DE2726439B2 - Spinnpräparation für synthetische Fäden - Google Patents

Spinnpräparation für synthetische Fäden

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DE2726439B2 DE19772726439 DE2726439A DE2726439B2 DE 2726439 B2 DE2726439 B2 DE 2726439B2 DE 19772726439 DE19772726439 DE 19772726439 DE 2726439 A DE2726439 A DE 2726439A DE 2726439 B2 DE2726439 B2 DE 2726439B2
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    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
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    • D06M13/10Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing oxygen
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

Rückstand
in %
95 90 80 70 50
bei Temp. ° C 200 216 232 244 260 Reibungskoeffizient 0,3;
b) 12,5 Teilen einer Kohlenwasserstoff fraktion mit den Kennzahlen Dichte bei 20° C: 0,820; Brechungsindex bei 20° C: 1,4601; Viskosität bei 20° C: 5,8 mPa s. Flüchtigkeit:
Rückstand
in %
95 90 80 70 50
bei Temp. 0C 140 157 175 187 203 Reibungskoeffizient 0,33;
c) 12,1 Teilen eines Emulgators, bestehend aus einem Anlagerungsprodukt von 6,5 Mol Äthylenoxid an 1 Mol Laurylalkohol
d) 17,1 Teilen eines Emulgators, bestehend aus einem Anlagerungsprodukt von 6,5 Mol Äthylenoxid an 1 Mol Laurinsäure sowie
e) 8,3 Teilen eines anionischen Tensids, bestehend aus dem Umsetzungsprodukt von Chlorsulfonsäure mit dem Anlagerungsprodukt von 10 Mol Äthylenoxid an Rizinusöl.
Die Erfindung betrifft eine Spinnpräparation für synthetische Fäden.
Nach dem allgemeinen Stand der Technik werden synthetische Fäden z. B. aus Polyamiden, Polyurethanen, Polyestern und Polyolefinen zur Verbesserung ihrer Verarbeitungs- und Gebrauchseigenschaften, nach dem eigentlichen Spinnprozeß und vor dem Aufspulen zu den Spinnwickeln, mit einer Spinnpräparation versehen.
Die Zusammensetzung einer Spinnpräparation ergibt sich aus einer Vielzahl von Anforderungen. So muß beispielsweise - insbesondere bei Polyamiden die Spinnpräparation primär einen exakten und sicheren Spulenaufbau gewähren. Dabei stehen, in bezug auf Wasseraufnahme und ölaufnahme der frisch gesponnenen Fäden, die Präparationsbestandteile in fein abgestimmter Wechselwirkung zueinander. Darüber hinaus wird eine Haftvermittlung zwischen den einzelnen Garnlagen sowie eine bestimmte Fadenschlußwirkung, d. h. eine bessere Haftung, aber nicht Verklebung, der einzelnen Filamente im Filamentverbund erwartet. Des weiteren soll die Spinnpräparation günstige Gleiteigenschaften und antistatische Wirkungen dem Filamentgarn vermitteln.
Üblicherweise unterscheidet man bei den Bestandteilen einer Spinnpräparation zwischen Gleitmitteln, Emulgatoren, Antistatika und sonstigen Additiven.
Als klassische Gleitmittel gelten nach wie vor die verschiedenen Mineralölfraktionen. Es handelt sich in der Regel um hochraffinierte Schnitte von Erdöldestillaten, wobei je nach Schnittbreite mehr oder weniger komplexe Gemische geradkettiger und/oder verzweigter Paraffin- bzw. Naphthenkohlenwasserstoffe erhalten werden. Das Paraffin/Naphthen-Verhältnis liegt vorzugsweise bei 2:1 bis 1:2, der Aromatengehalt sollte unter 1 % betragen. Charakcerisierbar sind diese Öle durch den Brechungsindex, die Dichte und die Viskosität. Daneben gewinnen die sogenannten Esteröle, das sind Festtsäureester ein- und mehrwertiger Hydroxylverbindungen, zunehmend an Bedeutung (Redstone, U. P./Bernholz, W. F Schlatter, C. Chemicals Used as Spin-Finishes for Man Made Fibres, Textile Research Journal [June 1974], Seite 325-334).
