DE102007032327B3 - Ventilstellvorrichtung mit Sicherheitsfunktion - Google Patents

Ventilstellvorrichtung mit Sicherheitsfunktion Download PDF

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Abstract

Die elektrohydraulische Ventilstellvorrichtung wird in den Kraftfluss zwischen einem Rohrleitungsstellglied und einem Stellantrieb (25) eingefügt. Die Ventilstellvorrichtung besteht aus einem mit Hydraulikfluid gefüllten Zylinder (1), einem Kolben (2) und einer daran befestigten Kolbenstange (13), oberem und unterem Zylinderdeckel (3, 4). Der Kolben (2) nimmt ein Schaltventil auf, welches durch einen im Zylinder (1) befindlichen Anker (5) betätigt wird. Das Magnetfeld zur Bewegung des Ankers (5) wird in einer koaxial um den Zylinder (1) angeordneten Spule (7) erzeugt. Eine Rückstellfeder (21) dient als Energiespeicher und ermöglicht eine Sicherheitsfunktion bei Ausfall der für die Speisung der Spule (7) erforderlichen elektrischen Energie. Ein Joch (20) dient als Abstützung der Rückstellfeder (21) und betätigt einen Sensorkontakt (19). Die Speisung und Steuerung der Spule (7) erfolgt durch eine digitale Mikrocontrollersteuerung. Mit der Vorrichtung wird ein Stellglied (24), z.B. ein Ventil bei Stromausfall ohne Hilfsenergie geschlossen oder geöffnet.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine elektrohydraulische Ventilstellvorrichtung für Armaturen bzw. Stellglieder, wie z. B. Hubventile, Schieber aller Art, Jalousieklappen u. s. w., wie sie in großer Zahl in der Versorgungstechnik, der chemischen Industrie, im Kraftwerksbau u. s. w. verwendet werden. Die hier beschriebene elektrohydraulische Ventilstellvorrichtung wird in den Kraftfluß zwischen einer Armatur und einem elektrischen Stellantrieb eingefügt. Somit kann ein vorhandener gewöhnlicher Stellantrieb mit geringen Änderungen zum Stellantrieb mit Sicherheitsfunktion umgerüstet werden.
  • Sicherheitsfunktion bedeutet, daß bei Ausfall der Hilfsenergie, was gewöhnlich elektrische Energie aus einem Versorgungsnetz ist, der Schließ- bzw. Drosselkörper der Armatur ohne Hilfsenergie in eine definierte Stellung bewegt wird. Je nach Erfordernis, kann diese Stellung eine Offen- oder Zustellung der Armatur bzw. des Stellgliedes sein.
  • Stand der Technik
  • Bekannt sind elektromechanische Gesperre mit Klinkensystem oder Kugel bzw. Rollenrastung; hydraulische Kolben/Zylindersperrsysteme mit extern angeordnetem Magnetventil; elektrohydraulische kompakt Stellantriebe mit Pumpe und Magnetventil; Stellantriebe ohne Selbsthemmung mit elektrischer Bremse bzw. Motorblockierung und Stellantriebe mit selbsthemmendem Getriebe und elektromechanischer Kupplung zwecks Auskupplung der selbtshemmenden Getriebestufen. Zur Erzeugung der Rückstellkraft sind alle vorgenannten Varianten mit mindestens einer Rückstellfeder ausgerüstet. Weitere Ventilstellvorrichtungen mit einem Federelement als Energiespeicher und mechanischer Federelementverriegelung sind aus den Veröffentlichungen DE 103 08 017 A1 und WO 02/35123 A1 bekannt.
  • Nachteilig bei genannten Systemen ist das Bauvolumen und die insbesondere bei Klinkengesperren und anderen mechanischen Verriegelungen notwendige hohe Auslösekraftreserve um sichere Funktion auch bei Alterung, Verschleiß und Verschmutzung sicherzustellen. Weiterhin sind spezielle Antriebe mit integrierter Sicherheitsfunktion im allgemeinen teuer und vergleichsweise unflexibel in ihrer Einsetzbarkeit. Die Realisierung einer geräuscharmen und gut einstellbaren Rücklaufdämpfung ist bei einigen der genannten Varianten nicht oder nur mit unverhältnismäßig hohem Aufwand zu erreichen.
  • Zweck der Erfindung
  • Zweck der Erfindung ist die Schaffung einer Ventilstellvorrichtung für Armaturen bzw. Stellglieder, welche platzsparend und preisgünstig zu fertigen ist sowie bei Ausfall der elektrischen Versorgungsspannung zuverlässig auslöst. Außerdem sollen bereits bestehende Stellantriebskonstruktionen durch Kombination mit der Sicherheitsstellvorrichtung kostengünstig zu Stellantrieben mit Sicherheitsfunktion erweitert werden können. Die Stellbewegung nach Auslösung der Sicherheitsfunktion soll mit einer definierten Dämpfung erfolgen.
