DE2730456A1 - Sicherheitssystem fuer eine dampfturbinenanlage - Google Patents

Sicherheitssystem fuer eine dampfturbinenanlage

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    • F01D21/00Shutting-down of machines or engines, e.g. in emergency; Regulating, controlling, or safety means not otherwise provided for
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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Description

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BBC Aktiengesellschaft Brown, Boveri & Cie., Baden (Schweiz)
Sicherheitssystem für eine Dampfturbinenanlage
Die Erfindung betrifft ein Sicherheitssystem für eine Dampfturbinenanlage, welches nach dem Ruhestromprinzip aufgebaut ist und einen zweikanaligen Niederdruckteil, in welchem Sicherheitsgeräte angeordnet sind, und einen Hochdruckteil aufweist.
Derartige Sicherheitssysteme sind im Zusammenhang mit dem Regelsystem von Turbinen bekannt. In der Tat ist es das Regelsystem einer Turbine, welches funktionsmässig in zwei Teile, nämlich das eigentliche Regelsystem und das Sicherheitssystem zerfällt. Letzteres ist als zweiter Schutz gegen unzulässige Betriebszustände, wie beispielsweise Ueberdrehzahl, Vakuumzusammenbrucb usw. vorgesehen. Als wichtigste Organe umfasst es die HauptabSchliessungen, in der Regel Schnellschlussventile, welche bei Störungen jegliche Dampfzufuhr zur Turbine absperren.
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Ein bekanntes Sicherheitssystem umfasst ein zweikanaliges Niederdruckteil, welches ein Notölsystem mit darin angeordneten Sicherheitsgeräten ist und ein Hochdruckteil, welches entweder ein Oelsystem oder ein Steuerflüssigkeitssystem ist. Das Notölsystem ist als Primärsystem ausgebildet in dem Sinne, dass es bei Störungen von verschiedenen Sicherheitselementen direkt drucklos gesteuert wird. Es arbeitet mit Schmieröl niedrigen Druckes und, da die angeschlossenen Sicherheitsgeräte auch während des Betriebes der Dampfturbinenanlage geprüft werden müssen, ist es in zwei parallele Kanäle aufgeteilt. Beim Prüfen wird einer der Kanäle von der Oelanspeisung abgetrennt und, da die Sicherheitsgeräte doppelt vorhanden sind, bleibt die Turbine durch die Geräte im nicht geprüften Kanal geschützt
Der Hochdruckteil ist einkanalig ausgeführt und umfasst unter anderem mehrere Absteuerrelais, arbeitet demnach ausschliesslich nach dem Prinzip der Abflusssteuerung. In einer solchen Ausführung kann die Punktion der Relais nicht während des Betriebes der Dampfturbinenanlage geprüft werden, da über den einzigen Kanal das Sicherheitssystem funktionsbereit sein muss. Ueberdies wird bei der reinen Abflusssteuerung ständig Arbeitsmittel nachgeführt, so dass im Bedarfsfall der Druck nicht schlagartig auf Null sinken kann.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Sicherheitssystem zu
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schaffen, in welchem sämtliche involvierten Elemente, ausgenommen die unvermeidliche Handauslösung, welche in der Regel gleichzeitig auf die beiden Kanäle des Niederdrucksystems wirkt, während des Betriebes auf Funktionstüchtigkeit geprüft werden können.
Erfindungsgemäss wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass bei einem Sicherheitssystem der eingangs genannten Art jeder Kanal des Niederdruckteils über ein Ein- und Ausklinkrelais auf das Hochdruckteil hydraulisch einwirkt, dass das Hochdruckteil über ein Hochdruck-Hydrauliksystem angespeist ist und unterteilt ist in ein Sicherheitszwischensystem und ein Sicherheitshauptsystem, welche beide zweikanalig ausgeführt sind sowie in ein einkanaliges Sicherheitszentral-, system, über das die Hauptabschliessungen der Dampfturbinenanlage betätigt werden, wobei von der Anspeisung her hydraulisch in Reihe geschaltete Zu- und Abflussverstärker das Sicherheitszwischensystem vom Sicherheitshauptsystem trennen und zwischen Sicherheitshauptsystem und Sicherheitszentralsystem ein Trennschieber derart angeordnet ist, dass die Sicherheitsgeräte im Niederdruckteil während des Betriebes der Dampfturbinenanlage kanalweise prüfbar sind und hierbei die Reihenschaltung der Zu- und Abflussverstärker aufgehoben ist.
