DE2726589C2 - - Google Patents
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- B64C—AEROPLANES; HELICOPTERS
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- B64C23/06—Influencing air flow over aircraft surfaces, not otherwise provided for by generating vortices
- B64C23/065—Influencing air flow over aircraft surfaces, not otherwise provided for by generating vortices at the wing tips
- B64C23/069—Influencing air flow over aircraft surfaces, not otherwise provided for by generating vortices at the wing tips using one or more wing tip airfoil devices, e.g. winglets, splines, wing tip fences or raked wingtips
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Description
Die Erfindung betrifft eine Konfiguration nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine derartige Konfiguration ist aus der US-PS 25 76 981
bekannt. Nach der dortigen Lehre ist es bekannt, ein oder
zwei flächige Korrektur-Flossen an Tragflügelenden anzu
bringen, um sich aufbauende und den Strömungswiderstand
erhöhende lokale Strömungen, und auch eine unerwünschte
Strömung von der Unterseite des Tragflügels zur Oberseite im
Bereich der Spitzen zu verhindern oder mindestens zu ver
ringern. Nachteilig hat sich jedoch bemerkbar gemacht, daß
alle diese Versuche bislang nur dazu geführt haben, solche
unerwünschten lokalen Strömungen aufzuheben oder nur wenig
zu verringern.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zu
grunde, die eingangs genannte Konfiguration für Tragflügel
enden derart zu verbessern, daß lokale Strömungen, die von
der Hauptstromrichtung abweichen, nicht nur aufgehoben oder
verringert sondern derart beeinflusst werden, daß sie zum
Vortrieb beitragen, mindestens aber den durch lokale
Strömungen bedingten Teil des Strömungswiderstandes
weitmöglichst verringern. Die Aufgabe wird durch die im
Anspruch 1 gekennzeichnete Konfiguration gelöst.
Die Erfindung geht dabei von der Erkenntnis aus, daß man
eine bestimmte geometrische Anordnung der Korrektur-Flossen
mit parallel zueinander verlaufenden Tangenten an die
Skelettlinie an der Hinterkante der Korrektur-Flossen
vorsieht und gleichzeitig die Profilkrümmung der
Korrektur-Flossen vom Tragflügel weg kleiner werden lässt.
Im folgenden wird die Erfindung unter Hinweis auf die
Zeichnung an Ausführungsbeispielen erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Korrektur-Flosse nach der Erfindung
in Draufsicht;
Fig. 2 Schnitte nach den Linien A und B in
Fig. 1.;
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Spitze eines
Flugzeugflügels mit Flügeltank und erfindungs
gemäß angeordneten Korrektur-Flossen;
Fig. 4 eine Frontansicht der Darstellung nach
Fig. 3;
Fig. 5 und 6 grafische Darstellungen, die weiter unten
erläutert werden;
Fig. 7 schematisch eine verstellbar angeordnete
Korrektur-Flosse;
Fig. 8 schematisch in Draufsicht einen Delta-Flügel mit
erfindungsgemäßen Korrektur-Flossen;
Fig. 9 eine Frontansicht der Anordnung nach
Fig. 8;
Fig. 10 eine perspektivische Ansicht eines
Flugzeugflügels im Bereich seiner Spitze mit
Korrektur-Flossen;
Fig. 11 und 12 schematische Draufsichten auf weitere
Alternativlösungen; und
Fig. 13 eine schematische Frontansicht einer weiteren
Ausführungsform der Erfindung.
Der in Fig. 1 und 2 dargestellte Gegenstand ist eine gemäß
der Erfindung verwendbare Korrektur-Flosse 1, die in sich
starr ist. Die Korrektur-Flosse 1 hat eine Wurzel 2 und
eine Spitze 3; an der Wurzel 2 ist ein Ansatz 4
vorgesehen, der zur Befestigung der Korrektur-Flosse 1 an
einem Flugzeugflügel dient.
