DE2726869C3 - Bandwaage - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bandwaage mit einem Gestell, einem an diesem befestigten Lastträger, einem
auf dem Lastträger aufliegenden Förderband, einem Lastmeßorgan mit einem Übertragungsorgan, über ctas
der Lastträger mit dem Lastmeßorgan in Wirkverbindung steht, wobei der Lastträger über Gelenke mit dem
Gestell verbunden ist und jedes der Gelenke mindestens eine blattförmige Gelenk-Feder aufweist, deren Breitseite
horizontal verläuft.
Eine bekannte Wägevorrichtung zum Wiegen von Stückgütern weist einen Wiegetisch auf, über den ein in
der Zeichnung nicht dargestelltes Förderband gleitet. Der Wiegetisch ist in seiner Mitte starr an einem
vertikalen Träger befestigt, der mittels Lenkern bewegbar gehalten ist. feder Lenker ist an einem Ende
durch einen biegbaren Metallstreifen mit dem Träger und am anderen Ende jeweils durch einen Metallstreifen
mit dem starren Rahmen verbunden. Zu beachten ist dabei besonders, daß sowohl die horizontal verlaufenden
Lenker als auch die sie mit dem Gestell bzw. mit dem Träger verbindenden Gelenk-Federn in einer
unterhalb der TischplaUenoberiläche liegenden Ebene
angeordnet sind und daß nur ein einziger Tisch vorhanden ist (DE-AS 21 66 113).
Bei einer weiteren bekannten Wiegevorrichtung für einen Rollenförderer weist der Rollen aufweisende
Tisch in der Nähe seiner vier Ecken nach unten weisende Vorsprünge auf, die mittels elastischer
Glieder, welche als »Membrane« bezeichnet sind, an den starren Säulen eines Gestells befestigt sind. Diese
sog. Membranen sollen vorzugsweise aus Beryllium-Kupfer
od. dgl. bestehen. Es handelt sich also um Blattfedern. Der Tisch ist hierbei nicht mit einer
Tischplatte, sondern lediglich mit quer zu seiner Längsrichtung bzw. quer zur Transportrichtung verlaufenden
Rollen versehen, über welche ein Förderband
4) geführt wird, auf dem das zu wiegende Material über
den Tisch transportiert wird.
Auch bei dieser Wiegeeinrichtung sind die Feder-Gelenke, die den Wiegetisch mit dem starren Gestell
verbinden, unterhalb der oberen Tischebene, in der das
■in Förderband transportiert wird, angeordnet (US-PS
69 007).
Weiter ist eine Wiegevorrichtung bekannt, bei der eine rechteckige Tischplatte durch vier in zwei
parallelen Ebenen liegenden, paarweise V-förmig angeordnete Lenker geführt ist. Diese Lenker weisen an
ihren Enden radartige oder bandförmige Gelenke auf und verbinden einen vertikalen, in der Mitte der
Tischplatte angeordneten Träger mit dem starren Gestell (DE-OS 24 48 554).
Mi Bei den drei bekannten Vorrichtungen befinden sich
die Gelenk-Federn verhältnismäßig tief unter den Wiegetischen. Wenn nun ein Förderband mit dem zu
wiegenden Gut über Hie Wicgetisehe gleitet, übt dieses
eine Reibungskraft auf die Tische aus. Bei den
h'i vorbekannten Vorrichtungen erzeugt diese Reibungskraft
ein beträchtliches Drehmoment, das je nach der momentanen Reibung variiert und große Meßfehler
verurachen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, solche Meßfehler zu vermeiden bzw. eine Bandwaage der im
Oberbegriff des Anspruches I beschriebenen Art so zu verbessern, daß derartige systembedingte Meßfehler
nicht mehr auftreten können.
