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Beschreibung
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Hand-Bohrvorrichtung mit einem
als Induktionsmotor mit dreiphasiger Statorwicklung ausgebildeten Elektromotor,
dessen Rotor ein Futter zum Einsetzen eines Dentalbohrers o. dgl. trägt und dessen
Stator über ein Leiterpaar,von einer Gleichstromquelle mit Strom versorgt wird,
mit einem mehrere das Leiterpaar überbrückende und eine Verbindung zu bestimmten
Motorphasenwindungen bildende Halbleiter-Schalter enthaltenden Inverter, einem frequenzvariablen
Taktsignal-Generator, und mit einer zwischen dem Taktsignal-Generator und den Schaltern
angeschlossenen Schalter-Steuerschaltung, mittels der abwechselnd in einer vorbestimmten
Phasensequenz der eine Schalter jedes Paares durchgeschaltet und der andere gesperrt
wird, um der Statorwicklung einen dreiphasigen Strom zuzuführen und den Motor in
einer ersten Richtung mit einer zu dem Taktsignal proportionalen Drehzahl umlaufen
zu lassen.
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Derartige Bohrvorrichtungen müssen klein sein, damit sie der Zahnarzt,
Chirurg o. dgl. bequem und sicher in der Hand halten kann. Der darin enthaltene
Motor soll drehzahlveränderlich und unter anderem mit hoher Maximaldrehzahl laufen
können. Ferner ist es erwünscht, daß der Rotor der Bohrvorrichtung sich schnell
zum Stillstand bringen läßt, wenn Bohrer oder andere Werkzeugeinsätze zu wechseln
sind. In vielen Einsatzfällen muß die Bohrvorrichtung nebst Werkzeugen sterilisierbar
sein.
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Bekannte Bohrvorrichtungen der eingangs genannten Art für zahnärztliche
oder chirurgische Zwecke werden
allgemein pneumatisch oder elektrisch
mit Gleichstrom (Bürstentyp) angetrieben, und beide Motortypen lassen sich in der
Drehzahl verändern, wobei der pneumatische Motor mit höherer Maximaldrehzahl laufen
kann. Pneumatische Motoren lassen sich leicht im Autoklaven sterilisieren, und dabei
wird der gesamte Motor überhitztem Dampf von beispielsweise 1500 ausgesetzt. Diese
Behandlung vertragen Gleichstrom-Motoren nicht. Pneumatische Motoren brauchen eine
Druckluftquelle, während sich Gleichstrom-Motoren leicht mit Hilfe eines Netzteils
aus dem Stromnetz versorgen lassen. Bekannte Hand-Bohrvorrichtungen besitzen keine
unabhängige Drehzahl- und Drehmoment-Steuerung.
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Aufgabe der Erfindung ist es, unter Vermeidung der eingangs genannten
Nachteile eine Hand-Bohrvorrichtung mit einem leichtgewichtigen, ein hohes Drehmoment
abgebenden, drehzahlvariablen und problemlos im Autoklaven sterilisierbaren Motor
zu schaffen, bei dem sich Drehzahl und Drehmoment über bestimmte Drehzahlbereiche
hinweg unabhängig kontrollieren und der Rotor sehr schnell stillsetzen lassen.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß zwischen der
Gleichstromquelle und dem Kraft-Stromleiterpaar eine von dem Taktsignal des Taktsignal-Generators
abhängige Spannungsregulierschaltung angeschlossen ist, mittels der die Gleichspannung
zwischen den Stromleitern in Abhängigkeit von der Frequenz des Taktsignals über
einen vorbestimmten Bereich veränderbar ist.
