden im Schließungssinne ansteuerbar ist. Die in den Zylinderraum
führende öffnung muß während der Annäherung des Zylinderbodens an den Kolbenboden
offen sein, damit die in dem Zylinderraum enthaltene Luft entweichen kann. Grundsätzlich
wird der Stellantrieb in der Regel derart ausgelegt, daß im Normalbetrieb der Zylinderboden
praktisch an dem Kolbenboden anliegt, d.h. der Zylinderraum ein Minimum ist, so
daß der Platzbedarf der Haltevorrichtung ebenfalls entsprechend klein ist.
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Sehr einfache konstruktive Verhältnisse ergeben sich, wenn der Zylinder
mit einem koaxialen, abgedichtet durch den ortsfest gehaltenen Kolben hindurchgeführten
Hals ausgebildet ist, in dessen koaxialer Innenbohrung die Stellspindel geführt
ist und an dem der Stellantrieb gehaltert ist. Mit dem Hals kann ein den Antriebsmotor
tragendes und ein den Antriebsmotor mit einem Teil des Bewegungsgewindes kuppelnden
Getriebe umschließendes Getriebegehäuse starr verbunden sein, das in dem Gehäuse
drehfest und axial verschieblich geführt ist und gegen das der Kraftspeicher abgestützt
ist. Wenn der Stellantrieb mit selbsttätiger Endlagenausschaltung ausgerüstet ist,
kann das mit dem Antriebsmotor über das Getriebe gekuppelte Teil des Bewegungsgewindes
als ein gegen Federkraft auswanderndes Teil ausgebildet sein, durch das wenigstens
zwei Endlagenschalter ansteuerbar sind.
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Konstruktiv kann dies in der Weise gelöst sein, daß in einer Axialbohrung
des Getriebegehäusedeckels ein mit dem auswandernden Teil verbundenes Kugellager
mit seinem Außenring axial verschieblich gelagert ist, das axial auf der einen Seite
gegen eine inAchsrichtung federbelastete und axial begrenzt bewegliche koaxiale
Betätigungsscheibe und auf der anderen Seite gegen ein koaxiales, an dem Kraftspeicher
anliegendes, axial bewegliches Betätigungsteil
abgestützt ist,
wobei die beiden von der Betätigungsscheibe bzw. dem Betätigungsteil betätigten
Endschalter an dem Getriebegehäusedeckel befestigt sind.
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Die Rückführung des Stellantriebs in den normalen Betriebszustand
nach dem Wiederkehren der ausgefallenen Antriebsenergie des Antriebsmotors geschieht
zweckmäßigerweise durch den Antriebsmotor selbst. Eine sehr einfache Schaltung für
diesen Zweck kann derart aufgebaut sein, daß das Magnetventil durch ein Relais ansteuerbar
ist, das an der den elektrischen Antriebsmotor versorgenden Spannungsquelle liegt
und dessen Erregung über einen der Endlagenschalter gesteuert ist.
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Schließlich ist es dabei noch vorteilhaft, wenn der erwähnte wegabhängig
betätigbare Schalter in dem Erregerstromkreis des Relais liegt, so daß sichergestellt
ist, daß das Luftvolumen des Zylinderraumes auf ein im wesentlichen durch das Volumen
der in den Zylinderraum führenden Öffnung gegebenes Minimum beschränkt wird.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
Erfindung dargestellt ist. Es zeigen: Fig. 1 einen Stellantrieb gemäß der Erfindung
im axialen Schnitt, in einer Seitenansicht, Fig. 2 eine Einzelheit bei "Z" des Stellantriebs
nach Fig. 1, im Ausschnitt, im axialen Schnitt, in einer Seitenansicht und in einem
anderen Maßstab und und Fig. 3 ein Schaltbild der elektrischen Schaltung des Stellantriebes
nach Fig. 1.