Erreicht wird dies erfindungsgemäß dadurch, daß der Lastträger zwei Tische aufweist, die ebenfalls durch
mindestens eine blattfederförmige Gelenk-Feder miteinander verbunden sind, und daß die oberen Flächen
der beiden Tische und die oberen Flächen der Gelenk-Federn zumindest annähernd in der gleichen
Ebene liegen.
Dadurch wird gewährleistet, daß die »Schwenkachsen« der Gelenkfedem praktisch in der horizontalen
Ebene liegen, in der die Reibungskräfte an den beiden Tischen angreifen. Dementsprechend haben die vertikalen
»Hebelarme« praktisch die Länge null, so daß die Reibung kaum Drehmomente verursachen kann. Die
Tatsache, daß die oberen Flächen der Gelenk-Federn und der Tische in der gleichen Ebene liegen, ergibt noch
einen anderen Vorteil. Wenn man das Förderband bei der erfindungsgemäßen Bandwaage ungefäbr gleich der
Tischbreite macht, so werden nämlich praktisch alle horizontalen Flächen der Tische und Gelenke durch das
Förderband bedeckt Dadurch wird erreicht, daß sich auf den beweglichen Teilen nirgends Staub ansammeln
kann, der die Messung verfälschen könnte.
Ein zusätzlicher Vorteil ist darin zu sehen, daß die Direktionsmomente der Gelenke derart auf die Lage
der Übertragungsstelle abgestimmt werden können, daß die vom Lastträger auf das Übertragungsorgan
übertragene Kraft und die Höhe der Übertragungssteilen bei einer Erwärmung des Lastträgers durch die
Bandreibung praktisch nicht verändert werden, so daß die Reibungswärme ebenfalls keinen Meßfehler verursachen
kann.
Unter dem Direktionsmoment eines Gelenks ist dabei entsprechend der üblichen physikalischen Terminologie
dasjenige rückstellende Drehmoment zu verstehen, das auftritt, w :nn die beiden durch das Gelenk miteinander
verbundenen Teile gegeneinander um eine beispielsweise im Bogenmaß gemessene Winkeleinbeit aus ihrer
Ruhelage verschwenkt werden, oder anders ausgedrückt, ist das Direktionsmoment gleich derjenigen
Größe, die sich ergibt, wenn man das bei einer Auslenkung der durch das betreffende Gelenk miteinander
verbundenen Teile aus ihrer Ruhelage wirksame, rückstellende Drehmoment durch den Winkel der
Auslenkung dividiert.
Der Erfindungsgegeilstand soll nun anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels und
einer Variante davon erläutert werden. In der Zeichnung zeigt
F i g. I eine axommelrische Ansicht einer Bandwaage,
Fig.2 einen Schnitt durch die Wägeeinrichtung
dieser Bandwaage in größerem Maßstab entlang der Linie Π-llder Fig.3,
F i g. 3 eine Draufsicht auf den Lastträger,
Fig.4 einen der Fig.2 entsprechenden Schnitt,
wobei die durch die Reibungswärme verursachten Deformationen in stark übertriebener Weise dargestellt
sind, und
F i g. 5 einen der F i g. 2 entsprechenden Schnitt durch
eine Variante der Wägeeinrichtung.
Die in der Fig. I sehr vereinfacht dargestellte Bandwaage weist ein Gehäuse I auf, in welchem eir
Förderband 2 über P/.-llen 3 geführt ist. Eine Rolle 4
dient als Spannrolle. Das zu wiegende Gut 5 fällt von einem Trichter 6 auf das Förderband 2. Unmittelbar
unter dem Förderband 2 ist eine am Gehäuse I befestigte Wägeeinrichtung 8 mit einem separaten
Gehäuse angeordnet. Das Förderband 2 wird beim Betrieb durch einen nicht dargestellten Motor bewegt,
so daß das zu wägende Gut 5 in der durch den Pfeil 9 bezeichnete Transportrichtung über die Wägeeinrichtung
8 zu einem Ausgangstrichter 9 transportiert wird.
