DE2725289C2 - Drehsteife, elastisch beugefähige Wellenkupplung - Google Patents
Drehsteife, elastisch beugefähige WellenkupplungInfo
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Description
In allen Fällen, in welchen irr: Prinzip koaxiale Wellen
miteinander gekuppelt werden müssen, müssen beugefähige,
als Gelenk wirkende Kupplungen eingesetzt werden, sobald die Wellen nicht mit ,höchster Genauigkeil
bei der Montage ausgerichtet werden können oder sich durch unterschiedliche Temperatur"'iflüsse od. dgl.
aus der exakt fluchtenden Lage hc-.us verändern. So kann beispielsweise eine Welle einer Dampfturbine sich
nach dem Anfahren um Bruchteile eines Millimeters oder gar mehrere Millimeter durch Wärmedehnungen
im Gehäuse oder in den Lagerstützen heben, so daß sie nicht mehr mit der Welle der angetriebenen Kesselspeisepumpe
fluchtet. Schneiden sich die Achsen der beiden Wellen auch unter veränderlichen Umwelteinflüssen.
dann genügt zum Ausgleich einer Winkel? eichung
einer Wellenachse gegenüber der anderen lenachse
eine als Gelenk wirkende beugefähige Kupplung; verlaufen die Wellen mit einem nicht durch Ausrichten dauernd
behebbaren Abstand, dann sind zum Ausgleich eines solchen, im Raum feststehenden, aber zeitlich in
seiner Größe möglicherweise veränderlichen Fluchtungsfehlers zwei als Gelenk wirkende beugefähige
Kupplungen notwendig, die nach Art einer Gelenkwelle durch eine mitumlaufende Hülse oder Hohlwelle mil
Flanschen zu verbinden sind.
Die Erfindung betrifft solche beugefähigen Kupplungen als Einzelgelenke oder Gelenke einer Gelenkwelle
mit Drehmomentübertragung durch eine gerade Anzahl von in einem regelmäßigen Vieleck zwischen Bolzen
oder Bolzengruppen in beiden Kupplungshälften angeordneten Laschen oder Laschenpaketen oder Ringlamellensegmenten,
soweit ihre biegenachgiebigen Elemente im elastischen Bereich beansprucht werden, so-
weil diese die elastische Beugung im Gelenk zwischen
den beiden Kupplungshälften ermöglichenden Elemente metallische Fcderelemente oder ihnen gleichwertige
Federclemente, wie z. B. Federelemente aus glasfaserverstärkten
Kunststoffen, sind und soweit die beugeelamischen Metallkupplungen als praktisch drehstarr gelten
dürfen. Solche Kupplungen werden im allgemeinen Maschinenbau, im Elektromaschinenbau und insbesondere
auch im Turbomaschinenbau, beispielsweise zwischen Turbine (als Kraftmaschine) und Kompressor (als
Arbeitsmaschine) zur Wellenverbindung «.inqcnetzt, insbesondere
in der Form von Gelenkwellen mit zwei solchen
Kupplungen. Gegenüber den hierfür auch eingesetzten bekannten Bogenzahnkupplungen haben sie
den Vorteil der Verschleißfreiheit und Wartungsfreiheit und gegenüber den starren Kupplungen, wie sie der
Großturbir.enbau heute noch benötigt den Vorteil, daß sie den Ausgleich von Fluchtungsfehlern ohne großen
Zwang ermöglichen. Daß die durch solche Zwänge entstehenden Querkräfle und Biegemom°nte besonders
gefährlich sind, gehl schon daraus hervor, daß Biegemcmenie
in der Materialprüfung in sogenannten Umlaufbicgemaschinen
zur Erzeugung von Biege-Dauerbrüchen in umlaufenden Wellen ausgenutzt werden.