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Der Stellantrieb weist in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise ein zweiteiliges,
ortsfestes Gehäuse 1 auf, dessen Unterteil 2 mittels eines zylindrischen Ansatzes
0 mit
einem bei 4 schematisch angedeuteten, ebenfalls zweiteiligen
Ständer verbunden ist, der auf der anderen Seite an einen entsprechenden zylindrischen
Ansatz eines nicht weiter dargestellten Ventilgehäuses angeklenlmt ist. Mit dem
Gehäuseunterteil 2 ist ein Gehäuseoberteil 3 verschraubt.
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In dem Gehäuse 1 ist der eigentliche Stellantrieb untergebracht, der
dazu dient, einer Stellspindel 5 eine axial Verstellbewegung zu erteilen. Die Stellspindel
5 ist durch einen Anschlag 6 an dem Ständer 4 drehfest, aber axial verschieblich
geführt; sie ist mit dem Ventilverschlußstück des nicht weiter dargestellten Ventiles
verbunden.
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An ihrem Ende ist die Stellspindel 5 in Gestalt einer Gewindemutter
7 ausgebildet, in welche eine Gewindespindel 8 eingeschraubt ist, die zusammen mit
der Gewindespindel ein Bewegungsgewinde bildet.
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Auf die Gewindespindel 8 ist drehfest ein Antriebszahnrad 9 aufgesetzt,
das über ein Zahngetriebe 10 mit dem Ritzel 11 eines Elektromotors 12 gekuppelt
ist. Der Elektromotor 12 ist an dem Unterteil 13 eines zweiteiligen Getriebegehäuses
befestigt, dessen Oberteil 14 gemeinsam mit dem Unterteil 13 das Getriebe 10 einschließt.
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Koaxial zu der Stellspindel 5 ist in dem Gehäuse 3 eine Haltevorrichtung
15 untergebracht, die einen feststehenden,topfartigen, zylindrischen Kolben 16 aufweist,
der randseitig mittels eines Flansches bei 17 mit dem Gehäuse 1 unverdrehbar verspannt
ist. Auf dem Kolben 16 ist ein Zylinder 18 längsverschieblich geführt, der einen
angeformten, mittigen, den Boden des Kolbens 16 durchdringenden Hals 19 aufweist,
in dessen Innenbohrung die Stellspindel 5 verdrehbar geführt ist. Der Kolben 16
ist durch Dichtungsringe 20, 21 gegen den Zylinder 18 bzw. dessen Hals 19 abgedichtet.
In den von dem Zylinder 18 und dem Boden des Kolbens 16 begrenzten Zylinderraum
22 führt eine
kalibrierte Öffnung 23, die durch das Verschlußglied
24 eines bei 25 schematisch angedeuteten Magnetventiles wahlweise geöffnet oder
verschlossen werden kann. Das Magentventil 25 ist derart ausgebildet, daß bei unerregter
Erregerspule das Verschlußstück 24 die öffnung 23 freigibt, so daß der Zylinderraum
22 dann mit der Atmosphäre in Verbindung steht.
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An dem Hals 19 des Zylinders 18 ist das Getriebegehäuse-Unterteil
13 befestigt, so daß das Getriebegehäuse 13, 14 die Längsbewegungen des Zylinders
18 bezüglich des Kolbens 16 mitmacht. In den Flansch 17 des Kolbens 1G ist ein Stift
26 eingesetzt, der durch eine entsprechende randseitige Bohrung des Getriebegehäuse-Unterteils
13 ragt und damit das Getriebegehäuse 13, 14 axial führt und gleichzeitig drehfest
hält.
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Wie insbesondere aus Fig. 2 zu ersehen, ist auf die Gewindespindel
8 endseitig ein Kugellager 27 aufgesetzt, dessen Innenring durch einen Sprengring
28 axial fixiert ist und dessen Außenring 29 in einer entsprechenden Axialbohrung
eines mit dem Getriebegehäuse-Oberteil 14 verbundenen Nabenteiles 30 axial verschieblich
ist. Ein in eine entsprechende Ringnut des Nabenteils 30 eingesetzter federnder
Sprengring 31 hält den Außenring 29 des Kugellagers 27 reibschlüssig drehfest. Auf
den Außenring 29 des Kugellagers 27 wirkt ein in Gestalt einer Büchse ausgebildeter
Betätigungsteil 32, der in der Axialbohrung des Nabenteiles 30 axial verschieblich
geführt ist und auf den ein Kraftspeicher in Gestalt einer Druckfeder 33 einwirkt,
die endseitig gegen das Gehäuseoberteil 3 abgestützt ist, wie dies inbesondere aus
Fig. 1 hervorgeht.