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Bei einer Hand-Bohrvorrichtung mit einem Phasenwicklungen und einen
Rotor, an dem ein Futter zum Einsetzen eines Dentalbohrers o. dgl. angebracht ist,
aufweisenden Induktionsmotor, einem an eine Gleichstromquelle anschließbaren
Paar
Stromleiter, einem frequenzvariablen Taktsignal-Generator, einem mehrere über die
Stromleiter angeschlossene Schalterpaare aufweisenden Inverter, bei dem eine Vereinigung
zwischen jedem Schalterpaar an eine zugeordnete Phasenwicklung des Motors angeschlossen
ist, jeder Schalter eine Steuerelektrode aufweist und einen Kurzschluß zwischen
dem betreffenden Stromleiter und der zugehörigen Phasenwicklung herstellt, wenn
an seine Steuerelektrode ein erstes Steuersignal gelegt wird, diesen Kurzschluß
aber aufhebt, wenn ein zweites Steuersignal an die Steuerelektrode angelegt wird,
mit einer zwischen den Taktsignal-Generator und den Inverter geschalteten Schalter-Steuerschaltung
zum alternativen Anlegen des ersten oder zweiten Steuersignals an die Steuerelektrode
jedes Schalterpaares in einer vorbestimmten Phasensequenz, um die Motorwicklungen
mit einem mehrphasigen Strom zu versorgen, so daß der Motor in einer ersten Richtung
mit einer Drehzahl rotiert, welche der Frequenz des Taktsignals proportional ist,
kann der Lösungsgedanke in der Weise realisiert werden, daß an die Schalter-Steuerschaltung
eine Stopp-Steuerschaltung angeschlossen ist, um selektiv die Schalter-Steuerschaltung
in der Weise zu beeinflussen, daß für einen vorbestimmten Zeitraum kontinuierlich
das erste Steuersignal an die Steuerelektrode des einen Schalters jedes Paares,
und das zweite Steuersignal an die Steuerelektrode des anderen Schalters jedes Paares
gelegt wird, damit ein Gleichstrom durch die Phasenwicklungen fließt, welcher dem
Rotor ein Bremsmoment erteilt.
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Nachstehend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf eine Zeichnung
näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht einer nachstehend
beschriebenen Hand-Bohrvorrichtung mit Steuersystem, Fig. 2 ein Blockcchaltbild
mit verschiedenen Komponenten des St#ersystems für den Motor der Bohrvorrichtunq,
Fig. 3 ein Spdnnuflgs-Diag:ramm für verschiedene Punkte in der Schaltungsanordnung
von Fig. 2, Fig. 4 ein Diagramm mit Spannungen, welche den Motorwindungen durch
die Schaltungsanordnung von Fig 2 zugeführt werden, Fig. 5 eine grafische Darstellung
der Ausgangsspannung eines Spannungsreglers von Fig 2 in Abhangigkelt von der Taktsignal-Frequenz
und der Einstellung einer Solldrehmoment-Nachstelischaltung, Fig. 6 ein schematisches
Schaltbild von verschiedenen Komponenten des Blockschaltbildes von Fig. 2, Fig.
7 ein schematisches Schaltbild des Spannungsreglers in Fig. 2, Fig. 8 ein schematisches
Schaltbild zu einer der Schalter-Steuerschaltungen aus Fig. 2, Fig. 9 ein Diagramm
mit Steuerimpulsen für den Spannungsregler in Fig. 2 und 7, und Fig. 10 ein Diagramm
mit Leistungs- und Drehmoment-Charakteristiken des Motors in Fig. 1 in Abhängigkeit
von der Drehzahl.
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Die in Fig. 1 dargestellte, beispielsweise für zahnärztliche oder
chirurgische Zwecke geeignete Hand-Bohrvorrichtung 10 enthält einen mehrphasigen
Induktions-Elektromotor 12 mit einer vorzugsweise im Bereich zwischen einem Viertel
bis zu einem Zehntel PS liegenden Leistung. Der Rotor des Motors 12 ist mit einem
Futter 14 zur lösbaren Befestigung von Bohrern, Fräsern, Polierwerkzeugen 16 o.
dgl. versehen. Mittels eines Kabels 20
ist ein nachstehend beschriebenes
Steuersystem an die Statorwicklungen 22, 24 und 26 des Motors 12 angeschlossen.
Die Motorwicklungen sind in Sternschaltung verbunden, und die Baugruppen des Steuersystems
18 zeigt Fig. 2.
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Ein Paar Stromleiter 30, 31 ist durch einen dreiphasigen Inverter
18a überbrückt, der drei Paare von Festkörper-bzw. Halbleiter-Schaltern in Form
von Transistoren 32, 33, 34, 35, 36 und 37 enthält. Ein Verknüpfungspunkt jedes
Schalttransistorpaares ist mit jeweils einer Phasenwicklung des Motors 12 verbunden.
Die Basis jedes Schalttransistorpaares ist an eine separate Schalter-Steuerschaltung
40, 41 bzw. 42 angeschlossen. Auf diese Weise wird jeweils der eine Transistor durch-
und der andere Transistor abgeschaltet, und umgekehrt.
