DE2724120C3 - Schreibgerät - Google Patents

Schreibgerät

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DE2724120C3
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Description

Die Erfindung betrifft ein Schreibgerät mit einem Träger, der eine ebene Metalloberfläche zum Auflegen von elektrosensitivem Papier aufweist, mit einem elektrischen Schreibwerkzeug, dessen Nadel das elektrosensitive Papier berührt, mit einer Betätigungsschaltung für das Schreibwerkzeug, mit einem Signalgeber zum Eingeben von Schreibimpulsen in die Betätigungsschaltung und mit einer Antriebsvorrichtung zum Erzeugen einer Rotations- und Translations-Relativbewegung zwischen dem Träger und dem Schreibwerkzeug, wobei der Signalgeber eine Schwellwert-Einrichtung aufweist.
Auf dem Gebiete der Radartechnik sind Schreibgeräte bekannt (DE-AS 1149540, FR-PS 925309), bei denen das Schreibwerkzeug der Drehbewegung eines Radarschirms folgt und Markierungen erzeugt, deren Abstand vom Drehmittelpunkt ein Maß für den Abstand zwischen einem georteten Objekt und dem Radarschirm wiedergibt. Diese Schreibgeräte sind weder dazu vorgesehen, noch dazu geeignet, einer spiralförmigen Abtastung zu folgen, so daß also die Wiedergabe von Fehlstellen in der gerillten Oberfläche einer Aufzeichnungsplatte nicht möglich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schreibgerät der eingangs genannten Art zu schaffen, welches in der Lage ist, die Fehlstellen in der gerillten Oberfläche einer Aufzeichnungsplatte mit hoher Genauigkeit wiederzugeben.
Hierzu ist das Schreibgerät nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß
a) der Signalgeber an eine Defektnachweisvorrichtung angeschlossen ist, die die Oberfläche einer Aufzeichnungsplatte, welche Spiralrillen hoher Packungsdichte aufweist, in einem groben spiralförmigen Muster abtastet, das gleichzeitig eine Mehrzahl der Spiralrillen umfaßt, und daß
b) eine elektronische Einrichtung vorhanden ist, die die Relativbewegung zwischen dem Träger und dem Schreibwerkzeug in einem groben spiralförmigen Muster synchron zur Abtastung der Aufzeichnungsplatte durchführt.
Zwar ist es bekannt (GB-PS 946 590), das Schreibwerkzeugeines Schreibgerätes synchron zur spiralförmigen Abtastung einer Platte zu führen, jedoch handelt es sich dabei um die Ultraschall-Rißprüfung von Gußstücken. Dies erfordert nur eine geringe Genauigkeit, abgesehen davon, daß keine Rücksicht auf eine eng gerillte Oberflächenstruktur genommen werden muß.
Letzteres hingegen spielt erfindungsgemäß eine wesentliche Rolle. Dabei wird durch die grobe, jeweils mehrere Rillen erfassende Spiralbewegung eine rasehe Durchführung der Arbeitsvorgänge erzielt, ohne daß es zu einer Beeinträchtigung der Genauigkeit kommt. Die elektronische Kopplung zwischen dem Schreibgerät und der Defektnachweisvorrichtung bringt außerdem den erheblichen Vorteil mit sich, daß im Anschluß an die Defektmarkierung eine sehr einfache Defektuntersuchung ermöglicht wird. Durch eine Einstellung des Schreibgerätes auf eine Defektmarke kann man nämlich eine analoge definierte Einstellung der Defektnachweisvorrichtung herbeiführen Der Defekt läßt sich also ohne weiteres auffinden, untersuchen und ggf. nacharbeiten.
Eine Defektnachweisvorrichtung, an die das Schreibgerät erfindungsgemäß angeschlossen werden kann, ist in der am Anmeldetag von der Anmelderin eingereichten deutschen Patentanmeldung P 2724121.0-52 unter dem Titel »Vorrichtung und Verfahren zum Nachweis von Defekten in einer spiralig gerillten Oberfläche« beschrieben.