Die erwähnten drehstarren beugeeiaslischen Metallkupplungcn
bestehen aus zwei sich in Achsenrichtung gegenüberstehenden Kupplungshälften, an deren Flanschen
jeweils zwei Bolzen oder auch Bolzengruppen diametral, vorzugsweise in Paßbohrungen angeordnet
sind (DE-PS 8 51 432). Alle im unbelasteten Zustand unter
genau 90° Zwischenwinkel zueinander angeordneten Bolzen sind dabei durch gleichlange Laschen oder
Laschenpakete oder Segmente einer Ringlamelle oder eines Ringlamellenpaketes miteinander verbunden.
Werden mit einem Bolzen oder einer Bolzengruppe gleichzeitig in Umfangsrichtung im Zeigersinn und im
Gegenzeigersinn weisende Laschen befestigt, dann müssen diese Laschen in benachbarten achsensenkrechten
Ebenen ar^eordnet sein. Befestigen die Bolzen oder Bolzengruppen nur jeweils eine Lasche, dann können in
Umfangsrichtung aufeinanderfolgende Laschen in derselben achsensenkrechten Radialebene angeordnet sein.
Bei derartigen Mctallkupplungcn ist bekannt, daß
sich der durch das Anziehen der Mullern erzielte Reibschluß
/wischen Kupplungsflansch. ' inicrlcgschcibcn
und Laschen im Laufe der Betriebs/cit locken und deshalb
die Druck- oder Zugkräfte von den Bolzen auf die Laschen im wesentlichen durch Lochleibungsdruck
übertragen werden. Bekannt ist auch, daß dadurch die
Kräfte und die Spannungen in den druckbeanspruchten Laschen größer werden als die Kräfte in den zugbeanspruchten
Laschen. In den ersteren kommt eine kürzere Dehnlänge zur Wirkung als in den letzteren; die zugbeanspruchten
Laschen haben also eine geringe Längssteifigkeit und nehmen deshalb nur weniger an der Last
übertragung teil als die druckbeanspruchten.
Schließlich ist bekannt, daß Laschen oder Ringlamellen-Segmente
in der dauerfest ertragenen Wechsel-Biegung verbessert werden, wenn sie nach der Mitte zu in
ihrer Breite verjüngt werden, oder anders, in bekannter Art ausgedrückt, tailliert werden.
Nicht beachtet wurde allerdings bisher, daß sich die Bolzen bei einer beanspruchungsgemäßen Dehnung der
gezogenen Laschen und einer Verkürzung der mit Druckkräften belasteten Laschen relativ zueinander nur
um den gemeinsamen Drehpunkt auf der Kupplungsachsc bewegen können. Deshalb müssen die unter den
Bolzen durch Reibschluß gehaltenen Laschenköpfe sich bei Drehmomentübertragung ebenfalls relativ zueinander
drehen, venn auch nur geringfügig, so daß die laschen
hochkant, also in ihrer Ebene gebogen werden und demzufolge außen höher beansprucht werden als
■5 innen. (Die Dehnlängen der Laschen sind bei den heute
eingesetzten Kupplungen dieser An mit symmetrisch /u ihrer Längsachse ausgebildeten Laschen innen und außen
gleich, also müssen den größeren Dehnungen bzw. Verkürzungen außen auch größere Spannungen zugeordnet
werden.) Die Resultierende aller Kräfte je Flächeneinheit in Laschenmitte geht demnach bei bisherigen
Ausführungen nicht durch die Bolzenmitten. Der Reibschluß zwischen der Bolzen-Mutterverbindung und
den Laschen wird also zusätzlich durch Momente beansprucht sobald die Kupplung ein Drehmoment übertragen
muß. (Die von den gedrückten Laschen und den gezogenen Laschen jeweils auf einen Bolzen wirkenden
zusätzlichen Momente dieser Art haben das gleiche Vorzeichen und addieren sich deshalb.) 1st dieses Drehmoment
nicht zeitlich gleichbleibend, .mdern ist wie häufig der Fall, ein schwingendes fviomeiit oder sioBartiges
Moment überlagert, dann treten diese Momente im Reibschluß um die Bolzenachse schwingend oder
stoßartig auf und führen, wie aus der Schraubenprüfung
bekannt i Λ. zum Lockern des Reibschlusses unter der Mutter. Daß sich der Reibschluß im Laufe der Betriebszeil bei den beschriebenen Kupplungen lockert, ist bekannt
nicht bekannt war jedoch bisher diese Ursache. Ein weiterer festigkeitsmindernder Nachteil von solchen
wechselnden oder stoßartigen Drehmomenten im Reibschluß am Laschenkopf ist die Entstehung von
Reibkorrosion.