Die Korrektur-Flosse 1 ist vom Bereich der Wurzel 2 bis zum
Bereich der Spitze 3 als Tragflügel 11 ausgebildet; die
Tangenten an die Skelettlinie 7 des Tragflügels 11 an der
Hinterkante 5 liegen in einer gemeinsamen Ebene, und zwar
über die gesamte Länge der Korrektur-Flosse 1. Die beiden
Schnitte der Fig. 2 zeigen, daß die Tangente 6 an die
Skelettlinie 7 an der Vorderkante 8 der Korrektur-Flosse 1
in der Ebene A einen relativ großen Winkel von etwa 20° mit
der Ebene bildet, in der die Tangenten an die Skelettlinie
7 an der Hinterkante 5 liegen; erkennbar ist dieser Winkel
in der Ebene B im Bereich der Spitze 3 erheblich kleiner,
und zwar im gezeigten Beispiel etwa 3°. Dieser Winkel wird
von der Wurzel 2 der Korrektur-Flosse 1 ausgehend zur Spitze
3 kontinuierlich kleiner.
Die Fig. 3 und 4 zeigen ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung, bei welchem drei solche Korrektur-Flossen 1 an
einem Tank 10 in der Flügelspitze eines herkömmlichen Flugzeug
flügels 11 angeordnet sind.
Die Spur 12 zeigt den Weg einer lokalen Strömung, die nahe
an der Oberfläche des Tragflügels 11 und des Tanks 10 wäh
rend des Fluges auftritt. Dieser Pfad geht von der Unter
seite des Tragflügels 11 aus, und hat sowohl nach hinten ge
richtete als auch drehende Komponenten. Der Pfad führt nach
oben und um die Wand des Tanks 10 herum und dann nach innen
und hinten zum Tragflügel 11, wird aber durch die vorderste
Korrektur-Flosse 1 abgelenkt, die diese Strömung in Richtung
der Tangente exec 13 führt, welche ihrerseits an der Hinterkante
der Korrektur-Flosse 1 an die Skelettlinie 7 des Profils
gelegt ist. Die erste Korrektur-Flosse 1 ist so befestigt
und gerichtet, daß diejenige Ebene, in welcher alle Hinter
zur Relativbewegung zwischen der ungestörten Strömung und
dem Tragflügel 11 liegt. Die ungestörte Strömung ist dabei
eine Strömung solcher Richtung, wie sie vor dem Tragflügel
11 in solcher Entfernung herrscht, daß sie durch den Trag
flügel 11 noch nicht verformt ist. In der Praxis ist die
Einstellung der definierten Tangentenebene 13 im Bereich der
Hinterkante der Korrektur-Flosse so gewählt, daß optimale
Flugbedingungen in einem normalen Flugzustand entstehen,
ohne daß dadurch in anderen Flugzuständen unerträgliche
Bedingungen auftreten.
Man erkennt aus Fig. 3, daß die vorderste Korrektur-Flosse 1
eine Kraft in Richtung des Pfeiles 14 erfährt, und zwar in
etwa der Weise, wie dies bei einem Segel eines Segelbootes
in der Am-Wind-Stellung ist; auf diese Weise wird ganz
offensichtlich mindestens ein Teil der an sich unerwünschten
Spitzenströmung am Tragflügel zum Vortrieb verwendet, da die
Zerlegung der gemäß Pfeil 14 angrenzenden Kräfte zeigt, daß
es sich sowohl um eine Auftriebskomponente wie auch um eine
Vortriebskomponente handelt. Die anderen zwei in den Fig. 3
und 4 dargestellten Korrektur-Flossen 1 wirken in ent
sprechenden Bereichen der lokalen Strömung in ähnlicher
Weise. Man erkennt, daß die Korrektur-Flossen 1 nicht nur
gestaffelt angeordnet sind, um eine Störung ihrer Anströmung
durch den Abstrom der davorliegenden Korrektur-Flossen 1 zu
vermeiden, sondern auch um möglichst positive Auftriebs- und
Vortriebsverhältnisse zu schaffen. Versuche mit solchen
Anordnungen gemäß Fig. 3 und 4 mit drei Korrektur-Flossen 1
wurden mit solcher Anordnung durchgeführt, daß die hinterste
Korrektur-Flosse 1 etwa auf 75% der Flügeltiefe angeordnet
war und horizontal abstand, wie aus Fig. 4 erkennbar ist,
wobei die vorderste Korrektur-Flosse 1 auf etwa 40% der
Flügeltiefe des Tragflügels 11 angeordnet war und nach oben
zeigte. Die dritte Korrektur-Flosse 1 war mittig zwischen
den beiden anderen angebracht, und zwar sowohl hinsichtlich
ihrer Lage bezüglich der Flügeltiefe des Tragflügels 11 als
auch hinsichtlich der Neigungsstellung bezogen auf die
beiden anderen Korrektur-Flossen 1. Wie die Fig. 3 und 4
zeigen, fließt der ganz nahe an der Oberfläche von Trag
flügel 11 und Tank 10 liegende Teil der lokalen Strömung mit
kleiner Krümmung, d.h. relativ scharf abgebogen um den Tank
10; dieser Teil der Strömung hat einen relativ großen Winkel
mit Relativrichtung der Strömung und dem Tragflügel 11,
weshalb eine starke Krümmung am Innenende der Korrektur-
Flosse 1 erforderlich ist, um diesen Teil der Strömung in
die gewünschte Richtung zu lenken.