Die Erfindung ist vor allem anwendbar auf ein Verfahren zur Herstellung von spiralig gerillten Bildplattenaufzeichnungen hoher Qualität, bei dem zunächst eine Spiralrille trapezförmiger Querschnittsgestalt durch einen mechanischen Schneidvorgang in eine kupferbeschichtete Aluminiumplatte eingebracht und dann die gerillte Oberfläche der Platte mit einem elektronenstrahlempfindlichen Material beschichtet wird. Die beschichtete Platte wird auf einen Drehteller einer mit Elektronenstrahl schreibenden Aufzeich-
nungsvorrichtung in den Weg eines fein gebündelten Elektronenstrahls gelegt, der ein- und ausgeschaltet wird und ausgewählte Teile des Rillenbodens »belichtet«, wenn die Platte gegenüber dem einfallenden Strahl gedreht und verschoben wird. Dit vom Elektronenstrahl beaufschlagten Teile der Rille werden durch eine nachfolgende Entwicklung des empfindlichen Materials entfernt. Nach dem Belichten und Entwickeln hat man eine sogenannte Vaterplatte, die das Reliefmuster aufweist, wie es für die als Endprodukt herzustellenden Platten gewünscht ist. Von solchen Vaterplatten werden Abgüsse zur Herstellung von Preßmatrizen für die Serienfertigung der Endplatten gebildet. In den letzten Stufen der Herstellung einer Bildplatte wird mit Hilfe einer von einem Abguß gewonnenen Preßmatrize das gewünschte Reliefmuster in ein Vinylsubstrat geprägt; das Substrat wird durch Kathodenzerstäubung im Vakuum mit einem Metall überzogen; das Metall wird mit Hilfe eines Glimmentladungsprozesses mit einem Stj~ol-Dielektrikum beschichtet, und die Styrolschicht wird durch einen Aufdampfungsprozeß mit einer Lage aus Öl überzogen.
Während jedes der vorstehend beschriebenen Prozesse können verschiedenartige Schadstellen und Fehler entstehen, welche die Qualität der Aufzeichnungsrille beeinträchtigen und wegen der für Bildplatten typischen Feinheit der Rillenstruktur (z. B. 5555 Rillenwindungen je Zoll, entspricht 2187 Windungen je cm) schwer nachzuweisen sind.
Mit der Anfertigung von die Orte von Defekten anzeigenden Polardiagrammen während der verschiedenen Stufen der Plattenherstellung wird dem Hersteller ein einfaches Mittel in die Hand gegeben, um die Ausbeute seiner Fertigung zu verbessern und leicht zu erkennen, wo die schwachen Stellen oder Mangel in der Qualitätskontrolle liegen.
Nach einem besonders vorteilhaften, weiter ausgestaltenden Merkmal der Erfindung weist das Schreibgerät zusätzliche Stützennadeln zur Verminderung des Drucks zwischen der Schreibnadel und dem elektrosensitiven Papier auf. Es kann also nicht zu einem Durchdrücken des Papiers mit der Folge eines Kurzschlusses kommen. Dabei kann das Schreibgerät vorzugsweise gekennzeichnet sein durch eine gegen das Schreibwerkzeug gerichtete Luftdüse zum Andrücken der Schreibnadel an das elektrosensitive Papier.
Das erfindungsgemäße Schreibgerät eignet sich ganz besonders für eine Defektnachweisvorrichtung mit einer optischen Abtastvorrichtung, deren Fotodetektor mit dem Signalgeber verbunden ist.
Nach einem weiter ausgestaltenden erfindungsgemäßen Merkmal weist die elektronische Einrichtung eine Synchronisationskopplung für die Translationsantriebe sowie eine Synchronisationskopplung für die Drehantriebe von Defektnachweisvorrichtung und Schreibgerät auf. Die beiden Bewegungsarten werden also gesondert miteinander synchronisiert, und zwar vorzugsweise im Verhältnis 1:1.
Die Erfindung wird nachstehend annand
Zeichnungen näher erläutert.
E Fig. 1 zeigt, teilweise in riinckdarstellung, eine erfindungsgemäß ausgebildete hinrichtung zum Erfassen und Aufzeichnen der Orte von Defekten in der Rillenstruktur einer gerillten Platte;
Fig. 2 zeigt teilweise als Detailschaltbild und teilweise in Blockform Schaltungsanordnungen, die in dem Defektstellen-Aufzeichnungsgerät der Einrich-
von b0 tung nach Fig. 1 verwendet werden können;
Fig. 3 ist eine detaillierte Darstellung der mechanischen Aufhängung eines in der Einrichtung nach Fig. 1 verwendeten elektrischen Schreibstifts;
Fig. 4 ist eine Draufsicht auf ein mit der Einrichtung nach Fig. 1 hergestelltes Defektstellen-Diagramm.