Der vorstehend beschriebene physikalische Hintergrund wird anhand des in der Bildern la und \b dargestellten
Ausführungsbeispiels einer nicht erfindungsgeffiäß gestalteten Wellenkupplung mit vier Lascher. 12',
12", 2Γ, 21", die mit runden Spannscheiben, z. B. 13".
und je einem Bolzen, z. B. 11", sowie Mutter, z. B. 14''. an
der jeweiligen Kupplungshälfte, z. B. 1. befestigt sind,
verdeutlicht
Wird von der Kupplungshälftc l.die mit ihrer Buchse
auf dem Wellenzapfen 01 einer Antriebswelle angeordnet ist. ein Drehmoment gegen den Uhr/cigvrsinn in
Bild la auf die Kupplungshälfle 2 übertragen, so wcr-4r,
den von den Bolzen 1 Γ und 11" teilweise durch Lochleibungsdruck
(Flächenpressung auf dem halben Bolzenumfang) und teilweise durch Reibschluß Druckkräfte
auf die Lasche 12' und 12" ausgeübt Diese Druckkräfte in der Lasche 12' und 12" werden ihrerseits von den in
Bild la im Schnitt dargestellten Bolzen 22' und 22" durch Lochleibungsdruck oder zunächst, vor Versagen
des Reibschlusses, überwiegend durch Reibschluß in der Ve'binJuig aufgenommen. Ebenso wie die Laschen 12'
und 12" auf Druck beansprucht werden, sobald auf die Bolzen 1Γ und 11" aui der x-x-Achse ein linksdrehendes
Drehmoment vom Wellenzapfen 01 über die Kupplungshälfte 1 ausgeübt wird, so werden die Laschen 21'
und 21" aufZug beansprucht.
Aufgrund dieser Beanspruchung unterliegen die gedrückten Laschen 12' und 12" einer Verkürzung, die
gezogenen Laschen 21' und 21" einer Dehnung. Ba sich die Bolzen 11', 11", 22', 22" nur um den gemeinsamen
Drehpunkt 0 bewegen können, wird unter dem Einfluß der genannten Formänderungen die Querachse x-x in
die Lage χ*-x* und die Querachse y-y in die L&gc y"-y*
verlagert, wie dies in Bild la für etwa 50fach vergrößerte
Formänderung dargestellt ist. Die unter den Bolzen 11', 11", 22', 22" gehaltenen Laschenköpfe müssen
sich daher ebenfalls drehen, so daß die Laschen 12', 12",
21', 21" hochkant gebogen und demzufolge außen höher beansprucht werden als innen. Da die Resultierende
aller Kräfte je Flächeneinheit in Laschenmitte (in Bild la durch Pfeile in der Lasche 12'dargestellt) nicht
mehr durch die Bolzenmitten verläuft, wird bei belasteter Kupplung der Reibschluß zwischen der Bolzen-Mutter-Verbindung,
z.B. 11" und 14", sowie den Laschen 12" und 2Γ zusätzlich durch Momente beansprucht, was
zum Auftreten der erwähnten Nachteile führt.
Die vorliegende Erfindung betrifft neue konstruktive Gestaltungsformen, die aus dieser Erkenntnis heraus
entwickelt wurden und die Aufgabe erfüllen sollen, eine gleichmäßige Beanspruchung der Laschen im radial inneren
und radial äußeren Begrenzungsbereich zu erreichen, sowie eine Lockerung der Laschenbefestigung
und Reibkorrosion an den Befestigungsstellen der Laschen zu vermeiden. Die priipdi'ngsgemhße Lösune besteht
im Prinzip darin, daß die Laschen unsymmetrisch zu ihrer Längsachse ausgebildet sind, so daß die Resulticrendc
aller Kräfte je Flächeneinheit im Querschnitt in Laschenniiiic durch die Bolzcnmitten geht. Dies kann
erfindungsgemäß auch prinzipiell dadurch bewirkt werden, daß die mit unrunden Spannscheiben befestigten
Laschen außen eine größere Dchnlänge aufweisen als
innen. Dabei führen die größeren Druck- oder Zugverformungen außen praktisch nicht zu größeren Spannungen,
sondern zu etwa den gleichen, wie sie unter den kleineren Verformungen am Lascheninnenrand auftreten.