Der Teil der lokalen Strömung, der durch die Spur 12 a
dargestellt ist, ist weiter von den angeströmten Flächen
entfernt und bildet einen kleineren Winkel mit der relativen
Bewegungsrichtung zwischen Luft und Tragflügel 11; aus
diesem Grunde braucht man im Bereich der Spitze 3 der
Korrektur-Flosse 1 auch nur eine geringere Krümmung zum
Richten der lokalen Strömung gemäß Spur 12 a.
Fig. 5 zeigt in graphischer Darstellung für drei verschie
dene erfindungsgemäß ausgestaltete Flugzeugtragflügel 11 die
unkorrigierten Strömungswiderstands-Koeffizienten gegen den
Auftriebs-Koeffizienten oder -beiwert. Jeder der drei unter
suchten Flugzeugtragflügel 11 trug einen spitzen Tank 10
gemäß Fig. 3 und 4; ein solcher Versuchstragflügel war mit
drei Korrektur-Flossen 1 gemäß den Fig. 3 und 4 ausgestattet;
ein Flügel 11 trug nur eine Korrektur-Flosse 1 in horizon
taler Erstreckung und an einer Stelle von etwa 75% der
Tragflügeltiefe von der Vorderkante aus gemessen und der
dritte Flügel 11 hatte nur den Tank 10 an der Spitze und
keinerlei Korrektur-Flossen 1. Da die Strömungswiderstands-
Beiwerte nicht hinsichtlich weiterer Widerstandsbeiwerte wie
Profilwiderstand und dergleichen korrigiert sind, ist der
graphische Wert 0 zunächst einmal falsch. Im Bereich des
Wertes 0 für den Auftrieb erhöhen die Korrekturwege den
Widerstandsbeiwert außerordentlich stark um etwa 8 Wider
standseinheiten pro Korrektur-Flosse 1. Dies ist nicht
überraschend, da die Korrektur-Flossen 1 einmal gekrümmt
sind und außerdem in solcher Winkelstellung montiert sind,
wie man für einen Auftriebsbeiwert von etwa 0,7 benötigt.
Untersuchungen mit sichtbar gemachter Strömung bei einem
Anstellwinkel des Tragflügels 11 von 0° zeigen eine ernst
hafte Strömungsablösung an nahezu der ganzen inneren kon
kaven Oberfläche der Korrektur-Flossen 1. Diese Ablösung
verschwand aber sehr schnell mit steigendem Anstellwinkel,
und bei Erreichen eines mittleren Auftriebsbeiwertes von 0,8
hatten die drei Korrektur-Flossen 1 pro Tank 10 den Wider
standsbeiwert um 108 Einheiten verringert, während bei dem
Tragflügel 11 mit nur einer einzigen Korrektur-Flosse 1 pro
Tank 10 der Widerstandsbeiwert nur um 71 Einheiten ver
ringert worden war.
Die Wirkung der Korrektur-Flossen 1 kann man beinahe noch
besser aus Fig. 6 erkennen, in welcher auf der Abszisse das
Quadrat des Auftriebs aufgetragen ist und auf der Ordinate
die Differenz des Widerstands-Koeffizienten zwischen einem
Zustand mit Auftrieb und einem Zustand mit Auftrieb 0. Die
Darstellung zeigt, daß die Korrektur-Flossen 1 den Auftrieb
abhängigen Strömungswiderstand erheblich senken; eine ein
zige Korrektur-Flosse 1 steigerte den Wirkungsgrad des
Tragflügels 11 um 23%, während drei Korrektur-Flossen 1
diesen Wirkungsgrad um 46% erhöhten.
