DE2724957A1 - Verfahren und vorrichtung zum verformen von kunststoffolien - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum verformen von kunststoffolien

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DE2724957A1 DE19772724957 DE2724957A DE2724957A1 DE 2724957 A1 DE2724957 A1 DE 2724957A1 DE 19772724957 DE19772724957 DE 19772724957 DE 2724957 A DE2724957 A DE 2724957A DE 2724957 A1 DE2724957 A1 DE 2724957A1
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    • B29C51/42Heating or cooling

Description

  • Verfahren und Vorrichtung
  • zum Verformen von Kunststoffolien Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verformen von Kunststoffolien sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
  • Eine solche Verformung von Kunststoffolien erfolgt insbesondere bei der Herstellung von Behältern für die Verpackung von Nahrungsmitteln oder anderen Gegenständen mittels Verpackungsmaschinen. Zu diesem Zweck wird eine thermoplastische Folie in einem Tiefziehwerkzeug einer Verpackungsmaschine zunächst durch Wärmeübertragung von einer Heizplatte erwärmt.
  • Anschließend wird die Folie pneumatisch in die der Heizfläche gegenüberlieqende nicht vorgewärmte Form hineingesaugt. Die erwärmte Folie streckt sich und stabilisiert sich in ihrer Form nach Anliegen an den kalten Wänden des Formwerkzeuges. Die Verformung des Materials beginnt im Moment des Ansaugens der vorgewärmten Folie in die Form und endet bei den einzelnen Teilen der Folie jeweils dann, wenn sich die Folie durch Anliegen an der nicht vorgewärmten Form abkühlt. Da die Ecken und Kanten einer tiefzuziehenden Form zuletzt in Kontakt mit der Formwandung gelangen, werden diese Teile am stärksten gedehnt und haben daher die geringste Wandstärke des tiefgezogenen Behälters. Ein Beispiel einer so erzeugten Form ist in Figur 2 gezeigt.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Verformen von Kunststoffolien zu schaffen, durch welches erreicht wird, daß die Ecken und Kanten nicht wie bei den bekannten Verfahren am stärksten gedehnt werden. Dadurch werden diese Schwachstellen einer Packung vermieden, und es wird möglich, die Gesamtfolienstärke herabzusetzen.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Verformen von Kunststoffolie gelöst, welches gemäß der Erfindung gekennzeichnet ist durch das Einziehen der Folie, deren Temperatur unter ihrer Verformungstemperatur liegt, in eine erwärmte Form, bis die Folie im wesentlichen an der gesamten Formwandung anliegt.
  • Die Erwärmung der Folie zum Verformen erfolgt fortschreitend zu den Stellen mit kleinstem Krümmungsradius der Form hin.
  • Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens weist eine Form und eine Einrichtung zum Einziehen der Folie in diese Form auf und ist gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Folie, deren Temperatur unter der Verformungstemperatur liegt, in Berührung gelangende Oberfläche erwärmt ist.
  • Durch Anwenden des neuen Verfahrens wird erreicht, daß die zu verwendende Folienstärke für eine vorgegebene Materialstärke in den Ecken höchstens halb so groß zu sein braucht wie bei herkömmlichen Verfahren.
  • Weitere Merkmale und Zweckmäßigkeiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Ficuren. Von den Figuren zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Tiefziehwerkzeug; Fig. 2 einen Schnitt durch eine nach dem Stand der Technik hergestellten Packung; Fig. 3 einen Schnitt durch eine gemäß der Erfindung hergestellte Packung; und Fig. 4 eine abgewandelte Ausführungsform im Schnitt.
  • In Figur 1 ist ein Längsschnitt durch ein Tiefziehwerkzeug einer Vakuumverpackungsmaschine aus einem Oberteil 5 und einem Unterteil 6 gezeigt. In dem Unterteil 6 ist eine erste aus Wänden 19, 20, 22, 23 und dem Boden 28 gebildete rechteckförmige Kammer 7 und eine dazu benachbarte zweite aus dem Boden 28 und Seitenwänden 20, 22, 23 gebildete Kammer 8 vorgesehen. Das Oberteil 5 weist gegenüber den Kammern 7 und 8 vorgesehene Ausnehmungen 18, 24 auf, deren Ränder 25, 26, 27 mit den Wänden 19, 20, 22, 23 der ersten und zweiten Kammer so zusammenwirken, daß die Kammern luftdicht verschlossen sind.