Der Vorteil der Erfindung ist insbesondere darin zu sehen,
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dass mit relativ geringem Aufwand ein nahezu absolut sicheres System erstellt werden kann. Die Reihenschaltung der Zu- und Abflussverstärker bewirkt im System ein vorteilhaftes, schlagartiges Abfallen des Betriebsdruckes auf Null im Fall einer Turbinenauslösung.
Es ist zweckmässig, wenn alle Elemente des Hochdruckteils in einem Steuerkasten und wenn die Zu- und Abflussverstärker und der Trennschieber in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht sind. Erstere Lösung weist den Vorteil auf, dass insbesondere bei Dampfkraftanlagen mit Siedewasserreaktor der ganze Steuerkasten ausserhalb der "heissen Zone" (gefährliche Strahlungszone) und somit gut zugänglich aufgestellt werden kann. Letzteres stellt eine billige, einfach zu wartende Konstruktion dar, bei welcher beträchtliche Einsparungen an Dichtstellen und möglichen Leckstellen erzielt werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes vereinfacht dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 schematisch das Sicherheitssystem einer Dampfturbinenanlage,
Fig. 2 Geräte im Steuerkasten des Sicherheitssystems in Betriebsstellung,
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Pig. 3 dieselben Geräte in einer Stellung entsprechend einer Turbinenauslösung,
Fig. 4 dieselben Geräte bei der Funktionskontrolle.
Für die Erfindung unwesentliche Teile, wei beispielsweise das mit dem Sicherheitssystem gekoppelte elektro-hydrau-* lische Regelsystem, sowie die Regelorgane für die Dampfturbine, sind nicht dargestellt. Die Strömungsrichtung der diversen Arbeitsmedien ist mit schwarzen Pfeilen dargestellt .
Die in Fig. 1 dargestellte Dampfturbine 1, welche selbstverständlich aus mehreren Gehäusen bestehen kann, wird über die Frischdampfleitung 2 angespeist; der entspannte Dampf verlässt die Turbine über die Abdampfleitung 3. In der Frischdampfleitung 2 ist stellvertretend für mehrere Hauptabschliessungen ein Schnellschlussorgan 4 angeordnet, welches über das Sicherheitszentralsystem 5 angespeist wird. Das Sicherheitssystem ist nach dem hydraulischen Ruhestrom-Prinzip aufgebaut, d.h. im drucklosen Zustand ist ein Betrieb der Anlage nicht möglich. Es ist unterteilt in ein Niederdruck- und ein Hochdruckteil. Vorzugsweise ist der Niederdruckteil ein Notölsystem, der Hochdruckteil ein Steuerflüssigkeitssystem. Die im Betrieb zu prüfenden Sicherheitsgeräte befinden sich im Notölsystem, welches über nicht gezeigte Blenden vom Schmierölsystem
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gespeist wird und unter einem Druck von vorzugsweise 2,5 bar steht. Dieser tiefe Druck erlaubt eine einfache und zuverlässige Konstruktion der in diesem System eingebauten Sicherheitsgeräte. Das Notölsystem 18, 18' ist zweikanalig aufgebaut in 1 von 2 Schaltung und weist beispielsweise folgende Sicherheitsgeräte auf, welche alle hydraulische Auslösungen bewirken: Drehzahlwächter 7, 71 » welche in einer nicht gezeigten, von der Turbinenwelle 34 angetriebenen Zwischenwelle eingebaut sind und Vakuumwächter 8, 8', welche zum Schutz gegen zu hohe Abdampfdrücke vorgesehen sind.Zu tiefer Schmieröl- und somit Notölanspeisedruck hat ebenfalls eine direkte Auslösung zufolge, wobei ein Absteuern der Notölsysteme 18, 18' über die Turbinen-Auslöse-Magnetventile 9, 9' möglich ist oder über eine elektrische Handtaste
10. Selbstverständlich kann ein Absteuern der Notölsysteme 18, 18· auch durch folgende, nicht gezeigte Einrichtungen erfolgen: Schmieröldrucküberwachung, Turbinenüberwachung, Generatorüberwachung, Turbinenautomatik, Brandschutzüberwachung und dergleichen.