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Ein Taktsignale auf eine Leitung 45 abgebender frequenzvariabler Taktsignal-Generator
44 ist in der Frequenz der Taktsignale über einen weiten Bereich so veränderbar,
daß der Motor 12 einen Drehzahlbereich von beispielsweise 220 - 70.000 U/min. bestreichen
kann. Die Taktsignale haben die Form positiver Impulse von kurzer Dauer. Zur Ein-
und Ausschaltung des Taktsignal-Generators ist eine Takt-Ein/Ausschaltung 46, welche
ihrerseits von einer rJotor-Ein/Ausschaltung 48 gesteuert wird, an den Signalgenerator
angeschlossen. Das Taktsignal geht in einen i#och-Niederbereich-Teiler, um einen
separaten Hoch- und Niederdrehzahl-Bereich für den Motor zu erstellen. Der Teiler
50 wird angesteuert durch eine Hoch-Niederbereich-Steuerschaltung 52. Der Teiler
50 kann die Taktsignale direkt an eine Ausgangsleitung 54 abgeben, und für den Niederdrehzahl-Bereich
werden die Taktsignale durch bestimmte ausgewählte numerische Zahlenwerte, wie 10,
15 u. dgl. geteilt. Die Taktsignale auf der Leitung 54
werden mittels
eines Schieberegisters 56 in drei phasenverschobene Ausgangssignale verwandelt,
welche über Ausgangsleitungen 58, 60 und 62 an drei NAND-Gatter 64, 66 bzw. 68 abgegeben
werden.
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Eine an das Schieberegister 56 angeschlossene Vorwärts-Rückwärts-Steuerschaltung
67 beeinflußt die Phasensequenz von deren Ausgangssignalen und steuert auf diese
Weise die Drehrichtung des Motors 12, wie später noch beschrieben wird. Eine zwischen
den NAND-Gattern 64, 66, 68 und der Motor-Ein/Ausschaltung 48 angeschlossene Verzögerungsschaltung
72 sperrt die NAND-Gatter einen vorbestimmten Zeitraum nach dem Abstellen der Motorsteuerung
und des Taktsignal-Generators, damit der Rotor des Motors durch Wirbelstromwirkung
schnell zum Stehen gebracht wird und gleichzeitig die Motorwicklungen geschützt
werden.
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Zwischen der Ausgangsleitung 54 und einem Steuersignal-Eingang 76
einer Spannungsregelschaltung 78 befindet sich eine Solldrehmoment-Nachstellschaltung
74. Die Spannungsregelschaltung 78 befindet sich zwischen einer Gleichstromquelle
80 und den Stromleitern 30 und 31, um die Spannung an den Leitern in Abhängigkeit
von der Frequenz des Taktsignal-Ausgangs vom Teiler 50 und damit das gewünschte
Drehmoment zu steuern, wie noch näher erläutert wird.
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Die an den Ausgängen der NAND-Gatter 64, 66 bzw. 68 anstehenden Spannungs-Wellenformen
in der Ein-Position der Motorsteuerschaltung sind in Fig. 3 dargestellt und mit
A, B und C bezeichnet. Fig. 4 zeigt die Wellenformen der den Motorwicklungen 22,
24 und 26 zugeführten Spannungen, hier mit D, E und F bezeichnet. Während des Zeitraumes
t bis t1 schalten die Schalter-Steuerschaltungen 40, 41 und 41 die Transistoren
32, 34 und 37
durch, so daß durch die Wicklungen 22 und 26 ein
Strom zu dem gemeinsamen Sternpunkt und zurück durch die Wicklung 24 zur Masse fließen
kann. Während des Zeitraumes t bis t2 sind die Transistoren 33, 34 und 37 durchgeschaltet,
und so fort. Fig. 4 läßt erkennen, daß im Zeitraum t bis t1 der durch die Wicklung
24 fließende Strom einen Maximalwert hat. Im Zeitraum t1 bis t2 hat der Strom für
die Wicklung 26 ein Maximum, und im Zeitraum t2 bis t3 der Strom durch Wicklung
22. Die Wellenformen in Fig. 4 sind grobe Nachbildungen von Sinuswellen, offensichtlich
ist in diesen Wellenformen die dritte Harmonische der zugeführten Frequenz enthalten.