  • In der ersten Kammer 7 ist ein mit dem Unterteil 6 verbundenes, gegen dieses aber wärmemäßig isoliertes Bodenteil 9 mit Heizelementen 11 vorgesehen, welches mit gutwärmeleitenden Seitenwänden 11, 12, 21 verbunden ist. Auf dem Bodenteil 9 ist ein gutwärmeleitendes Füllstück 13 eingesetzt, welches die Höhe des zum Tiefziehen erforderlichen Raumes bestimmt. Auf diesem ist eine ebenfalls gutwärmeleitende Matritze 14 angeordnet, die auf ihrer dem Oberteil 5 zugewandten Seite die Gestalt der tiefzuziehenden Form besitzt. Die Heizelemente 10 erwärmen auf diese Weise die gesamte Seitenwandung und die den Boden bildende Matritze 14 auf eine vorgegebene Temperatur.
  • Der von den Seitenwänden und der Matritze eingeschlossene Raum ist über eine Mehrzahl kleiner Bohrungen 15 in der Matritze, Bohrungen 16 in den Seitenwänden 11, 12 und eine Bohrung 17 in der Wand 19 über eine nichtgezeigte Leitung mit einer Vakuumquelle bzw. Vakuumpumpe verbunden. Zusätzlich ist in dem einen Deckel der Kammer 7 bildenden Oberteil 5 eine Bohrung 29 vorgesehen, die mit einer nichtgezeigten Druckluftquelle verbindbar ist.
  • In der zweiten Kammer 8 ist kein Heizelement vorgesehen.
  • Direkt auf dem Boden 28 ist ein Füllstück 30 angeordnet, über dem eine der Matritze 14 entsprechende Matritze 31 liegt. Das Füllstück wird so gewählt, daß sich die gewünschte Bodenhöhe in dem über der Matritze verbleibenden Raum ergibt. Die Matritze 31 weist wie die Matritze 14 eine Mehrzahl Bohrungen 32 in den Ecken bzw. Kanten auf, über die der von den Seitenwänden 20, 22, 23 gebildete Raum über eine weitere Bohrung 33 in der Seitenwand 23 mit einer nichtgezeigten Vakuumpumpe verbindbar ist. In dem als Deckel wirkenden Bereich des Oberteils 5 ist wie bei der ersten Kammer eine Bohrung 34 vorgesehen, die über eine nichtgezeigte Leitung mit einer Druckluftquelle verbindbar ist.
  • Die Seitenwände 19, 20 und der Boden 28 sind gegen die in der ersten Kammer erwärmbaren Teile wärmeleitungsmäßig isoliert An dem Boden 28 sind Strömungskammern 35, 36 vorgesehen, die über eine Bohrung 37 mit einer Kühlmittelzuflußleitung und eine Bohrung 38 mit einer Ktlhlmittelabflußleitung verbunden sind. Auf diese Weise können die Wände des Unterteils über den Boden 28 gekühlt werden. Damit sind auch die Wände der zweiten Kammer 8 gekühlt. Gleichzeitig wird auch die Matritze 31 durch die Verbindung mit den Seitenwänden und über das Fllstück 30 mit dem Boden gekühlt.
  • Die Verformung der Kunststoffolie erfolgt in der folgenden Weise: Die zu verformende Folie 39 wird zwischen dem Rand aus den die erste Kammer umgebenden Wänden und dem entsprechenden die Ausnehmung 18 umgebenden Rand eingespannt. Anschließend wird über die Bohrungen 17, 16, 15 mittels einer Vakuumpumpe auf die Folie 39 eine Saugkraft ausgeübt, durch die diese sich in die Kammer hineinwölbt und schließlich die Form der gestrichelten Linie 40 annimmt. Damit legt sich die nichtvorgewärmte Folie 39 in der gezeigten Weise im oberen Randbereich an den vorgewärmten Seitenwänden 11, 12, 21 an, wird dort auf eine zum Verformen bzw. Recken geeignete Temperatur erhitzt und dehnt sich infolge der auf die Folie angreifenden Saugwirkung etwas aus. Dadurch gelangen die dem erwärmten Bereich benachbarten Bereiche der Folie in Kontakt mit den Seitenwänden, so daß jetzt diese benachbarten Bereiche auf die Verformungstemperatur erwärmt und gedehnt bzw. gereckt werden. Schließlich gelangt die Folie auch mit der erwärmten Matritze 14 in Berührung und nimmt die durch die gestrichelte Linie 41 gezeichnete Form an.