Das ebenfalls zweikanalige Steuerflüssigkeitssystem besteht aus den Sicherheitszwischensystemen 11, II1, den Sicherheitshauptsystemen 12, 12* sowie dem bereits erwähnten Sicherheitszentralsystem 5· Diese Systeme werden aus dem Hochdruck-Hydrauliksystem 13, welches auf einen Druck von vorzugsweise 40 bar eingestellt ist, angespeist. Das ganze
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Steuerflüssigkeitssystem sowie die dazugehörigen, später genannten Geräte befinden sich in einem gestrichelt angedeuteten Steuerkasten 14. Ebenfalls in diesem Steuerkasten 14 befindet sich die Handtaste 10.
Die Sicherheitszwischensysteme 11, II1 bilden die hydraulische Verbindung zwischen den Ein- und Ausklinkrelais 15, 15' und den Zu- und Abflussverstärkern 16, 16·. Die Ausgänge von letzteren bilden die Sicherheitshauptsysteme 12, 12', die sich stromabwärts vom Trennschieber 17 zum Sicherheitszentralsystem 5 vereinigen.
Die Ein- und Ausklinkrelais 15, 15' verbinden das zweikanalige Notölsystem 18, l8' mit dem Steuerflüssigkeitssystem und koordinieren den Druck zwischen diesen beiden Systemen. Wird in einem der beiden Notölsystemkanäle 18, 18' ein minimaler Druck unterschritten, so klinkt das entsprechende Relais 15, 15' aus und der Druck in den Sicherheitssystemen 11, 11', 12, 12· und 5 fällt auf Null. Diese Systeme bleiben solange drucklos, bis sie über einen Rückstellbefehl (nicht gezeigt) an die Relais 15, 15* wieder in Normalbetriebsstellung gebracht werden.
Ferner gewähren die Ein- und Ausklinkrelais 15, 15' eine totale Trennung zwischen OeI und Steuerflüssigkeit, was besonders vorteilhaft ist, wenn das Hochdruckhydraulik-
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system 13 mit schwer entflammbarer Steuerflüssigkeit betrieben wird. Beim Ausklinken des Relais 15, 15· öffnen im Notölsystem 18, l8' die Abläufe 19, 19' und in den Sicherheitszwischensystemen 11, 11· die Abläufe 20, 20'. Damit werden die Sicherheitszwischensysteme 11, 11' drucklos gesteuert.
Die Zu- und Abflussverstärker 16, 16' sind zur Anspeisung in Reihe geschaltet. Sie liefern die im Sicherheitszentralsystem 5 zum Betätigen der Schnellschlussorgane 4 notwendige Hydraulikmenge und dienen der raschen Absteuerung des Druckes in den Sicherheitshauptsystemen 12, 12' im Falle einer Turbinenauslösung. Ferner dienen sie der Abtrennung der Hochdruck-Hydraulikanspeisung 13 zum zweiten Verstärker 16', falls beispielsweise der erste Verstärker 16 den Ab-Steuerbefehl vom zugehörigen Sicherheitszwischensystem 11 erhält.
Der Trennschieber 17 trennt einerseits den einen Kanal, beispielsweise Notölsystem 18, Sicherheitszwischensystem 11, Sicherheitshauptsystem 12, vom Sicherheitszentralsystem 5, damit die Sicherheitsgeräte und Verbindungsgeräte 7, 8, 9» 15 und 16 in diesen Kanal geprüft werden können. In einem solchen Fall gewährleistet andererseits der Trennschieber 17 die Anspeisung des zweiten, aktiven Kanals aus dem Hochdruck-Hydrauliksystem 13.
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Der Trennschieber 17 wird über Magnetventile 24, 21I' betätigt, wodurch die beiden Kanäle des Notölsystems und des Steuerflüssigkeitssystems während des Betriebes getrennt geprüft werden können.
In den Fig. 2 bis 4 sind die gleichen Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen wie in Pig. I.
Die Verstärker 16, 16' und der Trennschieber 17 sind in einem gemeinsamen Gehäuse 21 untergebracht, welches so ausgelegt ist, dass in den aneinandergrenzenden, durch Stege getrennten Kammern während des Betriebes gleicher Druck herrscht. Hierdurch erreicht man, dass zwischen den Aussendurchmessern der Verstärker resp. des Schiebers und den Gehäusebohrungen keine Leckage vorhanden ist, wodurch die Schmutzablagerung gering wird und die Reibung minimal bleibt Die Abtrennungen zwischen dem Ablaufraum 22 und den Druckräumen (Sicherheitshauptsysteme 12, 12') sind als Sitzventile 23 ausgebildet, was minimale Leckagen bewirkt. Die eindeutige Lage des Trennschiebers 17 im geschlossenen Gehäuse 21 wird über Manostaten 25, 25' festgestellt.