Die dritte Harmonische verursacht Wärmeverluste im Motor und kann durch geeignete
Filter ausgesiebt werden, falls gewünscht. In kleinen Motoren sind solche Wärmeverluste
jedoch ohne größere Bedeutung.
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In Fig. 5 ist die an den Stromleitern 30 und 31 anliegende Versorgungsspannung
als Funktion der Taktfrequenz aufgetragen. Bei Taktfrequenz Null steht auf den Leitern
eine vorbestimmte Spannung für ein Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen. Mit steigender
Taktsignalfrequenz steigt auch die Versorgungspannung bis auf eine Maximalspannung
an, dargestellt durch eine Linie 92. Das Ausmaß, mit dem die Spannung als Funktion
der Taktsignalfrequenz ansteigt, ist abhängig von der Einstellung der Solldrehmoment-Nachstellschaltung
74. Der durch diese Schaltung vorgegebene Spannungsbereich ist definiert durch den
Winkel Q zwischen Linien 90 und 91. Bei Maximal-Drehmomenteinstellung wird die Spannung
im Verlauf der Linie 90 steigen, und bei Minimal-Drehmomenteinstellung steigt die
Spannung im Verlauf von Linie 91 bis zum Maximalpegel 92.
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Somit läßt sich im Taktsignal-Frequenzbereich zwischen f und f2 die
dem Motor zugeführte Spannung unabhängig von der Drehzahl verändern. Für jede gegebene
Einstellung der
Solldrehmoment-Nachstellschaltung 74 wird sich
die dem Motor über die Leiter 30 und 31 zugeführte Spannung über einen vorbestimmten
Bereich hinweg in direkter Relation zur Frequenz des Taktsignals verändern, d.h.,
vom Wert Null bis zu der Frequenz, wo die Spannung den Maximalwert erreicht, dargestellt
durch die Linie 92.
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Gemäß Fig. 6 enthält der Taktsignal-Generator 44 zwei Multivibratoren
100 und 102, die zu einem einzigen integrierten Schaltkreis vereinigt sein können,
wie er beispielsweise bei Motorola unter der Part No. 14528CP erhältlich ist. Diese
beiden Multivibratoren geben ein frequenzvariables Ausgangs-Taktsignal auf Leitung
45 ab.
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Ein zwischen Masse und einer positiven Spannungsquelle von beispielsweise
plus 12 Volt angeschlossenes Potentiometer 104 versorgt mit seinem Schleifer Anschlüsse
14' und 15' des Multivibrators 100 über eine Diode 106, einen Widerstand 107 und
einen Kondensator 108, wie dargestellt.
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Der Spannungspegel am Anschluß 14' bestimmt die Arbeitsfrequenz von
Multivibrator 100. Zwischen Diode 106 und Masse liegt eine aus einem Widerstand
110 sowie Kondensatoren 111 und 112 bestehende Filterschaltung. Zwischen einem Widerstand
107 und dem Vereinigungspunkt von zwei Filterkondensatoren 115 und 116 liegt eine
Diode 114, und eine zwischen Masse und einer positiven Spannungsquelle von beispielsweise
12 Volt angeschlossene Z-Diode 108 regelt die Versorgungsspannung der integrierten
Schaltung.
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Das Ausgangssignal von Multivibrator 100 geht an einen Anschluß 4'
von Multivibrator 102, der als Eintakt-Multivibrator arbeitet und auf Leitung 45
ein Ausgangssignal von vorbestimmter Breite unabhängig von der Frequenz liefert.
Anschlüsse 1' und 2' von Multivibrator 102 sind über einen Widerstand 122 und einen
Kondensator 124 an die positive Spannungsquelle angeschlossen, wie
dargestellt.
Ein Anschluß 3' von Multivibrator 102 liegt über einen Widerstand 126 an positiver
Spannung, und Anschlüsse 5', 11' und 13' des Multivibrators 102 liegen ebenfalls
an der positiven Spannung.
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Die Takt-Ein/Ausschaltung 46 schaltet den Anschluß 3' selektiv über
einen fotoempfindlichen Transistor 132 zur Masse durch, um dadurch den Multivibrator
102 zu sperren und den Taktsignal-Generator abzuschalten. Ein Schalter 134 verbindet
die positive Spannung mit einer Leuchtdiode 136, um den Transistor 132 durchzuschalten.