  • Dadurch werden auch die Bodenflächen erwärmt, und die Folie dehnt sich in diesem Bereich. Da die Bohrungen 15 jeweils in den Ecken und Kanten der entsprechenden Form, also den Stellen mit kleinstem Krümmungsradius angeordnet sind, wird die Folie in die Ecken hineingezogen. Die Folie wird also fortschreitend von der Wandung und vom Boden her in Richtung auf die Ecke bzw. Kante hin erwärmt und dehnt sich aus.
  • Erst im letzten Moment gelangt die Folie mit diesen Kanten-und Eckenbereichen der Matritze selbst in Kontakt und wird dann kurzzeitig erhitzt und nimmt die gewünschte Form an.
  • Es ist ersichtlich, daß das Folienmaterial in diesen Ecken und Kanten nur in geringem Maße gereckt wird, so daß die Wandstärke in den Ecken und Kanten auf jeden Fall nicht kleiner als in den übrigen Wandbereichen ist.
  • Nach diesem ersten Arbeitstakt wird das Unterteil 6 des Tiefziehwerkzeugs in Richtung des Pfeiles 41 nach unten abgesenkt. Es soll nebenbei nur erwähnt werden, daß vor dem Absenken des Unterteils 6 selbstverständlich die Vakuumpumpe abgeschaltet wird. Das Absenken des Unterteils 6 erfolgt in üblicher Weise soweit nach unten, daß die tiefgezogene Form frei an die Stelle der zweiten Kammer 8 bewegt werden kann.
  • Dann wird das Unterteil in Richtung des Pfeiles 41 wieder nach oben bewegt und gegen das Oberwerkzeug gedrückt. Jetzt wird über die Bohrungen 32 und 33 und eine anschließende Vakuumpumpe eine Saugkraft auf die verformte und erwärmte Folie in der Weise ausgeübt, daß diese sich an den kalten Wänden und dem Boden der zweiten Kammer 8 anlegt. Dabei kühlt sich die Folie ab und bleibt somit stabil. Gleichzeitig wiederholt sich in der ersten Form der oben beschriebene Verformungsvorgang an einem nachfolgenden Folienstück.
  • Die mit den Bohrungen 33 und 17 verbundene Vakuumpumpe wird dann wieder abgeschaltet, das Unterteil 6 wird abgesenkt, und die Folie wird in der in Figur 1 gezeigten Anordnung weiter nach links aus dem Tiefziehwerkzeug herausbewegt und hat dann die angedeutete stabile Form 42.
  • Grundsätzlich kann die aus der Matritze und den Seitenwänden gebildete Form in der ersten Kammer 7 und die aus den Seitenwänden und der Matritze gebildete Form in der Kammer 8 die gleiche Größe, und zwar die endgültige Größe der gewünschten tiefgezogenen Form aufweisen. Um aber zu vermeiden, daß die tiefgezogene Folienform 42 eventuell Falten wirft, wird die Größe der aus den erwärmten Wänden und der Matritze gebildeten Form der ersten Kammer 7 etwas kleiner gewählt als die Größe der Form in der zweiten Kammer 8. Vorzugsweise sind die Abmessungen der Form in der ersten Kammer etwa 1 bis 5% kleiner als die Abmessungen der Form in der zweiten Kammer. Dabei stimmen die Abmessungen der Form in der zweiten Kammer auf jeden Fall mit den Abmessungen der endgültig gewünschten tiefgezogenen Form überein.