In den Fig. 1 bis 6 sind Modelle von angeströmten Trag
flügeln 11 dargestellt. Fig. 1 und 2 sind ungefähr im Maß
stab 1 : 1; bei der dargestellten Korrektur-Flosse 1 war das
Verhältnis von Flügellänge zu mittlerer Flügeltiefe etwa
3,5, das Verhältnis von Dicke zur Tiefe war etwa 0,15 und
das Verjüngungsverhältnis etwa 0,4. Die Fig. 3 und 4 sind
etwa im Maßstab 0,4 : 1 zu denken und die Fläche einer jeden
Korrektur-Flosse 1 betrug etwa 0,6% der Fläche eines Flügels.
Die Fig. 5 und 6 stellen graphische Darstellungen dieses
Modells im Windkanal dar, wobei die Reynolds-Zahl 1,1×10⁶
bezogen auf die mittlere Flugzeugflügeltiefe war oder etwa
1,1×105 bezogen auf die mittlere Tiefe der Korrektur-
Flosse 1.
Fig. 10 zeigt eine andere Anwendung der Erfindung an der
Spitze 3 des Tragflügels 11, und zwar von unten vorne außen
her gesehen. Wegen der bautechnischen Schwierigkeiten, vier
Korrektur-Flossen 41 bis 44 entsprechend fest an einer
normalen Flügelspitze zu verankern, wurde die ursprüngliche
Flügelspitze des Tragflügels 45 abgeschnitten und durch
einen Verankerungskörper 46 ersetzt, in welchem die Befestigungs
stummel 47 der Korrektur-Flosse verankert wurden. Selbst
verständlich benötigt man einen solchen Verankerungskörper
46 nicht, wenn eine sichere Befestigung der Korrektur-Flosse
ohne ihn möglich ist. Das Profil des Befestigungskörpers 46
ist derart gewählt, daß, wenn der Körper eingebaut ist, er
dem Tragflügel ein Spitzenprofil gibt, das möglichst ähnlich
dem Original ist. Der Rotationskörper 48 soll lediglich das
Ende des Tragflügels 46 windschlüpfrig machen; es handelt
sich also um eine Einrichtung zur Verhinderung von Wirbel
bildung. Die Korrektur-Flossen 41 bis 44 sind so am Trag
flügel 46 befestigt, daß die jeweiligen Hinterkanten 49 die
Längslinie 50 des Flügels schneiden, welche ihrerseits
tatsächlich die Mittellinie des Profils der Tragflügel
spitze ist. In Versuchen hinsichtlich der Verringerung des
Auftrieb-abhängigen Strömungswiderstandes des Tragflügels
wurden die besten Ergebnisse erzielt, wenn aufeinander
folgende Korrektur-Flossen winkelmäßig um 10 bis 20° um die
Achse 50 zueinander versetzt waren. Außerdem war die Ver
ringerung des Auftrieb-abhängigen Strömungswiderstandes dann
am besten, wenn die ganze Anordnung aus Korrektur-Flossen
als Ganzes etwa horizontal angeordnet war; dabei lagen also
die Hinterkanten der Korrektur-Flossen 42 und 43 auf gegen
überliegenden Seiten der Tragflügelebene und mit gleichem
Winkel dazu geneigt. Es wurden Korrektur-Flossen mit Flügel
längen bis zu 50% der Flügeltiefe im Bereich der Flügel
spitze untersucht und die Ergebnisse waren dann am besten,
wenn die Länge einer jeden Korrektur-Flosse etwa 25, genau
24% der Flügeltiefe im Bereich der Spitze war und wenn die
Flügeltiefe c im Bereich des Ansatzes oder der Verankerung
etwa 16% der Flügeltiefe C im Bereich der Tragflügelspitze
entsprach, so daß die ganze Folge von Korrektur-Flossen eine
Gesamttiefe von etwa mehr als C/2 hatte. Versuche haben
weiterhin ergeben, daß mit einer größeren oder kleineren
Anzahl von Korrektur-Flossen das Verhältnis der Summe der
Einzeltiefen der einzelnen Korrektur-Flossen an ihrem Ansatz
zur Tiefe des Tragflügels 45 im Bereich der Spitze immer
noch zwischen etwa 1/2 und 3/4 liegen sollte, wobei auch
gelegentlich ein Vergrößern dieses Wertes auf den Wert 1
vielversprechend war.