Die Wägeeinrichtung 8, deren Inneres in der Fig.2
Die Wägeeinrichtung 8, deren Inneres in der Fig.2
ίο dargestellt ist, weist ein Gestell 11 mit einem starr mit
dem Gehäuse 1 verbundenen Support 12 auf. Auf dem letzteren ist mittels vertikaler Stützen 13 ein Tisch 14
starr befestigt, auf dem unterhalb des Trichters 6 das obere Trum des Förderbandes 2 aufliegt Auf der in der
Transportrichtung 9 an den Tisch 14 anschließenden Seite des letzteren ist mittels vertikaler Stützen 15 und
16 ein Lastträger 17 auf dem Support IJ befestigt Dabei
sind als Stützen 15 zwei starre Profilstäbe vorhanden, die bei den dem Tisch 14 zugewandten Ecken des
Lastträgers 17 angeordnet sind. Dip beim anderen Ende des !,astträgers 17 angeordneten 'Stützen 16 sind als
zueinander parallele, elastisch biegbare Lamellen ausgebildet, deren Abmessung quer zur Transportrichtung
9 wesentlich größer ist als parallel zur letzteren. Es können entweder zwei lamellenartige Stützen, die sich
annähernd über die ganze Breite des Lastträgers 17 erstrecken oder aber 2 Paare Stützen 16 vorhanden sein,
die bei den Ecken des Lastträgers 17 angeordnet sind.
Der Lastträger 17 besteht aus einer einstückigen
jo Platte aus Metall, beispielsweise einem rostfreien Stahl.
Die obere Fläche des Lastträgers 17 liegt bei unbewegtem Förderband 2 in einer Ebene mit der
oberen Fläche des Tisches 14. Der separat in der F i g. 3
dargestellte Lastträger 17 wird, durch drei quer zur
j5 Transportrichtung 9 verlaufende Gruppen von Nuten,
Schlitzen und Einschnitten in zwei gleich lange Tische 17a und zwei Gelenkarme i7b bildende Endabschnitte
unterteilt, wobei die letzteren die Form rechteckiger Balken aufweisen, in der Transportrichtung 9 eine
wesentlich kleinere Ausdehnung haben als die Tische 17a und quer zur Transportrichtung die gleiche
Ausdehnung wie die Tische haben. Der eine der Gelenkarme 17b ist an den Stützen 15 und der andere an
den Stützen 16 befestigt, leder der beiden Gelenkarme 176 hängt bei der oberen Fläche des Lastträgers 17 über
zwei Stege, die blattfederartige Gelenk-Federn 17c bilden, mit dem ihm benachbarten Tisch 17a zusammen.
Die beiden Tische 17a hängen über zwei blattfederartige Gelenk-Federn 17c/ miteinander zusammen. Die
,ο Gelenk-Federn 17c, 17t/sind bezüglich der vertikalen
Längsmittelebene des Lastträgers 17 symmetrisch angeordnet und sind ungefähr einen Viertel der
Lastträgerbreite von den Längsrändern des Lastträgers
17 entfernt. Die Gelenk-Federn 17c, 17c/ sind in der
Transportrichtung 9 gemessen gleich lang. Die in vertikaler Richtung gemessene Höhe der Gelenk-Federn
ist bei allen Gelenk-Federn 17c, 17c/ gleich und beträgt höchstens ein Drittel, beispielsweise etwa 20%
der in vertikale- Richtung gemessenen Materialstärke der Tische 17a, 17ft. Die quer zur Transportrichtung 9
gemessene Breite jeder Gelenk-Feder 17cbeträgt etwa 5% der Breite der Tische 17a. Di': Breite jeder
Gelenk-! oder 17c/ beträgt ungefähr ein Sechste!
derjenigen jeder Gelenk-Feder 17c. Jeweils zwei der
b5 sich nebeneinander befindenden Gelenk-Federn 17c
sowie die zwei sich nebeneinander befindenden Gelenk-Federn 17c/ bilden zusammen ein elastisches
Gelenk. Oder mit anderen Worten gesagt, besteht das
Gelenk ausschließlich ;tus den Gelenk-Federn und weist keine anderen beweglichen Teile, wie etwa Scharnier
zapfen, auf.