In der Einrichtung nach Fig. 1 wird ein konvergierender Lichtstrahl b, der aus einer Sohärentlichtquelle (nicht dargestellt) kommt, die z. B. einen Laser enthalten kann, auf einen Punkt jenseits der Oberfläche einer mit Spiralrille versehenen Bildaufzeichnungsplatte 20 fokussiert, so daß er die gerillte Oberfläche mit einem Lichtfleck beleuchtet, der eine Vielzahl von Windungen der Rille umfaßt. Die Platte 20 liegt auf einem Drehteller 34, der durch einen Motor 36 gedreht wird. Der Drehteller 34 und sein Antriebsmotor 36 sitzen auf einem Schlitten 40, der unter Steuerung durch einen Schrittmotor 42 translatorisch in einer radialen Richtung bewegt wird. Die kombinierte Rotations- und Translationsbewegung hat zur Folge, daß die gerillte Oberfläche der Platte 20 durch den beleuchtenden Lichtstrahl in einem spiraligen Muster abgetastet wird (dessen Windungsschritt oder »Ganghöhe« größer ist als die Ganghöhe der Rillenspiraie). Diese größere Ganghöhe kann beispielsweise so bemessen sein, daß die gerillte Oberfläche einer Bildplatte, deren normale Abspieldauer 30 Minuten beträgt, in einer Zeitspanne von 3 bis 5 Minuten abgetastet wird.
Vom beleuchteten Bereich der Plattenoberfiäche wird Licht auf einen Strahlteiler 24 (z. B. einen halbdurchlässigen Spiegel) reflektiert. Der Strahlteiler 24 läßt einen Teil des von ihm empfangenen Lichts zu einem Fotodetektor 28 durch und reflektiert das restliche Licht auf einen anderen Fotodetektor (nicht dargestellt), der z. B. in einem Servosystem verwendet werden kann, welches die Orientierung des auf die Oberfläche der Platte 20 fallenden Lichtstrahls b steuert (wie es ausführlicher in der obengenannten gleichzeitig eingereichten Patentanmeldung beschrieben ist).
Wenn die Rillenstruktur im beleuchteten Bereich keine Defekte enthält, bildet sie ein regelmäßiges Muster von Vertiefungen und Erhebungen, das als Beugungsgitter wirkt (mit einer durch die Ganghöhe der Rillenwindung bestimmten Gitterteilung), welches das zu den Fotodetektoren gesendete Licht in einem festen Muster beugt. Diese Lichtbeugung führt zur Bildung eines unabgelenkten Lichtkegels c, der das Licht der nullten Beugungsordnung enthält, und einer Vielzahl weiterer abgelenkter Lichtkegel (nicht dargestellt), die den höheren Beugungsordnungen entsprechen.
Der unabgelenkte Kegel c des Lichts der nullten Beugungsordnung konvergiert auf einen Punkt im Zentrum des fotoempfindlicheri Bereichs des Detektors 28, während die den höheren Beugungsordnungen entsprechenden Lichtkegel (nicht dargestellt) auf Punkte konvergieren, die von diesem fotoempfindlichen Bereich entfernt sind. Urn zu verhindern, daß der Detektor 28 während der Beleuchtung einer normalen Rillenstruktur Lichtenergie in elektrische Energie umwandelt, ist über dem mittleren Bereich des Detektors 28 eine abschirmende Lichtsperre 27 angeordnet, die den Lichtkegel c der nullten Beugungsordnung abfängt. Wenn irgendwelche Defekte · die Regelmäßigkeit der Rillenstruktur in einem be-
leuchteten Bereich stören, bleibt das Licht nicht mehr auf die obenerwähnten Kegel beschränkt, und die unabgeschirmten Bereiche der fotoempfindlichen Fläche des Detektors 28 empfangen Lichtenergie, die vom Detektor in elektrische Energie umgewandelt wird, was anzeigt, daß ein Defekt in der Spiralrille beleuchtet wird.