Eine Korrektur-Flosse der hier beschriebenen Art hat eine
Krümmungsverteilung über ihre Länge, die nur für einen
einzigen Anströmwinkel bezogen auf das ganze Flugzeug ein
Optimum ist. Bei anderen Anströmwinkeln ist die Verdrehung
der lokalen Strömung durch die Korrektur-Flosse teilweise
durch den anderen Anströmwinkel bedingt und nicht nur durch
die Krümmung. Dadurch ergibt sich eine Druckverteilung mit
einem schärferen Maximum, wodurch die Gefahr einer Strömungs
ablösung, insbesondere bei relativ hohen Geschwindigkeiten,
im Bereich unterhalb der Schallgeschwindigkeit entsteht.
Eine Krümmungsverteilung der Korrektur-Flossen über deren
Länge, die sich mit dem Anströmwinkel für das Flugzeug
ändert, wäre sicherlich eine Ideallösung, ist jedoch im
Augenblick aus Kostengründen und auch Gewichtsgründen nicht
vorgesehen.
Eine mögliche Alternativlösung hinsichtlich dieses problems
besteht darin, die Korrektur-Flossen an der Tragflügelspitze
um ihre Längsachsen drehbar anzuordnen; eine solche Lösung
ist in Fig. 11 schematisch angedeutet. Die Längsachse der
Korrektur-Flosse 20 steht im wesentlichen horizontal von der
Flügelspitze 21 eines Flugzeugtragflügels 22 ab. Die Korrektur-
Flosse ist auf einer Welle 23 befestigt, die ihrerseits mit
Hilfe eines Motors 24 drehbar ist, wobei eine Steuereinrich
tung 25 den Motor 24 nach Maßgabe des Flugzeug-Anström
winkels verstellt. Der Grund dafür, warum eine solche
Drehbarkeit die Korrektur-Flosse bei anderen als dem nor
malen Anströmwinkel effektiver arbeiten läßt, liegen darin,
daß eine ideale Veränderung der Krümmung der Korrektur-
Flossen vom Ansatzpunkt zu deren Spitze sich mit dem An
strömwinkel bezogen auf das ganze Flugzeug ändert. Eine
Veränderung der Drehstellung der in sich starren Korrektur-
Flosse ist damit eine Kompromiss-Lösung zwischen einem hohen
Vortrieb (niedrigem Strömungswiderstand) einerseits und
einfachem Bau einer Korrektur-Flosse.
Eine Alternative zu diesem Problemkreis ist, die Korrektur-
Flossen so an der Tragflügelspitze zu befestigen, daß sie in
ihrer Längsrichtung einfahrbar bzw. ausfahrbar sind. Ein
solches Ausfahren bzw. Einziehen unterstützt die Korrektur-
Flossen bei der Anpassung an den Anströmwinkel besser als
dies bei festmontierten Korrektur-Flossen möglich ist, weil
bei an der Tragflügelspitze montierter Korrektur-Flosse die
Variation der Krümmung vom Ansatzpunkt zur Spitze mit ab
nehmendem Anströmwinkel abnimmt, was auch für die Entfernung
von dem Ansatzpunkt gilt, über welcher ein brauchbarer
Vortrieb erzeugt werden kann. Durch Einziehen eines Teils
der Korrektur-Flosse in die Tragflügelspitze bei Verringe
rung des Anströmwinkels des Flugzeuges bzw. bei Ausfahren
der Korrektur-Flosse aus der Tragflügelspitze bei steigendem
Anströmwinkel kann man die Profilkrümmung der Korrektur-
Flosse nahezu an die örtlichen Strömungsrichtungen anpassen.
Eine solche Lösung ist schematisch in Fig. 12 angedeutet,
gemäß welcher die Korrektur-Flosse 30 auf eine Art Zahn
stange 31 in seiner Achsrichtung montiert ist, und ein vom
Motor 32 betätigtes Zahnrad die axiale Verstellung der
Korrektur-Flosse relativ zur Spitze des Tragflügels bewirkt.
Wieder ist schematisch eine Steuereinrichtung 33 angedeutet,
die den Motor 32 nach Maßgabe des Anströmwinkels verstellt.
Durch diesen Antrieb 31, 32 kann die Korrektur-Flosse 30
zwischen der gezeigten und vollständig ausgefahrenen
Stellung und einer voll eingefahrenen Stellung verstellt
werden, in welcher letzterer die Korrektur-Flosse 30
vollständig in einer Tasche 34 im Flügel 35 ist.