Für folgende Betriebsarten ist das Sicherheitssystem ausgelegt: Prüfung der Sicherheitsgeräte im Stillstand der Turbine, Anfahren der Turbine, Normalbetrieb, Turbinenauslösung, Prüfung der Sicherheitsgeräte im Normalbetrieb.
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Die Funktionsweise der Erfindung wird anhand der Fig. 2 bis für die drei letztgenannten Betriebsarten näher erläutert.
In Fig. 2 sind die Elemente 15, 15', 16, 16', 17, 24, 24· in der Stellung veranschaulicht, die sie im Normalbetrieb der Dampfturbinenanlage einnehmen. Voraussetzung für den Normalbetrieb ist, dass die Absteuerquerschnitte der Sicherheitsgeräte 7, 7', 8, 8', 9, 9' und 10 im Notölsystem 18, 18' verschlossen sind. Diese Sicherheitsgeräte befinden sich demnach in Normalbetiebslage, was bedeutet, dass das Notölsystem 18, 18' unter Druck steht. Das Tellerventil 26, 26' in den Ein- und Ausklinkrelais 15, 15' befindet sich in der gezeichneten Lage, d.h. die Abläufe 19, 19' der Notölsysteme sowie die Abläufe 20, 20' der Sicherheitszwischensysteme sind geschlossen. Dementsprechend sind die Anspeisungen zu den Sicherheitszwischensystemen 11, 11' aus dem Hochdruck-Hydrauliksystem 13 frei. Der Druck in den Sicherheitszwischensystemen 11, 11' fixiert die Lage der Zu- und Abflussverstärker 16, 16·, welche über die Sitzventile 23 den Ablaufraum 22 verschliessen. Ueber die Kammern 40, 41, 42, 43, 44 werden die Anspeisungen aus dem Hochdruck-Hydrauliksystem 13 in die Sicherheitshauptsysteme 12, 12' freigegeben. Ueber den offenen Trennschieber 17 ist ebenfalls das Sicherheitszentralsystem 5 unter Druck, wodurch die Schnellschlussorgane 4 in der Frischdampfleitung geöffnet sind. Das hydraulische Sicherheitssystem arbeitet digital,
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d.h. der volle Druck ist entweder vorhanden oder nicht vorhanden. Da auch die Abflussquerschnitte der Magnetventile 24, 24· geschlossen sind, stehen die Federräume 27, 27' an den stirnseitigen Enden des Trennschiebers 17 unter dem vollen Betriebsdruck. Die Stellung des Trennschiebers 17 wird durch die Manostate 25, 25' angezeigt. Die entspre- v chenden, im Gehäuse 21 angeordneten Druckräume 28, 28' sind vom Anfahren der Turbinenanlage her drucklos. Sie bleiben während des Normalbetriebes drucklos, da die Stellung des Trennschiebers 17 keine Verbindung der Bohrungen 29, 29' über die Hohlräume 30, 30· im Trennschieber 17 mit dem Hochdrucksystem zulässt. In der Normalbetriebsstellung ist selbstverständlich auch der Ablaufraum 22 drucklos.
In der Fig. 3 sind nur die Bezugs zeichen eingetragen, die für die Erläuterung der Wirkungsweise von Bedeutung sind. Die Geräte des Steuerkastens 14 sind in der Stellung eingezeichnet, die sie im Falle einer Turbinenauslösung einnehmen. Hierzu wird der Fall angenommen, dass eines oder mehrere Sicherheitsgeräte in einem der beiden Notölsysteme 18, 18' ansprechen. Spricht beispielsweise der Vakuumwächter 8 an, so wird das Notölsystem 18 drucklos gesteuert. Im Ein- und Ausklinkrelais 15 öffnet die Feder 31 das Tellerventil 26, wodurch der Ablauf 19 geöffnet wird. Die über das Tellerventil 26 betätigten, symbolisch dargestellten Ventile verschliessen die Anspeiseleitung
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und öffnen den Ablauf 20 des Sicherheitszwischensystems 11, welches dadurch drucklos wird. Der als Differenzialkolben ausgebildete Zu- und Abflussverstärker 16 wird nach links bewegt. Durch diese Verschiebung werden zunächst die Druckräume 41 und 44 von der Anspeisung aus dem Hochdruck-Hydrauliksystem 13 getrennt. Danach öffnet das Sitzventil 23, wodurch die Steuerflüssigkeit aus dem Sicherheitshauptsystem 12 in den drucklosen Ablaufraum 22 gelangt. Da bei der unveränderten Stellung des Trennschiebers 17 die Sicherheitshauptsysteme 12 und 12' miteinander kommunizieren, werden auch die Druckräume 42 und 43 drucklos gesteuert. Beachtenswert bei diesem Vorgang ist die Tatsache, dass der Zu- und Abflussverstärker l6 eine positive Steuerkantenüberdeckung aufweist, d.h. bevor der Abflussquerschnitt öffnet, werden die Druckräume von der Anspeisung getrennt. Hierdurch wird ein sehr schnelles Ansprechen des Sicherheitshauptsystems 5, welches über die unveränderte Stellung des Trennschiebers 17 ebenfalls mit den Sicherheitshauptsystemen 12, 12' kommuniziert, gewährleistet. Dadurch, dass die Sicherheitshauptsystemne 12, 12' über die Zu- und Abflussverstärker l6, 16' in Serie angespeist werden, ist es demnach möglich, dass die beiden Kanäle sicher abgesteuert werden, auch wenn eine Turbinenauslösung nur über einen Kanal des Notölsystems 18, 18· erfolgt.