Das die Beleuchtung eines Defekts anzeigende elektrische Ausgangssignal des Fotodetektors 28 erscheint am Anschluß O als Gleichspannung, deren Amplitude sich in Proportion zu der vom Fotodetektor 28 in elektrische Energie umgewandelten Lichtenergie ändert (d. h. niedrige Beleuchtungswerte bewirken Spannungen niedriger Amplitude, und hohe Beleuchtungswerte erzeugen Spannungen hoher Am- ι 1S pütude). Diese Gleichspannung vom Fotodetektor 28 wird auf eine Schwellenschaltung 11 gegeben. Die Schwellenschaltung 11 dient dazu, die Amplitude der aus dem Fotodetektor 28 empfangenen Gleichspannung mit einer Bezugsspannung voreingestellter Amplitude zu vergleichen. Spannungsamplituden, welche die Amplitude der Bezugsspannung übersteigen, führen zur Triggerung eines in der Schwellenschaltung 11 enthaltenen monostabilen Multivibrators, der daraufhin am Anschluß P einen Ausgangsimpuls fester Amplitude und fester Dauer erzeugt. Spannungsamplituden, welche die Amplitude der Bezugsspannung nicht überschreiten, haben keine triggernde Wirkung auf den Multivibrator. Defekte, die zur Erzeugung von Spannungsamplituden unterhalb der Bezugsspan- jo nungsamplitude führen, sind als vernachlässigbar anzusehen.
Die am Anschluß P von der Schwellenschaltung 11 gelieferten Ausgangsimpulse fester Dauer werden einer Stiftschreibschaltung 12 zugeführt. Die Stift- J5 schreibschaltung 12 enthält einen elektronischen Schalter, der durch das Vorhandensein eines Ausgangsimpulses am Anschluß P eingeschaltet wird und beim Fehlen eines Ausgangsimpulses am Anschluß P ausgeschaltet ist. Die Ausgangsklemme Y der Stiftschreibschaltung 12 ist mit einer (14M) der Nadeln eines rnchrnadcligen Schreibstifts 14 gekoppelt.
Der mehrnadeligc Schreibstift 14 kann z. B. ein 7 Nadeln enthaltender Schreibkopf sein, wie er in Fernschreibern verwendet wird. In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Stift 14 ein elektrischer Siebenpunkt-Schreibkopf der Firma Skope Data (Stylus Print Head No. 518-088-01). Er enthält einen Nadelhalter 13, der in einem Ende eines Trägers 17 sitzt, der schwenkbar an einer Halterung 19 aufgehängt ist. Die Halterung 19 ist so angeordnet, daß der Träger 17 gedreht werden kann, um die Nadeln des Stifts 14 in eine Schreibposition in Kontakt mit der freien Oberfläche einer Scheibe aus elektrosensitivem Papier 16 zu bringen, die auf einer leitenden Metallfläche eines Drehtellers 18 liegt (die Papierscheibe kann z. B. aus einem Blatt trockenen elektrosensitiven Papiers ausgeschnitten sein, das von der Firma Fitchburg unter der Typenbezeichnung »Timemark 30« erhältlich ist). Das Papier 16 wird auf dem Drehteller 18 &o mit einer Randzwinge 44 und einer Mittelzwinge 46 festgehalten, so daß es einen guten elektrischen Kontakt mit der Metalloberfläche des Drehtellers 18 bildet. Die Umfangszwinge 44 legt sich auf den äußeren Umfang des Papiers 16 und steht im Eingriff mit dem äußeren Rand des Drehtellers 18, um eine enge Passung mit dem Rand des Papiers 16 und dem Rand des Drehtellers 18 zu bilden. Die Mittelzwinge 46 steht im Eingriff mit dem oberen Ende der Welle 53 des Drehtellers 18 und hat eine ringförmige untere Fläche, die sich über einen Teil des Innenrandes des Papiers 16 erstreckt, wenn diese Zwinge auf das Ende der Welle aufgesetzt ist.
Das elektrosensitive Papier 16 erlaubt den Übergang von Strom vom Stift 14 zur Metalloberfläche des Drehtellers 18. Der Strom geht zurück nach Masse über eine mit der Welle 53 des Drehtellers 18 hergestellte Masse verbindung; die Welle 53 ist in elektrischem Kontakt mit der Metalloberfläche des Drehtellers 18. Die zur Verfolgung eines spiraligen Abtastmusters notwendige Relativbewegung zwischen dem Stift 14 und dem Papier 16 wird durch Drehung des Tellers 18 mit Hilfe eines Motors 54 und
nem Schlitten 55 mit Hilfe eines Schrittmotors 62 bewirkt.