An einem der beiden Tische 17,7 ist auf der linieren
Seite ungefähr bei der sich ungefähr in der Tischmiite
befindenden Angriffs-Slcllc 18 eine Pfanne 19 befestigt.
Auf dem Support 12 ist ein l.astmcUorgan 20 mit einer
vertikal verschiebbaren Pfanne 21 befestigt. Zwischen den beiden Pfannen 19 und 21 ist ein Übertragungsorgan
22 angeordnet, das schematisch als vertikaler Stab dargestellt i<;t. dessen finden als sehr stumpfe, in die
Pfannen eingreifende Schneiden ausgebildet sind. Als l.astmcUorgan 20 kann ein bekannter Kraft-Transduktor
verwendet werden, der etwa einen Dehnungsmeßstreifen oder einen piezoelektrischen Kristall aufweist.
Man kann jedoch auch einen Massen-Transduklor mit schwingenden Saiten verwenden, wie er in den
Schweizer Palenten 4 47 653. 4 69 973 oder 4 92 961
beschrieben ist. Das !.av.meßorgars 20, das über das
Übertragungsorgan 22 in Wirkverbindung mil der Übcrtragungs-Stclle 18 des Lastträgers 17 steht, erzeugt
beim Betneb der Bandwaage dann ein elektrisches Signal, das ein Maß für die Belastung des Lastträgers 17
durch die Menge des sich über den Tischen 17a auf dem I örderband 2 befindenden Gutes 5 gibt. Vorzugsweise
ist eine der Pfannen 19 oder 21 verstellbar, so daß die Nullstellung justiert werden kann. Ferner ist das
Übertraglingsorgan 22 vorzugsweise mit einer Überlastsicherung versehen, die Überlastungen des Lastmeßorgans
20 verhindert. Selbstverständlich können als Überlastsicherungen auch separate Anschläge vorgesehen
werden. Im übrigen sind allenfalls notwendige Halter und Führungen vorhanden, um das Übertragungsorgan
22. wenn nötig, zu halten und zu führen.
Die Bandwaage kann etwa benutzt werden, um Behälter abzufüllen, die unter dem Ausgangstrichter 7
angeordnet werden. Die eingefüllte Menge ergibt sich dabei aus dem Produkt Füllzeit mal pro Zeiteinheit
zugeführte Menge des Gutes 5. Das vom Lastmeßorgan 20 erzeugte elektrische Signal kann etwa einem
Regelkreis zugeführt werden, der die Transportgeschwindigkeit des Förderbandes 2 so regelt, daß
vorgegebene Mengen des Gutes 5 abgefüllt werden.
Das Lastmeßorgan 20 isi so ausgebildet, daß es fast
wegfrei arbeitet, so daß beispielsweise eine Änderung der auf die Pfanne 21 drückende Kraft um einige kp nur
einer Verschiebung der Pfanne 21 um etwa 0.01 mm entspricht. Die drei Paar Gelenk-Federn 17c. 17c/bilden
drei praktisch hysteresefreie Gelenke. Wenn man also etwa auf den bereits belasteten Lastträger eine
Zusatzlast aufsetzt und diese anschließend wieder wegnimmt, geht der Lastträger wieder genau in die
Ausgangslage zurück. Man kann daher sehr kleine Lasten und Laständerungen messen.
Das Förderband 2 liegt auf der oberen Fläche des Lastträgers 17 auf und gleitet beim Betrieb über diesen.