In Fig. 4 ist der sehr wichtige Fall dargestellt, in welchem
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die sich im Notölsystem 18, 18' befindlichen Sicherheitsgeräte auch während des Betriebes der Dampfturbinenanlage geprüft werden können. Zur Erläuterung der Funktionsweise wird angenommen, dass die Sicherheitsgeräte im Kanal des Notölsystems 18' geprüft werden sollen. Die Prüfung wird dadurch eingeleitet, dass über das Magnetventil 2k die A|ispeisung des Federraumes 27 getrennt wird und gleichzeitig der Absteuerquerschnitt des Magnetventiles 21* geöffnet wird. Hierdurch wird der Federraum 27 drucklos. Der Trennschieber 17 wird durch den im Federraum 27' herrschenden Betriebsdruck gegen den Druck der Feder 31 in den Federraum 27 verschoben. Das Sicherheitshauptsystem 12' wird durch diese Verschiebung des Trennschiebers 17 vom Sicherheitszentralsystem 5 abgetrennt. Die entsprechende Rückmeldung erfolgt über die Manostate 25» 25', welche nunmehr den vollen Betriebsdruck anzeigen, da einerseits der Druckraum 28 nunmehr über die Bohrungen 29 mit dem Hohlraum 30 des Trennschiebers 17 kommuniziert und andererseits der Druckraum 28' über die Bohrung 29' mit dem Federraum 27' kommuniziert.
Die Weiterführung der Prüfung erfolgt nun dadurch, dass das entsprechende Sicherheitsgerät, beispielsweise der Vakuum-wächter 81 im Notölsystem 18' anspricht. Dadurch wird das Notölsystem 18· drucklos; über das Ein- und Ausklinkrelais 15' wird ebenfalls das Sicherheitszwischensystem II1 drucklos. Diese Operationen erfolgen in der gleichen Weise wie im Falle dei? beschriebenen Turbinenauslösung. Hierdurch
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Hierdurch wird der Zu- und Abflussverstärker 16' nach rechts bewegt, durch die Steuerkantenüberdeckung wird das Sicherheitshauptsystem 12' von der Anspeisung aus dem Druckraum 43 abgetrennt und erst hierauf gibt das Sitzventil 23 am Verstärker 16' den Ablaufraum 22 frei. Sämtliche Elemente eines Kanals, d.h. neben den Sicherheitsgeräten auch das entsprechende Ein- und Ausklinkrelais 15' sowie der Zu- und Abflussverstärker 16' können demnach auf richtiges Funktionieren geprüft werden. Dies ist dadurch möglich, dass durch zusätzliche Steuerkanten am Trennschieber 17 die Serienschaltung der Zu- und Abflussverstärker 16, 16' aufgehoben ist. Bei dieser Prüfung bleibt die Anspeisung des Sicherheitszentralsystems 5 über das Sicherheitshauptsystem 12 und die Druckräume 44, 43, 42, 41, 40 gewährleistet.
In Fig. 1 ist der Weg der Hochdruck-Hydraulikflüssigkeit, den diese bei der beschriebenen Prüfung der Systeme 18', II1, 12' nehmen muss, um das Sicherheitszentralsystem 5 zu beaufschlagen, punktiert dargestellt. Die Stellung der diversen Schieber entspricht dabei nicht der Prüfstellung, sondern der normalen Betriebsstellung.