In der Zeichnung sind neben den Bildern la und Ib,
die eine nicht erfindungsgemäße Bauform zeigen, sechs Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt
B i 1 d 2 und 3 Wellenkupplungen mit an den Laschenenden angeordneten unrunden, von zwei bzw. drei BoI-zen
durchdrungenen Spannscheiben,
Bild 4 eine Wellenkupplung mit im Schaftquerschnitt polygonförmigen Paßschrauben.
B i I d 5 eine Wellenkupplung mit sechs zwischen unrunden .Spannscheiben befestigten Laschen,
Bild 6 und 7 Wellenkupplungen mit zu Ringlamellen
vereinigten Laschen, die zwischen den ßcfcstigungsstcllen
im Qucrschnill vermindert sind.
Hei der Ausführung nach B i I d 2 ermöglicht der Obergang /u unrunden Unterlegscheiben 214 und ebenso
begrenzten Spannscheiben 215 unter den Muttern auf den Bolzen lla'. 11/', 11a". 11/".22a', 22/', 22a", 22/"
eine erfindungsgemäße Anpassung der Dehnlängen der inneren und der äußeren Kontur nach Anspruch 2. Dadurch
wird auch bsi symmetrischer Bemessung der Laschenbreite in der Mitte (symmetrisch zur Verbindungslinie
der Schwerpunkte der Bolzengruppen) die erfindungsgemäß gestellte Aufgabe gelöst, nämlich eine
Kraftresultierende aller Tangentialspannungen in Laschenmitte jeweils in der gerade genannten Schwerpunkts-Verbindungslinie.
Derartige unrunde Unterlegscheiben, die eine Gestaltung nach Anspruch 2 ermöglichen,
sind auch bei der Anordnung von drei Bolzen 16, 17,18 am jeweiligen Laschenende nach B i 1 d 3 grundsätzlich
möglich, nicht aber ohne weiteres bei der An- ί>ο
Ordnung nach Bild I. weil ihre I.age um die Bolzenachsc
nicht gesichert wäre.
Die Scheiben 215 in Bild 2 sind ebenso wie die unrunden
Scheiben 19 in Bild 3 Spannscheiben, die die
Vorspannungskräfic für den Reibschluß gleichmäßiger b5
von den Schraubenköpfen auf die Laschen übertragen sollen: ihnen entsprechen Unterlegscheiben zwischen
den Laschen, zwischen den Laschen und den Flanschen,
anstelle von runden Scheibenringen, wie sie als Unterlegscheiben 13" bei den einfachen Bolzen nach Bild Ib
üblich sind. Erst ihre unrundc Kontur ermöglicht die
erfindungsgemäße Ausführung nach Anspruch 2.
Eine Drehmomentaufnahme durch drei Paßschrauben 16,17, 18, wie in B i 1 d 3 gezeigt, stellt eine andere
an sich ebenfalls bekannte Ausführungsform dar. Auch hier würde man zwischen den Köpfen (oder Muttern)
der Paßschrauben 16,17 und 18 und den Laschen 312', 321" druckausgleichende Spannscheiben 19 anordnen
und ebenso Unterlegscheiben in vorzugsweise gleicher Größe wie die Spannscheiben 19 (und deshalb nicht in
diesem Achsenschnitt darstellbar). Auch sie ermöglichen die erfindungsgemäße Ausbildung der Laschen
nach Anspruch 2.