Dadurch entsteht Reibungswärme, deren Größe von der Transportgeschwindigkeit des Förderbandes, vom
Flächengewicht des auf diesem liegenden Gutes 5 und von der Beschaffenheit des Förderbandes und des
Lastträgers abhängig ist. Die Temperatur kann durch die Reibungswärme je nach den Verhältnissen auf etwa
40 bis 80cC erhöht werden, was zur Folge hat, daß sich
der Lastträger 17 ausdehnt. Da die Wärmeleitzahl des Lastträgers 17 nur eine endliche Größe aufweist und für
rostfreien Stahl sogar relativ kiein ist, entsteht in den Tischen 17a des Lastträgers zudem von oben nach unten
ein Temperaturgefäile. Die Tische 17a dehnen sich daher bei ihrer oberen Fläche, auf der das Förderband
aufliegt, starker aus als linien. Daher entstehen in den
Fischen 17.7 Spannungen, die lokale Drehmomente
erzeugen und bewirken, daß sich die gclenk.seitigen Ränder der Tische 17.7 bezüglich der Tischmittc nach
unten krümmen. Diese Deformationen des l^stträgcrs 17 sind in übertriebener Weise in der F i g. 4 dargestellt.
Die Änderung der Länge des !.aslträgers 17 wird durch
eine Verbiegung der Stützen 16 entlang einer zur Transportrichtung 9 parallelen Vertikalebene aufgenommen.
Der sich in der Fig.4 rechts befindende Gelcnkarm 176dcs Lastträgers 17 wird also annähernd
parallel zur Transportrichtung verschoben, ohne sich zu verdrehen. Die Stützen 16 bilden also eine elastische
Parallelführung für den Gelcnkarm Mb, der den mit dem Gestell 11 verbundenen, festen Teil des aus den
zwei sich in der I ig.4 rechts befindenden Gelenk-Federn 17c gebildeten Gelenkes bildet. Die Gclenk-Fcdem
!7i/sind hori/""1-1' lin'l nnpr zur Transport richtung
9 gemessen, wie bereits erwähnt, etwa sechsmal dünner
als die Gelenk-Federn 17c. Das die beiden Tische 17,7
miteinander verbindende, durch die beiden Gelenk-Federn 17c/ gebildete Gelenk weist also entsprechend ein
ungefähr sechsmal kleineres Direktionsmoment auf als die beiden äußeren Gelenke, von denen jedes durch
zwei Gelenk-Federn 17c gebildet ist. Dieses Verhältnis zwischen den Direklionsmomcnten gewährleistet nun
gerad' daß die Übcrtragungs-Stellc 18 des l^astträgers
17. bei der der Lastträger am Übertragungsorgan angreift, ihre Höhe über dem Lastmeßorgan 20 bei der
Deformation nicht ändert, und daß auch die vom Lastträger auf das Übertrag'ingsorgan übertragene
Druckkraft nicht ändert. Auf diese Weise kann also bewirkt werden, daß die Lastmessung auch bei sehr
großer Meßempfindlichkeit durch die von der Reibungswärme bewirkte Deformation nicht verfälscht
wird. Das in der Fig. 4 nicht dargestellte Förderband 2 muß selbstverständlich ausreichend deformierbar sein,
so daß es sich der Deformation des Lastträgers 17 anpaßt und das Gewicht der im Bereich des Lastträgers
17 auf ihm liegenden Gutmenge auf den Lastträger überträgt.
Die in der l· ι g. i dargestellte wageeinricntung ιυβ
weist ein Gestell 111 mit einem Support 112 auf. Auf dem letzteren sind Stützen 115 und 116 befestigt, die
einen Lastträger 117 tragen, über den beim Betrieb ein
Förderband 102 läuft, das das zu messende Gut 105 trägt. Am Lastträger 117 ist eine Pfanne 119 befestigt.
die über ein Übertragungsorgan 122 mit der Pfanne 121 eines Lastmeßorgaris 120 in Wirkverbindung steht. Der
Lastträger 117 besteht wiederum aus einem zurmmenhängenden.
d. h. einstückigen Werkstück und weist zwei gleich große Tische 117a, zwei Gelenkarme 1176, zwei
Gelenk-Federn 117c sowie zwei Gelenk-Federn 117d auf.