Durch Variation von Säure- und Alkoholkomponente läßt sich eine breite Palette von Substanzen herstellen, die einen großen Bereich von Viskositäten, Gleiteigenschaften und Dampfdrücken abdeckt. Typische Vertreter dieser Stoff klasse sind beispielsweise die folgenden Verbindungen: Butyllaurat, Butylmyristat, Butylpalmitat, Butylstearat, Oleyllaurat, Octyllaurat, Octylmyristat, Octylpalmitat, Octylstearat, 2-Äthylenhexyllaurat, 2-Äthylenhexylmyristat, 2-Äthylhexylpalmitat, 2-Äthylhexylstearat, Lauryllaurat, Laurylpalmitat, Laurylstearat, Methylpalmitat, Methylstearat, Butyloleat, i-Butyloleat.
Daneben haben die Esteröle als relativ einheitliche Stoffe in der analytischen Bestimmung Vorteile gegenüber den Mineralölen, die bekanntlich aus einer Vielzahl von Isomeren und Homologen bestehen und naturgemäß in ihrer chemischen Einheitlichkeit Stärke und Schwankungen unterliegen.
In jüngster Zeit werden auch Silicone als Gleitmittel vorgeschlagen (Geursen, H. J. Die Reibungseigenschaften von Siliconen im Zusammenhang mit ihrer Anwendung als Garnschmiermittel, Zeitschrift »Goldschmitt AG informiert« 34 [1975] 3, 24-27).
Unter den Emulgatoren nehmen die nichtiogenen Tenside auf der Basis Äthylenoxid wegen ihrer Variationsfähigkeit eine bevorzugte Stellung ein. Hier kommen vor allen Dingen Reaktionsprodukte von Äthylenoxid mit Iangkettigen Alkoholen und Carbonsäuren gesättigter und ungesättigter Natur sowie von Alkylphenolen zum Einsatz.
Neben den Emulgiereigenschaften besitzen die Emulgatoren bekannterweise auch antistatische Eigenschaften, die genauso wie die Antistatika gleichfalls zum Emulgierprozeß beitragen.
Typische Antistatika sind die anionenaktiven Tenside und darunter speziell die Phosphorsäureester und die Schwefelsäureester, langkettiger, gesättigter oder ungesättigter Fettalkohole bzw. deren Umsetzungsprodukte mit Äthylenoxid und/oder Propylenoxid.
Zu den Additiven zählen beispielsweise Lösungsvermittler, die bewirken, daß sich polare Emulgatoren in unpolaren Kohlenwasserstoffen lösen.
Schließlich seien die Substanzen erwähnt, die Einfluß auf die Viskosität von wäßrigen Emulsionen nehmen, wie sie in bevorzugter Anwendungsform bei Präparationen üblich sind. Schließlich sei an Bakterizide erinnert, auf die bei Anwendung wäßriger Emulsionen nicht verzichtet werden kann.
Die Anforderungen, die an eine Spinnpräparation hinsichtlich ihrer Flüchtigkeit gestellt werden, sind äußerst unterschiedlich und richten sich nach ganz speziellen Weiterverarbeitungsprozessen. Während
Γ>
bei vielen Verfahren eine möglichst geringe Flüchtig- Rückstand in %
keit, auch bei erhöhten Verarbeitungs-, d. h. Texturiertemperaturen, angestrebt wird, scheint es bei ganz speziellen Strecktexturierverfahren geradezu vorteilhaft zu sein, daß die Spinnpräparationen und damit als Hauptbestandteil das Gleitmittel, auf der Heizschiene verdampft.
Andererseits sollte die Präparation bei Raumtemperatur wenig verdunsten, damit die Weiterverarbeitbarkeit der Spinnspulen auch nach längeren Standzeiten nicht verschlechtert wird. Hierbei ergeben sich offenkundig gegenläufige Forderungen.