Ist Schalter 134 offen, dann läuft der Taktsignal-Generator 44.
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Die Ausgangssignale vom Taktsignal-Generator 44 gehen zu dem HOch-Niederbereich-Teiler
50, der einen beispielsweise bei Motorola unter der Part No. MC14516CP erhältlichen
und einen integrierten Schaltkreis darstellenden Teiler 140 enthält. Letzterer teilt
selektiv das Signal auf Leitung 45 durch einen bestimmten numerischen Wert, beispielsweise
15. Das Ausgangssignal des Teilers 140 geht über eine Leitung 142 zu einem NAND-Gatter
144.
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Die Hoch-Niederbereich-Steuerschaltung 52 enthält einen lichtempfindlichen
Transistor 146, einen Schalter 148 und eine Leuchtdiode 150. Bei geschlossenem Schalter
148 verbindet der Transistor 146 die Eingänge eines NAND-Gatters 152 mit Masse,
und das ergibt ein hochliegendes Ausgangssignal zum NAND-Gatter 144, und dieses
wird dadurch in die Lage versetzt, den Ausgangssignalen des Teilers 140 zu folgen.
Im leitenden Zustand des Transistors 146 wird ferner ein niedrigliegender Eingang
an ein NAND-Gatter 154 abgegeben, welches somit nicht mehr in der Lage ist, auf
das Taktsignal auf Leitung 45 einzugehen. Ein NAND-Gatter 156 erhält die Ausgangssignale
der NAND-Gatter 144 und 154 und macht daraus ein Ausgangssignal auf Leitung 54,
welches ist: (1) das Taktsignal auf Leitung 45, wenn Schalter 148 offen ist, und
(2) das
Taktsignal auf Leitung 142, wenn Schalter 148 geschlossen
ist.
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Die Ausgangssignale des Hoch-Niederbereich-Teilers 50 gelangen über
Leitung 54 zum Eingang der Solldrehmoment-Nachstellschaltung 74 und zum Eingang
des Schieberegisters 56. Letzteres enthält ein vier-Bit-Schieberegister 160, beispielsweise
Part No. MC14035CB von Motorola. Die letztgenannten Eingangssignale gelangen an
einem Anschluß C in das Schieberegister. Ein Hochpegel- oder Niedrigpegel-Signal
geht an einen Anschluß P-S über die Vorwärts-Rückwärts-Steuerschaltung 70, welche
einen lichtempfindlichen Transistor 164, einen Schalter 166 und eine Leuchtdiode
168 enthält. Die Stellung von Schalter 166 bestimmt die Phasensequenz von Ausgangssignalen
an Anschlüssen 13", 14" und 15".
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Von den letztgenannten Anschlüssen gehen Ausgangssignale an Inverter
170, 172 bzw. 174. Zwei NAND-Gatter 176 und 178 verhindern unerwünschte Schieberegister-Dperationen.
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Die Ausgangssignale der Inverter 170 und 174 gehen jeweils an das
NAND-Gatter 64 bzw. 66, und das Ausgangssignal des Inverters 172 geht über den zusätzlichen
Inverter 178 zum NAND-Gatter 68.
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Zur Motor-Ein/Ausschaltung 48 gehört ein lichtempfindlicher Transistor
190, dessen Kollektor an Masse gelegt wird, wenn ein Schalter 192 schließt, um Strom
durch eine Leuchtdiode 194 fließen zu lassen. Die Schalter 192 und 134 können zu
einer Einfach-Kontrolle für Motor und Taktsignal-Generator 46 gekoppelt sein, wie
in Fig. 2 dargestellt.
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Ein in der Verzögerungsschaltung 72 enthaltener Schmidt-Trigger 196
ist eingangsseitig über einen Widerstand 180
an eine positive Vorspannungsquelle
angeschlossen und über einen Kondensator 182 an Masse gelegt. Ist ein Schalter 192
geöffnet, dann liegt der Eingang des Schmidt-Triggers hoch, und ausgangsseitig geht
ein niedriges Ausgangssignal an die NAsiD-Gatter 64, 66 und 68, so daß diese gesperrt
werden. Bei geschlossenem Schalter 192 liegt dagegen das Ausgangssignal des Schmidt-Triggers
hoch, und nun können die NAND-Gatter 64, 66 und 68 den Eingangssignalen aus den
Invertern 170, 174 und 186 folgen. Die Ausgangssignale der letztgenannten NAND-Gatter
bei eingeschalteter Motor- und Taktsignal-Generatorsteuerung sind in Fig. 3 durch
die Kurvenzüge A, B und C wiedergegeben. Die Ausgangssignale dieser NAND-Gatter
64, 66 und 68 gehen zu den Schalter-Steuerschaltungen 40 bis 42 zur Betriebskontrolle
des Inverters.