  • Aufgabe der Erfindung
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Abschaltung oder Ausfall der elektrischen Hilfsenergie die Verblockung einer Rückstellfeder zu entriegeln und mit Hilfe der in der Rückstellfeder gespeicherten Energie eine je nach Erfordernis mehr oder weniger gedämpfte und hilfsenergieunabhängige Stellbewegung des im Kraftfluß der Rückstellfeder angeordneten Schließ- bzw. Drosselkörpers des Stellgliedes auszuführen. Durch im Laufe der Betriebszeit des hydraulischen Systems der Sicherheitsstellvorrichtung eventuell auftretende interne oder externe Flüssigkeitsverluste verursachte unerwünschte Stellbewegungen ist ein Sensor zu aktivieren, welcher die unerwünschte Stellbewegung an eine elektronische Steuerung zur Weiterverarbeitung meldet. Im Falle von Störungen der Magnetspule oder der Abdichtungen der elektrohydraulischen Ventilstellvorrichtung muß gewährleistet sein, daß ein Arbeitshub der Rückstellfeder in die Sicherheitsposition immer gewährleistet ist.
  • Der Energieverbrauch zur Aufrechterhaltung des Verblockungszustandes der gespannten Rückstellfeder und die Eigenerwärmung der Ventilstellvorrichtung sollen möglichst gering sein.
  • Erfindungsgemäße Lösung
  • Eine Ventilstellvorrichtung, die oben genannte Eigenschaften aufweist, wird durch einen Hydraulikzylinder realisiert, der mit einem Kolben (2) und einem im Zylinder (1) befindlichen Anker (5) sowie einem koaxial außen um den Zylinder (1) angeordneten Eisenrückschluß (8) und einer darin um den Zylinder (1) angeordneten Spule (7) einen Elektromagneten bildet. Der Arbeitsluftspalt (AL) des Elektromagneten befindet sich zwischen den sich gegenüberliegenden Stirnflächen von Kolben (2) und Anker (5). Der Kolben (2) bildet damit einen Polschuh des Elektromagneten. Zylinder (1), Kolben (2), Anker (5) und Eisenrückschluß (8) bestehen aus weichmagnetischem Werkstoff, z. B. Stahl im weichgeglühten Zustand.
  • Der Zylinder (1) kann auch aus nichtmagnetischen Werkstoffen, wie z. B. austenitischem Stahl, Messing, Aluminium, Plastwerkstoffen o. ä. bestehen. Im Bereich der Spule (7) sind dann jedoch Schalen aus weichmagnetischem Werkstoff vorzusehen, die am Umfang des Zylinders (1) befestigt werden.
  • 1 zeigt eine Ausführung mit weichmagnetischem Zylinder (1) mit gespannter und verblockter Rückstellfeder (21).
  • Um den magnetischen Fluß im wesentlichen über Kolben (2), Anker (5) und Arbeitsluftspalt (AL) zu leiten, ist die Zylinderwand im Bereich des Arbeitsluftspaltes (AL) mit einer Einschnürung (9) geringer Wandstärke ausgeführt, d. h. der magnetische Widerstand ist in diesem Bereich groß.
  • Wird in der in 1 dargestellten Kolbenposition die Spule (7) von elektrischem Strom durchflossen, so hat der Anker (5) das bestreben den magnetischen Widerstand im Arbeitsluftspalt (AL) zu verringern. Der Anker (5) bewegt sich unter Kraftwirkung in Richtung Kolben (2) und bewegt dabei den am Kolben (2) schwenkbar um eine endseitig gelagerte Achse angelenkten Hebel (14).