So sind beispielsweise für spezielle Verwendungsgebiete ausgesprochen flüchtige (Fuming) und ausgesprochen nichtflüchtige Präparationen (Nonfuming) beschrieben (siehe DE-OSen 1769955 und 1669441). In der DE-OS 2528734 wird ein derartiges nichtflüchtiges Präparationssystem für das Verstrecken und Texturieren von Polyesterfasern beschrieben, das als Gleitmittel ein Mineralöl und/oder ein Esteröl mit einem Verdampfungsverlust von weniger als 3 Gew.-% bei 220° C in 1 Stunde enthält.
Die Problematik, ob flüchtige oder nichtflüchtige Spinnpräparation eingesetzt werden sollen, tritt bekanntermaßen bei den komplizierten Strecktexturier- 2r> prozessen, speziell den simultanen Friktionsstrecktexturierprozessen, offenkundig produktionsentscheidend in den Vordergrund. Der ölgehalt muß inneihalb ganz bestimmter Grenzen z. B. zwischen 0,3-0,8%, je nach Flüchtigkeit der Gleitkomponente, »1 konstantgehalten werden. Eine Erhöhung des ölgehaltes bzw. eine zu geringe Flüchtigkeit auf der Fixierheizung führt dabei sukzessive zu einer Verschlechterung der Qualität des texturierten Garnes in Form sog. geschlossener Stellen, bei denen das Garn nicht offen r> aufbauscht bzw. im Extremfalle der Kapillarverband verklebt ist. Bei einer Erniedrigung des ölgehaltes bzw. einer zu starken Flüchtigkeit der Gleitkomponente unter den normalen Stand und Umweltbedingungen im Bereich der Spinnspule bleibt zunächst, bis -to zu einer gewissen Grenze, die Qualität erhalten, aber die Streckausbeute an den Texturiermaschinen fällt infolge erhöhter Fadenrißzahl enorm ab. Darüber hinaus können die Friktionsdrallgeber in Form der üblicherweise verwendeten Vulkollanmundstücke -es verstärkt »blank« gerieben werden, was einen erhöhten Verschleiß ausdrückt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun, eine Spinnpräparation zu entwickeln, bei der die obengeschilderten Nachteile vermieden werden. ϊο
Diese Aufgabe wurde gelöst durch eine Spinnpräparation, bestehend aus
a) 50 Teilen i-Butylstearat mit den Kennzahlen Dichte bei 200C: 0,845; Brechungsindex bei " 20° C: 1,4430; Viskosität bei 20° C: 10,3 mPas; Flüchtigkeit:
95 90 80 70 50
Rückstand in %
95 90 80 70 50
Temperatur ° C 200 216 232 244 260 Reibungskoeffizient: 0,3;
b) 12,5 Teilen einer Kohlenwasserstoff-Fraktion mit den Kennzahlen Dichte bei 20° C: 0,820; Brechungsindex bei 20° C: 1,4601; Viskosität bei 20° C: 5,8 mPa s; Flüchtigkeit:
bei Temp. °C 140 157 175 187 203
Reibungskoeffizient: 0,33;
c) 12,1 Teilen eines Emulgator, bestehend aus einem Anlagerungsprodukt von 6,5 Mol Äthylenoxid an 1 Mol Laurylalkohol
d) 1 7,1 Teilen eines Emulgators, bestehend aus einem Anlagerungsprodukt von 6,5 Mol Äthylenoxid an 1 Mol Laurinsäure sowie
e) 8,3 Teilen eines anionischen Tenside, bestehend aus dem Umsetzungsprodukt von Chlorsulfonsäure mit dem Anlagerungsprodukt von 10 Mol Äthylenoxid an Rizinusöl.
Dieses vorgenannte, spezielle Präparationsgemisch bildet einen klaren, nahezu farblosen Stammansatz, der sich in jeder gewünschten Konzentration in Wasser ohne Schaumbildung zu einer haltbaren Spinnpräparation emulgiert.
Bei dieser Spinnpräparation befinden sich Flüchtigkeit und Reibungskoeffizient in einem bestimmten Verhältnis. Sie gewährt einerseits der Spinnspule unter den normalen Standbedingungen einen Schutz gegen Austrocknung, so daß die Strecktexturierausbeuten hochgehalten werden und ist andererseits während des Streckt^xturierprozesses auf der Texturierheizung bei Temperaturen von 160-220° C und einer Heizerlänge von 50 cm bis 3 m und Texturiergeschwindigkeiten bis zu 1200 m/min so weit flüchtig ist, daß sich der Spinnpräparationsanteil von max. 0,8% auf der Spinnspule auf ca. 0,2% nach dem Strecktexturierprozeß vermindert, wodurch die Verklebungen oder geschlossenen Texturierstellen vermieden werden bzw. das Garn offen aufbauscht.