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Das Taktsignal aus dem Hoch-Niederbereich-Teiler 50 steuert nicht
nur die Motordrehzahl durch Bestimmung der Frequenz der dem Inverter zugeführten
Steuersignale, sondern außerdem die dem Motor zugeführte Spannung. Zu diesem Zwecke
geht das Taktsignal auf Leitung 54 zum Eingang eines Eintakt-Multivibrators 183,
der mit dem zuvor besprochenen Multivibrator 102 identisch sein kann.
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Die Impulsbreite der Ausgangsimpulse aus dem Multivibrator 183 wird
gesteuert durch die Größe der Spannung an einem Punkt 184, die mit dem Multivibrator
direkt und über einen Kondensator 186 verbunden ist, wie dargestellt.
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Der Spannungspegel an Punkt 184 wird bestimmt durch ein Solldrehmoment-Nachstellpotentiometer
188, welches zwischen einer positiven Spannungsquelle und Masse liegt.
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Der Schleifer dieses Potentiometers ist über eine Diode 190 und einen
Widerstand 192 an den Punkt 184 angeschlossen, wie gezeigt. Eine aus Widerstand
193 und Kondensatoren 194 und 195 bestehende Siebschaltung liegt zwischen
Widerstand
192 und Masse, wie gezeigt. Die Ausgangssignale des Multivibrators 183 auf Leitung
196 haben eine durch die Einstellung des Potentiometers 188 bestimmte Impulsbreite
und eine durch die Taktsignalfrequenz auf Leitung 54 bestimmte Frequenz. Es erfolgt
eine Verstärkung der Ausgangssignale des Multivibrators 183 über Transistoren 198
und 200, und die verstärkte Spannung geht an die Spannungsregelschaltung 78.
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Nach Fig. 7 enthält die Spannungsregelschaltung 78 von Fig. 2 einen
Transistor 202, dessen Emitter an ein positives Potential von beispielsweise plus
60 Volt, dessen Basis über einen Widerstand 204 an eine Leitung 201, und dessen
Kollektor über eine Drossel 206 an den Gleichstrom führenden Leiter 30 angeschlossen
ist. Zwischen Leiter 30 und Masse liegt ein Kondensator 207, und eine Diode 208
leitet Reaktionsströme vom Kollektor des Transistors 202 an Masse ab, und verhindert
ferner, daß rückläufige Spannungstransients in der Kollektor-Basis-Strecke auftreten.
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Die Basis des Transistors 202 ist über einen Widerstand 210 und einen
Kondensator 212 mit Masse verbunden. Eine Absatzspannung, die im vorliegenden Falle
plus 12 Volt beträgt, wird dem Kollektor des Transistors 202 über eine Diode 214
zugeführt; sie dient als Anfangsspannung an den Leitern 30, 31, wenn die Taktsignalfrequenz
niedrig ist.
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Der Transistor 202 erzeugt in Abhängigkeit von einem Niedrigpegel-Steuerimpuls
auf Leitung 201 einen Ausgangsspannungs-Impuls. Die Ausgangsspannungs-Impulse werden
gefiltert, um auf dem Stromleiter 30 einen Ausgangsspannungspegel zu erzeugen, welcher
proportional der Frequenz und Breite der Steuerimpulse von der Solldrehmoment-Nachstellschaltung
74 ist.