  • Im Kolben (2) befindet sich u. a. eine axial angeordnete Durchgangsbohrung (12), die einen Strömungskanal zwischen dem oberhalb durch Kolben (2), Zylinder (1) und oberen Zylinderdeckel (3) gebildeten Hohlraum und dem aus Kolben (2), Zylinder (1) und unterem Zylinderdeckel (4) gebildeten Hohlraum herstellt. Diese Bohrung (12) nimmt ein aus Ventilsitz (18) und Ventilnadel bzw. Ventilkolben (11) bestehendes Schaltventil auf. Je nach Stellung der Ventilnadel bzw. des Ventilkolbens (11) sind nun oberer und unterer Zylinderraum voneinander strömungsmäßig getrennt oder verbunden. Die beiden Zylinderräume sind vollständig mit Hydraulikfluid gefüllt. Drückt der Anker (5) infolge der magnetischen Anziehungskraft zwischen selbigem und Kolben (2) in der in 1 dargestellten Kolbenposition indirekt über den Hebel (14) auf den Stößel (10) der Ventilnadel bzw. des Ventilkolbens, so werden oberer und unterer Zylinderraum strömungsmäßig voneinander getrennt. Die Fluidvolumina in oberem und unterem Zylinderraum sind eingeschlossen. Infolge der Inkompressibilität des Fluides ist die Bewegung des Kolbens (2) in der dargestellten Arbeitsposition blockiert. Die Rückstellfeder (21), die kraftmäßig dem Zylinder (1) und der Kolbenstange (13) parallelgeschaltet ist, wird somit in der gespannten Stellung gehalten.
  • Wird der Stromfluß in der Spule (7) unterbrochen, so fällt der Anker (5) vom Kolben (2) ab und das im Kolben (2) befindliche Schaltventil ist geöffnet. Oberer und unterer Zylinderraum sind nun strömungsmäßig verbunden und eine Fluidströmung zwischen beiden Räumen ist möglich. Der Kolben (2) ist somit nicht mehr blockiert und läßt damit eine Hubbewegung der mit ihm fest verbundenen Kolbenstange (13) und der kraftmäßig zwischen Kolbenstange (13) und Zylinder (1) angeordneten Rückstellfeder (21) in Richtung oberer Zylinderraum zu. Die Wahl der Größe der Durchgangsbohrung (12) bestimmt dabei den Grad der Dämpfung der Hubbewegung. Stellkraft und möglicher Hub werden durch die Auslegung der Rückstellfeder (21) bestimmt.
  • Eine zweite axial im Kolben (2) angeordnete Bohrung nimmt ein aus Ventilfeder, Ventilsitz und Ventilabschlußkörper (15) gebildetes Rückschlagventil auf. Dieses Rückschlagventil gewährleistet, daß die Bewegung des Kolbens aus Richtung oberer Zylinderraum, also beim Spannen der Rückstellfeder (21), in Richtung unterer Zylinderraum mit nur geringer Dämpfung erfolgt.
  • 2 zeigt die Blockiervorrichtung in Ruhestellung bei teilweise entspannter Rückstellfeder (21), d. h. in der Sicherheitsendlage mit einem durch den Schließkörper (27) geschlossenem Stellglied (24).
  • Um Wärmedehnung oder geringfügigen Leckverlust des Fluides auszugleichen, ist der untere Zylinderdeckel (4) axial verschiebbar im Zylinder (1) angeordnet. Er wird durch ein etwa auf die Hälfte seines Arbeitsweges vorgespanntes elastisches Element (16) belastet. Das elastische Element (16) stützt sich dabei auf dem Zylinderfuß (6) ab. Bevorzugt kommen mindestens eine oder mehrere wechselseitig geschichtete Tellerfedern als elastisches Element (16) zum Einsatz.
  • Nimmt das Fluidvolumen infolge Erwärmung zu, so weicht der untere Zylinderdeckel (4) in Richtung Zylinderfuß (6) aus. Nimmt das Fluidvolumen infolge Leckverlust oder Abkühlung dagegen ab, so verschiebt das elastische Element (16) den unteren Zylinderdeckel (4) in Richtung des Ankers (5).
  • Die Kraftwirkung der zu hemmenden Hubbewegung und der Rückstellfeder (21) wird an der Kolbenstange (13) mit daran befestigtem Joch (20) und dem Zylinder (1) sowie dem Zylinderfuß (6) eingeleitet.
  • Der in 1 u. 2 dargestellte Sensorkontakt (19) registriert ob sich der Kolben (2) in der vorgesehenen Arbeitsstellung (Blockierstellung) befindet.
  • Dadurch sind Fehler des Systems erkennbar und können geeignet durch eine übergeordnete Steuerung behandelt werden. Eine geeignete Fehlerbehandlung ist beispielsweise die Auslösung einer Alarmmeldung oder eines Neustarts der aus Ventilstellvorrichtung, Stellantrieb (25) und Stellglied (24) bestehenden Geräteeinheit. Der Sensorkontakt (19) öffnet einen Stromkreis dessen einer Pol mit dem zur Auswerteschaltung führenden Anschlußdraht verbunden ist und dessen anderer Pol durch den oberen metallischen Zylinderdeckel (3) gebildet wird, sobald der Kolben (2) bzw. die Kolbenstange (13), das mit ihr verbundene Joch (20) und die sich daran abstützende Rückstellfeder (21) die Arbeitsstellung (Blockierstellung) verlassen haben.