Zur Charakterisierung der Substanzen dienen u. a. die Flüchtigkeit und der Reibungskoeffizient.
Die Flüchtigkeit läßt sich durch eine thermogravimetrische Analyse ermitteln. Dazu werden 50 mg Substanz in einen Platinkorb eingewogen und unter einem Stickstoffstrom von 0,2 Liter pro Minute mit einer Heizrate von 10° C pro Minute erhitzt. Gleichzeitig wird der Gewichtsverlust gravimetrisch kontrolliert. Als Ergebnis erhält man Angaben über die Rückstandsmenge bei bestimmten Temperaturen.
Die Reibungskoeffizienten werden folgendermaßen ermittelt: Eine 1 %ige Lösung der zu prüfenden Substanz in Isopropanol wird auf ein präparationsfreies Perlonf ilament dtex 4 f 9 (1,5 % TiO2) aufgetragen. Dabei resultiert ein ölauf trag von 0,8% auf dem Perlonfilament. Nach einer Konditionierungszeit von 3 Tagen bei 23° C und 50% rel. Feuchte wird der Reibungskoeffizient des Filamentes mit einem F-Meter gemessen, wobei die Vorspannung 5 p, der Umlenkwinkel 180° C, die Meßgeschwindigkeit 20 mpro Minute beträgt und als Reibkörper ein Achatstab von 10 mm Durchmesser dient.
Die erfindungsgemäße Spinnpräparation eignet sich zum Auftragen auf synthetische Fäden aus Polyamiden, insbesondere Polyamid 6, Polyurethanen, Polyestern und Polyolefinen nach dem Spinnprozeß und vor dem Aufspulen zu Spinnwickeln.
Bevorzugt wird die Spinnpräparation als 8- bis 40%ige, insbesondere als 9- bis 18%ige Emulsion eingesetzt. Für sogenannte vororientierte Garne aus insbesondere Polyamid oder Polyester, die nach der Schnellspinntechnik erhalten werden, verwendet man
20- bis 30%ige, bevorzugt jedoch eine 27 %ige Emulsion der erfindungsgemäßen Spinnpräparation.
In einer bevorzugten Anwendungsform wird eine 5-35%ige, vorzugsweise 9-17%ige, Präparation aufbereitet, die dann während des Spyinprozesses von Polymaid-6-Garn mittels Walzen oder auch sog. Einwegvorrichtungen (s. DT-OS 2359276) auf den Faden aufgebracht wird. Der ölauftrag soll dabei in engen Grenzen zwischen 0,3-1%, vorzugsweise 0,5-0,8%, liegen, bei einem gleichzeitigen Wasserauftrag von 3,5-4,5, vorzugsweise 3,75-4,25%.
Die so erfindungsgemäß präparierten Spinnspulen sind über längere Zeiten, beispielsweise 2—3 Wochen, auch bei extremen Raumklimabedingungen wie 23-28° C und relativen Feuchten von 30-65% rel.F. haltbar, ohne nennenswerte Einbuße der Strecktexturierausbeuten.
Die Strecktexturierqualität nach den üblichen Friktionsstrecktexturiertechniken, vorzugsweise den simultanen Friktionsstrecktexturiertchniken, ist sehr gut und gleichmäßig, das Garn zeigt einen regelmäßig offenen, bauschigen Garncharakter, die daraus hergestellten, dehnfähigen, flächenartigen Gebilde wie Damenstrümpfe und Damenstrumpfhosen, sind auch nach einer vielsystemigen Verarbeitung auf herkömmlichen, vielsystemigen Strumpfautomaten sehr gleichmäßig und ringelfrei und von hohem Gebrauchswert in bezug auf Dehnbarkeit, Elastizität und Kräuselerholung. Dabei ist das Maschenbild fein und ebenmäßig.