Eine weitere Möglichkeit zur erfindungsgemäßen Gestaltung der Laschen 412', 421' ist der Ersatz der
runden Bolzen nach Bild 1 durch Paßschrauben 41Γ,
422' mit einem polygonförmigen K-Profil nach Bild 4.
Die Laschen 412', 42Γ müssen dann entsprechende, polygonförmig
gestanzte Löcher aufweisen und die F-'lanschc
müssen vorzugsweise durch Räumen eben solche polygonförmige K-Profil-Löcher zur formschlüssigdrchfcstcn
Aufnahme der Paßschrauben 411', 422' erhalten, falls die Paßschrauben in den Flanschen nicht au(
andere Weise formschlüssig verdrehsicher festgehalten werden, ^uch hier können Spannscheiben und Deckscheiben
derart unrund ausgebildet werden, daß sie eine Laschenausbildung nach Anspruch 2 ermöglichen.
Die erfindungsgemäßen Maßnahmen, nämlich Verringerung
oder Eliminierung von verformungsbedingten Drehmomenten in der Einspannung durch unsymmetrische
Gestaltung der Laschen lassen sich auch anwenden, wenn zwischen den Bolzen oder Paßschrauben
der beiden Kupplungshälften nicht zwei Paare von Laschen, sondern drei Paare von Laschen 512', Bild 5. in
erfindungsgemäß nach Anspruch 2 verbesserter Art angeordnet
sind. Es werden dann jeweils drei Laschen 512' oder Laschenpakete in an sich bekannter Weise in einer
Ebene angeordnet und die dazwischenliegenden Laschen bzw. Laschenpakctc in einer zwc'lr>o Ebene.
Die erfindungsgemäße Verringerung der Momente um die Bolzenachsc läßt sich auch anwenden, wenn nach
Bild b oder 7 die Laschen /wischen den Bolzen 61Γ,
611", 61Γ" bzw. 71Γ in an sich bekannter Weise zu
einer umlaufenden Ringlamcllc 612 bzw. 712 vereinigt werden. Auch hierbei wird vorgeschlagen, durch entsprechende
erfindungsgemäße Variation der Ringbegrenzung zwischen den Bolzen (aufgrund von Spannungsmessungen
oder Berechnungen mit F:mter Elementen)
eine solche Gestalt zu finden, daß ie bei der Drehmomentübertragung von den einzelnen Bolzen
ausgeübten resultierenden Kräfte 600 bzw. 700 in Umfangsrichtung (**) durch die Bolzenachsen 611' bzw.
711' gehen. Da hier in Ausführung nach B i I d 6 und 7 wiederum runde Spannscheiben verwendet v/erden, ist
keine Ausführung nach Anspruch 2 möglich, nur eine nach Anspruch 1 mit unsymmetrischer Ausbildung der
zwischen den Bolzenachsen verlaufenden Lamellenabschnitte im Hinblick auf die Verbindungslinie von BoI-zenmittcn.
Hierzu b Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Drehsteife, elastisch beugefähipe Kupplung zur
gelenkartigen Verbindung von Wellen, bestehend aus zwei Kupplungshälften, die zur drehsteifen
Drehmomentübertragung durch gleichmäßig am Umfang verteilte tangential verlaufende, blattfederartig
federnde Laschen, deren Querschnittsfläche sich zur Mitte hin verjüngt, miteinander verbunden
sind, wobei die Laschen unsymmetrisch zu einer tangentialen Längsachse ausgebildet sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die Laschen derart unsymmetrisch zu ihrer durch die Achsen der Befestigdngsbolzen
oder axialen Schwerlinien von Paßbolzengruppen an den Laschenenden verlaufenden tangentialen
Längsachse ausgebildet werden, daß die Resultierende aller je Flächeneinheit in Laschenmitte
übertragenen Kräfte in der tangentialen Längsachse der Lssshe verläuft.