Eine weitere Möglichkeit für viele Korrektur-Flossen an
einem gemeinsamen Lagerkörper von der Art, wie dies etwa in
den Fig. 3 und 4 dargestellt ist, besteht darin, den
Verankerungskörper bzw. Flügel der Korrektur-Flossen um
eine Längsachse drehbar zu lagern, wie dies in Fig. 13
schematisch dargestellt ist. Der die drei Korrektur-Flossen
61, 62 und 63 tragende Körper 60 an der Spitze eines
Flugzeugflügels 67 ist um seine zur Längsachse des Flugzeugs
etwa parallele Mittelachse 64 drehbar; zur Verdrehung dient
ein Motor 65, der seinerseits wieder von einer Einrichtung
66 betätigt wird, die auf den Anströmwinkel des Flugzeugs
selber anspricht. Die Korrektur-Flossen 61 bis 63 sind mit
ausgezogenen Linien in derjenigen Stellung gezeigt, die z.B.
für normale Flugverhältnisse gilt. Bei hohem Auftrieb könnte
der Motor 65 dann den Körper 60 um etwa 75° so drehen, daß
die Korrektur-Flossen die strichpunktiert angedeutete Lage
einnehmen.
Eine weitere Alternativmöglichkeit ergibt sich, wenn man
beachtet, daß der Winkel der örtlichen Strömungsrichtung zu
dem Winkel der freien Strömung, dargestellt als Teil der
Korrektur-Flossenanströmung, sich regelmäßig mit der Ent
fernung vom Tank 10 ändert. Wenn also die Korrektur-Flossen
schwenkbar gelagert wären, dann könnte man den Schwenkwinkel
mit der Strömungsrichtung in solcher Art ändern, daß die
tatsächliche Länge der Korrektur-Flosse, d.h. ihre Höhe
über dem Tragflügel, die richtige Krümmung hat, und zwar
von einem Ende bis zum anderen. Wenn die Flugzeuggeschwindig
keit größer wird, wird der Anströmwinkel kleiner und die
Korrektur-Flossen können noch stärker verschwenkt werden.
Aus für den Fachmann erkennbaren Gründen darf natürlich der
Schwenkwinkel nicht zu extrem sein.
Fig. 7 zeigt eine Möglichkeit der schwenkbaren Anordnung
einer Korrektur-Flosse. Die Korrektur-Flosse 71 läßt sich um
eine - senkrecht zur papierebene verlaufende - Achse 72
mittels Motor 73 drehen; die am meisten ausgefahrene
Position entspricht einem Schwenkwinkel von etwa 30°, wie
ausgezogen dargestellt und der andere Extremwert ist etwa
70°, wie strichpunktiert gezeigt ist.
Der nach vorne gerichtete Auftrieb (Vortrieb) solcher
Korrektur-Flossen wird dann ein Maximum sein, wenn die
Fluggeschwindigkeit niedrig ist, und der Anströmwinkel
groß, da die Korrektur-Flossen einen Schub erzeugen sollten,
der proportional zum Auftrieb-abhängigen Strömungswiderstand
des Flugzeuges ist. Zur Verstellung des Schrägwinkels kann
man auch einen einfachen Federantrieb verwenden.
Das Prinzip der erfindungsgemäßen Korrektur-Flossen kann in
nahezu allen Fällen angeströmter Körper verwendet werden,
wenn örtliche Strömungen einen Winkel mit der Richtung der
allgemeinen Anströmung bilden. So kann z.B. dieses Prinzip
angewendet werden, wenn Wirbelströmungen an dünnen Trag
flügeln entstehen. Man denke einmal an einen sehr schlanken
Tragflügel mit mäßig scharfen Vorderkanten. In diesem Falle
entstehen mit Ausnahme des Falles kleiner Anströmwinkel zwei
spiralige Wirbelbereiche, die an den Vorderkanten ihren
Ursprung haben. Solche Wirbelbereiche bringen erhebliche
Änderungen der örtlichen Strömungsrichtungen hinter der
Tragflügelvorderkante. Wenn nun gemäß den Fig. 8 und 9
im Bereich der Hinterkanten des Tragflügels, beispielsweise
unmittelbar an der Hinterkante, vertikale Korrektur-Flossen
74 errichtet werden, die im Kern des Spiralwirbels stehen,
dann ergibt sich eine bemerkenswerte seitliche Verschiebung
der Strömungen, beginnend von nach außen gerichteten Strö
mungen im Bereich nahe der Tragflügeloberfläche bis zu einer
nach innen gerichteten Strömung oberhalb des Kerns der
selben; die Korrektur-Flossen haben also aufgrund ihrer
Gestalt die Tendenz, den zuvor schraubenlinienformigen
Wirbel aufzuwickeln und gewissermaßen parallel zu richten;
dabei entsteht ein Schub, der ein beachtliches Teil des
Strömungswiderstandes sein kann, der durch den Wirbel be
dingt ist. Obwohl der Maßstab der Figuren dies nicht klar
erkennen lassen kann, könnten Korrektur-Flossen der in Fig.