Beispiel 1 50 Teile i-Butylstearat mit folgenden Kennzahlen:
Dichte bei 20° C: 0,845
Brechungsindex bei 20° C: 1,4430
Viskosität bei 20° C: 10,3 mPa s.
Die Flüchtigkeit des Esters, ermittelt nach der oben beschriebenen Methode, beträgt:
Rückstand in %
95 90 80 70 50
bei Temp. ° C
200 216 232 244 260
Dichte
Brechungsindex
Viskosität
bei 20° C: 0,820 bei 20° C: 1,4601 bei 20°C: 5,8mPas.
Rückstand in %
95 90 80 70 50
bei Temp. ° C
140 157 175 187 203
ίο
Der Reibungskoeffizient, ermittelt nach der oben beschriebenen Standardmethode, beträgt 0,30.
12,5 Teile einer Kohlenwasserstofffraktion mit folgenden Kennzahlen:
Die Flüchtigkeit des Mineralöles, ermittelt nach der oben beschriebenen Methode, beträgt:
Der Reibungskoeffizient, ermittelt nach der angeführten Standardmethode, beträgt 0,33, werden zusammen mit
12,1 Teilen eines Emulgators, welcher hergestellt wurde durch katalytische Anlagerung von 6,5 Mol Äthylenoxid an 1 Mol Laurylalkohol,
17,1 Teilen eines Emulgators, welcher hergestellt wurde durch katalytische Anlagerung von 6,5 Mol Äthylenoxid an 1 MoI Laurinsäure, sowie
8,3 Teilen eines anionischen Tensids, welches hergestellt wurde, indem Oxäthylat von Rizinusöl mit 10 Mol Äthylenoxid durch Umsetzung mit Chlorsulfonsäure in den entsprechenden Schwefelsäureester übergeführt wurde,
gründlich vermischt.
Der so hergestellte, farblose Präparationsstammansatz wird durch Eingießen in vollentsalztes Wasser, das auf eine Temperatur von 20° C gebracht ist, zu einer 12%igen Emulsion durch Rühren ernulgiert. Nach 24 Stunden Standzeit resultiert eine stabile Emulsion. Für die 12%ige Emulsion werden folgende charakteristische Größen gemessen: Die Viskosität bei 20° C beträgt 1,58 mPas. Verdünnt man die Emulsion auf einen Präparationsgehalt von 1%, so ergibt sich eine Extinktion von 0,6 bis 700 nm.
Die so hergestellte, 12%ige erfindungsgemäße Spinnpräparationsemulsion vom Typ öl in Wasser, wird nun in das Behältersystem einer normalen, konventionellen Spinnmaschine eingebracht und nach üblichen Methoden umgepumpt. Die vorher frisch gereinigten Walzen wurden in den zugehörigen Präparationswännchen augenblicklich und gut benetzt.
Die unter bekannten, konventionellen Bedingungen nach der Rost- oder Extrudertechnik ersponnenen, feinen Fäden vom Roh-Titer dtex 66 f 5, aus Polyamid 6, für einen Endtiter dtex 22 f 5, werden nach Anblasschacht und Fallrohr über 2 hintereinandergeschaltete Walzen geleitet und anschließend bei einer Spinngeschwindigkeit von 850 m/min aufgespult. Die Umdrehungsgeschwindigkeiten der rotierenden Präparationswalzen betragen beispielsweise für die obere Walze 5 U/min und für die untere Walze 3 U/min bei einem äußeren Präparationswalzendurchmesser von 130 mm.
Das herrschende Raumklima im sog. Abzugsraum beträgt dabei 16-18° C bei einer relativen Feuchte von 42-48%. Unter diesen Präparier- und Spulbedingungen ist der Spinnwickel exakt und relativ fest aufgebaut. Hergestellt werden Wickelgewichte von 7,2 kg bei einer Wickelbreite von 80 mm. Der Spulendurchmesser beträgt dabei 470-480 mm. Nach einer Standzeit von ca. 24 Stunden, bei einem Standklima von 19-20° C und 50-53% r. F. werden die so erfindungsgemäß hergestellten Spinnspulen mittels Ablaufgatter einer simultanen Strecktexturiermaschine vorgelegt nach dem Prinzip der Innenfriktionsmethode, wobei die Drallgeber aus handelsüblichen kautschuk-elastischen Mundstücken bestehen. Über einen Versuchszeitraum von 4 Wochen schwankte das Klima im Bereich des Spinnspulenablaufgatters über der Strecktexturiermaschine von 24-34° C bei Feuchteschwankungen zwischen 35-50% rel. F.