  • Grundsätzlich ist es möglich, die Folie in der ersten und/ oder zweiten Kammer auch mit Druckluft in die Form hinein und damit in Kontakt mit den Wandungen zu bringen. In diesem Fall wird über die #ffnungen 29 bzw. 34 Druckluft eingeblasen. Das Hineinziehen der Folien kann gewünschtenfalls auch dadurch erfolgen, daß gleichzeitig über die Öffnungen 17, 33 eine Saugpumpe wirkt und über die Öffnungen 29, 34 Druckluft zugeführt wird, die über die Ausnehmungen 18, 24 gleichmäßig auf die Folie einwirkt.
  • Bei einer abgewandelten Ausführungsform ist das Werkzeug so abgeändert, daß die zweite Kammer 8 weggelassen ist. In diesem Fall wird das Verfahren so durchgeführt, daß der in dieser Kammer durchgeführte Arbeitstakt entfällt und die Abkühlung außerhalb des Werkzeuges, beispielsweise durch die Umgebungsluft, erfolgt. In diesem Fall wird die Größe der Form der ersten Kammer gleich den Abmessungen der gewünschten Form gewählt.
  • In Figur 3 ist ein Schnitt durch die nach dem obigen Verfahren tiefgezogene Form 42 gezeigt. Es ist ersichtlich, daß die Ecken bzw. Kanten 43, 44, die bei den nach den herkömrnlichen Verfahren tiefgezogenen Folien in der aus Figur 2 ersichtlichen Weise am dünnsten sind, in dem gezeigten Ausführungsbeispiel sogar dicker sind als die Seitenwände 45, 46 und der Boden 47 der tiefgezogenen Folienform. Damit die Folie am Rand der tiefgezogenen Form nicht verletzt wird, sind die Ränder 48, 49 der den Innenraum der ersten Kammer 7 bildenden Seitenwände in der aus der Figur 1 ersichtlichen Weise abgerundet, damit nicht etwa Kanten die Folie beim Tiefziehvorgang schwächen oder verletzen könnten.
  • In einer nichtgezeigten Ausführungsform ist das Tiefziehwerkzeug so ausgebildet, daß die erste erwärmte Kammer und die zweite nichterwärmte Kammer nicht wie in Figur 1 nebeneinander angeordnet sind, sondern daß die erste erwärmte Kammer in einem entsprechend ausgebildeten Oberteil gegenüber der zweiten Kammer im Unterteil angeordnet ist. In einem ersten Arbeitstakt wird die nicht vorgewärmte Folie dann in die erste Kammer durch Druckluft oder durch Ans auf gen in der gleichen Weise wie beim oben beschriebenen Ausführungsbeispiel in die Form hineingezogen. In einem zweiten Arbeitstakt wird die Folie dann durch eine entgegengesetzt wirkende Saugkraft bzw. Druckkraft in die zweite nichterwärmte Kammer umgestülpt und erhält dort in der oben beschriebenen Weise die endgültige Stabilität. Diese Abwandlung bringt jedoch mehrere Probleme mit sich. Wenn es sich um Verbundfolien handelt, dann wird beim Hochziehen in die erste obere Kammer die Polyäthylenschicht der Folie erwärmt, die einen niedrigeren Schmelzpunkt als die Polyamidschicht hat. Es kann dann leicht zu Verklebungen kommen.
  • Ferner muß die Folie bei diesem Verfahren während zweier Arbeitstakte an derselben Stelle verweilen, kann also nur jeden zweiten Arbeitstakt weiterbewegt werden. Bei der in Figur 1 gezeigten Anordnung und dem damit beschriebenen Verfahren ist die Arbeitsgeschwindigkeit also doppelt so groß wie bei übereinander angeordneten Kammern.
  • Schließlich ist es bei der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform sehr einfach, das Tiefziehwerkzeug durch Auswechseln der Matritzen 14, 31 und eventuell der Füllstücke 13, 30 an jede gewünschte Form und Größe mit wenigen Handgriffen anzupassen, indem die vorhandenen Matritzen und Füllstücke einfach aus der Form herausgenommen und neue eingesetzt werden. Sind die Kammern dagegen übereinander angeordnet, dann muß in der oberen, nach unten geöffneten Kammer ein entsprechender Einbaumechanistnus für das Einsetzen und Auswechseln der Füllstücke und Matritzen vorgesehen werden.