8 und 9 gezeigten Art eine Krümmung oder Anstellung in einer
Richtung am Ansatzpunkt der Korrektur-Flosse haben, und beim
richtungsmäßigen Fortschreiten vom Tragflügel weg geht diese
Krümmung zuerst einem Maximum zu, fällt dann auf 0 im Be
reich des Kerns der Wirbelströmung und steigt dann im ent
gegengesetzten Sinne wieder an, worauf die Krümmung im
Bereich der Spitze der Korrektur-Flosse wieder auf 0 geht.
Wenn man die Korrektur-Flossen um die Stelle schwenkbar
macht und auch schwenkt, die der Krümmung 0 im Querschnitt
entspricht und der Mitte des Wirbels zugeordnet ist, dann
kann man damit praktisch die Krümmungsverteilung an die
Geometrie des Wirbels, der auszulösen ist, anpassen, wenn
die Anströmrichtung an den Flügeln sich ändert. Die Quer
verschiebung der "Mittellinie" bzw. des Kerns des Wirbels
mit der Änderung der Anströmung ist wahrscheinlich nur ein
zweitrangiger Effekt. Selbstverständlich ist es auch hier
so, daß ein kleiner Winkel in der Anströmrichtung der am
stärksten verschwenkten Stellung der Korrektur-Flossen ent
spricht, was sich aus gemeinsamer Betrachtung der Verhält
nisse ergibt, die unter Hinweis auf die Fig. 7 einerseits
und die Fig. 8 und 9 andererseits erörtert wurden. Die
bisherige Erläuterung der Erfindung zeigt, daß die Erfindung
keineswegs auf die beschriebenen Beispiele beschränkt ist,
sondern da generell anwendbar ist, wo angeströmte gewölbte
Flächen die erläuterten Schwierigkeiten mit sich bringen.
Zum Beispiel ist die Erfindung nicht nur bei Korrekturen von lokalen
Strömungen an ganzen Flugzeugtragflügeln einsetzbar, sondern
auch zur Korrektur von lokalen Strömungen an gegenüber einem
Haupttragflügel bewegbaren Hilfstragflügeln, z.B. den über
die ganze Tragflügellänge gehenden Landeklappen bei größeren
Flugzeugen. In solchen Fällen können die Korrektur-Flossen
an solchen den Gesamtauftrieb vergrößernden Teiltragflügeln
an ihren Außenenden angebracht werden, oder am Haupttrag
flügel im Bereich von deren Ende, d.h. kurz vor dem strömungs
mäßig gesehenen Beginn des zusätzlich ausfahrbaren Trag
flügelteils. Selbstverständlich ist es auch möglich, daß
man hier die Korrektur-Flossen nur dann wirken läßt, wenn
solche zusätzlichen Tragflügelteile wirksam sind; in diesem
Falle kann man die Korrektur-Flossen beispielsweise ein
fahrbar gemäß Fig. 12 ausbilden.
Die Erfindung läßt sich auch bei feststehenden und ange
strömten Tragflügeln anwenden, z.B. den Tragflügeln von
Windmühlen oder den tragenden Flächen von Tragflügelbooten,
bei entsprechend gestalteten Wasserrädern und anderen dreh
baren Tragflügeln, z.B. an den Tragflügeln von Hubschraubern
ebenso wie beispielsweise an den flügelartig ausgebildeten
aerodynamischen Korrektur-Flossen an Rennwagen.