Das vorgelegte, unverstreckte Spinnmaterial wurde, unter üblichen Bedingungen, bei einem Streckverhältnis von 1:3,0 einer Strecktexturierfixiertemperatur von 170° C und einer Texturierauslaufgeschwindigkeit von 500 m/min und einer Drallgebertourenzahl von 18000 trs/min strecktexturiert. Die Ausbeute für den ersten Kopsabzug betrug 98 % durchgelaufene Kopse. Npch einer Standzeit von einer Woche wurde der 2. Kopsabzug gefahren, hierbei ergab sich unter gleichen Strecktexturierbedingungen eine Strecktexturierausbeute durchgelaufener Kopse von 91%. Nach weiteren 8 Tagen ergab der 3. Kopsabzug eine Ausbeute von 92% und nach weiteren 8 Tagen ergab der 4., 5. und 6. Kopsabzug eine Ausbeute von 87%. Nach dieser Standzeit betrug der öl-
gehalt der Spinnspulen 0,6% bei einem Wassergehalt von 3,5 %. Die entsprechenden analytischen Werte für das Kopsmaterial betrugen 0,1 % Öl und 3,2% Wasser.
Aus diesem Versuch wurden statistisch Kopse der S-ind Z-Richtung entnommen und einem 12systemigen Strumpfwirkautomaten vorgelegt. Die so aus 3 Aufsätzen erhaltenen Strumpflängen, entsprechend einer Prüfung von 3X12 statistisch ausgewählten Kopsen, aus dem texturierten Strumpfgarn vom Titer dtex 22 f 5, zeigten durchweg einen gleichmäßigen, ringelfreien Strumpf ausfall bei einem glatten, klaren Maschenbild. Auch nach der Färbung bzw. Ausrüstung und Herstellung von Komplettstrümpfen war das Qua'itätsbüd einwandfrei und frei von störender Streifigkeit.
Vergleichsbeispiel 1
Anstelle dererlindungsgemäßen Spinnpräparation, gemäß Beispiel 1. wird eine leichtflüchtige, sog. Fuming-Präparation verwendet, deren Hauptbestandteil als Gleitmittel die Kohlenwasserstofffraktion mit folgenden Kennzahlen enthält:
Dichte
Brechungsindex
Viskosität
bei 20° C: 0,820
bei 20° C: 1,4601
bei 20° C: 5.8 mPa s.
Die Flüchtigkeit des Mineralöles, ermittelt nach der oben beschriebenen Methode, beträgt
Rückstand in <'■/?
95 90 80 70 50
bei Temp. ' C
140 157 175 187 203
Der Reibungskoeffizient, ermittelt nach der angeführten Standardmethode, beträgt 0,33.
Wie in Beispie! 1 wird mit dieser Furning-Präparation eine 12 % ige Emulsion hergestellt und dann wie in Beispiel 1 verfahren. Die erhaltenen Spinnwickel zeichnen sich durch einen Ölauftrag von 0,8% bei einem Wassergehalt von 4,5% aus. Stand- und Strecktexturierbedingungen werden wie unter Beispiel 1 eingehalten, speziell in bezug auf das Raumklima im Bereich des Spulenablaufgatters auf der Strecktexturiermaschine mit der erwähnten Temperaturschwankung von 19-20° C und Feuchtigkeitsschwankungen von 50-53% r. F. Vergleichsweise betrug die Strecktexturierausbeute für den 1. Kopsabzug bei Versuchsbeginn 85%. Nach einer Standardzeit von 8 Tagen betrug die Strecktexturierausbeute für den 2. Kopsabzug 75 %, nach einer Standzeit von weiteren 8 Tagen betrug die Strecktexturierausbeute für den 3. Kopsabzug 67 %, und nach weiteren 8 Tagen betrug die Strecktexturierausbeute fvür den 4.-7. Kopsabzug nur noch 45%.