Im Betrieb wird die mittlere Nadel 14M des Stifts 14 als Markierungsnadel verwendet, während die sechs umgebenden Nadeln (3 auf jeder Seite der mittleren Nadel) dazu dienen, eine Gleichgewichtskraft symmetrisch auf das elektrosensitive Papier 16 auszuüben, speziell im Bereich, wo der Strom vom Stift 14 durch das Papier 16 geht, um sicherzustellen, daß dieser Bereich des Papiers 16 einen guten elektrischen Kontakt mit der Metalloberfläche des Drehtellers 18 bildet. Außerdem helfen die zusätzlichen Nadeln zu verhindern, daß die Markierungsnadel 14M während der Aufzeichnung der die Defektstellen angebenden Markierungen das Papier 16 durchdringt. Zur Feineinstellung des Drucks des Stifts 14 auf das Papier 16, ist oberhalb der Nadeln eine Düse 32 angeordnet, die einen Luftstrom aus einer Luftquelle 30 auf eine Fläche des Nadelhalters 13 lenkt, der den vom Stift 14 auf den Kontaktbereich des Papiers 16 ausgeübten Druck steuert.
Während der Aufzeichnung von Defektmarkierungen auf dem Papier 16 wird der Teller 18 synchron mit der Rotation und Translation des Plattentellers 34 gedreht und verschoben, so daß der Stift 14 einem Spiralwcg auf dem Papier folgt, der dem vorn Einfallsstrahl b über die Rillen der Aufzeichnungsplatte 20 verfolgten Spiralweg entspricht. In Fig. 1 ist als Beispiel eine Anordnung zur Herbeiführung des gewünschten Synchronlaufs gezeigt, bei der die Bewegungen des die Papierscheibe tragenden Drehtellers 18 als Bezugsgrößen dienen, die den die gerillte Aufzeichnungsplatte tragenden Drehteller 34 führen. Es sind zwar auch alternative Anordnungen möglich, die dargestellte Anordnung hat jedoch den Vorteil, daß bei ihr die jeweilige Defektuntersuchung nach den Vorgängen der Defektmarkierung erleichtert wird, wie es nachstehend ausführlicher erläutert werden wird.
In der Anordnung nach Fig. 1 steuern die führenden oder Hauptantriebsschaltungen 70 die Erregung des Motors 54 (der die Drehung des Tellers 18 bewirkt) und des Schrittmotors 62 (der die Translation oder Verschiebung des Tellers 18 bewirkt), derart, daß die Drehbewegung und die Translationsbewegung in einem Verhältnis zueinander stehen, .bei dem der elektrische Stift 14 den gewünschten grobspirah'gen Abtastweg über das elektrosensitive Papier 16 beschreibt, wenn der Drehteller 18 in Betrieb ist Um dieses Verhältnis festzuhalten, wird mittels eines Codierers 56 eine Information über die Winkelposition des sich drehenden Motors 54 gewonnen, die der
Hauptantriebsschaltung 70 zugeführt wird, um den Antrieb für den Schrittmotor 62 entsprechend zu steuern.
Um die Translationsbewegung des Plattentellers 34 derjenigen des Tellers 18 unterzuordnen, wird mit Hilfe eines Codierers 60 eine Information über die Winkelposition des Schrittmotors 62 gewonnen und einem Translationsvergleicher 68 zugeführt, der sie mit einer νυη einem Codierer 58 gewonnenen Information über die Winkelposition des Schrittmotors κι 42 vergleicht. Wenn ein Unterschied zwischen den Winkelpositionen der beiden Motoren besteht, ändert ein entsprechendes Ausgangssignal des Vergleichers 68 den Antrieb des Schrittmotors 42, um ihn in Übereinstimmung mit dem Schrittmotor 62 zu bringen. ιΓ>
um die Rotationsbewegung des Piattenteüers 34 derjenigen des Tellers 18 unterzuordnen, wird in ähnlicher Weise das Ausgangssignal des Codierers 56 einem Rotationsvergleicher 69 zugeführt, wo es mit einer vom Codierer 52 abgeleiteten Information über jo die Winkelposition des Drehmotors 36 verglichen wird. Im Falle eines Unterschieds zwischen den Winkelpositionen der beiden Motoren ändert ein entsprechendes Ausgangssignal des Vergleichers 69 den Antrieb für den Motor 36 so, daß die Winkelposition r> des Motors 36 derjenigen des Motors 54 angepaßt wird.