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Nun soll in Verbindung mit Fig. 8 die Schalter-Steuerschaltung 40
beschrieben werden, welche identisch ist mit den Schaltungen 41 und 42, so daß sich
deren Beschreibung erübrigt. Der Ausgang eines Inverters ist über eine Diode 222,
die kathodenseitig über einen Widerstand 226 an ein positives Potential und anodenseitig
über einen Widerstand 227 an Masse angeschlossen ist, mit der Basis eines Transistors
224 verbunden. Durch die Widerstände wird die Basis-Emitter-Strecke des Transistors
224 in Abwesenheit eines niedrigen (Masse-) Eingangssignals am Ausgang des Inverters
220 in Vorwärtsrichtung vorgespannt. Die beiden Stromleiter 30 und 31 sind durch
die Schalttransistoren 32 und 33 überbrückt. Spannungsteiler-Widerstände 226, 227,
228 und 229 sind gemäß Fig. 8 so geschaltet, daß in Abwesenheit eines niedrigen
Ausgangssignals vom Inverter 220 der Transistor 33 durchgeschaltet und der Transistor
32 gesperrt ist. Ein niedriges Ausgangssignal vom Inverter 220 (entsprechend einem
hohen Ausgangssignal vom NAND-Gatter 64) schaltet den Transistor 32 durch und sperrt
Transistor 33. Ein Verbindungspunkt 234 zwischen den beiden Schalttransistoren 32
und 33 ist mit der Statorwicklung 22 verbunden. Ein Paar Schutzdioden 235 und 236
ist zwischen dem Verbindungspunkt 234 und den beiden Stromleitern geschaltet, um
Umkehrspannungs-Transients über die Transistoren 32 und 33 zu unterdrücken.
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Im Betrieb werden die Motorsteuer- und Taktsignal-Generatorschaltungen
durch Öffnen des Schalters 134 und Schließen des Schalters 192 angestellt. Es werden
Taktsignale auf Leitung 54 gegeben, deren Frequenz gleich der Betriebsfrequenz des
Multivibrators 102 oder eines Bruchteils davon ist, abhängig davon, ob Schalter
148 geschlossen oder offen ist, um einen Hoch-Niederbereich-Betrieb zu ermöglichen.
Die NAND-Gatter 64, 66 und 68 geben die Steuerimpulse A, B und C nach Fig. 3 an
jeweils eine der
Schalter-Steuerschaltungen 40, 41 oder 42 ab.
Die Schalttransistoren 30 bis 36 arbeiten in einer vorbestimmten Phasensequenz und
erzeugen die Spannungswellenformen D, E und F nach Fig. 4 an den Motorwicklungen.
Der Spannungspegel an den Stromleitern 30 und 31 und an den Motorwicklungen wird
bestimmt durch die Breite der Taktsignalimpulse und die Anzahl der Impulse pro Sekunde,
die an die Basis von Transistor 202 kommen. In Fig. 9 sind die Taktsignalimpulse
auf Leitung 201 dargestellt, wobei die variable Breite durch die unterbrochenen
Linien angedeutet ist. Die Taktsignale auf Leitung 201 bestimmen somit die Betriebsfrequenz
und den Arbeitszyklus des Transistors 202, an dessen Kollektor die Spannungsimpulse
durch eine Induktivität 206 und einen Kondensator 207 geglättet werden, so daß an
den Stromleitern eine Gleichspannung ansteht, die proportional ist der Einstellung
des Taktfrequenz-Potentiometers 104 und des Solldrehmoment-Nachstellpotentiometers
188. Auf diese Weise wird die Drehzahl des Motors 12 gesteuert durch das Potentiometer
104, und mit Hilfe des Potentiometers 188 läßt sich dessen Drehmoment erhöhen oder
absenken.
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Soll beispielsweise zum Zwecke des Werkzeugwechsels der Rotor des
Motors 12 angehalten werden, wird Schalter 134 geschlossen und Schalter 192 geöffnet.
Durch diese Maßnahme schweigt der Taktsignal-Generator und die Solldrehmoment-Nachstellschaltung
durch Anlegen eines niedrigen Signals an die I-Eingänge der Eintakt-Multivibratoren
102 und 183. Die Spannungsregelschaltung 78 erhält keine zusätzlichen Steuerimpulse
auf einer Leitung 301, und aufgrund dessen sinkt die Versorgungsspannung für den
Motor auf den vorbestimmten Spannungspegel an Punkt 93 von Fig. 5. Gleichzeitig
hält das Schieberegister 160 an.
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Die NAND-Gatter 64, 66 und 68 liefern weiterhin Ausgangssignale
mit
hohem oder niedrigem Pegel, wie bestimmt durch den letzten Zählvorgang im Register
160. Diejenigen der Schalttransistoren 32 bis 37, die gerade vor dem Anhalten des
Taktsignal-Generators durchgeschaltet waren, bleiben durchgeschaltet und versorgen
die Motorwicklungen mit Gleichstrom. Der Fluß des Gleichstromes durch die Motorwicklungen
verwandelt diesen in eine Wirbelstrombremse und erteilt dem Rotor ein hohes Bremsmoment.