  • Eine Schaltung gemäß Pos.4 wertet das Signal des Sensorskontaktes (19) aus und bewirkt z. B. die erneute Bewegung des Kolbens (2) in die Arbeitsposition durch z. B.
  • Einschalten des in 1, 2 und 3 dargestellten Stellantriebes (25). Als Sensoren können auch Mikroschalter, induktive Sensoren oder sonstige berüherungslose Sensoren Verwendung finden.
  • Bei Inbetriebnahme von Stellglied (24) und Stellantrieb (25) erfolgt die Vorspannung der Rückstellfeder (21), sobald der Schließkörper (27) seine untere Hubbegrenzung erreicht hat. Nachdem die Rückstellfeder (21) gespannt ist, der Kolben (2) die Arbeitsstellung erreicht hat und der Sensorkontakt (19) das Erreichen der Arbeitsstellung signalisiert, wird die Spule (7) bestromt, was das Schließen des Schaltventiles im Kolben (2) bewirkt. Die Rückstellfeder (21) ist nunmehr blockiert und der Stellantrieb (25) kann den Schließkörper (27) in beliebige Hubstellungen bewegen. Die komplette Ventilstellvorrichtung wird dabei mitbewegt. Wird die Stromzufuhr zur Spule (7) und zum Stellantrieb (25) durch z. B. Netzausfall unterbrochen, so entriegelt die Blockiervorrichtung und die Rückstellfeder (21) bewegt die Betätigungsstange (23) des Stellgliedes (24) bis zum Anschlag des Schließkörpers (27) an der unteren Hubbegrenzung. Die obere Abstützung der Blockiervorrichtung seitens des Jochs (20) erfolgt dabei an der Schubstange (17) des Stellantriebs (25).
  • Um den elektrischen Leistungsbedarf und die Erwärmung der Ventilstellvorrichtung gering zu halten, erfolgt die Magnetspulenansteuerung bevorzugt durch eine gepulste Stromversorgung, wie sie in DE 10038619A1 angegeben ist. Diese mikrocontrollergesteuerte Schaltung hat zugleich den Vorteil, daß sie die Überwachung des Sensorsignals der Ventilstellvorrichtung und gegebenenfalls weitere Steueraufgaben kostengünstig übernimmt. Eine entsprechende digitale Schaltung ist in 4 dargestellt. Signalisiert der Sensorkontakt (19), daß der Kolben (2) sich nicht in der Arbeitsstellung befindet, so bleibt die Spule (7) stromlos. Ist die Arbeitsstellung erreicht, so signalisiert der Sensorkontakt (19) dieses dem Mikrocontroller-1. Der Mikrocontroller-1 steuert den Leistungstransitor TR auf und die Spule (7) erhält damit den maximal möglichen Versorgungsstrom. Die Trägheit der Ankerbewegung wird durch die Zeitspanne ti berücksichtigt. Nach Verstreichen der Zeitspanne ti, die so bemessen ist, daß der Anker seine gesamte Arbeitsbewegung sicher ausgeführt hat, beginnt der Mikrocontroller-1 den Transistor TR im Takt auf- und zuzusteuern. Die Spule (7) erhält damit nur einen Bruchteil der möglichen elektrischen Maximalleistung. In der Sperrphase des Transistors TR hält die Freilaufdiode D1 den Stromfluß durch die Spule (7) aufrecht. Da bei geschlossenem Arbeitsluftspalt (AL) die Haltekraft des Magneten auch bei geringem Stomfluß sehr hoch ist, ist ein sicheres Halten des Ankers (5) in der Arbeitsstellung gewährleistet.
  • Zwecks Erhöhung der Auslösesicherheit der Ventilstellvorrichtung, wird gegebenenfalls eine Antiklebscheibe aus nichtferromagnetischem (antimagnetischem) Werkstoff zwischen den gegenüberliegenden Stirnflächen des Ankers (5) und des Kolbens (2) angeordnet.
  • Sollte aus Gründen von Überlastung, kurzzeitigem Netzausfall oder Fluidverlust im oberen Zylinderraum die Arbeitsstellung ungewollt verlassen werden, wird durch die Signalisierung des Sensorkontakts (19) an den Mikrocontroller eine geeignete Reaktion durch letzteren erfolgen. Eine geeignete Reaktion kann, wie bereits beschrieben, die Ansteuerung des Stellantrieb (25) zwecks erneuter Spannung der Rückstellfeder (21) sein.