Die Wägeeinrichtung 108 unterscheidet sich von der Wägeeinrichtung 8 dadurch, daß das Übertragungsorgan
122 an einer anderen Übertragungs-Stelle 118 des Lastträgers 117 angreift, nämlich praktisch in dessen
Mitte. Damit die durch die Bandreibung verursachte Deformation des Lastträgers 117 keinen Meßfehler, d. h.
keine Änderungen der auf die Pfanne 121 übertragenen Kraft verursach», sollen die Gelenk-Federn 117t/eine
quer zur Transportrichtung 9 gemessene Breite aufweisen, die annähernd gleich der halben Breite der
Gelenk-Federn 117cist Das Direkiionsrnomcnt des von
den Gelenk-Federn 11 Tdgebildeten Gelenkes ist also in
diesem Fall mindestens annähernd gleich der Hälfte des
Diiektionsnioments der beiden anderen Gelenke.
Man kann selbstverständlich mich andere Lagen der
llhertragungs-Stelle vorsehen. Die Direklionsmomente
der Gelenke sind dann entsprechend auf die Lage der
(!bei tragungs-.Slcllen abzustimmen. Man kann jedoch
/eigen, daß das Direktionsmoment des die beiden Tische miteinander verbindenden Gelenkes im Lall von
/w ', gleich großen Tischen höehsiens gleich dem halben
geometrischen Mittel der Direktionsmomente der beiden anderen Gelenke sein soll. Wenn man das
Direklionsmomcnt des minieren, die beiden Tische miteinander verbindenden Gelenkes mit I) und die
Direktionsmomente der beiden anderen Gelenke mit lh bzw. I)3 bezeichnet, kann man die genannte Bedingung
durch die folgenden Ungleichung ausdrücken:
Jedes der drei Direktionsmomente wird durch die
geometrische L'orm, die Abmessungen und den Llektiizitätsmodul
der zum betreffenden Gelenk gehörenden Ledern festgelegt.
L'alls sich die Überiragungs-Stelle in der Mitte des
Lastträgers befindet, gilt da.s Gleichheitszeichen, d. h. I)
ist gleich dem halben geomelrischen Mittel von l)\ Lind /X Wenn die (Ibertragiings-Stelle dagegen gegen eines
der anderen Gelenke hin verschoben ist. muß das Direktionsmoment I) kleiner sein als das halbe
geometrische Mitlei der beiden anderen Direktionsmonicte.
und zwar um so kleiner, je weiter die I Ibertragiings-Stelle von dem die beiden "Tische
miteinander verbindenden Gelenk entfernt ist. Der genaue Wert des Dnektionsmoments I) kann entweder
berechnet oder durch einige Versuche ermittelt werden. ι l'alls der experimentelle Weg gewählt wird, muß man
die Verhältnisse der Direktionsmomente und die Lage der llbertragiings-Stelle derart aufeinander abstimmen,
daß tlie Deformation des Lastträgers, die bei der durch
clic? Uandrcibung verursachten F.rwärmiing auftritt.
i" keinen oder nur einen minimalen Meßfehler erzeugt. Im
(ihrigen müssen natürlich die Abmessungen tier
Gelenk-ledern und die Großen der Direktionsmomen-Ie auf die Abmessungen, die Masse und die Materialeigenschaften
des Lastträgers und den gewünschten
! > Meßbereich abgestimmt \\ erden.
Ls sei noch vermerkt, daß man die elastischen Gelenke stan aus je zwei Gelenk-Ledern auch aus nur
einer oder mehr als zwei federn bilden kann. Im übrigen v.iirc es miigliCn. c'ic voi scliccdeiien Gelenke mit einer
j" unterschiedlichen Anzahl Ledern zu versehen. LaIIs alle
ledern die gleiche Länge und I lohe. d.h. vertikale Materialstäike aufweisen, müßte zur Lrfüllung der
angegebenen Ungleichung die gesamte !!reite aller Ledern, die zu dem die beiden Tische miteinander
j". vorbindenden Gelenk gehören, höchstens gleich der
h.dben gesamten Breite der zu je einem der anderen Gelenke gehörenden Federn sein.