Bei Hubschraubern kann die Erfindung besonders zweckmäßig
dazu verwendet werden, die Wirkungen derjenigen Wirbel zu
vermindern, die sich hinter jedem Tragflügel bilden und die
insbesondere beim Sinkflug des Hubschraubers in bekannter
Weise technisch problematisch sind. Eine weitere Wirkung des
"Richtens" oder Aufwickelns von unerwünschten lokalen Strö
mungen bzw. Wirbeln besteht darin, daß nicht nur der Auftriebs
bedingte Strömungswiderstand verringert wird, sondern auch
die Energie verringert wird, die in den Hinterkantenwirbeln
steckt, wodurch solche Wirbel schneller aufgelöst werden.
Man denke daran, daß es auf diese Weise durch Einsatz der
Erfindung gelingen kann, wegen der schnelleren Auflösung von
Abreißwirbeln Flugzeuge mit geringerer Distanz hinter
einander fliegen zu lassen, was erhebliche positive Wir
kungen auf den Flugbetrieb insbesondere in der Nähe von
Flughäfen hat. Eine Verringerung der Energien in den Spitzen
wirbeln an Flugzeugen ist auch da nützlich, wo Flugzeuge zum
Besprühen oder Düngen von Äckern und dergleichen im Tiefflug
eingesetzt werden.
Claims (12)
1. Konfiguration für Tragflügelenden, umfassend
mindestens zwei, in Anströmrichtung gesehen einen Winkel
einschließende, Korrektur-Flossen mit Tragflächenprofil,
welche derart verwunden sind, daß sich ihre Anstellung zur
freien, ungestörten Strömung von der Wurzel zur Spitze
kontinuierlich ändert,
dadurch gekennzeichnet, daß alle Tangenten an die
Skelettlinie (7) an der Hinterkante (5) der
Korrektur-Flossen (1, 20, 30, 41-44, 61-63, 71, 74) zueinander
parallel verlaufen, und daß die Profilkrümmung der
Korrektur-Flossen vom Tragflügel (11, 22, 35, 45, 67) weg
kleiner werden.
2. Konfiguration nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Korrektur-Flossen (1) in ihrer Längsrich
tung aus dem Tragflügel (11) aus- und in diesen einfahrbar
sind.
3. Konfiguration nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Korrektur-Flossen (1) um eine zur Langs
achse des Flugzeugs etwa parallele Mittelachse (64) ver
drehbar sind.
4. Konfiguration nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Profilkrümmung der Korrektur-Flossen (1)
im Bereich der Wurzel (2) stark ist, von der Wurzel (2) aus
gehend auf Null geht und im Bereich der Spitze (3) entgegen
gesetzt gekrümmt ist.
5. Konfiguration nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Profilkrümmung nach dem Null-Durchgang und
dem Übergang in die entgegengesetzte Richtung wieder kleiner
wird und an der Spitze (3) der Korrektur-Flossen (1) auf
Null zurückgeht.
6. Konfiguration nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Tangenten mindestens in einem Betriebs
zustand des Tragflügels (11) parallel verlaufen.
7. Konfiguration nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Korrektur-Flossen (1) am Tragflügelende
auf einer Schraubenlinie angeordnet sind, deren Drehrichtung
derjenigen des Randwirbels entgegengesetzt ist.
8. Konfiguration nach Anspruch 7,dadurch gekenn
zeichnet, daß jede Korrektur-Flosse (1) eine Länge von
weniger als der halben Flügeltiefe des Tragflügels (11) im
Bereich der Flügelspitze hat, und daß die Summe der Flügel
tiefen der Korrektur-Flossen (1) im Bereich der Tragflügel
spitze etwa gleich der Hälfte bis Dreiviertel der Flügel
tiefe des Tragflügels (11) im Bereich der Spitze sind.
9. Konfiguration nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß die Flügeltiefe einer jeden Korrektur-Flosse (1)
etwa 10 bis 20, vorzugsweise 16% der Flügeltiefe des Trag
flügels (11) im Bereich der Spitze ist.
10. Konfiguration nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Winkel zwischen aufeinanderfolgenden
Korrektur-Flossen (1) in Anströmrichtung gesehen,
zwischen 10 und 20°, zweckmäßig bei 15°, liegen.
11. Konfiguration nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die mittleren Korrektur-Flossen (1) etwa in
Richtung der Längsachse des Tragflügels (11) verlaufen.
12. Konfiguration nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die mittleren Korrektur-Flossen etwa im
rechten Winkel zur Längsrichtung des Tragflügels (11) ver
laufen.
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