  • 3 zeigt eine Ausführung der Sicherheitsstellvorrichtung mit Mikroschalter als Sensorkontakt (19) und mit von Teleskophülsen abgedeckter Rückstellfeder (21).

Claims (15)

  1. Ventilstellvorrichtung welche in den Kraftfluß zwischen einen Linearhubantrieb und ein Stellglied mit Drossel- oder Schließkörper (27) geschaltet wird, mit einem mit Hydraulikfluid gefüllten Zylinder (1), einem Kolben (2) und daran befestigter Kolbenstange (13), einer zwischen einem an der Kolbenstange (13) befestigtem Joch (20) und einer sich zwischen Joch (20) und einer Schulter oder einer am Zylinder befestigten Ringscheibe abstützenden Rückstellfeder (21) sowie einem Elektromagneten, gebildet aus Eisenrückschluß (8) und Spule (7), welche Koaxial um die äußere Zylinderwand des Zylinders (1) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben ein Schaltventil aufnimmt, welches durch einen im Zylinder axial verschiebbaren Anker (5), einen Hebel (14) und einen Stößel (10) bei stromdurchflossener Spule (7) betätigt wird.
  2. Ventilstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (2) eine zweite Bohrung aufweist, die ein Rückschlagventil mit Ventilabschlußkörper (15) aufnimmt.
  3. Ventilstellvorrichtung nach Anspruch 1 u. 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder im Bereich des Arbeitsluftspalts (AL) eine Einschnürung (9) zur Erhöhung des magnetischen Widerstandes aufweist.
  4. Ventilstellvorrichtung nach Anspruch 1, 2 u. 3, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Zylinderdeckel (4) schwimmend gelagert und durch ein elastisches Element (16) am Zylinderfuß (6) elastisch abgestützt wird.
  5. Ventilstellvorrichtung nach Anspruch 1, 2 u. 3, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Element (16) aus einer oder mehreren wechselseitig oder gleichseitig geschichteten Tellerfedern besteht.
  6. Ventilstellvorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinderfuß (6) mit der Betätigungsstange (23) eines Stellgliedes (24) und das Joch (20) mit der Schubstange (17) eines Stellantriebes (25) gekoppelt ist.
  7. Ventilstellvorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinderfuß (6) mit der Schubstange eines Linearhubantriebes und die Betätigungsstange (23) eines Stellgliedes (24) mit dem Joch (20) gekoppelt ist.
  8. Ventilstellvorrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder einen Sensorkontakt (19) trägt, dessen Schaltstößel als Positionsmeldekontakt dient und der vom Joch (20) oder einem daran befestigten Bauteil betätigt wird.
  9. Ventilstellvorrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensorkontakt (19) durch einen Mikroschalter gebildet wird.
  10. Ventilstellvorrichtung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Spule (7) von einem Schalttransistor (TR) geschaltet wird, der von einem Mikrocontroller (Mikrocontroller-1) direkt oder bei CMOS Mikrocontrollern zur Vermeidung des Latch up Effektes indirekt über den Schaltausgang eines Optokopplers angesteuert wird.
  11. Ventilstellvorrichtung nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalttransistor (TR) bei Anzug des Ankers durchgesteuert wird und nach Ablauf einer Startzeit ts mit einer pulsweiten- modulierten (PWM) Steuerspannung angesteuert wird.
  12. Ventilstellvorrichtung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensorkontakt (19) die Spule (7) direkt auf die Versorgungsspannung nach Erreichen der Schaltposition aufschaltet und nach verlassen der Schaltposition die Spule (7) von der Versorgung trennt.
  13. Ventilstellvorrichtung nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltzustand des Sensorkontaktes (19) durch den Mikrocontroller (Mikrocontroller-1) ausgewertet wird und entsprechend des Schaltzustandes Programmbefehle ausgelöst werden.
  14. Ventilstellvorrichtung nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß sich im Joch (20) eine integrale oder fest mit diesem verbundene Spindelmutter befindet und daß der Stellantrieb (25) eine Schubstange (17) besitzt, die als Gewindespindel ausgebildet ist und dadurch die Rotationsbewegung der Schubstange (17) in eine lineare Hubbewegung umsetzt wobei der Stellantrieb (25) als Drehantrieb ausgeführt ist.
  15. Ventilstellvorrichtung nach vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß das im Kolben (2) befindliche Schaltventil von einem Stößel betätigt wird, wobei der Stößel sich direkt und unter Weglassung des Hebels (14) auf der kolbenseitigen Stirnfläche des Ankers (5) oder ein an der kolbenseitigen Stirnfläche des Ankers (5) befindlichen Antiklebscheibe aus nichtferromagnetischem Werkstoff abstützt.
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