Statistisch ausgewählte Kopse ergaben nach Prüfune auf dem Strumpfautomaten jedoch einen relativ
guten Strumpf ausfall, lediglich leicht gestört durch vereinzelte sog. Striche.
Der Ölgehalt der vorgelegten Spinnspulen betrug
bereits nach einer Standzeit von 2 Wochen lediglich
■! noch im Maximum 0,1 %, nach einer Standdauer von 3 Wochen wurden häufig Werte von 0% ermittelt.
Die zugehörigen Wasserwerte lagen um 3%.
Vergleichsbeispiel 2
An Stelle der erfindungsgemäßen Spinnpräparation gemäß Beispiel 1 wird eine schwerflüchtige sog. Nonfuming-Spinnpräparation eingesetzt, deren Hauptkomponente ein Esteröl der chemischen Konstitution r C17H35CO-O-C8H17 ist.
Die Flüchtigkeit dieses Esters, ermittelt nach der oben beschriebenen Methode, beträgt:
Rückstand in %
95 90 80 70 50
bei Temp. ° C
239 251 266 275 290
Der Reibungskoeffizient, ermittelt nach der oben beschriebenen Standardmethode, beträgt 0,42.
Wie in Beispiel 1 wird mit dem Stammansatz dieser Nonfuming-Präparation eine 12 %ige, wäßrige Emulsion hergestellt. Die erhaltenen Spinnwickel zeichnen sich durch einen Ölauftrag von 0,8%, bei einem Wassergehalt von 4,5 % aus. Stand- und Strecktexturierbedingungen werden wie unter Beispiel 1 eingehalten, speziell in bezug auf das Raumklima im Bereich des Spulenablaufgatters auf der Strecktexturiermaschine mit der erwähnten Temperaturschwankung von 19-20° C und Feuchtigkeitsschwankung von 50-53 % r. F. Vergleichsweise betrug die Strecktexturierausbeute für den 1. Kopsabzug bei Versuchsbeginn 95 %. Nach einer Standzeit von 8 Tagen betrug die Strecktexturierausbeute für den 2. Kopsabzug 93%, nach einer Standzeit von weiteren 8 Tagen betrug die Strecktexturierausbeute für den 3. Kopsabzug 90%. und nach weiteren 8 Tagen betrug die Strecktexturierausbeute für den 4.-7. Kopsabzug 90%.
Statistisch ausgewählte Kopse ergaben nach Prüfung auf einem 8systemigen Strumpfautomaten bereits zu einem großen Teil Strümpfe mit einem fehlerhaften Erscheinungsbild in Form sog. starkei Reihigkeit. Der Anteil dieser so fehlerhaften Kopse betrug ca. 20%. Bei näherer Analyse zeigt sich, daC diese fehlerhaften Kopse ein nur wenig aufgebauschtes Garn enthalten, z. T. sind Einzelfilamente im FiIamentverband verklebt. Passagenweise erweckt das Garn den Eindruck, als sei es nur unvollkommen odei nicht texturiert. Nachder Ausrüstung bzw. Färbung der Strümpfe traten zusätzlich in erhöhtem Maß« Streifigkeiten in Form einer breiten Bandigkeit auf Insgesamt betrug der Anteil an fehlerhaften Strümpfen ca. 20-25%.
Der Ölgehalt des vorgelegten Spinnspulmaterial: betrug nach Beendigung dei Versuchsdauer immei noch im Durchschnitt 0,6% bei einem Wassergehall von 3,5%.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Spinnpräparation für synthetische Fäden, bestehend aus
    a) 50 Teilen i-Butylstearat mit den Kennzahlen Dichte bei 20° C: 0,845; Brechungsindex bei 20° C: 1,4430; Viskosität bei 20° C: 10,3 mPa s; Flüchtigkeit:
DE19772726439 1977-06-11 1977-06-11 Spinnpräparation für synthetische Fäden Expired DE2726439C3 (de)

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