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Unterhalb des Kugellagers 27 ist eine zu der Stellspindel 5 koaxiale
Betätigungsscheibe 34 angeordnet, die mit entsprechenden speichenartigen Armen durch
zugeordnete Längsschlitze
35 des Nabenteiles 30 greift und auf
ihrer Unterseite durch eine koaxiale Druckfeder 36 abgestützt ist, die ihrerseits
sich endseitig gegen eine Federscheibe 37 abstützt, welche auf einem in eine entsprechende
Umfangsnut des Nabenteiles 30 eingesetzten Sprengring 38 norlnalerweise aufliegt.
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Schließlich sind an der Außenfläche des Nabenteiles 30 zwei Endlagenschalter
39, 40 derart befestigt, daß ihre nicht weiter dargestellten Betätigungs-Druckglieder
koaxial zueinander angeordnet in entgegengesetzte Richtungen weisen und auf den
Flansch des Betätigungsgliedes 32 bzw.
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die Betätigungsscheibe 34 ausgerichtet sind.
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Der Elektromotor 12 ist als Einphasen-Asynchronmotor mit zwei Ständerwicklungen
40, 41 (Fig. 3) ausgebildet, die in der üblichen Weise mit einem Anlaufkondensator
42 zusammengeschaltet sind und es gestatten, den Elektromotor 12 wahlweise im einen
oder im anderen Drehsinn zu betätigen. Wie das in Fig. 3 dargestellte Blockschaltbild
erkennen läßt, liegen die beiden Ständerwicklungen 40, 41 des Elektromotors 12 einerseits
gemeinsam an dem Mittelpunktsleiter Mp eines Wechselstromnetzes, während sie andererseits
über einen entsprechenden Kontakt des Endlagenschalters 39 bzw. 40 an einer mit
"Zu" bzw. mit "Auf" bezeichneten Klemme angeschlossen sind, über die von einem entsprechenden
Signalgeber ein Steuersignal gegeben werden kann, derart, daß der Antriebsmotor
12 die Gewindespindel 8 entweder im einen oder im anderen Drehsinne antreibt.
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Zwischen dem Mittelpunktsleiter Mp und dem Phasenleiter Ph des Wechselstromnetzes
liegt über einen Relaiskontakt r3 die Erregerspule 25a des Magnetventiles 25. Parallel
dazu ist die Erregerspule R eines Relais über einen Endlagenschalter 43 geschaltet,
der in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise an dem Getriebegehäuse-Unterteil 13 befestigt
ist
und dessen Betätigungsglied im Zusammenwirken mit dem Gehäuseoberteil
3 betätigt werden kann. Weitere Relais kontakte r1, r2 des Relais R liegen in Reihe
zu dem ontakt des Endlagenschalters 40 und in einer Verbindungsleitung zwischen
dem Phasenleiter Ph und dem anderen Incllagenschalter 39, der seinerseits als zweipoliger
Umselialter ausgebildet ist und über Schaltkontakte 39a eine direkte Verbindung
zwischen dem Phasenleiter Ph und der Erregerspule 25a des Magnetventiles 25 herstellen
kann. Der insoweit beschriebene Stellantrieb arbeitet wie folgt: im Normalbetrieb
ist der Zylinder 18 mit seinem Boden unmittelbar an den Boden des Zylinders 1G herangefahren,
so daß der Zylinderraum 22 ein Minimum ist. Die öffnung 23 ist durch das Verschlußorgan
24 des Magnetventiles 25 geschlossen, dessen Erregerwicklung über den yeschlossenen
Relaiskontakt r3 (Fig. 3) an Spannung liegt. Der Annäherungsschalter 43 ist ebenfalls
geschlessen, womit die Erregerspule des Relais R erregt ist. Der Relaiskontakt r2
ist offen; der Relaiskontakt r1 ist geschlossen. Die Endlagenschalter 39, 40 stellen
eine leitende Verbindung zwischen den Ständerwicklungen 40, 41 und den Signalanschlußklemmen
"Auf" bzw. "Zu" in der in Fig. 3 ersichtlichen Weise her.