Der umgekehrte Fall, nämlich die Prüfung der Systeme 18, 11, 12 ist aus dem strichpunktierten Verlauf im Hochdruckteil ersichtlich. Die Anspeisung geschieht hier nicht mehr wie bei allen bisher besprochenen Fällen über die Kammer
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und den Zu- und Abflussverstärker 16, der ja nunmehr in der linken Endlage ist, sondern über die Kammer 45. Da auch der Trennschieber 17 jetzt in den Federraum 27' eingerückt ist, strömt die Steuerflüssigkeit über die Kammern 42, 43 in das Sicherheitshauptsystem 12' und von hier in das Sicherheitszentralsystem 5. Die Reihenschaltung der Verstärker 16, 16' ist also auch in diesem Falle aufgehoben.
Als letztes wird die Wirkungsweise beschrieben für den Fall, dass während einer Funktionsprüfung, beispielsweise der Systeme 18', II1, 12' eine Turbinenauslösung im Notölsystem 18 erfolgt. Ausgangsbasis ist die Stellung der Elemente gemäss Fig. 4. Aus den Ueberlegungen zu Fig. 2, welche die Reaktion der Elemente auf eine Turbinenauslösung zeigt, geht hervor, dass das Sicherheitszwischensystem 11 drucklos wird; die Anspeisung aus dem Raum 40 wird unterbrochen durch die Verschiebung des Verstärkers 16 nach links (nicht gezeigt). Letzterer gibt den Ablaufraum 22 vom Hauptsystem 12 her frei. Ueber die Räume 4l, 42, 43 und 44 erfolgt kein Zufluss mehr und der Druck im Zentralsystem 5 sinkt auf Null.
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Claims (5)

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    Patentansprüche
    ( IJ Sicherheitssystem für eine Dampfturbinenanlage, welches nach dem Ruhestromprinzip aufgebaut ist und einen zweikanaligen Niederdruckteil, in welchem Sicherheitsgeräte angeordnet sind und einen Hochdruckteil aufweist, da-x durch gekennzeichnet, dass jeder Kanal des Niederdruckteils (18, 18') über ein Ein- und Ausklinkrelais (15,
    15') auf das Hochdruckteil hydraulisch einwirkt, dass das Hochdruckteil über ein Hochdruck-Hydrauliksystem (13) angespeist ist und unterteilt ist in ein Sicherheitszwischensystem (11, 11') und ein Sicherheitshauptsystem (12, 12'), welche beide zweikanalig ausgeführt sind, sowie in ein einkanaliges Sicherheitszentralsystem (5), über das die Hauptabschliessungen (4) der Dampfturbinenanlage betätigt werden, wobei von der Anspeisung her hydraulisch in Reihe geschaltete Zu- und Abflussverstärker (16, 16') das Sicherheitszwischensystem (11, 11') vom Sicherheitshauptsystem (12, 12') trennen und zwischen Sicherheitshauptsystem (12, 12') und Sicherheitszentralsystem (5) ein Trennschieber (17) derart angeordnet ist, dass die Sicherheitsgeräte (7, 7', 8, 81, 9, 91) im Niederdruckteil (18, 18·) während des Betriebes der Dampfturbinenanlage kanalweise prüfbar sind und hierbei die Reihenschaltung der Zu- und Abflussverstärker (16, 16') aufgehoben ist.
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    ORIGINAL INSPECTED
    BBC Baden ;;7/77
  2. 2. Sicherheitssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Arbeitsmittel im Niederdruckteil Schmieröl mit einem Druck von etwa 2,5 bar ist.
  3. 3. Sicherheitssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Arbeitsmittel im Hochdruckteil eine schwer entflammbare Steuerflüssigkeit mit einem Druck von etwa 40 bar ist.
  4. Ί. Sicherheitssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass alle Elemente (15, 15', H, H', 16, 16', 12, 12', 17, 5) des Hochdruckteils in einem gemeinsamen Steuerkasten (14) untergebracht sind.
  5. 5. Sicherheitssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zu- und Abflussverstärker (16, 16') und der Trennschieber (17) in einem gemeinsamen Gehäuse (21) untergebracht sind.
    BBC Aktiengesellschaft Brown, Boveri & Cie.
DE2730456A 1977-06-08 1977-07-06 Sicherheitssystem für eine Dampfturbinenanlage Expired DE2730456C2 (de)

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