  • Die bei dem Verfahren zu verwendenden Temperaturen der Seitenwände und der Matritze in der ersten Kammer, die Stärke der Saugkraft bzw. die Stärke der Druckkraft und die Verweildauer in der ersten bzw. zweiten Kammer sind abhängig von der Art des Folienmaterials und werden jeweils in Abhängigkeit von dem verwendeten Material gewählt. Das in Figur 1 gezeigte Tiefziehwerkzeug ist Teil einer Vakuumverpakkungsinaschine. Das Verfahren läßt sich aber auch bei anderen Verpackungsmaschinen verwenden.
  • Für den Fall, daß es sich um eine sehr schwer zu verformende Folie, etwa eine sehr dicke Folie handelt, kann die Folie auf eine geringe Temperatur, die unterhalb der Verformungstemperatur liegt, vorgewärmt werden. Zu diesem Zweck kann beispielsweise in der in Figur 1 gezeigten Vorrichtung im Oberteil eine wärmeabstrahlende Platte vorgesehen sein.
  • In den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel gezeigt, bei dem in der Folie eine nach unten tiefgezogene Form gebildet werden soll. Mit dem gleichen Prinzip ist es aber auch möglich, durch einfache Umkehrung der Anordnung nach oben tiefgezogene Formen zu erzeugen.
  • Die in den Formen der ersten und zweiten Kammer vorgesehenen Bohrungen 15, 32 sind in den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen jeweils in den Ecken und Kanten angeordnet. Bei komplizierteren geometrischen Formen sind derartige Bohrungen wie bei Tiefziehwerkzeugen üblich an all den Stellen der Form bzw. Matritze vorgesehen, an denen sich die Folie beim Tiefziehen bzw. beim Hineindrücken zuletzt anlegt, also bei allen Ausnehmungen und Ausbuchtungen und Höhlungen einer Form. Wird die Folie durch Ansaugen verformt, so wird sie über diese Bohrungen in die Ecken und Ausnehmungen hineingezogen. Erfolgt das Tiefziehen durch Einpressen von Luft durch die Bohrungen 29, 34, so dienen diese Bohrungen 15, 32 dazu, daß die zwischen der Matritze und der Folie befindliche Luft entweichen kann und sich somit keine Luftpolster bilden können.
  • Bei der in Figur 4 gezeigten Ausführungsform ist das Unterteil 6 gegenüber der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform unverändert belassen. Lediglich das Oberteil 50 ist insofern abgewandelt, als in der Ausnehmung 51 der ersten Kammer 7 eine Heizplatte 52 vorgesehen ist, die mit dem deckelförmig ausgebildeten Oberteil 50 beispielsweise über Halteelemente 53 starr verbunden ist. Auf ihrer Unterseite ist die Heizplatte mit einer Teflonschicht (Polytetrafluoräthylenschicht) 55 versehen, die ein Ankleben der zu erwärmenden Folie 39 verhindert. Die Heizplatte ist so angeordnet, daß die Teflonfläche zunächst einen Abstand von ca.
  • 2 mm zu der zu erwärmenden Folie hat. In der Heizplatte sind Bohrungen 56, 57 vorgesehen, die zu einer Vakuumquelle führen. ueber diese Bohrungen wird die Folie 39 zum Erwärmen an die Teflonfläche angesaugt. Das Erwärmen der Heizplatte 52 erfolgt über Heizelemente 54.
  • Mit dieser Vorrichtung wird das oben beschriebene Verfahren so durchgeführt, daß die tiefzuziehende Folie 39 in einem ersten Schritt durch Ansaugen an die Heizplatte 52 vorgewärmt wird. Dabei soll die Folie eine Temperatur erreichen, die über Zimmertemperatur, aber wesentlich unter der Verformungstemperatur liegt. Diese Temperatur kann je nach Material zwischen ca. 300bis ca. 800C liegen. Die besten Ergebnisse wurden beim Vorwärmen auf eine Temperatur zwischen 300 und 400C erreicht.
  • Die in Figur 4 gezeigte Vorrichtung kann auch dahingehend abgewandelt werden, daß die Folie nicht an die Heizplatte angesaugt wird, sondern daß die Erwärmung der Folie über Strahlungswärme erfolgt.