Dieses Servosystem, bei dem die Bewegung des Drehtellers 18 die Führung innehat, ist dann von besonderem Vorteil, wenn man nach Erstellung der de- m fektmarkierenden Aufzeichnung einen bestimmten Defekt auf der Platte 20 z. B. mit einem Mikroskop näher inspirieren will. Für eine solche Inspektion werden die Hauptantriebsschaltungen 70 abgeschaltet, um den Teller 18 von Hand bewegen zu können. Der y, Teller 18 wird von Hand in eine solche Position gebracht, daß die Schreibnadel 14M (Fig. 1) über der Markierung für den betreffenden Defekt liegt. Da der Plattenteller 34 im Servosystem vom Teller 18 geführt wird, beleuchtet der Einfallsstrahl b (Fig. 1) den be- m treffenden Defekt auf der Platte 20, der sich damit durch ein Mikroskop betrachten läßt, das so angeordnet ist, daß es Licht vom reflektierten Strahl empfängt. Somit lassen sich einzelne Plattenrillendefekte für eine mikroskopische Untersuchung leicht lokalisieren. «
Ein weiteres Merkmal der in Fig. 1 gezeigten Anordnung ist das Vorhandensein eines Defektzählers 10, der so angeschlossen ist. daß er auf das Ausgangssignal der Schwellenschaltung 11 anspricht. Der Zähler 10 zeigt numerisch die Anzahl der von der Schwel- ,0 lenschaltung 11 erzeugten Impulse an. Mit der Angabe der Gesamtanzahl wesentlicher erfaßter Defekte und graphischen Darstellungen der Orte der Defekte gibt die Anordnung nach Fig. 1 dem Prüfpersonal eine recht vollständige Charakterisierung der Rillenstruktur der Aufzeichnungsplatte 20.
Die Fig. 2 zeigt als Ausführungsbeispiel Schaltungsanordnungen für die Schwellenschaltung 11 und die Stiftschreibschaltung 12. Die Schwellenschaltung 11 enthält einen Spannungsvergleicher 110, der mit b0 einem Eingang an den Ausgangsanschluß O des Fotodetektors 28 (Fig. 1) und mit einem zweiten Eingang an den verstellbaren Abgriff eines Schwellenspannungs-Wahlpotentiometers 111 angeschlossen ist. Die unterschiedlichen Amplituden des vom Foto- b5 detektor 28 kommenden Gleichspannungssignals werden mit einer Schwellenspannung V1 verglichen, die durch Justierung des Abgriffs am Potentiometer 11 eingestellt wird. Immer wenn die Ausgangsspannung des Fotodetektors die ausgewählte Schwellenspannung V7 überschreitet, liefert der Vergleicher 110 ein Ausgangssignal, das einen monostabilen Multivibrator 112 triggert. Wenn der Multivibrator 112 getriggert wird, erzeugt er einen Impuls fester Amplitude für eine feste Dauer (z. B. einen positiven A-Volt-Impuls mit einer Dauer von 1 msec.) am Ausgangsanschluß P der Schwellenschaltung 11.
Die Stiftschreibschaltung 12 enthält einen NPN-Schalltransistor 120, dessen Basis direkt mit dem Anschluß P verbunden ist. Der Schalttransistor 120 wird immer dann eingeschaltet, wenn seine Basis positiv wird, d. h. bei Empfang eines Ausgangsimpulses vom monostabiien Multivibrator 112. Der Kollektor des Schalttransistors 120 ist direkt mit der Basis eines PNP-Ausgangstransistors 121 verbunden. Der Emitter des Ausgangstransistors 121 ist an die positive Klemme einer eine relativ hohe Spannung (z. B. 200 Volt) liefernden Versorgungsquelle angeschlossen, während der Kollektor des Ausgangstransistors 121 über einen Widerstand 122 mit der negativen Klemme (z. B. Masse) der Versorgungsquelle verbunden ist. Wenn der Schalttransistor 120 durch einen Impuls eingeschaltet wird, wird die Basis des Ausgangstransistors 121 gegenüber dem Emitter dieses Transistors in Durchlaßrichtung vorgespannt, so daß der Ausgangstransistor 121 leitend wird.
Der Kollektor des Ausgangstransistors 121 ist über einen Strombegrenzungswiderstand 123 mit der mittleren Nadel 14M des mehrnadeligen Stifts 14 (Fig. 1) verbunden, die das auf dem Drehteller 18 liegende elektrosensitive Papier 16 kontaktiert. Die leitende Oberfläche des Drehtellers 18 ist mit dem negativen Anschluß der Versorgungsquelle verbunden, und zwar über eine an Masse angeschlossene Kontaktbürste 125, welche die rotierende Drehtellerwelle 53 berührt. Während jeder Periode der Leitfähigkeit des Ausgangstransistors 121 fließt Strom zwischen der Nadel 14M und der Drehtelleroberfläche, womit auf dem kontaktierten Oberflächenbereich des elektrosensitiven Papiers 16 eine Markierung erzeugt wird.