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Dadurch, daß der Zylinder 18 mit seinem Boden unmittelbar an den Kolben
16 heranbewegt ist, ist die einen Kraftspeicher bildende Druckfeder 33, die über
das Betätigungsteil 32 und das Kugellager 27, sowie die Gewindespindel 8 unmittelbar
auf die Stellspindel 5 in Axialrichtung einwirkt gespannt. Weil die Öffnung 23 durch
das Verschlußglied 24 des Magnetventiles 25 gegen die Atmosphäre abgeschlossen ist,
herrscht in dem Zylinderraum 22 ein Unterdruck, der eine Auseinanderbewegung des
Kolbens 16 und des Zylinders 18 verhindert und damit das Getriebegehäuse 13, 14
mit dem Antriebsmotor 12 bezüglich des Gehäuses 1 in einer bestimmten llöhenstellung
hält.
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Durch entsprechende Einspeisung von Stellsignalen an den Signal-Eingangsklemmen
" Auf" bzw. "Zu" kann über den Antriebsmotor 12 die Stellspindel 5 axial verstellt
werden.
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Fährt dabei die Stellspindel 5 in ihre untere Endstellung, so wird
die Gewindespindel 8 auszuwandern beginnen, mit dem Ergebnis, daß das Betätigungsteil
32 über das Kugellager 27 gegen die Wirkung der Feder 33 in die in Fig. 2 gestrichelt
dargestellte Stellung angehoben wird und dabei das Betätigungsglied des Endlagenschalters
39 freigibt, so daß dieser in die in Fig. 3 gestrichelt dargestellte Schaltstellung
übergeht, in der der Antriebsmotor 12 von der Signal-Eingangsklenirfle "Zu" abgeschaltet
ist, während gleichzeitig die Erregerwicklung 25a des Magnetventiles 25 und die
Erregerwicklung des Relais R an Spannung bleiben.
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Fährt umgekehrt die Stellspindel 5 in die andere obere Endlage, so
wird über das Kugellager1 27 die Betätigungsscheibe 34 gegen die Wirkung der Feder
36,bezogen auf Fig. 2,nach unten bewegt, was zur Folge hat, daß der andere Endlagenschalter
40 öffnet und damit wiederum den Elektromotor 12 von der anderen Signal-Eingangsklemme
Auf trennt.
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Für den Fall, daß die elektrische Antriebsenergie des Elektromotors
12 ausfällt, d.h. die Netzspannung verschwindet, werden die Erregerwicklung 25a
des Magnetventiles 25 und das Relais R entregt. Dies hat zur Folge, daß die Öffnung
23 in den Zylinderraum 22 von dem Verschlußorgan 24 freigegeben wird, so dai3 Luft
in den Zylinderraum 22 einströmt und der Zylinder 18 sich gemeinsam mit dem mit
ihm fest verbundenen Getriebegehäuse 13, 14 und der Gewindespindel 8, sowie der
Stellspindel 5 nach unten bewegt, bis die Stellspindel in ihre Endlage einfährt.
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Da die Einströmgeschwindigkeit der Luft in den Zylinderraum 22 durch
entsprechende Kalibrierung der Öffnung 23 begrenzt ist, erfolgt das Einfahren der
Stellspindel 5 in ihre Endlage gedämpft, wobei das Maß der Dämpfung durch entsprechende
Bemessung des lichten Durchtrittsquerschnittes der Öffnung 23 bestimmt werden kann.
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Ersichtlich wird bei dieser, durch die öffnung des Magnetventiles
25 bewirkten Überführuny der Stellspindel 5 durch den Kraftspeicher 33 in die Endlagenstellung
der gesamte eigentliche Stellantrieb in Gestalt des Elektromotors 12 mit dem Getriebe
10 und den Endlagenschaltern 39, 40 mit dem Zylinder 18 und der Stellspindel 5 axial
mitbewegt. Dabei wird der Annäherungsschalter 43 von dem Gehäuseoberteil 3 wegbewegt,
so daß er in die in Fig. 3 gestrichelt dargestellte Schaltstellung übergeht.