Schließlich sei noch bemerkt, daß es möglich wäre, die
Gelenkfedern. Tische und Cielenkarme aus separaten
in Werkstücken herzustellen. Die Ledern müßten dann an
den Tischen und Gelenkarmen befestigt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnunüen
Claims (7)
1. Bandwaage mit einem Gestell, einem an diesem befestigten Lastträger, einem auf dem Lastträger
aufliegenden Förderband, einem Lastmeßorgan mit einem Obertragungsorgan, über das der Lastträger
mit dem Lastmeßorgan in Wirkverbindung steht, wobei der Lastträger über Gelenke mit dem Gestell
verbunden ist und jedes der Gelenke mindestens eine blattförmige Gelenk-Feder aufweist, deren
Breitseite horizontal verläuft, dadurch gekennzeichnet, daß der Lastträger (17) zwei
Tische (17a, 117a^ aufweist, die ebenfalls durch
mindestens eine blattfederförmige Gelenk-Feder (174 WTd) miteinander verbunden sind, und daß die
oberen Rächen der beiden Tische (17a, 1 \7a)una die
oberen Rächen der Gelenk-Federn (17c; XId, 117c,
\Yld) zumindest annähernd in der gleichen Ebene
liegen.
2. Bandwaage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Tische (17a, 117ajl die Gelenk-Federn (17c, XTd1 117c, WTd) und die diese
mit dem Gestell (11,111) verbindenden Gelenkarme
(176,1 Ub) aus einem zusammenhängenden, einstükkigen
Werkstück bestehen. .
3. Bandwaage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Tische (17a, 117ajl
die Gelenk-Federn (17c, 174 H7c, 117c/; und die
diese mit dem Gestell (11, 111) verbindenden m Gelenkarm..' (176, XXTb) aus rostfreiem Stahl
bestehen.
4. Bandwaage nach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Direklionsmoment
des die beiden Tische (17a, WTa) miteinander verbindenen Gelenks höchstens gleich der Hälfte
des geometischen Mittels auf den Direktionsmomenten der beiden anderen Gelenke ist.
5. Bandwaage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß alle Gelenk-Federn
(17c, XTd, 117c, 117oJ| die gleiche Dicke und parallel
zur Transportrichtung (9) des Förderbandes (2) die gleiche Länge aufweisen und daß die gesamte,
horizontal und quer zur Transportrichtung (9) gemessene Breite der die beiden Tische (17a, 117a)
miteinander verbindenden Gelenk-Feder bzw. -Federn (174 XVJd) höchstens gleich der halben
gesamten Breite aller je zu einem der anderen Gelenke gehörenden Federn (17c, 11Tc) ist.
6. Bandwaage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens der sich in
Transportrichtung gesehen, am hinteren Ende des Lastträgers (17, 117) befindende Gelenkarm (176,
1XTb)der über mindestens ein Gelenk (17c, 117c)mit
dem einen Tisch (17a, 117a/ verbunden ist, durch wenigstens eine Stütze (16, 116) mit den übrigen
Teilen (12, 112) des Gestells (11, 111) verbunden ist
und daß diese Stütze bzw. Stützen (16, 116) entlang einer horizontalen Ebene elastisch biegbar sind.
7. Bandwaage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß vier Gelenkarm (170, XXTb) über
mindestens zwei zueinander parallel und mindestens annähernd vertikal verlaufende, elastisch biegbare
Stützenabschniue mit den übrigen Teilen des Gestells (IU 111) verbunden ist und daß diese
Stützenabschniue zusammen eine Parallelführung fürden Gelenkarm (176,1176,}bilden.
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