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Dadurch kommt der Rotor kurzzeitig zum Stillstand und erlaubt einen
schnellen Werkzeugwechsel.
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Der Stromfluß durch die Motorwicklungen wird nur begrenzt durch den
Gleichstrom-Widerstand der Wicklungen, und selbstverständlich muß diese Betriebsart
zeitig begrenzt werden, um die Wicklungen nicht zu beschädigen. Diesem Ziel dient
die Verzögerungsschaltung 72, indem sie das Eingangssignal für den Schmidt-Trigger
181 von Fig. 6 oberhalb des Triggerpegels verbleiben läßt, nachdem der Transistor
190 für ein vorbestimmtes Zeitintervall (z.B.
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2 - 3 Sekunden) durchgeschaltet worden ist, wie bestimmt durch die
elektrischen Werte von Widerstand 180 und Kondensator 182.
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Wenn der Eingangssignalpegel zum Schmidt-Trigger 181 zur Triggerschwelle
ansteigt, geht der Ausgang des Schmidt-Triggers herunter und sperrt die NAND-Gatter
64, 66 und 68. Alle diese NAND-Gatter liefern dann einen hohen Ausgangssignalpegel,
welcher die Schalttransistoren 33, 34 und 36 durchschaltet und die Schalttransistoren
32, 35 und 37 sperrt. Diese Maßnahme trennt die Motorwicklungen von den Stromleitern,
die Wicklungen werden geschützt.
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In Fig. 10 ist die Drehmoment- und Leistungscharakteristik des Motors
aufgezeichnet. Kurve G entspricht der maximalen Motorwellenleistung, Kurve H der
minimalen Motorwellenleistung,
Kurve I dem maximalen Wellendrehmoment,
und Kurve J dem minimalen Wellendrehmoment als Funktion der Motordrehzahl.
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Der zuvor beschriebene bürstenlose Handbohrermotor mit Steuersystem
gestattet innerhalb eines Motordrehzahlbereiches die unabhängige Veränderung von
Drehzahl und Drehmoment. Der Motor läßt sich kurzzeitig stillsetzen zwecks schnellen
Werkzeugwechsels.
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Selbstverständlich sind im Rahmen der Erfindung gegenüber dem beschriebenen
Ausführungsbeispiel diverse Abwandlungen möglich. In der Zeichnung sind die Motorwicklungen
in Sternschaltung verbunden. Falls gewünscht, können die Wicklungen natürlich auch
in Dreieck-Schaltung verbunden sein. Anstelle von Transistoren als Schaltern in
der Inverterschaltung könnte man auch andere Schaltelemente verwenden, beispielsweise
Thyristoren.
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Zusammenfassung: Eine Hand-Bohrvorrichtung enthält einen mehrphasigen
Motor mit Steuersystem. Der als Induktions-Typ ausgebildete Motor eignet sich auch
für die Zahnchirurgie u. dgl. Zum Steuersystem gehört ein Brückentyp-Inverter mit
ses.raten Halbleiter-Schalterpaaren wie Transistoren, die ein Paar Gleichstromleiter
für jede Phasenwicklung des Motors überbrücken. Zwischen den Halbleiterschaltern
und einem frequenzvariablen Taktsignal-Generator befindet sich eine Schalter-Steuerschaltung
zum abwechselnden Ein- und Ausschalten der Schalter jedes Paares in gegebener Phasensequenz,
um so einen dreiphasigen Strom für die Motorwicklungen zu erzeugen. Die Motordrehzahl
ist proportional zur Taktsignal frequenz. Eine Spannungsregelschaltung ist zwischen
den Stromleitern und einer Gleichstromquelle angeschlossen,
um
auf die Stromleiter einen Gleichstrom abzugeben, der sich über einen vorbestimmten
Bereich hinweg in Übereinstimmung mit der Taktsignalfrequenz ändert. Zum Steuersystem
gehört ferner eine Solldrehmoment-Nachstellschaltung, die mit der Spannungsregelschaltung
so gekoppelt ist, daß sich die Spannung an den Stromleitern über einen vorbestimmten
Bereich der Taktsignalfrequenz hinweg unabhängig verstellen läßt.
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