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Beim Wiederkehren der elektrischen Energie wird der Ständerwicklung
41 des Elektromotors 12 über den geschlossenen Relaiskontakt r2 und den ebenfalls
gçschlossenen Kontakt des Endlagenschalters 39 Strom zugeführt, so daß der Elektromotor
12 die Gewindespindel 8 im Sinne des Schließens des Ventiles in Umdrehung versetzt.
Da die Stellspindel 5 in der Endlage steht, bewegt sich zunächst bei feststehender
Stellspindel 5 die Gewindespindel 8 nach oben, wodurch die den Kraftspeicher bildende
Druckfeder 33 gespannt wird.
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Gleichzeitig wird dabei über das Getriebegehäuse-Oberteil 14 und die
Feder 36, sowie die Federscheibe 37 das ganze Getriebegehäuse 13, 14 mit dem Elektromotor
12 nach oben mitgenommen, so daß auch der Zylinder 18 sich auf den Kolben 16 zu
bewegt, wobei die in dem Zylinderraum 22 eingeschlossene Luft durch die unverschlossene
Öffnung 23 entweicht.
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Diese Aufwärtsbewegung (Fig. 1) des Zylinders 18 hält so lange an,
bis das Volumen des Zylinderraumes 22 auf ein Minimum reduziert ist, was dann der
Fall ist, wenn die Bodenflächen des Zylinders 18 und des Kolbens 16 aneinander anliegen.
Kurz vor Erreic1en dieses Zustandes ist der Endschalter 43 mit seinem Betätigungsglied
an das Gehäuseoberteil angefahren, so daß er in die in Fig. 3 gestrichelt dargestellte
Stellung umgeschaltet wird.
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Mit dem Auflaufen des Zylinders 18 auf den feststehenden Kolben 16
beginnt die Gewindespindel 8 nach oben (Fig. 1) auszuwandern, mit dem Ergebnis,
daß in bereits beschriebener Weise der Endlagenschalter 39 in die in Fig. 3 gestrichelte
Stellung umgeschaltet wird. Dadurch werden die Stromzuführung zu der Ständerwicklung
41 des Elektromotors 12 unterbrochen und das relais R erregt, so daß die Relaiskontakte
r1, r2, r3 in die gegenüber der Darstellung nach Fig. 3 umgeschaltete Stellung überführt
werden.
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Damit wird die Erregerwicklung 25a des Magnetventiles 25 erregt; das
Verschlußorgan 24 verschließt die Öffnung 23, so daß die Haltewirkung der Haltevorrichtung
15 wieder hergestellt ist.
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Der Stellantrieb befindet sich damit wieder in dem normalen Betriebszustand,
in der das Volumen des Zylinderraumes 22 im wesentlichen durch jenes der öffnung
23 gegeben ist; durch Zufuhr eines Signales auf den Signaleingang "Auf" kann die
Stellspindel 5 wieder in die jeweils gewünschte Betriebsstellung überführt werden.
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Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Stellantrieb mit
einer selbsttätigen Endlagenabstellung über die Endlagenschalter 39, 40 ausgerüstet.
Es sind auch Ausführungsformen denkbar, bei denen eine solche Endlagenabstellung
unnötig ist und deshalb weggelassen ist. Genauso ist es grundsätzlich möglich, bei
der Haltevorrichtung 15 die Anordnung des Zylinders und des Kolbens unterschiedlich
zu treffen, d.h. den Zylinder 18 feststehend anzuordnen und
den
Kolben 16 beweglich zu machen. Während bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
die Gewindemutter 7 an der Stellspindel 5 ausgebildet ist, kann die Anordnung auch
umgekehrt getroffen werden, so daß die Gewindemutter das auszuwandernde Teil bildet,
während die (;ewindespinde selbst mit der Stellspindel verbunden ist.
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