2. Drehsteife, elastisch beugefähige Kupplung zur gelenkartigen Verbindung von Wellen, bestehend
aus zwei Kupplungshälften, die zur drehsteifen Drehmomentübertragung durch gleichmäßig am
Umfang verteilte tangential verlaufende, blattfederartig federnde Laschen, deres. Querschnittsfläche
sich zur Mitte hin verjüngt, miteinander verbunden sind, wobei die Laschen mit Schraubenbolzen und
mit unrund ausgebildeten Spannbeilagen an den Kupplungshälften befesiigt sind und wobei die
Schraubenbolzen jeweils zur gemeinsamen Befestigung von in Umfang? richtur.o benachbarten Laschen
dienen, dadurch gekennzeichnet, daß die Dehnungslänge im radial äußeren B reich der Laschen
(z.B. 212', 212", 221' und 221" in Bild 2) derart größer ist als die Dehnungsiänge im radial inneren
Bereich der Laschen, daß die Resultierende aller je Flächeneinheit in Laschenmitte übertragenen Kräfte
möglichst nahe bei den Achsen der Befestigungsbolzen oder axialen Schwerlinien von Schraubenbolzengruppen
(z.B. 11a', ll/'-lla". ll/"-22a',
22/'—22a". 22;" in Bild 2) an den Laschenendeu
verläuft.
3. Drehsteife, elastisch beugefähige Kupplung zur
gelenkartigen Verbindung von Wellen nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß die
Laschen (z. B. 412' und 421') an den Kupplungshälften durch je einen unrunden, beispielsweise polygonartig
im Querschnitt begrenzten Bolzen (z. B. 411' und 422' für Lasche 412') in passenden Laschenaugen
befestigt werden, derart, daß nicht nur Längszugkräfte
oder -druckkräfte in den Laschen form- und reibschlüssig aufgenommen werden, sondern
auch am Laschenende um die Laschenaugen wirkende Drehmomente um die Bolzenachse, wobei in Umfangsrichtung
aufeinanderfolgende Bolzen jeweils abwechselnd drehsteif-formschlüssig in einer der
beiden Kupplungshälften befestigt werden.
4. Drehsteife. elastisch beugefähige Kupplung zur gelenkartigen Verbindung von Wellen nach Anspruch
1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Laschen an den Kupplungshälften durch mindestens
zwei Paßschrauben (z.B. 11a' und 11/' in Bild 2 oder 16, 17, 18 in B i 1 d 3) oder eine Kombination
von Paßschrauben und Stiften an jedem, einer Kupplungshälfte zugehörigen Laschenende form-
und reibschlüssig hinsichtlich der in den Laschen übertragenden Umfangskräfte und form- und reib-
schlüssig hinsichtlich am Laschenende wirkenden Drehmomenten um die Kupplungslängsachse befestigt
werden.
5. Drehsteife, elastisch beugefähige Kupplung zur gelenkartigen Verbindung von Wellen nach Anspruch
3, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei oder mehr Paßschrauben (z. B. 22a' und 22/' in Bild 2)
die zur lorm- und reibschlüssigen Befestigung hinsichtlich
Kräften und Kräftepaaren in der Laschenebene einer sich in einer Umfangsrichtung erstrekkenden
Druck- oder Zug-Lasche (z. B. 212' in Bild 2) auch zur Befestigung der in der anderen
Umfangsrichtung sich erstreckenden Zug- oder Druck-Lasche (z. B. 221' in B i 1 d 2) verwendet werden.
6. Drehsteife, elastisch beugefähige Kupplung zur gelenkartigen Verbindung von Wellen, bestehend
aus zwei Kupplungshälften und einem zur d; ehsteifen
Drehmomentübertragung zwischen den Kupplungshälften angeordneten Ringlamellenpaket mit
am Umfang gleichmäßig verteilten Augen für Bcfe· stigungsbolzen. die abwechselnd je einer Kupplungshälfte
zugeordnet sind und die Belastung durch Lochleibungsdruck und Reibschluß übertragen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ringismellen zwischen den Augen derart unsymmetrisch zu einer
zwei benachbarte Augenmitten verbindenden Geraden ausgebildet werden, daß die im Ringquerschniit
in der Mitte zwischen zwei Augen wirkenden resultierenden Kräfte (600) in Umfangsrichtung durch die
Bolzenachse (611') gehen.
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ID=6010731
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