Die Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht des Trägers 17 für den Stift 14. Ein Luftschlauch 32 lenkt einen Luftstrom auf den Nadelhalter 13 oberhalb desjenigen Punkts, wo die Nadeln des Schreibstifts das elektrosensitive Papier 16 berühren. Während der Zeiten, in denen das Papier 16 mit hohen Geschwindigkeiten gedreht wird, muß eine ausreichende Kraft von den Nadeln auf das Papier 16 ausgeübt werden, damit geeignete Markierungen entstehen. Die aus der Düse des Schiauchs 32 ausströmende Luft schwenkt den Nadelhalter 13 in eine solche Richtung, daß die Nadeln gezwungen werden, eine Kraft auf das Papier 16 auszuüben, um während Perioden schnellen Schreibens geeignete Markierungen zu bilden. Der Effekt dieses Drucks auf das Papier 16 im kontaktierten Bereich ist übertrieben in Fig. 3 dargestellt.
Die Fig. 4 zeigt ein Beispiel eines mit der Anordnung nach Fig. 1 gebildeten 1:1-Polardiagramms auf dem elektrosensitiven Papier 16, das die Orte von Defekten anzeigt. Die Orte der Defekte sind jeweils durch Strichmarkierungen auf dem Diagramm dargestellt Die Markierung A zeigt den Ort einer der mehreren Defektstellen, die nahe dem äußeren Rand der Aufzeichnungsplatte liegen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen 130 217/231

Claims (5)

b) Patentansprüche:
1. Schreibgerät mit einem Träger, der eine ebene Metalloberfläche zum Auflegen von elektrosensitivem Papier aufweist, mit einem elektrischen Schreibwerkzeug, dessen Nadel das elektrosensitive Papier berührt, mit einer Betätigungsschaltung für das Schreibwerkzeug, mit einem Signalgeber zum Eingeben von Schreibimpulsen in die Betätigungsschaltung, und mit einer Antriebsvorrichtung zum Erzeugen einei Rotationsund Translations-Relativbewegung zwischen dem Träger und dem Schreibwerkzeug, wobei der Signalgeber eine Schwellenwert-Einrichtung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß
a) der Signalgeber (11) an eine Defektnachweisvorrichtung angeschlossen ist, die die Oberfläche einer Aufzeichnungsplatte (20), welche Spiralrillen hoher Packungsdichte aufweist, in einem groben spiralförmigen Muster abtastet, das gleichzeitig eine Mehrzahl der Spiralrillen umfaßt, und daß
eine elektronische Einrichtung vorhanden ist, die die Relativbewegung zwischen dem Träger (18) und dem Schreibwerkzeug (14) in einem groben spiralförmigen Muster mit der Bewegung zur Abtastung der Aufzeichnungsplatte (20) synchronisiert.
2. Schreibgerät nach Anspruch 1, dadurch ge- ;n kennzeichnet, daß das Schreibwerkzeug (14) zusätzliche Stütznadeln zur Verminderung des Drucks zwischen der Schreibnadel (14M) und dem elektrosensitiven Papier (16) aufweist.
3. Schreibgerät nach Anspruch 2, gekennzeich- y, net durch eine gegen das Schreibwerkzeug (14) gerichtete Luftdüse (32) zum Andrücken der Schreibnadel (14M) an das elektrosensitive Papier (16).
4. Schreibgerät nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Defektnachweisvorrichtung eine optische Abtastvorrichtung aufweist, deren Fotodetektor (28) mit dem Signalgeber (11) verbunden ist.
5. Schreibgerät nach einem der Ansprüche Ibis «
4, dadurch gekennzeichnet, daß die elektronische Einrichtung eine Synchronisationskopplung (68) für die Translationsantriebe (40, 55) sowie eine Synchronisationskopplung (69) für die Drehantriebe (36, 54) von Defektnachweisvorrichtung -,0 und Schreibgerät aufweist.
DE2724120A 1976-05-28 1977-05-27 Schreibgerät Expired DE2724120C3 (de)

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