Claims (21)

  1. Patentansprüche erfahren zum Verformen von Kunststoffolie, gekennzeichdurch das Einziehen der Folie, deren Temperatur unter ihrer Verformungstemperatur liegt, in eine erwärmte Form, bis die Folie im wesentlichen an der gesamten Formwandung anliegt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erwärmte verformte Folie anschließend in eine kalte Form eingeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erwärmte Form kleiner als die endgültigen Abmessungen der Verformung ist.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die kalte Form die Abmessungen der gewünschten endgültigen Form aufweist und die erwärmte und verformte Folie in die kalte Form eingezogen wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Einziehen der Folie durch Ansaugen erfolgt.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dan die Folie vor dem Einziehen in die erwärmte Form nicht vorgewärmt ist.
  7. 7. Vorrichtung zun Verformen von Kunststoffolie mit einer Form und einer Einrichtung zum Einziehen der Folie in diese Form, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der eine Temperatur, die unter der Verformungstemperatur liegt, aufweisenden Folie (39) in Berührung gelangende Oberfläche (11, 12, 21, 14) der Form erwärmt ist.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (4) eine aus einem Oberteil (5) und einem sich relativ dazu bewegenden Unterteil (6) bestehende erste Kammer (7) und eines der Teile die erwärmte Form aufweist.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß im Boden der Form an Stellen mit kleinstem Krümmungsradius mit einer Vakuumpumpe verbundene als Ansaugöffnungen wirkende Bohrungen (15) vorgesehen sind.
  10. 10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß in dem der Form gegenüberliegenden Teil eine mit einer Druckluftquelle verbundene Öffnung (29) zum Einblasen von Druckluft und Andrücken der Folie an die erwärmte Formwandung (11, 12, 21, 14) vorgesehen ist.
  11. 11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (4) eine zweite Kammer (8) mit nicht erwärmten Wandungen (20, 22, 23, 31) aufweist.
  12. 12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der als Form wirkende Teil der ersten Kammer (7) kleiner als die gewünschte Form, der als Fcrm wirkende Teil der zweiten Kammer (8) gleich der gewünschten Form ist.
  13. 13. Vorrichtung nacii Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Kdlrser (8) Ansaugöffnungen (32) bzw. Druckluftöffnungen (34) zum Einziehen der verformten Folie in die Form der zweiten Kammer aufweist.
  14. 14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die erste und die zweite Kammer in Laufrichtung der Folienbahn hintereinander angeordnet sind.
  15. 15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Kammer (7) durch eine Form im Oberteil (5) und die zweite Kammer (8) durch eine dieser gegenüberliegende Form im Unterteil (6) gebildet ist.
  16. 16. Verfahren zvm Verformen von Kunststoffolie durch Einwirken einer Saug- oder Druckkraft und von Wärme, dadurch gekennzeichnet, daß die Erwärmung der Folie zum Verformen fortschreitend zu Stellen der gewünschten Form mit kleinstem Krümmungsradius hin erfolgt.
  17. 17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie eine Verbundfolie ist.
  18. 18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung als Tiefziehwerkzeug einer Verpackungsmaschine ausgebildet ist.
  19. 19. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, 16 oder 17, daduch gekennzeichnet, daß die Folie vor dem Einziehen in die erwärmte Form auf eine Temperatur von ca. 300 bis 800C vorgewärmt wird.
  20. 20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der vorgewärmten Folie ca. 300 bis 500C beträgt.
  21. 21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der vorgewärmten Folie ca. 300 bis 400C beträgt.
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3238057A1 (de) * 1982-10-14 1984-04-19 Fa. Carl Freudenberg, 6940 Weinheim Duennwandiges formteil und verfahren zu dessen herstellung
DE3435188A1 (de) * 1984-09-25 1986-04-03 Multivac Sepp Haggenmüller KG, 8941 Wolfertschwenden Heizeinrichtung zum erwaermen einer folie vor dem verformen derselben
DE19915254A1 (de) * 1999-04-03 2000-10-05 Bosch Gmbh Robert Vorrichtung zum Einformen von Behältern in eine thermoverformbare Folienbahn
DE102017010437A1 (de) * 2017-12-02 2019-06-06 Claus Weinert Vorrichtung zum Warmumformen von thermoplastischen Halbzeugen zu Formteilen innerhalb einer Vorrichtung zum Formen und direkt anschließenden Befüllen

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